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Tierische Begleiter- mehrere Fragen
Kazzirah antwortete auf McFloyd's Thema in M4 - Gesetze der Kreaturen
hmm? Können Katzen nicht gebändigt/gezähmt werden Je nach Sichtweise. Regeltechnisch ist es möglich. Katzenbesitzer insistieren aber gerne auf den "eigenen Willen" ihrer Katze und heben dabei vor allem den Unterschied zum "dummen" Hund hervor, der ihnen als Paradebeispiel des zähmbaren Tieres gilt. In diesem Sinne würde ich Bros Antwort verstehen. Wären Katzen, insbesondere Großkatzen nicht zu bändigen oder zähmbar, würden diverse Zirkusse jedenfalls um eine wichtige Attraktion ärmer. Also, klares Ja, Katzen können gebändigt und gezähmt werden. -
Tierische Begleiter- mehrere Fragen
Kazzirah antwortete auf McFloyd's Thema in M4 - Gesetze der Kreaturen
1. Frage: "oder" ist schon richtig. Das liegt in der Entscheidung des SL/des Spielers. 2. Jagdgeparden gibt es in Alba eher nicht, Das dürfte auch definitiv nicht Grad 1 sein. Angemessen wäre eine Hauskatze oder Wildkatze. 3. Ja, das Tier sollte gebändigt sein. 4. liegt im Zweifel in deiner Entscheidungsgewalt. Ich würde aber je nach Verhältnis zum Tier durchaus Tricks ermöglichen. 5. Bestiarium kaufen. Nimm dir einfach ein möglichst ähnliches Wesen aus dem DFR und wandle es entsprechend um. Generell hängt der Grad von der Gefährlichkeit des Wesens ab. Also bei Änderungen im Angriff oder Schaden geht der Grad rauf. 6. Im Regelfall handelt es sich um ausgewachsene Wesen. Der Grad hängt mit den Kampfdaten ab. Normalerweise ändern sich diese Grade nicht. Man kann natürlich einen tierischen Begleiter im Laufe der Abenteuer als Hausregel effektiver werden lassen. Das sollte man aber definitiv eher selten tun. Und es sollte vom Verhalten des Tieres und dem Verhältnis zu seinem Menschen abhängen. Dabei muss (und sollte) es sich nicht unbedingt um Kampffertigkeiten handeln. -
Abenteuer in Valian (Spoiler für meine Gruppe!)
Kazzirah antwortete auf Adjana's Thema in Valianisches Imperium
Vielleicht war es ja eher eine unterbewußte Magie, die beim Malen des Meisterwerkes entstanden ist. Die Wirkung des Parfüms mag dadurch bedingt sein, dass Arischat genau dieses Parfum beim Modellstehen trug. Gut möglich, dass Germelqart nie wieder ein Kunstwerk auch nur ansatzweise dieser Qualität herstellen wird können. Es ist sein Meisterwerk. Vielleicht entstand es auch durch göttliche Intervention? Alpanu wäre hier eine sehr geeignete Urheberin. Dann wäre das Meisterwerk auch nicht einfach durch Bannen von zauberwerk zu zerstören. Arischat wird sicher ein geeignetes magisches Amulett zur Tarnung ihrer Aura tragen. Ein geeignetes Bannen sollte eigentlich das Bild in seinen Urzustand (i.e. Gorgonenbild) führen. Ich denke, dass in diesem Fall als erstes vermutet würde, dass ein übler Fluch auf dem Bild laste oder dass jemand das Bild ausgetauscht habe. -
Na ja, das ist durchaus ein anderes Konzept...
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Was genau erscheint dir darin inkonsitent? Wir haben Fall 1, "normale Erbfolge": Der Ehemann der ältesten Tochter wird neuer Murschili. Sie selbst wird Herrscherin. Allerdings hat sie eine nebengeordnete Position. In Fall 2, "Murschili hat keine (verheiratete) Tochter": Der Murschili bestimmt aus seiner nahe leiblichen Verwandtschaft eine geeignete Frau, deren Mann wird Murschili. Sie selbst wird Herrscherin. In diesem speziellen Fall ist die Frau häufig sehr durchsetzungsstark. Auch wurde ihre Ehe eventuell nicht unter dem Aspekt der Herrschaftsübergabe arrangiert. Daher ist hier häufiger der Fall, dass die Frau nicht nur der Herrschaftslegitimation dient, sondern stärker in den Vordergrund tritt. Das Verfahren hat mit Matrilinearität zu tun, die von patriarchalen Strukturen überlagert wurde. Im Spezialfall brechen eventuell noch ältere Traditionen durch.
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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe
Kazzirah antwortete auf Bruder Buck's Thema in Spielsituationen
Moderation : Würdet ihr bitte wieder zurück zum Thema kommen? Es geht hier nicht darum, ob man einen Drachen besiegen könne, oder gar, ob es für das Spiel sinnvoll sei! Hier gibt es die Prämisse, dass der Drache bereits tot ist, und wie sich das dann auswirkt. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen- 359 Antworten
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Man weiß nicht mehr, aber durchaus anders. Na ja, es gibt noch den Faktor: Tradierte Erfahrung. In Großfamilien wird geschlechterspezifisch durchaus auch "Verhütungswissen" tradiert. Das ist nicht "wissenschaftlich" belegt. Aber so, wie es natürlich wissen um "Wie erhöhe ich die Wahrscheinlichkeit auf ein Kind" gab, gab es auch das Gegenteil. Die Trefferquote mag nicht so hoch wie heute gewesen sein, sicher nicht. Aber es wäre falsch zu erwarten, dass Menschen nicht ab und an Erfahrung gesammelt und diese Erfahrung dann auch angewendet hätten.
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Moderation : Ich habe mal die Option "sonstige Klassen" zugefügt. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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Bei niedirgen Graden würde ich eigentlich keine Klasse als wirklich "mächtig" bezeichnen. Selbst ein direkter Vergleich untereinander fällt schwer, weil da eigentlich alle irgendwie etwas sinnvolles lernen können. Die Auswahl mag verschieden sein, aber im Anfang nützt einem eine größere Auswahl eher wenig. Generell hängt die "Mächtigkeit" auch sehr davon ab, welche Art von Abenteuern gespielt werden. Am ehesten universell einsetzbar sind m.E. aber Glücksritter, Barden und ein wenig der Magister, die die größte Flexibilität angelegt haben. Sie werden im Spezialfall immer den echten Spezialisten unterlegen sein, aber sie können auf die größte Bandbreite ausgerichtet werden. In der Tendenz würde ich dann dem Glücksritter die größere "Macht" zuordnen, da der Barde in seiner (durchaus mächtigen) Magie sehr eingeschränkt ist. Kazzirah, der trotzdem überzeugt vom Priester(He) bleibt.
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PDF Drucken - Dateigröße riesig !!!
Kazzirah antwortete auf Bruder Buck's Thema in Die Differenzmaschine
Kann es sein, dass auf der fraglichen Seite viele bunte Bilder sind? Grafik neigt dazu, manchmal sehr gut komprimiert werden zu können. Der Drucker braucht aber halt die volle Information. Vielleicht wurde das Bild auch stark skaliert und ist im gespeicherten Original deutlich größer... 50 MB Druckdaten für ein Bild in DinA4 sind nicht wirklich viel. -
Es geht m.E. doch gerade darum, dass der Spieler des Wunderwirkers kreativ mit diesem "Zeichen" umgeht. Es geht nicht darum, ihn zu beuteln. Als SL erwarte ich, dass der betreffende Spieler sich Gedanken macht, was er für eine angemessene Buße hält. Die Buße Kazzirahs war kein Wunsch des SL! Es war mein eigener Umgang damit. Sie waren aus meiner Sicht dem seinem Charakter angemessen, da beide Würfe in kritischen Situationen gefallen sind. Es ist m.E. ganz normal, dass ein Charakter den Zorn der Gottheit aus seinen eigenen Handlungen zu erklären versucht. Wenn z.B. ein Charakter exzessiv (Kampf)zauber einsetzt und diese plötzlich nicht mehr so gut funktionieren wie gewohnt, kann er durchaus zu dem Schluss kommen, dass die Gottheit wohl nicht will, dass er seine Probleme immer mit Magie löst. Also übt er sich eher in profanen Lösungswegen. Wenn ein Zwerg eh schon was gegen eine Bootsfahrt hatte, nur widerstrebend mitgefahren ist, und dann kurz daruaf die Strafe Mahals über ihn kommt, ist das wohl offensichtlich, dass da ein Zusammenhang besteht. Zumindest für den Charakter, der sich um Würfelwürfe und Statistiken nicht schert. Noch mal: Als SL sollte man hier dem Spieler die Kreativität überlassen. Allerdings sollte man auch kein "ich mache immer nur das absolute Minimum" zulassen (außer vielleicht bei einer Handelsgottheit, die vielleicht gerade darin die richtige Handlung sieht).
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Ordenskrieger mit Verführen
Kazzirah antwortete auf McFloyd's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
@ aminoe: Ähm, es wurde doch hier schon öfter geschrieben, dass es durchaus von Kult zu Kult unterschiedlich gehandhabt werden dürfte. Es gibt Kulte auf Midgard, in denen das durchaus passend sein dürfte, es gibt welche, wo das eher exotisch wäre, und es gibt welche, in denen das nicht weiter auffallen würde, aber eigentlich egal ist. -
Artikel: MAGUS - Midgard Abenteurer generieren und steigern
Kazzirah antwortete auf Abd al Rahman's Thema in Das Netz
Das solltest du lieber den Entwicklern sagen. Hier ist eigentlich nicht der Bug-Thread für Magus, sondern eher der allgemeine Erfahrungsaustausch...- 319 Antworten
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@ Hansel: Ich hatte mich damals in Nürnberg lange mit ein paar Leuten vom Verlag darüber unterhalten. Die Erweiterungen waren damals schon geplant. Natürlich sollte (und ist) es kein "echtes" Sammelkartenspiel werden. Es ist der Versuch, ein "Sammelkartenspiel ohne Sammelkarten" zu machen. Aber dass es Erweiterungen bei Erfolg geben sollte, war schon in der Planung klar. Insofern widerspricht sich das auch nicht. Ich hatte mich nur anscheinend unklar ausgedrückt. Die Zielgruppe ist aber schon die gleiche wie die der Sammelkartenspiele. Die Erweiterungen sollen das Spiel auch nur Variieren, nicht neu erfinden. Eine Games-Workshopisierung, also mit neuen Erweiterungen das Spielgleichgewicht umzustoßen ist nicht geplant gewesen. Das wäre allerdings auch kaum Erfolg versprechend gewesen. Jeder Verlag sucht nach Wegen, die 12 - 16 Jährigen vom PC weg zu kriegen und dem ftf näher zu bringen. Magic hat das geschafft. Also kopiert man es bzw. sucht, was Sammelkarten so erfolgreich gemacht hat. Fakt ist: Kinder spielen noch relativ häufig Spiele, dann brechen sie als Teenies fast vollständig weg und kommen nur kaum wieder zurück. Dagegen braucht es Strategien. Blue Moon ist eine davon.
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Blue Moon war von Kosmos und Knizia schon von Anfang als Sammelkartenspiel ausgerichtet. Das Spiel ist extra dazu entwickelt worden. Kosmos wollte diesen Markt einfach auch erreichen. Niemand ist im übrigen verpflichtet, die Erweiterungen zu kaufen. Auch die Grundausstattung ist ein durchaus vollständiges Spiel...
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Natürlich kann die Figur weiter lernen. Sie wird dabei nur nicht weiter Gradgrenzen überschreiten. Damit fallen für sie die allfältigen Veränderungen bei einem neuen Grad ab dieser Schranke weg. Ist das gleiche wie sonst auch. Ein Grad15 Krieger darf natürlich weiter lernen. Er wird nur nicht seine Abwehr weiter steigern können, seine Eigenschaften auf natürlichem (d.h. Gradwechsel) Wege verbessern, die AP Formel aufwerten, neue Schicksalsgunst erhalten... Mit dem Grad hat das eigentliche Lernen ja meist weniger zu tun.
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Optimal würde ich den Zauber auch nicht ansehen, da er doch gewisse Nachteile auf der Zeitschiene hat... Höchstens um Zeit zu Gewinnen, mag das nützlich sein. Aber die Situationen, wo das sinnvoll sein könnte, will ich eigentlich nicht im Rollenspiel haben...
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@Valinor: Aber das ist für einen Gottesdiener durchaus ein angemessener Ansatz zum Abenteurerdasein. Außerdem sehe ich bei einer Queste weniger den Erfolg als das sichtliche Bemühen als zwingenden Ansatz. Als SL erwarte ich, dass ein Spieler die "Buße" nicht abgeklärt behandelt: "So, ich opfer dann mal halt was und dann mache ich weiter wie bisher", sondern dass er die Figur in sich gehen läßt und nach Gründen für die Mißstimmung der Gottheit sucht. Anschließend muss die Figur zeigen, dass sie "verstanden" hat. Das können kleinere Effekte sein, oder auch größere. Aber sie müssen aus dem Verhalten und Erleben der Figur begründet sein. Eine Opferung ist im Prinzip immer angemessen. Sollte aber für einen Gottesdiener (wie auch für einen ernsthaft Gläubigen) eh für jede bedeutende Handlung erwartbar sein. Wie gesagt, mir (als SL) ginge es weniger um die Handlung als solche als vielmehr um das aktive und redliche Bemühen nach Lösung.
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Ja, das ist es.
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Ja, das ist durchaus angemessen. Wobei ich, wie gesagt, finde, dass der Zorn der Gottheit selten in dem Zauber selbst begründet ist. Der klappt dann halt nicht, wenn die Gottheit den mißbilligt. Es sollte schon ein schwerwiegenderes Vergehen sein, dass dann dauerhaft bestraft wird. (Der Patzer ist ja im Prinzip nur das erste offene Zeichen der Mißgunst, vielleicht hat der Zorn ja schon früher eingesetzt? Und die Figur hat nur bisher nicht mitbekommen, dass der Link gestört war?)
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Natürlich sollte das Nachdenken da schon einsetzen. Wobei weniger nach dem eigentlichen Patzer, sondern eher, wenn dem SC die fehlende Gunst auffällt, weil das Zaubern nicht mehr so gut funktioniert. Und einen Grund findet man bei etwas Nachdenken immer. Es muss ja nicht direkt mit dem verpatzen Zauber selbst zusammenhängen. (Das sollte es m.E. in der Regel nicht tun.) Als Spieler einfach mal ein wenig in der näheren Vergangenheit rumstöbern. Da findet sich eigentlich immer was, was der Gottheit aufstoßen könnte. Und dann radikal ändern. Nach dem ersten Patzer hat Kazzirah übrigens gelobt, seine Magie bedachtsamer einzusetzen, da er der Meinung war, dass er für die zu intensive Nutzung von Magie gerüffelt worden sei. Seit dem kämpft er lieber anstatt einen Göttlichen Blitz zu verschicken.
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Kazzirah hat nach seinem zweiten kritischen Fehler im Zaubern Mahal gelobt, sich nie wieder freiwillig auf offenes Wasser zu begeben. Das lag aber auch an der konkreten Situation, da der zweite Krit relativ unmittelbar nach einer Bootsfahrt in der Bucht von Zavitaya geschehen ist. Ich erwarte bei mehreren Kritischen Fehlern, dass sich der Spieler Gedanken darüber macht, was an seinem Tun den Ärger der Gottheit verursacht haben könnte und dass die Figur dann entsprechend ihr Handeln grundlegend ändert. So könnte es sein, dass der SC feststellt, dass er wohl einmal zu oft an einem Festessen teilgenommen hat und von nun an strenge Diät hält. Die Gottheit wird den Willen natürlich prüfen und erst nach einiger Zeit den Malus aufheben, wenn sich ablesen läßt, dass der Gesinnungswandel dauerhaft ist. Eine reine Questenlösung erscheint mir hier doch eher unpassend. Aber das ist eher persönliche harte Einstellung als SL.
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Du spielst Orcs? Ansonsten würde ich eher zu einen W6 mit der Belegung 1 - 1 - 1 - 2 - 2 - 3 setzen. Oder wer auch Vierlinge und Fünflinge ermöglichen will: W10 (1-1-1-1-1-2-2-3-4-5) Aber generell hast du m.E. recht: Spielfiguren werden nicht schwanger. (Außer es gehört in die Geschichte.)
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@ egima: Sorry, so ganz teile ich deine Lesart der Geschichte nicht. 1. Ist zu unterscheiden zwischen Ehe und Sexualität. 2. Ist zu unterscheiden zwischen Ideologie und gelebter Praxis. Zudem kommen wir hier gerade in ein grundlegendes Problem der Geschichtswissenschaft: Wenn etwas explizit und unter hoher Strafe und wiederkehrendund öffentlich verboten wurde, wie ist dieses Verbot zu verstehen? a) Der Gesellschaft war dieses Verbot wichtig, weil sie ihre Abscheu gegen diese Praktiken dokumentieren wollte. Nur in Ausnahmen wurde gegen dieses Verbot verstoßen. oder b) der Gesetzgeber hielt das Verbot für wichtig, weil diese Handlungen in den Kern der Gesellschaft eingedrungen ist. In der Geschichtswissenschaft neigen wir heute eher zur Lesart b). Es ist einfach so, dass man meist nie nötig hat, auf das allgemein übliche Hinzuweisen, während das besondere erwähnt werden muss. Wenn sich also die Mehrheit an die Ideologie halten würde, dann bräuchte es keine Gesetze dagegen. Aber mal im einzelnen: Das war schon sehr früh bekannt. Weswegen alle (patriarchalen) Kulturen eigene Mechanismen entwickelt haben, dies sicher zu stellen. Diese Mechanismen haben nicht unbedingt mit Enthaltsamkeit zu tun, sondern eher mit Techniken der Empfängnisverhütung. Außerdem betreffen diese Frage vor allem die Ehe, die man aber streng von Sexualität trennen sollte. Es gibt übrigens weit verbreitete Techniken, wie man eine eventuell verlorene Jungfräulichkeit vortäuschen kann. Wäre dies unnötig, hätte sich dieses Wissen wohl kaum verbreitet. Steht in der Bibel. Das ist aber ein Dokument, das eher vom erzkonservativen Teil der Israeliten stammt... Dort steht aber eben auch, dass es eben nicht gar so streng gelebt wurde, wie die Autoren es gerne gehabt hätten. Na ja... Da kommen wir wieder zu unserem Quellenproblem. Überliefert wurde uns hier nur ein kleiner Ausschnitt der damaligen Literatur. Wir wissen vor allem über die Oberschichten Bescheid. Deine Hauptquelle Platon ist als misogyn bekannt. Aus dessen Werk kann man nicht wirklich auf die Rolle der Frau schließen. (Abgesehen davor, dass du damit nicht den griechischen, sondern den athenischen Standard hast.) Ich mag da gerne mal auf die Lyrik Sapphos verweisen, als ein kleines Gegenbeispiel. Auch war von den spartanischen Frauen (aus der Oberschicht) bekannt, dass sie sexuell recht freizügig waren. Man sehe sich die griechische Mythologie an, in der der Seitensprung durchaus üblich war. Auch in der griechischen Tragödie und vor allem Komödie wird das Thema (von meist eher konservativer Seite) beleuchtet. Die griechische Kunst ist voller erotischer Darstellungen... Natürlich galt für die (wohlhabende) Ehefrau das Ideal der Treue, Natürlich waren die Möglichkeiten des (wohlhabenden) Mannes ungleich größer als die seiner Frau. Aber es ist eine Illusion, diese Zeit als körperfeindlich zu bezeichnen oder Sexualität als allgemein verpönt anzusehen. Dazu brauchte er nach überliefertem Recht nicht einmal eien Grund. Sie war, rechtlich gesehen, sein Mündel und formal hatte der pater familias die volle Gewalt über Leben und Tod aller Mitglieder seiner Familie - einschließlich aller Kinder und eingeheirateten Töchter! In der Praxis wurde dieses Recht so gut wie nicht angewendet. Das römische Recht ist da doch etwas vielfältiger als diese eine herausgepickte Passage. In der späten Republik und in der Kaiserzeit ist es nämlich (in der Oberschicht) durchaus üblich, dass Ehen rein politisch geführt werden und beide ihren eigenen Hausstand führen. Es ist üblich, dass Ehen regelmäßig geschieden werden. Wechselnde Sexualpartner waren für die Angehörigen der Oberschicht normal. Auch hier haben wir wieder das Überlieferungsproblem für die unteren Schichten, aber auch hier ist kaum anzunehmen, dass dort deutlich anders gehandelt wurde, jenseits der weniger bedeutsamen Ehe. Die übliche Form der Ehe in Rom war in dieser Zeit relativ unkompliziert: Man zog zusammen, und nach einem Jahr war man verheiratet, die traditionellere Eheform war nahezu ausgestorben und trat vor allem aus rituellen Gründen auf (vor allem für die flamines als Repräsentanten der Gottheiten). Diese Eheform war nicht mehr zeitgemäß. Schaue dir einfach mal die Biographien diverser römischer Frauen der Oberschicht an. Paulus war Fanatiker. Und überlege mal, warum er dies so deutlich sagen muss. Weil seine Zuhörer diese Sicht auch geteilt haben? Sicher nicht! Wenn ich dir heute den Programm der MLPD vorlege als Beispiel unserer heutigen Einstellung zur Welt, würdest du das als eindeutigen Beweis akzeptieren? Falsches Beispiel. Mit gelebter Sexualität hat es nichts zu tun. Außerdem entsprach das Beispiel gerade weil Hinkmar es brachte, nicht der Vorstellung der Kirche. Nochmal: Sexualität und Ehe haben nur zum Teil etwas miteinander zu tun. Tacitus übertreibt, denn es ist eine ideologische Schrift, die versucht den Römern vorzuhalten, was sie seiner Meinung nach falsch machen, da sie sich von ihren Wurzeln (die er durch die "Germanen" repräsentiert) entfernt hätten. So, Preisfrage: Warum wohl legt er auf die angebliche Keuschheit der Germaninnen so großen wert? Jeder geht da ein gewisses Risiko ein. Nur ist es kalkulierbar. Und es wurde hier nicht geschrieben, dass die Zeiten völlig beliebig wären. Aber es war auch nicht so sittenstreng, dass sexuelle Erfahrungen für Frauen generell unbekannt bzw. weitgehend beschränkt gewesen wären. Und die totale Entsexualisierung der (braven Haus)Frau in der Gesellschaft (nicht in der Ideologie) kam eben doch erst im 19. Jahrhundert durch das Bürgertum auf. Auch als Reaktion und deutliche Abgrenzung vom Adel der vorangegangenen Zeit, da sexuelle Erfahrungen in dieser Schicht allgegenwärtig waren. Im Bürgertum galten halt andere Werte... Und doch kamen sie immer wieder vor, diese Fälle. Natürlich kommt man (resp. frau) in Schwierigkeiten, wenn man schwanger wird. Aber es gibt da durchaus bewährte Methoden, das zu verhindern. Es ist z.B. im Mittelalter ein häufiges Phänomen, dass Babies vor der Kirchpforte ausgesetzt werden. (Wodurch wir heute dieses Phänomen überhaupt belegen können.) Die Dunkelziffer ausgesetzter Kinder dürfte deutlich höher liegen. Aussetzungen sind unserer Kenntnis nach an der Tagesordnung. Abtreibungen ebenfalls. Wieso das, wenn die Frauen doch deiner Meinung nach gar keine sexuellen Kontakte haben konnten? Es sind einfach zwei Dinge: Ideologie gegen sexuelle Freizügigkeit und deren Praxis.
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Hellebarde (bzw. Stangenwaffen allgemein)
Kazzirah antwortete auf Serdo's Thema in Neues aus Schatzkammern und Schmieden
Überlange Stangenwaffen nutzen nur gegen (schwere) Reiterangriffe und wenn man in Formation ist. Die Waffe ist dann immobil gegen den Boden gestemmt und wird zum Teil auch von mehreren Leuten gehalten. Für beweglichere Gegner ist diese Waffenlänge grundlegend ungeeignet.