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Kazzirah

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  1. Das weißt du doch garnicht, vielleich gibt es viele die es mal mit die als SL probieren wollen. Genau, aber das Selbstbild sieht das so. Hier geht es um Eigenwahrnehmungen.
  2. Wobei wichtig ist bei der "weiterentwicklung", dass es da eben keinen Plan gibt. Keinen goldenen Weg zum Erkennen des Te im Spielleiten, und selbst wenn das mal jemand erreichen wird, wird das nicht der funktionierende Weg für einen anderen SL sein. Auch wenn Abd oder Rosendorn es nicht immer explizit dabeischreiben, les zumindest ist ein "für mich ist es der beste Weg", Ich lege euch nahe, ihn zumindest mal zu probieren. @ draco: Noch mal zu den Vorführngen. Nein, nicht alles passiert im stillen Kämmerlein, es gibt auch Malwettbewerbe, an denen ich früher,wo ich nich Zeit hatte, teilnahm. Es gibt Turniere, wo die Strategieprofis, vin denen du deine Armee-Ideen abwandelst auf dich treffen und dich in der Regel sezieren werden. Wichtig ist, dass da verschiedene Ebenen sind, einmal stehen sie einem Anfänger gegenüber, einige sind dann herablassend, einige mehr aber suchen dich zu unterstützen. Aber wenn sie "unter Sich" unterwegs sind, dann geht es eben schon auf ähnliche Weise wie her vor, wenn Lehrmeinungen aufeinandertreffen. Ich kann gerne auch noch RL-Vereine anbieten, in meinem Fall vor allem Partei. Da sind immer meinungsstarke Menschen unterwegs, und ja, die haben damit oft das Ziel, andere Meinungen zu verängstigen. (Anders als hier z.B.) Es sind aber auch Themen, die auf entsprechender Ebene diskutiert werden sollten. Du kommst teilweise schnell auf irgendwelche Posten mit viel Arbeit und ohne Einfluss. (Andererseits gibt das ängstlicheren Menschen sogar Selbstbewußtsein, denn sie "sind ja doch irgendwie wer). Es gehört aber eben dazu, dass man auch gerade als Anfänger auch mal persönlichen Gegenwind abbekommt. Möglichst früh, wenn du noch die Chance hastm glimpflich abzuschätzen, ob das was für dich ist. Wichtig ist dabei: Du suchst die immer Leute, zu denen du Vertrauen aufbaust, die dir helfen, fachlich, verbal, Beratung etc. Die sind quasi als Mentoren unterwegs und erleichtern den Einstieg. Auf den Rest der Diskussionskultur hat das höchstens indirekten Einfluss, es ist aber auch wichtig, dass Themen kontrovers und mit Engagement diskutiert werden.
  3. @ draco: Ich kann das Angstargument prinzipiell ja nachvollziehen. Das Problem ist nur, dass Angst vielfältige Gründe hat, eben vor allem irrationale, vor allem, dass Dinge, die den einen abschrecken, einem anderen Sicherheit geben. Ich hatte meins gerade aus der Sicht beschrieben, wie ich als Neuling ein Expertenforum entdecke, in dem Fall halt Tabletop, ich bin aber in mehr Dingen bestenfalls Dilettant denn Profi, und treibe mich dennoch interessiert da rum. Klar, bevor ich mich selbst mit meiner Meinung hinstelle, muss ich mich überwinden. Das ist normal. Aber wenn ich mich in Forenthemen rumtreibe, die sich offensichtlich nicht an Anfänger richten, dann erwarte ich als Leser nicht, dass es für Anfänger gefiltert ist. Deswegen les ich das ja. Ich geb zu, das mit dem Con-Spielleiten verstehe ich nur teilweise. Klar kostet es Überwindung. Mir haben die Forumsdiskussionen aber z.B. eher Sicherheit gegeben, gerade weil durch die Meinungsvielfalt hier für mich klar wurde, dass es eben nicht den einen "richtigen" Stil gibt. Was aber viel mehr hilft: Auf Cons sehen, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen. @ Prados: Ich glaube, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Das ist nicht "Newbie fragt die Pros", sondern "Newbie liest die Schwanzlängenvergleiche der Pros". Das sind Diskussionen, die sich eben nicht an Anfänger richten, im Gegenteil. Da ist genauso Zickenkrieg wie hier. Die Diskussionen hier dienen doch letztendlich der Meinungsbildung. Klar, ich würde mir bei manchem oft weniger Eigenmeinungsverliebtheit wünschen. Es würde sicher viele unnötige Konflikte vermeiden. Aber das schöne an denen ist doch, genau diese Beiträge sind meist sehr schnell zu identifizieren und entsprechend abzuschätzen.
  4. Ich verstehe das zugegeben auch nicht. Wenn ich mich neu in ein Thema einarbeite, will ich ja schon auch gerne sehen, was alles möglich ist, wenn ich es mal gut kann. Niemand hat doch ernsthaft die Erwartungshaltung, dass irgendjemand perfekt ist, wenn er anfängt. Aber gleichzeitig muss es möglich sein, zu schauen, wie man seinen "Anfängerstil" eventuell verbessern kann. Und später auch seinen Expertenstil, und selbstverständlich geht das auch in der Meisterklasse. Ich treib mich ab und an ja auch noch in Tabletop-Foren herum, mir fehlen Zeit und Muße, um im Bemalen wirklich gut zu werden, finde das aber total spannend, was dort für Expertentechniken diskutiert werden. Und ich probiere dann schon gerne welche aus, die mich ansprechen. Andere ignoriere ich. Aber deswegen werde ich doch noch lange nicht abgeschreckt, nur weil ich nicht auf deren Niveau mithalte. Ich will, gerade wenn ich was neues lerne, auch die High-Level-Show sehen.
  5. Moderation : Liebe Leute, kommt ihr bitte wieder zurück zum Strangthema? Bzw. wenn ihr da keine neuen Aspekte beizutragen habt, findet ihr sicher eine besser geeignete Spielwiese für die Frage, wer das beste Spielsystem hat. Mit der Definition was er denn nun eigentlich sei, dieses Wesen "Plot", hat es jedenfalls nur am Rande zu tun. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
  6. Wir sind absolut einer Meinung, nur verwenden wir die Wörter Unterschiedlich. Verkompliziert wird es weiters, dass 'Plot' im Englischen je nach Fachgebiet unterschiedliche Bedeutungen hat. Yep, bei Theater, Literatur, Film usw ist der Plot das fertige Ebdprodukt. Ansonsten ist damit der Plan gemeint. Deshalb versuche ich plot als Plan zu definieren, sonst drehen wir uns ewig im Kreis. Ja, deswegen versuche ich den Begriff generell auch eher zu vermeiden, weil er eben Missverständnisse provoziert, da er eben sehr unterschiedlich gebraucht wird, wenn, dann sollte er wohl in einer möglichst weiten Form verwendet werden, der die anderen Definitionen zumindest nicht ausschließt.
  7. Wie soll ich daraus mögliche Handlungen ableiten, ohne die Aktionen der Spielercharaktere zu kennen? Ich halte den Begriff Handlungsgerüst im Rollenspiel für Nonsense. Wie ich schon mehrfach schrieb: Roman ist nicht Abenteuer. Man kann als SL aber sich schon mal über mögliche Aktionen der Figuren und passende Reaktionen der NSC Gedanken machen. Kann, muss aber nicht. Wie Abd dargestellt hat, ist das für die Art Handlungsentwicklung, wie sie das bei sich haben, eher hinderlich, weil es die Spieler tendentiell behindert und von Beteiligten als "Nasenring" und "Betrug" empfunden wird, wenn sie letztendlich nur Reagieren dürfen.
  8. Um noch mal mein Schriftstellerbeispiel zu bemühen. Auch die Geschichte von dem Autoren, der die Handlung erst beim Schreiben entwickelt, hat am Ende einen erkennbaren Plot (auch im Sinne des Handlungsgerüsts). Die Entwicklung der Geschichte, bar der Ausschmückungen, ist erkennbar. Mein Problem ist die Festlegung, ein Plot könne nur vor Beginn des Abenteuers existieren. Plots können eben während des Spiels entstehen. Und ja, ein wenig störte mich auch, dass immer wieder herausklang, dass der Plotgeber allein der SL sei und die SCs bestenfalls reagieren. Und klar, nicht jede Aktion ist im Ende Teil eines Plots, dazu gehören nur diejenigen Handlungen, die die Geschichte vorantreiben, wobei eben auch nicht zwingend am Anfang bekannt sein muss, was diese "Geschichte" dann sein wird. Daher denke ich weiterhin, der Plot eines (erlebten) Rollenspielabenteuers ist erst am Ende erkennbar, vorher bestenfalls eine mehr oder weniger verlässliche Prognose. Weil der Plot für mich kein Plan ist, sondern die erkennbare dramatische Handlungsabfolge. Und die existiert auch nach Abschluss der Handlungen und ist im Rollenspiel erst am Ende erkennbar. In einem Roman- oder Serienexpose ist das was anderes, da wird das im Vorfeld benötigt, aber auch da verändert sich der Plot bisweilen zwischen Expose und finalisierem Werk. Hm, ich denke, bei Abd und anderen war das implizierte Grundannahme. Während es bei anderen wohl ungedacht war. Aber ja, ich sehe es als conditio sine qua non an, dass der Plot von allen am Spiel beteiligten entwickelt werden kann, wobei situativ eben der Anteil verschieden stark sein kann. Im Idealfall aber im Ende gar nicht mehr erkennbar ist, von wem konkret eine Plotidee ausgegangen ist.
  9. Dem kann ich nach dem Verlauf dieser Diskussion und damit einhergehender Defintionssuche nicht mehr vollständig zustimmen. Was du als Plot bezeichnest, würde ich mittlerweile als Plotentwurf (der zwischen einer relativ vagen Idee und ausgefeiltem Drehbuch schwanken kann) bezeichnen. Das ist dann zwar auch wieder eine Art Plot, aber nicht "der Plot" des dann erlebten Abenteuers. Höchstens der Plot eines potentiell zu erlebenden Abenteuers. Der Plot steht aber erst am Ende fest. Davor ist er bestenfalls fluide.
  10. @ Kazzirah: Lies doch bitte meinen ersten Beitrag zur Grundfrage dieses Stranges (Nr.35), und lege mir bitte nicht Worte wie "Defizit" und "rollenspielerisches Ideal" in den Mund. Grüße, Phillipos Ja, habe ich, hab ich auch noch einmal. Das ist das, was aus deinem Beitrag bei mir angekommen ist. Ich glaube dir, dass du es so nicht gemeint hast. Aber ich teile auch nicht die These, dass jeder SL eigentlich viel lieber normaler Spieler wäre. Es soll welche geben, die gar keine SCs führen wollen, sondern voll in ihrer Rolle als SL aufgehen. Wie gesagt, bei mir kommt bei deinen (und anderen Vertretern der These: "Jeder soll es zumindest versuchen") an, dass das Nicht-Leitenwollen eigentlich nur ein Zustand sei, aus dem man jemanden befreien müsse. Und das sehe ich eben nicht so.
  11. Wenn es nur ums Bücherschreiben geht, geb ich Dir sogar recht. Es ist eine Analogie, keine Identität. Bilder können (bei aller Begrenztheit in Details) verfahrene Denkschemata aufbrechen. Natürlich ist das Rollenspiel nicht das gleiche wie das Schreiben eines Buches. Natürlich entsteht der Plot beim Schreiben eines Buches anders als beim Spielen am Tisch. Dennoch denke ich, kann dieses Bild die unterschiedliche Ausgangssituation verdeutlichen, die zwischen dem Leitstil von z.B. dir und jul besteht. Beide Varianten sprechen unterschiedliche Erzähltypen an. Ich neige ja selbst auch eher zu denen, die mal schauen, was sich ergibt.
  12. Um das gegenseitige Verstehen zu verbesseren, wenn wir solche Begriffe verwenden. Mir hat diese Diskussion jedenfalls sehr geholfen, die Ursache von vielen vorherigen Kreisdiskussionen nachvollziehen zu können, die sich eben an diesem unterschiedlichen Begriffsverständnis aufhingen und nicht in der Lage waren, die andere Begrifflichkeit hinzunehmen. Vor allem: Es war vielleicht sichtbar, dass es fundamentale Unterschiede gibt, aber nicht, wo genau diese liegen.
  13. Mein Problem ist, dass der Autor die Kontrolle über seine Welt und alle handelnden Figuren hat. Ich als SL habe das nicht. Das ist ein Stück weit wie im Improvisationstheater, wo es nur die Ausgangssituation gibt. Ich seh mich als SL nicht als Regisseur oder Leiter (ja, ich halte den Begriff des Spielleiters für sehr unglücklich gewählt). Ich sehe mich eher als Mitspieler. Klar, ich finde den Begriff "Spielleiter" auch unglücklich, wenn auch besser als den klassischen "Meister". Ich hatte mit dem Bild des Autoren auch nur versucht, die beiden Pole zu verdeutlichen. Natürlich sieht es im Rollenspiel anders aus. Der SL ist kein "Autor", es sind andere Genres. Allerdings kann man, denke ich, die Vorbereitungen und die Erwartungen schon vergleichen. Und wenn ich mir manche Interviews mit Autoren des zweiten Stils ansehe, dann kann ich nicht erkennen, dass sie für sich eine Kontrolle über ihre Handlungsträger bei sich sehen. Das ist schon recht nahe daran, was in einem Rollenspiel passiert. Ich halte keine der beiden Herangehensweisen für besser, keine für generell falsch. Aber manche kommen mit dem "lenkenden" Stil besser klar, andere mit dem "libertäreren". In den meisten Fällen wird es ja eh irgendwo dazwischen liegen.
  14. Genau hier liegt der Denkfehler. Mir ist vorher nicht klar, was denn am Ende dabei raus. Die Annahme eine Sandburg bauen zu wollen ist mir schon viel zu viel vorausgedacht. Ich sehe auch keine vorgegebenen Handlungsweisen. Alles wird dynamisch während dem Spiel ermittelt. Ich sehe das nicht als Denkfehler - wir spielen nur zwei sehr unterschiedliche Formen von Rollenspiel. Während ich für dich wahrscheinlich der 'King of Railroading' wäre, wärest du für mich wahrscheinlich der 'plotlose Garant für Langeweile und Anarchie'... Best, der Listen-Reiche Der "Denkfehler" ist, dass du voraussetzt, dass ohne vorgegebene Handlungen nur "Langeweile und Anarchie" entstehen könne. Hm, vielleicht mal ein anderes Bild: Entstehung eines Buches. Ein Autor kann auf sehr verschiedene Weise seine Geschichte entstehen lassen. Es gibt Autoren, die wissen, bevor sie den ersten Satz ihrer schließlichen Fassung niederschreiben, bereits genau, wie sie sich entwickeln wird, haben den Plot im Vorfeld komplett ausgestaltet und sind dann in der Niederschrift vor allem damit beschäftigt, dieses Gerüst mit "Leben" auszugestalten. Es gibt aber auch den anderen Typ, der ausgehend von einem Motiv, einem Grundkonflikt und/oder einer Ausgangsstellung seine Geschichte erst beim Schreiben entwickelt. Der zu Beginn der Geschichte gar nicht sagen könnte, wie sie am Ende verlaufen wird oder gar wo sie enden wird. Sie entwickelt sich erst während des Schreibvorgangs und der Autor läßt sich durch die Handlungen seiner Figuren stetig überraschen, reagiert im weiteren Prozess der Geschichte auf deren Handlungen und sieht erst am Ende, wo es denn hingeführt hat. Beide Stile können zu herausragender Literatur führen. Beide Werke können überaus komplex werden, beide können sich aber auch verzetteln, beide können in uninteressanten Geschichten münden. Im einen Fall gab es im Vorfeld bereits einen Plot, der eventuell auch während des Schreibens angepasst wird, im anderen Fall gab es, nennen wir es mal: eine Plotidee, die dann aber nicht zwingend irgendetwas mit dem zu tun haben muss, was sich dann als Plot entwickelt hat.
  15. Dem Widerspreche ich insofern, dass nicht nur die Studenten und Arbeitssuchende jeweils einen sehr unterschiedlichen Erfahrungshorizont haben, sondern auch Beamte und Angestellte. Letzteres reicht von Azubis bzw. FH-Studenten über Hausmeister, Polizisten, Orchestermusker und Metzger bis zu Uni-Profs. Es sind dennoch die gängigen Untersuchungskategorien in der Sozial-Statistik. Sicher sind die Kategorien heute fluider als noch vor hundert Jahren. Aber ich sehe schon, dass ein durchschnittlicher Angestellter in eine andere soziale Wahrnehmung hat als ein durchschnittlicher Beamter. Bei letzteren wäre natürlich adäquat zu unterscheiden auf welcher Ebene er unterwegs ist. Höherer Dienst ist eben doch was anderes als mittlerer. Und okay, Angestellte im ÖD sind da auch ziemlich nahe. Es geht ja nicht darum, dass diese Gruppen relativ grob sind, sie sind aber nicht willkürlich und sie geben schon einen besseren Eindruck als eine weitere Auffaserung oder gar keine Unterscheidung.
  16. Und wenn du die gängigen Kriterien nimmst, auch der "leitende Angestellte". Und ja, ich finde die Umfrage jetzt nicht so schlecht, sie gibt schon einen groben Eindruck über einen nicht unwesentlichen Erfahrungshorizont der Forumsdiskutanten. Und ich denke schon, dass ein "Durchschnittsschüler" anders diskutiert als z.B. ein durchschnittlicher Angestellter und der wieder anders als ein Pensionär etc. Bei einzelnen Kategorien mag der Erfahrungshorizont näher beieinander liegen (Angestellter/AT z.B.).
  17. Dann nehmen wir mal an ich suche einen Begriff genau dafür, für den gedachten Weg, auf dem ich die Spieler am Nasenring durch das Abenteuer ziehen will. Wie darf ich das nennen, wenn nicht "Plot"? Nein, ich möchte keine Diskussion an dieser Stelle, ob das gutes Rollenspiel ist, mir geht es nur um den Begriff. Mein Problem ist es, wenn "der Plot" auf diese Möglichkeit begrenzt werden soll. Ich denke, ein Problem ist, dass im sonstigen Theaterfach zwischen Szenario (im Sinne von "angelegte Grundkonflikte)"), Drehbuch (also geplanter Handlung), und Darstellung (also realisierter Handlung), vor allem zwischen letzteren kaum Unterschiede gibt. Plot ist doch gar nicht auf einen bestimmten Zeitabschnitt vor während oder nach dem Spiel festgelegt. Nach dem Spiel ist der Plot das, was im Spiel als dramatische Handlung passiert ist. Traditionell sollte es einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende haben und eine sequenzielle (im Sinne von von einander abhängigen Ereignissen) Entwicklung erkennbar sein, die im Ergebnis einen signifikanten Einfluss auf die (Erzähl-)Welt hat. (Die Welt ist am Ende in einem erkennbar anderen Zustand als vorher, durch die Handlung der Geschichte wurde etwas verändert, seien es Rahmenbedingungen, seien es Vorstellungen der Handlungsträger etc.) Es ist beides Plot. Für eine theoretische Diskussion in Bezug auf rollenspielerische Mittel müssen sie aber voneinander abgegrenzt werden, da sie nun einmal unterschiedliche Vorbereitungsweisen und Spielweisen implizieren.
  18. Die Selbstdarstellung wirkt auf mich (und anscheinend auch andere) bisweilen so, insbesondere die Selbstdefinition juls als "Kulissenschieber". Das liegt aber m.E. auch daran, wie in der Diskussion hier der Fokus gesetzt wird. Wir alle gehen offensichtlich mit einem unterschiedlichen Interpretationsistrumentarium in die Diskussion. Ich behaupte mal, dass die Unterschiede gar nicht so extrem sind, wie sie in der sehr fokussierten Diskussion erscheinen. In der Allgemeinheit wird das wohl jeder hier unterschreiben. Womit wir aber wieder bei der Ausgangsfrage wären: Was genau ist nun jener Plot? Was genau muss da definiert sein? Womit du, glaub ich, schon mal ziemlich genau das gleiche beschrieben hast, was Abd aus einer anderen Richtung dargestellt hat. Die Unterschiede in den Herangehensweisen ist doch eher, was jeweils individuell als Voraussetzung gesehen wird, um ein interessantes Abenteuer zu ermöglichen. Auch in der Sandbox können epische Handlungen sich entwickeln. Auch detailiert vorbereitete Handlungsabfolgen können im Ergebnis trivial wirken. Plot ist beides.
  19. Eine Möglichkeit, Idee, wie die Handlung verlaufen könnte. Eine Handlung, die sich noch im Möglichkeitsraum befindet. Diese Vorstellung kann sehr konkret sein, und Entscheidungen von SCs als Handlungsträgern antizipieren, sie kann aber auch noch recht vage sein und z.B. nur Handlungsmotivationen, grobe Ziele definieren.
  20. Ich denke schon, dass es gut und wichtig ist, hier unterschiedliche Wahrnehmungen von Diskussionsverhalten anzusprechen. Ich möchte auch darauf drängen, die fremde Wahrnehmung nicht als falsch zu bezeichnen. Sie ist nicht falsch, sie ist so angekommen. Die Wahrnehmung wird ja nicht anders, indem man sie bestreitet. Aber wir können miteinander darüber reden und dadurch Verstehen lernen, wie mein eigenes Diskussionsverhalten bei anderen ankommt, bzw. wie das andere Verhalten auch gelesen werden kann. Und natürlich kann es das eigene Diskussionsverhalten verbessern, zumindest wenn man sich auf Kritik einlässt. Ich fände es in dem Sinne sinnvoll, hier vor allem die eigene Wahrnehmung darzustellen, und nicht was an des anderen Verhalten falsch ist. (Denn das ist letzten Endes eben "nur" die eigene Wahrnehmung )
  21. Jepp! Ein Plot kann nur zusammen mit den Spielfiguren entstehen. Der Spielleiter kann keinen Plot entwerfen, bestenfalls eine Grundidee, eine Ausgangssituation. Der Plot entsteht dann, wenn die Spielfiguren mit der Ausgangssituation interagieren. Hm, auch wenn ich sonst eher bei dir bin, ich hätte den Plot schon in die Phase vor dem Spiel angenommen und das, was du beschreibst, eher Handlung genannt. Der Plot ist für mich erst mal eine wie auch immer konkret vorgedachte Handlungspotenz. Die kann sehr detailiert, eindimensional etc. sein (oder auch nicht).
  22. Plot kann vieles sein. Gerade nach der genannten Definition. Es ist ja auch letztendlich gar nicht genau definierbar. Es kann auch je nach Genre sehr unterschiedlich sein. Ich behaupte mal, dass auch bei einem Impro-Theaterstück es einen Plot gibt, obwohl da keiner der Beteiligten vor Beginn des Stücks auch nur im Ansatz wissen kann, wohin die Reise gehen wird. Aber es gibt bestimmte Handlungsparameter, die festlegen, in welchem Rahmen sich die Handlung entwickeln wird. Da wird als Plot teilweise nicht mehr als ein grundlegendes Thema vorgegeben. Ein Plot kann detailliert sein, er kann konkrete Handlungen vorgeben, er kann aber auch nur Rollen, Motivationen und Örtlichkeiten vorgeben und den Rest sich entwickeln lassen. Die Bandbreite ist groß. Ich sehe nicht, dass der Begriff hier enger gefasst werden müsste, indem Varianten ausgeschlossen werden. Ich denke, für das Rollenspiel bietet sich je nach Gruppenvorlieben die ganze Bandbreite des Spektrums an. Für unsere Diskussion sollten wir nur jeweils berücksichtigen, dass es eben ein variabler Begriff ist. Wenn es denn unterschieden werden soll, wäre es besser, es über Adjektive zu qualifizieren, also z.B. settingfokussierter Plot, rollenfokussierter Plot, ablauffokussierter Plot.
  23. Hallo Kazzirah, du hast meine Intention des Beitrages leider falsch verstanden. Mit dem Beispiel aus meiner Gruppe damals habe ich darstellen wollen, dass es zwar Spieler mit unterschiedlich viel, augenscheinlichem Einsatz für das Rolenspiel an sich gibt. Doch auch diese können sich und die anderen als Spielleiter überraschen, wenn sie es nur mal versuchen. Insofern ein Apell an alle Spielleiter, Werbung in den Gruppen für den Versuch zu machen gemäß deiner Liste Punkt C. Also hat für dich doch jemand ein Defizit, der nicht deinem rollenspielerischen Ideal entspricht und die Erfahrung des Leitens hinter sich gebracht hat? Und das teile zumindest ist nicht. Ich würde zwar jeden Spieler unterstützen, der den Wunsch entwickelt, einmal zu leiten, eventuell auch es Einzelnen nahelegen, bei denen ich denke, dass sie diese Neigung entwickeln könnten. Aber die Notwendigkeit sehe ich eben nicht. Es gbt so viele Dinge, wo irgendjemand berechtigt sagen kann, dass es eine wertvolle Erfahrung für jeden ist, das gemacht zu haben. Die wirst du aber nie alle machen können. Musst du, finde ich, auch nicht. Und es sollte zumindest im Freizeitbereich eben jedem selbst überlassen sein. Und das ist hier ja die eigentliche Frage: Kann jemand "vollwertiger" Rollenspieler sein, ohne jemals geleitet zu haben? Ich meine ja.
  24. In dem Fall laufen sie aber nicht raus, sondern gar nicht erst rein, oder?
  25. Ich denke, es ist durchaus oft der Fall, dass Spieler und SL hin und wieder auch auf der Metaebene über den Handlungsablauf sprechen, dass der SL auch auf dieser Ebene Hinweise gibt, wie er sich aktuell die Entwicklung des Plots in etwa vorstellt. Zum Beispiel: "Ich würde gerne demnächst den Handlungsort vom Alba in Richtung Eschar verlagern, Alba reizt mich nicht mehr so wirklich." Oder auf einem Con: "Ich biete ein Detektivabenteuer an, das euch in Rawindra startend in unerforschte Gebiete im Ikenga-Becken führen wird." Für mich wäre es in dem Fall wissentlich, wenn der Spieler ahnt, in welche Richtung es gehen soll, und aufgrund dieser Ahnung absichtlich und vorsätzlich nach Wegen sucht, diese Richtung zu verhindern. Dabei seine weiteren Handlungen stets anhand der Reaktionen des SL in der Art anpasst, dass er stets eine Handlung anstrebt, von der er annimmt, dass sie den Fortlauf der geplanten Handlung möglichst stark behindert. Es mag sein, dass ein findiger SL genau dieses Verhalten auszunutzen vermag, um diesen Spieler gerade dadurch zu lenken. Ich denke aber, dass es in jedem Fall für fast alle Beteiligten eher eine anstrengende und auf Dauer unbefriedigende Spielweise wäre. Man könnte es eventuell als eine Art Spieltrollen bezeichnen.
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