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Jo, heute morgen im BR2 wurde im Kommentar auch völlig zu recht darauf hingewiesen, dass Stefan Raab darauf geachtet hat, die Bild explizit außen vor zu lassen. Im Prinzip war das mithin eine Veranstaltung aller Medien unter Ausschluss der Bild. Das scheint aus seiner negativen Erfahrung mit seinem eigenen Beitrag zu resultieren. Damals soll er sich geschworen haben, dass ein Erfolg nicht nur ohne, sondern notfalls auch gegen die Bild möglich sein müsse. Insofern ist das durchaus ein Erfolg für das deutsche Unterhaltungsfernsehen.
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Üblich drückt aber eben auch keine Ausnahme aus. Und das meinte zumindest ich. Auch scheint die Schriftlichkeit zumindest in den Abenteuern in Alba nicht die Ausnahme zu sein. Was auch dafür spricht, dass zumindest rudimentäre Schriftlichkeit durchaus normal ist. @ Eleazar: Mit dem Mittelalter wollte ich gar nicht kommen, denn ganz vergleichbar ist die Situation ja nun auch wieder nicht. Aber dein Verweis auf die Dorfpriesterschaft muss ich dann doch kommentieren, denn eben gerade die sind nicht wirklich mit Ordenskriegern zu vergleichen. Warum? Die zählten im Mittelalter eben nicht zum normalen Klerus, sondern wurden vom Grundherren ausgesucht. Da spielten keinerlei religiöse Aspekte ne Rolle, sondern allein, dass der Kandidat nicht anderweitig besser dienen könnte. Will heißen: Standard auf dem Dorf waren Männer aus dem Dorf, die zu allen anderen Arbeiten nicht fähig waren. Was im übrigen auf heftigen Widerstand im Klerus traf. Das mag es in Alba auch geben, aber für Ordenskrieger dürfte das eher nicht zutreffen. Da dürfte bei der Rekrutierung die Kirgh durchaus mehr Einfluss haben. Natürlich hängt es vom individuellen Albabild ab, wie man das dann konkret ausgestaltet. Eine weitgehend illiterate Ordenskriegerschaft kann durchaus etwas haben. Mir scheint nur eben mehr dafür zu sprechen, dass das Lesen und Schreiben weiter verbreitet ist. Nicht in dem Ausmaß und in der Qualität wie heute, aber durchaus eben vorhanden.
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Ich glaube, man sollte die Bedeutung von Schriftlichkeit aber auch nicht unterbewerten. Bei einem Ordenskrieger würde ich schon zumindest eine grundsätzliche Fertigkeit im Lesen und Schreiben erwarten. Soweit ich sehe, ist auch der normale Glaube an die Dheis Albi durchaus eine Schriftreligion und ich würde erwarten, dass ein Ordenskrieger die wichtigsten heiligen Texte regelmäßig studiert.
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PN (bzw. PM) und Messenger sind das Gleiche. Da hat sich inhaltlich und funktional nichts geändert.
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Ich sehe Aillach entsprechend den ehemaligen schweizer Reisläufern. In Alba findet sich eben immer jemand, der grad akuten Bedarf an kriegerischen Auseinandersetzungen hat. An den verdingen sie sich. Clanngadarn fällt als prinzipiellen Gründen weitgehend aus und Erainn ist für einen Söldner zu wenig profitversprechend. Was will denn ein Söldner? Möglichst viel, möglichst leicht verdiente Beute. Der Sold an sich war, historisch gesehen jedenfalls selten hoch genug, um sie hinterm Ofen hervorzulocken. Profit verspricht, wenn man was Plündern darf. Dafür braucht's Krieg. Faktisch ist das typisches Bergvölkerverhalten: Nach der Schneeschmelze wird das karge Land bestellt, dann hat man den Sommer bis zur Ernte nix zu tun, also zieht man los und raubt sich seinen Teil zusammen. Zur Ernte ist man wieder daheim und erfreut sich seiner Beute. Insofern ist Aillach schon der Gesamtbegriff für das Phänomen. Es werden wohl ganze Dörfer als Kontingent auftreten, die erfolgreicheren unterhalten dann vielleicht gar eigene Agenten, die in der Wintersaison den nachfolgenden Kontrakt organisieren. Eventuell gar selbst die Stimmung anfachen, damit auch immer gut zu verdienen ist.
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@ Schwarzer Hauptmann: Ich sehe es an sich exakt so wie Abd. Natürlich steht es jedem frei, die eine oder andere Länderplanung unglücklich oder gar falsch zu empfinden. Natürlich verführen die gerne verwendeten Kulturanaloga (Alba = schottisch-normannisch, Clanngadarn = keltisch...) dazu, diese zu verabsolutieren. Und ja, in diesen Analogismen gibt es eine gewisse Häufung von "keltisch". Nur: Die Kultur von Clanngadarn und die von Erainn haben nichts miteinander zu tun. Fuardain ist ja noch nicht einmal formal keltisch, sondern isländisch. Wie hier bereits mehrfach erwähnt, fällt es Historikern und Archäologen extrem schwer, germanische und keltische Kulturen konkret zu unterscheiden. Faktisch könnte z.B. ein Clanngadarn weitgehend genauso aussehen, wenn als Analog-Kultur irgendein "germanisch" davor gesetzt würde. Nur dass eben die Namen geändert würden. Das kann ein Argument sein. Aber ähnlich wie in der (englischen) Warhammer-Welt auf englische Namen verzichtet wurde, so wird eben im (deutschen) Midgard auf "deutsch"-angehauchte Namen verzichtet. Hängt eventuell damit zusammen, dass für moderne deutsche Ohren germanisierte Name oft "altbacken" anhören. Wie Abd sagte: Wenn ursprünglich statt z.B. Clanngadarn oder fast mehr noch Moravod eine in irgendeiner Form germanisierte Kultur eingefügt worden wäre, wäre dies auch in Ordnung gewesen. Dann würden vermutlich nur wenige ein Clanngadarn bzw. Moravod vermissen, so wie eben heute nur wenige ein wie auch immer geartetes "Germanien". So finden sich diese Anklänge eben über mehrere Kulturen verteilt. Und es steht jedem frei, in der einen oder anderen Kultur Settings aufzustellen, in denen man sich aus dem "Germanischen" bedient. Um ehrlich zu sein, mir ist die jeweils zugrunde liegende Erdkultur herzlichst schnuppe. Ich nehme die jeweiligen Midgard-Kulturen nicht als deren Repräsentanz wahr, sondern umgekehrt die Erd-Kultur als vorrangigen, aber bei weitem nicht ausschließlichen Ideensteinbruch. Die Midgard-Kultur ist von eigenem Recht. Und da sehe ich eben bei weitem nicht den von dir beschriebenen Einheitsbrei in westlichen Vesternesse. Clangadarnn ist ideologisch und politisch z.B. weitaus näher an Alba denn an Erainn. Ywerddon ist eben ein Ort des "Clash of Clutures". Es ist in der weitgehend statischen Welt Midgard (etwas, was durchaus kritisiert werden kann und wird) einer der wenigen Orte, wo "etwas passiert". Hier treffen eben zwei Kulturen aufeinander, die alles andere als harmonieren. Und das, obwohl (eigentlich sogar gerade weil) sie beide im Kultur-Analog "keltisch" herumschleppen. Na ja, und Fuardain ist vor allem eine barbarische Region. Die einzige in Vesternesse. Und zugrunde liegt im übrigen durchaus keine keltische Kultur. Insofern: Mein Argument ist nicht, dass die kulturelle Ideenwelt Midgards sakrosankt wäre, sondern dass in dem bestehenden Setting die Kulturen Vesternesses eben durchaus ausgewogen und mit Trennschärfe versehen sind. Und dass ich Abenteuerideen aus einem mitteleuropäisch-germanischen Kontext ohne größere Probleme in ein passendes Midgard-Setting versetzen kann. Es ist nur eben nicht "die eine" Kultur, in die das passt, sondern es stehen deren viele zur Verfügung. Und das halte ich für einen Vorteil.
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@ Schwarzer Hauptmann: Hm, da haben wir sicher sehr unterschiedliche Sichten drauf. Wie kommst du darauf, dass Alba in der Region am weitesten technologisch und politisch entwickelt wäre. In meiner Wahrnehmung ist das nicht so. Das hängt höchstens damit zusammen, dass wir vor allem den albischen Blick kennenlernen (über die Abenteuer). Aber rückständig ist Clanngadarn wohl eher nicht. Dennoch interessiert mich bei einer Rollenspiel-Kultur weniger, wie ich die in Konflikt mit der Umgebung bringe. Die Kulturen auf Midgard sind jedenfalls regional relativ gleichstark konstruiert. Und zwischen Alba und Clanngadarn gibt es doch genau das, was du willst: Unendliche Ränkeschmiede, Kriege, mal schwelend, mal heiß. Die Mutter des gegenwärtigen albischen Königs stammt aus Clanngdarn... Nein, mich interessiert, welche zusätzlichen Charakterhintergründe und inhärente Abenteuersettings es gäbe. Und da sehe ich persönlich nichts, was ein Germanien anders hätte als ein Moravod oder Waeland oder Alba oder Clanngadarn.
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Zumal ein Rang nicht unbedingt eine formalisierte Hierarchie ausdrücken muss. Eine solche Hierarchie kann durchaus informal sein, sich in bestimmten Vorrechten ausdrücken. Ich sähe hier eher Analogien zum Konzept des "primus inter pares". Dem Wort des einzelnen Kirghlairds wird je nach Rang/Autorität mehr oder weniger Gewicht beigemessen. Und es dürfte eine informale Reihenfolge geben, in der sie bei Beratungen ihre Meinung äußern. Ich neige dazu, dass dabei der Rangniedrigste, in der Regel also der, der das wenigste Sozialprestige gesammelt hat, sei es durch Alter, sei es durch Amtsjahre, sei es durch prestigeträchtige Ämter, als erstes redet, und der gewichtigste dann als letzter quasi die Entscheidung unter Einbeziehung aller vorgebrachten Argumente vorwegnimmt. Es könnte aber auch umgekehrt sein, dass der "Ranghöchste" zuerst redet und damit die Stoßrichtung vorgibt. Generell sehe ich die Kirghlairds vor allem als Gremium zur Leitung der Kirgh an, hier fallen die entscheidenden religiösen Entscheidungen. Als militärischen Rang hätte ich das nie aufgefasst. Sie sind vor allem die religiösen Autoritäten Albas. Ja, es ist durchaus in etwa vergleichbar mit den Erzbischöfen, eher wohl mit den Patriarchen, denn sie sind unabhängig von einander. wobei, @Xan zu erwähnen sei, dass es mehr als drei Erzbischöfe im Reich gab. Nur die drei ranghöchsten (weil ältesten) haben zusätzliche Reichsämter inne gehabt. Und aus denen floss dann die Kurwürde aus. Das fände ich für Alba so aber nur bedingt übertragbar.
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Der stand auf der Löschliste. Ist gestern aus verschiedenen Gründen nicht passiert, die eher familiär-technischer Genese waren.
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Ich denke, das ist der Punkt, wo weitestgehend Einigkeit besteht. Ich denke, jeder hier ist sich bewußt, dass es immer schwierig ist, wenn man selbst in welcher Form auch immer involviert ist. Das ist nicht immer zu vermeiden. Wenn, dann sollte man m.E. in der Moderation aber darauf eingehen, dass man auch sich selbst gelöscht hat. Normal sollte das aber nur passieren, wenn man akute Eskalationsgefahr vermutet. Formal: Es waren 4 Beiträge, zwei von Solwac. Ich muss zugeben, vor der Eskalation hatte ich den Strang gar nicht auf dem Schirm. Ich sehe aber durchaus bereits Solwacs Eröffnung als "kann moderiert werden" an, da eindeutig themenfremd. Vor allem sehe ich nicht, dass dein Beitrag der wäre, der "Schuld" ist, das ist definitiv Solwacs Eröffnung. Anders wäre es, wenn Solwac nur die Repliken auf seine Bemerkung moderiert hätte. Ich hätte es jedenfalls nach deiner Replik auch so gehandhabt. Wobei ich da aber erst mal keine Verfehlung bei dir gesehen hätte. Der Beitrag, sorry, wäre auch in gemäßigter Form an jenem Ort themenfremd gewesen und damit Löschkandidat. Ich zumindest lösche solche Beiträge durchaus regelmäßig, auch meine eigenen, wenn sie mir auffallen. Noch mal: Aus meiner Sicht war der Moderationsgrund nicht unangemessener Ton, sondern themenfremde der Beiträge. Wenn du Kritik am Stil oder Ton oder Duktus in einer Diskussion hast, haben wir dafür einen eigenen Strang: Der Ton im Forum. Bei persönlichen Kommentaren, z.B. dass du mit der Art eines bestimmten Diskussionsteilnehmers (hier offensichtlich Solwac) nicht klar kommst, hilft entweder die direkte Ansprache desselben z.B. per PN oder das Hinzuziehen anderer Forumsteilnehmer als Mittler/Sekundanten. Ich denke, hier ist die eigentliche formale Krux, denn für Unbeteiligte ist hier quasi der Löschgrund nicht zu erkennen. Und für Beteiligte kommt leicht ein Geschmäckle auf, weil der Moderierende eben auch Moderierter ist. Ich halte es in solchen Fällen so, dass ich darauf hinweise, dass ich mich auch selbst gelöscht habe und entsprechend an die eigene Nase fasse. Ich weiß auch, dass Moderationen, gerade von Betroffenen gerne eher negativ gelesen werden. Ich habe mir die Beiträge jetzt noch einmal durchgelesen, und würdealle vier weiter gelöscht lassen. Gerade weil keiner von diesen auch nur im Ansatz geeignet ist, Werbung für das Abenteuer zu machen, was weder du noch das Abenteuer verdient haben. Es steht dir frei, und ich würde es durchaus begrüßen, wenn du deine Kritik am Diskussionsstil hier im "Tonfall"-Strang in weniger persönlicher Form anbringen würdest.
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@ Diotima: "Darstellen" war nicht im Sinne von "produzieren" gemeint. Im Gegenteil. Sondern: Die eigene Position darstellen/öffentlich machen. PNs gehören schlicht nicht ohne Einverständnis veröffentlicht. Nichtsdestoweniger sehe ich auch kein Problem darin, dass eine Moderation öffentlich vertreten werden muss, wenn diese hinterfragt wird.
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@Prados: Das verstehe ich nicht. PNs Veröffentlichen ohne Zustimmung geht schlicht gar nicht. Egal, worum es geht. Das hat aber nichts damit zu tun, ob eine öffentliche Diskussion stattfindet. Nur eben, dass bestimmte Äußerungen im privaten Rahmen stattfinden. Manchmal kann das deeskalierend wirken, wenn die Streithähne sich ohne Publikum einigen. Aber das schließt nicht aus, dass die verschiedenen Seiten sich öffentlich darstellen.
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Bei Gelegenheit. Und sonst eben ins Testforum. Da gehört ungebadeter Schwampf-der-kein-Schwampf-ist eh am besten rein.
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Sicherung der Charakterkompetenz
Kazzirah antwortete auf Abd al Rahman's Thema in Rollenspieltheorie
@Merl: Läßt du dann auch einen Spieler mit Schreiben:Sprache+18 würfeln, wenn du einen anderen auf seine Schreiben:Sprache+8 würfeln lassen würdest? Wobei ich hier dringend zwischen Alltags- und abenteuerkritischen Situationen unterscheiden würde. Wenn es "nur" darum geht, sein Abendessen zu "ersingen", wird das dem Meistersänger eben garantiert gelingen. Wie gut, da vertraue ich auf den Spieler, der dann eben selbst ausgestaltet, wie gut es gelingt. In anderen Situationen, wo die Qualität durchaus relevant ist, würfle ich durchaus, insbesondere wenn es eine Chance auf Mißerfolg geben kann. Allerdings halte ich den Weg, sehr viel zu würfeln eben für falsch, weil dann eben im Mittel sehr viel mehr kritisches Versagen vorkommt als es der Kompetenz des Charakters entspräche. Andererseits sind unsere Ansätze in der Qualität gar nicht divergierend, denn der entscheidende Punkt der Kompetenzsicherung in beiden Fällen ist m.E. dass der Fertigkeitswert bei uns beiden eben nicht nur in den modifizierten Wurf einfließt, sondern auch in die Interpretation desselben. Insofern ähneln sich unsere Modelle durchaus und sich kein Gegensatz in der Art, wie die Charakterkompetenz gesichert wird. -
Sicherung der Charakterkompetenz
Kazzirah antwortete auf Abd al Rahman's Thema in Rollenspieltheorie
Ich sichere diese Kompetenz als SL dadurch, dass ich Proben auf Fertigkeiten nur in wirklich kritischen Situationen einfordere. "Kritisch" ist dabei eben essentiell abhängig davon, wie hoch der entsprechende Fertigkeitswert der Figur ist. Würfe sollten nur gefordert werden, wenn auch wirklich etwas schief gehen kann. Alles, was für den Charakter als Routine gelten kann, wird er auch bestehen. Wozu sollte ein geübter Kletterer auf Klettern würfeln, wenn er einen normalen Baum hinauf will? Ein Anfänger dagegen wird hier Schwierigkeiten haben, also ist die Situation für ihn kritisch. Als Ansatz kann hier die Beschreibung der Sprachfertigkeiten dienen. Auch hier hängt ja die Notwendigkeit eines Wurfes von den Fertigkeitswerten ab. Aber nichts ist unsinniger, als einen Profi in Alltagssituationen würfeln zu lassen. -
Es gibt da mehrere Mechanismen, die man berücksichtigen sollte: 1. Der Aspekt der Gottheit wurde ja genannt: Götter haben sihre Zuständigkeitsbereiche. Sie können zwar Wunder gewähren, die formal in den Zuständigkeitsbereich einer anderen Gottheit gehören, wie z.B. Heilen. Priester haben in ihrem Tun vor allem entweder zwischen ihrem Gott und den Menschen zu vermitteln oder allein der Gottheit zu dienen. Wunder sollten also nur dann eingesetzt werden, wenn es den Interessen der Gottheit entspricht. Ein Händlergott hat kein Interesse daran, dass seine Priester vorrangig dem einfachen Volk Gutes tun. Die Priesterschaft eines Heilergottes dagegen dürften durchaus aufgerufen sein, ihrer Gottheit zu dienen, indem sie freigibig heilen. 2. Man stelle sich vor, da kommt ein Priester in den Ort und fängt an, den ersten besten Menschen zu heilen. Was wird passieren? Es kommen mehr Leute, die ebenfalls geheilt sein wollen. Viel mehr, als der Priester jemals wird mit seiner Ausdauer bewältigen kann. Es werden also Leute unberücksichtigt bleiben. Es muss also selektiert werden. Die Leute werden hier nicht sehen, dass ein Priester auch nur begrenzte Kapazitäten hat, sie werden sehen, wen er nicht geheilt hat. Das führt zu Neid und Mißgunst. Er wird sich rechtfertigen müssen, warum der eine geheilt wurde, der andere nicht. Das gilt auch, wenn er an einem heiligen Ort wirkt, also theoretisch seine Ausdauer unbegrenzt ist. Dennoch wird auch einmal der eine oder andere kritische Fehler passieren, und es ist eben auch anstrengend. Je mehr er heilt, desto größer werden die Begehrlichkeiten. Irgendwann kann er diese nicht mehr erfüllen. Fazit: Der Priester würde sich und seiner Gottheit Schaden zufügen, auch wenn es gut gemeint wäre. 3. Mit jeder "freien" Wunderwirkung schwächt der Priester seine Bereitschaft, seine Kraft jederzeit im Dienst an seiner Gottheit einsetzen zu können. Man stelle sich vor, der Priester hat seine Ausdauer-Ressourcen für ein paar Heilungswunder am Wegesrand eingesetzt, ist entsprechend erschöpft. Und dann trifft er zufällig auf eine Horde Glaubensfeinde und kann seine Wunder dagegen nicht einsetzen! Ein Priester wird also seine Ressourcen schonend einsetzen müssen, um seiner Gottheit immer angemessen zu dienen. Bei jedem Wunder wird er sich überlegen müssen, ob der Zweck hinreichend ist, um für einen anderen, gewichtigen Zweck nicht einsatzfähig zu sein. Spätestens, wenn ein Priester aus solch nichtigen Gründe an seiner Gottheit versagt hat, wird er wohl zur Besinnung kommen.
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Buchpreisbindung gilt nicht für Inmportware, wenn ich richtig informiert bin. Insofern kann der Preis da schon variieren, je nach Aufwand in der Beschaffung. Im Zweifel wird ein auf Import spezialisierter Händler, oder eben jener internationale Netzhändler, da die nötigen Kanäle etabliert haben.
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Korruption auf Midgard - wo verbreitet?
Kazzirah antwortete auf Solwac's Thema in Sonstiges zu Regionen
Um den Punkt "je nach Sichtwinkel" noch mal näher auszuführen: Gesellschaft ist natürlich kein homogener Block. Und auch in Gesellschaften, wo das Erkaufen von Gefälligkeiten und öffentlicher Unterstützung normal ist, heißt das nicht, dass diese von allen Einwohnern gebilligt wird. Vermutlich sogar in KTP, auch wenn die Kritik dort natürlich anders geäußert würde. Mal ein Beispiel einer bestimmten, auch auf Midgard sicher weit verbreiteten Form der Korruption: Die Simonie (Ämterkauf). Ein Modell, das höchstwahrscheinlich in allen Regionen Midgards mehr oder minder verbreitet ist. Es gibt jemanden, der ein öffentliches Amt vergeben kann, und es gibt eine reihe von Personen, die dieses Amt gerne hätten. Im Idealfall sollte da eine besonders geeignete Person drauf landen. Nur, wie mißt man die Qualifikation? Geregelte Ausbildungen oder andere Abstraktionsformen sind bestenfalls im Entstehen (Universitäten), und für höhere Ämter, insbesondere Kirchenämter, auch nur bedingt verwendbar. Insbesondere ist meist auch die Kasse derer, die ein Amt neu besetzen dürfen meist ziemlich leer, und ihr Einfluss auf die weitere Ausgestaltung des Amtes und ihrer Zugriffsmöglichkeiten, ist auch meist nur auf den Moment der Besetzung beschränkt. Also wählt man aus einer Reihe von Kandidaten eben den aus, der am besten zahlt und der einem die besten Vergünstigungen anbietet. In so einem System gibt es aber eben auch Verlierer, und es neigt zu Exzessen. So kann der Amtskauf durchaus dazu führen, dass die Familie des Käufers sich dafür hoch verschuldet. Und die Investition soll sich ja auch lohnen. Klagen von Eltern, die hohe Kosten auf sich nahmen, um den Sohn oder die Tochter auf ein prestigeträchtiges Amt zu hieven, dürften häufig sein. Auch dürfte, gerade in klerikalen Kreisen, viel moralischer Einwand gegen die Simonie herrschen. Es gibt eben die einen, die ganz gut in dem System bestehen, und es gibt die anderen, die es moralisch abstößt. In diesem Umfeld kann man auch viele Abenteuersituationen gestalten. Sei es, dass die Abenteurer im Auftrage eines Familie deren Kandidaten durchsetzen sollen, sei es, dass sie einen integren Kandidaten, der darob aber sich viele Feinde gemacht hat, bis zur Wahl beschützen müssen. Intrigen sind in dem Umfeld an der Tagesordnung. Auch z.B. Mönche, die öffentlich gegen die Simonie anreden, dürften dafür viel Prügel beziehen, leben doch viele, auch im einfachen Volk, zu einem Teil davon. Hier könnte man die Abenteurer z.B. im Auftrage eines sympathisierenden Fürsten einen solchen Anti-Simonisten bei der Gründung eines neuen, simoniefreien Klosters unterstützen, er könnte gegen den Vorwurf der Gottestlästerung geschützt werden müssen. Ich habe kürzlich vom Vorfall eines Gottesurteils zwischen einem durch Simnonie eingesetzten Bischof und einem dagegen-redenden Mönch gelesen, da marschierte der Mönch durch zwei Scheiterhaufen, da er unverletzt blieb, mußte der Bischof zurücktreten. Um so was zu arrangieren, ist natürlich Vorarbeit zu leisten, gibt es Leute, die ein Interesse haben, das Gottesurteil in ihrem Sinne zu beeinflussen, etc. -
Korruption auf Midgard - wo verbreitet?
Kazzirah antwortete auf Solwac's Thema in Sonstiges zu Regionen
Hier schwirren zwei verschiedene Definitionen von Korruption herum, die jeweils zu einen unterschiedlichen Befund führen müssen. Die eine, die der modernen Definition von Korruption folgt, führt zum Befund, dass Korruption allumfassend ist, da Gefälligkeiten zur Erlangung eines Gutes normal sind. Die andere, dass Gefälligkeiten, die zum "kalkulierten" Einkommen gehören, keine Korruption wären, führte m.E. dazu, dass es nahezu keine Korruption auf Midgard gibt. Warum? Weil Korruption selbst heute eine durchaus rationale Wirtschaftshandlung ist. Korrupte Gesellschaften funktionieren durchaus und es ist dort eben durchaus so, dass die Einnahmen aus korrupten Handlungen zum erwartbaren Einkommen gehört. Korruption wird in modernen Gesellschaften nicht deswegen als schädlich betrachtet, weil es das EInkommen der Betreffenden beeinflußt, sondern weil es gegen das Interesse des modernen Staates verstößt, wenn deren Exponenten nicht in erster Linie das Interesse des Staates verfolgen, sondern die persönliche Bereicherung und die Interessen derer, die sie am besten schmieren. Auf Midgard gibt es aber keinen solchen rationalen Staat, wo die Bestechung von Amtsträgern die Autorität des Staates gefährdet. -
Doch, genau das tut sie. Zumindest in diesem Forum. Viele Grüße Harry Nein, aber man hat durchaus eine gewisse Richtungsbestimmungsmacht darüber, indem man in seinem Eingangsposting einen Fokus legt. Themen können sicher über die Intention des Eröffners hinausgehen. Tun sie ja auch durchaus immer wieder. Andererseits haben wir hier viel zu oft erleben müssen, dass die Diskussionsdynamik in einem Strang sich weit von dem entfernte, was der Eröffner gerne gewußt hätte. Das Schöne an einem Forum ist es, dass man mit Querverweisen hervorragend einen neuen Strang aufmachen will.
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@ Jakob Richter: Grundsätzlich kannst du dich da immer an den lokalen Moderator wenden. Oder eben an einen GlobMod. 1. können wir das sehen, 2. reden wir über so was miteinander. Ich vermute, es geht um deinen Beitrag in Alas Vens Strang "Wie hilft Euch Rollenspieltheorie?". Alas hat dort sehr deutlich gesagt, dass sie an dieser Stelle allein praktische Umsetzungen von Theorie sehen will, und wir haben entsprechend schon andere im Prinzip inhaltlich gleiche Beiträge gelöscht. (Einschließlich Beiträgen von Moderatoren, z.B. mir selbst. ) Gerade im Theoriebereich sehen wir es mittlerweile als notwendig an, sehr hart themennah zu moderieren, da dort bereits mehrere Themen aus unserer Sicht nahezu unbrauchbar für den Eröffner geworden sind. Sei es, dass Grundsatzdiskussionen über Begrifflichkeiten angefangen werden, die an dieser Stelle nicht passen, sei es, dass konkrete Praxisanwendungsfragen mit allgemeinen Hinweisen beantwortet werden. Es mag sein, dass ein Teil dieser gelöschten Beiträge, die m.E. zum Teil eben durchaus einen Mehrwert haben, nur eben definitiv nicht an dieser Stelle, unter einem eigenen Strang wiederbelebt werden. Dazu brauche ich, oder ein anderer berufener Mod aber die nötige Muße, das auseinanderzuklamüsern. Die Beiträge dort sind bisweilen leider nicht gerade einfach zuzuordnen.
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Moderation : Habe jetzt eine ganze Reihe, auch ältere Beiträge gelöscht, da sie sehr weit vom Thema entfernt waren. Ein Teil davon werden wir später vermutlich in einen eigenen Strang ausgliedern, da dort durchaus interessante Fragen angesprochen wurden. Das auseinanderzuklamüsern fehlt mir aber gerade die Zeit. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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Korruption auf Midgard - wo verbreitet?
Kazzirah antwortete auf Solwac's Thema in Sonstiges zu Regionen
@Solwac: Für mich wäre das alles durchaus auch Korruption. Korruption entsteht immer aus einem rationalen Verhalten, Vorteilsnahme im Amt, es ist dabei egal, ob dies systemisch bedingt ist oder nicht. Ja, ich würde sogar so weit gehen, die von dir genannte Prämisse dürfte es auf Midgard gar nicht geben, denn Käuflichkeit ist generell im System angelegt, überall! Ich sehe für die Spielfiguren auch keinen relevanten Unterschied hier. Wenn, dann liegt der in der (überzogenen) Gier einzelner, die ist aber unabhängig vom System. -
Korruption auf Midgard - wo verbreitet?
Kazzirah antwortete auf Solwac's Thema in Sonstiges zu Regionen
Hm, grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass es keine keine funktionierenden Anti-Korruptionsverfahren gibt und daher Korruption allumfassend ist. Das Ausmaß der Korruption mag unterschiedlich sein, und ein ausgebauter, hierarchischer Verwaltungsaufbau wie in KTP dürfte das eher befördern. Im Moment sehe ich keine Region, in denen es keine Formen der Korruption gäbe. Allerdings würde ich Korruption leicht anders fassen, nicht im Sinne von "nicht rechtmäßig", sondern eher im Sinne von "Gefälligkeiten, die jenseits von Nützlichkeitsüberlegungen für das Gemeinwesen eine Entscheidung zu Gunsten eines einzelnen befördern sollen". Oder anders: Korruption ist es, wenn der Vorteil des einzelnen über den Vorteil der Gemeinschaft gesetzt wird. -
Welchen Sinn hat Rollenspieltheorie und die Auseinandersetzung damit?
Kazzirah antwortete auf ugolgnuzg's Thema in Rollenspieltheorie
Es hängt von der Erwartungshaltung ab. Wie Abd sagte, hat "Rollenspieltheorie" nicht den Anspruch, direkte "Kochbuch"-Lösungen zu bieten, es ist zudem, wie Olafsdottir anmerkte, nun einmal protowissenschaftlich, möglicherweise mit einem Hang zur Para- oder auch Pseudowissenschaft. Ich fürchte auch, dass die Konsolidierung in Richtung "Wissenschaft" eher unwahrscheinlich ist, was auch damit zusammenhängt, dass die Breitenwirkung dieses Hobbies deutlich nachgelassen hat, wenn man schaut, wann die "großen" Entwicklungen in der Theoriebildung stattgefunden haben, war das auch gleichzeitig die allgemeine Boomphase des klassischen Rollenspiels. Faszinierend ist in meinen Augen durchaus, dass diese, wie schon erwähnt, seit Jahren bestehende Grundbegrifflichkeit mit all ihren Unwägbarkeiten, Neuland für die meisten Midgardianer ist. Klar, es hatte in den Diskussionen hier zuvor selten mehr als eine unterschwellige Bedeutung gehabt, der eine Teil hat es als Begriff eingeflochten, der andere hat es ignoriert. Die Diskussionen, die heute hier stattfinden, kenne ich eben noch aus den 90er Jahren. Nur dass da die Begriffe noch jung waren. Ein wenig bestätigt das, wie das Forum von außen wahrgenommen wird, als ein hermetischer Zirkel von monofixierten DFR-Anbetern, die ungern über Tellerrand schauen. Ich gehöre auch zu den Leuten, die diesen Forumsbereich sehr begrüßen, es bringt mir durchaus viel, mich auf einer abstrakten Ebene mit dem auseinanderzusetzen, was ich tue, wie ich es tue, wie man es anders tun könnte, welche Regelmäßigkeiten es dabei gibt. Allein schon die Typisierung hat mir ungemein viel für mein Verständnis dessen gebracht, wieso die gleiche Spielsituation nicht allen ähnlich gut gefällt. Es hilft mir aber auch, als Transferleistung, das Verhalten von Menschen in anderen Situationen besser zu verstehen, letztendlich sind die Spielertypen auch nichts anderes als ein anschauliches Modell von Handlungsmotivationen. Für Spieler, die gerne über den Midgard-Tellerrand schauen, hilft es auch, die Unterschiede in den Systemen zu analysieren und für sich die interessanten Elemente herauszufinden. Es hilft, sich in die Rolle des ad hoc-Regeldesigners besser einzufinden, indem man bessere Ad-Hoc-Regeln aufstellen kann, wenn man in solche Situationen gerät oder eine Hausregel bewerten soll. Rollenspiel ist hier nichts anderes als das Bewußtwerden über ein Werkzeug um mit einem Werkzeug umzugehen. Es reduziert, bei bewußtem Umgang mit dem Theoriewerkzeug die unerwünschten Arbeitsergebnisse mit dem Praxiswerkzeug "Regeln". Das Problem, und deswegen sind die Fronten hier wohl auch so verhärtet: Unser Theorieforum ist hierfür faktisch nicht zu gebrauchen, weil eben die Ansprüche an die Diskussionsebene unvereinbar ist. Wenn z.B. eine Frage nach guter Umsetzung von Flag Framing aufkommt, dann nützt es den an dieser Frage interessierten schlicht gar nichts, wenn auf die grundsätzliche Sinnhaftigkeit dieses Ansatzes diskutiert wird, nein, es schadet sogar.