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Kazzirah

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  1. Hm, dass ein Mathematiker oder Philosoph ob seiner Denkmacht eine größere pA hätte, na ja. Also als abgeleitete Eigenschaft schwebte mir dann doch eher Sb vor. Logisches Denken setzt doch oft voraus, dass man sich nicht von Unwesentlichem ablenken läßt.
  2. Verbinde ich übrigens auch. Man sollte auch nie Sub-Communities wie dem Schwampf mit dem Forum gleich setzen! Wichtig ist, dass man sich bewußt ist, dass es eben nicht nur die Eigenwahrnehmung als Community gibt, sondern auch eine Außenwahrnehmung. Die sollte man erst einmal hinnehmen, zumal es völlig normal ist, dass diese Wahrnehmungen auseinander gehen. Nanoc muss ich für seine Bemerkungen jedenfalls danken. Ich sehe es durchaus auch, dass es eine gewisse Hürde zu überwinden gibt, um aktiv ins Forum zu gelangen, dass bestimmte eingespielte Diskussionsverhalten für jemand fremden demotivierend wirken kann, sich mit einer "naiven" Frage vorzuwagen. Das bedeutet nicht, dass es wirklich schwer ist, wenn man sich einmal aus der Deckung der Anonymität gewagt hat, integriert zu werden. Wobei, bisweilen erscheint mir der "Integrierdrang" durchaus auch aufringlich. Das ebbt dann schnell wieder ab, aber erst einmal steht man vor einer "Mauer der Integration". Ich weiß, dass das im Prinzip nur nett gemeint ist, und dass es auch durchaus schwer is, das richtige Maß zu finden. Aber im Hinterkopf sollte man behalten, dass man abschreckend wirken kann, nicht nur durch zu wenig, sondern auch zu viel Integrationsangebot. In manchen Vorstellungsthreads kommt man sich vor wie ein Fremder auf dem Bazar, alle Fremdenführer schwirren um einen herum. Was die Neuaufnahme von Diskussionsfragen angeht, so ist das immer zwiespältig. Natürlich ist es enervierend für alte Forumsveteranen, wenn der 100. Neuling die 200. Variation einer immergleichen Frage stellt. Genauso enervierend ist es für diesen Neuling, der den Diskussionsstand im Forum eben nicht kennt, statt einer kurzen Antwort zu bekommen, erst einmal ein genervt bis gähnendes "Alter Hut, lies doch erst mal diesen Thread" bekommt. Möglichst auf einen Strang mit 10+Seiten Diskussion. Ganz ehrlich, keiner kann erwarten, dass jemand wirklich sich seine Informationen da raussuchen muss. Zumeist bewegen wir uns da durchaus irgendwo mittig in diesem Spannungsfeld. Ich denke auch, dass wir uns über alles auf einem guten Weg befinden und durchaus stolz auf diese Community sein können. Dass nie alle zufrieden sind, sein können, ist klar. Trotzdem gehört dazu auch, sich bewußt zu sein, dass es eben immer besser sein könnte. Dass es immer Dinge gibt, wo man Defizite hat. Dass man offen für Kritik ist, und diese nicht abwinkt. Ich denke, in weiten Teilen sind wir das durchaus. Wir tun uns aber schwer in allen Fällen, wo die "heile Forumswelt" in irgendeiner Weise in Frage gestellt zu werden scheint.
  3. Hm, irgendwie fällt es mir schwer, die Verhältnisse im Ikenga-Becken derart abgeschottet zu sehen, dass es im Prinzip gar keinen Bezug mehr zu den Verhältnissen im realen Kongo-Becken hat. Wenn man bedenkt, dass dort es sogar zu Reichsbildungen kam, ein auf Handel (und Verwaltungsnotwendigkeit) gegründetes Pidgin (Kituba) verbreitet war, dass dort alle Sprachen untereinander genetisch verwandt sind, größtenteils gar zu den Bantu-Sprachen gehören, dann paßt das nicht wirklich zu dem Bild abgeschotteter Lebenswelten ohne jeden Kontakt zu anderen Stämmen. Wenn ich den Kongo als Vorbild nehme, und der Name Ikenga-Becken legt ähnliche Verhältnisse ja nahe, dann ist das Gebiet zwar riesig, aber von einem ziemlich verästelten Fluss nebst unzähligen Nebenflüssen durchzogen, der als Verkehrsstraße dienen kann, auf dem Austausch stattfinden kann. Im Kongo gibt es eigentlich kaum Gebiete, die nicht irgendwie an den Kongo angeschlossen sind. Natürlich, das europäische Klischee sieht Urwaldstämme eher als abgeschottete Hinterweltler, ohne jeden Kontakt zu ihren Nachbarn und wenn, dann allein kriegerisch. Nur, das entspricht halt eben nicht den Tatsachen. Selbst bei indigenen Völkern ist Inzucht, die letztendlich Resultat aus solcher Abschottung wäre, nicht an der Tagesordnung, es wird nicht allein innerhalb eines Dorfes oder Clans geheiratet. Stämme sind zumeist auch mehr als nur ein Dorf, sondern der Zusammenschluß mehrerer Clans, die oft auch mehrere hundert oder gar tausend Mitglieder haben können. Zwischen diesen gibt es natürlich Rivalitäten um alles mögliche, Weideland, Fischgründe, Frauen, Vieh, Reichtum... Ein Urwald ist auch nicht völlig undurchdringlich, siehe das Netz des Kongo. Es gibt also durchaus reichlich Wege, wie man auf andere Völker treffen kann. Das spricht nicht gegen verschiedene Sprachen, aber das spricht dafür, dass es mehr als Zeichensprache ist, wie man sich untereinander verständigt, dass die Kontakte nicht rein zufällig und selten sind, dass man, gerade weil sich eine Vielzahl Sprachen entwickelt hat, eine vereinfachte Verkehrssprache verbreitet hat, die von vielen verstanden wird. (Nicht allen, eher ein zwei pro Siedlung.)
  4. Kazzirah

    Webcomics

    PHD-Comics ist immer einen Besuch wert! Aber dieser Desktop sollte einigen hier sicher bekannt vorkommen. Your computer desktop
  5. Mir sind die Auswirkungen auch zu heftig. Der Mindestwert In ist eindeutig zu niedrig, insbesondere, wenn es um logisches Denken geht, was den Menschen eigentlich gar nicht liegt. (Es widerspricht sogar unserer Intuition.) Selbst bei Mathematikern und Informatikern, auch in den Logikseminaren der Philosophen habe ich immer wieder erlebt, dass sich in logische Schlüsse, die ja Kern dieser Disziplinen sind, intuitive Annahmen einschlichen. Es gab da immer wieder kleine "Tests", wo die Logikfraktion bestenfalls knapp die Mehrheit errang. Daher würde ich als Voraussetzung sogar die In81 setzen. Zusätzlich Sb 31 (wegen der nötigen Disziplin). Angemesserner erschiene mir auch, die Wirkung der Fertigkeit nicht direkt auf In zu setzen, sondern auf die Anwendung von Fertigkeiten. Da dann eher an Meditieren zu orientieren. Also bei einem gelungenen Ew einen Bonus auf eine intelligenzbasierte Fertigkeit anzuwenden. (Wobei ich bei trivialen Erkenntnissen vielleicht sogar einen Malus ansetzen würde, zumindest wird der Char länger brauchen, als wenn er intuitiv reagiert. ) Ein Kritischer Fehler könnte sich an Akribie orientieren. Der Char verfängt sich in einem völlig nebensächlichen Detail. Normale Fehler führen zu einem Malus. Lieber wäre mir auch die Umbenennung in wissenschaftliches Denken, wobei dann auch die Zeitkomponente bei Nachforschungen eine Rolle spielen sollte. Meines Erachtens führt diese Technik nämlich nur dann zu schnelleren und besseren Ergebnissen, wenn sie auf komplexe Gegenstände angewandt wird, während sie einfachen gegenüber relativ schwerfällig und langsam ist.
  6. Moderation : Ich bitte darum, den DSA-Exkurs zu beenden oder an anderer Stelle weiterzuführen. Das hat jetzt wirklich nichts mehr mit dem Thema zu tun. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
  7. Neue, interessante und ökologische Konkurrenz zu google: Forestle.org Gefällt mir wirklich gut!
  8. Was die Landwirtschaft angeht, gibt es in der klassischen Agrarliteratur (und vor allem in der nachgewiesenen antiken Praxis) beide Pole: große Latifundienwirtschaft, bewirtschaftet von "Sklavenheeren" in Monokultur, vor allem in Italien gegenüber Pachtmodellen (Kolonat), bewirtschaftet von Kleinpächtern und Sklaven, in Erbpacht, hier ist besonders Africa zu erwähnen. Vor allem wurden übrigens sog. cash crops angebaut, Olive, Getreide. Hoher Ertrag bei wenig Aufwand. Die Theoretiker gingen ein wenig auseinander, was das bessere Modell wäre, sind aber alle vor allem romantisch motiviert und allesamt Großgrundbesitzer. In Valian würde beides gut passen. Handwerk wurde teilweise wirklich in Großmanufakturen von Sklaven und vor allem Freigelassenen im Auftrage ihres Herrn betrieben. Händler (im Gegensatz zum Krämer) dürften aber eher der Oberschicht zugehören, insbesondere in einer Karthago nachempfundenen Kultur, aber selbst bei den Römern waren das allesamt Ritter. Was die städtischen Sklaven angeht, so waren die meisten durchaus Unterschicht, aber da Sklaven auch als Verwalter eingesetzt wurden, waren diese, ebenso wie die "Handwerksleiter", Sekretäre und andere qualifizierte Positionen durchaus sozial hoch gestellt. Die Häfen erscheinen mir größenmäßig in Ordnung, allerdings wenig geschützt. Ist da eine Meerbucht drumherum? Insbesondere beim Militärhafen würde ich etwas mehr auf das punische Vorbild zurückgreifen.
  9. Das kannst du auch hier haben, in Schwaben kannst du von Glück reden, wenn man sich von Nachbarort zu Nachbarort versteht. Und formal sprechen die alle Schwäbisch... Aber nur mal zur Relation: Die Bantu-Sprachen, die im Kongo und südlichen Afrika gesprochen werden, summieren sich auf ca. 500 Stück im engeren Sinne, die durchschnittlich von 300.000 Menschen gesprochen werden. Fürs Rollenspiel macht es aber wenig Sinn, jemanden all diese Sprachen lernen zu lassen, um im Ikenga was ausrichten zu können. Daher mein Vorschlag eines Pidgin, das auch real im Kongo seit Jahrhunderten existiert.
  10. Hm, die "Ur-Sprache" muss ja gar nicht mehr existent sein. Muss noch nicht einmal bewußt sein. Altoqua, Metekisch etc haben sich ja auch nur erhalten, weil sie verschriftlicht und zum Teil von kultischer Bedeutung sind. Die Ursprache der "Niger-Kongo-Sprachen" z.B. trennte sich vor ca. 10.000 Jahren auf, die im Kongo verbreiteten Bantu-Sprachen (als Unterfamilie derNiger-Kobgo-Sprachen) vermutlich um ca. 2500 v.Chr. Ähnliche Entwicklungen hielte ich im Ikenga-Becken für wahrscheinlich. Es gab eine Ur-Sprache, die sich vor langer Zeit in mehrere Untersprachen aufgespalten hat. Diese Sprachen dürften sich überwiegend nur in Details unterscheiden. Vor allem ist eigentlich nicht anzunehmen, dass die meisten Sprecher vollkommen von anderen Stämmen isoliert leben, (auch wenn das unseren Klischees entspricht,) sondern dass ein Sprachaustausch durchaus stattfindet. Was die "gelernte Sprache" angeht, so würde ich vorschlagen, hier eine Handelssprache analog des Kituba im Kongo anzusetzen. Also eine vereinfachte Pidgin-Sprache, wie in Vesternesse das Comentang, die von allen Bewohnern der Region verstanden wird. Systematisch sind dann alle Sprachen / Dialekte im Ikenga verwandte Sprachen dieses Pidgin "Ikenga" und werden mit einem Malus von -10 "verstanden". Wobei ich persönlich dazu neigen würde, diesen Malus geringer anzusetzen, da vermutlich in vielen Fällen die Dialektgrenze kaum überschritten ist, wenn überhaupt. Ein Nachteil der Sprachregel im DFR ist m.E. dass keine Dialektstufe vorgesehen ist, sondern prinzipiell erst einmal alle Dialekte verstanden würden. Was, wie Diatima anschaulich anhand der hiesigen Sprachverhältnisse gut gezeigt hat, eigentlich nur funktioniert, wenn beide Seiten eben nicht Dialekt sprechen. (Auch wenn ich die praktischen Vorzüge einer geringeren Differnzierung verstehen kann.) Ich würde daher für einen generellen Malus von -5 auf Dialekte der gleichen Sprache ausgehen, den ich auf Ikenga-Sprachen anwenden würde. Also zusammengefaßt: "Ausländer" lernen üblicherweise als erste Sprache im Ikenga-Becken ein "Ikenga"-Pidgin. Die einzelnen Bevölkerungsgruppen sprechen ihre eigene Sprache, die aber alle gemeinsame Wurzeln haben und eng verwandt sind. Daher versteht man diese Sprachen ungelernt mit Ikenga-Pidgin-5 (allerdings erst ab einem Erfolgswert von mindestens +10, vorher ist man nicht sicher genug darin). Die lokale Stammessprache erlernt man als Stammesfremder nur in ganz besonderen Ausnahmefällen. Für dieses Ikenga-Pidgin würde ich allerdings einen Höchstwert von +15 ansetzen. Ein Charakter aus dem Ikenga lernt natürlich seine Stammessprache und erhält kostenlos Ikenga-Pidgin auf einem um 5 geringeren Wert gelernt hinzu.
  11. Hm, also wenn ich mir die Sprachkarte Afrikas, insbesondere des Kongos ansehe, dann sind das gar nicht mal so viele Sprachstämme, aus denen sich die Sprachvielfalt dort entwickelt hat. Um genau zu sein: Im Kongo gibt es sogar nur einen Primärzweig eines der afrikanischen Sprachstämme. Und da dann sogar fast ausschließlich Varianten des Bantu (das dann auch noch fast ganz Ost- und Südafrika miteinschließt...) Rein praktisch würde ich daher im Ikengabecken nur von Dialekten ausgehen, auch wenn die Diversifizierung sicher höher ist als zwischen Nord- und Süd-Valianisch. In jedem Fall sollten die Regeln für nah verwandte Sprachen angewendet sein, wenn man mit Dialekten nicht leben mag. Eine völlig isolierte Sprache kann man immer noch konstruieren, wenn man dieser für ein konkretes Abenteuer bedarf. Aber generell sollten die Einwohner im Ikenga einander halbwegs verstehen.
  12. An sich würde ich ja Knochenwerfen erwarten. Oder der Versuch, aus Pferdeäpfeln zu lesen. Orakelkunst paßt aber auch sehr gut und ist immerhin beschrieben.
  13. Ein Schrein kann nur eine kleine Nische sein, in der (kleinere) Opfer gebracht werden können. Es ist ein geheiligter Ort. Aber es kann da durchaus auch echtes Personal geben. Der wichtige Unterschied zu einem Tempel wäre, dass letzterer immer repräsentativ ist. An fremden Ort, wie hier in den Küstenstaaten, wird so ein Schrein in einem Privathaus zu finden sein. (So wie viele Gläubige auch in der Heimat einen eigenen Schrein haben, um den privaten Teil des Kultus dort zu betreiben.) Um einen solchen Schrein zu weihen, braucht es aber immer einen Priester. Ich hielte es, bei genügender Größe, durchaus für wahrscheinlich, dass sich ein albischer Priester in einer Auslandsgemeinde niederläßt. Kultusaufgaben gibt es genug. Es fehlt halt der Tempel. Aber man schaue sich die Situation der Muslimen in Deutschland an. Moscheenbau ist erst in den letzten Jahren überhaupt denkbar. Trotzdem haben sie natürlich entsprechende Strukturen aufgebaut. Dazu gehören insbesondere Kleriker.
  14. Zufall kann nur rein zufällig (und damit eher beiläufig, unbeabsichtigt) gerecht sein. Ein Würfel kann daher in meinen Augen nicht gerecht sein, gerecht impliziert eben das genaue Gegenteil von Zufall, dass nämlich idealiter jeder genau das bekommt, was ihm zusteht. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ein Würfel kann dies eben genau nicht simulieren. Um 100%ig gerecht zu sein, müßte Rollenspiel daher vollständig determiniert sein, weil nur dann ausgeschlossen werden kann, dass jemand zufällig ungerecht behandelt wird. Nur, das wäre vollständig langweilig, da berechenbar. Willkür, sprich der Würfel bringt das Element der Unwägbarkeit, der Risikoabschätzung ins Spiel, die zwar der Gerechtigkeit diametral entgegen steht, im richtigen Maße eingesetzt aber überhaupt erst Spannung erzeugen kann.
  15. Ich würde sagen, für einen Politiker/Beamten wäre die Versetzung nach Candranor so etwas wie die "höchste Ehre". Politisch zwar an der Peripherie, ideologisch aber immer noch ganz weit oben. Das bedeutet natürlich, dass es einerseits eine Auszeichung sein kann, hier tätig gewesen zu sein, andererseits einen eben auch auf das ehrenvolle Abstellgleis schieben kann. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt der Karriere und unter welchem Vorzeichen dies geschieht. Ich denke, allein aufgrund seiner früheren Bedeutung wird Candranor eine besondere Aufmerksamkeit erfordern. Die Stadt wird mit Ehren überhäuft werden, ja geradezu darin ersticken, was sie in jeder anderen Hinsicht unbedeutend machen wird.
  16. Wenn du mir jetzt noch darlegst, wo du in dem Beitrag von Storr eine Pauschalverurteilung des Schwampfes und aller Schwampflinge, egal ob lästernd beteiligt oder nicht, steht, wäre ich dir dankbar. Ich kann das nämlich nicht erkennen, das war aber deine Ausgangsthese. Ich habe in diesem Zusammenhang auch nichts dergleichen behauptet. Vielleicht war die Hintereinandersetzung der zwei Opferbegriffe unglücklich, so dass sie dich zu diesem Mißverständnis verführte. Mit Opfer meinte ich generell diejenigen, die wo auch immer von Lästereien getroffen werden, ob diese Lästereien treffend sind oder nicht. (Meistens sind sie es, das entschuldigt aber nicht! ) Das andere war darauf bezogen, dass es gewisse Tendenzen gibt, das Opfer-Täter-Verhältnis umzudrehen. Und dabei geht mir, ganz ehrlich, die Galle hoch. Wenn ich dich (und andere) hier lese, dann bekommt man das Gefühl, als sähet ihr euch eben als verfolgte Opfer. Das ist schlicht nicht der Fall! Aber der Verweis, dass arme unschuldige Schwampflinge in Sippenhaft genommen würden, das ist Selbststilisierung als Opfer! Das ist, deutlich gesagt, der Versuch der Umkehrung von Opfer-Täter. Genauso wie der Verweis, das Lästeropfer sei ja selbst schuld! Das, lieber Solwac, ist Mobbingverteidigung wie aus dem Lehrbuch! Und das finde ich erschreckend.
  17. Lieber Solwac, ich schrieb nicht, nicht einmal im Ansatz, dass es prinzipiell im Schwampf verboten wäre und dass andere Orte alleinzulässig wären. Ich schrieb, dass der Schwampf der wahrscheinlichste Ort ist, an dem dies auftritt. Was ich nicht verstehe: Warum wird jeder Hauch von Kritik am Schwampf automatisch gleich aufgebauchst zu einem angeblich Versuch, diesen madig zu machen. (Okay, psychologisch verstehe ich es scho, siehe Abwehrmechanismen. ) Es erschrickt mich, ehrlich gesagt, dass her genau die gleichen Abwehrmechanismen gestartet werden. Aufbauschen der Kritik, Relativieren des eigenen Anteils, Verschieben der (Teil-)Verantwortung auf das Opfer (von dir sogar in Anführungszeichen gesetzt), Ignorieren von Einschränkungen, sich selbst zum Opfer stilisieren. Sorry, der Schwampf und die Schwampflinge sind keine Opfer, nicht einmal im Ansatz. Sie sind einer der Kerne im Forum. Niemand erwartet, dass man mit jedem gleich gut kann! Und wirklich zum Aufregen finde ich diese Aussage: Ja und? Rechtfertigt das in irgendeiner Weise die Lästereien? Nein! Es macht es höchstens verständlich. Aber nicht jede verständliche Reaktion ist, bei näherer Betrachtung, auch eine gute Reaktion. So viel Selbstreflektion erwarte ich. Ich kann gegen den Vorwurf, es gäbe Mobbing nicht damit reagieren, das pauschal ins Reich der Fabulierung zu verschieben! Das ist aber die Standardreaktion, die ich hier von verschiedenen Leuten immer wieder lese. Das ist genauso falsch wie Pauschalverurteilungen des Schwampfes!
  18. Mobbing kommt auch nicht aus heiterem Himmel. (Ja, ich reagiere bei dem Thema empfindlich, vor allem, wenn Verharmlosungs- und andere Relativierungsmechanismen aufgefahren werden! ) Ich habe massive Probleme damit, wie hier selbst bei der kleinsten Andeutung, dass es eventuell mobbingähnliche Handlungen geben könnte, damit reagieren, dass das natürlich fern allen denkbaren sei. Bei allem Verständnis dafür, dass Lästereien, bissige Kommentare etc. durchaus "normal" sind, damit sind sie immer noch verletzend. Damit ist nicht jeder Kommentar moderationsnötig. Aber ich erwarte von denen, die solche Kommentare absondern (einschließlich mir), dass sie sich darüber im klaren sind, dass sie damit prinzipiell keine positive, sondern eine ausgrenzende Handlung durchführen. Ich erwarte von ihnen die prinzipielle Fähigkeit, bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten. Ich erwarte, dass sie sich darüber bewußt sind, dass sie selbst damit stets hart an dieser Grenze agieren. Ich erwarte, dass sie eine Nicht-Moderation nicht als Freifahrtsschein oder implizite Zustimmung lesen. Ich erwarte, dass sie die Schuld für Mobbing, Lästereien, "lustigen" Kommentaren nicht, unter keinen Umständen, relativierend auf das Opfer schieben! Im Verlauf dieser Diskussion ist für mich jedenfalls herausgekommen, dass ich persönlich zu oft selbst relativiere und zu spät moderiere. Ich zu leichtfertig denke, dass kann ja gar nicht so gemeint sein, wie es empfunden wird. Das bedeutet nicht, dass wir ein akutes Mobbingproblem im Forum hätten. Das bedeutet aber, dass wir niemals die Augen verschließen dürfen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und, ganz ehrlich, bei allen positiven Effekten des Schwampfes. Genau in dieser Hinsicht ist er m.E. wirklich gefährdet, insbesondere da alle regelmäßigen Konsumenten gut miteinander können, man ungern den anderen "ankreidet", zu sehr "drinsteckt" und so die notwendige Außensicht fehlt, die nötig ist, Mobbing überhaupt zu erkennen.
  19. Hm auch wenn es zwischendrin bisweilen in andere Regionen abgedriftet war: Aber eigentlich war dieser Punkt in meiner Wahrnehmung bereits auf Seite 1 dieses Stranges erreicht. Okay, "Gruppenvertrag" wurde m.W. nicht wortwörtlich genannt, aber inhaltlich kam das in mehreren Postings genau so heraus. Gerecht ist, was die Gruppe für gerecht hält.
  20. Genau diesen Spielraum sehe ich u.a. aus der Schicksalsgebundenheit der Götter nur sehr begrenzt bei den albischen Göttern. (Den Grund hatte ich früher schon einmal dargelegt.) Ich sehe auch nicht, warum ein Ordenskrieger innerhalb eines Ordens sich für solche eine Aufgabe, das Schicksal zu ändern, nicht eignen sollte. Sie haben sich die Kirgh doch u.a. dafür geschaffen, um einen vereinfachten Zugriff auf Menschen zu haben, die ihnen zu Diensten sind. (Nur um Mißverständnissen vorzubeugen, das bedeutet nicht, dass die es keine Wechselwirkungen auch in der anderen Richtung gibt. Ich betrachte hier gerae nur ausschließlich den Aspekt,wie kann eine Gottheit auf das Schicksal einwirken.)
  21. Sorry, nur weil etwas direkt geäußert wird, ist das nicht zwingend "besser". Wer Kritik an jemandem äußern will, und das ist immer schwer, tut das am besten in kleinem Rahmen. Da wo es nicht nötig ist, Verteidigungsmechanismen aufzufahren! Tue ich das nicht, nehme ich die Persönlichkeitsverletzung billigend in Kauf, egal ob in Form der offenen oder verdeckten Herabsetzung. Und natürlich ist die Diskussion alt. Persönliche Eitelkeiten sind nun einmal normal, diese können auf die eine oder andere Weise verletzt werden. Ich sehe hier keinen frei davon. BB hat sie, ich hab sie, Storr hat sie, Kurna hat sie, Ticaya hat sie. Ein "Hab ich nicht so gemeint, wie du das verstanden hast" ist in dem Rahmen bestenfalls das Angebot einer Entschuldigung und nur etwas wert, wenn hernach ein Denkprozess stattfindet. Im Idealfall auf beiden Seiten. Es ist weder akzeptabel, den einen als überempfindlich anzusehen, noch den anderen als böswillig.
  22. Du, die Dynamiken darin dürften allen hier klar sein. Und niemand dürfte frei von diesen Tendenzen sein. Wichtig ist aber imho, dass man sich bewußt darüber ist, dass das zwar irgendwie lustig, befreiend und gemeinschaftsstiftend ist, aber meist eben doch auf Kosten anderer geschieht. (Mal ganz unbeachtet der Frage, ob dies verdient ist oder nicht.) Als Moderator muss ich solche Handlungen in jedem Fall aufmerksam betrachten. Ich habe da durchaus auch die Aufgabe, Nutzer gegen öffentliche Lästereien zu schützen. Und das werde ich auch bei Auffallen tun. Unabhängig davon, ob mir die Nase vom Beschützten gefällt oder nicht, ob ich der Kritik, die sich in der Lästerei äußert teile oder nicht. Und selbst wenn der Schwampf der intimen Cafetenkumpelrunde forumsintern am nächsten käme, ist es doch ein ungleich öffentlicherer Rahmen!
  23. (1) Ich bitte zu beachten, und diese Bitte geht an alle, dass weder jede "süffisante Bemerkung" automatisch gleich Mobbing ist, noch umgekehrt Lästern prinzipiell immer unbedenklich ist. Es gibt eine sehr große Grauzone zwischen diesen beiden Polen! (2) Lästern und ähnliche Überflusshandlungen sind natürlich normal. Das kann aber niemals eine Entschuldigung sein. (3) Es ist immer notwendig und sinnvoll, über das eigene Verhalten zu reflektieren, insbesondere wenn es in Bereiche vordringen könnte, wo andere davon negativ betroffen sein können. Lästern steht immer unter diesem Vorzeichen, ist also immer selbstreflektiv zu betrachten. (4) Lästern zielt immer, zumindest unterschwellig, gegen die Person. Hier möchte ich Bro ausdrücklich widersprechen. Es geht auch nicht um die Floskel: "Das ist Blödsinn, weil...", sondern um die regelmäßig auftretenen (auch von mir gerne benutzen) mehr oder minder lustigen ironischen Kommentare. Diese können auflockernd und entkrampfend wirken. Sie können aber auch genau die umgekehrte Wirkung haben, indem sie jemanden verletzen. (5) @ BF: Ich halte es für schlechten Stil, wenn dieses "auskotzen" in der Studentenzeitung stattfände oder an anderer, öffentlich zugänglicher Stelle, insbesondere wenn dieses "Auskotzen" persistent bestehen bleibt. In nicht-öffentlichem, nicht dokumentiertem Rahmen ist das weniger bedenklich. Die Grenze ist aber fließend. Nicht jedes "Auskotzen" ist Mobbing, kann es aber durchaus sein. Es hängt von mehreren Faktoren ab.
  24. Ich hatte das in diesem Sinne verstanden. Auch deshalb bitte ich alle, da keine falsche Scheu zu zeigen! Nicht in jedem Fall werden wir dieser Einschätzung folgen. Es ist m.E. aber definitiv kein Denunziantentum oder ähnliches.
  25. Danke für das Hervorholen, Kurna. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass grundsätzlich Mobbing und mobbingähnliche Verhalten im Forum nicht erwünscht sind. Sollte jemand so etwas sehen oder befürchten, bitte ich darum, die betreffenden Beiträge an uns zu melden. Wir sind da auf die Mithilfe aller angewiesen! Ich gehe davon aus, dass solches Mobbing nicht bewußt stattfindet, und dass es jedem von uns passieren kann, bei so etwas mitzumachen. Grundsätzlich sehe ich den Schwampf durchaus in einer Ventilfunktion. Sicher aber nicht in der Art, dass dort ernsthaft Mobbing stattfindet, insbesondere nicht gegen Leute, die dort selbst nicht aktiv sind. Das richtet sich weniger gegen "Lästern" an sich (auch wenn die Grenzen hin zum Mobbing schwammig ist). Ich denke, es ist normal und auch gesund, wenn man sich hin und wieder an geeignetem Ort Luft macht. Geeignet ist aber ein Ort, der nur eine begrenzte Öffentlichkeit hat. Und dass allen Beteiligten klar ist, dass dies ein "Ärger abbauen" ist. Ich kann nicht erwarten, dass zwischen allen Forumsusern die Chemie stimmt. Es ist auch schädlich, Konflikte immer in sich reinzufressen, selten ist es gut, dies offen auszutragen. In keiner Weise darf dies dann aber das sonstige Forumsverhalten beeinflussen oder in dem Versuch münden, das betroffene Opfer auszugrenzen. Egal in welcher Form. Daher noch einmal: Wenn euch so was auffällt, meldet es bitte an uns!
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