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moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Kazzirah antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Ach Rosi, im prinzip hat Frank doch genau das gleiche gesagt. Er hat nur eine Bestandsanalyse aus Verlagssicht dazu gesellt. Ein Teil der Aktionen der Verlage resultiert doch gerade daraus, dass ihre Absatzzahlen zurück gegangen sind und sie nach Ursachen gesucht haben und daraus zu lernen versucht haben. Unter der Maßgabe, dass der Verlag davon leben können muss. Frank sagt doch nicht mehr aus als: "In Deutschland kann kein Verlag mehr allein von der Herausgabe von Rollenspielen existieren." Das würde ich unterstreichen. Er redet gar nicht von "Schuld", sondern von Ursachen. Es ist reine sachliche Feststellung, dass die kreative Vielzahl von Mikrosystemen den großen zusätzlich das Wasser abgräbt. Das ist noch gar keine Wertung. Wollte man die großen erhalten, sind derzeit die kleinen Gift. Insbesondere hat er Recht, dass derzeit kein Weg zu sehen ist, wie das Hobby wieder in die Zielgruppe derer, die die Zeit dazu haben, getragen werden kann. Wie sollen die damit in Berührung kommen? Ich habe damals DSA im Spielwarenladen gesehen. Erst als infizierter kamen die Rollenspiel-Dealer dazu. Heute kriegst du den Stoff fast nur bei letzteren. Es ist doch bezeichnend, dass es zwar viele neue, hoch kreative Mikrosystem gibt, aber die wenigsten davon es schaffen, auch mal mehr als eine Folgeveröffentlichung zu produzieren. Wenn man sich die Zahlen bei Frank ansieht, die ich für valide halte, dann wird klar, dass die Systemfülle faktisch potemkinsche Dörfer sind. Mikroauflagen jenseits jeder Wirtschaftlichkeit, die Verlage sind wieder da, wo sie ganz am Anfang waren: Fanprojekte. Rollenspiel ist von Fans für Fans. Wirtschaftlich sind sie nicht mehr relevant. Ein Kleinverlag im Brettspielbereich verkauft mehr Auflage als mancher hochgelobte Rollenspielkleinverleger - bei geringerem Aufwand! Das Rollenspiel als Marktsegement ist tot, es lebe das Rollenspiel als (professionelles! ) Fanprodukt! -
In Anbetracht dessen, dass die chryseiischen Städte allesamt erhöhte Interessen im Seehandel haben, dass auch Valian um die Ecke liegt, dürften diese relativ effektiv jegliche ausgeprägte Piraterie unterbinden. Natürlich verhindert das diese nicht und es wird durchaus Küstendörfer geben, die neben der Fischerei auch das eine oder andere Schiff aufbringen. Das dürfen sie aber nicht übertreiben. Gegen deine Idee spricht das aber sicher dennoch nicht.
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moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Kazzirah antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Brettspiele mit Rollenspielcharakter verkaufen sich offensichtlich sehr gut, sie sind allerdings oft sehr dicht an den aktuellen PC-Lieblingen. Leute, die Rolle, die in unserer Jugend Rollenspiele gespielt haben, ist fast vollständig von Online-Spielen übernommen worden. Rollenspielbücher (ich vermute, damit sind Solo-Abenteuer gemeint) werden deswegen nicht mehr verlegt, weil sie keiner kauft. Bevor ich so ein komisches Buch durchackere, in dem ich mich auch dauernd "verlaufe", spiele ich doch eher ein PC-RPG. Definitiv ist damit die Szene nicht am Ende, wie gesagt, Fanprodukte blühen gerade ziemlich auf. Aber die sind auch mit Auflagen unterhalb von 1000 Stück glücklich. Ein "richtiger" Verlag mit mehreren hauptamtlichen Mitarbeitern sollte pro Auflage schon regelmäßig über die 5.000 (besser 10.000) kommen, und die auch innerhalb eines Jahres verkauft bekommen. Man darf nicht übersehen, wie viel Arbeit in einem solchen Buch steckt, die Kosten müssen irgendwie auch wieder rein, wer das als Hobby betreibt, braucht geringere Gewinnmargen als jemand, der davon Leben muss. Wie gesagt, das bedeutet nicht das Ende des Rollenspiels. Aber Fakt ist, dass die Jugend, die den Rollenspielboom ermöglicht hat, heute, launisch wie sie ist, lieber sich Online tummelt. -
Würfelmodifikation bezogen auf den Schadensbonus
Kazzirah antwortete auf KageMurai's Thema in M4 - Gesetze des Kampfes
Ja, die KageMurai/Stephan-These ist definitiv (power)spielerfreundlich. Insofern wäre das ominöse Gleichgewicht dadurch imho mehr gestört als in der anderen Sicht. Ansonsten wurde ja ein Beleg aus dem DFR gefordert, der über den einschlägigen Gebrauch in Abenteuern hinaus geht: Das bedeutet eindeutig, dass erst gewürfelt wird und dann das Ergebnis modifiziert wird. Die -4 auf den Wurf von 2W6 bei der Ochsenzunge ist im Regelsinne ein durch die Ursache "Waffentyp" bedingter Abzug, wie die +4 auf diesen Wurf ein durch die Ursache "persönlicher Schadensbonus" verursachter Zuschlag ist. Alle diese Zuschläge und Abzüge finden aber nach dem Wurf statt und erst das Gesamtergebnis wird dann gegen die Grenze 0 überprüft.- 53 Antworten
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Würfelmodifikation bezogen auf den Schadensbonus
Kazzirah antwortete auf KageMurai's Thema in M4 - Gesetze des Kampfes
@ Stephan: Damit sagst du aber letztlich, dass alle Midgard-Abenteuer und alle Beispiel NSCs mit Schadensbonus/-malus in allen offiziellen Veröffentlichungen falsch sind. Ich neige dazu, das als hinreichenden Beleg zu nehmen. Es steht nirgendwo im Regelwerk, dass 2w6-4 als eigenes Wort zu nehmen ist und der Modifikator +4 als weiteres. Im Gegenteil geht die ganze Logik des Regelwerkes nach meinem Wissen davon aus, dass alle Modifikatoren, die auf einen konkreten Würfelwurf bezogen werden, zusammen angewendet wird, es also keine Modifikatorenhierarchie gibt, in welcher Reihenfolge sie angewendet werden.- 53 Antworten
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moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Kazzirah antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Um mal das Beispiel mit Marcs 6Stunden+Brettspielen aufzunehmen, die heute quasi ausgestorben sind, in den 70er und 80er Jahren aber der Maßstab für gute Brettspiele waren. Wenn man sich anschaut, wer die gespielt hat: Es waren a) Freaks und b) Leute, die, sobald sie ein Rechenzentrum okkupieren konnten, das auch teilweise nächtelang mit der Generierung von Hilfsprogrammen für diese Spiele genutzt haben. Die Spieler haben hier früh den Weg der Digitalisierung gewählt, weil Computer komlexe Formeln einfach darstellen kann. Ähnlich sieht es bei Rollenspielen aus. Für die meisten geht es nicht um das dahinter stehende Regelsystem, das ist nun einmal nur eine Krücke, sondern um das Eintauchen in Parallelwelten. Das kann ich (mit anderen Einschränkungen) aber viel leichter in virtuellen Welten. Ich muss micht nicht mit komplexen Regelkonstrukten auseinandersetzen (ich kann es aber). Im P&P muss ich das zu einem gewissen Grad, zumindest einer in einer Gruppe muss das tun. Muss sich mit lästigem Regelmanagement beschäftigen. Da gehen die Massen verloren, die sich das früher, mangels Alternativen noch angetan haben. Es geht nicht darum, ob die Alternative besser oder schlechter ist, sie erreicht ein Zieloptimum mit weniger Aufwand (=Risiko). -
Würfelmodifikation bezogen auf den Schadensbonus
Kazzirah antwortete auf KageMurai's Thema in M4 - Gesetze des Kampfes
Die Formel ist aber in unserem Fall: 2W6 ( - 4 + 4) = 2W6 (+0) und nicht: Alle Modifikatoren werden zusammengezählt und deren Summe dann zum Wurfergebnis gezählt. Dein Denkfehler scheint mir zu sein, dass du jeden Modifikator einzeln betrachtest, erst den waffeneigenen (-4) und anschließend den des Chars und jedes Zwischenergebnis auf Gültigkeit prüfst. Das verfälscht das Ergebnis. Bei allen NSCs werden die Schadensboni direkt in den Waffenschaden einberechnet, es stände schlicht: Ochsenzunge 2W6 da. Also: Du machst einen Wurf und addierst dann in einem Schritt alle Modifikatoren hinzu. Es steht nirgendwo, dass es einen Zwischenschritt gibt, den du aber machen müßtest, um zu deinem Ergebnis zu kommen.- 53 Antworten
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moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Kazzirah antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Die von dir genannten Wege wurden ja begangen. Fakt ist nun einmal, dass es nicht an chaotischen Firmenstrukturen liegt, Pegasus steigt zunehmend auf Brett-und Kartenspiele um, warum wohl? FanPro bringt Romane heraus. Warum wohl? Da ist ein Markt! In der Hochphase des Rollenspiels war es ein Teenie-Markt, ein stetig nachwachsender Quell an 14-17 Jährigen hat den Absatz gesichert. Funktionieren tut das heute im Non-PC-Markt wohl nur noch uneingeschränkt bei Games Workshop und einigen Tranding Cards. Letztere koppeln sich aber auch zunehmend an Onlinewelten an. Da werden die Umsätze generiert! Alle Rollenspiele "veralten" zunehmend. Das Durchschnittsalter liegt nicht nur bei Midgard in den Endzwanzigern bis Frühdreißigern. Das ist mittlerweile auch bei DSA und D&D so! 90% der ehemals jugendlichen Rollenspieler hört spätestens mit Studienende damit auf. Wie sollen die ihren Kindern das Nahebringen? Die paar Hardcore-Rollenspieler, die das auch noch im Familienalter betreiben, sorgen mit Sicherheit eher nicht für mehr Absatz. Die haben ja auch erst einmal den Schrank voll mit Büchern, die sie benutzen können. Vorwärts brächte nur, wenn man in Konkurrenz zu WOW und anderen Onlinerollenspielen treten könnte. Dazu sind die Regeln eines P&P aber in aller Regel schlicht zu dröge, zu wenig "sofort losspiel", zu viel "Arbeit". Dass es dennoch den Markt gäbe, zeigt z.B. Games Workshop, die haben aber eine sehr niedrige Einstiegsschwelle, viel haptische Erfahrung. Rollenspiel hat Würfel und seitenlange, meist dröge Regeltexte. Bei WOW hab ich in der Zeit, in der ich meinen ersten D&D Charakter erstellt habe, bereits die ersten Erfolgserlebnisse hinter mir. Klingensucher sind m.E. ein Weg in die richtige Richtung, aber ich sehe nicht, dass sie ohne massiven Werbeetat auch nur ansatzweise hip genug werden könnten, um den daran hängenden Verlag samt dranhängenden Apparat hauptsächlich zu ernähren. Und das ist m.E. die Professionalitätsschranke (nicht im Sinne von Qualität, sondern im Sinne von eigenständiger Wettbewerbsfähigkeit). -
moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Kazzirah antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Frank Heller argumentiert ja vor allem aus der "Großverlagssicht". Ich würde ihm da durchaus Recht geben, Rollenspiel in großen, wirtschaftlich voll tragenden Auflagen ist vorerst am Ende. Die Ursachen sind vielfältig, vor allem wohl in den Möglichkeiten der Onlinespiele zu finden. Faszinierend ist dabei, dass gleichzeitig mit dem Niedergang der "großen" Systeme eine bunte, höchst kreative Kleinstverlagsszene entwickelt, die anderen Marktgesetzen folgt. Es gibt durchaus neue, kreative Systeme, die auch ihre Fans finden. Nur eben nicht mehr in den Auflagen, die für einen großen Vollzeitverlag nötig wären. Im aktuellen Fairplay gibt es anläßlich der (frisch gescheiterten) Markteinführung der neuesten D&D-Auflage ebenfalls einen Rollenspielschwerpunkt. Da gibt es ähnlich Aussagen. Ja, ich wage zu behaupten, dass auf absehbare Zeit in Deutschland niemand mit einem Rollenspielsystem, selbst bei reinen Übersetzungen, genügend Auflage produzieren kann, um langfristig einen Verlag hauptberuflich wirtschaftlich zu erhalten. -
Ich gehe davon aus, dass es in Chryseia, leicht abweichend von Vates Position, kaum Philosophen gibt, die nicht mehr oder minder von der "Kirche" vereinnahmt ist. Es gibt nicht das eine allgemeingültige Dogma, sondern eine Glaubensvielfalt unter dem Mantel der einen (na ja, eigentlich 1,5) Kirche. Philosophie ist dabei vor allem praktisch orientiert, sie soll Maßregeln für das "richtige" Leben bieten und dienen der Ausbildung vor allem der Oberschicht. Philosophieschulen hängen daher m.E. in einer Grauzone zwischen Ekklesia und profaner Welt, natürlich gibt es dadurch Konflikte zur Kirche, weil Philosophen zwar oft Kleriker sind, aber dennoch bisweilen schwer zu disziplinieren sind. Wobei ich eher Konflikte mit der Obrigkeit sehe als mit der Kirche, die ich in Chryseia als eher diskursfreudig ansehe. (Diskursfreudig innerhalb des Glaubenskosmos, nicht beliebig! ) So wie für die mittelalterlichen (und auch byzantinischen) Philosophen "Gott" ein Axiom war, so gilt dies auch für die chryseiischen Philosophen. Streit gibt es über die Auslegung von Wissen und Erkenntnis, nicht über das Göttliche an sich. Jegliche Wahrheit hat für einen Chryseier seinen Ursprung im Göttlichen, also v.a. Neadea / Wredelin, das gilt auch und gerade für die Philosophen. Ich gehe davon aus, dass es neben den genannten Strömungen noch eine Vielzahl weiterer gibt, ja, ich halte es für wahrscheinlich, dass es weitere mindestens so bedeutende gibt, gerade weil Vates' Liste mir zu wenig Schulen praktischer Lebensführung zeigt und zu sehr auf "naturwissenschaftliche" Erkenntnis abzielt. Es erscheint mir absurd, alle Spielarten einer Ethik in einer Schule versammelt zu wissen, Ethik ist, wie die Mathematik ein Grundthema der Philosophie. Es liegen Meilen zwischen den Vorstellungen eines Neuplatonikers und der eines Hedonisten, Kynikers oder gar eines Stoikers. Solche Schulen vermisse ich in der Liste. Jede dieser Schulen wird sich Fragen der Naturerkenntnis, der Mathematik, der Musik (die als Teil der Mathematik gilt), der Ethik beschäftigen. Jede dieser Schulen wird zumindest zu einem guten Anteil ihre Legitimation auf Wredelin beziehen.
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Würfelmodifikation bezogen auf den Schadensbonus
Kazzirah antwortete auf KageMurai's Thema in M4 - Gesetze des Kampfes
Der Schadensbonus/Malus wird direkt in den Wurf integriert. In deinem Beispiel also schlicht 2W6(-4+4) = 2-12 Schaden. Bei NSCs werden die Schadensboni bereits in die Waffenwerte einberechnet.- 53 Antworten
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Das wir die gleiche meinten, vermutete ich, nur wage ich zu bezweifeln, dass der Ottonormalforumsleser unter Tiara etwas anderes vorstellt als etwas der Papstkrone ähnliches. Allgemeiner verbreitet ist einfach der Begriff "Phrygische Mütze". Zumindest in althistorischen Texten kenne ich auch nur "phrygische Mütze", während Tiara dort vorrangig mit einer besodneren Kronenform identifiziert ist. Insofern provoziert Tiara letztendlich Mißverständnisse und zudem nicht präsziser als der andere Begriff. Im Zweifel sollten wir uns halt auf Zipfelmütze einigen, das ist ja auch der bei Zwergens eingeführte Begriff. (Randbemerkung: Die Prygische Mütze hat ihre Form ursprünglich daher, dass sie aus Stierhoden und dem herumbefindlichen Fell hergestellt wurde und sie soll die Kraft des Stieres auf den Träger übertragen. Bei Bergarbeitern waren solche Mützen beliebt, weil sie eine Art "Vorwarnsystem" für niedrige Decken sind. Daher werden sie auch mit Zwergen in Verbindung gebracht.)
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Ich würde ja vor allem die Phrygische Mütze als typisch aranische Kopfbedeckung ansehen, auch bekannt als Zipfelmütze. Die Tiara ist ja eher ein (byzantinisches) Herrschaftssymbol, das aus der phrygischen Mütze entstanden ist.
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Ich würde das Vulgär-Maralinga nicht als eigenständige Sprache auffassen wollen, und das wäre in der Sicht weitgehend identisch mit Alt-Vallinga. Um Tellurs Rückgriff auf die lateinische Sprachentwicklung zu nehmen. Was wir als Latein in der Schule lernen, basiert (fast) allein auf der Schriftsprache der späten Republik, insbesondere der Schriften Caesars und Ciceros. Latein hat sich, auch als Schriftsprache in den gut 1000 Jahren römischer Entwicklung stark verändert. Schriftsprache ist da immer etwas träger als reine Wortsprache, aber auch da sind die Veränderungen deutlich. Ein Vergleich zum Mittellatein hilft nicht weiter, höchstens im Verhältnis Maralinga Vallinga / Neu-Vallinga in der Midgard-Gegenwart. Maralinga ist vor (heute) vor allem Schriftsprache und entwickelt sich als solche kaum noch. Wahrscheinlich ist die Bedeutung von Maralinga nicht vergleichbar mit der des Latein im europäischen Mittelalter, letzteres was bis in den Humanismus hinein quasi alleinige Schriftsprache. In den "Volkssprachen" wurde kaum geschrieben. So wie Französisch, Spanisch, Italienisch etc. aus regionalen Formen des Vulgärlatein entstanden sind, entstanden Vallinga und Neu-Vallinga aus dem gesprochenen Maralinga. Ich würde davon ausgehen, dass beide erst relativ spät verschriftlicht wurden, da in Schriftkreisen lange noch das "klassische" Maralinga "Amtssprache" geblieben ist und nur wenig in der "Volkssprache" geschrieben wurde. Sprachentwicklung ist immer so eine Sache, da kaum determiniert werden kann, wann genau aus einer Abart eine eigene Sprache entstanden ist. (Ist Österreichisch eine eigene Sprache oder ein Dialekt? Wie steht es mit Schwyzerdütsch? Kaum jemand hat die Chance, einen Schwaben zu verstehen, trotzdem ist das formal deutsch. Man darf verschiedene Sprachebenen nicht mit eigenen vollentwickelten Sprachen geichsetzen. Wir beherrschen alle verschiedene Sprachebenen unserer Muttersprache, dennoch werden wir zumeist Schwierigkeiten haben, bestimmte spezielle Sprachebenen zu verstehen, obwohl es offensichtlich die gleiche Sprache ist. Jemand der in Berlin-Neukölln aufwächst, lernt eine andere "Straßensprache" als jemand, der am Starnberger See aufwächst. Normal werden sie einander kaum verstehen. Jede Wissenschaft hat ihre Fachsprache, die nur für "Eingeweihte" leicht verständlich ist, für andere ist es oft völliges Kauderwelsch. Und es bleibt dennoch immer die gleiche Sprache. So sehe ich das auch mit Maralinga in deren lebendigen Zeit. In den Docks von Candranor wurde ein anderes Idiom gepflegt als bei Hofe, als in den Provinzen. Nur wenige konnten sich sprachlich unerkannt in allen diesen Ebenen bewegen, die meisten aber in mehreren, auch gerade überregional. Die Bindnungen der einzelnen Idiome brach mit den Seemeisterkriegen zusammen, sodass zwei (drei) Kulturräume entstanden, in denen sich die Sprache Maralinga weitgehend unabhängig weiterentwickelte und zu Vallinga, Neu-Vallinga (und teilweise Chryseiisch) wurde. Aber auch im moderenen (Nue-)Vallinga, insbesondere der Hochsprache, sind die Bindungen zum Maralinga unverkennbar. Ja, ich wage zu behaupten, dass die jeweilige Hochsprache in vielem näher an (Hoch)Maralinga steht als zu deren Dock-Idiom.
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Vallinga und Neu-Vallinga dürften aus unterschiedlichen Dialekten des Maralinga entstanden sein. Das dürfte vergleichbar sein mit der Entwicklung der romanischen Sprachen sein, die sich aus regionalen Idiomen des Latein entwickelt haben.
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Reden wir über Alba oder über Geschichte? Die Frage an sich ist nicht trivial zu beantworten. Nicht umsonst werden um die Frage, wie konstituiert sich Herrschaft, lange Bände gefüllt. Grundsätzlich soziologisch auffallend ist, dass in fast allen Gesellschaften sich eine Oberschicht herausbildet und diese sehr oft militärische Wurzeln hat. Adel an sich ist ja mal gar nicht so einfach zu definieren. Es gibt da durchaus sehr unterschiedliche Konzepte. Was wir heute gerne übersehen ist, dass die Gesellschaften fast immer Mechanismen entwickeln, wie man gesellschaftlich aufsteigen kann. Adel ist zumeist mit "Ausübung von Herrschaft" oder zumindest mit "Nähe zur Herrschaft" definiert. Dies gilt insbesondere für mittelalterliche Gesellschaften. Der Adel in Alba ist Träger von Herrschaftsrechten. Diese Herrschaft ist nicht von oben deligiert, sondern beruht letztendlich auf Grundherrschaft. Ein reicher Bauer ist frei, erst recht ein Syre. Sein Laird (oder gar der König) kann ihn nur bitten, nicht befehlen. Das gilt auch im südlichen Teil Albas, auch wenn es dort wohl territoriale Tendenzen gibt, die sowohl vom König als auch einzelnen Adligen ausgeht. Herrschaft an sich ist schwer zu definieren. In Alba haben wir noch kein territoriales Herrschaftskonzept, Macht definiert sich also nicht durch ein allgemeines Verhältnis von "Untertanen" gegenüber der Obrigkeit, sondern durch individuelle personale Beziehungen. Kaufmann Albus MacReich kann durchaus mehr Rechte haben als Thaen Randolf MacBlech. Warum? Zum Beispiel weil Albus seinem Laird einen großzügigen Kredit gegeben hat und als Sicherheit die Herrschaftsrechte über ein paar Dörfer übertragen bekommen hat. Während Thaen MacBlechnur ein armseliges Dorf sein eigen nennen kann und daher in direkte Abhängigkeit vom benachbarten Syre geraten ist. Er hat auch nie die Gerichtsbarkeit vor Ort erlangt, während MacReich in seiner Heimat sogar Vogtrechte übertragen bekommen hat, also im Prinzip sein eigener Herr ist. Exkurs "Naturrecht": Naturrecht ist ein philosophisches Konzept und ist ideengeschichtlich eben doch ein neuzeitliches Konzept. Allerdings hat das nichts mit den Bauernkriegen zu tun. Sie stammt aus dem angelsächsichen Raum, der gesellschaftlich kaum mit Deutschland zu vergleichen ist. Der Bauernkrieg hat mitnichten ernsthaft die Ständegesellschaft an sich auflösen wollen. Träger waren im übrigen vor allem reiche Bauern und niederer Adel, die damals durch die Entwicklung zum Territorialstaat bedroht waren. Waren sie vorher Herren oder zumindest weitgehend autark, wollte ihnen der Landesherr plötzlich hineinregieren und nahm ihnen Hoheitsrechte weg. Die Idee der Gleichheit aller Menschen ist jedenfalls in der Tat eine neuzeitliche und genuin mit der westeuropäischen Ideengeschichte verbunden. Exkurs "Freiheit": Wir verstehen unter Freiheit etwas vollkommen anderes als z.B. ein mittelalterlicher Adliger. Freiheit ist ein extrem illustrer Begriff. Die "Bauernheere" schrieben sich "Freiheit" auf die Fahnen, gemeint war damit Freiheit der kleinen Herren von Territorialherrschaft. Adelsfreiheit war die Freiheit von fremder Herrschaft, am extremsten vorexerziert in der späten polnischen Adelsrepublik. (10% der polnischen Bevölkerung vor der Teilung war adlig! Selbst der kleinste Adlige konnte eine Entscheidung kippen, da die Republik auf Konsens aufbaute, niemand hatte das Recht, einem anderen Herren etwas vorzuschreiben. Einer der tragischen Gründe der polnischen Teilungen. Ja, die Mentalität damals war nicht mit unserer heutigen vergleichbar. Man darf nicht unterschätzen, dass ein nach festen Regeln gefügtes Gesellschaftssystem allen Beteiligten Sicherheit bietet. Der Bauernkrieg wandte sich vor allem gegen die Gleichheit aller Bewohner eines Landstrichs vor dem Gesetz, er galt der verzweifelten Verteidigung angestammter Individualrechte, gleiches gilt für die Städtebewegung. Es sollte altes verteidigt werden. Die Abschaffung der Leibeigenschaft würde vor allem von den Betroffenen alles andere denn als Gewinn betrachtet, sie verloren nämlich zuerst einmal angestammte Rechte, wie die Versorgungspflicht durch den Grundherren in Notzeiten. Für die meisten verschlechterte sich die Situation langfristig.
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Nur, wenn sie sich ernsthaft genügend Auflage erhoffen. Für mich hört sich das eher danach an, dass nicht genug Absatzchancen gesehen werden.
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Das Erschreckende ist ja aus meiner Sicht eher, dass ich jetzt schon 60 bin... Aber ein Zwerg in Moria unterwegs, das muss nur so fluppen.
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Ja, ich habe auch das Gefühl, dass nur wenige Rühmen (und noch deutlich weniger Ruchen, das hat aber technische Gründe), finde ich prinzipiell aber auch nicht zu tragisch. Zumindest scheint es mir nicht zu den anfangs befürchteten "Ruhmkartellen" gekommen zu sein. Die meisten gerühmten Beiträge scheinen es in irgendeiner Form auch "verdient" zu haben. 100%ig gerecht kann es dabei natürlich nicht zugehen. Viele Beiträge, die es auch (mehr) verdient hätten, gehen leer aus. Ja und? Ich rühme Beiträge, wenn sie mir bei Auffallen gefallen. Älteren Beiträgen kann das auch passieren, wenn ich über sie stolpere. Ich rühme auch unabhängig davon, ob es meine eigene Meinung wiederspiegelt oder nicht. Wichtig ist mir, dass ich den Beitrag für die Diskussion weiterbringend wahrnehme.
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Rechtschreibung, Lesbarkeit, Verständlichkeit von Beiträgen
Kazzirah antwortete auf Bruder Buck's Thema in Neues im Forum
Ich würde die spezielle Signatur unter "mißglückter Versuch" fassen. Wahrscheinlich, weil der Betreffende es selbst nicht besser weiß. Es ist so ein Ding mit Eigen- und Fremdwahrnehmung. Eine Signatur in dieser Form fiele unter Understatement, wenn Fehler eher am Rande vorkommen. Bernd, ich weiß ja, dass du gerne auf Seiten der "Unterdrückten" stehst, aber irgendwann hört das Relativieren auch mal auf. Ich bin persönlich durchaus sehr geduldig und tolerant, was Rechtschreibschwächen angeht, ich weiß, dass niemand perfekt schreiben kann, nicht einmal Rosendorn oder Prados sind davor gefeit. Aber es gibt da Grenzen. Und in dem einen speziellen Fall ist die imho eindeutig überstrapaziert. Wobei sicher nie vermeidbar ist, dass zwischen Schreibweise und Meinungsäußerung Verbindungen gezogen werden. Es sollte nicht der Fall sein, leider bestätigt es sich aber in der Realität immer wieder. Konfuser Satzbau geht viel zu oft einher mit konfusen Gedankengängen. Es fordert geradezu zu Widerspruch heraus, selbst wenn offenkundig wäre, dass die Äußerung keinerlei Substanz hat. Leider sind sie dann häufig auch aufgrund fehlenden Satzbaus auch kaum mit Sinn zu befüllen, außer man weiß, was der Betreffende gemeint hat. Was ich in einem Forum nicht voraussetzen kann. Warum BB da jetzt stoßseufzt? Weil sein Forenbereich gerade da betroffen ist, da gab es gestern die entsprechende Moderation. Und der Anlaß war imho in Arroganz und/oder Selbstverblendung wirklich kaum zu überbieten. -
Ich tue mich etwas schwer damit, die Stadt als Bildungshort zu sehen. Der Ort ist durch Handel groß geworden. Er existiert wohl allein deswegen. Auch wenn die Herrscherin mächtig ist, ist sie doch von dem Wohlwollen des Handespatriziats abhängig. "Drachensteigen" gehört für mich nach KTP und nicht in die Wüste Gond. Die "Unsterblichen" gehören zum Großkönig, wenn es hier auch welche gibt, dann sollten die sich an dieser Truppe orientieren. Eine Wüste zeichnet sich im übrigen durch das Fehlen eines (dauerhaften) Flusses aus. Und eine Oase durch eine Wasserquelle. Insofern liegt sie natürlich an einer (reichhaltigen) Wasserquelle und nicht an einem Fluss.
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Ich würde sie als weitgehend unabhängiges Reich ansehen, dass je nach politischer Großwetterlage Aran oder Rawindra mal mehr, mal weniger stark assoziiert ist. Als Vorbild schwebt mir da das antike Palmyra vor. Die Stadt lebt stark vom Handel und kontrolliert mehr oder minder die umliegenden Nomadenstämme. Hier treffen die beiden Handelsstraßen nach Rawindra und in den Osten (die "Seidenstraße") aufeinander und führen weiter nach Norden. Kulturell ist sie stärker aranisch beeinflußt, aufgrund ihrer peripheren Lage aber unabhängig. Und ja, ich würde sie,ob der Lage als Oasenstadt sehen. Wer zwischen Rawindra / KTP und Aran Handel treiben will, ohne den gefährlichen Seeweg zu nutzen, muss durch diese Stadt, da sie der wichtigste Wasserauftankstelle ist.
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Na, welcher (Online-)Gamer-Type seid ihr? Beim Barter Test of Gamer Psychology könnt ihr eure Gamer DNA bestimmen. Ist zwar vorrangig auf MMPORPG ausgelegt und entsprechendes Vokabular verwendet, aber ist trotzdem aufschlussreich. Meinereiner ist: Explorer mit Zweitaffinität Socializer Motto: "No stone unturned!"
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Artikel: Mut in Flaschen
Kazzirah antwortete auf Eleazar's Thema in M4 Kreativecke - Sonstige Gesetze
Och, es hängt halt davon ab, wie oft der Trank genommen werden soll. Man könnte die Wahrscheinlichkeit auf 10 % reduzieren, oder den Wurf abhängig machen von der aktuellen SB. Wobei ich die drei "Freiwürfe" schon eher als zu viel ansehen würde. 3 "risikofreie" pro Woche sind schon recht viel. -
Zwerge sind konservativ. Wieso sollte der Titel des Hochkönigs nur aus Populationsgründen wechseln? In Dvarheim könnte nur ein einziger Zwerg leben und dieser wäre immer noch Hochkönig! Und die Zwerge des Artross sind dem albischen König nicht untertan! Sie stehen in einem Bündnisverhältnis. Ansonsten warten wir hal ab, was GH in der KB gesetzt hat.