Hallo zusammen,
nachdem hier einige Kritik am Langschwert-bedienenden Heiler aufgekommen
ist, noch ein paar Anmerkungen dazu:
Ein Heiler kann während der Charakter-Generierung Dolch für 2 Lernpunkte
erwerben. Da ein Schwert auch nichts anderes ist als ein längerer Dolch,
kann ich nicht so recht einsehen, warum sich das nicht mit dem Ehrenkodex
eines Heilers vertragen sollte.
Wenn ich ziemlich strenge Maßstäbe an die Friedfertigkeit des Heilers
stelle, darf er am Ende auch die Grundzauber des Heilers "Stärke" und
"Beschleunigen" nicht auf seine Kämpfer-Kollegen anwenden. Die hauen dann
nämlich doppelt so oft und doppelt so heftig auf die Gegner ein. Allerdings
gäb's in den Gruppen, die ich kenne, einen ganz schönen Tumult, wenn die
ganzen Kampf-Support-Zauber auf einmal wegfielen.
Meiner Meinung nach versucht der Heiler am ehesten die kämpferischen
Konflikte von vorneherein zu vermeiden, vor allem wenn es sich bei den
möglichen Gegnern um Mensch oder Tier handelt. Als Beruhigungsmittel lassen
sich hier bei Bedarf Sprüche wie Schlaf, Zähmen, Lähmunge etc. gut
einsetzen. Einem belebten Skelett die Rübe einzuschlagen dürfte ihm hingegen
keine allzugroßen Gewissensbisse bereiten.
Meine Motivation zum Lernen von Langschwert war, das meine Gruppe damals
ziemlich klein und die Abenteuer ziemlich kampflastig waren. Da war die
Verteilung oft genug: 4 Abenteurer, 8 Orks, jeder kriegt zwei ab. Natürlich
auch der Heiler und die Magierin. Zaubern ist dann nicht mehr drin, und
immer nur als Schlachtvieh herhalten macht auf die Dauer auch keinen Spaß,
auch einem Heiler nicht.
Außerdem sehe ich die Einteilung in Charakter-Klassen nicht so besonders
streng. Der immer friedfertige Heiler, der tumbe Barbar, der ständig
Folianten wälzende Magier: diese stereotypen Verhaltensweisen sind auf Dauer
langweilig. Ich finde auch ein Barbar darf Lesen/Schreiben lernen, wenn er
wissen will, was in den dicken Büchern steht. Abenteurer kommen überall rum,
sehen, hören, erleben vieles. Einem Heiler, der sein ganzes Leben nicht aus
seinem Dorf kommt, würde es wahrscheinlich niemals einfallen, ein
Langschwert führen zu wollen. Bei einem Abenteurer, der ständig Gefahren
ausgesetzt ist, sieht das schon ganz anders aus.
So, schluß jetzt, Posting ist lang genug
Tschö,
Markus