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Neidhardt

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Beiträge von Neidhardt

  1. Als SL sollte ich mich immer erst fragen: Will ich mit diesem oder jenem spielen? Wenn ich dies bejahe, muss ich mich als SL auch auf seine Vorlieben, Abneigungen und Macken einlassen. Wenn ich dies verneine, sollte ich auch den Mut aufbringen und es ihm sagen.

     

    In der Vergangenheit hat sich für mich erwiesen, dass es sinnvoll ist, mit seinen Spielern darüber sprechen, was ihnen Spaß macht und was nicht. Wenn Du etwas neues ausprobieren willst, warne sie vorher. Frage sie nach dem Spiel, ob ihnen das Abenteuer Spaß gemacht hat, bzw., was sie besonders gut fanden.

     

    Ich kenne Spieler, denen zB Detektiv-Abenteuer keinen Spaß macht. Bei denen muss es ordentlich krachen. Also spiele ich mit diesen kein Detektiv-Abenteuer.

     

    Wem gefällt es schon, wenn er hilflos ist (zB durch Ohnmacht oder Gefangennahme). Wissen die Spieler, dass dies lediglich dazu dient, die Dramatik zu steigern und ihren Chars nix passiert, kann das auch den Spielern Freude bereiten. Dazu sollte man sich aber schon länger kennen. Andererseits kann man als SL solche stressigen Situationen umschiffen. Man muss dann halt improvisieren und darf nicht an seinem Plot kleben, zB, indem man die Anzahl der Gengner sprunghaft erhöht ("Da hinten marschiert ein weiteres Regiment auf!"), oder in dem man einen Zauberer auftreten lässt, der den unwilligen Spieler lähmt oder entwaffnet. Oder man lässt sich - vom Barbaren - das Ehrenwort geben, das die Waffe nicht benutzt wird. Tut er dies trotzdem, kann man sich meist auf den Gruppendruck der Spieler verlassen.  biggrin.gif

  2. Angesichts einer ziemlich großen Sammlung an Soundtracks, Folk und Klassik ist in den meisten Fällen eine passende Hintergrundmusik bei uns vorhanden. In eher seltenen Fällen wird auch von einem der SL unserer Gruppe Musik für bestimmte Szenen speziell eingesetzt.

     

    In einem Abenteuer (weder Midgard noch Fantasy, sondern Mystery-Abenteuer in den 90igern) sprang die Gruppe durch eine Art von Dimensionstor und landete in einem Kohlenkeller. Der SL spielte darauf hin Musik ab, die man als 30iger-Jahre-Tanzmusik klassifizieren konnte und sagte, dass man diese Musik gedämpft hören kann, was die Verwirrung der Spieler noch steigerte. Es stellte sich dann tatsächlich heraus, dass die Abenteurer im Jahr 1933 gelandet waren. Bei "herkömmlichen" Fantasy-Abenteuern sind solche "Show-Effekte" schwieriger zu gestalten, eignen sich aber zB gut für 1880-Abenteuer.

  3. Weil es sich um eines der Lieblingsbücher der Person handelt, die sich "Vraidos" ausgedacht hat. Ich habe das Alba-QB nicht zur Hand, aber wenn da ein "Miramon" auftauchen sollte, der erscheint auch in dem besagten Werk von Cabell, ...

     

    ... und weil ich besagte Person (die, die sich die Grundlagen von Alba ausgedacht hat) kenne.  biggrin.gif

  4. Oh je! Dass habe ich in einem Buch über "Essen im Mittelalter" gelesen, aber ich kann mich leider nicht mehr an den Titel oder anderes erinnern.

     

    Vom 10. bis zum 14. Jahrhundert gab es in Europa eine Wärmeperiode (auf Grönland wurde ja sogar Getreide angebaut) und es gab reichlich zu futtern für die meisten. Mit dem Ende der Wärmeperiode war dann Schluss mit lustig und führte dann zu den bekannten Folgen. Der Anteil von Unfreien stieg im Spätmittelalter enorm an, die ihr Land, inklusive der Allmende (mit dem Recht im eigenen Wald zu jagen) an den Adel verloren. Diverse Kriege (Hundertjähriger, Dreißigjähriger) verschärften die allgemeine Ernährungskrise.

     

    Allerdings bildet England eine Ausnahme, da ja die Normannen den Angelsachsen so ziemlich alles wegnahmen. Nimmt man für Alba das frühe normannische England zum Vorbild, sieht die Sache anders aus. Lebte das Schwein noch, trug es den "englischen" Namen "pig", landete es gebraten auf dem Tisch, erhielt es den französischen Namen "porc". Desgleichen gilt für "cattle" und "beef". Ein sicheres Zeichen dafür, dass zumindest die Angelsachsen so gut wie kein Fleisch auf dem Teller hatten. Hinzu kommt des bereits kurz nach der Eroberung durch die Normannen erlassene allgemeine Jagdverbot für die Angelsachsen. Nimmt man hingegen Schottland als Vorbild für Alba, dürfte häufig Rind auf dem Speiseplan gestanden haben. Die Schotten waren bis "Culloden" Rinderzüchter, die ihre Rinder auch exportierten, insbesondere nach England.

  5. Außerdem gibt es natürlich Fisch (auch eingelegt oder getrocknet), der auch zum Frühstück gereicht wird. Wenn man seinen Abenteurern mal was gönnen möchte, lässt man sie ein von Hobbits geführtes Gasthaus finden. Oder man geht zum "Chryseier"  biggrin.gif . Ich würde es aber nicht mit der Historie übertreiben. Es bleibt immer noch eine Fantsay-Welt. Interessant erscheint mir die Frage, ob es in Alba auch "Fastenspeisen" geben sollte. Im Mittelalter dürfte zur Fastenzeit alles gegessen werden, was von der Kirche als Fisch bezeichnet wurde, also auch Wasservögel wie Ente und Schwan oder Fischotter ...

     

    PS: Fleisch war im frühen und Hochmittelalter im übrigen häufiger auf dem Tisch als man denkt. Erst im 18. Jahrhundert wurde in Europa wieder so viel Fleisch wie im 14. Jahrhundert gegessen.

  6. Also, ... die "Vineta-Vereinigung zur Erforschung extraordinärer Ereignisse" bestand ursprünglich aus:

     

    Neidhardt Beutel, Versicherungsdetektiv, Preußen (das bin ich)

    Dorothea von Gatow, Journalistin, Preußen

    Amalie Singer, Botanikerin, Württemberg

    Luise Winckelmann, Zoologin, Preußen

    Franca von Hohenfels, Ägyptologin, Preußen

    Dr. Victor F. Stein, Arzt, Preußen

    Wilhelm Alexander Liborius, Orientreisender (Entdecker), Preußen

    Ihre Erlaucht, Elisabeth von Hohenzollern-Sigmaringen, genannt Lissy Sigmaringen, enterbte hochadlige Okkultistin (Glücksritterin)

    Nicolas Sauniérs, Antiquar (Glücksritter), Südfrankreich

    Andrew T. Kramer, Öl-Prospektor, USA

    Adalbert van Heerjenfoort, Ethnologe, Niederlande

    Charlotte Wagner, Archäologin (klassische Antike), Griechenland (deutscher Vater)

  7. Das mit den "Toquinern" resultiert noch aus der Zeit, als Midgard die Welt Magira (innerhalb von FOLLOW) als Hintergrund hatte. Bevor es in Deutschland - oder überhaupt - Rollenspiel gab, wurde dort nur das strategische "Ewige Spiel" (Armageddon-Regeln) gespielt. Mitte der 70iger gab es neben der ursprünglichen "Alten Welt" (AW) noch zwei weitere: die "Westliche Welt" (WW) und die "Östliche Welt" (ÖW). Der Bärenclan (Clan der Beorninge) war auf der Westlichen Welt vertreten, und zwar mit einem Volk, das sich "Toqui" nannte. 1979 wurden die WW und ÖW wieder abgeschafft und die dort spielenden Völker allesamt auf der AW untergebracht. Außerdem wurde eine "Finsternis" ausgerufen. Der Clan der Beorninge erhielt ein Gebiet, das aus den alten Magira-Ländern "Eisatnahp" (Germanen) und "Illyion" (Griechen) bestand. Die Toqui (Kelten) wurden als  Eroberervolk draufgesetzt und alles von der Antike ins frühe Mittelalter versetzt. So entstanden "Albyon" und "Chryseia". Das "Follow-Magira" und das "Midgard-Magira" entwickelten sich aber bereits außeinander und mit der Schaffung einer eigenständigen "Midgard-Welt" wurden nur ein paar Kulturen übernommen, u.a. halt Alba und Chryseia.

     

    Alles in allem könnte man sich die "Toquiner" als schottische Clans von einer unbekannten Welt im Westen vorstellen, die ihr Land aufgrund von Naturkatastrophen verlassen mussten und als Eroberer auf technologisch unterentwickelte Germanen stießen. Eigentlich wie Britannien, nur dass nicht die Angelsachsen über die Kelten triumphierten, sondern umgekehrt.

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