Zum Inhalt springen

Pyromancer

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    1001
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Pyromancer

  1. Ich schätze, die Dunkelziffer ist ziemlich groß. Ich kenn Leute, die haben in den 80ern mit Midgard angefangen und treffen sich heute noch einmal im Jahr mit den alten Kumpels für ein langes Wochenende zum "Midgard-Spielen" (=Quatschen, Bier-Trinken, von der guten alten Zeit schwärmen und irgendwann am zweiten Tag liegen dann auch Charakterbögen auf dem Tisch). Diese Leute sind nicht in Foren, die kaufen keine Produkte, die reden 360 Tage im Jahr nicht übers Rollenspiel, die kriegst du einfach nicht erfasst.
  2. Meine Konvertierungsnotizen für die "Sturm über Mokattam"-Kampagne auf das Savage-Worlds-Regelwerk. Es besteht aus ein paar Zaubern ("Mächten"), Regelanpassungen, ausgewählten Ausrüstungsgegenständen und den Savage-Worlds-Werten für ziemlich viele Monster aus der Kampage.
  3. Zarxarans Grab ist ein Abenteuer, dass sich um die Suche nach der Leiche Zarxarans dreht. Zarxaran war ein Streiters des Kriegsgottes Laran, der vor über 100 Jahren in einem verwunschenen Wald umkam und irgendwo dort begraben liegt. Bei ihrer Suche werden die Abenteurer mit den Bewohnern des Waldes und einem alten Konflikt zwischen Feen und Menschen konfrontiert, in den sie entscheidend eingreifen können.
  4. Ich hab mich jetzt für Prados Karwan als "Bösewicht" entschieden; ich hoffe, der Prados Karwan hier im Forum verzeiht es mir.
  5. Vorne rechts (neben der Ulisses-DSA-Runde) hat noch eine Gruppe Pathfinder gespielt (die waren allerdings recht früh fertig), und hinten rechts beim Durchgang gab's Shadowrun. Eine "Ars Magica"-Runde ist wegen zu wenig Teilnehmern ausgefallen. Aber die Sonntage sind auf solchen Cons traditionell ja eher rollenspiel-schwach.
  6. Wie sieht es denn eigentlich mit der Wasserversorgung in Thalassa aus? Einen Fluss gibt es nicht, das Aquädukt ist kaputt, und Brunnen sollten doch durch die Nähe des Meeres nur Salzwasser führen.
  7. Nur, damit hier keine Missverständnisse aufkommen: "fast nur DSA-Gruppen" = 4 von 20. Daneben gabs viel Traveller, D&D, Cthulhu, Shadowrun, Midgard natürlich, und auch einige "Exoten" wie Street Fighter, John Sinclair, Regime Diabolique und Herr der Ringe. Auf anderen Cons nennt man das "eine bunte Mischung".
  8. Diese ganze Zeitmagie-Geschichte ist eben noch nicht so ganz ausgereift. Bei mir haben sich in der Vergangenheit dann auch etliche Magier darüber unterhalten, wie blödsinnig diese ganze Zeitmagie-Geschichte ist, dass Scopa Vigalad die Technik nicht im Griff hat und alle gefährdet, dass die Resourcen, die in dieses Projekt fließen, verschwendet sind etc. Dann fühlen sich die Abenteurer wenigstens nicht alleine, wenn sie nicht kapieren, was genau da passiert ist. Die Fehlfunktion wurde ja durch einen Blitz ausgelöst, beim Kampf der Abenteurer in der Vergangenheit. Ohne die Abenteurer in der Vergangenheit hätte es den Blitz nicht gegeben, und dadurch hätte es die Abenteurer in der Gegenwart auch nicht in die Vergangenheit geschleudert. Deshalb musste es die Abenteurer treffen, sonst hätte es sie ja nicht getroffen. Oder so. Es ist Magie.
  9. Ich hab einen Plan (weil es langsam auch konkret wird, das Unheil über Orsamanca ist abgewendet): Der Händler will Rache. Irgend jemand hat ihm übel mitgespielt, und die Gruppe soll es demjenigen heimzahlen. Nicht töten (na ja, da hätte er auch nichts dagegen, aber die Gruppe sind ja keine Miet-Mörder), sondern ihn vernichten, ihn wirtschaftlich und sozial ruinieren, ihn brechen, ihm den einen Ort, wo selbst der letzte Ausgestoßene noch ein Zuhause findet (Thalassa nämlich), vergällen. Das hat den Vorteil, dass die Gruppe sich Thalassa in Ruhe anschauen kann, dass sie mit den verschiedensten NSCs Kontakt aufnehmen und evtl. zusammenarbeiten können/müssen, dass sie im Endeffekt völlig frei agieren können und es trotzdem ein klares Ziel gibt, dass sie erreichen müssen. Jetzt meine Frage: Was könnte dieser "Böse" getan haben, damit der Händler Jahre später große Geldmengen in die Hand nimmt, nur für Rache? Und böte sich vielleicht ein NSC aus dem Quellenbuch für diese Rolle an? Es sollte ja schon jemand sein, der es in Thalasse "zu etwas gebracht" hat, je höher der Stand, desto tiefer der mögilche Fall. Was sind eure Meinungen dazu?
  10. Natürlich kann man die Frage beantworten. Nur ist halt die Angabe des reinen Durchschnitts (bei uns: exakt 0,81 Kämpfe pro hypothetischem 6-stündigem Spielabend) wenig informativ. Weil: "Ein Kampf" kann halt sein, dass ein Abenteurer einen Bettler verprügelt (2 Angriffswürfe, 3 Minuten Spielzeit). "Ein Kampf" kann aber auch die Schlacht zwischen 6 Abenteurern mit einem Dutzend Verbündeten gegen 30 Sritras auf drei Kravyads sein, der sich mit Rückzügen, Hinterhalten, dem Eintreffen von Verstärkung etc. über zweieinhalb Stunden Spielzeit hinzieht und die halbe Stadt verwüstet. Deshalb schadet es vielleicht nicht, wenn man ein bisschen Kontext liefert. Wen das nicht interessiert kann sich ja auf die reinen Zahlen beschränken (die stehen ja praktischerweise ganz oben) und den Text im Strang ignorieren.
  11. Schwierige Frage. Da wird oft abendelang gar nicht gekämpft, und dann gibt es Abende, da kann man gar nicht genau sagen, wo der eine Kampf aufhört und der nächste anfängt.
  12. Dabei haben sie natürlich eine sehr eigene Vorstellung von Mensch, helfen, und einer besseren Welt.
  13. #28 Nacht der Entscheidung – ein Bericht von Alexandros Es war Mitternacht vorbei, die rötliche Färbung des Himmels war wieder verblasst und in Orsamanca selbst herrschte wieder weitgehend Ruhe. Anders sah es in der Vorstadt vor den Mauern Orsamancas aus – dort wurde gekämpft. Drei große Echsenwesen, jedes ungefähr so groß wie ein Haus (mir wurde gesagt, das diese Wesen Kravyads genannt wurden), mit Reitern auf dem Rücken, sowie diverse Sritras terrorisierten die Menschen der Vorstadt. Die Vorstadt bestand nur zum Teil aus Steingebäuden, viele waren aus Holz und wirkten nicht sehr stabil. An einigen Stellen loderten Flammen. Ich rief Freiwillige auf, uns beim Kampf gegen die Echsen zu unterstützen, und tatsächlich meldeten sich sieben Freiwillige mit Spießen, einer davon der Schmiedegeselle, die bereit waren, uns in den Vorhof der Hölle da draußen zu folgen. Eika und Ricardo hingegen waren nicht bereit, sich ins Getümmel zu stürzen. Ich bat noch den Kommandanten, auch für unsere Rückkehr Seile bereit zu halten, wenn er damit die Stadt nicht gefährden würde. Tossolos schaute mich ein bisschen zweifelnd an und fragte: “Willst Du keine Waffe mitnehmen?” “Nein.” sagte ich. Ich überlegte, ob ich ihm das noch mehr erklären sollte, aber ich entschied mich dagegen – nicht zuletzt, weil ich selbst mir nicht ganz sicher war, warum ich eigentlich Waffen nicht mochte. Dann wurden Tiberius, Tossolos, Carmen, ich und unsere Freiwilligen an Seilen die Mauer heruntergelassen. Das ist auch so ein Punkt, den ich nicht kapiere. Von der Charaktergeschichte ist es völlig verständlich, dass sich Alexandros im Normalfall mit den Fäusten wehrt. Warum er waffenlos in den Krieg zieht? Na ja, nicht mein Charakter. Wir marschierten als Trupp auf die Vorstadt zu. Von oben hatten wir die Kravyads noch gut sehen können, von hier unten war die Lage deutlich unübersichtlicher. Auf einem kleinen Platz hatten sich vier Sritra-Armbrustschützen auf einem Dach niedergelassen, und beschossen uns, als sie uns sahen. Carmen und ich kletterten auf das Dach des Nachbargebäudes, Tossolos kletterte direkt bei ihnen hoch und die Spieße unserer Freiwilligen waren lang genug, um die Sritra auch von unten zu bekämpfen. Das taten sie auch sehr effektiv, zwei der vier Armbrustschützen wurden von ihren Spießen aufgespießt. Tossolos erledigte noch einen der anderen und ich war inzwischen vom Nachbardach herübergesprungen und tötete den letzten. Da haben die Sritras (bzw. ich) die Effektivität von Spießen maßlos unterschätzt. Aber die Reichweite reicht eben, um einen Armbrustschützen aus dem ersten Stock zu pflücken. Bis jetzt war alles noch ganz gut gelaufen, doch jetzt machten wir uns auf die Suche nach den Kravyads. Vom Dach aus konnte ich einen halbwegs in der Nähe ausmachen, und wir machten uns ungefähr in die Richtung auf den Weg. Von unten aus konnten wir wieder nicht mehr sehen, wo die Kravyads waren, aber Tiberius hatte sich die Richtung gut gemerkt. Eine Frau lief auf der Straße etwas verloren rum, und wusste nicht, was sie tun sollte. “Folgt uns.”, sagte ich. Sie schloß sich uns an. Wir stiessen auf eine breite Schneise, die vermutlich von einem Kravyad stammte. Sie führte durch einen brennenden Bereich hindurch. Ich schwitzte, ob nur von den Flammen, oder auch vor Angst war mir nicht klar. Plötzlich hörten wir ein Wimmern aus einem der brennenden Häuser. Tiberius sagte: “Geht weiter, ich kümmere mich darum.” Ganz so war es nicht. Tiberius sagte: "Geht weiter!", und erst, als die Freiwilligen meinten, man solle doch vielleicht das Kind retten hat sich Tiberius dazu bequemt zu erklären, dass er natürlich das Kind retten würde, die anderen sollten nur vorgehen. Zusammen mit Tossolos rettete er das Kind aus dem Haus, während der Rest des Trupps langsam weiterging. Er übergab das Kind der Frau, die sich uns angeschlossen hatte. Wir erreichten einen etwas größeren Platz, der zum Teil mit Lianen und Blättern, zum Teil mit Trümmern übersät war. Am Rand waren noch einzelne Menschen zu sehen, einer war vor Furcht erstarrt und hatte sich am Rand zusammengekauert, mehrere flüchteten. “Mein Kind,” rief eine von ihnen und riß das Kind aus den Armen der Frau, die es trug. Plötzlich erschien auf der anderen Seite des Platzes der Kravyad mit drei Reitern. Im Nacken hatte er einen, der ihn mit Zügeln lenkte, an den Seiten befanden sich in zwei Körben Armbrustschützen. Auf einmal wirkte der Kravyad viel größer als von der Stadtmauer aus, als er auf uns zukam. Wie sollten wir so ein Wesen nur besiegen? Wir verteilten uns, die Spießbürger bildeten eine Reihe mit ihren Spießen, Tossolos nutzte genau wie ich ein schon ziemlich mitgenommenes Haus als Deckung gegen die Armbrustschützen. Weiter hinten waren noch weitere Sritra zu Fuß unterwegs. Carmen attackierte den Kravyad mit einem Zauber, aber obwohl sie ihn traf, schien es ihn nicht anzukratzen, stattdessen wurde er nur sauer. Er griff an. Die Erde bebte unter seinen klauenbewehrten Füßen. Noch bevor er uns erreichte, flog eine Feuerkugel von einem der anderen Sritra in unsere Richtung. Sie traf mitten in die Reihe, die von den Spießbürgern gebildet wurde. Drei gingen sofort zu Boden. Zum Glück hatte es weder Carmen, die weiter hinten stand, noch Tiberius, Tossolos oder mich erwischt, da wir etwas mehr am Rand standen. Jetzt trampelte der Kravyad auch noch durch die Reihe, und statt einer Reihe tapferer Kämpfer war da auf einmal nur noch ein Knäuel von mehr oder weniger durchgebratenen Gliedern und blutbefleckten Körperteilen. Das war echt bitter. Der Spieler von Ricardo (der in der sicheren Stadt blieb) hat die Sritras gespielt, und innerhalb der ersten Runde mit den Spießbürgern aufgeräumt. Danach war den übrigen Spielern klar, dass es nicht darum geht, tapfere Heldentaten zu begehen, sondern darum, hier irgendwie wieder lebendig herauszukommen. Ich sah den großen Schwanz vor mir, und folgte Tossolos, der schon auf den Kravyad geklettert war, und die Reiter angriff. Er traf mit seinem Schwert beide Armbrustschützen und verletzte sie. Noch ehe die sich von dem Schock erholen konnten, war ich auch nach oben geklettert und gab den beiden Schützen den Rest. Tiberius war uns auch gefolgt, und wollte den letzten angreifen, sah aber, das er nur schwer an uns vorbei käme, und konzentrierte sich erstmal auf das Erklettern des Kravyads. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Carmen abhob und versuchte, etwas Abstand zwischen sich und den Kravyad zu bringen. Der Kravyad sah das auch und griff sie an. Zum Glück erwischte er sie nicht. Coole Aktion. Die Magierin schwebt, und der Kravyad hat versucht, sie aus der Luft zu schnappen. Das hätte ins Auge gehen können. In der Zwischenzeit hatte Tossolos den Lenker des Kravyads angegriffen und getötet. Tiberius griff nach den Zügeln. Oh, oh, aus Richtung der anderen Sritra hatte sich schon wieder eine Feuerkugel gelöst, die jetzt auf uns zu kam. Ich hatte gesehen, was sie mit den anderen Bürgern gemacht hatte, und auf einmal wurde ich von Panik ergriffen. Ich sprang ab und rannte so schnell es ging, weg von der Kugel. Carmen behielt zum Glück einen kühleren Kopf und zauberte auf den Magier. Ich sah nicht, was es war, aber die Kugel war danach weg. Als ich mich wieder umsah, hatte Tiberius die Kontrolle über das Vieh gewonnen und lenkte es auf die Sritra. Da war ich wahrscheinlich etwas zu großzügig. Ich hab Tiberius nur für jede Handlung des Kravyads einen normalen Reiten-Wurf machen lassen. Man hätte da sicher auch Abzüge vertreten können, aber ich hab ein zu gutes Herz. Auch von ihnen wurden einige zu Mus verarbeitet. Vier waren noch übrig, die jetzt ihrerseits sich bemühten, den Kravyad zu entern. Tossolos verteidigte den Rücken und tötete einen von ihnen. Ich rannte wieder zurück, um die anderen zu unterstützen. Carmen flog auch zu Tossolos, um ihn zu helfen. Zwei waren schon auf den Rücken des Kravyads geklettert, als ich in die Nähe kam. Ich wartete noch ab, bis auch die letzten beiden versuchten, heraufzuklettern, und tötete dann den, der es nicht geschafft hatte, und noch unten war. Carmen erledigte oben die anderen beiden. Jetzt kletterte ich wieder drauf, um Tiberius zu unterstützen, und benutzte einen der Körbe, in dem die Armbrustschützen gewesen waren. Tossolos nahm den anderen. Eine Lanze war noch da, sowie eine Armbrust, nur dass ich aus der Armbrust nicht so richtig schlau wurde. Tiberius hatte inzwischen einen zweiten Kravyad gesehen, und blies zum Sturmangriff. Ich hätte nicht gedacht, dass der Kampf auf ein Gerangel um die Kontrolle über den Kravyad hinausläuft. Letztendlich war das aber eine kluge taktische Entscheidung des Spielers. Und ich hab wieder etwas gelernt: Reit-Dinosaurier sollten eher Soldaten tragen, die Enterangriffe im Nahkampf abwehren als Armbrustschützen. Ich schnappte mir die Lanze. Ihr Schaft fühlte sich fremd in meinen Händen an, normalerweise bevorzuge ich meine bloßen Hände zum Kämpfen. Aber für so einen Angriff wären die etwas zu kurz. Also brachte ich die Lanze in Position, Tossolos senkte seinen Speer, und Tiberius startete den Sturmangriff auf den zweiten Kravyad. Der Kravyad traf den anderen perfekt mit seinem Maul, ich traf mit meiner Lanze, nur dass ich irgendwie blöd von der Schuppenhaut des Sritra, der in einem vergleichbaren Korb auf dem anderen Grafiat hing, abrutschte, und keinen nennenswerten Schaden machte. Ich sprang auf den Boden – der Kravyad hatte sich in seinen Widersacher verbissen, und der zuckte noch kräftig. Die anderen Sritra waren jetzt kein Problem mehr für uns. Um die Ecke bog jetzt ein Trupp von Söldnern mit einer Ballista. Sie sagten uns, dass sie schon einen Kravyad erlegt hatten und dabei aber sechs Ritter verloren hatten. Sie richteten die Ballista auf unseren Kravyad, und Tiberius schaffte es, das Vieh unter Kontrolle zu halten, so dass sie schießen konnten. Tja, wenn sie mal das gekonnt hätten! Der erste Schuss der Ballista ging daneben, und Tiberius hatte alle Mühe, den Kravyad wieder etwas zu beruhigen. Der zweite Schuss traf nicht den Kravyad, sondern Tiberius in die Schulter. Oh, das war bitter, aber die "Treffer auf Unbeteiligte"-Regel kennt keine Gnade. Tossolos übernahm die Zügel und lenkte das Tier in Richtung Meer, in der Hoffnung, eine große Klippe könnte dem Kravyad den Garaus machen. Leider war die Klippe nicht hoch genug, was sind schon 10 m Klippe für ein 6 m hohes Tier? Er landete bis auf ein paar Kratzer unverletzt an der Küste, und sah Tossolos, und griff an. Tossolos flüchtete ins Meer. Zum Glück konnte er gut genug schwimmen, bis der Kravyad das Interesse verlor, und sich nach Westen wandte, die Küste entlang. Tossolos schaffte es, wieder an Land zu kommen und wir kehrten in die Stadt zurück. An der Stadtmauer waren einige Seile bereit, um die Flüchtlinge aus der Vorstadt in die Stadt zu hieven. Am Horizont graute schon der Morgen, und langsam beruhigte sich mein Herzschlag wieder. Ich war müde und erschöpft, auch wenn ich nicht einen Kratzer abbekommen hatte. Nicht einen Kratzer! Na gut, einige andere Charaktere, vor allem Tiberius, mussten schon ordentlich einstecken. Aber immerhin war der Zweifel aus Tossolos Blicken verschwunden, wenn er mich ansah. Das war ein sehr schöner, natürlich extrem kampflastiger Abend. Das nächste Mal wird es wieder ruhiger, ich schätze mal, mehr als Wrap-up und vielleicht die Richtung für das nächste Abenteuer wird es nicht geben. Wenn die Charaktere anbeißen werde ich sie nach Thalassa schicken.
  14. #27 2. Tag der 2. Trideade des Schlangenmondes - 2 Tage vor dem großen Knall Eine Kurze Begutachtung des überwältigten Assassinen bringt den Namen des Kalifen an seiner Schuhsohle zu Tage. Sie bringen den vermutlichen Schattenbruder zu Meister Mistal. 3. Tag der 2. Trideade des Schlangenmondes - 1 Tag vor dem großen Knall Am nächsten Morgen ist auf den Straßen ein neuer Aushang, in welchem der Anschlag auf den Fürsten wieder dementiert und zur mittäglichen Verabschiedung von Antoniero de Bicudas am Hafen geladen wird. Raven gibt die edelsteinfressende Kröte bei Macarena ab (und kassiert einen gehörigen Anschiss) und trifft sich anschließend mit Nevio de Villanon. Nachts wurde in der Lagerhalle der de Villanons eingebrochen, dabei wurden einige Fässer Zauberöl entwendet. Er erklärt sich bereit, sich nochmal nach Tossolos umzusehen und Macarena erneut um die Kröte zu bitten. Tiberius berichtet seinem Orden. Als er nach ihrer Unterstützung fragt, wird das Missverständnis immer deutlicher: sie scheinen überzeugt davon, dass der Konvent hinter all dem Übel steckt; es gelingt ihm zunächst nicht, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Hingegen erklärt er sich bereit, den gefangenen Schattenbruder herbeizuschaffen. Auf dem Weg, ihn zu holen, passiert er eine Prozession aus Culsu-Priestern. Im Konvent erfährt Alexandros einiges über die Sternentränen: Sie sollen eine ähnliche Funktion haben wie die Schwarzen Leuchttürme aus valianischer Zeit. Dies waren eine Art Leuchtfeuer im Empyräum, die den Schwarzen Galeeren den Weg wiesen. Der Besitzer einer Sternenträne könnte sich damit wohl selbst durchs Empyräum bewegen. Ein Heimstein schütze dagegen nur bedingt. Aber "ohne Ausgangszwang sind die Splitter ungefährlich". [Häh?] Hier konnte der Chronist wohl seine eigene Aufzeichnung nicht mehr lesen. Ich hab keine Ahnung, was sich hinter dieser kryptischen Bemerkung verbergen kann. Immerhin: Inzwischen sind die Spieler mit dem Konzept der Sphären und dem Empyräum so weit vertraut, dass sie hoffentlich einige Enthüllungen in "Das Graue Konzil" gleich kapieren und die Schockwirkung nicht durch langatmige Erklärungsversuche meinerseits abgeschwächt wird. Ricardo sieht sich um und findet einen reichen, sonderbar gekleideten Ausländer samt Gefolge, der aussieht, als hätte er zum ersten Mal eine Stadt betreten. Dem nimmt er u.a. einen wertvollen, mit Ornamenten verzierten Knochen ab. Die anderen reden in dessen Haus mit dem Cureados Verteidicus über die Vermittlungsprobleme mit den Laran-Priestern, mit Macarena, und über einen Schein für die Ausgangssperre (er verspricht, bei Gelegenheit mit dem Fürsten darüber zu reden). Im Anschluss sehen sie sich anch dem Barden Witzlaf und der Magierin Emilia um und schaffen die beiden ohne Widerstand zur Untersuchung in den Konvent. Sie versuchen, mit den Laran-Priestern zu reden. [aber stoßen auf taube Ohren?] Nach einer Reihe fruchtloser Versuche, einen Verantwortlichen zu sprechen, wird Tossolos unterdessen überraschend aus dem Gefängnis entlassen - sein Gold darf bleiben. Nach einem erfolglosen Versuch, ein Paar seiner gut versteckten Edelsteine für einen vertretbaren Preis flüssig zu machen, trifft er Ricardo und Carmen (die ihn mit einem Handgeld ausstattet). Gemeinsam gehen sie zu de Villanon und bedankt sich mit einem Edelstein für seine (offenbare) Intervention. Der verspricht, ihm bei Gelegenheit weitere abzukaufen. Sie begleiten ihn zudem zur Verabschiedung Antonieros, wo auch die anderen Gruppenmitglieder sich einfinden. Verabschiedung Antonieros - der kleine Knall? Der Hafen ist gut besucht, eine Bühne ist aufgebaut. Nach kurzer Zeit trifft die Prozession des Fürsten ein. Es gibt eine Abschiedsrede, ein gefasst wirkender Antoniero de Bicudas besteigt ein Schiff und sie legen ab. Bevor sie jedoch die Hafenausfahrt erreichen können, wird der Weg von einem heraneilenden Boot blockiert, das sich in Augenblicken, nachdem die Besatzung abgesprungen ist, in eine Brandblockade (Zauberöl?) verwandelt. Wenige Momente später tut es vom Nordosten her einen lauten Knall. Im Hafen bricht ein Durcheinander aus. Antoniero verbleibt jedoch auf seinem Schiff, welches problemlos um die Blockade herum kommt und ausläuft. Carmen und Tossolos bleiben bei Nevio de Villanon. Tiberius eilt gegen den Strom zum Tempelberg, wo alles in Ordnung scheint. Er erklettert den dortigen turm, kann von oben aus aber nichts Verdächtiges erkennen. Ricardo und Alexandros rennen zum Gefängnisturm. Tatsächlich fehlt ein gutes Stück, samt einem Stück Stadtmauer. Ricardo taucht unter, Alexandros hingegen folgt den Patrioten, die auf ein Wäldchen außerhalb der Stadt zulaufen, um sie zu infiltrieren. Schließlich wird er aber doch von Eduardo erkannt und rennt. Nach einer spektakulären Flucht, bei der er mit der Armbrust beschossen wird und einen Wasserfall hinunter springt, kann er entkommen. Die anderen haben sich unterdessen zurückgezogen, um sich zu beraten. Man kommt überein, dass die Zeit davon läuft und das brennendste Problem im Moment die Vorbereitung der Stadt auf einen eventuellen Angriff ist. Die Stadtführung muss auf das Problem aufmerksam gemacht werden, die Spannungen zwischen Priestern und Magiern rechtzeitig aufgelöst werden. Man muss irgendwie mit dem Fürsten reden. Tossolos und Ricardo suchen Nevio de Villanon auf, können ihn aber nicht überreden, seinen Einfluss geltend zu machen (aber immerhin ein paar Edelsteine verkaufen). Carmen erreicht immerhin, dass der Konvent sich bereit erklärt, am nächsten Tag mit den Larani zu reden. Wir verbringen die Nacht im Konvent.
  15. Im Beitrag, um den es geht steht ja nicht nur "Das ist freilich totaler Unfug". Da kommt ja danach noch ein ganzer Absatz, der erklärt, warum es (natürlich nur der Meinung des Schreibers nach) Unfug ist. Und mehr kann man eigentlich nicht erwarten.
  16. Dem widerspreche ich. Man kann eine Sandbox auch wunderbar als (H)exploration-Kampagne spielen, in der die Abenteurer und gleichzeitig die Spieler die Welt erkunden und kennenlernen. Das geht ja alles auch im Sandkasten. Letztlich unterscheidet sich ja nur die Art, wie der SL vorbereitet und Entscheidungen trifft.
  17. Es könnte auffallen, dass er keine blauen Haare hat und sich offensichtlich genauso wenig auskennt wie die Abenteurer. Ich würde diesen Charakter aber schon in der Gegenwart einführen, als schmieriger Unsympath, (ein)gebildet und mächtig, der seine Sektenanhänger ausnutzt und auch gegen die Abenteurer agiert, in der Vergangenheit aber durchaus Partner eines Zweckbündnisses werden kann. Immerhin hat er ja prinzipiell auch das Ziel, aus den Klauen der Seemeister zu entkommen. Ich glaube, Stephen King hat mal geschrieben, dass die beeindruckendsten Bösewichte die sind, die sich mit den Helden gegen noch größere Bösewichte verbünden müssen. Zumindest das Potential sollte da sein. Wenn die Abenteurer dann entscheiden, einen Zweifrontenkrieg gegen Synsistes und die dunklen Meister zu führen - gerne.
  18. Man müsste sich den Abenteuertext nochmal genau durchlesen, was die ursprüngliche Funktion des Labyrinths war, bevor es von "Sofeth" für seine Zwecke umprogrammiert wurde. Ohne den Heiligen muss diese Passage auf jeden Fall vom Spielleiter völlig neu entworfen werden. Ich persönlich würde es aber so machen: -Die Mönche und das Labyrinth werden ersatzlos gestrichen. Seit dem Fall Oktreas war niemand mehr im Kerker. -Rada Lupu/Synsites ist ein (egoistischer/verschlagener, vielleicht, aber nur vielleicht sogar böser) Magier, der ebenfalls nach dem Kerker sucht und die Söhne Jakchos als Tarnung benutzt, um sich ohne Verdacht zu erregen an der Küste und auf der Insel herumtreiben zu können. -Je nach dem könnte Rada Lupu dann auch den Abenteurern folgen und als "Trittbrettfahrer" mit in der Vergangenheit landen, was potential zu weiteren Verwicklungen hat. Allerdings muss ich sagen, dass die ganze Ermittlungsgeschichte, das Konklav mit seinen seltsamen Charakteren, die vampirmorde und mysteriösen Geschehnisse im Kloster in unserer Runde recht gut angekommen sind.
  19. Auf die nachfolgenden Abenteuer hat das überhaupt keinen Einfluß. Da ist nur wichtig, dass die Abenteurer in die Vergangenheit reisen und dafür sorgen, dass die dunklen Meister nicht fliehen, sondern ihr Ritual durchziehen, damit sie den Krieg gewinnen. Die Heiligengeschichte und das Labyrinth der Eitelkeit kann man problemlos streichen.
  20. Ein beliebter Aufbau einer Sandbox ist die sogenannte "Handlungsmaschine": Man hat ein paar Fraktionen mit Zielen und Motivationen, die in Wechselwirkung stehen und die um Resourcen konkurrieren. Da hinein wirft man dann die SCs und tut eigentlich als SL nichts anderes mehr, als die NSCs zu spielen und zu schauen, wie sich die Situation entwickelt. Hauptmerkmal bei einer Sandbox ist, dass Dinge passieren, weil Charaktere (SCs oder NSCs) sie tun, und nicht, weil es in den "Plot" passt. Plot ist das, was hinten rauskommt, nicht das, was der SL sich vorher ausgedacht hat. Eine kleine Einführung findet sich z.B. hier: http://blog.mausdompteur.de/uploads/svsa.pdf
  21. Danke! Das sollte es jetzt gewesen sein.
  22. Auch dafür: Danke! Kann mir jetzt noch jemand verraten, was ein Knechtschaftsring kostet?
×
×
  • Neu erstellen...