Pyromancer
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Anspruch und Wirklichkeit... Wirklich. Wieso auch nicht? Priester sind auch nur Menschen. Klar wird das irgendwann mit den Wundertaten schwierig, aber ich kann mir keine Situation vorstellen, in der ich als SL auf ein direktes göttliches Eingreifen durch einen Blitz o.ä. zurückgreifen würde.
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Ich spiel ja mit Savage-Worlds-Regeln, und da gibt es diese Fertigkeit gar nicht. Ich finde es trotzdem schön. Der Spieler macht sich seine Gedanken und setzt gute Einfälle um, so muss es sein! Und ich bin ja immer froh, wenn sich irgend jemand an solche winzigen Setting-Details erinnert.
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Schuhsohle, nicht Fußsohle!
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Der Priester hat den fairen Prozess geschworen, nicht der Charakter, der die Ritzereien vorhat - der war in dem Moment auch gar nicht dabei und weiß nichts von dem Versprechen. Und da der entsprechende Charakter momentan ganz alleine den bewusstlosen Ausländer bewacht kriegt das auch niemand mit. Wie gesagt: Fiese Mistsäue! Ich bin nur dankbar, dass ich das jetzt schon erfahre, so dass ich mich drauf vorbereiten kann. Und so schnell blitzt Ormut auch nicht. Im Ernst: Selbst wenn der meineidige Priester höchstpersönlich Beweise fälschen würde wäre das kein Grund für direktes göttliches Eingreifen. Sonst müsste es auf Midgard viel mehr Gewitter geben.
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Diese fiesen Mistsäue! Einer der Spieler hat angekündigt, dem bewusstlosen Ausländer den Namen des Kalifen in die Schuhsohle zu ritzen. Auf Grund der Umstände sollte das ohne Probleme und ohne dass es irgend jemand mitbekommt möglich sein.
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Fortsetzung der Savage-Mokattam-Kampagne: Nach einem kurzen Spielabend mit Verfolgung, wilder Flucht, Kampf und Verhandlung sind ein Großteil der Schauspieler und die fünf Freunde jetzt im Tempel in Sinda, wo in einer fairen Untersuchung (das hat der Priester der Gruppe bei allem, was ihm heilig ist, geschworen) ans Tageslicht kommen soll, was Kevian wirklich im Schilde führt. Die Faktenlage ist allerdings mehr als dünn: Auf Seiten der Gruppe steht eigentlich nur, dass sie rechtgläubig und gut beleumundet sind. Ob das allerdings rechtfertigt, einen bisher ungescholtenen, geduldeten und Steuern zahlenden Ausländer nachts zu überfallen, halb tot zu schlagen und zu entführen, nur, weil er sich mit einem Mann mit einem fliegenden Pferd unterhalten hat... das ist schon sehr fraglich.
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Außergewöhnliche Erzählperspektiven – Erfahrungen & Möglichkeiten
Pyromancer antwortete auf Fimolas's Thema in Spielleiterecke
"In dem Wäldchen, auf das ihr zureitet, hat eine Räuberbande einen Hinterhalt vorbereitet. Ihr habt sie noch nicht bemerkt. Was tut ihr?" -
Ich bitte alle Beteiligten, weiter konstruktiv zum Thema beizutragen, aber vielleicht weniger abzuschweifen und persönliche Angriffe wenn's geht zu unterlassen. Danke! Was zum Thema Eschar vielleicht noch wichtig ist: Geistiges Recht steht über weltlichem Recht, d.h. die Priester könnten, wenn sie wollten. Es ist aber auch etablierter Fakt, dass die Priesterschaft etwas gegen besagten Ausländer (und sein Theaterstück ) hat, aus politischen Gründen aber nicht ohne handfeste Beweise gegen ihn vorgehen will. Umso wichtiger ist es, dass sie sich in der momentanen Situation keine Blöße gibt.
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Zwei Punkte sprechen dagegen, den Ausländer einfach hinzurichten: Zum einen hat der Priester der Gruppe eine faire Untersuchung versprochen, sogar bei Ormut geschworen, dass er dafür sorgen wird. Er wird (davon gehe ich zumindest momentan aus) nicht lügen und auch dafür sorgen, dass andere es nicht tun, und dann bleibt alleine der Vorwurf, dass der Ausländer Umgang mit einem Mann mit einem fliegendem Pferd hatte. Jetzt ist ein fliegendes Pferd zwar ungewöhnlich, aber auch nicht besonders schwarzmagisch konnotiert und schon gar nicht irgendwie mit Alaman in Verbindung zu bringen. Zum anderen profitiert Sinda extrem von ihrem Ruf als (für scharidische Verhältnisse) weltoffene Hafenstadt, und der Außenhandel ist ein großer Wirtschaftsfaktor, so dass es für die Priesterschaft politisch unklug wäre, den Ausländer einfach so hinzurichten (was sie von Rechts wegen sicher könnten). Es führt also in meinen Augen kein Weg daran vorbei, dass der Ausländer wieder freikommt. Meine Frage zielt jetzt in die Richtung, wie die Priesterschaft mit diesem Gesichtsverlust umgeht. Meine Idee war, dass sie sagt: „Ok, den Ausländer mussten wir wieder freilassen, prinzipiell haben wir aber alles richtig gemacht!“ Und damit jeder sieht, dass das nicht nur leere Worte sind, kriegen die Abenteurer irgend einen Ehrentitel verliehen. Wie im richtigen Leben halt. Aber genau an dieser Stelle bin ich für neue und andere Ideen offen.
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Ja, es geht um besagte Situation. Der Punkt ist: Der Ausländer ist nicht das höhere Tier, zumindest nach meinem Verständnis. Er ist Ausländer, und ungläubig. Die Gruppe ist rechtgläubig, hat einen Priester dabei, einen guten Leumund und ist dem Tempel persönlich bekannt. Da der Fall vor der geistlichen Gerichtsbarkeit gelandet ist sehe ich nicht, wie da die Gruppe irgendwie in Probleme kommen sollte. Der Punkt ist halt, dass der Ausländer zu bekannt ist, als dass man ihn einfach hinrichten könnte (zumal ja auch eine faire Untersuchung versprochen wurde).
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Meine Gruppe - ormutgläubig, gut beleumundet, mit guten Kontakten zum örtlichen Tempel - hat in Sinda etwas über die Stränge geschlagen und einen geduldeten, steuerzahlenden Ausländer und Ungläubigen nachts überfallen, halb tot geschlagen und entführt. Grund: Sie vermuten, dass er übles im Schilde führt, evtl. Alaman anbetet, und sie haben ihn beobachtet, wie er sich mit einem Mann auf einem fliegenden Pferd getroffen hat. Mit Freunden das Enführten kam es dann auch noch zum Kampf, in deren Verlauf der Priester der Gruppe versprochen hat, für eine faire Aufklärung der Vorwürfe zu sorgen. Soweit, sogut, und jetzt liegt die ganze Sache beim Tempel. Der Ausländer ist bekannt, fast schon berühmt, ein fairer Prozess ist versprochen, so dass nicht mit einer Verurteilung zu rechnen ist. Andererseits will der Oberpriester des Tempels auch sein Gesicht nicht verlieren, zumal er die Gruppe indirekt zu dieser Tat angespornt hat. Ich hab mir überlegt, dass man den Ausländer freilässt, die Tat der Gruppe aber nachträglich legitimiert, in dem man sie zu Ehrenermittlern ernennt (oder ähnliches). Gibt es bessere Ideen? Sind solche Ehrentitel im doch eher religiös angehauchten Rechtssystem Eschars überhaupt denkbar?
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50€ für das graue Konzil? So nötig hab ich es dann auch nicht... Edit: Äh, bei Ebay für 81€ (sofort-kauf). Wer macht denn sowas?
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Na, dann schreib ich denen mal eine Email.
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Danke!
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Momentan ist es ja noch mitten in der Nacht, und nach Sinda ist es etwa eine halbe Stunde (ah, Moment, Denkfehler: Eine halbe Stunde zu Fuß! Die Schauspieler haben Pferde!). Mein momentaner Plan sieht so aus: Die übrigen Wachen werden die Stelle des Kampfes erreichen und der Überlebende wird berichten, was passiert ist. Sie werden Mahischa alarmieren, die sich ausrüsten und den anderen Schauspielern Bescheid sagen wird, und dann mit den Wachen zum Kampfplatz eilt. Das gibt den SCs schonmal etwa 20 Minuten Vorsprung. Ich denke mal, dass zumindest der kampferfahrene und aufbrausende Kylois sie begleiten wird, unter Umständen auch Sando und Rainaldo. Dann kommt es darauf an, wie gut die SCs ihre Spuren verwischt haben und wie gut die Schauspieler im Spurensuchen sind. Können die Schauspieler die Entführer stellen, dann wird es spannend! Unter Umständen hat sich danach die ganze Theatergeschichte schon erledigt und die Mumie muss ohne Ma-Saad auskommen. Falls die Schauspieler die Spuren nicht verfolgen können reiten sie zur Stadtwache, und mit dem nötigen Bakschisch kriegen sie sicher ein Dutzend Soldaten, die ihnen helfen, das Gebiet zu durchkämmen.
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Danke, aber Oldenburg ist doch ein wenig zu weit weg.
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Laut Abenteuer wurden Kevian und Mahischa ja unter Kuschan von der Mumie überrascht und zwangsbekehrt - ich finde nur die Stelle im Abenteuer nicht mehr, wo das genau beschrieben ist. Mahischa ist "eine überzeugte Anhängerin von An-Tankh", Kevian wohl nicht. Bleibt die Frage, ob er vor den SCs, die mit gezogenen Waffen vor ihm stehen mehr Angst hat als vor der Mumie, die weit, weit weg ist. Die Mumie ist momentan gar nicht da, und von den sechs waelischen Söldnern sind zwei tot. Die "Rettungsaktion" wird also Mahischa leiten müssen, die sich dabei auf die verbleibenden Söldner stützt. Von den Schauspielern ist Kylois wohl der einzige, der im Kampf etwas reißen kann, für den muss ich mir noch Werte ausdenken.
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Frage: Wie würdet ihr Kevian reagieren lassen, wenn er wieder zu sich kommt und wahrscheinlich von Leuten bedroht wird, die Informationen wollen?
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Es geht weiter: Aufstieg und Niedergang des Nihocher - Zweiter Teil Ich machs kurz: Die SCs haben einiges herausgefunden: -In der Requisitenkammer gibt es nicht nur das Mondschwert, sondern auch den schwarzen Stab der Stürme -Der Schauspieler Heimza el-Rumani scheint misstrauisch und stellt Fragen -Mahischa und Kevian streiten. Sie macht ihm Vorwürfe, weil er sich Nachts immer irgendwo rumtreibt -Die Farbe, mit der die Kieselsteine bemalt werden, leuchtet im Dunkeln und wurde vom Alchimisten Nieman al-Gieri hergestellt. -Der fiese Ali hat einige Schriftrollen über die alten Meketer aus der Bibliothek ausgeliehen -In einer der Nischen am Amphitheater hat sich ein Händler eingerichtet, der nicht handeln will In der Nacht startet dann eine Doppel-Aktion: -Ein Teil der Gruppe will von hinten an das Amphitheater anschleichen um die Proben zu beobachten. Das gelingt. Sie sehen eine Heerlager-Szene, in der Kylois tobt und Sando Connoveri zerknirscht dreinschaut (Akt V, dafür ist ein W7 halt praktisch). Auf Grund einer Regieanweisung von Kevian tickt Kylois aus, tobt und stapft von dannen. Die Übrigen proben weiter mit Akt III, in dem Mahischa singt. -Der andere Teil will beim verdächtigen Händler einsteigen, die Aktion scheitert aber schon in Ansatz, weil der waelische Elite-Söldner zu aufmerksam ist. Statt dessen vergnügen sich die beiden dann bei den in der Nähe lagernden Abanzi (Midgard-Zigeuner). Die Gruppe trifft sich wieder, bemerkt aber auf dem Weg zurück nach Sinda einen dunklen Schatten am Himmel: Ein Reiter auf einem fliegenden Pferd! Es landet in einem kleinen Wäldchen, und die Gruppe eilt da hin. Sie beobachten Kevian, der mit einer vermummten Gestalt redet, der ein Finger fehlt. Die Gestalt gibt Kevian eine Rolle und fliegt wieder davon. Die Gruppe nutzt die Gunst der Stunde und versucht, Kevian auf dem Rückweg zum Lager KO zu schlagen. Dank fünf Steigerungen nicht-tödlichen Schadens hätte das auch beinahe geklappt, aber dank eines Stapels Spielleiter-Bennies bleibt es dann doch bei einer Wunde. Es entbrennt ein Kampf, in dem Kevian ordentlich mit Blitzen um sich schleudert und dann versucht, sich zu verteidigen bis seine waelischen Söldner da sind. Das gelingt ihm nicht, er geht zu Boden. Im darauf folgenden Kampf mit den Elite-Statisten muss die Gruppe ordentlich einstecken, schafft es aber letztendlich, sich mit dem bewusstlosen Kevian abzusetzen. Einer der Spieler hat zwischendurch negative Schwingungen verteilt. Nichts überkritisches, aber doch ein bisschen spielspaß-störend; hatte die Ursachen aber wohl nicht im Spiel. Der Endkampf hat mich selbst überrascht, zum Glück waren Kevian und die Söldner zwei der drei NSCs, für die ich schon Werte vorbereitet hatte. Etwas frustrierend war es für den Spieler, der Kevian KO schlagen wollte, dass ich mit dem dritten oder vierten Bennie dann doch alle bis auf eine Wunde weggewürfelt hatte; aber für irgend etwas müssen die SL-Bennies ja auch gut sein. Der Kampf war hart und spannend, und die inzwischen zwei dressierten Wölfe des Hirten-Charakters vergrößern die taktischen Möglichkeiten der Gruppe enorm. Zwei Fehler mache ich aber immer noch: Ich verteile immer noch zu wenig Bennies. Und ich setze keine Tricks, Provizieren etc. ein. Daran muss ich noch arbeiten. Witzig fand ich einige offensichtliche Missverständnisse eines Spielers Marke: "Kann der (der Priester der Gruppe) eigentlich Feuerlanze zaubern, ohne dass er entdeckt wird?" - "Lass mich mal überlegen: Der steht da, reckt die Arme gen Himmel, ruft lautstark Ormuts göttlichen Zorn auf die Gegnerhorden herab und aus seinen Fingerspitzen schießt ein ACHTZEHN METER LANGER FEUERKEGEL. Äh, nein, dass geht nicht unbemerkt." Mit dem bewusstlosen Kevian in der Gewalt der Gruppe hat der Plot eine für mich überraschende und sehr interessante Wendung genommen. Noch fünf Tage bis zur Aufführung, und es ist alles offen.
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Sturm über Mokattam, insbesondere das Abenteuer "Unter den Straßen von Kuschan".
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Rollenspieltheorie im Midgard Forum
Pyromancer antwortete auf Akeem al Harun's Thema in Rollenspieltheorie
In wiefern ist Role-Playing Mastery von Gary Gygax denn besser als Spielleiten? Das muss ja wirklich phantastisch sein, wenn sich der Aufwand der Beschaffung lohnen soll. -
Weiter mit dem Bericht von meiner Mokattam-Kampagne mit Savage-Words-Regeln. Was bisher geschah: Auf der Suche nach dem Schwarzen Stab der Stürme stolpern die Freunde in ein Schattenbruder-Nest im Nachtschlangenteich, dass sie mit viel Glück ausräuchern. Der Zwerg Bourkhan stirbt heldenhaft während des Kampfes, doch die Gruppe erhält Verstärkung durch den jungen Priester Yussuf. der ihnen eine Botschaft von Omar ben Schensuddim el Kabir überbringt: Sie sollen Nachforschungen über ein merkwürdiges Theaterstück anstellen, dass in der Nähe von Sinda aufgeführt werden soll. Diesmal: Aufstieg und Niedergang des Nihocher - Erster Teil Vor dem Aufbruch nach Sinda verhören sie noch den Gefangenen, den sie aus dem Schattenbruder-Gefängnis befreit haben. Sie erfahren nicht viel: Er heißt Abulkasim und hat wahnsinnig Angst davor, dass ER kommt und ihn wieder mitnimmt. Dabei versucht er mit aller Kraft, sich einen einfachen, schwarzen Steinring vom Finger zu ziehen - einen Ring der Art, an dem auch die Amazone hantierte, bevor ALAMAN auftauchte. Nachdem selbst mit Gewalt der Ring nicht vom Finger will hilft NOCH MEHR Gewalt. Yussuf schneidet einfach den ganzen Finger ab! Ich bin mal gespannt was passiert, wenn die Gruppe einen gewissen mächtigen Mann trifft, dem auch der entsprechende Finger fehlt. Er erkennt, dass der Ring eine finstere Aura hat! Mit diesen neuen Erkenntnissen, dem Ring und dem Karren (geliehen vom Dorfvorsteher) voller Beute macht sich die Gruppe auf den Weg nach Sinda. Als sie ankommen sind es noch 11 Tage bis zur ersten (von insgesamt drei) Vorstellung. Der Ring wird im Tempel abgegeben und Yussuf zeigt das Empfehlungsschreiben von Bin Hamsa (dem alten Priester aus Tel Hanrami) vor und bittet um Unterstützung. Wegen der großen Offensive gegen die Schattenbruderschaft im Norden des Landes kann der Hohepriester allerdings nur ein halbes Dutzend leichtgerüstete Krieger samt Pferden entbehren, wüsste aber vorher schon gerne, wohin die Reise gehen soll. Das weiß Yussuf allerdings auch noch nicht, so dass die Krieger vorerst nur auf Abruf bereitstehen. Wegen des Empfehlungsschreibens erklärt sich der Hohepriester auch bereit, ein Heilungsritual an Siddiks verkrüppeltem Arm durchzuführen. Es folgen Reinigungsprozeduren, Gebete, Salbungen, zu guter Letzt wird Siddik in Brand gesteckt und das reinigende Feuer Ormuts stellt seine Gesundheit und volle Kampfkraft wieder her. Ich hatte leider mein Regelwerk zu Hause vergessen, so dass ich "Heilungsritual" nicht mehr nachschauen konnte und einen einfachen Wunder-Wurf für den Priester gemacht habe. Laut Regeln wäre das ein Wurf mit -4 gewesen. Ich überlege, als Settingregel einzuführen, dass dieser Malus generell wegfällt, so dass Verkrüppelungen etwas an Schrecken verlieren. Schiefgehen kann der Wurf ja immer noch. In Zwischenzeit verkaufen die Übrigen den erbeuteten Plunder. Drei schwere Wandteppiche, ein mannshoher Kristallspiegel, hochwertige Seidenklamotten, das ergibt einen satten Gewinn, der am Abend aufgeteilt wird. Am nächsten Tag macht sich Jassir auf, den Karren zum Dorfvorsteher von Tel Hanrami zurückzubringen. Die übrigen fangen an, Erkundigungen über das Theaterstück einzuziehen. Vor allem Malenka punktet hier mit ihrem ungezwungenen Zugang zum weiblichen Teil der Stadtbevölkerung, weil: Er ist zwar Ausländer, und ungläubig, und man würde natürlich nicht mal im Traum daran denken, aber wow, dieser Kevian Costanedo: So gutaussehend! So charmant! So männlich! (Die Namen! Zum Glück hat es bisher nur ein Spieler gemerkt, und ich hoffe, dass den anderen möglichst lange die Gnade des Nicht-Verstehens gewährt bleibt. Getoppt wird das ganze eigentlich nur noch durch die Suche nach dem Regenstein, wo es tatsächlich einen kleinen, rothaarigen, Schabernack treibenden Dämon namens Pu-Mu-Kel gibt. ) Außerdem haben die Schausteller eine Harpye und einen Kobold (!) und lagern draußen vor der Stadt beim alten Amphitheater. Jandur wählt dann auch gleich den direkten Zugang und begibt sich zum Amphitheater. Dort sind etliche Zelte und Stände aufgebaut, einige Bauarbeiter wuseln, und er trifft schnell Kevian, der versucht, einen tobenden Schauspieler (den Chrysäer Kylois Kinzakis) zu beruhigen, der ihm am Ende ein Stapel Schriftrollen vor die Füße knallt und schäumend davoneilt. Jandur muss nicht viel tun und wird prompt angestellt, die Ränge des Amphitheaters von Schutt zu befreien - wenn er Freunde hat, die ihm dabei helfen: Umso besser: Ein Dinnur am Tag, freies Essen, und freier Eintritt für die Vorstellungen gibt's als Bezahlung! Nachdem der Job gesichert ist stromert Jandur noch ein bisschen übers Gelände und entdeckt auch den Käfigwagen mit der Harpye, die ihn gleich aufs übelste beschimpft und ihn auffordert, sie freizulassen. Es entspinnt ein sehr schimpfwortlastiges Gespräch, in dessen Verlauf er von dem Geldvorrat erfährt, der im Wagenboden transportiert wird, und vom magischen Ring, mit dem Kevian die Harpye kontrollieren kann. In Sinda besucht Yussuf währenddessen die Bibliothek der Magierakademie, um etwas über die im Nachtschlangenteich erbeutete Schriftrolle zu erfahren. Eine Doppel-1 auf dem NSC-Reaktionswurf führt zur Begegnung mit dem "fiesen Ali", einem Schüler der Akademie, vor dem alle Angst haben und den die Schulleitung am liebsten rauswerfen würde. Der fiese Ali mopst die Schriftrolle und weigert sich, sie zurückzugeben. Als Yussuf petzt, heißt die Bibliotheksaufsicht ihn zu warten und eilt davon. Das dauert Yussuf aber zu lange, so dass er selbst nochmal zu Ali geht und ihn mit Verweis auf den Ärger, den er gleich bekommen wird, einschüchtert, worauf er die Rolle zurückerhält. Auf dem Weg zum Ausgang kommt ihm der Schulleiter mit der Bibliotheksaufsicht entgegen, die hocherfreut sind. Wenn man Ali mit Diebesgut erwischt, hätte man einen hieb- und stichfesten Grund, ihn rauszuwerfen. Umso größer ist die Enttäuschung, als Yussuf erzählt, dass er die Rolle schon wiederhat. Wie man es macht ist es verkehrt! Diese Episode war ein Riesenspaß! Einfach sinnlos-witziges Rollenspiel, NSC-Interaktion und Dinge, die passieren, weil man Würfel würfelt. Und es müsste schon mit Alaman zugehen, wenn die Gruppe den fiesen Ali zum letzten Mal gesehen hat! Am Abend werden die Informationen zusammengetragen und Pläne geschmiedet. Am Morgen begeben sich dann alle (außer Jassir, der erst gegen Mittag wieder in Sinda eintreffen wird) zum Amphitheater, wo sie gleich zur Arbeit eingeteilt werden. Madschid, der Vorarbeiter, schärft ihnen zwei Dinge ein: "Haltet euch von der Harpye fern! Und lasst den Kobold in Ruhe, der ist harmlos!" Nun gut. Die Jungs dürfen Körbe mit Schutt füllen und wegschleppen, Malenka bekommt von Kevian persönlich die Aufgabe, eimerweise runde Kieselsteine mit hellgelber Farbe zu bemalen. Merkwürdig, aber wenn der Chef das so will... Im Amphitheater wird währenddessen um die unkenntliche Statue in der Mitte der Bühne ein Gerüst aufgebaut und Arbeiter schleppen große Vogel- und Fledermausflügel an, die da ranmontiert werden sollen. Jandur entdeckt den Kobold, der ihn auch erkennt und zu fliehen versucht, was nicht gelingt. Jandur erfährt, dass Mahischa (bekannt aus Zuhrads Turm) auch hier ist, ein Verhältnis mit Kevian hat und auch in dem Stück auftritt. Der Kobold erwähnt auch ein dickes Buch, das Kevian hat, und auf das sich die Gruppe im Folgenden einschießt. Siddik belauscht während dessen ein Gespräch zwischen Kevian und einer Frau, deren Stimme ihm sehr bekannt vorkommt. Und ein Arbeiter trägt das Mondschwert ins Requisitengebäude! Die Gruppe erfährt noch, dass nur nachts geprobt wird, und schleicht daher bei Dunkelheit nochmal zum Amphitheater, um die Sicherheitsvorkehrungen auszuspähen. Aber außer einem halben Dutzend waelischer Söldner ist alles ruhig. Mit der Rückkehr in die Betten endet der Spielabend. Hochinteressant fand ich die Diskussionen und Spekulationen der Gruppe. Es war SOFORT klar, dass Kevians Buch wichtig sein muss. Siddiks Spieler äußerte die berechtigte Befürchtung: "Was passiert eigentlich, wenn in dem Schauspiel eine Beschwörung eingebaut wird, und das Publikum aufgefordert wird, MITZUSPIELEN? Tausend Zuschauer, die Alaman anbeten, da kommt ganz schön viel Energie zusammen." Interessant war auch die Frage, die Jandurs Spieler aufwarf: "Was hat das Mondschwert eigentlich mit Alaman zu tun?" Richtig: "Nichts." Man sieht: Der Plot verdichtet sich, die Spieler fangen an, Schlussfolgerungen zu ziehen (ob richtig oder nicht, das sei mal dahingestellt) und es passieren Dinge. Mit dem fiesen Ali und der Harpye gab es gleich zwei unsympathische, aber witzige NSCs, und die Spieler haben jede Menge Handlungsoptionen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht!
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Die klassische Dreiteilung: "Soll er kämpfen(1) können, zaubern(2) können, oder Fertigkeiten einsetzen(3) können?" (1) Krieger, (2) Magier, (3) Waldläufer. Wenn man differenzieren will: Bei Antwort 1: "Eher zivilisiert (Krieger) oder barbarisch (Barbar)?" Bei Antwort 2: "Eher religiös so mit Draht zu den Göttern (Priester), oder Kraft eigenen Verstandes (Magier)?" Bei Antwort 3: "Eher in der Stadt (Spitzbube) oder in der Wildnis (Waldläufer)?" Fertig.
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Eben. Ich als SL hab meinen Spaß mit dem vorbereiteten Szenario und mit den NSCs. Ob und wie die Spieler mit ihren Charakteren dieses Szenario "lösen" ist doch nicht mein Problem, sondern deren Sache. Und das wird eine Gruppe aus vier Kriegern anders machen als eine Gruppe aus vier Magiern, und wieder anders als eine Gruppe aus Spitzbube, Glücksritter, Barde und Händler. Das ist ja kein D&D, wo man den Dungeon nicht überlebt, wenn die Gruppe nicht aus Krieger, Magier, Priester und Dieb besteht.
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Richtig eingesetzt sind Zufallstabellen ein extrem starkes Werkzeug und alles andere als langweilig. Aber das ist in deutschen Rollenspiel-Landen schon eine fast vergessene Kunst.