Wenn du so argumentierst, könnte man sich den ganzen Strang sparen. Hier soll ja, allem Anschein nach, geklärt werden, wie sich Ordenskrieger zu verhalten haben. Und dass man sich bei seiner persönlichen Ansicht auf irgend welche Vorlagen bezieht, ist wohl auch nahe liegend.
Nun, du nimmst realweltliche, teilweise wohl gebrochene Elitekämpfer als Vorbild. Das ist schon o.k., allerdings sind die midgardschen Abenteurertypen viel größer als so eingeschränkte Rollenvorbilder. Es entspricht also gar nicht Midgard, einen Abenteurertyp so eng zu fassen. Es ist IMHO gar nicht möglich, exakt das korrekte Verhalten eines Or zu definieren. In diesem Sinne muss der Strang scheitern.
Allerdings verstehe ich das Thema viel eher so, dass man hier sammelt, was für ein Verhalten von Or von den Leute für möglich angesehen wird. Dreckige Kampfsau und edler Paladin scheinen die Extreme zu sein. Im Prinzip ist der Strang zwar dahin gesehen am Ende, jedoch nicht obsolet. Hier wurde durchaus recht interessant die Bandbreite dargestellt, insbesonders deine und Abds Sichtweise waren dazu hilfreich. Trotzdem sind und werden eure Ansichten nicht "richtiger" als die anderen. Es kann doch nicht das Ziel dieses Stranges sein, fortan zu definieren, dass Or in Zukunft nur noch als dreckige Kampfsäue gesehen und gespielt werden dürfen.
Das Rollenbild des Paladin, also des edlen und guten Glaubensstreiters wider das Böse, lässt sich meines Erachtens auch vorzugsweise mit dem Or darstellen - zumindest ich hätte dazu immer gegriffen. Warum nur die Realwelt als Rollenvorbild nehmen? Warum nicht Legenden, Literatur oder Film?
Malas Fides, wie und womit würdest du sonst einen solchen edlen Überhelden im Auftrag der Götter darstellen?