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Diese Frage ist meiner Ansicht nach konkret zum Thread-Thema und ich beantworte sie auch, ohne weiter auf FATE im Speziellen einzugehen: Bei jeder selbst erschaffenen Figur in jedem Rollenspiel legt doch der Spieler die charakterlichen Eigenschaften seiner Figur fest. Diese basieren meiner Ansicht nach immer auf den Wünschen, Vorstellungen und Ideen seiner selbst. Somit schlägt zwangsläufig immer der eigene Charakter mit durch. Inwiefern kann und soll man da unterscheiden oder ist das ein Problem? Beispiel: Ich persönlich lehne sadistisches Quälen anderer Lebewesen vollständig ab. Das ist ein grundsätzlicher Wesenszug von mir. Im Spiel könnte man das ja (Gruppenkonsens vorausgesetzt) gefahrlos und ohne Schaden für andere "austesten". Trotzdem haben all meine Figuren immer genau diesen Wesenszug. Ich könnte so einen Soziopathen auch gar nicht spielen. Das gilt natürlich auch für wesentlich kleinere Hemmungen oder auch Wünsche. Ich denke, wenn es um solch grundsätzliche Charakterzüge geht, spielt man unter dem Strich immer sich selbst und deswegen sind Spielfiguren immer ein Stück weit der Spieler. Selbst bei fremderschaffenen Figuren stellt man doch letztlich wenigstens Teilaspekte seiner selbst dar und lässt Dinge unter den Tisch fallen, die einem gar nicht entsprechen. Der introvertierte, schüchterne, stotternde Spieler mag sich (und regeltechnisch auch tatsächlich) einen extrovertierten, eloquenten und selbstbewussten Charakter erschaffen. Er kann ihn sicherlich auch halbwegs so führen, aber er wird ihn ebenso sicher konkret am Spieltisch schauspielerisch nicht voll ausspielen (können), sondern die Figur wird optisch immer ein wenig zurückhaltender wirken, als auf dem Charakterbogen steht. Letztlich sitzt immer der Spieler am Spieltisch. Nicht die Figur.
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@Ferwnnan: Ich finde es super, dass du dich ein wenig in FATE eingelesen hast. So aus dem Stand heraus ist das - wie ich aus eigener Erfahrung weiß - sehr schwer, weil einige Dinge und Konzepte sehr anders sind und dargestellt werden, als man das von anderen Rollenspielen gewohnt ist. Deine Schlussfolgerungen sind leider nicht korrekt und fußen auf massiven Missverständnissen, die wir hier leider nicht umfassend klären können, ohne das Thread-Thema massiv zu ignorieren. Um aber trotzdem ein Beispiel zu nennen: Die Vielfalt der Aspekte ist keinesweg vorgeblich sondern unendlich - alles kann und soll Aspekt sein können. Du bist tatsächlich in kaum einem anderen Rollenspiel auch nur annähernd so frei, eine Figur zu gestalten, wie bei FATE. Vermutlich haben dich die Beispiele, die dir wohl auch größtenteils unverständlich waren, da etwas in die Irre geleitet. Wie auch immer, aufgrund tatsächlicher Spielerfahrung kann ich dir berichten, dass bei uns vorher nirgends anders Figuren intensiver bespielt wurden als bei FATE. Allein die Tatsache, dass das Ausspielen auch nachteiliger Wesenszüge konkrete und handfeste Regelauswirkungen sowie trotz allem positive Effekte hat, fördert wesentlich rundere Figuren und Verhaltensweisen. Bei anderen Rollenspielen habe ich oft beobachtet, wie negative Aspekte der Figur bei den wirklich relevanten Szenen eher keine Rolle mehr spielten. Das ist ja auch verständlich, weil die meisten Rollenspieler lieber Erfolg haben. FATE generiert einen gewissen Erfolg auch in der Niederlage und macht auch sowas ebenfalls reizvoll. (Bitte nicht missverstehen: Die Niederlage bleibt natürlich eine solche und muss wie bei allen anderen Rollenspielen spielerisch gelöst werden.) So oder so kann ich hier natürlich behaupten, was ich will. Ich denke nicht, dass ich dich mit Worten irgendwie überzeugen kann. Für den Fall, dass du doch noch mehr interessiert bist, deinen Horizont zu erweitern oder auch nur deine o.g. Ansichten zu hinterfragen, kann ich dich nur zu einem konkreten FATE-Spiel mit erfahreneren FATE-Spielern auffordern, denn durch Praxis wird alles sehr viel klarer. Alternativ sei hier noch auf den FATE-Podcast "FATECast" hingewiesen, der ebenfalls vieles deutlich klarer macht: http://faterpg.de/category/fatecast/ FATE ist mitnichten mein Lieblingsspiel, dazu bin ich auch etwas zu sehr Barbie-Spieler und Figurenschubser. Trotzdem hat es meinen Horizont extrem erweitert und ich sehe dadurch das Rollenspielen anders. Gerade die ganzen Ansätze zu Aspekten oder Methoden übertrage ich auf mein aktuelles Spiel und es bereichert mich und meine Gruppen enorm. Ich habe in all meinen Runden ein paar Abende FATE gespielt oder geleitet und dabei beobachtet, wie auch bei hartnäckigsten "klassischen" Spielern mit relativ festgefahrenem Blick auf das Spiel plötzlich Aha-Erlebnisse kamen, sie wertvolle Erkenntnisse mitnahmen und sich ihr Spiel positiv veränderte. Das Aspekt-Systematik von FATE dürfte ein ähnlicher Paradigmenwechsel wie damals die Einführung von Fertigkeiten sein und Rollenspiel deutlich im positiven Sinne erweitern. Man merkt bei aktuellen Neuerscheinungen (Numenera, 13th Age, u.a.), dass ähnliche Konzepte bewusst oder unbewusst daraus hervorgehen.
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Spielverhalten auf Cons eher abenteuerbezogen?
Rosendorn antwortete auf Panther's Thema in Spielsituationen
Nur, damit da kein Missverständnis ist: Ich spiele meine Figuren auch immer im Rahmen meiner Fähigkeiten aus. Egal, woher ich sie nun habe. Ob nun fremderschaffene oder eigene macht für mich keinerlei Unterschied - alle werden, soweit ich kann, gemäß der Rolle dargestellt. Allerdings (wie ich hoffe) auch immer nur auf eine Art und Weise, wie es zum Abenteuer passt. Reines Charakterspiel in nicht abenteuerrelevanten Szenen finde ich langweilig und interessiert mich gar nicht. Also diese Wirtshaus-, Lagerfeuer- oder Marktbesuchsszenen, die ausschließlich dem Figurenspiel dienen sollen. Generell bevorzuge ich es, wenn alle Mitspieler stringent von relevanter Szene zu relevanter Szene springen und das Zwischengedöns weg lassen, bzw. komprimieren. Aber das ist ja nicht das Thema. Sowieso finde ich die Wesenszüge der Figur erst interessant, wenn sie in kritischen Situationen zum tragen kommen. Das ist für mich Rollenspiel - im Rahmen der gewählten Figur (Ressourcen und "Persönlichkeit") die Herausforderungen und Geschichten zu bewältigen. Wobei die Herausforderungen idealerweise zu der Figur passen und durch ihre Wesenszüge verkompliziert werden. Die klassische Bredouille, wenn der rechtschaffene Paladin plötzlich vor der Wahl steht, rechtschaffen zu bleiben und Unschuldige leiden müssen oder eben zwielichtig handeln muss. Mein Fazit: Ich spiele immer abenteuerorientiert. Die Wesenszüge meiner Figur werden dargestellt, aber nicht als Selbstzweck, sondern idealerweise "nur" im Rahmen der Geschichte, die damit auch vorangetrieben werden soll. Reines Ausspielen dieser Wesenszüge ist für mich uninteressant, solange damit nicht im Zusammenspiel mit der Gruppe die Geschichte vorangetrieben wird. Es gibt da aber natürlich durchaus breite Grauzonen, wo man konkret von Fall zu Fall entscheiden muss. -
Dies ist meiner Ansicht nach eine Frage, für die man keine allgemeingültige Antwort finden kann. Mein Ansatz ist da immer die Frage, was macht am Spieltisch der Gruppe mehr Spaß? Wenn Spieler es mögen oder für ihre Immersion benötigen, dass ihre Figuren sich täuschen können und sie so auch mal völlig unnötig Ressourcen raushauen (Pfeile, AP), dann kann man es ja dem SL und/oder den Würfeln überlassen, ob der Spruch oder Schuss in Grenzsituationen funktioniert. Ich persönlich finde das eher uninteressant und mehr als Frust oder Ärger würde das in mir nicht erwecken. Da ich gerne auch taktisch spiele, sind mir exakte Angaben seitens der SL definitiv wichtig. Wenn die SL mir nicht die notwendigen Informationen zur Verfügung stellt, sähe ich mich gezwungen, ständig "auf Nummer sicher" zu gehen und jede meiner möglicherweise kritischen Aktionen mit Worten begleiten, dass die Figur sich eben so weit nähert, bis die relevanten Bedingungen ganz sicher hergestellt sind, wie ich es mir vorstelle. Und ich müsste fragen, fragen, fragen, fragen ... Das finde ich letztlich genau so öde, wie wenn man bei jedem Schritt in einem Dungeon die volle Litanei runterrasselt, was die Figur alles unternimmt, um sich vor Fallen und Überraschungen zu sichern. Die ist nämlich lang und spätestens nach der fünften Wiederholung nur noch ätzend und langweilig - und dann ist die Figur erst ca. 5 Meter weit gekommen ... Für den Spielfluss finde ich Spieleräußerungen wie "Meine Figur versucht immer mindestens 31m von NSC X entfernt zu bleiben." absolut sinnvoll und notwendig. Man kann ja da immer noch vergleichende Fertigkeitswürfe machen, ob das auch klappt, falls der NSC das merkt und etwas dagegen hat.
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Spielverhalten auf Cons eher abenteuerbezogen?
Rosendorn antwortete auf Panther's Thema in Spielsituationen
Ich sehe hier das klassische Konfliktfeld, das durch die vielen eigenen Figuren entsteht, die auf Cons mitgenommen werden. Spieler mit eigenen Figuren wollen diese meiner Erfahrung nach eher vorzeigen und darstellen, während das Abenteuer da oft nur schmückendes Beiwerk ist. Bei vorgefertigten Figuren geht es abenteuerbezogener zu. Besonders interessant wird das, wenn in der Runde zwei oder mehrere Leute sind, die öfters zusammen spielen und deren Figuren auch schon öfters zusammen waren. Da hatte ich auch mal wieder das Pech, in so einer Runde zu landen und die eigentliche Geschichte des SL sowie mein Spiel ging im Anekdotenerzählen, ausufernder Darstellung einfacher Lagerfeuer- oder Gasthausszenen eher unter. Als besonders ein wahnsinnigeres Artefakt nach dem anderen ausgepackt wurde (um mal das lästige Problem des Abenteuers zu lösen), bekam ich den Eindruck, ich solle eigentlich nur Zuschauer der Präsentation dieser tollen Figuren sein und die Klappe halten. Witzigerweise interessieren sich viele dieser Spieler keinen Fatz für die Figuren der anderer Spieler, auch nicht der altbekannten. Das führt dann zu amüsanten Scheingesprächen, wo jeder den anderen zu übertrumpfen sucht und keiner aber wirklich zuhört. Klar, alles einfach nur eine größere Anzahl Einzelfälle, aber in der Tendenz bemerke ich das als eher Außenstehender, der jetzt nicht so diese Figuren-Kampagnen spielt, schon in vielen Runden. Wobei ich auch dazu sagen muss, dass man mit den meisten Spielern auch reden kann und die dann häufig ihre Figurenpräsentation zurückfahren und ein wenig abenteuerorientierter spielen. Mir persönlich gefallen u.a. auch deswegen vorgefertigte Figuren, was ja den meisten Lesern altbekannt ist. Ich selbst besitze für Cons inzwischen nur noch reine Con-Figuren verschiedenster Grade, die ich notgedrungen erschaffen habe und natürlich auch nicht steigere oder sonst wie weiter entwickle. Die spiele ich am liebsten ausschließlich storyorientiert. -
Natürlich wird die Spielwelt durch die Mitspieler dargestellt, somit interagiere ich mit diesen, wenn ich "mit der Spielwelt" interagiere. Inwiefern muss ich da präzisieren? Was wird dadurch klarer? Ich verstehe nicht.
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Ich muss zugeben, dass es mich durchaus irritiert, wenn manche Spieler ihre Figur quasi als eine eigene Entität ansehen und behandeln. Als ob diese ohne den Menschen dahinter existieren würde. Klar, das mag irgendwie mit einer Form von Immersion zusammenhängen, dass man sich dann vorstellt, die Figur wäre echt und eigenständig. Aber soweit kann ich dann doch nicht eintauchen und es klingt für mich auch fast wie eine dissoziative Identitätsstörung ("multiple Persönlichkeit"). Aus meinem persönlichen Erleben und diesen Einsichten heraus, nehme ich es auch anderen nicht wirklich ab, dass für sie ihre Figur in irgendeiner Weise real, lebendig oder unabhängig ist. Egal, wie tief ich auch mit einer durchaus vorhandenen suspension of disbelieve in die Geschichte, Welt und auch die Probleme/Konflikte meiner Spielfigur eintauche, bleibt sie für mich letztlich doch nur das Vehikel, durch das ich mit der Spielwelt interagiere. Somit bin ich es letztendlich immer selbst, der aus ganz persönlichen Gründen Entscheidungen bezüglich der Handlungsoptionen fällt. Natürlich probiere ich Dinge aus und handle ich im Spiel oft komplett anders, als ich das in der wirklichen Welt tun würde. Aber das ist ja IMHO Wesen und Sinn eines Spiels. Einfach mal ausprobieren und schauen, was passieren könnte. Völlig abschalten, dass die Figur nur Vehikel ist, kann ich dabei nicht. Ich kann es bestenfalls zeitweilig ignorieren und so tun als ob (= spielen). Allein schon aus diesem Grund entsprechen alle Wesenszüge meiner Rollenspielfiguren letztlich irgendwelchen Wünschen, Vorstellungen oder Wesenszügen von mir. Oder auch nur einer spontanen Laune ... Finde ich aber auch gewiss nicht schlimm (sonst spielte ich ja nimmer). Allerdings macht mir es ebenfalls viel Spaß, fremde Figuren mit Vorgaben von anderen auszutesten. Da kommt man tatsächlich manchmal auf neue Wege und es kann eine spannende Herausforderung sein. Mit ein Grund, warum ich die Ablehnung vorgefertigter Spielfiguren auf Midgard-Cons so schade finde.
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@Panther: Nach nem Vierteljahrhundert als teilweise extrem aktiver Rollenspieler fällt es mir recht leicht zu definieren, welche Rolle ich in welcher Runde, welchem Setting, welcher Kampagne spielen will. Ich habe auch eine gewisse Bandbreite, sodass ich mich meist ohne Probleme einfügen kann. In allen meiner Rollen stecke ich letztlich selbst zumindest teilweise drinnen und sie sind oft auch nicht so fix und endgültig definiert - genauso wie ich selbst im richtigen Leben, sind die halt auch mal unterschiedlich drauf... Ich habe allerdings auch noch nie jemanden erlebt, der nicht irgendwo wenigstens einen Teilaspekt seiner selbst gespielt hätte. FATE funktioniert hier komplett anders als Midgard. Die Figuren werden nicht über Werte, sondern über Floskeln ("Aspekte") definiert. Da spielt man eher nicht "Söldner, St 100, Langschwert+17", sondern "Gronal, der ständig wütende, zweitbeste Langschwertkämpfer" und der hat dann noch weitere Aspekte wie meinetwegen "handelt schneller, als er denkt" und "Weiches Herz für Kinder" mit ein wenig "Ich bin zu alt für diesen Scheiß" - diese Aspekte definieren dann die Rolle und haben auch konkrete, spielrelevante Bedeutung. Diese Aspekte definiert der Spieler in Absprache mit den Mitspielern meist in Form eines Spiels vor dem Spiel selbstständig und frei. Keine beschränkte Auswahl (manchmal aber Vorschlagslisten) oder gar einengende Vorgaben. Somit hast du dann automatisch eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, was das Spiel aber auch definitiv belohnt, weil man durch Charakterspiel der Nachteile die für das Spiel sehr wichtigen FATE-Punkte "verdient" - sofern der ausgespielte Aspekt die Geschichte auch wirklich verkompliziert. Rolle/Persönlichkeit der Figur steht hier vor und über Fertigkeiten und Punkten. Zudem verleitet es dann definitiv auch dazu, problematischere Aspekte auszuspielen und somit oft eine echt runde und interessante Rolle zu haben. Bei der gemeinsamen Erschaffung dieser Figuren werden die Hintergrundgeschichten zusammen erstellt und es ist meist Vorgabe, dass einige oder alle der andere Figuren von Vornherein schon eine Rolle im Vorleben der eigenen Figur gespielt haben - welche bleibt den Spielern überlassen. Somit ist die Gruppe auch gleich miteinander verbunden und es entsteht bereits vor dem Spiel ein kleines Beziehungsgeflecht. Wer mehr darüber wissen will, dem lege ich ans Herzen, sich einfach ins kostenlose, deutsche Grundregelwerk von FATE einzulesen: http://faterpg.de/fate-core-downloads/
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Da meine Gruppen normalerweise in erster Linie miteinander Rollenspiel spielen und gemeinsam Spaß haben wollen, müssen sich die Rollen (Figuren) dem unterordnen. Deswegen bin ich auch absoluter Fan der gemeinsamen Figurenerschaffung, damit diese auch gleich an das geplante Spiel und die Interessen aller angepasst werden können. Das heißt in keiner Weise, dass es keine Konflikte geben darf oder soll - im Gegenteil, aber ich möchte die gemeinsam angelegt wissen, damit man sicher ist, dass es auch allen Spaß macht und jeder weiß, was sich entwickeln kann. Die FATE-Figuren- und Spielerschaffung ist hierbei absout genial! Kann man sehr gut auch auf andere Spiele übertragen. Im laufenden Spiel passen wir auch immer wieder mal im gegenseitigen Einverständnis Rollen und Werte an, wenn wir merken, dass irgendwas den Spaß mindert. Die Rolle wird da normalerweise dem Plot und dem gemeinsamen Spaß untergeordnet. Ich erwarte als SL und auch als normaler Mitspieler, dass sich jeder Mitspieler hier konstruktiv und kompromissbereit zeigt. Jeder Mitspieler ist in der Verantwortung, seinen Teil zu interessanten Geschichte beizutragen. Das "Verstecken" mancher Spieler hinter der Rolle kenne ich natürlich auch. Bei den von mir erlebten Situationen steckten meist außerspielische Gründe dahinter (dem Spieler war langweilig, er war nicht wirklich mit der Figur zufrieden, wollte einfach nur Krawall, einem anderen Spieler was reinwürgen, das Abenteuer stören ...). Mag ich nicht sonderlich, weil es meist das Spiel massiv stört. Je nach Situation unterbrach ich entweder das Spiel und versuchte, das eigentliche Problem zu klären, oder ließ als SL dem Spieler seine Extrawurst und ihn ggf. mal ins Leere laufen, bzw. erst mal nicht mehr aktiv mitspielen, bis er einen Weg gefunden hatte, seine Figur wieder mitspielen zu lassen. Oder mit einer anderen Figur zu kommen.
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Ich entschuldige mich hiermit öffentlich für meinen Eifer und den Eindruck, ein missionierender Wahnsinniger oder ein wahnsinniger Missionar zu sein. Es tut mir Leid, dass ich anscheinend Aussagen falsch oder irreführend zusammengefasst habe. Meine Absicht war, die ewig wiederholten Entschuldigungen für das in meinen Augen mangelhafte Auftreten und Handeln des Midgard-Verlags zu beleuchten und als falsch zu entlarven. Zudem wollte ich Alternativen aufzeigen. Dies scheint mir allerdings in meinen Postings weitgehend gelungen, die entsprechenden "gefällt mir"-Ansagen darunter werte ich als Zustimmung und Verständnis. Obwohl ich versuchte darauf zu achten, niemanden direkt und persönlich zu beleidigen, kann die Schärfe mancher Aussage zu in meinen Augen haltlosen Behauptungen vermutlich als persönlicher Angriff empfunden werden. Das ist nicht gewünscht und soll auch nicht mehr vorkommen. Ich will zwar "dumme" Aussagen als solche durchaus auch direkt kenntlich machen, sehe aber nicht den Aussagenden deswegen als dumm an. Höchstens fehlgeleitet in dieser einen Sache. Zu @Eris Vorwürfen wollte ich mich eigentlich nicht weiter äußern, weil das wirklich nur ein Strohmann ist. Für dich mache ich es jetzt aber trotzdem. Er/sie behauptet, dass ich ein Dummschwätzer sei und impliziert, dass all meine Aussagen zur deutschen Rollenspielszene falsch seien, weil ich angeblich Prometheus als Vorbild für Midgard-Press in Bezug auf Kundenkommunikation und Kickstarter bezeichnet hätte und mich mit dieser objektiven Falschaussage völlig disqualifiziere. Diese Aussage kann man aber bei mir nirgends finden und ist in jedem Falle eine bewusste und irreführende Darstellung meiner Position. Prometheus habe ich lediglich im Zusammenhang mit einer Veröffentlichung des MaKaiRosendorn-Rollenspielssystems genannt. Zudem ich habe noch einige andere Verlage als "funktionierend" und "aktiv" bezeichnet, die er/sie aber unterschlägt. Die Begriffe "funktionierend" und "aktiv" sind in diesem Zusammenhang aus Kunden- und Veröffentlichungssicht zu verstehen. Der Prometheus Verlag bringt nachweislich immer wieder Produkte heraus und hält sie am Markt. Das ist für mich als potentieller Autor (und auch als kaufender Kunde) alles, was ich zunächst will und was Midgard-Press IMHO nicht immer liefert. Dass Prometheus bei ihren Vorbestelleraktionen und im Kommunikationsverhalten massiven Mist gebaut haben, war für jene Aussage nicht relevant, wurde aber nach dem ersten Rüffel von ihm/ihr von meiner Seite aus bestätigt. Namentlich genannte Vorbilder für Finanzierung durch Kickstarter waren immer nur Monte Cook Games und der Uhrwerk Verlag. Er/sie hat mir also eine natürlich echt dumme Behauptung untergeschoben, die ich aber so nie brachte. Trotzdem habe ich ihr/ihm in der Sache zunächst Recht gegeben und präzisiert. Jetzt prügelt er/sie wegen dieser angeblichen Aussage weiter auf mich ein und bezeichnet mich als Dummschwätzer in Bezug auf Kenntnis der deutschen Rollenspielszene - natürlich gerade der Kernbereich, auf dem einige andere Aussagen von mir fußen. Wenn das kein Strohmann ist, was ist es dann? Wie soll ich deiner Ansicht sonst damit umgehen, als @Eris Anwürfe fortan zu ignorieren? Er/sie hat ja auch vorweg genommen, dass jegliche Klarstellung meinerseits für ihn/sie uninteressant sei: Oder wie soll ich das "Whatever" verstehen? -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
@Eri: Danke für die klare Analyse und die freundliche Bezeichnung. Ich gebe keinerlei Klarstellung ab, weil da auch keine nötig ist. Wer lesen kann (du willst ja nicht), weiß bereits, dass du nur nen Strohmann aufbaust, um meine Aussagen zu diskreditieren. So what, bye! -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Eines noch: Das finde ich sehr schade. Ich schrieb nämlich viel mehr, beispielsweise jede Menge Antworten auf Behauptungen und vor allem auch konstruktive Ansätze, wie die Situation verbessert werden kann und wo man Vorbilder und möglicherweise auch Rat oder Lösungen finden kann. Und du kannst mir glauben, dass ich in jedes meiner Postings viel Zeit investiere und oftmals einiges nach recherchiere. Es macht mich (jetzt wirklich ohne Ironie) ein wenig traurig, dass bei dir davon nichts ankommt. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Vielleicht sollte man mal zwischen Vorbestellung und Crowd-Funding unterscheiden? Bei Kickstarter ist es jedenfalls klar, dass man bei der Finanzierung und damit der Realisation eines Projektes hilft. Die Belohnungen für die Unterstützung sind dabei nicht der Zweck, sondern dass das Projekt überhaupt realisiert werden kann. Natürlich muss der Projektgründer sorgfältig vorher planen und realistische Ziele haben. Und er muss klar kommunizieren, was gerade abgeht. "Backer" eines Kickstarters sind also eher eine Art Investoren oder Sponsoren und keine Vorbesteller. Ihnen wird i.d.R. nach Höhe ihres Investments oder ihrer Spende eine Belohnung zugesprochen. Es dient also in erster Linie darum, Projekte, die sonst nicht zu stemmen wären, vor zu finanzieren. Natürlich muss jeder Projektgründer klare Pläne und auch alle nötigen sonstigen Ressourcen haben, um das Projekt fertig zu stellen. Es ist aber auch Aufgabe der Backer, sich vorher klug zu machen, ob der Gründer vertrauenswürdig ist und liefern kann. Ich backe nach wie vor recht viele Rollenspielprodukte und bekam bislang alles. Es kommen auch ständig absolut spannende Projekte raus. Bisweilen musste ich zwar auch mal länger warten, habe aber nie Geld "verloren". Bei Prometheus merkwürdigen letzten Vorbestelleraktionen habe ich nicht teilgenommen, weil da ja vorher schon immer wieder Unklarheiten und Probleme waren. Außerdem war ich misstrauisch, weil es eben nicht Kickstarter oder Startnext mit den jeweiligen Regeln war. Ich habe Kickstarter nur als Beispiel angeführt, wie man Rollenspielprodukte finanzieren kann, wenn man zwar Willen und Möglichkeit, aber nicht genug flüssiges Kapital hat. Es wurde hier behauptet, dass die zurückhaltende Veröffentlichungspolitik von Midgard-Press zwangsläufig so sein muss, wenn das "Hobby-Produkt" nichts weiter kosten darf und hier klug/vorsichtig finanziert wird. Das sehe ich Kickstarter als bedenkenswerte Lösung für so ein Problem. Uhrwerk macht das immer wieder und im Gegensatz zu anderen auch transparent und bislang zuverlässig. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
@Eri: Danke für die Klarstellung, wobei ich Prometheus einfach nur zu den aktivsten Verlagen gezählt habe, weil ich von denen tatsächlich immer wieder neue Produkte kaufe. Dass deren Haus-Vorbestellungszeugs (Achtung, keine Kickstarter) nicht funktionieren, ist korrekt und da liegt ähnlich vieles im Argen wie bei Midgard Press, was die Kommunikation angeht. Allerdings habe ich als Vorbild für erfolgreiches Crowd-Funding bewusst Monte Cook gewählt. Und die haben wirklich ziemlich rechtzeitig und qualitativ hochwertig geliefert. Auch wurde das Startnext-Funding von Uhrwerk und den Orkenspaltern bezüglich Numenera vorbildlich kommuniziert - auch wenn da die ursprüngliche Zeitplanung gerissen wurde. Aber alles offen, klar und nachvollziehbar. Und das Produkt steht wunderschön in meinem Regal! Also, Eri hat natürlich recht. Auf keinen Fall Prometheus kopieren. Nehmt euch lieber Monte Cook Games und den Uhrwerk Verlag als Vorbild. Prometheus nur als abschreckendes Beispiel, was Kommunikation und Fehlplanung angeht. @Fimolas: Ich schreibe jetzt nur noch versöhnlich. Ganz lieb und höflich. Und werde einfach unhaltbare Entschuldigungen für Unprofessionalität und Leerargumentationen ohne Inhalt ignorieren, weil ich ja sowieso zu den typischen Argumenten, die sich doch nur wiederholen, alles geschrieben habe. Okay? -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
@Jürgen Buschmeier: Von den Großen kann man lernen. Hat ja nen Grund, warum die groß sind. Warum soll so 'was Winziges, Unbedeutendes wie Midgard Press nicht eine einfache Kleinigkeit von Apple lernen? Ansonsten würde ich dir empfehlen, etwas genauer zu lesen: Als ob ich Midgard Press mit Apple vergleiche. Im Übrigen habe ich deinen Standpunkt in den letzten drei Postings von dir wahrgenommen: Dir passt alles, alles ist logisch und so in Ordnung, JEF sind toll, irgendwie deine Eltern und machen alles richtig, weil es ja noch Midgärtner und Midgard gibt. (Die Argumentationslinie habe ich übrigens schon vor einigen Postings mal eben locker widerlegt. ) Super, du bist natürlich der Maßstab. Verzeih. An die anderen, die sich hier etwas wünschen: Bitte Klappe halten, Jürgen ist ausreichend bedient. Mapa JEF. Geil. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Midgard Press: "Wir machen keine Vorankündigungen mehr, weil wir Termine öfters gerissen haben und die Kunden dann rummeckern. Deswegen wird jetzt nicht mal mehr angedeutet, ob und was in der Mache ist." Normaler Verlag: "Wir haben in der Vergangenheit öfters mal Termine bezüglich Vorankündigungen gerissen. Das hat Kunden verärgert. Deswegen arbeiten wir daran, die Termine besser zu berechnen und vor allem besser zu kommunizieren. Angekündigt wird natürlich weiterhin." Wenn ich mit einem Produkt Geld erwirtschaften will, ist es sinnvoll, dass es sich verkauft. Es verkauft sich nachweislich besser, wenn mehr Leute mitbekommen, dass es das Produkt gibt. Ist wirklich so. Und wenn ich schnell Geld wieder reinbekommen will, sollte ich darauf achten, dass die Produkte vom ersten Erscheinungstag gekauft werden. Also wäre es sinnvoll, wenn Leute bereits darauf warten und gleich zugreifen. Machen auch so unbedeutende Firmen wie Apple so. Und wenn ich wirklich nicht richtig vorfinanzieren will oder kann, gibt es das sogenannte Crowd-Funding (Kickstarter, Startnext et al). Da kann man von den Kunden das Geld für die Finanzierung schon vorher bekommen oder eben auch sehen, dass etwas nicht geht. Erstaunlicherweise machen das viele Rollenspielverlage inzwischen so, denn Kickstarter gibt es ja auch schon seit 2009 und nach 8 Jahren wissen viele, wie der Hase läuft. Selbst ein großer Name des Rollenspiels wie Monte Cook hat praktisch das gesamte Produktportfolio (Numenera, The Strange, Cypher) seiner 2012 gegründeten Firma (Monte Cook Press) kurzerhand über Kickstarter extrem erfolgreich vorfinanziert. Nur mal als kleiner Hinweis. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
@Eleazar: Vermutlich hast du nicht unrecht, dass mich Frustration und Enttäuschung zu einer gewissen Schärfe verleiten. Da dürfte der geschiedene Ehemann ein schönes Bild sein. Denn, @dabba, ich war doch selbst mal soooo ein Fanboy. Nicht Recht hast du allerdings mit dem Postulat, dass ich nichts anderes als absolute Zustimmung akzeptiere. Mir ist es egal, was die Fangemeinde hier letztlich denkt und glaubt - da toleriere ich alles! Interessant wäre allerdings wirklich, ob jemand mir meine Aussagen widerlegen kann. Konkret. Und nicht nur das langweilige Mantra "Midgard gibt es jetzt seit tausenden von Jahren und deswegen ist alles gut." - Sorry, aber das ist absoluter Unfug. Midgard ist jetzt beim vierten Verlag (VF&SF, Klee, Pegasus, Midgard Press) angekommen. Es wird von der Rollenspielgemeinde außerhalb des Fanbase jahrelang nicht wahrgenommen. Irgendwie so wie ein kleines Runequest... Das ist nichts, worauf man stolz sein kann! D&D gibt es seit 1974 und konnte man in diesen 43 Jahren immer kaufen, auch wenn die Verlagsgeschichte turbulent war! Traveller gibt es seit 1977 und war immer erhältlich. RuneQuest gibt es seit 1978 und es hat eine ähnlich lange, treue und ebenfalls etwas eingeigelte Fangemeinde wie Midgard. Auch hier kamen laufend Veröffentlichungen. DSA gibt es seit 1984 - immer da. So what? Andere Systeme gibt es fast genauso lang oder länger und sie sind immer noch da und oft wesentlich erfolgreicher, auch wenn man nur den deutschen Markt betrachtet. Das ist doch echt kein Argument. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
@Ma Kai: Danke für den Hinweis auf den Schwampf. Wenn du und ich ein Rollenspiel entwickeln wollten, müssten wir erst mal schauen, dass wir uns einen Namen machen und dann einem oder mehreren Verlagen auffallen. Also erst mal kleines Zeugs für bestehende Linien schreiben und einreichen. Immer wieder, bis die Jungs und Mädels dort merken, dass wir nicht nur blubbern, sondern auch liefern. Anschließend (wenn wir uns wenigstens ein wenig einen Namen gemacht und Dinge veröffentlicht haben), können wir bei dem oder den existierenden Verlagen vorstellig werden, unser Spiel vorzeigen und dann mal hoffen, dass wir es umsetzen dürfen. In Deutschland existieren mehrere funktionierende Rollenspielverlage: Uhrwerk, Ulisses, Pegasus und Prometheus sind wohl zur Zeit die aktivsten. Andere (Truant, 13Mann, Nackter Stahl, System Matters) sind auch noch irgendwie da, wobei mir die letzteren (System Matters) immer besser ge- und auffallen. Das ist doch eine ganze Anzahl. Zumindest die erstgenannten 4 scheinen ziemlichen Aufwind zu haben, wenn man sich den Produktausstoß ansieht. Gut, dabba, es kann natürlich auch sein, dass die alle nur die ererbten Millionen der Tante verblasen - das weiß ich ehrlich nicht. Eigentlich ist es völlig egal, was aus Midgard wird. Wie schon gesagt, die alten werden es friedlich weiter spielen, bis sie sterben oder die Lust verlieren. Kein Problem. Mich nervt es nur, wenn der Status Quo bei Midgard immer so nett positv begründet wird. Hier beschwert sich irgendwer, dass man relevantes Spielmaterial (Weltbeschreibung, Alba, Bestiarium etc.) nicht bekommt und auch nichts offiziell angekündigt ist - sofort kommt wieder irgendwer und relativiert mit der "großartigen" Qualität, dem Status eines Liebhaberproduktes, unabdingbare, aber geniale Geschäftsentscheidungen und und und ... Das macht mich immer ganz wuschig. M5 wurde hochprofessionell erstellt und auf den Markt gebracht. Aus meiner Sicht wurde damit ein Versprechen gegeben, dass Midgard wieder aktuell ist und es sich lohnt, sich damit zu beschäftigen. Und dann taucht der Verlag ab. Manche investierten im guten Glauben die 90,- € für das Grundregelwerk (jetzt will mir bestimmt gleich wieder jemand erklären, dass selbiges nur 29,95 € kostet ... ) und wollten dann Stoff. Jepp, immerhin gab es seit 2013 fünf neue Abenteuer für M5. Und mit dem Herbarium eine neue Erweiterung. Zudem wurden 11 alte Abenteuer auf M5 gesetzt und es gibt wohl auch noch ein paar M4 PDFs oder (wenige) Prints. Bei den Quellenbüchern haben wir ein überarbeitetes und erweitertes Rawindra (Print) und Thalassa (PDF). Oder anders gesagt, sechs Printveröffentlichungen, wovon aber nur drei (Schwarzbart, Bluttränen und Der Schrecken von Aldwic) wirklich neu sind. Wobei Frank Heller Schwarzbart laut einer Aussage in einem Podcast (von ihm selbst) schon 1996 eingereicht hatte und er schon gar nicht mehr an die Veröffentlichung glaubte ... Wir hätten es schon mit M3 spielen können ... -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Weil ihr so an dem "gegen die Wand fahren" stecken bleibt: Lest es meinetwegen so, dass eine Riesen-Chance gegen die Wand gefahren wurde. Hat für mich die gleiche Aussage. @dabba: Jepp, genau das berichten einige Händler. Du kannst dir dazu diesen Podcast anhören: http://www.3w6-podcast.com/podcast/2016/12/3/112-live-finale-season-1 Es gibt dazu auch noch mehr Aussagen, einfach mal Google bemühen. Übrigens gibt es das deutsche Spielerhandbuch zu D&D 5 bereits schon seit ein paar Wochen (laut Amazon seit dem 1. April 2017) - ach ja, das deutsche D&D5-Monsterhandbuch gibt es wohl schon seit dem 1. Mai ... Ich hatte es jedenfalls schon in der Hand. Zu deiner restlichen Aussage: Wie gesagt, stütze ich mich auf Elsas Aussagen von 2014, dass M5 wie warme Semmeln geht und dann die Beobachtungen, dass im Tanelorn neue Midgardrunden und -Käufer plötzlich zuhauf auftraten. Da las man Spielberichte, stolze Einkaufspostings etc. - und das wichtigste war, dass da viel Begeisterung rüberschwappte und diese "Influencer" ( ) viele Nachfragen und Interesse generierten. Leider nehmen inzwischen wieder die frustrierten und enttäuschten Postings und Artikel zu - wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. Boba Fett hat wohl auf ewig Treue geschworen ... Wie auch immer, mir ist es egal, ob ich hier irgendwen überzeuge - bei den echten Fanboyz mit der rosaroten Brille sehe ich sowieso keinerlei Chance. Das Geschilderte ist meine persönliche Analyse des aktuellen Standes. Midgard wird sicherlich noch jahrzehntelang von den treuen Fans gespielt und vielleicht kommt bis dahin jedes Jahr auch immer nett ein neues Produkt raus. Voll sicher finanziert und ohne Risiko oder Werbung. Die Midgard-Gemeinschaft wird auch noch lange weiter bestehen - halt irgendwann kleiner werden und verschwinden, aber bis dahin sind es sicher auch noch viele Jahre und das wird durch gelegentliche Neuzugänge durch Mundpropaganda auch noch ein wenig verlangsamt. Für keinen einzelnen hier gibt es irgendwas zu tun oder zu verändern. Midgard existiert technisch gesehen seit 36 Jahren auf dem Markt. Wen juckt es, dass es davon seit rund 20 Jahren außerhalb der eingeschworenen Fans praktisch unsichtbar war und auch so bleiben wird. Es gab immer wieder mal ein kurzes Strohfeuer, das aber immer verglimmt ist, weil niemand von Verlagsseite Interesse hat, da etwas nachzuschieben. Mein Fazit bleibt: Midgard dümpelt unter dem Radar dahin. Man hätte 2014 eine große Chance gehabt, das aber nicht genutzt. Eine Besserung der für viele frustrierenden Veröffentlichungsituation wird sich erst ergeben, wenn oder falls Midgard von anderen Leuten rausgebracht wird. Und persönlich noch: Ich lache mich hier durchaus kringelig, welch eifrige Schönfärberei von den Fans betrieben wird. Die miese Veröffentlichungspolitik wird ja beispielweise immer durch die enorme Qualitätskontrolle durch eine einzelne Person persönlich begründet und damit quasi vollständig entschuldigt. Was für ein Unsinn. Die Qualität von Midgardprodukten ist nicht im geringsten höher als das vieler anderer Produkte. Es gibt Massen an Fehlern/Erratas und bei der Usability der Materialien besteht sowieso massiver Nachholbedarf. Dass anscheinend nur eine Person richtig kontrollieren und absegnen kann, ist ein Zeichen für absolute Unprofessionalität. Es zeigt, dass hier Herrenwissen zurückgehalten wird, damit niemand anderes das kann. In Zeiten von computergestützen Datenbanken ist es ein leichtes, eine vernünftige Content-Kontrolle von Einzelpersonen unabhängig aufzubauen. Und soweit ich weiß, gibt es solche Datenbanken länger als Midgard ... So, und nun denke ich, dass ich alles, was ich sagen wollte, inzwischen mehrfach und unter allen möglichen Blickwinkeln gesagt habe. Ich habe mitbekommen, dass natürlich mal wieder im Schwampf über mich und meine Aussagen gelästert wurde, aber was soll's - so ist das da eben. Ich würde mich hier jetzt gerne wieder zurückziehen. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
@Fimolas: Nein, ich habe auch keine Zahlen, aber es gab 2014 Aussagen von Elsa, dass sie mit dem Verpacken der M5-REgelwerke kaum mehr nachkommt. Zudem scheint ja mindestens die dritte Kodex-Auflage im Handel zu sein, oder? Des Weiteren habe ich einige Fühler in der deutschen Rollenspielszene - 2014/2015 war Midgard plötzlich Thema auch außerhalb des Midgard-Forums! Vorher gab es nur gelegentlich einen Blog-Eintrag oder ein Posting, dass man überrascht sei, dass es Midgard noch gebe ... Einige in der RSP-Szene durchaus nicht unbekannte Nicht-Midgärtner haben plötzlich damit angefangen, selbiges zu spielen. Und vielerorts wurden die Rufe nach einem Weltenband und mehr Hintergrundmaterial laut. Und das praktisch ohne jede Werbung seitens des Verlags! Zwei Jahre später ist es wieder still geworden. Was gibt es an Hintergrundmaterial? Rawindra und Thalassa. Schöne Bücher, aber nicht gerade Kernregionen, über die man Midgard definiert. Essentielle Dinge wie Weltbeschreibung und Bestiarium sind nicht mal offiziell angekündigt (zumindest kann ich nichts auf der Midgard-Seite finden). Einige der o.g. Personen haben sich frustriert abgewandt. Klar, die entweder alles besitzende oder sich teuer auf ebay eindeckende Fanschar juckt das nicht. Und ja sicher, die können noch ewig spielen und aus ihrem Dunstkreis sicher auch ein paar Leute generieren. Allerdings ist gerade mal wieder eine sehr positive Entwicklung allgemein auf dem Rollenspielmarkt zu spüren. Rollenspielhändler berichten, dass dank Big Bang Theorie, Stranger Things und anderen beliebten Serien plötzlich komplett neue Leute kommen und teilweise voll einstiegen. Natürlich wollen die erst mal D&D - weil das ihre Helden spielen. Aber auch andere Spiele können profitieren, wenn sie präsent sind. Soweit ich das momentan sehe, bekommt Midgard vom aktuellen, kleinen RSP-Hype praktisch nichts mit. Das ist zwar jetzt nicht wirklich wichtig, aber irgendwie schon schade. Nun, vielleicht klären Branwen und JEF längst hinter den Kulissen ihre Nachfolge - was ich begrüßen würde. Sie wirken beiden recht Midgard-müde (was ich jetzt nicht schlimm finde, man sollte nur die Konsequenzen ziehen). -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Das ist sehr schade, dass du das nicht siehst. Wie ich schrieb, hat Patric den Uhrwerk-Verlag 2009 aus dem Nichts geschaffen. Ein paar kluge und mutige Schachzüge später, kann er innerhalb drei Jahren ein System (Splittermond) auf dem Markt positionieren, das (ok, auch aufgrund von Fehlern bei Ulisses) DSA auf Augenhöhe gegenüber treten kann. Ja, die unterschiedlichen Bedingungen sind wohl, dass hinter VF&SF, bzw. Midgard Press niemand steckt, der so richtig will. Die Lösung liegt natürlich auf der Hand: Verkauf der Marke an einen ambitionierteren Verlag. Leute, die nicht jammern, dass es kein gescheites Material vom Himmel regnet, sondern einfach welches anfertigen lassen. Mit geübten und professionellen Freelancern - da geht durchaus was (siehe Splittermond). Mir will es nicht in den Kopf hinein, dass eine nach wie vor einigermaßen bekannte RSP-Marke mit halbwegs solider und treuer Fanbase so gegen die Wand gefahren wird. Klar, die Treuesten der Treuen bleiben bis zum Untergang - aber weit kann es ja nicht mehr sein. Vor allem bei der Chance, die sich 2013/2014 mit dem wie ein Bombe einschlagenden M5 geöffnet hatte. Unfassbar ... -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Ich finde es irgendwie schon amüsant, wie die Fans die Mängel verteidigen. Aber ich denke, das liegt in der Natur des Fandoms - unkritische Anbetung und so. Wie auch immer: Ein gesunder Rollenspiel-Verlag, der eine Rollenspielreihe auf den Markt bringen und/oder halten will, muss Werbung machen und Produkte rausbringen. In der Rollenspielwelt gehen die Produkte in folgender Reihenfolge immer am besten: Regelwerke Regelergänzungen (darunter fallen übrigens auch Bestiarien) Hintergrundbände Abenteuer Regelwerke und Regelergänzungen sind in etwa gleich auf, wenn das jeweilige Einzelprodukt nicht besonders schlecht gelungen ist. Das M4-Bestiarium hatte Mängel (Umfang, zuviel Unnötiges). Werbung sollte auch in Form von Ankündigungen da sein. Wenn denn was käme. Da ist (wie schon lange) bei Midgard alles im Argen. Aber so ist das halt, wenn der Verlag ausschließlich auf extrem geduldige Bestandskunden aufbaut und wohl auch kein finanzielles Schicksal daran hängt. Im Prinzip ist Midgard und Midgard Press für den Rollenspielmarkt zu recht tot. @dabba: Uh, und wieder so eine tolle Aussage. Nun, Pathfinder ist immer noch praktisch in der ersten Edition unterwegs - kein Altmaterial. Die Editionen 3, 3.5, 4 und jetzt 5 von D&D sind größtenteils sehr unterschiedlich. Gerade zwischen D&D4 und D&D5 sind die Unterschiede weit größer als zwischen M4 und M5. Du kannst doch nicht ernsthaft das nicht mehr erhältliche M4-Bestiarium als Grund anführen, dass es kein M5-Bestiarium braucht? Splittermond und M5 hatten fast den gleichen Start (M5 Oktober 2013, Splittermond März/April 2014). Splittermond allerdings ohne alte Fanbase, dafür mit namhaften Autoren. Und nem Verlag, der das ganze wohl etwas professioneller angeht. Splittermond hat seitdem 7 offizielle Print-Publikationen rausgebracht, die in die Kategorie "Spielsystem" fallen, darunter ein Bestiarium und eine Regelerweiterung für Kreaturen. Es gibt 11 Quellenbücher zum Hintergrund - wobei die allgemeine Weltbeschreibung natürlich das erste war. Ach ja, das PDF zum Regelsystem wird übrigens gratis angeboten. Jeder kann sich das Regelwerk völlig ohne Kosten runterladen. Ungekürzt. Trotzdem verkauft sich das inhaltsgleiche, gedruckte Regelwerk verdammt gut (hat inzwischen die zweite Auflage als normales Hardcover. Die Taschenbuchausgabe und die limitierte Edition mit Kunstledereinband gibt es auch noch ...). Es gibt 44 offizielle Abenteuer - Print & PDF. Soll ich jetzt mal mit den Ankündigungen anfangen? Der Uhrwerk-Verlag, der hinter Splittermond steckt, wurde 2009 von Patric Götz gegründet. Er war eine Weile ein Ein-Mann-Unternehmen und besteht nun aus 6 festen Mitarbeitern (inkl. Patric). Jepp, das sind dreimal so viele wie aktuell Midgard-Press wohl hat. Dafür bedienen die aber auch 12 weitere Rollenspiele ... Was ist das Fazit? Nun, Midgard wird nicht professionell betrieben. Die althergebrachte Fanbase wird mit einer Mangelversorgung so halbwegs gehalten und ist sowieso unkritisch genug. Es gab eine kurze Chance auf deutlich mehr Nachwuchs, als M5 sehr positiv außerhalb der Fanbase aufgenommen wurde. Das hat sich aber wieder erledigt. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Ui, auf welchem Bauchgefühl beruht denn diese Aussage? Bestiarien sind nach Regelwerken der Renner bei Rollenspielen. Was meinst du, warum Pathfinder bereits 4 fette Bücher (Monsterhandbuch I bis IV) rausgebracht hat? In jeder D&D Edition gehört das Monster Manual zum Grundregelwerk und es gab auch immer mehrere Bücher. Schaut man sich also diese Fakten an, so sieht man, dass Bestiarien durchaus sehr beliebt sein müssen, denn ansonsten würde da nicht beständig neue Werke zu den bekannten Linen auf den Markt gebracht... Bestiarien gehören bei den Fantasy-Rollenspielen traditionell zum Grundregelwerk. Das sieht man auch, wenn man sich die "Zoo-Botanica Aventurica" von DSA oder "Bestien und Ungeheuer" von Splittermond anschaut. Also, in der "Welt da draußen" jedenfalls sind Bestiarien unverzichtbare und feste Bestandteile des Regelwerke, deren Erscheinen meist gleich mit oder zumindest kurz nach den Regelwerken stattfindet. Das würde nicht passieren, wenn die "Zielgruppe der Bücher [...] wohl eigentlich relativ klein" ist. -
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Rosendorn antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
@Ma Kai: Die PDFs, die ich so lapidar zusammengefasst und unterschlagen habe, sind auch nur aufgewärmtes Zeugs (muss nicht schlecht sein) und gaaaanz wenig Neues, das auf mich aber immer noch eher den Eindruck von B-Ware macht (entweder unbekannte Autoren oder einfach zu kurz). Wo sind Quellenbücher? Wo sind Regelwerks-Erweiterungen oder auch nur die Regelwerke selbst? Beispielsweise würde wohl ein M5-Bestiarium auch als PDF ganz sicher ein Renner sein. Meinetwegen auch mit gehobenerem Preis. Soooo irrsinnig komplex kann es jetzt auch nicht sein, das M4-Bestiarium auf M5 zu setzen und rauszugeben. Warum erscheint JEFs Abenteuer "Der Schrecken von Aldwic" nur als Print? Das wäre sicherlich allein schon wegen des Autors ein A-Titel und würde IMHO als PDF interessant sein. Diese merkwürdige "entweder/oder"-Strategie leuchtet mir nicht ein. Und soweit ich sehe, bekommt man bei den Print-Abenteuern das PDF auch nicht gratis dazu - oder täusche ich mich? -
Am sinnvollsten wäre es natürlich, einfach zwei verschiedene Con-Konzepte anzubieten. Reine Vorabsprache-Cons und solche, bei denen jedwede Vorabsprache verboten ist. In dieser Diskussion stehen sich ja anscheinend zwei verfeindete, völlig inkompatible Lager gegenüber, dann spricht also auch nichts gegen eine räumliche Trennung. Vorabsprecher und Spontanos jeweils unter sich, und es gibt auch keine Verletzen!