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Rosendorn

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  1. Wie es bei mir als SL, bzw. bei uns als Gruppe gehandhabt wird? Nun, wir spielen miteinander und wollen gemeinsam Spaß haben. Deswegen überlegen von vorneherein immer alle Spieler an jedem Problem mit. Selbst bei Einzelaktionen fiebern die anderen mit dem Einzelgänger mit und helfen ihm. Warum auch nicht? Es gibt keinerlei Vorteile im Spiel, wenn die anderen schweigen müssen und der In90-Zauberer nicht selbst auf eine Lösung kommt. Lieber lasse ich einen "abwesenden" Spieler einen interessanten Lösungsvorschlag herausposaunen, als dass ich (als SL) dann alles langweilig über einen In-Wurf aufkläre, weil der Spieler eben im Moment auf dem Schlauch stand. Ich verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie es einem missfallen kann, dass alle mitfiebern, voll dabei sind und sich gegenseitig helfen. Welchen Spielspaßgewinn soll die oben beschriebene Beschränkung haben? Man muss doch auch mal sehen, dass die Mitspieler bei Einzelaktionen sowieso wenig zu tun haben. So ist das gemeinsame Spiel doch schöner, wenn alle mitmachen.
  2. Wobei diese Hausregel nicht nur von der Art sein kann: "Bei uns richten Drachen mit ihrem Schwanzangriff 2 Punkte mehr Schaden an", sondern auch von der Art: "Bei uns hat der Spielleiter die Freiheit, von den Kreaturendaten im Bestiarium in einem bestimmten Rahmen (z. B. 50 % nach oben oder unten) abzuweichen". Ja, natürlich. Solange man halt miteinander spricht und den Rahmen gemeinsam festlegt.
  3. Bevor wir uns in irgendwelchen Angiftereien völlig verlieren (auch wenn's lustig ist), möchte ich mal auf die den Thread überstehende Frage eingehen: Abweichen vom Regelwerk erlaubt? Hierzu mal eine klare Ansage: Ja, es ist erlaubt, von den Regel abzuweichen, wenn alle (!) Beteiligten damit einverstanden sind. Da Regeln ein extrem wichter Teil der Basis für ein funktionieren Spiel sind, muss jede Änderung transparent sein. Dann aber ist ein Ändern des Regelbasis ohne Probleme möglich. Sowas nennt man übrigens Hausregeln ...
  4. Lies Dir das gekürzte Zitat mal durch und denk mal einen Moment darüber nach... Es ist für Dich falsch, ansonsten müsstest Du das objektiv oder wenigstens intersubjektiv belegen können und das wird Dir eher nicht gelingen. Und es ist für mich falsch, dem Spieler vorher zu sagen: "Nee, das ist nicht der Standarddrache aus dem Bestiarium, da nimmst Du beim Baden 10W6-Schaden." Für Dich kann es aber durchaus richtig sein... O.k., vielleicht solltest du das Rausgekürzte doch einfach mal lesen. Aber gut, für dich nochmals ganz langsam: Es gibt kein Richtig oder Falsch beim Spielspaß. Jedwede Art des Spiels, wodurch man Spaß gewinnt, ist grundsätzlich in Ordnung und steht gleichberechtigt neben jeder anderen. (Zumindest solange es nicht auf Kosten eines anderen geschieht.) Es ist hingegen trotzdem falsch, eine Art der Spielspaßgewinnung als falsch, schlechter, minderwertig darzustellen. Aber verkürzte Postings sind schon witzig:
  5. Ich präzisiere: Mit den "vom Spielleiter festgelegten Charaktereigenschaften" meine ich vor allem das anscheinend vom SL definierte Charakterwissen. In den Schilderungen meine ich herausgelesen zu haben, dass hier einige Spielleiter besser als die jeweiligen Spieler wissen, was der Charakter will, weiß und tut. Sonst könnten sie ja nicht entscheiden, wann der Spieler seinen Charakter "schlecht" spielt. Der Begriff "Eigenschaften" war in der Eile falsch gewählt. Tut mir Leid und ich hoffe, dass ich jetzt klarer rüberkomme.
  6. Mit dem Rest deines Posting (oben nachlesbar) hast du bewiesen, dass dies eine Lüge ist. Du hast sowas von keinen blassen Schimmer bezüglich meines Spielspaßes, dass ich jedwedes Spielen mit dir leider ablehnen muss. Edit: Und weil wir hier ja ein friedliches Kuschelforum sind, will ich sicherheitshalber klar stellen, dass ich trotzdem gerne weiter mit dir diskutiere und ich dich als Mensch und Gesprächspartner schätze. Auch wenn du unter Rollenspiel zumindest teilweise ein völlig anderes Ding als ich verstehst.
  7. Ich doch nicht ... Und du kannst dir die wertende Aussage zu deinem Besserspielen auch nicht lassen. @Paddy: Du hast Recht, es gibt kein definitives richtig oder falsch, was den Spielspaß angeht. Leider jedoch meinen immer wieder mal die Stimmungsspieler mit dem Method Acting und der Immersion, dass "ihre" Art des Rollenspiels die einzig Wahre™ ist und jegliche andere Heransgehensweise überhaupt kein Rollenspiel darstellt. Selbst hier im Thread wurde auch schon so argumentiert. Und das ist nun einmal wirklich falsch.
  8. @Schwerttänzer: Na, dann bleibt mir bloß zu hoffen, dass vielleicht andere entdecken, dass es in diesem Posting eben nicht um das Regelbrechen geht. In keiner Weise, sondern die Erwähnung desselben nur eine Einleitung zum eigentlichen Thema ist. Das eigentliche Thema lautet: Warum ist mein Spielspaß schlechtes Rollenspiel? Und warum soll ich meinen Spielspaß denn dem Ausspielen der vom Spielleiter festgelegten Charaktereigenschaften unterordnen?
  9. @Schwerttänzer: Du weißt jetzt schon, dass du den Sinn meines Postings durch das abgebrochene Zitat und deiner völlig unnötigen Erwiderung absolut verfremdet hast? Ich weiß, das sind viele Buchstaben, aber vielleicht liest du wenigstens drei Sätze weiter? Und ich helfe dir noch mit einem Tipp: Der für dich wichtige Satz steht in Klammern am Ende des zweiten Absatzes.
  10. @Meeresdruide: Da das Thema hier offtopic ist, habe ich dir im richtigen Strang geantwortet: http://www.midgard-forum.de/forum/showthread.php?p=1335515#post1335515
  11. Wenn ich so mal wieder weitere Postings lese, gewinne ich den Eindruck, dass bei manchen der Spielspaß über den Regeln und das Charakterspiel über dem Spielspaß kommt. Regeln dürfen gebrochen werden, solange es dem Spielspaß dient. Der Spielspaß des Spielers ist unwichtig, solange er seinen Charakter nur plausibel mit eingeschränktem Spielerwissen spielt. Es lebe das Method Acting und der Storyteller, nieder mit dem Powergamer, dem Buttkicker und allen anderen von Laws Rollenspielertypen! (Dies ist alles nicht meine Meinung!) Ich ziehe meinen Spielspaß aus einem starken Charakter. Ich bin zu einem Großteil Powergamer und Buttkicker. Immersion und Ausspielen der Charaktereigenschaften macht durchaus Spaß und wird von mir geleistet, aber ich will auch mit dem Charakter Erfolg haben. So kann es vorkommen, dass ich mir für ihn eine natürliche Hautrüstung durch ein Drachenblutbad wünsche, einfach weil das meinen Krieger stärker und cooler macht. Jetzt arbeite ich also im Spiel daraufhin, dass wir einen Drachen besiegen. Ich nutze alle Regeln und vom SL gegebenen Möglichkeiten aus, um das Vieh platt zu machen. Der Spielleiter war so freundlich, mir/uns einen Drachen vorzusetzen, was ja schon mal nett, aber wohl auch Folge meiner Spielanstrengungen ist, denn ich/wir haben danach gesucht. O.k., nach einem harten Kampf (oder meinetwegen auch nach einer glücklichen 20/100 mit der Schleuder aus 30m Entfernung gleich in der ersten Runde) ist der Drache tot. Gut, ich pumpe nun meinen Krieger sicherheitshalber per Tränke o. Ä. auf volle LP und will in den Blutpool hüpfen, weil ich ja von den 4W6-Schaden ausgehe. Und jetzt erklärt mir mein Spielleiter, dass mein Charakter erst mal einen Willenskraftwurf machen muss. Toll. Oder er lässt mich Dutzende von Würfe auf alle möglichen Kunden machen, ob mein Charakter überhaupt etwas von der Schutzwirkung weiß. Oder er sagt mir direkt, dass sich mein Krieger sich nicht traut, weil es ja ach so stinkig und heiß ist. Oder er hat das Blut auf ein besonders fieses 7W6-Blut aufgepumpt, damit jeder der reinspringt möglichst sicher stirbt. Was er fairerweise entweder verschlüsselt in Ingame-Beschreibungen oder einfach direkt sagt. In jedem Fall erwartet er jetzt ernsthaft von mir, dass ich meinen Abenteurer plötzlich nach seiner Definition "charaktergerecht" ausspiele, nur weil er es blöd findet, dass er ins Blut reinspringt? Und ich soll meinen Spielspaß dann haben, wenn ich meinen Charakter bewusst eines möglichen Vorteiles beraube, auf den ich mich gefreut und worauf ich stundenlang hingearbeitet habe? Warum zum Henker gibt er mir dann einen Drachen?
  12. Immer langsam! Ich lege hier niemandem Worte in den Mund! Ich gehe lediglich auf die zusammenfassende Frage von Paddy ein. Und stelle die Sichtweise von meiner Seite dar! Das mit den ignorierten Würfen bezieht sich nicht auf Dich! Es ist nur zur Verdeutlichung der Tatsache, wie manch einer sein Wissen über nachweislich nicht erbrachtes Charakterwissen stellt. Ah, o.k., dann hat mich mein Eindruck getäuscht. Ich schweige wieder.
  13. Ich weiß nicht, warum es anscheinend immer nur entweder oder gibt. Entweder erfahren die Spieler gar nichts und müssen sich überraschen lassen oder es gibt absolut präzise Wahrscheinlichkeiten und Chancen. Für mich ist es halt pragmatisch die einfachste Lösung, schnell zu sagen, dass das Drachenblut 4W6 Schaden macht, wenn mich der Spieler danach fragt. Dann störe ich den Spielfluss am geringsten. Bei erfahrenen Spielern kann ich sogar ohne Zahlenangaben antworten und sagen, dass es Standardschaden macht. Das geht schnell, einfach und stört nicht weiter. Will man natürlich ganz in der Immersion bleiben und weiterhin Improtheater möglichst ohne "störende" Einflüsse durch Regelmechaniken spielen, kann ich als Spielleiter ja auch nach einer Rückfrage entsprechend reagieren: Spieler von Siegfried: "Ich beuge mich über die grausig stinkende Lache des Blutes und schnuppere. Wie fühlt sich die Hitze an meiner Haut an, wie reagiert es auf das hinein gesteckte Stöckchen? Ich nähere mich auch langsam mit meinem Finger und überprüfe die Reaktion der Flüssigkeit auf meinem Lederhandschuh. Ich habe ja gehört, dass mich Drachenblut unverwundbar macht und wüsste nun gerne, wie groß das Risiko bei einem Bad ist." Spielleiter: "Der Atem stockt dir, als du den Gestank tief einsaugen willst. Gräßlich. Leider lässt dir die Hitze jegliche Wunden, die du noch vom Kampfe hast, schmerzhaft aufpochen. Das Stöckchen verfärbt sich dunkel und auch im Lederhandschuh wird es recht heiß. Aufgrund der Umstände ist sich Siegfried recht sicher, dass das Bad ihn schwer verletzen würde. Es scheint sogar so, dass der Tod etwas wahrscheinlicher als das Überleben ist. Trotzdem könnte er es überleben." Jetzt kann der Spieler langsam eine Entscheidung fällen. Vermutlich wird er aber noch etwas genauer nachfragen und versuchen, etwas mehr Hinweise aus dem Spielleiter rauszulocken. Wer es mag, so lange an dieser Szene rumzuspielen, bitte sehr. Mal eine andere Frage: Wenn die Angabe exakter Werte so spielzerstörend ist, wie fechtet ihr dann Kämpfe aus? Gibt's dann für die Spieler "7 Punkte schwerer Schaden (Rüstung schützt)" oder sprecht ihr dann auch nur von "eine schröckliche Wunde zieht sich über deinen Rumpf und dein linkes Bein, du blutest, auch wenn dein Kettenhemd einen Teil abgehalten hat". Muss dann der Spieler auch raten, wann er umkippt?
  14. Sehr schön. Als dein Spieler sage ich dann: "Danke. Bitte schildere mir nun genau, wie er seinen Schwanz bewegt, ob er in seiner Aufregung damit vielleicht heftig auf den Boden schlägt. Was hat das dann für Folgen? Werden riesige Felsbrocken zerstört oder rumgeschubst? Des Weiteren ist mein Krieger ja ein erfahrener und ausgebildeter Kämpfer. Wie schätzt er seine Chance ein, einen Hieb dieses Schwanzes mithilfe seiner Rüstung und seinem Gesundheitszustand zu überleben?" Nach deinem vorherigen Posting müsste ich jetzt davon ausgehen, dass du mir antwortest: "Es wachsen lila Blumen und ein leichtes Lüftchen weht. Außerdem weiß dein Krieger gar nichts." Daraufhin würde ich dann die Spielebene verlassen und dich fragen, ob du noch mit mir spielen willst. Für mich hätte das dann keine Basis mehr.
  15. OK. Dann habe ich dich in diesem Punkt missverstanden. Sorry. (Auch wenn ich der Auffassung bin, dass man nicht jeden Punkt Abweichung im Schaden gleich wahrnehmen kann) Dieses punktgenaue Ausrechnen von möglichem Schaden (wie es oben beschrieben wurde) mag ich nämlich nicht. Ich müsste dann leider meinen Spaß über den der Spieler (die so spielen möchten) stellen und nicht mehr mitspielen (oder einen Konsens erzielen). Na da haben wir doch eine Basis, auf der wir miteinander spielen können.
  16. Alondro, ich habe gerade den Eindruck, du legst mir irgendwelche Dinge in den Mund. Vor allem Dinge, die ich so nie gesagt habe. Wo habe ich denn geschrieben, dass irgendwelche Würfe ignoriert/missachtet werden sollen? Wenn ich sage, dass sich alle an die Regeln halten sollten, beinhaltet "alle" auch die Spieler.
  17. Nein, das ist falsch. Ich fordere nur, dass du mir als SL überhaupt mal Informationen gibst, auf deren Basis ich begründete Entscheidungen fällen kann. Mit deiner Aussage "kann tödlich sein" gibst du mir keinerlei Informationen. Zumindest keine neuen und relevanten, da aufgrund der 20/100-Regelung auch ein Hieb mit einem Kissen töten kann. Warum kannst du mir nicht einfach sagen, dass der Drache unglaublich viel Kraft im Schwanz hat und heftiger als erwartet zuschlägt? Das genügt doch erst mal, um mich vorsichtiger/stutzig werden zu lassen und mich nicht mehr auf das herkömmliche Wissen/Klischee zu verlassen. Ich weiß dann, dass der echt heftig ist und kann mir überlegen, ob ich meinen Abenteurer riskiere oder erst mal weitere Nachforschungen, Tests, Nachfragen oder Ähnliches loslasse. Nochmal: Natürlich sind möglichst genaue Informationen schön, aber ich schrieb nirgends, dass exakte Wahrscheinlichkeiten verraten werden müssen. Nur eben soviel, dass man begründete Entscheidungen fällen kann.
  18. Wohl gesprochen, Recke! Das sind tolle Worte, danke!
  19. Ah, vielleicht kommt hier ein Teil des möglicherweise vorliegenden Missverständnisses her. Ich ging natürlich die ganze Zeit davon aus, dass der Spieler auch nachfragt. Sogar ganz konkret. Ich stellte mir die Szene so vor, dass der Spielleiter die Leiche des Drachen mit dem Pool aus blubberndem Drachenblut ganz toll stimmungsgerecht beschreibt. Dann überlegt sich der Spieler, ob sein Siegfried reinsteigen soll und fragt nach, wie denn die Chancen stehen. In diesem Moment braucht er dann die relevanten und faktischen Informationen und wir streiten uns hier um die Art und Voraussetzung der Darbietung.
  20. Sehr guter Punkt. Nein, das ist irrelevant und sachlich falsch. Selbstverständlich hat jedweder Spieler einen Vorteil, wenn er die Regeln kennt. Da kann man gar nichts dagegen tun. Außerdem bin zumindest ich als Spielleiter dankbar dafür, wenn die Spieler die Regeln kennen und mir somit beispielsweise interessantere Kämpfe liefern, weil sie die vorgesehenen Regeloptionen ausnutzen. Was soll den schlimm daran sein, wenn sich jemand für's Spiel wirklich interessiert und sich informiert? Das macht es doch viel interessanter und man kann viel tiefer in das Spiel und seine Möglichkeiten eintauchen, wenn man dem Spieler nciht mehr alles erklären muss. Als Spielleiter kann ich mich dann auch viel stärker auf die Szenerie und das NSC-Spiel konzentrieren. Bei aktuellen Brettspielen ist es doch auch in Orndung, dass derjenige, der geübt und die Regeln genau studiert hat, einfach besser ist. Ich weiß nicht, was ihr so macht, aber ich spiele mit Midgard ein ganz normales Spiel mit Regeln, Würfeln usw.
  21. Woher weißt du, was mir Spielspaß bereitet? Jetzt mal ganz ehrlich: Manche deiner Beispiele würden mir unter Umständen den Spielspaß rauben. Nehmen wir doch gleich das nächste und stellen uns vor, ich wäre der Spieler: Darf ich dann diese Taktik nicht anwenden, weil du sie für "nicht rollengerecht" hältst? Wieso kannst du mir nicht einfach vertrauen und mir zugestehen, dass ich weiß, wie sich mein Abenteurer verhält? Ich als Spieler sage vielleicht fast exakt das obige, wobei ich nie im Leben so kategorisch sein würde, denn es kann ja auch eine 20 beim Angriff fallen. Somit ist die Aussage so oder so nicht regelkonform, was aber erst mal egal ist. Mein Abenteurer denkt/sagt dann vielleicht: "Hmmm, ich bin noch ganz gesund und der Schwanzhieb ist zwar gefährlich, aber ich gehe davon aus, wenigstens einen Treffer zu überleben. Also greife ich von hinten an, weil ich so mehr Chancen habe." Ist das dann erlaubt? Darf ich dann so handeln, obwohl es exakt die gleiche Überlegung - nur blumiger - ist?
  22. Nein, ich versuchte nur zu präzisieren. Anscheinend nicht genug, also noch ein Versuch: Es ist nicht notwendig, dass der Spieler exakt weiß, seine Figur wird genau 17 LP schweren Schaden nehmen. Da wäre dann wirklich keine Spannung mehr drinnen und sowas habe ich auch nie verlangt. Wichtig ist nur, dass der Spieler abschätzen kann, welche möglichen Konsequenzen es mit welcher Wahrscheinlichkeit (in etwa, nicht absolut!) gibt. Ein Krieger mit meinetwegen 17 LP kann einen 3 bis 5W6 Schaden durchaus mit einer reellen Chance zu Überleben riskieren. Beträgt der Schaden jedoch 10W6 wäre es eher Selbstmord. Ich möchte für meine Entscheidung einfach wissen, ob ich eine tatsächliche Überlebenschance habe. Dann kann ich sagen, dass es mir das Risiko wert ist. Ich habe einfach keinerlei Spaß daran, einen Abenteurer zu "spielen", der quasi vom SL kontrolliert wird und ich nur auf die Gnade seiner Willkür angewiesen bin. Ich habe nicht den Erfahrungsschatz meines Abenteurers, ich habe nicht seine Sinne und seine Wahrnehmungen. Ich bin nicht vor Ort und ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Drachenblut aussieht, riecht, schmeckt, anfühlt usw. Ich möchte, dass der Spielleiter mir ermöglicht, selbstständige Entscheidungen für meine Figur zu treffen. Dazu brauche ich verlässliche Fakten. Irgendwann kam mal ein Midgard-Spielleiter auf die tolle Idee, bei der Anwendung des Spruches Erkennen von Leben dem Spieler lediglich an den Schläfen rumzudrücken oder eben nicht. Ganz großes Kino. Wie ich aber anhand irgendwelchen Druckes auf meinen Schläfen ablesen soll, wie weit (bis auf 2m genau) das Leben entfernt ist, konnte er mir auch nicht verraten. Wenn man aus Immersions- oder "Flavor"-Gründen die Beschreibung nicht mit 'ner kurzen, knackigen Regelantwort unterbrechen will, kann man ja wenigstens sagen, dass Todesgefahr besteht und beim jetzigen Gesundheitsstatus des Abenteurers (sagen wir mal 10 LP) von der Wahrscheinlichkeit her eher abzuraten ist. Sprich also, dass der Tod wahrscheinlicher als das Leben ist. Das kann doch auch der immersionsgeilste Spielleiter leisten. Ich halte das aber trotzdem nur für die zweitbeste Lösung, da hier auch wieder der Spielleiter dem Spieler die Entscheidung teilweise abnimmt, indem er ihm die Fakten vorenthält. Vielleicht will der Spieler auch bei einer 30%-Chance das Leben der Figur riskieren? Was ist so schlimm daran, wenn der Spieler diese Entscheidung selbst treffen will?
  23. Ich muss doch als Spieler wissen, was auf meine Figur zukommen kann, wenn ich mir zu einem Handeln entscheide. Ich muss mich darauf verlassen können, dass der Spielleiter nicht gerade nach Lust und Laune irgendwelche Regeln verändert. Wie soll ich sonst meine Figur irgendwelche Entscheidungen treffen lassen? Wie ich schon ausführlichst schrieb, sind die herkömmlichen Regeln, zusätzliche Abmachungen, allgemein gültige Klischees und die SL-Beschreibungen Basis für das gemeinsame Spiel. Das darf ich als Spielleiter nicht brechen. Paddy und Stephan, ihr habt mir doch beide bereits zugestimmt, was ist eigentlich das Problem? Dass man durch Drachenblut einen besonderen Schutz erhält ist ein klassisches Fantasy-Klischee. Dass man beim Drachenblutbad Schaden nimmt, weiß der Spieler durch die Regeln. Wenn ihr unbedingt auf der Ebene des Figurenwissens diskutieren wollt (was ich bislang vermieden habe), dann stellt euch doch vor, dass in der Spielrealität eigentlich der Abenteurer ja auch mal einen Finger reinstecken kann, unter Umständen auch nur einen Arm oder die Beine usw. Er spürt die Hitze, den Schmerz, spürt vermutlich auch eine Veränderung an der Haut. Er riecht Gerüchte, hört Geräusche. Das alles kann der Spieler nicht erfahren. Er muss aufgrund von Beschreibungen, Klischeekenntnissen und Regelwissen entscheiden, ob er seinen Abenteurer riskiert, bzw. sein Krieger das auch wirklich will. Jetzt ist einfach die Frage, ob der Spielleiter ihm alle relevanten Informationen gibt oder eben nicht. Ich sage doch einfach nur, er soll sie ihm geben und zwar so, dass er sie versteht. Ihr argumentiert irgendwie rum, es würde euch in eurer Freiheit als Spielleiter einschränken, wenn ihr dem Spieler die relevanten Informationen gebt. Das verstehe ich einfach nicht, wo soll da der Spielspaß liegen?
  24. @Stephan: Dann füge eben in meine von dir zitierte Aussage noch ein "möglichen" vor das Wort "Konsequenzen".
  25. Paddys Aussagen widersprechen meinen nicht und sind somit meiner Ansicht nach soweit ich sie verstehe ( ) richtig. Er hat ja indirekt die von mir geforderte Vereinbarung mit seinen Mitspielern getroffen. Natürlich ist es etwas gefährlich, erst auf Beschwerden zu warten, aber trotzdem scheinen die Mitspieler nicht nur ihr Einverständnis gegeben zu haben, sondern auch noch die Überraschung zu fordern.
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