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Rosendorn

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Beiträge von Rosendorn

  1. Hinter spielekram.de steckt Prometheus Games (aka Christian Loewenthal und Marcel Hill), das ist quasi ihr Hausshop. Beide "Unternehmen" sind jetzt nicht für ihre Zuverlässigkeit und Professionalität bekannt. Nach dem Krautfunding für die neue Auflage von Savage Worlds warten auch viele auf das Produkt, das ebenfalls vor Weihnachten erscheinen sollte. Ich schätze, die haben sich mal wieder massiv überschätzt und deswegen hängt es überall.

     

    Ich habe wohl so zwei oder drei Mal dort bestellt und die Ware auch ohne allzu große Verzögerungen erhalten. Ich kenne aber die Klagen. Ich persönlich ziehe eindeutig den Sphärenmeister (Roland Bahr, http://www.sphaerenmeisters-spiele.de/) vor.

  2. Nun, wenn Regeln immer wieder ignoriert oder missverstanden werden, gibt es letztlich halt genau zwei Möglichkeiten: Die Leute abstrafen oder die Regeln ändern.

     

    O.k., man kann sich noch drüber aufregen. Ganz viel und ganz laut. Das dürfte aber im Vergleich zu den obigen Möglichkeiten ein klein wenig weniger effektiv sein. ;)

     

    Ich würde eine Regeländerung nicht gleich grundsätzlich abwatschen. Manchmal sind solche oft missachtete Regeln tatsächlich lediglich gut gemeint und weniger gut gemacht. Man kann sich viel Stress ersparen, wenn man zuerst da mal genauer hinschaut.

     

    Ansonsten: Forenbann wirkt Wunder. Da nehmen die Regelverstöße stetig ab.

  3. Und damit man WiFi auch ständig aktiviert hat, gibt es (völlig unplausible) Boni, die man nur dann bekommt, wenn auch schön brav alles aktiv und offen ist.

     

    Nee, SR5 hat kaum Fehler/Lücken von SR4 geschlossen, dafür ganz viele neue Baustellen und WiFi-Unfug eingefügt. Wir bleiben jedenfalls bei unserer etwas aufgebohrten 4er Version - meiner Ansicht nach die bislang spielbarste Ausgabe. :dunno:

  4. Ich persönlich finde es legitim, wenn man in der ersten Woche oder so ein, zwei Mal pusht, damit auch Leute, die nicht am Einstelltag eingeloggt sind, das auch mal unter neue Beiträge finden. Und dann später noch ein, zwei Mal stört auch nicht wirklich.

     

    Ich schaue auch nicht immer täglich rein und bin durchaus dankbar, wenn ich auf so Angebote mal hingewiesen werde. Gerade, weil bei Biete/Suche so selten etwas kommt, schaue ich da auch nicht ständig nach.

  5. Mach es doch wie die anderen: Schreiben, dass xy nun weg ist und du das Eingangsposting angepasst hast. Oder dass du irgendwas am Preis drehst oder etwas Neues anbietest. Dann kannst du auch fast täglich posten, aber so ist es dann nicht ganz so auffällig.

     

    Allerdings ist es so oder so vermutlich nicht übermäßig sinnvoll, täglich zu pushen. Einmal die Woche sollte genügen, damit dein Angebot auch von gelegentlichen Nutzern wahrgenommen wird.

  6. Danke, aber nachdem mir 60,- € bereits zuviel sind, mag ich 100,- eigentlich noch weniger ... ;)

     

    Jedenfalls habe ich im Wohnzimmer schon so ein Fantec-Player, der das alles einigermaßen kann. Mir ging's nur um mein Rollenspielzimmer.

     

    Und seit gestern weiß ich die Lösung (manchmal ist alles so einfach): Ich nutze einfach mein altes Asus eee-Netbook. Da ist schon länger ein ubuntu drauf und ich kann darüber sicherlich auf das NAS zugreifen. Einfach einen guten Player installiert und das Teil über die kleine Klinke an Cinch angeschlossen und gut isses. So ist es auch noch nutzbar. (Hoffentlich funktioniert es noch, habe es seit vielen Monaten nicht mehr benutzt ... :uhoh: )

  7. Hi Leute,

     

    ich möchte meine Musik vom NAS im Rollenspielzimmer am liebsten an meiner alten Stereo-Anlage abspielen. Das Rollenspielzimmer liegt im oberen Stock direkt über dem WLAN-Router - hat also super WLAN-Anbindung.

     

    Mein NAS kann in jedem Fall UPnP, eventuell sogar DLNA oder so. (Sind für mich nahezu sinnfreie Worthülsen, ich weiß aber, dass ich das dann per Android-APP "BubbleUPnP" steuern kann.)

     

    Jedenfalls suche ich einen billigen (!), kleinen Kasten, der WLAN kann, meine MP3s in möglichst ordentlicher Qualität abspielt, per BubbleUPnP steuerbar ist und die Musik dann per Cinch-Kabel an den Verstärker weitergibt. Er muss keinen weiteren Schnickschnack haben oder können.

     

    Ja, ich fand bereits Geräte, die das können und meist noch gaaaaanz viel mehr. Allerdings fängt das allerbilligste erst bei 60,- € an und ich frage mich, ob es da echt nichts günstigeres gibt. Oder vielleicht etwas ganz anderes? Habt ihr Ideen?

     

    Liebe Grüße...

    Der alte Rosendorn

  8. Warum soll es toll sein, unvorbereitet von einer Steinkugel erwischt zu werden? Und wenn es toll sein soll, warum genügt es nicht, wenn ich meine Figur unvorbereitet ausspiele und den Satz über die Kugel machen lasse? (Ich mache öfters so Aktionen, weil ich Action an sich spaßig finde und Herausforderungen mag. Zudem kann ich ja dank meiner Regelkenntnis Chance und Risiken gut einschätzen.)

     

    Verstehe ich das richtig, dass der Satz in Klammern mit der Einschätzung von Chance und Risiko auf das Steinkugel-Beispiel bezogen werden kann/ soll?

     

    Also ungefähr so: "Meine Figur kennt den Zauber nicht, er könnte also auf die Idee kommen über sie zu springen. Ich als Spieler kenne den Zauber aufgrund meiner Regelkenntnis und weiß, dass sie explodieren kann. Da ich Action mag und Spieler- von Figurenwissen trenne will ich diese coole Aktion aber nicht ausschließen. Ich weiß auch, wie groß der Schaden sein wird, und kann im Hinblick auf LP und AP das Risiko eingehen, ohne dass die Figur sterben wird. Wäre sie geschwächter wäre mir das Risiko zu groß."

    Vollkommen richtig, denn ich bin ja nicht alleine am Tisch, sondern Teil einer Spielrunde.

     

    Als echter Teamspieler sollte ich dabei auch den Spielspaß meiner Mitspieler im Auge haben und wenn ich in einer kritischen Situation ohne Not meine Spielfigur aus dem Spiel nehme und ihnen womöglich das weitere Spiel auf eine Art und Weise erschwere, die sie spaßmindernd empfinden, wäre das ziemlich egoistisch. Dank vieler Jahre Midgard haben wir unser Soll an mitgeschleiften, handlungsunfähigen Spielfiguren mehr als nur erfüllt. Da hat eigentlich keiner mehr Bock darauf.

     

    Gegenbeispiel: Ein Mitspieler hat nach dem erfolgreichen Kampf mit einem Drachen seine Figur trotz lediglich 3 LP in Drachenblut baden lassen. Natürlich wusste er, dass das zwingend den Tod der Figur zum Ergebnis haben wird, da 4W6-Schaden nun mal nicht weniger als 4 ergeben kann. Trotzdem forderte ihn seine Rolle dazu auf - und es passte perfekt in die Geschichte! Er hat seinem Charakter das ideale Ende beschert und konnte mit einer neuen Figur wieder einsteigen. Sowas geht doch nur gut, wenn umfassende Regelkenntnis vorhanden ist. Stellt euch mal vor, ein unwissender Spieler hat einfach keine Ahnung, dass das Regelwerk hier entsprechenden Schaden vorsieht (weil in der ihm bekannten Version der Siegfried-Sage eben keiner erwähnt wurde).

     

    Man muss halt abwägen, ob die coole Szene alle Konsequenzen (eben auch für die Mitspieler) wert ist. Das kann ich nur auf informierter Basis.

     

    Außerdem spiele ich gerne Helden. Meine Figur springt normalerweise nur über die Steinkugel, wenn sie selbst es für möglich hält und dadurch ein größeres Ziel erfüllt wird. Beispielsweise dem Armleuchter, der die Steinkugel gezaubert hat, ordentlich eins auf die Mütze zu geben. Gäbe es auch abgesehen von möglichem Schaden und Magiemechanismus noch die Gewissheit, dass das aufgrund der anderne Regelmechanismen gar nicht möglich ist, dann ist das möglicherweise ein weiteres Argument, warum die Figur dann doch nicht springt. In ihrer Spielwelt scheinen dann die "Naturgesetze" (= Spielregeln) das nicht vorzusehen.

     

    Letztlich ist die eigentliche Spielsituation immer wesentlich komplexer, als wir hier in unseren verkürzten und simplifizierten Beispielen darstellen können. Nichts desto trotz sehe ich hier immer mehr Argumente für ein umfangreiches Regelwissen, vielen Dank dafür - es gefällt natürlich, wenn man der eigenen Position immer sicherer wird.

  9. Hallo Pandike,

     

    jetzt hast du mich echt abgehängt. Mir persönlich wäre die "Leistung", so eine Regelauswirkung wie bei dem Steinkugelbeispiel zufällig richtig zu erraten, viel zu gering und unwichtig, um deswegen die ganzen Nachteile der Regelunkenntnis in Kauf zu nehmen. Da finde ich es cooler, wenn ich den Plot des Bösewichts oder die Motive des Mörders errate. Letztlich spiele ich wegen der Abenteuer und der daraus resultierenden Geschichte, die ich durch meine Figur erlebe. Das zufällige Entdecken von Regelmechanismen reizt mich jetzt weniger.

     

    Des Weiteren sind wir Teamspieler. Wir finden zusätzliche Herausforderungen und Komplikationen im Allgemeinen cool, dabei ist es egal, ob das durch die Gefährdung der eigenen oder einer anderen Figur geschieht. Auch hat der Mitspieler doch durchaus selbst das Recht, seine eigene Figur zu gefährden. Die Entscheidung fällt man IMHO am besten auf informierter Basis, denn zufällig.

     

    Zudem bin ich auch noch ein Rollenausspieler und ich habe genug Rollen, die eine Mitfigur geringer als sich selbst ansehen und diese dann gerne auch mal voran gehen lassen. Detritus kann aus unserer DS-Runde bestimmt die eine oder andere Geschichte über den Shar dazu erzählen ...

     

    Was machst du übrigens, wenn du "errätst", dass die Steinkugel explodieren könnte, dementsprechend handelst und sich dann herausstellt, dass sie doch nur ein harmloses rollendes Teil war?

     

    Liebe Grüße und frohe Weihnachten,

    Rosendorn

  10. @Pandike: Nun, man kann exakt einmal unbefangen auf eine Situation reagieren - nämlich, wenn man ihr zum ersten Mal gegenüber steht. Du hast meine Lösung für dein Dilemma bereits vorweg genommen: Es gibt in einem guten Rollenspiel Regeln oder Möglichkeiten, per Zufall aufgrund der Figurenwerte zu bestimmen, ob die Figur ein Wissen hat oder nicht, wenn man es nicht anders herleiten kann. Das wäre bei Midgard möglicherweise der erwähnte PW:In.

     

    Du kannst dir auch nie sicher sein, ob irgendein Allgemeinwissen, über das du (als echte Person) verfügst, nicht die Handlung deiner Figur beeinflusst. Mag es deine Schulbildung, deine Lebenserfahrung, gesehene Filme, gelesene Bücher, etc sein. All diese Dinge hat deine Spielfigur mit größter Wahrscheinlichkeit nicht in gleicher Form erlebt. Trotzdem spielst du ... Was ich übrigens für völlig normal und sinnvoll halte.

     

    Was ich sagen will, dieses von dir vorgebrachte Argument, dass man sich nie sicher sein kann, was letztlich die Figur beeinflusst, ist natürlich richtig. Aber auch völlig irrelevant, da all unser Spielhandeln so oder so auf unseren eigenen Erfahrungen und nicht (ausschließlich) denjenigen der Figur fußt.

     

    Warum soll es toll sein, unvorbereitet von einer Steinkugel erwischt zu werden? Und wenn es toll sein soll, warum genügt es nicht, wenn ich meine Figur unvorbereitet ausspiele und den Satz über die Kugel machen lasse? (Ich mache öfters so Aktionen, weil ich Action an sich spaßig finde und Herausforderungen mag. Zudem kann ich ja dank meiner Regelkenntnis Chance und Risiken gut einschätzen.)

     

    Es tut mir Leid, aber ich sehe da echt keine Relevanz für mich - vor allem, weil ich ja so oder so nur exakt einmal wirklich unvorbereitet reagieren kann. Selbst wenn ich dann System und Figur wechsle, habe ich für immer das Wissen, dass rollende Steinkugeln explodieren können - ich kann also nie wieder selbst überrascht werden.

     

    Nein, ich kann mir nach wie vor keine Spielsituation vorstellen, in denen bessere Regelkenntnis den Mitspieler nicht zu einem besseren Rollenspieler macht. Dein Fazit mag für dich gelten, meines erscheint mir aber schlüssiger. Hierin hat mich diese - auch für mich interessante - Diskussion eindeutig bestärkt.

     

    Btw: Ich spiele übrigens mehrheitlich in Gruppen, bei denen Figurenwissen und Spielerwissen getrennt wird und wir Wert auf Immersion legen. ;)

  11. Für jemanden mit meinen Spielpräferenzen (starke Betonung der Immersion, Beschränkung auf entsprechende Gruppen) bleibt also A das Ideal, weil es realistischer und letztlich auch befriedigender ist.
    Jetzt mal abgesehen davon, dass ich bereits dargelegt habe, dass A nicht wirklich dauerhaft existieren kann, muss ich für mich und meine Erfahrung doch deutlich widersprechen.

     

    Zumindest in meinen Runden stört nichts so sehr die Immersion wie der zu häufige Wechsel auf die Metaebene. Klar, kann man es gar nicht verhindern, dass ab und an in einer Spielsituation auch mal über das Spiel geredet werden muss (Beispiel: Würfelaufforderung), aber das stecken erfahrene Rollenspieler gut weg.

     

    Schlimm wird es aber dann, wenn Regelunkundige die Möglichkeiten ihrer Spielfigur nicht einschätzen können. Dann muss der Spielleiter immer wieder Chance und Mechanismen erklären und das NSC-Spiel unterbrechen, um dem Spieler auf die Möglichkeiten seiner Figur hinzuweisen. Oder wenn der Spieler Fertigkeiten/Werte völlig missversteht oder gar ignoriert und somit seine Figur Dinge tun lassen will, die sie einfach nicht kann. Das zerstört Immersion.

     

    Ein Spielertyp A mit umfassender Regelkenntnis der Möglichkeiten seiner Figur ist für mich Mindestvoraussetzung, damit dauerhafte und bewusst herbeigeführte Immersion stattfinden kann. Problematisch wird es, wenn neue Dinge ins Spiel kommen, die die Spielfigur und somit der Spieler nicht kennt. Dann muss er nachfragen und auf die Metaebene wechseln. Je näher alle Spieler an der Idealform C sind, desto besser gelingt die Immersion, weil einfach das Ausspielen wegen Regelfragen weniger unterbrochen werden muss.

     

    Regeldiskussionen finden nämlich nur statt, wenn die Regelkenntnis bei einem oder mehreren Mitspielern lückenhaft oder schlichtweg falsch ist und die Person das sich nicht eingestehen kann oder will. Ein viel zu kompliziert dargebotenes Rollenspiel wie Midgard-M4 unterstützt so ein Chaos natürlich extrem. Selbst jahrzehntelange, sich intensiv mit dem Regelwerk beschäftigende Spielleiter wie Abd waren nicht in der Lage, spezielle (Kampf-)Situationen regelkonform ohne Nachschlagen im Regelwerk zu lösen. Das ist dann ein zusätzlicher Immersionskiller.

  12. Nur um nochmals voraus zu schicken, was ich bereits sagte:

    [...]Jeden einzelnen Zauberspruch zu kennen, scheint mir nicht zwangsläufig notwendig, würde aber bei einem guten "Kraftspieler" ( ;) ) auch nicht schaden.[...]
    Ich habe also nicht postuliert, dass man alle Zaubersprüche mit allen Regeldetails kennen muss. Das Wissen schadet aber nicht!

     

    [...]Ich sehe keinen Grund für A, zu C zu werden, solange die Gruppe sich auf eine strikte Trennung zwischen Spieler- und Figurenwissen geeinigt hat.
    Bleiben wir einfach bei der Prämisse, dass wir hier über Ideal-Typen ohne weitere Schwächen reden. Dann kann ich mir nämlich nichts vorstellen, was die Entwicklung von A in Richtung C verhindern soll. Ich halte es schlichtweg für unmöglich, nicht zu lernen. In deiner eigenen, ursprünglichen Beschreibung von Typ A hast du das ja schon mit dem Hinweis auf die trotzdem erlernten Zaubersprüche angelegt.

     

    Wenn die Gruppe mit dem vollständigen Regelwerk spielt, begegnen ihm über kurz oder lang alle relevanten Zaubersprüche (und sonstigen Regeln). Durch kritische Situationen, bei denen dann die Regeldetails wichtig sind, erfährt A diese auch - somit mehrt sich sein Wissen unvermeidbar. Selbst wenn er sich nie hinsetzt und klassisch lernt oder auch nur durchliest.

     

    Tatsächlich ist für mich A das Ideal, sowohl in der Hinsicht, wie ich mir die Spieler meiner Gruppe wünsche, als auch in derjeniger, wie ich sein möchte.[...]
    Ich sehe das nicht so statisch, denn für mich ist wie oben dargelegt A nur eine Station, die alle interessierten Rollenspieler durchschreiten. Wie gesagt, kann ich mir keinen Menschen vorstellen, der an einem bestimmten Punkt einfach aufhört dazuzulernen. Auch aus meiner beruflichen Sicht heraus kann ich nur sagen, dass man bei weiterer Beschäftigung mit einer bestimmten Materie (hier: weiteres Rollenspielen) gar nicht umhin kann dazuzulernen. Man kann es sich höchstens leichter oder schwerer machen.

     

    Allerdings bezweifle ich, dass ein Spieler C, der tatsächlich wie ein Spieler A zu handeln vermag, wirklich möglich ist. Ich traue weder mir noch anderen Spielern zu, Spieler- und Figurenwissen zu 100 % zu trennen und sich nie und in keiner Weise von Wissen, das man hat, aber nicht verwenden möchte, beeinflussen zu lassen.
    Reden wir jetzt noch über Idealtypen? Oder sind wir hier wieder bei "echten" Menschen mit anderweitigen Schwächen? Im letzteren Fall hast du natürlich bis zu einem gewissen Grad Recht, wobei es für mich als Regelkenner eine eher leichte Übung scheint, meine Figur rollengerecht auszuspielen und mein Regelwissen gemäß des Gruppenvertrags zurückzuhalten.

     

    Allerdings halte ich es bei einem erfahrenen Rollenspieler (wie du oben als Möglichkeit für A postulierst) für völlig unmöglich, nicht auch Wissen anzuhäufen, das das vorgestellte Wissen der Spielfigur übersteigt. Somit gibt es gar keinen reinen Spieler A, denn er wird immer Wissen haben, das seine Spielfigur nicht hat. Anderes wäre ja nur möglich, wenn der Spieler gar niemals auch nur eine andere Spielfigur gespielt oder anderen beim Spiel zugeschaut hat. Auch dürfte er keine moderne Schulbildung haben und müsste letztlich seine Spielfigur sein. Man verfügt also automatisch über mehr und anderes Wissen.

     

    Und selbst wenn es dir ausschließlich um Regelwissen geht: Darf dann der Spieler immer nur exakt gleiche Spielfiguren spielen? Was ist, wenn er zunächst einen höfischen Ritter mit Etikette spielte und danach einen wilden Barbaren. Wie soll er sein Regelwissen um den Einsatz von Etikette wieder "entlernen"? Wenn in der anderen Runde mit der anderen eigenen Spielfigur ein Magier mit eine Latte an Kampfzaubern dabei war und nun kein einziger mehr vorhanden ist? Wie kann er das Beobachtete vergessen?

     

    Ich sehe das so, dass ein idealisierter Typ A wenn überhaupt nur ganz kurz unter sehr eingeschränkten Bedingungen existieren kann. Ich denke auch nicht, dass man das irgendwie steuern oder anstreben kann, denn sonst müsste man ja irgendwie verhindern, dass man am Spieltisch oder anderswo Dinge mitbekommt, die die Spielfigur nicht weiß.

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