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Rosendorn

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Beiträge von Rosendorn

  1. [...]

     

    • Spieler A kennt nur die Zaubersprüche, denen seine Figur im Rahmen der laufenden Kampagne bereits begegnet ist, und weiß über diese Zauber auch nur, was seine Figur über sie erfahren hat.
    • Spieler B kennt alle Daten und Wirkungen aller Midgard-Zauber auswendig. Er wendet dieses Wissen ohne Zögern an, um der Gruppe bei der Bewältigung ihrer Aufgaben zu helfen.
    • Spieler C kennt alle Daten und Wirkungen aller Midgard-Zauber auswendig. Er trennt aber strikt zwischen Spieler- und Figurenwissen und wendet nur dasjenige Wissen an, das seine Figur im Rahmen der laufenden Kampagne bereits erworben hat. Effektiv verhält er sich also genau wie Spieler A.
    • Spieler D kennt alle Daten und Wirkungen aller Midgard-Zauber auswendig. Er versucht, zwischen Spieler- und Figurenwissen zu trennen, ist aber sehr schlecht darin. Unabsichtlich basiert er seine Handlungen immer wieder auf Wissen, das seine Figur gar nicht hat, oder er überkompensiert und versagt sich Handlungen, von denen er fälschlicherweise glaubt, ohne sein Spielerwissen über die Magie Midgards wäre er nicht auf sie gekommen.[...]

    Meine Meinung hierzu:

     

    Spieler D ist wohl unstrittig ein schlechter Rollenspieler. Regelkenntnis hat hier meiner Ansicht nach eher nichts mit zu tun. Hätte er sie nicht, würde er wohl trotzdem erratisch und nicht nachvollziehbar spielen. Vermutlich ein Taschenlampen-Fallenlasser. Kenne ich ein paar, sind sehr unangenehm.

     

    Spieler A stört wahrscheinlich niemanden in keiner Gruppe. Bei ihm schrumpft ja wohl die Regelunkenntnis im laufenden Spiel und er wird besser. Vielleicht wird er irgendwann zu einem C oder B?

     

    Interessant sind eigentlich nur Spieler B und C. Beide können sehr gute oder echt üble Mitspieler sein, denn es hängt vom Gruppenvertrag ab, welches Verhalten das Ideal für diese Gruppe ist. Zudem können Spieler B und C ja auch ein und dieselbe Person in unterschiedlichen Gruppen sein. Ich selbst versuche so zu sein: In Gruppen, bei denen Taktik vor Rollen-Ausspielerei steht, möchte ich wie B sein, in anderen Gruppen, bei denen das Rollen-Ausspielen und die Immersion im Vordergrund stehen, versuche ich den C zu geben. Ist für einen geübten Rollenspieler eigentlich nur minder schwer.

     

    [...]Anzumerken ist, dass in diesen Beispielen die bessere Regelkenntnis nur dann zu "schlechterem" Rollenspiel führt, wenn sie mit einer anderen negativen Spielereigenschaft (dem Unwillen oder Unvermögen, Spieler- und Figurenwissen zu trennen) zusammentrifft.[...]
    Ich würde da einen ganzen Schritt weiter gehen: Nur die andere negative Spielereigenschaft (eigentlich: Sich nicht an den Gruppenvertrag halten zu wollen oder können.) entscheidet darüber, ob jemand ein schlechterer Rollenspieler ist. Regelkenntnis hat da nichts mit zu tun.

     

    Und wenn ich weiter gehen darf: Fehlt die Regelkenntnis, dann hat man gar nicht die Chance ein wirklich besserer Rollenspieler im Sinne von B & C zu sein. A kann ja gar nicht so wie B in einer wie oben geschilderten Taktik-Gruppe nützlich sein. Er wird das Niveau von B nicht erreichen, solange ihm die Regelkenntnis fehlt. B hingegen kann sich auch an einen anderen Gruppenvertrag halten, dann praktisch zu C mutieren und wieder den anderen Spaß bringen.

  2. [...]Muss der "bessere" Rollenspieler Regeldetails über das was die Figur betrifft hinaus wissen?

     

    Wenn ein Spieler absolut nie Zauberer spielen wird (weil Kämpfe für ihn im Vordergrund stehen, weil er Zauberer für Luschen hält, aus religiösen Gründen etc.), muss er dann trotzdem alle Zaubersprüche kennen, um "besser" zu spielen?

    Der bessere Spieler kennt alle Regeln, die seine Figur betreffen. Dazu zählen auch Dinge, die ihm widerfahren können. Beispielsweise alles, was er im Kampf benutzen kann, welche Einschränkungen es bei seinen Fertigkeiten gibt usw. Wenn er vorhat, mit seiner Figur ständig im Umfeld von Zauberei unterwegs zu sein, empfiehlt es sich, die Grundregeln des Magiesystems zu kennen. Jeden einzelnen Zauberspruch zu kennen, scheint mir nicht zwangsläufig notwendig, würde aber bei einem guten "Kraftspieler" ( ;) ) auch nicht schaden.

     

    Sollte der Kriegerspieler vorhaben, seine Figur mit Zauberkunde auszustatten, damit sich diese besser gegen Zauberei schützen oder wehren kann, dann empfiehlt sich ein genauerer Blick ins Magieregelwerk. Eine Kenntnis des Magiesystems und der magischen Möglichkeiten würde den Spieler also in diesem Fall tatsächlich zum besseren Spieler machen, weil er dann seine Figur angemessener und vorbereiteter spielen kann.

  3. [...]Da du Schauspielerei jetzt als zwar nettes aber verzichtbares Element des Rollenspiel bezeichnet hast, schließe ich, dass du es auch für verzichtbar hältst, dass der Spieler seine Figur der Rolle konform handeln lässt.
    Habe ich nicht. Bitte lies doch, was ich schrieb, bevor du mir Dinge in den Mund legen willst.

     

     

    1. Ziehe ich Regelkenntnis dem schönen, aktiven Ausspielen vor. Das heißt aber nicht, das ich das Ausspielen verbiete oder nicht wertschätze. Ich finde anderes nur wichtiger.
    2. Ist es Teil der impliziten (und manchmal sogar expliziten) Grundregeln jeden Rollenspiels, dass man seiner Rolle gemäß handelt. Wer nicht rollengemäß handelt, bricht also die Spielregeln, was ich vollkommen ablehne!

     

    Ich habe meist unter Regelablehnern oder -unkundigen die schlechteren Rollen-Ausspieler erlebt. Die Regelkundigen wissen beispielsweise, dass "Beredsamkeit+(3)" auf dem Charakterblatt bedeutet, dass die Figur eben nicht der große Labersack ist. Die Regelablehner labern aber dann trotzdem den Spielleiter voll, der dann womöglich auch noch Boni oder gar automatische Erfolge gibt, "weil der Spieler das so schön ausgespielt hat". Puh, das ist schlechtestes Rollenspiel! (Aber möglicherweise schöne Darstellerei gewesen ...)

     

    Ein echter Kraftspieler meines Verständnisses schätzt und kennt die Spielregeln. Er benutzt sie, er spielt mit ihnen, er findet das Brechen derselben einfach schlecht. Er käme nie auf die Idee, seine Figur Dinge tun zu lassen, die nicht der Rolle entsprächen. In jedem guten Rollenspiel, definieren die Regeln die Rolle. Das fängt mit Bezeichnungen für Charakterklassen an, geht dann über die Attribute bis hin zu Vor- und Nachteilen, Talenten und den Fertigkeiten. Manche Systeme generieren gleich den ganzen Hintergrund (Lifepath-System von Cyberpunk oder die Karrieren/Laufbahnen bei Traveller) mit, andere bieten mehr Freiräume.

     

    Anmerkung: Ja, es gibt Regelkundige, die die Regeln bewusst ignorieren und/oder brechen. Die bezeichne ich als Munchkin (im Sinne von Betrüger, Spielverderber) und die mag ich genauso wenig wie Regelablehner. Das sind dann keine Kraftspieler, wie ich sie beschreibe!

    • Like 1
  4. [...]Die Abenteurer haben einen Verdächtigen bis zu einer Kneipe verfolgt. Der Ganove in der Gruppe geht in die Kneipe und versucht in der Kneipe mit der Schankmaid zu schäkern und etwas über den Verdächtigen herauszufinden. -> Gutes Rollenspiel, irrelevant ob nun Midgard oder DSA oder D&D.[...]
    Gutes Rollenspiel ist es nur, wenn die Figur auch über die regelkonformen Möglichkeiten verfügt. Er braucht schon eine gewisse Intelligenz, passendes Aussehen, einen ordentlichen Wert in pA, Charme oder sonstiges und je nach System die zugehörige Fertigkeit.

     

    Mr. Clumsy-Tongue beispielsweise mag ja ein begnadeter Dieb und Einbrecher sein, aber dank Au05, pA12 und jeweils ungelernte Fertigkeiten Beredsamkeit+(3) und Verführen+(3) fände ich es vom Spieler echt bescheidenes Rollenspiel, wenn er seine Figur sowas versuchen ließe (bei Midgard).

     

    Bei Cortex kann sich der Spieler aber via Plotpoint ein entsprechendes Erzählrecht einkaufen oder bei Fate via Fatepunkt einen neuen Aspekt schaffen, sodass er zufälligerweise an eine etwas besondere Schankmaid gerät, die auf so eine eher abstoßende Figur steht. Da kann er dann auch gleich mit definieren, dass seine Figur bisher öfters so Glück gehabt hatte und deswegen auch immer wieder mutig auf Frauen zugeht. Was ja für einen so hässlichen Klotz eher ungewöhnlich ist.

     

    Das System ist also sehr wohl wichtig dafür, ob eine Aktion gutes oder schlechtes Rollenspiel ist.

    Das alles fällt aber unter die Bereiche grundsätzliche Spielmechanik bzw. für die spezielle Figur wichtige Regeln, von denen ich schon längst zugestimmt hatte, dass der Spieler sie weitgehend kennen sollte. Von da zu 428 Seiten Regelwerk, wie von Abd gefordert, ist es aber noch ein weiter Weg.

    Welche Forderung meinst du genau? Wie verstehst du sie? Hat Abd echt irgendwo gesagt, dass man 428 Seiten auswendig kennen muss? Oder meinst du wieder etwas ganz anderes?

     

    Ich jedenfalls spreche immer nur davon, dass idealerweise jeder die wichtigen Regeln kennt. Wer diese kennt, spielt besser. Manchmal genügt das Wissen um die Existenz einer Regel, schöner ist es jedoch, wenn man natürlich nicht nachschlagen muss.

  5. [...]Im übrigen verstehe ich dein ständiges Abheben auf Schauspielkunst nicht.[...]
    Die Idee dazu habe ich hiervon:

     

    [...]Meiner Meinung nach sollten die Spieler versuchen, gut rollen zu spielen.[...]

     

    :dunno:

     

    Aber gut, wenn es dir genügt, dass die Spieler ihre Rolle in erzählender Prosa ausfüllen, ohne in die Ich-Perspektive zu wechseln oder ab und an mal auch via Stimme und Körpersprache die Figur darstellen, soll mir das nur Recht sein. Trotzdem ist es natürlich nett, wenn jemand das beherrscht. Oder bestreitest du das auch?

     

    Zu Kunst des Schauspielens gehört es übrigens auch, die Rolle zu kennen und auszufüllen. Darunter fällt für mich beispielsweise, dass der Spieler des weißen Palladins auf böse Handlungen verzichtet. Also die Figur der gewählten Rolle konform handeln lässt.

  6. [...]Die Abenteurer haben einen Verdächtigen bis zu einer Kneipe verfolgt. Der Ganove in der Gruppe geht in die Kneipe und versucht in der Kneipe mit der Schankmaid zu schäkern und etwas über den Verdächtigen herauszufinden. -> Gutes Rollenspiel, irrelevant ob nun Midgard oder DSA oder D&D.[...]
    Gutes Rollenspiel ist es nur, wenn die Figur auch über die regelkonformen Möglichkeiten verfügt. Er braucht schon eine gewisse Intelligenz, passendes Aussehen, einen ordentlichen Wert in pA, Charme oder sonstiges und je nach System die zugehörige Fertigkeit.

     

    Mr. Clumsy-Tongue beispielsweise mag ja ein begnadeter Dieb und Einbrecher sein, aber dank Au05, pA12 und jeweils ungelernte Fertigkeiten Beredsamkeit+(3) und Verführen+(3) fände ich es vom Spieler echt bescheidenes Rollenspiel, wenn er seine Figur sowas versuchen ließe (bei Midgard).

     

    Bei Cortex kann sich der Spieler aber via Plotpoint ein entsprechendes Erzählrecht einkaufen oder bei Fate via Fatepunkt einen neuen Aspekt schaffen, sodass er zufälligerweise an eine etwas besondere Schankmaid gerät, die auf so eine eher abstoßende Figur steht. Da kann er dann auch gleich mit definieren, dass seine Figur bisher öfters so Glück gehabt hatte und deswegen auch immer wieder mutig auf Frauen zugeht. Was ja für einen so hässlichen Klotz eher ungewöhnlich ist.

     

    Das System ist also sehr wohl wichtig dafür, ob eine Aktion gutes oder schlechtes Rollenspiel ist.

  7. [...]Klar: wenn man in einer Welt spielt, die offenkundig andere Gesetze gelten als in der uns vertrauten (sei es, dass Äpfel immer mal wieder nach oben fliegen, sei es dass Wachen sich einfach so belabern lassen, sei es dass Feuerkugeln durch die Gegend fliegen), dann sollten die Spieler sich dessen bewusst sein. Ihren Figuren ist es das ja schließlich auch. Wobei das natürlich immer noch nicht heißt, dass sie nun den dazugehörigen Regelmechanismus bis ins Kleinste durchdrungen haben müssen.
    "bis ins Kleinste durchdrungen" ... Was heißt das? Blicke ich nicht.

     

    Im Rollenspiel xy gibt es beispielsweise die Regel, dass man mit der Fertigkeit "Totlabern" einen mentalen Angriff auf den Gegner machen kann, sodass dieser dann in der folgenden Runde nicht angreifen kann. Das kostet mich meine Aktion in der Runde.

     

    So wie ich das sehe, kann man diese Regeln kennen oder eben nicht. Aber wann habe ich sie "bis ins Kleinste durchdrungen"? Wann nicht? Wieviel muss ich von der Regel wissen?

     

    Du lässt mich ehrlich verwirrt zurück.

  8. Einen Versuch mache ich aber noch:

     

    [...]Ich habe lediglich bestritten, dass die Spieler alle Regeln beherrschen müssen.[...]
    Das kannst du von mir aus bestreiten, weil zumindest ich das gar nicht behauptet habe.

     

    Mein Standpunkt ist lediglich: Wenn alle Spieler (der SL ist ja nur einer davon) die Regeln beherrschen, wird das Spiel besser. Ein Mitspieler, der die Regeln beherrscht, hat eine wichtige Grundlage erreicht, ein guter Rollenspieler zu sein. Wenn ich einen Mitspieler habe, der sehr schön schauspielert, dann ist das meist echt nett. Wenn dieser zudem noch die Spielregeln beherrscht, ist es besser, weil so das Spiel flüssiger geht. Ich persönlich ziehe aber im Sinne des gemeinsamen Spielens die Regelkenntnis der Schauspielkunst vor, unter anderem auch da man erstere leichter erlernen kann.

     

    Die hier gerügten und wirklich störenden Regeldiskussionen kommen IMHO hauptsächlich dann zustanden, wenn in der Runde Leute sind, die die Regeln nicht oder unzureichend beherrschen. Also noch ein Grund, dass jeder die Regeln lernen sollte.

     

    Wobei ich gerne zugebe, dass einem Midgard mit M4 das Beherrschen durchaus sehr schwer gemacht hat. Zu viele, zu uneinheitliche Regeln, die zudem noch ohne vernünftiges System in 'nem knappen halben Dutzend dicken Wälzern verteilt waren. Da verstehe ich durchaus, dass man keine Bock hat, die zu erlernen.

  9. [...]Wie so häufig hast du mich missverstanden.
    Puh, möglicherweise. Aber das liegt möglicherweise an dem, was du schreibst, denn:

     

    Ich habe keineswegs gesagt, dass ich die Regeln für irrelevant erachte.[...]

     

    und

     

    [...]Das verwendete System ist hierfür doch nur Mittel zum Zweck und meist auch gar nicht relevant.

     

    widerspricht sich nun mal.

     

    Irgendwie komme ich so nicht weiter.

  10. [...]Meiner Meinung nach ist es auch der falsche Ansatz 'ein Rollenspielsystem gut zu spielen' (Hervorhebung durch mich). Meiner Meinung nach sollten die Spieler versuchen, gut rollen zu spielen. Das verwendete System ist hierfür doch nur Mittel zum Zweck und meist auch gar nicht relevant.

    Wenn der Spieler sagt :'Lasst uns zum Oberpriester gehen und den Dämonenbeschwörer anzeigen', so ist das doch unabhängig vom verwendeten Regelwerk entweder eine gute oder auch eine schlechte Idee.

    Und wenn er sagt, er wolle einen Baum erklettern, um die Gegend zu überblicken, so muss er hierfür nicht die detaillierten Regeln zum Klettern kennen. Es reicht, wenn er weiß, dass sein Charakter einiges ins Klettern investiert hat und versteht, was der SL meint, wenn er einen EW+4:Klettern von ihm verlangt.

    Bei der Lektüre dieses Absatzes kommt mir dann schon die Frage auf, warum du ein Regelmonstrum wie Midgard verwendest, wenn du es gar nicht für relevant erachtest. Kennst du einfach keine Alternativen oder was ist sonst der Hintergrund?

     

    Warum erzählt ihr euch eure Taten, Handlungen oder Geschichten nicht einfach und verwendet meinetwegen einen einfachen W6-Wurf, wo beeinflusst durch vom SL verteilten Boni oder Mali ein zufälliger Erfolg ermittelt werden kann? Einfaches Rollenspielsystem: "5" und "6" gleich Erfolg, Beschreibungen der Handlungen oder Besonderheiten der Figur ergeben Boni bis +4 oder Mali bis -1. Reicht doch völlig aus. Folgen von Erfolg und Misserfolg werden dann ausgespielt und ggf. vom SL festgelegt. Sollte Erfolg oder Misserfolg klar sein, muss nicht gewürfelt werden.

    • Like 1
  11. [...]Obwohl ich sonst in manchen anderen Diskussionen einiges von Abd oder dir unterschreiben würde, lägen wir hier ziemlich verquer. [...]
    In der Benutzung des Begriffs "Powergamer"? Wäre für mich jetzt kein Problem, ich kann mich auch sehr gut ohne ihn unterhalten. Und wenn ich weiß, dass jemand mit "Powergamer" einfach nur "Munchkin" meint, kann ich das für mich ja problemlos übersetzen.

     

    Oder geht es doch eher um die Rolle der Spielregeln?

     

    Die starke Betonung von taktischen Spiel, die hier immer wieder durchkommt (und durch ständige Vergleiche mit kompetiven Spielen unterstrichen wird), finde ich beim Rollenspiel relativ unwichtig.[...]
    Ist halt die Frage, welches Rollenspiel man spielt. Regelschwergewichte wie Midgard, Pathfinder, Shadowrun und so benötigen in meinen Augen Regelkenntnis und sind auch ziemlich eindeutig für taktisches Spiel geschaffen (siehe einfach nur die Kampfkapitel).

     

    Geht es eher darum, gemeinsame Geschichten zu erschaffen, würde ich immer zu ganz anderen Systemen greifen. Es muss nicht gleich die volle Indie-Breitseite mit Fiasko, Primetime Adventures, Sorcerer, The Shab-Al-Hiri Roach oder My life with master sein (wobei jedes für sich echt genial ist), aber auch andere, regelärmere Spiele ergeben hierzu für mich viel mehr Sinn. Mit dem süßen kleinen Fate-to-Go beispielsweise kann man auf funktionierender Regelbasis hervorragend gemeinschaftlich erzählspielen.

     

    Ich bin halt immer ein wenig irritiert, wenn jemand ein durchgeregeltes System wie Midgard für regelarmes Erzählspiel verwendet. Kann man machen, genau so wie man wohl einen Ferrari auf 25 km/h drosseln kann, damit man ihn mit dem Mofa-Schein fahren kann. :dunno:

     

    Blöd wird es halt dann erst, wenn jemand in der Runde eben doch auch mal 250 fahren will und dazu auch noch die Technik und Fahrfertigkeiten beherrscht ... ;)

     

    Um das Bild jetzt aber nicht zu Tode zu reiten: Es wird immer schwierig, wenn sehr unterschiedliche Interessen zusammentreffen. Ich kann aber nicht im geringsten nachvollziehen, wenn jemand Regelkenntnis und Interesse am System des Spiels grundsätzlich negativ darstellt.

    • Like 2
  12. Wie auch immer, die Sache ist wohl relativ klar. Es scheint eine Fraktion zu geben, die Regeln bestenfalls als notwendiges Übel und Regelunkenntnis irgendwie als Qualitätsmerkmal für besseres Rollenspiel sehen. Da ordne ich nach ihren Äußerungen zumindest mal Stephan und Unicum ein. (Sollte ich mich irren, tut mir das Leid, aber ihre Postings verstehe ich auch nach mehrmaligen Lesen nicht anders.) Das ist mir völlig unverständlich, aber bitte, wenn sie so ihren Spielspaß haben - ich muss ja nicht mit ihnen spielen.

     

    Ich selbst sehe den Begriff "Powergamer" als Auszeichnung und er steht für mich für einen Rollenspieler, der das Spiel als Ganzes schätzt und sich intensiv damit beschäftigt. Er kennt alle Aspekte des Spielens, ist so ein wertvoller und damit Spaß bringender Mitspieler. Für o.g. Fraktion ist er eben eine Art Antichrist ihrer Art des Rollenspielens. :dunno:

     

    Entweder nutzen wir wirklich einfach nur völlig unterschiedliche Sprachen oder wir verstehen unter "Rollenspiel" jeweils etwas komplett anderes. Letztlich auch egal. Ich kann mir jedenfalls unter diesen Umständen keinerlei Einigung oder auch nur Kompromiss als Ergebnis weiteren Gesprächs vorstellen. Die Meinungen sind ja völlig konträr und widersprechend.

     

    Ich will jedenfalls möglichst wenig mit Leuten spielen, die die Spielregeln nicht kennen oder nicht wenigstens bereit sind, dieselben im Laufe der Zeit zu lernen und anzuwenden. Das sind für mich zwangsläufig schlechtere Mitspieler.

     

    Klar kann eine Gruppe den einen oder anderen solchen mitschleifen und verkraften - zudem gibt es ja noch die persönliche/soziale Komponente (Freundschaft), aber bereichert wird mein Spiel durch so jemanden nicht sonderlich. Oder wenn dann nur sporadisch und zufällig. Ein Powergamer meines Verständnisses bereichert hingegen immer.

  13. Die Regeln sind das wichtigste an jedem Spiel. Egal ob Rollenspiel, Mensch ärger Dich nicht oder Verstecken. Ohne verbindliche Regeln kann ich keines dieser Spiele spielen. Je besser ich die Regeln des jeweiligen Spiels beherrsche, je besser klappt es mit dem Zusammenspiel :dunno:
    Ja, klar. Sollte iegentlich jedem selbstverständlich sein. Auch "Sandburg bauen" oder "Räuber und Gendarm" haben entsprechende Regeln.
  14. In meinem Umfeld wird der Begriff "Powergamer" auch anders als in der Wiki belegt. :dunno:

    @Unicum: Wie bezeichnest du einen Spieler, der das Spiel in seiner Ganzheit (also auch den Regeln) erfasst und das Maximum in möglichst allen Bereichen rausholt?

     

    Munchkin

    Interessant, das ist bei uns einfach eine Bezeichnung für einen Betrüger, also jemanden, der die Regeln bricht.

     

    Witzig, dass du also einen hervorragenden Spieler, der wirklich intensiv seine Rolle spielt, mit seiner Figur eins ist und dabei noch die Regeln kennt und nutzt, mit dem Begriff bezeichnest, der überall anders negativ besetzt ist. Ich wusste gar nicht, dass man in Karlsruhe so eine andere Sprache spricht.

     

    Nun, bei uns heißt jedenfalls so ein echt guter Spieler eben "Powergamer".

  15. Es gibt übrigens kein Spiel ohne Regeln. Nur müssen die nicht immer aufgeschrieben sein.

     

    Ansonsten bin ich natürlich größtenteils bei Abd. Schönes Method Acting ist nett und bereichert sicherlich das Spiel, aber ein Spieler, der zusätzlich noch die Regel voll drauf hat, ist objektiv ein besserer Spieler als der Unwissende.

     

    Ich kann Stephan natürlich zugestehen, dass jemand ohne Regelkenntnis ein Spiel bereichern kann, aber letztlich geschieht das immer trotz und sicher nicht wegen der Regelunkenntnis. Das wäre ja auch merkwürdig.

     

    Und ja, es gibt durchaus auch schlechte oder mittelmäßige Rollenspieler, die sich gut mit den Regeln auskennen. Das würde ich nie abstreiten.

  16.  

    Ein genaueres Studium der Mail bringt folgendes zum Vorschein:

     

    Wir haben das Zusatzmaterial zum Arkanum erweitert: die "Ergänzungen zum Arkanum" enthalten nun Mentoren.

    Viel Spaß damit!

    Elsa

     

    :patsch:

     

    Also bitte, wer liest denn E-Mails bis zum Ende...? :lookaround:

     

    Das Problem mit "wo habe ich welche Version gespeichert und wo muss ich die aktualisieren" bleibt dennoch. Im Moment erzeuge ich einen neuen Ordner mit Datum und lade alles nochmal dahinen runter. Sicher ist sicher.

     

    Schau mal ins Impressum des PDFs.

  17. [...]Insofern doch gut, dies klarzustellen.[...]
    Nicht wirklich, aber wirklich ein netter Versuch. Gut auch, dass du seine Gedanken so klar lesen kannst. ;)

     

    Jedenfalls habe ich trotzdem alles sehr gut verstanden (auch wenn du das nicht sehen oder zugeben willst) und ich bleibe ebenfalls trotzdem bei meinen Antworten. Ein Absolutheitsanspruch ist irrelevant. Seine Meinung ist seine Meinung und wird von mir nicht angezweifelt. Möglicherweise hat er nicht alles bedacht oder gewisse Erfahrungen nicht gemacht, die ich hingegen habe. Diese Gedanken/Erfahrungen können wiederum möglicherweiser seine Meinung ändern. Müssen sie nicht. Ist mir auch kein Anliegen.

     

    Nichts desto trotz ist es wichtig bei so einer Darstellung auch im Sinne für andere Leser zu korrigieren und berichtigen. Es wäre ja denkbar, dass jemand anderes LCs Aussage für eine absolute Wahrheit nimmt und nie nach Alternativen sucht. Deswegen ist es natürlich ebenso wichtig, dass ich sie nenne.

     

    Ich denke, jetzt solltest du lieber mal versuchen, meine Postings zu verstehen, statt mir die längst verstandenen LC-Postings zu erklären. Ich bin jedenfalls damit durch.

  18. @Galaphil: Wie ich schrieb, verstehe ich seine Aussagen. Ich habe nur auf ein paar in ihrer Absolutheit falsche oder ungenaue Behauptungen wie "aber da ich von mir als SL vorgegebene Kampangnenziele nicht mehr mag, verbieten sich geschlossene Kampangnen beinahe von selbst." und "Entweder ich definiere den Plot als SL [...] oder ich biete den Spielern eine Sandbox." widerlegt oder relativiert. Vielleicht ist er ja nur noch nicht auf die Idee gekommen, dass es eben doch anders geht?

     

    Ich brauche also keinen Übersetzer, aber danke.

     

    Er muss keine geschlossenen Kampagnen mögen oder spielen. Du auch nicht. Niemand muss, wieso unterstellst du mir anderes? Wenn man aber wie ich weiß, dass man Spieler durchaus auch anders mit einbeziehen kann, dann kann ja der Grund für die Ablehnung eventuell revidiert werden. Muss aber nicht.

     

    Ich habe in meinen vielen Jahren als Rollenspieler durchaus an mir selbst und anderen bemerkt, dass man oft nur Scheuklappen aufhat. Manchmal ein neuer Gedanke und etwas Neues probieren, kann durchaus das Spiel bereichern.

  19. Ich verstehe deine Aussagen, teile sie aber nicht in ihrer Absolutheit. Ich kann mir problemlos vorstellen, dass meine Spieler den groben Handlungsverlauf und die Ziele mit definieren, ohne das wir eine ganze Sandbox bauen müssen. Bei meiner letzten Midgard-Kampagne haben die Spieler festgelegt, dass sie alle von einer Insel kommen wollen (mit Option, dass man mehr Figuren daraus "gewinnen" kann), die von einem Waelinger überfallen wurde. Ihr Racheschwur sollte also zum Leitmotiv werden. Das Ende der Kampagne ist erreicht, wenn man den Waelinger, der inzwischen zum Jarlkunr aufgestiegen ist, erledigen kann. Ich war da nur beratend dabei.

     

    Somit war klar, dass sie schauen, dass ihre Figuren mehr und mehr Einfluss und Macht bekommen, damit sie als Albai erfolgreich den Jarkunr angreifen und besiegen können. Ich habe dann Abenteuer, wie ich lustig war, eingestreut und angeboten, das Ziel und Ende war immer im Blick. Fand ich jetzt echt unkompliziert.

  20. Ich mag weder Barbarossa noch EK, mir sind beide völlig egal. Auch die betreffende Diskussion geht mir ziemlich weit am Allerwertesten vorbei. Mir ist nur aufgefallen, dass im zitierten Posting lediglich Barbarossa angegangen wird, obwohl der Text darunter etwas anders behauptet. Darauf habe ich hingewiesen.

     

    Ansonsten ist dieser Strang hier ziemlich übel, das wurde mir heute morgen bewusst. Entwickelte sich halt letztlich zu einem Pranger für alle, deren Ton (ob echt oder eingebildet) einem anderen missfällt. Was für ein Sinn soll denn das Zitieren von "üblen Postings" oder das Nennen von Namen hier sonst haben? Damit zeigt man auf, dass x oder y sich im Ton vergriffen haben. Ganz oben und ganz öffentlich. Toll. :clap:

     

    Und selbst wenn BR unsäglich angreifend und beleidigend postet oder (schlimmer noch) die Anderen nicht ausreichend würdigt, was soll eine Diskussion über ihn hier erreichen? Liest er hier überhaupt mit?

     

    Warum kann man die Sache nicht entweder im Strang oder per PN deeskalieren? Oder ansonsten eben den "Beitrag melden"-Button benutzen und alles intern den Moderatoren übergeben? Sollen die doch moderieren? Was bringt die Veröffentlichung und Diskussion hier?

     

    Wenn ich öffentlich an prominenter Stelle den Namen einer anderen Person (oder auch den Nickname) in Zusammenhang mit einem schlechten Verhalten präsentiere, dann ist das Anprangern. Egal, wie wenig manchem das Wort gefällt. Das hat man im Mittelalter genau so gemacht. Und wie dort auf dem Marktplatz kann man dann noch hier her kommen und ein wenig faule Eier auf den Angeprangerten werfen. Das geschieht dann halt in Form von so Bestätigungspostings. :dunno:

    • Like 1
  21. Danke, dann sehe ich also, dass mehrere Beteiligte mal wieder im Eifer des Gefechts die Ebene der akzeptablen Diskussion und auch des sachbezogenen Streits verlassen haben und persönlich aufeinander zugehen. Ein Fall für eine Moderation einschließlich der Bitte, mal wieder runterzukommen.

     

    Ich denke nicht, dass es ein allgemeines Tonproblem ist.

     

    Mein Vorschlag: Thread schließen, alle Beteiligten pausieren für ein, zwei Tage und vorher die persönlichen Angriffe selbst oder per Moderation löschen.

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