So kompliziert habe ich es gar nicht gesehen. Die "größte Fraktion", also die größte Gruppe, die größte Anzahl an Abstimmenden für eine einzelne Option, sind zu diesem Zeitpunkt die 22 "Angemeldeten", gefolgt, wie Du richtig feststellst, von den 18 "zu früh entscheiden"-Stimmen.
Wenn man immer nach dem Umkehrschluß ginge, wäre die größte Gruppe die derjenigen, die mit der Orga nicht unzufrieden waren - von 76 Abstimmenden hat keiner diese Option (als Hauptgrund) gewählt. Trotz gelegentlichem Bettenchaos, und damit eigentlich auch bemerkenswert.
Das "Problem" ist nicht; "welche Option hat die meisten Stimmen erhalten?"
Du hast in der Umfrage verschiedene Fragestellungen (mit unterschiedlicher Dimensionalität) zusammengefasst/verknüpft, die sich eigentlich nicht zusammen fassen lassen:
Die erste (dichotome) Frage ist:
"Habt ihr euch angemeldet?"
Die möglichen Antworten sind (logisch) nur
"Ja" oder "Nein".
Du hast jetzt "Nein" weiter aufgedröselt und eine Auswahl an möglichen Gründen aufgeführt.
Damit stellst du implizit die Frage:
"Warum habt ihr euch nicht angemeldet?"
(Das ist Qualitativ eine andere Dimension als in der ersten Frage, da es hier mehr Anwortmöglichkeiten als "Ja" oder "Nein" gibt)
Der "Fehler", den du jetzt machst, ist, dass du jetzt einzelne Antworten auf die 2. Frage mit der "Ja"-Antwort der ersten Frage als gleichwertig in Beziehung setzt.
Logisch können eigentlich nur die "Ja"-Antworten mit der Gesamtheit der "Nein"-Antworten in Beziehung gesetzt werden oder die Ausprägungen der "Nein"-Antworten untereinander.