Vielleicht sollte man sich erst mit den Begrifflichkeiten etwas befassen, da diese doch ziemlich verwischt werden.
- Realität heißt vom Wort her Dinglichkeit, ist also physisch begreifbar; die reale Welt ist also die physische, dingliche Welt.
Dem würde ich die
- Wirklichkeit überordnen, die Welt, in der etwas (was auch immer) "wirkt", bzw Wirkung zeigt, also einen Zustand verändert.
- Virtualität ist ebenfalls Teil der Wirklichkeit, aber nicht real (im Sinne von physisch) und somit das Gegenteil von Realität. Virtuell ist (um mal vom Netz/Computer weg zu kommen) z.B. der Inhalt von Kommunikation (z.B: der Inhalt eines Buches, eines Gespräches oder eines Plakates), eine Idee, eine Komposition, etc..
Virtualität und Realität sind beide Teil der Wirklichkeit, die sich nur mittelbar über ein geeignetes Medium (z.b dem Menschen oder mit entsprechenden Schnittstellen ausgestattete technische Geräte (in der Regel Computer)) beeinflussen können. Anschaulich: Eine CNC-Fräse, die aus einem virtuellen Modell einen physischen Gegenstand herstellt.
"Virtuelle Realität" ist eigentlich ein Oxymoron. Allerdings können zwei der Virtualität fähige Medien über geeignete Schnittstellen sich gegenseitig den Eindruck von Realität vermitteln. Je unmittelbarer die Schnittstellen die Medien miteinander verbinden, umso "realer" erscheint dem jeweiligen Medium die jeweilige Virtualität.
Da Virtualität an sich nicht an physische Begrenzungen gebunden ist, besteht für jeden mit Zugang zu den notwendigen Schnittstellen die Möglichkeit der Teilhabe.