Beides.
Das schöne an Midgard ist, das manche Regionen nicht so detailiert ausgearbeitet sind und man Platz für eigene Vorstellungen hat.
Ein paar Ideen zu den Läina:
Gemeinsamkeiten mit den Medjenen sind bestimmt vorhanden, da sie in einem ähnlichen Umfeld leben, die Medjenen vorwiegend im Wald, die Läina vorwiegend auf der Tundra. Trotzdem denke ich, das in den Details ihre Kultur kaum Ähnlichkeiten haben wird, sowohl das Adlivumgebirge und die Tatsache , das Tegaren bis zu Sednasee ihre Herden weiden lassen, einen Austausch wohl wirksam verhindern werden.
Die Läinastämme werden bestimmt im Laufe des Jahres Nord-Süd und Süd-Nord Wanderungen machen. Nomaden und Jäger folgen ihren Nahrungsquellen, und in diesen Breiten wandern die grossen Pflanzenfresserherden, egal ob wild oder "zahm" nunmal mit dem Nahrungsangebot im Jahresrythmus. Also wird das Winterlager wohl eher im Süden aufgeschlagen, in einer Gegend, die die Tegaren wohl als ihre Sommerweiden bezeichnen würden.
Möglichkeit für Konflikte sehe ich eher im Frühling/Herbst, wenn tegarische Reitertrupps eine Läinasippe in der Weite des Landes überhaupt finden.
Einen Teil des Stammes (und zwar den wirklich wichtigen) im Winterlager zurücklassen würde bedeuten, das es sich nicht mehr um Nomaden handelt ... . Auch aus Sicherheitsgründen wäret das, wie oben schon von vielen erwähnt, glatter Sippenselbstmord.
Ich habe mal in einem Eskimoroman gelesen, das in SOMMERLAGER die Jäger wochenlang zu Jagd auf Großwild weg sind, während alle Anderen Sammeln, Fallenstellen udn Kleinwild jagen. Aber Eskimos sind Jäger und Sammler, keine viehzüchtenden Nomaden.
Eine Läinasippe wird wohl eine gewisse Anzahl von Weiden haben, die sie im Zyklus besucht (kann auch grösser als 1 jahr sein !). Konflikte mit anderen Sippen kann es auch geben, wenn eine fremde Sippe eine dieser Weiden beansprucht, aus welchen Gründen auch immer, die sind dann immer heftig, schliesslich geht es um die Existenzgrundlage, und können leicht zur Auslöschung einer oder beider Sippen führen.
Ihr Hauptnahrungsquelle werden ihre Herden sein (Elche sind allerdigns meines Wissens keine Herdentiere, eher wären Karibus und Rentiere typisch, oder grosse Antilopenarten), daneben werden sie fleissig Sammeln (Wurzeln, Beeren, Nüsse, Honig, Getreidegräser) und Jagen. Wenn sie Gelegenheit haben, auch Fischen.
Ausrüstung:
Holz ist rar und kostbar, Metall noch viel rarer und unbezahlbar. Rüste sie also mit einfachen Waffen aus, Knochendolche, Steinspeeren, -keulen, -äxten und (Kurz)Bögen, als Kleidung Leder und Pelz. Geschirr aus Stein und Knochen. Seile aus Leder, Hütten aus Häuten und Holz/Knochenstangen.
Fertigkeiten:
Ohne Überleben und Tierkunde kann wohl kein Läina auskommen. Abrichten (Herdentier als Last/Zugtier) und Pflanzenkunde (zum Sammeln) sollte auch verbreitet sein.
Erfahrene Nomaden sollten auch Natur(Wetter)kunde, Landeskunde und Wahrnehmung beherrschen.
Ihre Hauptfreizeitbeschäftigung hast Du ja schon Singen sehr treffend angenommen, Tanzen und Geschichtenerzählen würde auch noch passen. Alle Überlieferungen erfolgen mündlich, niemand kann lesen/schreiben. Als Kunsthandwerk gibt es Schnitzereien und bemaltes udn besticktes Lederwerk.
Mögliche Charakterklassen:
Als Charakterklasse gibt es wohl nur Nordlandbarbaren, Schamanen(Nordland) und Tiermeister. Steppenbarbaren passen eher nicht, auf Rentieren kann man zwar eingeschränkt reiten (besser ist es sie lasten ziehen zu lassen) aber bestimmt nicht kämpfen, und Knochen und Krummsäbel/Langschwert passt auch nicht zusammen. Und schliesslich ist eine Tundra keine Steppe (frag ein Pferd ;-)!)
Kontakte und Handel hätten sie vor allem mit anderen Sippen (gemeinsame Sommerlager = Vieh und Heiratsmarkt ;-) und den Veidaren, ihren Verwandten.
Sonstiger Lokalkolorit: Eventuell finden sich noch Überreste der ersten Menschenreiche, die hier (zwischen den Riesenkriegen?) angeblich blühten und aus deren Flüchtlingen die Meervölker (u.a. die Vorfahren der Vallianer) hervorgingen.