Meine Gruppe besteht momentan aus einem valianischen Culsu-Priester, einem inzwischen schizophren gewordenen Assassinen aus den Küstenstaaten, einem albischen Jägerssohn, einem albischen Dieb (Bettler) sowie einem scharidischen Waffenhändler. Der graue Hexer hat sich momentan zurückgezogen und wird irgendwann einmal wieder mitspielen. Hin und wieder benötigt man seine Pausen vom Rollenspiel.
Diese Gruppe hört sich wohl etwas krass an, ist jedoch spielbar. Und es ist keineswegs so, dass die Gruppenmitglieder sich ständig hintergehen oder übereinander herfallen.
Der Culsu-Priester ist sehr konsequent, was den Umgang mit dunkler Magie oder entsprechenden Artefakten angeht. Erst kürzlich hat er einen Stab des Versteinerns in einem Culsu-Tempel identifizieren und sogleich vernichten lassen. Wäre der graue Hexer noch dabei gewesen, hätte er bitterlich geweint, aber nichts unternehmen können. Der graue Hexer hat Respekt vor dem Culsu-Priester. Umgekehrt duldet der Culsu-Priester die Fähigkeiten des Hexers zum Wohle der Gruppe bzw. anderer Menschen, die in, sagen wir mal, Problemen stecken.
Meinungsverschiedenheiten haben bis dato immer zu witzigen Dialogen in Dingen der Weltanschauung geführt. Nie aber zu böswilligem Hintergehen oder gar Mordanschlägen.
Ist etwas zum Vorankommen der Abenteurergruppe notwendig, ziehen alle an einem Strang. Wenn auch manchmal aus sehr unterschiedlichen Motiven.
Der albische Jägerssohn ist von Natur aus gutmütig und in seinen Ansichten immer wieder den Einflüssen des Culsu-Priesters oder der eher finsteren Gesellen in der Gruppe ausgesetzt. Wobei zumeist der Einfluß seines Elternhauses durchbricht: „Mein Junge, bleib immer anständig.“
Der scharidische Waffenhändler ist selbstverständlich immer für ein Geschäft zu haben, zeigt zuweilen aber deutliche Skrupel, wenn das Leben oder die Gesundheit anderer Menschen direkt gefährdet sind. Der albische Dieb (Bettler) ist sehr leicht einzuschüchtern und zeigt konsequent Respekt vor der Obrigkeit. Eigentlich ist er nur ein kleiner Gelegenheitsdieb, der keine großen Coups plant oder Gruppenmitglieder gefährdet.
Der Assassine sieht seine Fähigkeiten eher sportlich. Er nimmt nicht jeden Auftrag an. Und das ist keine Frage der Bezahlung. Ein neu hinzugekommener, verwirrender Aspekt, ist seine Schizophrenie. In Extremsituationen kann seine dunkle Natur durchbrechen und zu überraschenden Aktionen führen. Bis dato gingen sie für alle Beteiligten glimpflich aus. Einen Söldner, mit dem er Streit hatte und den er des nächtens zu meucheln gedachte, überlebte, weil der Assassine sich beim Meucheln einen kritischen Fehler geleistet hatte und sich quasi nur mehr über den Weg der Güllegrube aus der Affäre ziehen konnte.
Als Spielleiter kann ich die Gruppe sehr gut handhaben.
Ob ein schwarzer Hexer auf Dauer in einer Gruppe spielbar ist, vielleicht... wenn er seine dunklen Ziele längerfristig anlegt. Als Schläfer des Bösen, sozusagen.