Ich denke, Schamanen kann es in der Hyborischen Welt reichlich geben, ist doch der Kult Jhebbal Sags, des Herrn der Tiere, außer bei den Pikten noch bei den Kushiten und in den Schwarzen Königreichen verbreitet.
Übrigens nicht das Land "Hyperborea" (östlich von Asgard) mit den "Hyboriern" und dem hyborischen Zeitalter verwechseln; die Hyborier leben in den Länden Aquilonien, Nemedien und Corinthien und, glaube ich, Argos.
Dass hyborische Zauberer noch eher Dämonenbeschwörer als schwarze Hexer sind, scheint mir ein tragfähiges Argument.
Kleiner thematischer Ausreißer am Rand: Auf Englisch liegt jetzt der zweite Band der historisch-kritischen Conan-Ausgabe mit originalen Howardtexten vor: The Bloody Crown of Conan, darunter der, wie es heißt, einzige ausgewachsene Conan-Roman von Howard: The Hour of the Dragon.
Den ersten Band "The Coming of Conan the Cimmerian" gibt es schon länger, auch auf deutsch bei Heyne.
Was mir bzgl. des eigentlichen Thread-Themas gerade noch durch den Kopf geht: ich denke, für eine hyborische Abenteurergruppe kann man durchaus ein paar Abweichungen von Howards Ideen in Kauf nehmen, ohne den eigenartigen Zauber der hyborischen Welt damit auszulöschen. Ein piktischer oder kushitischer Tiermeister, ein stygischer Hexer, ein khitanischer KiDoka - warum nicht? Der gute Robert E. hat sich ja auch, wenn ich die Sekundärliteratur sachgerecht verdaut habe, immer das ausgedacht, was er für ein Story gerade brauchte - und genau das sollte ein Spielleiter auch immer tun: sich als fortschreibender Autor verstehen und dabei ein Gespür für den atmosphärischen Kontext bewahren.
Vielleicht könnte man dann gar einen Mitras-Priester Heiligen Zorn donnern lassen oder Göttlichen Schutz vor Magie, ohne dass die Spieler die Atmosphäre platzen fühlen - auch wenn man hier den Kanon definitiv gebogen oder zumindest "weiterentwickelt" hat ...