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Mafia und organisiertes Verbrechen in Lidralien


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Geschrieben

In gewisser Weise lebt die Mafia doch auch davon, eine gewisse "kritische Masse" zu haben. Wenn sie Richter und Polizei und Verwaltung und das Hafenviertel ein bißchen kompromittiert haben, ein bißchen kontrollieren, ein bißchen hier, ein bißchen da - dann sind sie schlimm. Das Fürchterliche ist doch gerade, wenn die Opfer nie wissen, wo sie noch Unterstützung finden können, und wo sie sich doch wieder ans Messer liefern. Ergo: ein paar Küstenstaatler in Corrinis werden nach den dortigen Regeln spielen müssen. Wenn sie in Tevarra die halbe Stadt in der Tasche haben, sieht das anders aus. Aber selbst da kann es jede Menge mafialose Abenteuer geben.

Geschrieben
Und @ganzbaff: Selbst "Säulen der Macht" kommt prima ohne Mafia aus... Immerhin spielt es stückweise in den Küstenstaaten.

 

L G Alas Ven

 

Wie DiRi schon schrieb: "Zentrum der Comreda ist Tura, gefolgt von Tevarra." Also mitnichten die ganzen Küstenstaaten. Spiel mal "Das Todeslicht", ein sehr gelungenes Abenteuer zu dem Thema ...

Geschrieben (bearbeitet)
"Nun ja, an die Camorra haben sich die Autoren des damaligen Artikels im GB 28 zur Comreda (wird die lautmalerische Nähe eigentlich nicht bemerkt?) auch angelehnt (städtische Verbrecherorga mit im Gegensatz zur eigentlichen Mafia nicht ländlicher Herkunft). Es wurden hier noch weitere historische Zusammenhänge mitverarbeitet, auf die Tharon im Post #18 bereits hingewiesen hat. Hinzu kommt dann noch die übliche Portion Fantasy - am Ende steht die Comreda Noctina. Aus unserem heutigen Verständnis heraus ist nichtsdestotrotz so einiges um diese Orga "mafiös", aber es sollten dabei die Feinheiten berücksichtigt werden."

 

 

 

Ist in Ordnung, aber keiner ist gezwungen, das zu integrieren, wenn es einfach nicht in die Vorstellung passt, die man von den Küstenstaaten, auch wegen des langen Wartens auf irgendeinen Quellenband, zwangsläufig irgendwann entwickelt hat.

 

Und wie schon gesagt: Man kann ,wenn man es enger sieht, das mit der Entstehung der Mafia mit voller Berechtigung historisch auch anders sehen...

 

L G Alas Ven

 

Jeder kann, darf und soll Midgard so spielen, wie es ihm gefällt und in den Kram passt. Spielregeln, Quellenbücher und andere Setzungen z.B. in Abenteuern sind Angebote an die Spieler, verpflichtend sind sie mitnichten. Verpflichtend werden gezogene Setzungen erst dann, wenn du für Midgard etwas schreibst. So einfach ist das.

 

Dein letzter Satz steht dir zu. Aber was soll im Übrigen eine derartige Aussage? Natürlich kannst du das so sehen, warum auch nicht? Aber, die Sache mit der Comreda ist seit langen Jahren Teil von Midgard (seit GB 28) - und zwar so lange, solange sich der Verlag hier nicht anders entscheidet. Für dich kann es ruhig plumps machen, dann ist die Comreda eben bei dir hinten runter gefallen. Allerdings nur für dich oder diejenigen, die deine Ansicht in dieser Hinsicht teilen. Für das fortzuschreibende Midgard sieht es eben anders aus. Die Binsenweisheit, es nie allen recht machen zu können, sagt eigentlich dazu alles weitere aus.

 

Nichtsdestotrotz sind solche Diskussionen wie hier um die "Mafia" in Lidralien nötig. Immerhin lebt unter anderen davon dieses Forum. Also nur zu. Andere Sichtweisen sind willkommen, auch wenn mancher Macher die eine oder andere Sachlage nicht teilt! Ist ja nichts neues hier.

 

Ciao,

Dirk

Bearbeitet von DiRi
Geschrieben (bearbeitet)

Mir macht es eben mehr Spass, wenn die Grenzen zu "Verbrechen" und "ehrbarer Gesellschaft" sehr, sehr fließend sind, wie man es bei den reichen Kaufmannsfamilien sehr gut bauen kann.

 

 

Dieser Forderung steht doch die Comreda nicht entgegen! "Der Zweck heiligt die Mittel!" ist sehr wohl ein häufig vorzufindendes Motto in Lidralien, vor allem bei den aufstrebenden Kaufleuten, dem Adel, der höheren Priester- und Zaubererschaft.

 

Ciao,

Dirk

Bearbeitet von DiRi
Geschrieben

@Slüram

Wenn es soweit ist. Mehr kann man dazu nicht sagen... :dunno:

 

 

Für mich war die Comreda seit dem GB-Artikel eigentlich immer ein 'Beweis' für die fortgeschrittene Kultur der Küstenstaaten. Nur in einem aufblühenden Kulturkreis mit Großstädten kann sich eine so vielseitige und einflußreiche Organisation bilden.

 

Die angesprochene religiöse Verknüpfung finde ich besonders interessant - das zeigt ganz neue Facetten auf. :thumbs:

 

Im Endeffekt sollte man aber bei allen Angaben über die Comreda aber nicht vergessen, daß sie nicht allgegenwärtig ist. Sie sollte zwar im Hintergrund präsent sein und auch in Gerüchten immer wieder auftauchen, aber nicht in jedem Szenario zuschlagen oder Druck ausüben. Das nimmt ihr nur den 'Reiz'...

 

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Geschrieben
[

Die Mafia funktioniert, weil sie Angst verbreitet und es keinen wirklich Schutz gibt.

Auch auf der Erde haben Mafiamitglieder geredet. Und? Hat das dazu geführt, daß die Mafia nicht mehr existiert?

dazu hatte ich schon Stellung bezogen, solange du nichts neues bringst wiederhole ich mich nicht.

 

Ausserdem kann man auch auf Midgard keinen 100% zum reden zwingen.

80% reichen

 

Zur Not auch Geas und wenn das nicht mehr hilft, gibt es die gute alte Giftkapsel im Backenzahn.
Ja, sehr glaubwürdig Verbrecher die lieber en masse sterben als Reden und hast du dir Geas mal angesehen Grad 6

nur von Dr, Hl, Pr und Sc zu erlernen, PR und WHx fallen prinzipiell raus.

 

 

 

keine Frage, aber wie oft ist in solchen Schlachten das Ergebnis anders ausgegangen.
oft genug, andererseits haben Bürgerheere Karthago bezwungen, die Diadochen niedergeworfen,
und 30 jähriger Krieg,

Bei den Schweden war das Teil des Heeres.

 

. Und für wie lange konnten solche Aufgebote sich gegen organisierte Bewaffnete durchsetzen? Frag das die makedonische Sarrissarii, Karthagischen Feldherren, Raubritter, Französischen Ritter Österreichischen Herzöge, Die Stauferkaiser, an den lombardischen Städten haben sich die Staufer die Zähne ausgebissen, die unorganisierten römischen Legionen den Mittelmeeraum bezwungen, mit der englischen Yeomanry haben Englands Könige um Frankreichs Krone gekämpft.

 

Das sind Wehrpflichtige, gegen Verbrecher, Pöbel, Abschaum von der Strasse.

 

Es wäre doch verheerend, wenn dem äußerst konservativen Patrizierrat vor der nächsten Sitzung zur Verhandlung über einen neuen Kredit entsprechende Gerüchte zu Ohre kämen oder sogar Zeugen gebracht werden könnten. Nicht wahr?
Ja stimmt, in ein Hurenhaus zu gehen, da bekommt man wirklich vom Konservativen Patriziat Mätressen vorgeführt, bessere Häuser im Vorbeigehen gezeigt.

 

Abgesehen davon, was für Zeugen?

Pöbel, Abschaum aus der Gosse, kümmert keinen Menschen.

 

 

Warum?

Ich habe noch keinen Grund gelesen in deinen Posts, warum es keine mafiösen Strukturen geben kann..

´Dann lies nach, Zunft schnappt sich Eintreiber-Kontaktierer und arbeitet sich von dort hoch
Magiergilde? Die hat ihre Machtzentren vielleicht wo ganz anders oder ist gar nicht daran interessiert dort aufzuräumen. Vielleicht profitiert sie indirekt von der Mafia.
sieh ins Regelwerk

Fürsten? Stecken in 90% der Fälle tief mit drinnen. Die anderen 10% leben nicht lange genug.

Toll, die Mafia und ihre Superkiller, besser als Assassinen.

 

Zivilcourage? Ver - Giss - Es!
Widerhole lies nach ich schrieb ZÜNFTE
Geschrieben

Schwerttänzer, Deine "Argumente" finde ich mehr als an den Haaren herbeigezogen. Die Comredomitglieder werden nicht mehr und nicht weniger reden als die realen auch. Wenn Du die Alternative hast, zwischen gleich sterben und Deine Familie wird versorgt oder reden und dann von Deiner ehemaligen Bande gefunden und zu Tode gefoltert zu werden, während die, die Du liebst als Skalven verkauft oder schlimmerers werden, wie würdest Du dich entscheiden?

Bedenke, jedes Mittel, über daß Deine couragierte Zivilbevölkerung verfügt, hat die Comreda ebenfalls, wenn nicht sogar besser. Du marschierst mit 50 Mann zum Boss des Viertels. Was machst Du, gegen den Trupp Scharfschützen, der auf der Galerie schon bereit steht? Du hast die Schützen überlebt und aus dem Lokalmatador tatsächlich gegen allen Schutz eine weitere Person herausgefunden. Dann marschierst Du dorthin und "mischt ihn auf". Tja, und wie schützt Du Dich gegen die beiden Zauberer, die gut geschützt ein paar hübsche Zauberkombinationen loslassen? Du überlebst auch das, weil Du ja so gut bist. Dumm nur, daß der nächste Name den Du herausgefunden hast, nur ein Mittelsmann war, der von nichts weiß und den Auftraggeber nicht kennt, da er die Nachrichten hinterlegt bekommt. Naja, machst Du eben morgen weiter mit der Aufräumaktion. Nur ist in der Zwischenzeit Dein Haus zerstört worden, Deine Kinder entführt und Deine Frau erschlagen.

Klar, kann der Anfang eines Abenteurerlebens werden oder das Ende einer traurigen Geschichte eines Mannes, der sich mit einer sehr viel mächtigeren Organisation angelegt hat.

 

Für Dich scheinen Mafia, Camorra, Yakusa und all die anderen rund um den Globus banale Aufschneider zu sein und es müsste eigentlich total simpel sein dagegen vorzugehen.

 

Wenn Du in Deinem Midgard keine Verbrecherorganisation haben willst, dann lass es einfach bleiben. Im offiziellen Midgard wird es sie geben und ich freu mich schon auf ein paar spannende Abenteuer.

 

Blaues Feuer

Geschrieben
Schwerttänzer, Deine "Argumente" finde ich mehr als an den Haaren herbeigezogen. Die Comredomitglieder werden nicht mehr und nicht weniger reden als die realen auch. Wenn Du die Alternative hast, zwischen gleich sterben und Deine Familie wird versorgt oder reden und dann von Deiner ehemaligen Bande gefunden und zu Tode gefoltert zu werden, während die, die Du liebst als Skalven verkauft oder schlimmerers werden, wie würdest Du dich entscheiden? r

Vor nach oder während der Befragung mit Streckbank, glüchenden Eisen usw

 

desweiteren können sich die meisten Comredomitglieder, schon gar nicht dieser Ränge, eine Familie leisten.

Was machst Du, gegen den Trupp Scharfschützen, der auf der Galerie schon bereit steht

Welche ?

Den Trupp kann er sich nicht leisten, nichtmal Nichtscharfschützen, wäre er der Boss des Viertels, das Problem ist, er ist es nicht er kommt nie dazu sich zu etablieren.

 

Tja, und wie schützt Du Dich gegen die beiden Zauberer, die gut geschützt ein paar hübsche Zauberkombinationen loslassen?

Mit den 2 die in meinen Diensten stehen plus den 5 von der Gilde, die ich wegen Verbrechermagiern gerufen habe, plus den 10 Rittern hinter mir mit Gefolge plus den 200 - 300 Gildenmitgliedern

 

 

 

Du überlebst auch das, weil Du ja so gut bist. Dumm nur, daß der nächste Name den Du herausgefunden hast, nur ein Mittelsmann war, der von nichts weiß und den Auftraggeber nicht kennt, da er die Nachrichten hinterlegt bekommt.

Und wie litet er die Bezahlung weiter, berät sich mit seinem Capo usw

 

 

 

Naja, machst Du eben morgen weiter mit der Aufräumaktion. Nur ist in der Zwischenzeit Dein Haus zerstört worden, Deine Kinder entführt und Deine Frau erschlagen.

Hatte ich die 10 Ritter und 100 Gildenmitglieder vergessen, die darauf achten?

Bedenke diese Männer haben deutsche Ritterheere geschlagen, Jahrzehntelange Kriege durchgehalten, aber wären vor ein Paar Ganoven zusammengebrochen?

 

 

Für Dich scheinen Mafia, Camorra, Yakusa und all die anderen rund um den Globus banale Aufschneider zu sein und es müsste eigentlich total simpel sein dagegen vorzugehen.

Nein, für mich sind die sozialökonmischen Gegebenheiten für sowas nicht gegeben, Yakuza sind z.b. nicht in einer wehrhaften Gesellschaft hochgekommen, wieso gab es die Gruppen nie in Deutschland, England oder Frankreich des Mittelalters?

Im Italien des Mittelalters

Geschrieben

Das "Dumme" ist doch, daß die Bande ursprünglich als patriotische Organisation (Befreiung vom Joch der scharidischen Invasoren) angefangen und sich festgesetzt hat. Die Zeit für "wehret den Anfängen" ist vorbei. Die Geister sind nicht nur gerufen, sondern haben sich bereits sehr häuslich eingerichtet. Jetzt dreh' mal den Status Quo um, wenn sich alle schon damit arrangiert haben. Du verlangst von den Leuten, daß sie plötzlich entscheiden sollen, daß sie ihr ganzes bisheriges Leben lang eine Verbrecherorganisation (statt: eine Selbsthilfegruppe) unterstützt haben. Nur, wenn Du diesen Bewußtseinswandel erreichst, wird die Mafia mit Aussicht auf Erfolg zu bekämpfen sein. Als Beispiel sei die ETA genannt, die das Baskenland auch einmal sehr im Griff hatte. Schließlich haben aber hunderttausende gegen die sinnlose Gewalt demonstriert und die Terroristen waren gezwungen, einem Waffenstillstand zuzustimmen. In Tevarra sind aber die Verhältnisse noch reichlich anders - die Leute werden die Comreda eben nicht hauptsächlich als Mörder wahrnehmen, denn im "eingeschwungenen Zustand" müssen sie das ja auch nur noch ganz selten.

Geschrieben (bearbeitet)

 

Warum?

Ich habe noch keinen Grund gelesen in deinen Posts, warum es keine mafiösen Strukturen geben kann..

´Dann lies nach, Zunft schnappt sich Eintreiber-Kontaktierer und arbeitet sich von dort hoch

 

Tja, und dann bekommt das amtierende Zunft-Oberhaupt am späten Abend Besuch:

 

"Du erinnerst dich noch an den unglückseeligen Unfall, den dein Vorgänger am Vorabend seiner sicheren Wiederwahl erlitten hat? Der Ärmste. Dass aber auch gerade in dem Moment, an dem er seinen gerade errichteten Dachstuhl kontrollieren wollte der Firstbalken heruntergestürzt ist, genau auf ihn, da war nichts mehr zu machen. - Hast du eigentlich dein Werkzeug mit deinen Initialen wiedergefunden, welches du just an diesem Tag verloren hast?"

 

Und schlagartig werden die Ermittlungen der Zunft eingestellt oder es findet sich ein Verdächtiger, der nicht mehr dazu kommt auszusagen und das Zunftoberhaupt hat noch weniger Interesse, beim nächsten Mal etwas zu unternehmen...

 

bis dann,

Sulvahir

Bearbeitet von Sulvahir
Geschrieben

Tja, und wie schützt Du Dich gegen die beiden Zauberer, die gut geschützt ein paar hübsche Zauberkombinationen loslassen?

Mit den 2 die in meinen Diensten stehen plus den 5 von der Gilde, die ich wegen Verbrechermagiern gerufen habe, plus den 10 Rittern hinter mir mit Gefolge plus den 200 - 300 Gildenmitgliedern

 

 

Naja, machst Du eben morgen weiter mit der Aufräumaktion. Nur ist in der Zwischenzeit Dein Haus zerstört worden, Deine Kinder entführt und Deine Frau erschlagen.

Hatte ich die 10 Ritter und 100 Gildenmitglieder vergessen, die darauf achten?

 

:lachen:

 

Exakt so etwas habe ich erwartet.

 

Lass Dich knuddeln, Du hast mir den Nachmittag amüsant gemacht.

Geschrieben

In der Beschreibung, liebster Schwerttänzer steht drinnen, dass die Oberhäupter zu den einflusreichsten Kaufmannsfamilien gehören.

Klar können sich die das finanzieren.

Wohingegen die Handwerker über lange Zeit kurz gehalten wurden. Woher nehmen die jetzt plötzlich das Geld für einen bewaffneten und organisierten Widerstand? Nachdem sei Jahrelang von der Mafia geschröpft wurden?

 

Die Küstenstaaten waren lange Zeit Valianische Provinz, ähnlich wie Sizilien zwischen dem Mutterland Valian und Eschar. Glaubst du da hat sich überall eine solide Gemeinschaft mit Zunft usw. herausbilden können?

Natürlich hat es in Deutschland nie eine Mafia gegeben (bis in die Neuzeit von außen die verschiedenen "Mafien" eingedrungen sind, sich aber im Hintergrund halten). Dort gab es ein viel stärkeres Feudalwesen (was genau betrachtet nur aufgrund des Namens und der "Legitimation" etwas anders ist...) als in Süditalien.

 

Was du auch bedenken musst: Die Süditaliener als Volk sind nach außen sehr verschlossen. Da wird nicht geredet. Da kann an einer Bushaltestelle ein Mord passieren, bei der der Killer in aller Öffentlichkeit die Pistole zieht und das Opfer erschießt. Gesehen hat aber niemand etwas, schon ganz besonders nicht für die Polizei.

 

Wir haben das Thema Mafia ziemlich genau durchgenommen im Italienischunterricht. Glaub mir: Die sozioökonomischen Bedingungen sind gegeben.

 

 

Du solltest aber dringendst Abstand gewinnen von der Meinung, Mafiosi sind billige und hirnlose Schläger. Sie sind organisiert, was heißen will, dass du nicht "unbemerkt" ein paar Mittelsmänner ausfragen kannst. Bis du aus denen etwas raus geprügelt hast sind Frau und Kind zuhause längst tot und dein Laden steht in Flammen, der Boss auf einem dir nicht bekannten Landsitz umgeben von mehreren hochgradigen Wächtern.

=> Du hast den Boss ausfindig gemacht und 3 seiner Bubis gebrochen. Schön für dich, deine Existenz ist dafür im Arsch.

Geschrieben

"Valianische Provinz" ist schon recht lange her - das Reich besteht ja nur noch dem Namen nach, ähnlich wie das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation" nur noch dem Namen nach ein römisches Reich war und mit dem "Imperium Romanum" eines Oktavian nicht zu vergleichen...:D

 

Waren die Küstenstaaten mal eine scharidische Provinz? Danach habe ich ja schon einmal gefragt. Bis auf Moro scheint das ja nicht der Fall zu sein..

 

Ist nun eher Palermo oder Florenz als Vorbild nutzbar in der offiziellen Version? Auch, wenn ich nicht alles übernehmen werde, interessiert mich der offizielle Standpunkt ja nun doch..

 

L G Alas Ven

Geschrieben

Waren die Küstenstaaten mal eine scharidische Provinz? Danach habe ich ja schon einmal gefragt. Bis auf Moro scheint das ja nicht der Fall zu sein..

 

Ist nun eher Palermo oder Florenz als Vorbild nutzbar in der offiziellen Version? Auch, wenn ich nicht alles übernehmen werde, interessiert mich der offizielle Standpunkt ja nun doch..

 

1. Ich denke mal zumindest das einfache Volk bzw. alteingesessene Familien sollten shardisch beeinflusst sein. Wie das genau ist weiß ich nicht.

 

2. Am ehesten Neapel, Bari oder was in die Richtung. Im Prinzip eine Handelsstadt mit armen Handwerkern und mächtigen Handelsfamilien in eine ländlich-arme Umgebung eingefasst. Steht glaub ich auch oben, dass das Vorbild die "Camorra" ist, wobei diese ja doch einige Parallelen mit der "Cosa nostra" hat

Geschrieben
In der Beschreibung, liebster Schwerttänzer steht drinnen, dass die Oberhäupter zu den einflusreichsten Kaufmannsfamilien gehören.

Klar können sich die das finanzieren.

Wohingegen die Handwerker über lange Zeit kurz gehalten wurden. Woher nehmen die jetzt plötzlich das Geld für einen bewaffneten und organisierten Widerstand? Nachdem sei Jahrelang von der Mafia geschröpft wurden?.

Du missverstehst, ich halte es nicht für glaubwürdig, das die sich schröpfen und arm halten liessen.

Die Küstenstaaten waren lange Zeit Valianische Provinz, ähnlich wie Sizilien zwischen dem Mutterland Valian und Eschar. Glaubst du da hat sich überall eine solide Gemeinschaft mit Zunft usw. herausbilden können?

Ja, Vallian ist lange her, die Zünfte der lombardischen Städte waren mWn nicht gerade machtlos.

 

Dort gab es ein viel stärkeres Feudalwesen (was genau betrachtet nur aufgrund des Namens und der "Legitimation" etwas anders ist...) als in Süditalien.
und die Mafia gab es dort auch nicht zur Zeit der Hautecourts

 

Da kann an einer Bushaltestelle ein Mord passieren, bei der der Killer in aller Öffentlichkeit die Pistole zieht und das Opfer erschießt. Gesehen hat aber niemand etwas, schon ganz besonders nicht für die Polizei.
Auch wenn die Polizei zur Familie oder Gilde gehört, zur eigenen festgeschlossenen gesellschaftlichen Organisation?

Haben die da unten nicht auch ne Tradition der Rache?

 

 

Wir haben das Thema Mafia ziemlich genau durchgenommen im Italienischunterricht. Glaub mir: Die sozioökonomischen Bedingungen sind gegeben.
Jetzt, bzw damals aber auch zur Renaissance, der Geschlossenen Zünfte?

 

 

Du solltest aber dringendst Abstand gewinnen von der Meinung, Mafiosi sind billige und hirnlose Schläger.

Nein, du verstehst nicht, es ist kein einzelner es ist eine-mehrere-alle Gilden, die das tun, dein sogenannter Gegenschlag wird von den Nachbarn= Gildenmitgliedern aufgemischt, du legst dich bei sowas nicht mit dem Handwerker Luigi und seiner Frau an, sondern mit Luigi + Sippe und das ganze

x 50 oder mehr, die ale Nachbarn sind, die alle militärische Ausbildung als Einheit haben, die ihren Bereich der Stadt zu verteidigen haben, die Polizei oder zumindes Hilfstruppe der Polizei sind und das in ihrem Hinterhof wo die Tag nd Nacht die Hausmacht haben.

 

Übrigens, selbst wenn die Männer alle den Capo aufmischen, und er wirklich so kühn war 3 Fuzzis zu Luigi zu schicken, heisst das nicht die Frauen wären automatisch hilflos.

 

[

Tja, und dann bekommt das amtierende Zunft-Oberhaupt am späten Abend Besuch:

 

"Du erinnerst dich noch an den unglückseeligen Unfall, den dein Vorgänger am Vorabend seiner sicheren Wiederwahl erlitten hat? Der Ärmste. Dass aber auch gerade in dem Moment, an dem er seinen gerade errichteten Dachstuhl kontrollieren wollte der Firstbalken heruntergestürzt ist, genau auf ihn, da war nichts mehr zu machen. - Hast du eigentlich dein Werkzeug mit deinen Initialen

wiedergefunden, welches du just an diesem Tag verloren hast?"

 

Hack, Hack, gefolgt von Capo Hack, Hack, du glaubst doch nicht ein Patrizier oder Gildenherr verfügt nicht über angemessene Sicherheitsvorkeherungen.

 

Der Patrizierstand, die Handelsherren waren der Träger des Stadtrittertums laut Delbrück

Geschrieben
Ja, Vallian ist lange her, die Zünfte der lombardischen Städte waren mWn nicht gerade machtlos.

 

 

Ahhh! Hier liegt der Hase im Pfeffer....

 

Lombardei = Norditalien

 

Camorra (Kampanien) = Süditalien

 

Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht!

 

Natürlich hätte sich in der Lombardei nie eine Mafia ausbilden können (das ging dort viel "legaler").

 

Die Küstenstaaten sind nicht nur "italienische Renaissance" sondern auch "ausgedehnte Landgüter" wie in Spanien oder eben Süditalien.

 

Und nein, in Süditalien gab es kein besonders ausgeprägtes Zunftwesen, da es sich um eine VORWIEGEND ländliche Gegend handelt mit kleinen Dörfern und nur wenigen Städten.

Geschrieben (bearbeitet)

Waren die Küstenstaaten mal eine scharidische Provinz? Danach habe ich ja schon einmal gefragt. Bis auf Moro scheint das ja nicht der Fall zu sein..

 

Ist nun eher Palermo oder Florenz als Vorbild nutzbar in der offiziellen Version? Auch, wenn ich nicht alles übernehmen werde, interessiert mich der offizielle Standpunkt ja nun doch..

 

1. Ich denke mal zumindest das einfache Volk bzw. alteingesessene Familien sollten shardisch beeinflusst sein. Wie das genau ist weiß ich nicht.

 

2. Am ehesten Neapel, Bari oder was in die Richtung. Im Prinzip eine Handelsstadt mit armen Handwerkern und mächtigen Handelsfamilien in eine ländlich-arme Umgebung eingefasst. Steht glaub ich auch oben, dass das Vorbild die "Camorra" ist, wobei diese ja doch einige Parallelen mit der "Cosa nostra" hat

 

Hmm... Ich habe wegen "Italien der Renaissance" meine Städte viel stärker an Florenz oder Venedig orientiert, die für mich das Bild der Renaissance sehr entscheidend prägen... Also wieder eine Enttäuschung..

 

Ich finde das wirklich schade.. Ich hätte mehr auf ein bisschen mehr "klischeehaftes" Italien der Renaissance gehofft, so mit Kunst, Kultur, Dekadenz, Reichtum usw.... Nicht mit ländlich-armen Handwerkern, sondern durchaus mit einer recht wohlhabenden Mittelschicht in den Städten... Eben eher an Florenz oder Venedig orientiert, "die" Klischee-Städte, wenn man an Renaissance denkt...

 

Mal sehen, was der Band so bringt - wenn er denn mal kommt.

 

Ländlich-arm, so habe ich mir meine Küstenstaatenstädte, allen voran Diatrava, nie vorgestellt, vor allem nicht bei den ursprünglich mal angedachten Größen... Ich wäre echt enttäuscht, wenn die dann so wären..

 

L G Alas Ven

Bearbeitet von Alas Ven
Geschrieben

Moderation :

Aufgrund der aktuell laufenden Diskussion wurde der Titel dieses Stranges etwas weiter gefasst.

 

"Die Mafia" heißt jetzt "Mafia und organisiertes Verbrechen in Lidralien", sonst ändert sich erstmal nichts.

 

Detritus

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Geschrieben

Wer sagt denn, dass das alles ist ;)

 

Nur einen Aspekt herauspicken ist sicherlich Blödsinn.

 

Ich kann mich an das Abenteuer "Die Maskerade des Todes" erinnern, welches wir vor kurzem gespielt haben, da war beides drinnen:

Ausgedehnte "Latifundien", Slums und dekadente Oberschicht und korrupte Machtstrukturen.

 

Für mich ist das der perfekte Nährboden für eine Camorra.

 

Und hier nochmal ein Zitat für Schwerttänzer:

 

Nonostante le violenze ed i crimini perpetrati, i camorristi godono della benevolenza del popolo al quale, in una situazione di totale disinteresse delle istituzioni per i problemi sociali, garantiscono un minimo di "giustizia".

 

Tra le principali fonti di risorse economiche della Camorra si ricordano:

 

* 1) Il “Barattolo” che era la percentuale di circa il 20% sugli introiti dei biscazzieri;

* 2) lo “Sbruffo” era, invece, la tangente su tutte le altre attività (dai facchini ai venditori ecc.);

* 3) un particolare regime di tassazione per la prostituzione;

* 4) il gioco piccolo (una sorta di Lotto)

Orginal von http://it.wikipedia.org/wiki/Camorra

 

Grob übersetzt:

Trotz der eingesetzten Gewalt und der begangenen Verbrechen wurde die Camorra im Volk sehr geschätzt, da sie einen gewissen Ersatz für fehlende Gerechtigkeit (=/=Justiz) bot.

Die Einnahmequellen waren u.a.:

1. Eine Art Einkommenssteuer die 20% betrug (Wie hoch ist den die Mehrwertsteuer momentan? Hmm? Gehst du deswegen dem Finanzer an die Gurgel?)

2. Eine Art Zoll

3. Eine Prostituiertensteuer (Sowas wie eine Luxussteuer könnte man denken)

4. Ein Lottospiel (Die "Unterdrückten" bekamen sogar die Chance auf etwas zurück ;) )

Geschrieben

Waren die Küstenstaaten mal eine scharidische Provinz? Danach habe ich ja schon einmal gefragt. Bis auf Moro scheint das ja nicht der Fall zu sein..

 

Nach dem Krieg der Magier waren zum einen Teile Lidraliens (z.B. Corua) scharidisch besetzt (Elhaddar), zum andern gab es später Landnahmen durch Kairawan (Moro, Tevarra). Tevarra rebellierte erfolgreich, Mora sagte sich später los und wurde zu einem eigenständigen Sultanat, dass sich bis heute nichts mehr von Kairawan sagen lässt und sich ploitisch eher an seine andersgläubigen Nachbarn orientiert (das ist eine vereinfachte Kurzfassung).

 

Folglich gibt es Bedingungen, die der historischen Entwicklung so etwas wie der Camorra in Ansätzen ähnlich sind. Das organsierte Verbrechen ist hier städtisch geprägt.

 

Ciao,

Dirk

Geschrieben (bearbeitet)

Ist nun eher Palermo oder Florenz als Vorbild nutzbar in der offiziellen Version? Auch, wenn ich nicht alles übernehmen werde, interessiert mich der offizielle Standpunkt ja nun doch..

 

Die Küstenstaaten sind kein einheitliches Land, sondern lassen sich in fünf Kernregionen (Corua (eher spanisch/italienisch), Leonessa (französisch/italienisch), Serenea (oberitalienisch), Tevarra (Kampanien/Sizilien), Moro (maurisch/andalusisch) aufteilen, die wiederrum in verschiedenste Herrschaftsformen (zumeist sind es Händlerrepubliken oder feudale Füstentümer) unterteilt werden können. Das ist jetzt selbstredend nur eine grobe Zuteilung.

 

Nutzbar wären demnach also sowohl Florenz, aber auch Venedig und Genua u.ä. oberitalienische Städte für Serena. So etwas wie Neapel und Palermo triffst du dagegen dann schon eher in Tevarra an. UNd hier passt auch die Comreda, die in Tevarra ihr Zentrum hat. In anderen Regionen gründet sie Ableger; jene haben aber längst nicht die Bedeutung, wie sie die Comreda in Tura bzw. im restlichen Tevarra hat.

 

Infos zu Diatrava sind hier zu finden.

Infos zu Tura dann hier und

zu Parduna hier,

sowie insgesamt zu einigen lidralischen Handelstädten hier.

 

Ciao,

Dirk

Bearbeitet von DiRi
Geschrieben

[quote name=28.05.2008' date=' 17:30 von Tellur;1219101

 

Die Küstenstaaten sind nicht nur "italienische Renaissance" sondern auch "ausgedehnte Landgüter" wie in Spanien oder eben Süditalien.[/quote]Die mWn auch in Norditalien gab, die Landgüter, ausgedehnt ist ne Ermessensfrage,

 

Und Süditalien-Sizielien, Hautecourts und da hätte sich nie ne Mafia madig machen können

 

@Tellur

 

Der Wiki Artikel stimmt deines Wssens?

 

die Boten nämlich dann Gegenleistungen für ihre Forderungen.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Camorra

Das Zentrum der Camorra lag schon von Beginn an in Neapel, der größten süditalienischen Stadt und Hauptstadt der Region Kampanien. Der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes lieferte im Jahre 1613 den ersten literarischen Hinweis mit seiner Novelle Rinconete und Cortadillo, worin er die Machenschaften der um 1420 gegründeten Confraternidad de la Garduña beschreibt. Diese Bruderschaft war nach dem Muster der Mönchs-Orden streng hierarchisch organisiert und auf Auftragsmorde, Raub und Entführung spezialisiert. In den folgenden Jahrhunderten, während der spanischen Besetzung des Königreichs Neapel, gewann diese Organisation zunehmend an Macht. Ihr gewählter Großmeister stieg zum Berater am spanischen Königshof auf; zur Zeit Philipps des III. war er sogar Privatsekretär des Monarchen und enger Vertrauter des Generalinquisitors Pater Francisco de Aliaga. Vierhundert Jahre nach der Gründung dieser Bruderschaft gab sich die neapolitanische Camorra selbst ebenfalls eine Verfassung. Am 12. September 1842 wurden unter anderem folgende Statuten erklärt:

 

Wenn das stimmt, steht da nichts von Schutzgeld

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