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[Abenteuer]"Auf der Reise- von Nord und Ost"


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Während der Halbling Dylan ins Gespräch verwickelte, kamen weitere Gäste die Treppe hinunter. Mittlerweile hat sich so eine Familie eingefunden, drei der Wurfpfeilspieler vom gestrigen Abend und der (vorher beschriebene) ältere Herr, der kurz darauf Gesellschaft von einem jungen Kämpfer bekommt. Dylan sieht überrascht hoch, als verkatert der Waelinger Thorge an ihm vorbei ins Freie schlurft. Nun fällt ihm auf, welches geschäftige Treiben und Stimmengewirr rings um ihn bereits herrscht, während die Geschichte, die Ornagrin gerade vorträgt, an ihm im Hintergrund vorbei plätschert.

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Verwundert schaut Dylan Thorge nach, nickt ihm dann einmal grüßend zu, als dieser auch schon durch die Tür verschwunden ist. Mit halbem Ohr hört Dylan den Erzählungen Ornagrins zu, nickt hin und wieder als Kennzeichen, dass er noch zuhört und nimmt somit sein Mahl fertig ein. Das Treiben um ihn herrum interessiert ihn gerade soviel wie er mit dem anderen Ohr vernehmen kann. Vielleicht mal hier ein interessanter Wortwechsel, einige Informationen aus der Umgebung oder näheres über die albische Kultur und Sitten.

 

Einige Zeit nachdem Dylan mit essen fertig ist, der Halbling wohl noch lange nicht, erhebt er sich vom Tisch und verabschiedet sich von der kleinen Gestalt. Auf dass man sich vielleicht am Abend oder bei anderer Gelegenheit wiedersehen möge. Dann verlässt Dylan auch das Haus und begibt sich der Straße folgend in Richtung Stadtausgang.

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Die geschmorten Eier stehen schon einige Zeit appetitlich dampfend auf dem Tisch, bevor Thorge mit nassem Haar und merklich wacherem Blick die Schankstube abermals betritt. Durch den feuchten Stoff seines Leinenhemdes erkennt man undeutlich die verschlungenen dunklen Tätowierungen, die einen Großteil des Brustkorbs des Nordmanns bedecken. Nachdem Thorge mit einem flüchtigen Blick durch den Raum festgestellt hat, dass Dylan wohl schon aufgebrochen ist, lässt er sich schwer vor seinem Frühstück nieder und macht sich über Brot und Eier her.

 

Nachdem er den Holzteller mit dem letzten Stück Brot sauber gekratzt und letzten Bissen mit einem Schluck Apfelmost heruntergspült hat, lehnt er sich sichtlich zufrieden zurück und lässt seinen Blick durch die Gaststube schweifen. Kurz bleibt sein Blick auf dem Mann vom kleinen Volk haften, als überlege er, Dylans Platz einzunehmen und ein paar Worte mit dem Halbling zu wechseln. Schließlich scheint er den Gedanken zu verwerfen und begibt sich ohne Hast auf sein Zimmer im Obergeschoss des "Nixenfang".

 

Als Thorge nach gut einer halben Stunde mit Langdolch am Gürtel und Laute über dem Rücken wieder am Treppenabsatz erscheint, ist er deutlich besserer Stimmung. Mit langen Schritten durchquert er den Schankraum in Richtung Ausgangstür, als ihn Cormac vom Tresen her anspricht. "Ho, Freund, wohin so eilig?" Mit erstauntem Blick wendet sich Thorge dem Wirt zu. "Wohin? Findet morgen nicht das Fayre statt? Ich muss mir das bunte Treiben anschauen. Die Gaukler, die in die Stadt strömen. Die Händler, die ihre Stände aufbauen. Die Mägde, die mit schwingenden Hüften..." Mit einem vielsagenden Lächeln bricht er den Satz ab und wendet sich wieder in Richtung Ausgang. Er ist schon halb durch die Tür, als ihm Cormacs Stimme nachtönt. "Pass auf deine Sachen auf, Thorge! Zum Fayre treibt sich immer allerlei Diebespack in der Stadt herum!"

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Auf Cormacs Hinweis löst Thorge vorsichtshalber die Geldkatze vom Gürtel, um sie sicher unter seinem Hemd zu verstecken, bevor er auf die Straße tritt. Gemütlichen Schrittes schlendert er in Richtung Tuchmarkt, von wo ihm schon die Rufe der Händler entgegenschallen. Als Thorge schließlich den Marktplatz erreicht, scheint es, als locke das kommende Fayre sämtliche Bewohner Deorsteads aus ihren Häusern auf die Straße. Im sanften Frühlingswind wiegen sich bunte Wimpel an langen Schnüren, die kreuz und quer über den Platz gespannt sind. Allerorts prangt der steigende Greif auf blauem Grund, das Handelswappen Deorsteads, der die Gäste aus aller Herren Länder stolz flatternd begrüßt. Während die meisten Stände noch im Aufbau begriffen sind, werden an anderen schon die ersten Geschäfte und Verabredungen getätigt. Knechte und Mägde eilen mit Handkarren, Säcken und Paketen von Ort zu Ort und es hat den Eindruck, als herrsche eine seltsame Mischung aus Ordnung und Chaos.

 

Thorge erkundet den Markt ohne große Hast, betrachtet die Auslagen einiger besonders früher Händler und bändelt mit einer Magd an, die offensichtlich auf dem Weg ist, um Gebäck in einem großen Korb zu einem der Stände zu bringen, was ihm ein Lächeln und eine große Zuckerbretzel einbringt.

 

Es ist schon weit nach der Mittagsstunde, als er den Tuchmarkt wieder verlässt, um sein Pferd zu einem Hufschmied zu bringen und es neu beschlagen zu lassen. Danach macht er sich auf, um in der Greifenstraße noch ein Gastgeschenk für Zadek zu kaufen. Anschließend bringt er zunächst sein Pferd zurück zum Nixenfang, bevor er in den frühen Abendstunden zum Haus des Zwerges schlendert und dort vernehmlich an der Pforte klopft.

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"Sei gegrüßt, Thorge!" spricht Zadek, als er ihm die Tür öffnet. Er weist ihm den Weg durch die dunkle Wohung in die enge Stube, in der Mergronn im Licht der untergehenden Sonne an einem Tisch sitzt und das Trinkhorn aus Elfenknochen genau begutachtet.

Er ist tief versunken und bemerkt Thorges Eintreten nicht.

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Das sanfte Gegenlicht des frühen Abends lässt die Konturen des Zimmers seltsam weich und anheimelnd erscheinen. Umarmt von den dicken Außenmauern schient eine Tiefe Aura der Kraft und der Ruhe diesen Raum zu erfüllen. Ein Eindruck, der durch die allerorts vertretenen Erdtöne und kleinen Fenster noch zusätzlich verstärkt wird.

 

Sichtlich gefangen von der Atmosphäre des Raumes schaut Thorge einen Augenblick lang zu, wie der Zwerg mit konzentrierter Miene das Trinkgefäß in seinen Händen studiert, bevor er ihn schließlich mit gesenkter Stimme anspricht. "Ein hübsches Stück, das ihr da in Händen haltet. Njâllochsenhorn?"

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"Zornal zum Gruße, Meister Skaldensang." rumpelt Mergronns Bass, leise fast, durch den Raum. Er steht auf und wendet sich nachdenklich, Horn in der Hand, Thorge zu.

"Ich bin mir noch nicht sicher, was es ist. Ich hätte ja auf Wollmammut-Stoßzahn getippt, doch der, der es mir schenkte, sagte, es käme aus Rawindra und wäre aus Elfenbein gemacht. Aus welchem Knochen eines Elfen kann man ein solch schönes Stück fertigen?"

Trotz der offenbar unklaren Materialfrage ist Mergronn der Besitzerstolz an der Nasenspitze abzulesen, als er Thorge das Trinkhorn zur Begutachtung anbietet.

 

In die ruhige Szene tritt Zadek, leicht scheppernd, mit drei Humpen unter dem einen und einem Bierfäßchen unter dem anderen Arm.

Er bedeutet seinen zwei Gästen mit einer Kopfbewegung, sie mögen sich setzen, setzt das Faß auf einem offenbar dafür vorgesehenen schmiedeeisernen Gestell ab und zapft drei schwere, dunkle Biere, von denen er zwei vor Thorge und Mergronn stellt (mit nicht weniger Stolz als Mergronn in den Augen) und das dritte mit Vorfreude in der Hand hält. Er leckt sich die Lippen und schaut Thorge erwartungsvoll an.

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Mit Schwung greift Thorge sich den vor ihm stehenden Humpen und erhebt ihn lächelnd zum Trinkspruch. "Auf Njâllochsen, Elfen und Wollmammuts. Mögen ihre Gebeine stets mit Met gefüllt sein!" Das Licht der Abendsonne läuft schimmernd über den kupfernen Rand des Kruges als Thorge ihn zum Mund führt führt und einen satten Zug nimmt. "Ahh, was für ein Bier, Zadek! Das kann sich mit dem Schwarzwurzelbier aus dem Nixenfang durchaus messen! Wenn ich gewusst hätte, dass ihr solche Kleinodien hier gleich fassweise vorrätig habt, dann hätte ich ein einfallsreicheres Gastgeschenk mitgebracht, als dieses Tjaerborger Met."

 

Mit diesen Worten wuchtet Thorge eine bauchige Flasche aus bemaltem Ton auf den Tisch, deren unteres Drittel durch ein enges Korbgeflecht geschützt ist. "Der Händler aus der Greifenstraße, dem ich diesen Tropfen abgeschwatzt habe, hat mir versichert, dass es sich um eine hervorragende Qualität aus Waeland handelt. Was sagt ihr, wollt ihr euer Elfenhorn einweihen?"

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Mergronn, um dessen Lippen ein Lächeln spielt, als er Thorges Trinkspruch vernimmt, setzt zusammen mit diesem und Zadek den Krug an und leert ihn mit einem Zug. Im Gegensatz zu Zadek, der es ihm gleichtut, hängen bei Mergronn keine Barthaare in den Krug...

"Wohlan denn, Freund Skaldensang, schenkt ein!" spricht er, und hält Thorge das Horn zum Füllen hin. Aufmerksam und mit Vorfreude beobachtet er die schwere, tiefgoldene Flüssigkeit, wie sie mit leichtem Gluckern aus der Korbflasche ins Horn rinnt. Als das Horn voll ist, ist die Flasche um ein Viertel leerer.

Mergronn reicht das Horn an Zadek: "Das Gastgeschenk muß natürlich der Hausherr zuerst verkosten!"

Leicht überrascht schaut Zadek von Mergronn über Thorge zum Horn, setzt den leeren Krug ab und wischt sich mit dem Unterarm die Bierreste aus dem Bart. Dann erfaßt er das schwere Horn mit beiden Händen und nimmt einen ordentlichen Schluck. Der verzückte Gesichtsausdruck, mit dem er Thorge das Horn weiterreicht, zeigt deutlich, daß dieses Gastgeschenk gut gewählt war.

"Seid bedankt!" spricht er, etwas undeutlich, während seine Zunge und sein Gaumen noch dem flüssigen Gold nachschmecken. Immer noch leicht abwesend wischt er sich auch die Metreste mit dem Unterarm aus dem Bart.

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Mit respektvollem Nicken nimmt Thorge das Horn entgegen. Seine Hände fahren über das glatt polierte Material als wolle er die Qualität des Inhalts mit den Fingern ertasten. "Wollmammut. Hmm, das könnte tatsächlich sein. Allerdings sind Farbe und Maserung viel edler als bei allen Trinkhörnern, die ich bis jetzt gesehen habe. Nunja, sei's drum. Wie mein Vater stets zu sagen pflegt: 'Auf den Inhalt kommt es an!'" Mit diesen Worten nimmt auch Thorge einen stattlichen Zug und reicht das merklich geleerte Horn mit einem dankbaren Lächeln weiter an Mergronn. "Seid bedankt, Freund Felsbrauer. Ich weiß die Ehre, die ihr mir erweist, wohl zu schätzen."

 

Nachdem er dem Zwerg einen weiteren kräftigen Hieb des Mets eingeschenkt hat, schüttelt er bedauernd die Flasche; scheinbar enttäuscht von der Geschwindigkeit, mit der ihr goldener Inhalt zu Neige geht. "Ihr fragtet mich gestern, woher ich soviel über das Volk der Zwerge weiß. Wollt ihr diese Geschichte immer noch hören?"

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Dylan geht eine breite Straße entlang, bis er in der Ferne Stadtmauer und Stadttor erahnen kann. Dann aber fällt ihm auf, dass es nicht die Richtung ist, aus der er gestern in die Stadt hineinkam...

Geschrieben

Zadek bedeutet seinen zwei Gästen, es sich auf den schweren, gut gearbeiteten Eichenbänken bequem zu machen und füllt die Krüge am Faß.

 

"Eins nach dem anderen.", gibt Mergronn auf Thorges Frage zurück, nimmt gleichzeitig das Horn entgegen und hält es ihm zum Nachfüllen hin. Mit "Auf Njâllochsen, Elfen, Wollmammuts und Zornal! Ehre seinem Zorn!" setzt er das Horn an, füllt sich die Backen und läßt sich den Met in kleinen Schlucken die Kehle herunterrinnen. Fast mutet es ein wenig lustig an, mit welch ernster Miene Mergronn neue Dinge zu verkosten scheint, als würde er alles einschätzen, bewerten und katalogisieren.

Aus einer Truhe holt er einen eisernen Trinkhornständer, den er an den Rand des Tisches direkt vor Zadek stellt, der inzwischen die gefüllten Krüge wieder verteilt und sich gesetzt hat. "Da hat Dir Dein zweiter Gast ein feines Gastgeschenkt gemacht." Dann setzt er sich vor den dritten Krug und lehnt sich gemütlich zurück. "Nun denn, Meister Skaldensang, erzählt uns Eure Geschichte, wenn es Euch beliebt!"

 

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Entspannt lehnt sich Thorge auf der Eichenbank zurück, während seine Finger gedankenverloren über den Rand des Bierkrugs auf seinem Schoß fahren. Das Haar des Nordmanns nimmt eine beinahe kupferne Färbung an, als er versonnen in Richtung der kleines Fensters schaut, um die letzten Strahlen der Abendsonne einzufangen.

 

"Meine Geschichte... Hmm, ich will versuchen, das Unwichtige wegzulassen und euch nicht mit den Details meiner Kindheit und dem Leben eines Jungen an der waelingischen Küste zu langweilen. Tatsächlich gäbe es da ohnehin nicht sonderlich viel zu berichten. Mein Vater ist ein wohlhabender Handwerker vom Stamme der Freden und konnte es sich leisten, seinen drei Söhnen eine gute und umfassende Ausbildung zukommen zu lassen. In meinem Falle stellte man schnell fest, dass ich ein - in meiner Heimat recht ungewöhnliches - Talent für das geschriebene wie gesprochene Wort hatte. Zudem verfügte ich schon immer über ein gutes Gehör für Vers und Reim. Mein Vater ließ mich daher zunächst bei einem Skalden in Verinsgard ausbilden, bis ich etwa 18 Sommer alt war. Dann, nachdem Meister Tjorven mir alles über die alten Runen und die ihnen innewohnenden Zauber beigebracht hatte, schickte er mich nach Alba, um meine Fähigkeiten im Lautenspiel und Gesang zu mehren. So gelangte ich nach Deorstead, wo ich insgesamt vier Jahre lebte." Kurz unterbricht Thorge seinen Bericht, um seine Kehle mit einem Schluck des Zwergenbieres zu ölen.

 

"Zu jener Zeit spielte ich mit meinem Lehrmeister auf zahlreichen Märkten und Wettbewerben, um meine Fähigkeiten zu vervollkommnen. So wollte es das Schicksal, dass wir auch in einem Ort namens Bärenfels auftraten, wo dunkle Mächte Einzug gehalten hatten. Finstere Schatten lagen über der Stadt und Verrat und Betrug drohten die Bewohner ins Verderben zu stürzen. Dort in Bärenfels war es, dass ich meinem Meister Lebewohl sagte, um mich einer Gruppe von Abenteurern anzuschließen, die sich aufmachen wollten, um Bärenfels vor der dunklen Bedrohung zu retten. Zu dieser Gruppe von...hmm... schillernden Gestalten gehörte auch ein Zwerg. Sein Name war Theron Eisenhand, ein Priester des Zornal, dessen Name in den Hallen von Dvarheim nur mit Ehrfurcht ausgesprochen wird. Von ihm lernte ich Einiges über Wesen und Gesellschaft der Zwerge. Nach der Rettung von Bärenfels trennten wir uns als Freunde." Mit einem Lächeln in Richtung Mergronns fügt Thorge hinzu: "Man sagt, dass es keinen besseren Freund und keinen gefährlicheren Feind, als einen Zwerg gibt. So ist auch mein Eindruck."

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Im südlichen Deorstead unterscheidet sich die Gegend deutlich von der, die Dylan am gestrigen Tag entlang ging.Viele kleinere, einfach gedeckte Häuser stehen hier, an manche grenzt ein Garten oder kleiner Hof an, ein paar lauschige Plätze mit Bäumen laden zum Verweilen ein, auch ein kleiner Teich ist zu finden.

 

In den Straßen herrscht reger Betrieb, viele Reisende kommen in die Stadt und suchen Herbergen auf, kaum ein Fuhrwerk zieht hinaus. Manche Kinder und ältere Frauen säumen die Straßen und bieten Obst und Getränke zur Erfrischung an. Eine breite, sehr gut befestigte Straße führt schließlich zum Südtor und weiter hinaus in die offene Landschaft. Eng an die Stadtmauer gebaut sind zahlreiche kleine Gebäude und Unterstände, zum Teil von der Stadtwache.

 

Dylan fällt in dem geschäftigen Treiben nicht auf und kann ohne weiteres die Stadt verlassen

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Dylan schaut sich in der bunten Umgebung um. Beobachtet interessiert das muntere Treiben auf einigen Höfen und Feldern und bewegt sich weiter aus der Stadt hinaus. Eigenartig viel Leben regt sich hier aus seiner Sicht, was jedoch offensichtlich auf den anstehenden Fayre zurückzuführen ist.

 

Außerhalb sieht man zahlreiche Gehöfte, die wiederum mit einem einfachen Ringwall, der kurzfristig Schutz vor Überfällen bietet, umzäunt sind. In südlicher Richtung liegen die Felder, in östlicher Richtung ein lichtes Waldstück, dass vom Devern seine Feuchtigkeit bezieht und zum Gebirge hin verläuft.

Ein kleiner Weg führt zum Wald hin, an ihm liegen ebenfalls Häuser, weiter hinten kann man ein Köhlerhaus mit Hügel erspähen. Nur wenige Häuschen liegen direkt am Waldrand oder dahinter.

 

Dylan wendet sich nach rechts in Richtung Wald, einige Blicke über die Bäume hinweg zeigen ein schönes Bild einer Berglandschaft die gerade vom Süden her, glänzend von der Mittagssonne bestrahlt wird. Ein gemütlicher Weg waldeinwärts erweckt Dylans Interesse, weiter innerhalb des Unterholzes scheinen noch einige Ansiedlungen zu sein und Dylan folgt dem Pfad (in Richtung Wald) um zu schaun auf was er ihn wohl zutreiben möge.

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Zunächst liegen hier noch Höfe und Scheunen, dann hören die Felder auf, als die Bäume dichter werden. Von linkerhand riecht es stark nach schwelendem Holz von der Köhlerhütte her.

 

Am Rand des Weges liegt rechterhand ein von Hecken und Sträuchern umsäumtes Grundstück, in dem in einem gepflegten Garten ein hübsches niedriges Häuschen steht. Zum Weg hin wachsen Hainbuche, Holunder und Weidenbüsche, dazwischen erspäht man einen Blick auf einen von Heckenrosen eingegrenzten Kräutergarten. Gegenüber auf der Obstwiese sitzen und flattern zahlreiche Vogelarten auf den Bäumen, während unter ihnen einige Katzen spielen und umher streifen, anscheinend satt genug, um nicht zu jagen. Durch das Vogelgezwitscher hört man leises Plätschern von Wasser. Vorn, beim Durchgang zum Garten hin liegt ein großer Hund dösend auf dem Weg. Seine Ohren zucken, als sie Schritte vernehmen und die Augen öffnen sich halb. Die Nase reckt sich schnüffelnd ein wenig dem Ankömmling entgegen.

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Langsam bewegt sich Dylan auf den Hund zu, welcher sich gleich darauf erhebt und unsicher mit dem Schwanz wedelt. Kaum einige Sekunden später hock sich Dylan vor ihn und streicht dem Tier sanft über den Kopf und murmelt ihm etwas zu worauf hin der Hund sich nach einem kurzen Bellen in Bewegung setzt und in den Garten schlendert.

Dylan wirft nochmal kurz einen Blick in die Umgebung, sieht die Katzen gemütlich durch die Gegend streifen, die verschiedenen Obstbäume mit erstauntem Blick und auch das kleine Kräutergärtchen.

 

Kaum einige Sekungen vergehen bei diesen Blicken und Dylan folgt dem Hund in den Garten, er scheint hinter das Häuschen laufen zu wollen. Das Plätschern wird zumindest allmälich lauter, vielleicht ein Quell hinter dem Häuschen? Ebenso eine weibliche Stimme, die etwas zu singen scheint, jetzt kurz unterbrochen von einem lauten Aufbellen des Hundes. Dylan schaut neugierig wer wohl um die Ecke kommen mag.

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Der Singsang verstummt und es folgt ein leises Rascheln. Dann erscheint der große Hund wieder, schwanzwedelnd und mit einer Art Lächeln auf dem breiten Gesicht. Dahinter folgt eine ältere Frau im bunten langen Rock und einer dunklen Bluse, die Arme hochgekrempelt. In ihren Händen hält sie ein nasses Bündel, dass sie behende mit einem Faden zusammen bindet. Ihre braunen langen Haare hängen ihr etwas ins Gesicht. "So, wir haben also Besuch..." Als sie fast vor Dylan steht, hat sie das Kräuterbündel am Rock angenesselt und streicht sich die Haare aus der Stirn. Ein paar wache klare braune Augen blicken Dylan direkt an, während sie einen albischen Höflichkeitsgruß spricht. Dann, ihn eingehend musternd, fragt sie: "Was kann ich für Euch tun, Herr?"

 

Auch Dylan hat Zeit, die Frau beim Näherkommen zu betrachten.

Sie ist kaum 165cm groß, hat eine gesunde gebräunte Hautfarbe und die haselnussbraunen Haare drehen sich in großen Locken, allerdings kaum gekämmt. Sie könnte schon mehr als 50 Jahre alt sein, allerdings wirken die strahlenden Augen frisch und tatenfroh. Der `bunte´ Rock ist eigentlich schlicht braun mit einer breiten Borte unten verziert, es hängen aber soviel kleine Sachen daran und sind verschieden farbige Täschchen daran genäht, dass das ganze zusammen mit dem breiten Schal, der um die Hüfte gebunden den Rock hält, sehr bunt aussieht. Ihre Arme und Hände sind nass, die hochgekrempelten Ärmel tropfen leicht. Sie und ihre Kleidung verströmen eine intensiven Geruch nach allerlei Kraut. Während sie Dylan ansieht, wirkt ihr Gesicht merkwürdig vertraut auf ihn.

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Dylan nickt der Dame freundlich zu. "Guten Tag, meine Name ist Dylan, ich bin hier eigentlich nur auf der Durchreise, komme vom Norden her. Der Aufruhr in der Stadt war mir etwas zu viel und ich wollte mir etwas die Umgebung ansehen. Dann bin ich auf dieses hübsche Grundstück gestoßen und meine Neugierde trieb mich zu Euch." Ein lächeln ziert Dylans Gesicht und er betrachtet die Frau ein wenig eingehender, fragt sich woher sie ihm wohl so vertraut vorkommen mag.

 

Dieses idyllische Plätzchen wirkt beruhigend auf ihn. Das sanfte Plätschern, das rascheln der Blätter, die gerade frisch am Sprießen sind, das Zwitschern der Vögel. Es lenkt ihn deutlich von der ihm sonst fremden Umgebung ab und klärt seinen Kopf ein wenig auf nach dem Stadtaufenthalt, bei dem man doch so einigen unliebsamen Personen begegnet ist...

 

Nachdem nun einige Zeit verstrichen ist und die Dame Dylan eigentlich nur etwas fragend ansieht sieht sich dieser dazu gedrungen fortzufahren.

"Wie ihr seht möchte ich nichts bestimmtes. Mich interessiert eigentlich nur was ihr hier macht. Sieht ja nach einer regelrechten Kräuterküche aus. Wenn euch dies unlieb ist, dann kann ich auch gerne wieder gehen."

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Bei Dylans Vorstellung hat die Frau freundlich genickt, jetzt lacht sie fröhlich auf.

"Nein, Ihr seid mir nicht unlieb hier! Ich bin Meagan, guter Mann. Aber sagt, von wo vom Norden her kommt Ihr, wenn ich weiter fragen darf? Oh, bitte, wollen wir uns nicht dorthin setzen?"

Sie weist Richtung ihres Häuschens, wo rechts davor, umrahmt von einem alten hölzernem Spalier, eine kleine Gartenbank steht. "Die Rosen müssen noch ein wenig wachsen und blühen natürlich erst später..." entschuldigt sie den für ihre Augen etwas kargen Eindruck des `Rosenspaliers´. "Ich hole uns einen Krug Wasser, wenn Ihr mögt."

Lächelnd geht sie ein paar Schritte voraus, bis Dylan sich anschickt sich zu setzen und verschwindet dann kurz in ihrem Häuschen. Der Hund bleibt an Dylans Seite und beschnüffelt neugierig ihn und seine Sachen.

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Ihrem Handweis folgend nimmt Dylan Platz auf der Bank und gibt ihr mit einem "Gerne" zu verstehen, dass er wohl auch ein wenig Durst hat.

Die Aufmerksamkeit die der Hund ihm widmet entgegnet Dylan auch ihm und streicht noch mal kurz über deinem Kopf spricht ein paar Worte zu ihm, welche der Hund seinerseits mit einigem Bellen begrüßt.

 

Kurze Zeit später kommt Meagan auch schon wieder und Dylan kann ihr Antwort leisten auf ihre soeben gestellten Fragen.

"Ich komme wie gesagt aus dem Norden, soll heißen aus Clanngadarn. Ich bin aufgewachsen in der Nähe der Stadt Dungawry. Vielleicht kennt ihr euch ein wenig dort aus, wenn ihr schon so genau nachfragt?" Dylan macht eine kurze Pause lässt Meagan jedoch nicht weiter zu Wort kommen und geht auf ihre zuvor erwähnt Rosenhecke ein. Schaut sich das Spalier an und deutet mit der Hand darauf "Sicher blühen die Rosen erst gegen Sommer, doch haben sie nicht auch so eine Kraft die sie ausstrahlen? Das starke Geflecht, welches nur widerwillig dem Weg der hölzernen Balken folgen möchte? Warum müssen denn Rosen erst schön sein, wenn sie Blüten tragen? Ich finde es ist ein großer Trug, dem man sich aussetzt, wenn man die schön blühenden Rosen betrachtet und sich dann über die Dornen beschwert die einem beim Zugreifen das Blut fließen lassen." Dylan schaut etwas verträumt vor sich hin. Als würde er über etwas bestimmtes nachdenken.

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Als Dylan von seiner Heimat spricht, weiten sich Meagans Augen, ihr Atem stockt, dann hebt und senkt sich die Brust stärker...sie lauscht seinen Worten mit größer werdenden Augen, schließlich, leicht errötend, fährt sie fort "Auch ich stamme aus Clanngadarn!"

Sie wechselt nun ins twyneddische, mit einem `religiösen´Gruß und fährt fort: "Bitte Herr Dylan, erfrischt Euch an diesem guten Wasser, fühlt Euch wie zuhause und seid sicher...Ihr könnt Euch mir anvertrauen, ich bin ohne jede Arg!"

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Meagan wartet geduldig ab, ob Dylan etwas erzählen möchte.

Dann macht sie ihm einen Vorschlag. "Ihr könnt Euch gerne umschauen, manches Gewächs stammt nicht von hier und auch nicht aus dem Norden. In den bald dreissig Jahren, die ich hier lebe, wurde mir allerlei mitgebracht für meinen Garten, den so Mancher, dem ich helfen konnte mit Tee oder Umschlag hat zum Dank etwas von einer Reise mitgebracht!

Ihr seid noch jung und habt gewiss manch Reise vor Euch, wenn der Weg Euch dann nochmal hierher führen sollte, könnt Ihr gerne länger verweilen und die Pflanzen studieren. Und wenn Ihr Fragen habt, so will ich versuchen, sie Euch zu beantworten. Und was ich tue? Nun, ich versuche, es den Pflanzen recht zu machen, dass sie sich gut mehren. Ich sammle sie und biete dann Küchenkräuter und Duftkräuter auf dem Markt an. Außerdem kommen natürlich viele Heilkundige, um das richtige für ihre Medizin zu finden."

Sie bleibt noch sitzen, aber man kann bemerken, wie die Hände langsam aber stetig unruhig werden und Meagan darauf wartet, ihre Arbeit zu tun.

Geschrieben

Nachdenklich nippt Mergronn an seinem Bier.

"Theron Eisenhand... die Sippe der Eisenhands kennt man natürlich im Norden, doch einzelne Mitglieder sind mir nicht bekannt."

Er nimmt einen weiteren, größeren Schluck.

"Über die Dvarheimer könnten wir Sølvårer einiges sagen, möchten es aber lieber nicht. Es gab da... Meinungsverschiedenheiten." Mergronns Stimme und Körperhaltung machen klar, daß das das Letzte war, was er derzeit zu diesem Thema zu sagen hat.

"Eure eigene Geschichte dagegen ist recht interessant; ich habe von einer Prophezeiung gehört, die sich in Bärenfels erfüllen sollte, jedoch nicht mehr als dies. Konntet Ihr dem dunklen Wirken ein Ende bereiten?"

Er schmunzelt, als ihm Thorges letzte Worte noch einmal durch den Kopf gehen. "Irgend etwas muß ich heute an mir haben, daß die Leute mich schmeicheln läßt." Er grinst Thorge verschmitzt an. "Jedoch glaube ich nicht, daß Eure Worte der puren Schmeichelei dienten; das hättet Ihr nach diesem Gastgeschenk bei Zwergen auch nicht mehr nötig." Mit einem Blick auf die Korbflasche prostet er erst Thorge, dann Zadek zu.

"Auf Waelinger, Zwerge und Freundschaften! Und auf Zornal Eisenfaust, denn niemand weiß besser als er, daß Freundschaften beim Met geschmiedet, jedoch auf dem Schlachtfeld erst gehärtet werden. Ehre seinem Zorn!"

Geschrieben

Lachend angelt sich Thorge seinen Becher vom Tisch und erhebt sich zum Trinkspruch. "Seinem Zorn die Ehre, seiner Faust den Sieg!"

 

Der reichliche Genuss der verschiedenen geistreichen Getränke ist an ihm wohl nicht spurlos vorüber gegangen, so dass er sich schwer wie ein gefällter Troll wieder auf den Stuhl fallen lässt, bevor er auf Mergronns Frage zurück kommt. "Tatsächlich konnten wir das Dunkel, das von Bärenfels Besitz ergriffen hatte, vernichten. Leider gingen die Retter von Bärenfels danach getrennte Wege, so dass ich außer Meister Eisenhand niemand von ihnen mehr wiedertraf."

 

Nachdenklich legt Thorge die Stirn in Falten. "Seht ihr, Meister Felsbrauer, ich habe mich seit jenen Tagen oftmals gefragt, ob es nicht meine Bestimmung sein könnte, die Helden Midgards auf ihren Streifzügen gegen die Finsternis zu begleiten, um ihnen und ihren Taten durch Lied und Sang Unsterblichkeit zu verleihen. In Waeland gibt es eine Redensart: 'Ein Held wird erst sterben, wenn auch der letzte Skalde aufgehört hat, seine Taten zu besingen.' Wie es scheint, bin ich auf der Suche nach eben solchen Helden, deren Taten es wert sind, in Vers und Gesang fortzuleben."

 

Nach einer kurzen Pause, während derer er die beiden Zwerge abwechselnd aufmerksam mustert, wechselt er plötzlich das Thema. "Aber genug von mir. Wie steht es mit euch, Herr Felsbrauer? Seid ihr nach Deorstead gekommen, um Zadek zu besuchen, oder sucht ihr Ruhm und Ehre in fremden Landen?"

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