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Der Zauber "Wachsen" (Vergrößern)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Der Waffenschaden bemisst sich an den physikalischen Gegebenheiten der Waffe. Und diese verändern sich nicht. Die Waffe wird weder größer noch schwerer oder erfährt sonst eine Veränderung. Für den Waffenschaden bleibt das Langschwert ein Langschwert. Da ändert sich nix. Warum sollte der Waffenschaden denn plötzlich weniger werden (Wenn ich Deiner Gnom:Kurzschwert->Mensch:Dolch Analogie folge)?

Geschrieben

Eine Waffe macht doch nicht aus sich selbst heraus Schaden. Sie ermöglicht nur, dass jemand mit ausreichenden Voraussetzungen Schaden anrichtet. Und zwar je nach EW:Waffe und Schadensbonus. Ein EW:Dolch macht daher immer 1W6-1+SchB, egal ob für eine Fee oder einen Riesen.

 

Solwac

Geschrieben
Ein EW:Dolch macht daher immer 1W6-1+SchB, egal ob für eine Fee oder einen Riesen.

 

Ganz genau! Damit bestätigst Du meine Aussage: Das Langschwert macht immer 1W6+1 + SchB, egal ob normalgroßer Klingenmagier oder geWachsener Klingenmagier. Lediglich der Schadensbonus verändert sich.

Geschrieben
Ein EW:Dolch macht daher immer 1W6-1+SchB, egal ob für eine Fee oder einen Riesen.

 

Ganz genau! Damit bestätigst Du meine Aussage: Das Langschwert macht immer 1W6+1 + SchB, egal ob normalgroßer Klingenmagier oder geWachsener Klingenmagier. Lediglich der Schadensbonus verändert sich.

Nicht der Dolch, der EW:Dolch. ;)

Die Waffe kann also durchaus unterschiedlichen Schaden machen, je nach Benutzung.

 

Solwac

Geschrieben
Unsere Klingenmagierin will jetzt Vergrößern lernen. Sie kämpft mit einem Langschwert, das ja nicht mit vergrößert wird. Die Mindestattributswerte für Langschwert erfüllt sie auch noch nach dem Vergrößern. Effektiv ist das Langschwert ja nur noch halb so groß. Der Schaden bleibt bei 1W6+1, denn am Langschwert ändert sich ja nichts. Jetzt ist die Frage, kann sie nach dem Vergrößern noch mit ihrem ganz normalen EW:Langschwert kämpfen? Ich denke schon. Wie seht ihr das?

 

Gruß

Shadow

 

Ja, kann sie (auch wenn das, so argumentiert Serdo möglicherweise zu Recht, nicht realitätsgetreu ist; ich vermag das nicht einzuschätzen), da die Spruchbeschreibung von Wachsen (auch da hat Serdo Recht, Vergrößern ist der falsche Zauber) am Ende darauf hinweist, dass sich an den Fähigkeiten des Verzauberten nichts ändere. Alle gelernten Fertigkeitswerte bleiben also unverändert.

 

Grüße

Prados

Geschrieben

Regeltechnisch hat Prados sicherlich recht, aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass normale Waffen für gewachsene Personen nicht nutzbar sind.

 

Einen Dolch z.B. mit einer doppelt so großen Faust zu umschließen und diesen noch effizient einzusetzen ist abwegig.

 

Ein (zum schlagen geschaffenes) Langschwert ist (nach Midgardregeln) ebenfalls einhändig zu führen - da ist kein Platz für eine Klumpenhand (von Rapier, Parierdolch oder Schilden ganz zu schweigen). Diverse Angriffs- und Verteidigungstechniken lassen sich so nicht mehr anwenden, d.h. die Waffe ist nutzlos.

 

Bestenfalls könnte ich mir vorstellen, dass ein einfacher Mensch einen Bihänder wie ein Langschwert führt (mit entsprechendem Schaden). Dann würde er seinen EW:Langschwert mit einem Bihänder ausführen. Ein speziell gefertigtes Langschwert mit langem Griff könnte als Kurzschwert dienen, ein vergleichbares Kurzschwert als Dolch.

 

Die Fähigkeiten der gewachsenen Person werden insofern nicht beeinträchtigt, wohl aber die Gegenstände, die in ihrer ursprünglichen Funktionsweise nicht mehr nutzbar sind. Man siehe hier z.B. auch die Unterschiede zwischen Hand-, Streitaxt und Schlachtbeil. Man beachte ferner, dass z.B. kleine Schilde für Halblinge als gr. Schilde zählen. Die Größe der Waffe darf daher nicht ausgeblendet werden.

Geschrieben
Man beachte ferner, dass z.B. kleine Schilde für Halblinge als gr. Schilde zählen.
So ist das nicht richtig. Der große Schild eines Halblings ist nach menschlichen Maßstäben klein, schützt aber den kleineren Körper so wie ein größerer Schild einen Menschen.

 

Solwac

Geschrieben (bearbeitet)
Regeltechnisch hat Prados sicherlich recht, aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass normale Waffen für gewachsene Personen nicht nutzbar sind.

 

Einen Dolch z.B. mit einer doppelt so großen Faust zu umschließen und diesen noch effizient einzusetzen ist abwegig.

 

Ein (zum schlagen geschaffenes) Langschwert ist (nach Midgardregeln) ebenfalls einhändig zu führen - da ist kein Platz für eine Klumpenhand (von Rapier, Parierdolch oder Schilden ganz zu schweigen). Diverse Angriffs- und Verteidigungstechniken lassen sich so nicht mehr anwenden, d.h. die Waffe ist nutzlos.

 

Bestenfalls könnte ich mir vorstellen, dass ein einfacher Mensch einen Bihänder wie ein Langschwert führt (mit entsprechendem Schaden). Dann würde er seinen EW:Langschwert mit einem Bihänder ausführen. Ein speziell gefertigtes Langschwert mit langem Griff könnte als Kurzschwert dienen, ein vergleichbares Kurzschwert als Dolch.

 

Die Fähigkeiten der gewachsenen Person werden insofern nicht beeinträchtigt, wohl aber die Gegenstände, die in ihrer ursprünglichen Funktionsweise nicht mehr nutzbar sind. Man siehe hier z.B. auch die Unterschiede zwischen Hand-, Streitaxt und Schlachtbeil. Man beachte ferner, dass z.B. kleine Schilde für Halblinge als gr. Schilde zählen. Die Größe der Waffe darf daher nicht ausgeblendet werden.

 

Das mag alles sein, ist aber fürs Spielen hoffentlich irrelevant, es sei denn, man sucht unbedingt eine Möglichkeit, den Spruch möglichst nutzlos zu machen ("ich habe zwei Packpferde; auf einem ist meine normale Ausrüstung, das andere trägt die Spezialwaffen, falls ich mal vergrößert werde"). Es mag ebenfalls sein, dass das alles ganz furchtbar realistisch ist, aber die Betonung liegt dann auch auf "furchtbar".

 

Grüße

Prados

Bearbeitet von Prados Karwan
  • Like 4
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man meine Anmerkungen so interpretieren mag... "den Zauber unnütz zu machen"... Ich sehe das nicht so. Z.B. lässt sich vergrößert sehr toll auch mal große Felsbrocken schleudern oder gar mit einem kleinen Baumstamm Rundumschläge veranstalten. Auch ist der Zauber "außerhalb" des Kampfs sehr hilfreich (z.B. beim Klettern an Burgmauern, Springen, Durchwaten eines Flusses, "Einschüchtern" etc). Im Gegenzug müsste man außerdem fragen, ob ein "verkleinerter Spieler" nicht auch noch ganz normal seinen Bihänder schwingen können müsste. Sonst würde ja Zaubersprüche, die in diese Richtung gehen, bei gleicher Auslegung ebenfalls "beschnitten". Es geht auch nicht um "ganz furchtbar realistisch", sondern um das Einschalten des gesunden Menschenverstands. Und mal ganz ehrlich: Wer findet die Vorstellung eines 3,60 Meter großen Rapier-schwingenden Fechters, der elegant die Hiebe seines Gegenübers pariert - und dabei versehentlich beinahe die Maultiere platt tritt - nicht irgendwie... seltsam.

 

Ich sehe sogar im Gegenteil, dass auf diese Weise der Zauberspruch u.U. "aufgewertet" wird. Man stelle sich einen Spieler mit zwei Bihändern vor, der mit Beidh. Kampf und Langschwertkenntnissen um sich schlägt - und dabei den Schaden zweier Bihänder mit erhöhtem Schadensbonus verursacht - :after:

 

Insofern, lieber Prados, geht dein Argument ziemlich ins Leere. Letztlich muss natürlich dennoch jede Gruppe für sich entscheiden, wie sie so einen Zauberspruch auslegt.

Bearbeitet von Roumorz
Geschrieben
Man beachte ferner, dass z.B. kleine Schilde für Halblinge als gr. Schilde zählen.
So ist das nicht richtig. Der große Schild eines Halblings ist nach menschlichen Maßstäben klein, schützt aber den kleineren Körper so wie ein größerer Schild einen Menschen.

 

Solwac

 

Okay Solwac, ich hatte den Satz Der große Schild eines Halblings ist nach menschlichen Maßstäben klein (für mich) so interpretiert, dass ein menschliches kleines Schild für den Halbling ein großes Schild darstellt. Vielleicht habe ich da ein wenig viel hineininterpretiert, man kann das sicherlich auch anders sehen.

Geschrieben
Wenn man meine Anmerkungen so interpretieren mag... "den Zauber unnütz zu machen"... Ich sehe das nicht so. Z.B. lässt sich vergrößert sehr toll auch mal große Felsbrocken schleudern oder gar mit einem kleinen Baumstamm Rundumschläge veranstalten. Auch ist der Zauber "außerhalb" des Kampfs sehr hilfreich (z.B. beim Klettern an Burgmauern, Springen, Durchwaten eines Flusses, "Einschüchtern" etc). Im Gegenzug müsste man außerdem fragen, ob ein "verkleinerter Spieler" nicht auch noch ganz normal seinen Bihänder schwingen können müsste. Sonst würde ja Zaubersprüche, die in diese Richtung gehen, bei gleicher Auslegung ebenfalls "beschnitten". Es geht auch nicht um "ganz furchtbar realistisch", sondern um das Einschalten des gesunden Menschenverstands. Und mal ganz ehrlich: Wer findet die Vorstellung eines 3,60 Meter großen Rapier-schwingenden Fechters, der elegant die Hiebe seines Gegenübers pariert - und dabei versehentlich beinahe die Maultiere platt tritt - nicht irgendwie... seltsam.

 

Ich sehe sogar im Gegenteil, dass auf diese Weise der Zauberspruch u.U. "aufgewertet" wird. Man stelle sich einen Spieler mit zwei Bihändern vor, der mit Beidh. Kampf und Langschwertkenntnissen um sich schlägt - und dabei den Schaden zweier Bihänder mit erhöhtem Schadensbonus verursacht - :after:

 

Insofern, lieber Prados, geht dein Argument ziemlich ins Leere. Letztlich muss natürlich dennoch jede Gruppe für sich entscheiden, wie sie so einen Zauberspruch auslegt.

 

Der gesunde Menschenverstand ist in diesem Punkt ein ganz schlechter Ratgeber, weil so subjektiv, dein Fechten-Beispiel verfehlt sogar völlig das Thema: Ob du etwas seltsam findest, dürfte als Regelargument wenig taugen. Der Zauberspruch verändert ein Wesen über seine normalen Grenzen hinaus, daraus Nachteile bewusst zu konstruieren, die so in der Spruchbeschreibung nicht einmal angedeutet werden, ist wenig spielerfreundlich - und wohl auch wenig realistisch. Als persönliches Beispiel verwende ich die Größe meiner Hände, die sicherlich doppelt so groß sind wie die meiner Frau. Erstaunlicherweise haben wir dennoch nur einen Satz Gartengeräte anschaffen müssen ...

 

Aber natürlich hast du Recht, jede Gruppe muss das selbst entscheiden.

  • Like 1
Geschrieben

Der gesunde Menschenverstand ist aber doch der einzige Ratgeber, der bei der Interpretation von Regeln zu irgend etwas taugt. Wer sonst, wenn nicht gerade er. Er hilft uns doch dabei, eine sinnige von einer unsinnigen Regel zu unterscheiden. Er hilft uns, den (Regel)-Fundamentalisten vom vernünftigen SL zu unterscheiden. Wenn du ihn als Regelargument nicht zulässt, gehörst du natürlich zur ersteren Fraktion :motz:

Im Übrigen trifft deine Argumentation wiederum nicht den Punkt. Deiner Frau magst du ja diesselben Gartengeräte anvertrauen (sie ist ja immerhin ähnlich groß), deiner 7-8jährigen Tochter hingegen nicht.

Wenn ich ferner aus einem Zauberspruch keine "Nachteile" ableiten darf, die (meiner Ansicht nach, darüber kann man ja aber durchaus streiten) sich aus dem gesunden Menschenverstand heraus ergeben, dann müsste ich dies konsequenterweise auch für alle Vorteile tun, die (wenn nicht eigens erwähnt) daraus abzuleiten wären. Beispielsweise ist ja auch nicht erwähnt, dass ein 3,6m großer Charakter eventuell auch auf einen Kilometer Entfernung trotz Sichthindernissen dennoch gut zu erkennen ist und damit jegliche Tarnen-Würfe zum Legen eines Hinterhalts hinfällig werden. Angedichtet? Ja! Steht aber ja so nicht in den Regeln... Auch hier ist es der gesunde Menschenverstand, der mich diese Konsequenzen ziehen lässt.

  • Like 1
Geschrieben

Roumorz, wir könnten hier noch lange so weiter machen - allerdings wird es lächerlich. Ich akzeptiere deine Entscheidung, ich halte sie für äußerst spielerunfreundlich, aber das ist deine Sache. Von meiner Seite aus betrachte ich diese Diskussion als beendet, deine obige Argumentation zeigt mir an, dass wir offensichtlich deutlich unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was ein gesunder Menschenverstand ist. Da dies allerdings dein Grundsatzargument ist, lohnen sich weitere Beiträge nicht mehr.

Geschrieben
Roumorz, wir könnten hier noch lange so weiter machen - allerdings wird es lächerlich. Ich akzeptiere deine Entscheidung, ich halte sie für äußerst spielerunfreundlich, aber das ist deine Sache. Von meiner Seite aus betrachte ich diese Diskussion als beendet, deine obige Argumentation zeigt mir an, dass wir offensichtlich deutlich unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was ein gesunder Menschenverstand ist. Da dies allerdings dein Grundsatzargument ist, lohnen sich weitere Beiträge nicht mehr.

 

Einverstanden :thumbs: : Habe mich ja auch nur dagegen gewehrt, dass du meine Argumentation ziemlich pauschal und für meinen Geschmack recht abschätzig abgelehnt hast.

Geschrieben

Ich würde gerne noch eine Aussage zu dem machen, was mein gesunder Menschenverstand sagt:

Meines Erachtens ist es problemlos möglich, dass eine gewachsene Person noch menschliche Waffen benutzt. Ich als nicht kampfausgebildeter und nicht besonders geschickter Mensch schaffe es sogar mit einem Nagel (und sogar einer Nadel) zuzustechen...

Das Einzige was gesunder Menschenverstand rechtfertigen würde, wären ggfs. Abzüge auf den EW, was aber in meinen Augen schon durch den Verlust von Gs pauschal abgedeckt ist. Im Allgemeinen finde ich selbst Abzüge diskussionswürdig - unter Benutzung meines gesunden Menschenverstandes.

 

Regeltechnisch gilt auch meiner Meinung nach was hier unter anderem von Prados geäußert wurde.

Geschrieben
Der gesunde Menschenverstand ist aber doch der einzige Ratgeber, der bei der Interpretation von Regeln zu irgend etwas taugt. Wer sonst, wenn nicht gerade er. Er hilft uns doch dabei, eine sinnige von einer unsinnigen Regel zu unterscheiden. Er hilft uns, den (Regel)-Fundamentalisten vom vernünftigen SL zu unterscheiden. Wenn du ihn als Regelargument nicht zulässt, gehörst du natürlich zur ersteren Fraktion :motz:

 

Irgendwo muß aber auch der Regeltext eine Relevanz haben. Wenn dort offensichtliche Nachteile nicht beschrieben sind, dann haben die Regelbuchautoren offensichtlich gewollt, daß diese Nachteile nicht existieren. Sonst wären sie da.

Natürlich muß irgendwo ein Ende sein, es kann in den Regeln nicht jede Situation abgedeckt werden. Gerade in Richtung Halbmenschen, Reit- und andere begleitende Tiere usw. gibt es so viele Permutationen, daß der Umfang des Regelhefts nicht mehr zu kontrollieren wäre, würde alles beschrieben. Aber etwas so direkt offensichtliches sollte dort stehen, wenn hier eine Änderung einträte.

 

Es kommt hinzu, daß Midgard in der Definition von Schaden u. dgl. relativ waffenzentrisch ist. Man hätte es ja auch so regeln können, daß jeder Mensch einen bestimmten Grundschaden macht (je nach Eigenschaften und/oder Fertigkeiten) und dann bestimmte Waffen noch Boni geben, z.B. Streitaxt +2, gegen Holz +4, wie auch immer. Nein, auf Midgard macht eine Waffe eines bestimmten Typs grundsätzlich den gleichen Schaden, solange sie von jemand geführt wird, der sie beherrscht und die notwendigen Eigenschaftswerte hat - mit einem kleinen Unterschied aufgrund des Schadensbonusses.

Auch im hier betrachteten Fall hat sich letztendlich nur der Schadensbonus geändert. Das Langschwert ist ja nicht absolut kleiner geworden - sondern nur relativ zum Träger. Es gibt also keinen Grund per se, warum das Langschwert plötzlich mehr oder weniger Schaden machen soll, oder mehr oder weniger leicht zu führen sein soll.

Es bleibt die Frage, ob eventuell der Träger aufgrund seiner veränderten Dimensionen "verlernt", die Waffe zu führen. Die Möglichkeit dazu gibt es ja durchaus, auf dem Umweg über die Eigenschaften. Wenn das aber nicht greift, dann ("Magie funktioniert so, wie sie funktioniert") behindert ihn offensichtlich die Körpervergrößerung im Einsatz seiner Fertigkeit nicht - die im Muskel einprogrammierten Verhaltensweisen skalieren in diesem Fall offensichtlich gut.

 

Es handelt sich hier also nicht um einen Widerspruch zwischen Regeltext und gesundem Menschenverstand, sondern der gesunde Menschenverstand muß lernen, Magie so zu begreifen, wie Magie ist. Eben Magie. Da funktionieren Dinge auch einmal, als wären sie magisch.

Geschrieben (bearbeitet)

Es bleibt die Frage, ob eventuell der Träger aufgrund seiner veränderten Dimensionen "verlernt", die Waffe zu führen. Die Möglichkeit dazu gibt es ja durchaus, auf dem Umweg über die Eigenschaften. Wenn das aber nicht greift, dann ("Magie funktioniert so, wie sie funktioniert") behindert ihn offensichtlich die Körpervergrößerung im Einsatz seiner Fertigkeit nicht - die im Muskel einprogrammierten Verhaltensweisen skalieren in diesem Fall offensichtlich gut.

 

Hallo Ma Kai,

 

genau die von Dir zitierte Stelle ist die Kernfrage, bzw. die einzige Frage die für mich relevant ist, vor allem auch in Hinsicht auf die Attacken gegen Roumorz im "Spieler kleinhalten".

 

Wo bitteschön steht, dass das nicht greift????

 

Wenn ich mir den Zauberspruch anschaue sind dort folgende Aspekte genannt:

 

Kleidungsstücke und Metallrüstung werden zerfetzt ...

Gw und Gs sinken wegen der ungewohnten Körpermaße um 30 (generell handelt der Char also etwas klobig und verliert u.U. Angriffs- bzw. Abwehrbonus)

An seinen Fähigkeiten ändert sich nichts.

 

An den Fähigkeiten will ja auch niemand was ändern.

Nur an der Tatsache, dass ein nicht vergrößertes Langschwert oder auch Schild nicht mehr mit dem gleichen EW geführt werden kann wie die Originalwaffe (also eine für die neuen Größenverhältnisse).

 

Begründung: Hätte der Regelautor gewollt, dass man das machen kann, hätte er doch entweder diese Riesenkräfte des Zaubers dem Empfänger gewährt ohne dass dieser in solch großen Dimensionen verändert wird (VERDOPPELT, ca. 3,40m groß, Volumen und damit Gewicht verachtfacht!!!!) oder aber (noch trivialer) er hätte direkt Waffen und Ausrüstung mit vergrößert. Fertig wäre die Laube.

 

Aber nein, genau dass wurde nicht gemacht. Und wenn ich mich dann frage warum wohl nicht, lasse ich mir den gesunden Menschenverstand nicht verbieten sondern überlege, dass wohl die Idee die dahintersteckt vorsieht, dass der Nutzer neben den interessanten Vorteilen auch einige Nachteile mit auf den Weg bekommt. Ein cleverer Spieler würde dann womöglich direkt sagen, "Hey ich kann Dolch ja sogar viel besser" somit wäre es sogar gar kein Nachteil mehr.

 

Mir geht es ja gar nicht darum, dass dem Spieler Nachteile entstehen sondern in erster Linie um eine stimmungsvolle in sich konsistente Atmosphäre. Und Dein "Magie ist Magie " Argument sollte in meinen Augen wirklich nur für die Fälle herangezogen werden wo echte Vorstellungsschwierigkeiten existieren. Das sehe ich hier aber nicht. Hier wird ganz klar der Körper vergrößert und die Ausrüstung nicht. Was wäre denn für Dich zulässig?

 

 

Spieler: Ich ziehe Rüstung aus und wirke "Wachsen", dann ziehe ich die Rüstung wieder an.

SL: WUS? Du bist doch jetzt 3,4 m groß, sie passt Dir doch gar nicht mehr.

Spieler mit drohendem Blick: WO STEHT DAS Willst Du mich kleinhalten? Magie ist Magie.

SL: Hmm, ok hast ja recht. So, es greifen Dich Bogenschützen an.

Spieler: Ich wehre mit meinem Schild ab.

SL: Öhm, das ist aber für Dich nur noch so groß wie ein kleiner Schild

Spieler schaut wieder böse

SL kleinlaut Ok, hast ja recht, Magie ist Magie.

 

Mir würde so etwas die Atmosphäre verhageln. Wenn Spieler es lieber unkompliziert mögen empfehle ich einfach (wie oben bereits geschrieben) die Regelung, dass Waffen und Ausrüstung mitwachsen und der Drops ist gelutscht. Das erscheint mir wesentlich konsistenter als diese hölzernen "Magie ist Magie" Erklärungen.

 

Normalerweise würde ich das nicht so eng sehen, aber gerade weil das Midgard Regelsystem so einen Bohei um Waffen macht, so dass dutzende von verschiedenen Waffen, die sich nur gering in Größe und Gewicht unterscheiden einzeln erlernt werden müssen und unter den im DFR S. 49-50 aufgeführten einschränkenden Beschreibungen zu Gnomen und Halblingen halte ich diese Argumentation für statthaft und sehe vor allem eben nicht den Beleg, dass die Spruchbeschreibung das anders sieht.

 

Und noch eine Ergänzung: Eine weitere regelkonforme Lösung ist natürlich der Zauber "Vergrößern" wie im anderen Strang zu diesem Thema bereits angemerkt wurde.

 

Gruß

 

Neq

Bearbeitet von Neq
  • Like 1
Geschrieben
Ich würde gerne noch eine Aussage zu dem machen, was mein gesunder Menschenverstand sagt:

Meines Erachtens ist es problemlos möglich, dass eine gewachsene Person noch menschliche Waffen benutzt. Ich als nicht kampfausgebildeter und nicht besonders geschickter Mensch schaffe es sogar mit einem Nagel (und sogar einer Nadel) zuzustechen...

Das Einzige was gesunder Menschenverstand rechtfertigen würde, wären ggfs. Abzüge auf den EW, was aber in meinen Augen schon durch den Verlust von Gs pauschal abgedeckt ist. Im Allgemeinen finde ich selbst Abzüge diskussionswürdig - unter Benutzung meines gesunden Menschenverstandes.

 

Regeltechnisch gilt auch meiner Meinung nach was hier unter anderem von Prados geäußert wurde.

 

Mir scheint, Dein gesunder Menschenverstand ist nun überhaupt nicht midgardafin. Mit diesem Beitrag führst Du ja das Midgard Kampfsystem sowohl für gewachste als auch nicht gewachste Midgard Spielfiguren völlig ad absurdum; da ja alle Kämpfer nurnoch Nadel lernen brauchen um gleichwertig wie mit einem Langschwert, Kurzschwert, Dolch, etc. kämpfen zu können . :D

Geschrieben

Hallo Ma Kai,

genau die von Dir zitierte Stelle ist die Kernfrage, bzw. die einzige Frage die für mich relevant ist, vor allem auch in Hinsicht auf die Attacken gegen Roumorz im "Spieler kleinhalten".

Wo bitteschön steht, dass das nicht greift????

Wenn ich mir den Zauberspruch anschaue sind dort folgende Aspekte genannt:

Kleidungsstücke und Metallrüstung werden zerfetzt ...

Gw und Gs sinken wegen der ungewohnten Körpermaße um 30 (generell handelt der Char also etwas klobig und verliert u.U. Angriffs- bzw. Abwehrbonus)

An seinen Fähigkeiten ändert sich nichts.

An den Fähigkeiten will ja auch niemand was ändern.

Nur an der Tatsache, dass ein nicht vergrößertes Langschwert oder auch Schild nicht mehr mit dem gleichen EW geführt werden kann wie die Originalwaffe (also eine für die neuen Größenverhältnisse).

Und genau so funktionieren die Regel m. E. aber nicht. An dem Langschwert ändert sich doch nichts. Weil sich an dem Langschwert nichts ändert kann es selbstverständlich auch mit der Fähigkeit Langschwert geführt werden. Es ist ja eines. Was sich ändert, ist die Person, die es führt. Diese wird größer. Hier schreiben aber die Regel, dass man auch „Vergrößert“ seine Fähigkeiten – hier Langschwert- beibehält. Aber natürlich ist es ungewohnt mit seiner plötzlich so großen Hand das Langschwert zu führen. Für dieses Problem gibt es aber gerade den Abzug auf Gs und Gw.

Ich gehe also davon aus, dass auch eine mit „Wachsen“ verzauberte Person ganz normal mit dem EW Langschwert angreifen kann. Etwas anderes gilt aber dann, wenn der Malus auf Gs dazu führt, dass er den Mindestwert für Langschwert unterschreitet.

Geschrieben

Gw und Gs sinken wegen der ungewohnten Körpermaße um 30 (generell handelt der Char also etwas klobig und verliert u.U. Angriffs- bzw. Abwehrbonus)

An seinen Fähigkeiten ändert sich nichts.

 

Den Satz An seinen Fähigkeiten ändert sich nichts hatte ich immer auf den Satz davor bezogen, also auch wenn z.B. die Gewandtheit hinterher nicht mehr reicht, kann der Charakter z.B. seinen gelernten Geländelauf noch anwenden.

 

Im Gegensatz dazu sehe ich durchaus offensichtliche Einschränkungen, die direkt aus der Größenänderung resultieren. Und dazu gehört für mich, dass Waffen, die offensichtlich die unpassende Größe für den gewachsenen Charakter haben, nicht mehr wie gewohnt verwendet werden können. Genau wie im umgekehrten Fall ein geschrumpfter Charakter auch mit vorheriger Stärke von 100 und anschließendem heiligen Zorn meines Erachtens keinen Bihänder mehr führen kann.

 

Liebe Grüße

Saidon

Geschrieben

Hallo Ma Kai,

genau die von Dir zitierte Stelle ist die Kernfrage, bzw. die einzige Frage die für mich relevant ist, vor allem auch in Hinsicht auf die Attacken gegen Roumorz im "Spieler kleinhalten".

Wo bitteschön steht, dass das nicht greift????

Wenn ich mir den Zauberspruch anschaue sind dort folgende Aspekte genannt:

Kleidungsstücke und Metallrüstung werden zerfetzt ...

Gw und Gs sinken wegen der ungewohnten Körpermaße um 30 (generell handelt der Char also etwas klobig und verliert u.U. Angriffs- bzw. Abwehrbonus)

An seinen Fähigkeiten ändert sich nichts.

An den Fähigkeiten will ja auch niemand was ändern.

Nur an der Tatsache, dass ein nicht vergrößertes Langschwert oder auch Schild nicht mehr mit dem gleichen EW geführt werden kann wie die Originalwaffe (also eine für die neuen Größenverhältnisse).

Und genau so funktionieren die Regel m. E. aber nicht. An dem Langschwert ändert sich doch nichts. Weil sich an dem Langschwert nichts ändert kann es selbstverständlich auch mit der Fähigkeit Langschwert geführt werden. Es ist ja eines. Was sich ändert, ist die Person, die es führt. Diese wird größer. Hier schreiben aber die Regel, dass man auch „Vergrößert“ seine Fähigkeiten – hier Langschwert- beibehält. Aber natürlich ist es ungewohnt mit seiner plötzlich so großen Hand das Langschwert zu führen. Für dieses Problem gibt es aber gerade den Abzug auf Gs und Gw.

Ich gehe also davon aus, dass auch eine mit „Wachsen“ verzauberte Person ganz normal mit dem EW Langschwert angreifen kann. Etwas anderes gilt aber dann, wenn der Malus auf Gs dazu führt, dass er den Mindestwert für Langschwert unterschreitet.

 

Dann müssen konsequenterweise aber auch die anderen von mir genannten Beispiele entsprechend behandelt werden oder nicht? Er kann weiterhin dieses kleine Ding an seinem Arm als großen Schild benutzen und Fernkampfwaffen abwehren und er kann natürlich auch seine Rüstung anziehen wenn sie vorher ausgezogen wurde, denn an seiner Eigenschaft KiV ändert sich ja nichts? Das überzeugt mich nicht.

 

Der Abzug auf Gw und Gs erfolgt aus dem Grund weil der Verzauberte träger wird, nicht weil er mit falsch dimensionierten Waffen kämpft - genau so steht es in der Spruchbeschreibung. Den würde er auch bekommen wenn er die Waffe auf seine Dimension vergrößert.

 

Nach Deiner Argumentation bräuchte es dann auch nicht die erwähnte Regel für Gnome und Halblinge, denn ein Langschwert ist ja immer ein Langschwert. Findet mein Krieger (Handaxt +15) eine Handaxt eines Riesen kann er sie normal werfen, denn eine Handaxt ist immer eine Handaxt? :dunno:

Geschrieben

Irgendwo muß aber auch der Regeltext eine Relevanz haben. Wenn dort offensichtliche Nachteile nicht beschrieben sind, dann haben die Regelbuchautoren offensichtlich gewollt, daß diese Nachteile nicht existieren. Sonst wären sie da.

 

Ich würde eher sagen, wenn der Nachteil so offensichtlich ist, ist es nicht nötig, ihn nochmal explizit zu beschreiben. Genauso wie die offensichtlichen Nachteile, dass er sein normales Pferd nicht reiten kann oder dass er in normalen Gebäuden nicht unbehindert kämpfen kann, weil er da nicht einmal aufrecht stehen kann.

 

Etwas anderes wäre meines Erachtens z.B. die Feststellung, dass er zwar achtmal so schwer, aber nur viermal so stark und stabil ist (wegen des Muskel- bzw. Knochenquerschnitts) und damit schon mit dem eigenen Körpergewicht Probleme hätte, erst recht aber mit einem vergrößerten Langschwert, das für ihn dann ja auch relativ das doppelte Gewicht hätte. Hier vermute ich tatsächlich, dass es nicht erwähnt wird, weil die Regelautoren es so nicht vorgesehen haben, und die Magie das irgendwie kompensiert.

 

Liebe Grüße

Saidon

  • Like 1
Geschrieben
An seinen Fähigkeiten ändert sich nichts.

 

Das stimmt. Seine Fähigkeiten bleiben unverändert. Er kann sie nur teilweise nicht mehr einsetzen. Ein schlanker Riese kann sich nicht mehr durch Stellen hindurchwinden, durch die ein schlanker Mensch noch gepasst hätte. Ein Mensch mit 80kg wiegt gewachsen 640kg. Damit kann er zwar noch reiten, aber kein Pferd wird ihn mehr tragen. Ein gewachsener Mensch mit einer Größe von 3,40m hat es schwer, auf einem Marktplatz jemanden zu beschatten, weil er sofort allen anderen auffällt. Dafür wird es ihm ein Leichtes sein, über einen Graben mit 3 Meter Breite zu springen. Und eine 3 Meter hohe Mauer stellt kein großes Hindernis dar, wenn er darüber klettern will. Die Fähigkeiten bleiben unverändert, nur die Umsetzung ändert sich deutlich. Manche Fertigkeiten werden kinderleicht (Springen, Klettern etc.), andere hingegen unmöglich (Winden, Reiten). Ein Langschwert hat einen Griff, an den eine normalgroße Hand passt. Wenn man nun mit einer doppelt so großen Hand dieses Langschwert greifen will, so geht dies nicht oder nur sehr, sehr schwer (z.B. mit drei Fingern).

  • Like 1

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