Zantos Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Ich hab da mal ein paar Fragen: Wie kommt der Tiermeister an die Tiere die mit ihm herumziehen? Fängt er sie im Wald? Kauft er sie auf dem Markt? Geht er in den Wald und sucht nach einem Tier und schaut es lieb an und es sagt dann: "Nimm mich mit!"? Ich weiss es jedenfalls nicht! Und ihr? Der normale Abenteurer muss seinen Tieren ja "Tricks" beibringen! Wie ist das beim Tiermeister? Muss er ihnen auch Tricks beibringen? Oder bittet er seinen tierischen Gefährten einfach darum?
Bart Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Hai Zantos, einer Tiermeisterin in meiner Gruppe habe ich als zusätzliche Belohnung eine Kampfhundwelpe aus guter Zucht geschenkt. Unterdessen ist das Vieh ausgewachsen und ein fester Bestandteil ihres Lebens. Ansonsten würde ich es als Spielleiter oder auch als Spieler auf die Gelegenheit ankommen lassen. Die Begegnung zwischen Tier und Meister sollte aus dem Spiel heraus kommen. Z.B. der TM schlendert über den Markt und sieht einen traurigen kleinen Bären in einem Käfig. Was meinst du wie der TM reagiert?? Oder eine Begegnung im Wald während der nächtlichen Wache etc. Gruß Eike
Sirana Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Ich habe in meiner Gruppe einen Waldlufer, der Abrichten beherrscht und mittlerweile zwei Hunde hat. Den einen hat er sich als fast ausgewachsenen Hund in einem Dorf gekauft und selber abgerichtet und den anderen hat er von den Läina als Geschenk für einen Dienst bekommen. Der hat bisher nur die Grundausbildung, spezielle Tricks müssen noch beigebracht werden. Passt zwar nicht ganz, weil Waldläufer und nicht Tiermeister, kann aber vielleicht als Anregung dienen. Sirana
posbi Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Der normale Abenteurer muss seinen Tieren ja "Tricks" beibringen! Wie ist das beim Tiermeister? Muss er ihnen auch Tricks beibringen? Oder bittet er seinen tierischen Gefährten einfach darum? :confuesed: Ich würde beides zulassen. Wenn der Tiermeister den Zauber "Tiersprache" beherrscht, und sich genügeng Zeit nimmt, kann er seinen Gefährten oder andere Tiere auch um etwas bitten. Das dauert eben etwas. Bei Hexern handhabe ich es ebenso. Tricks sind etwas, was das Tier ohne lange Erklärung ausführen kann, sehr viel praktischer, wenn die Handlung in Kampfrunden gemessen wird.
Abd al Rahman Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Die Regeln unterscheiden beim Tiermeister ob es sich um einen gefährten, oder um ein 'normales' Tier handelt. Nimmt der Tiermeister ein Tier zum Gefährten (keine Ahnung wie der Regeltechnische Begriff lautet. Ich habe die Regeln nicht da), so kann der Spieler es handeln lassen wie seinen Abenteurer. Das geht solange der Tiermeistes den Gefährten 'kontrolliert'. Ausserhalb dieser Kontrolle und nicht Gefährten muss der Tiermeister mittels Abrichten Tricks beibringen. Die entsprechenden Passagen findet man bei der Beschreibung von Abrichten. Ich kann mich nur nicht mehr an die exakte Terminologie erinnern. Viele Grüße hj
Gast Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Ich kann mich nur HJ Meinung anschließen, nur ist die Anzahl der Tricks, die ein Hund nach Regeln lernen kann, ein bischen niedrig, wenn man einfache Kommandos wie Sitz/Platz usw. mit als Trick wertet. Da sind Hunde doch lernfähiger. Sonst wäre eine Ausbildung zumSchutzhund mit anshcließender Ausbildung zum Drogen/Sprengstoffsuchhund nicht möglich (Um ein Beispiel zu geben)
Gast Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Und zu den Tieren, ich würde es so machen, das er sie sich Aussucht, bzw. sein Totem befragt (Er ist SCHAMANISTISCH GEPRÄGT) und dann Aufgrund der Befragung seines Totems die Auswahl trifft, ob der Geist der diesem Tier innewohnt zu ihm paßt. NOTU
Zantos Geschrieben 8. Mai 2002 Autor report Geschrieben 8. Mai 2002 Danke die Tips, Anregungen und Regelhilfen waren schon mal sehr nützlich! Bräuchte aber noch ein paar Tips zu Beschaffung der Tiere! Wie ist das wenn ich im Wlad, oder wo auch immer, einem Tier begegne? Kann ich es dann einfach dazu bringen mich zu begleiten, damit es mal mein tG werden kann. Oder wie ist das mit einem Bären der uns angreift? Kann ich ihn als Tm beruhigen?
Kazzirah Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Hab' war gerade die Spruchliste des Tm nicht im Kopf, aber es dürfte schon so was wie Besänftigen dabei sein... Ansonsten würde ich auch beim Tiermeister vom konventionellen Weg ausgehen: Tier einfangen, bändigen, zähmen, abrichten...
Detritus Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Hab' war gerade die Spruchliste des Tm nicht im Kopf, aber es dürfte schon so was wie Besänftigen dabei sein... Ansonsten würde ich auch beim Tiermeister vom konventionellen Weg ausgehen: Tier einfangen, bändigen, zähmen, abrichten... hilft!Berserker kämpfen zwar wie wilde Tiere, aber sonst haben sie mit Tieren eigentlich nichts gemein. Und der Zauber Besänftigen kann von Tiermeistern nicht gelernt werden. Du meintest vermutlich eher Zähmen, oder? mfg Detritus
Henni Potter Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Zu der Frage, wie ein Tiermeister an seine Tiere kommt, poste ich lieber unter "Rassen und Klassen", weil mir das keine Regelfrage zu sein scheint. Zu den Tricks kann ich aber einige Erfahrungen beisteuern: Zunächst einmal empfehle ich das intensive und mehrfache Studium der Regelungen auf S. 123-128 des DFR4. Kaum eine Fertigkeitsbeschreibung ist so umfangreich, vielfältig und kompliziert! Dort beantworten sich aber die meisten Deiner Fragen, u. a. zum Bändigen eines Wildfangs (S. 123) und zu den Tricks, die auch tierischen Gefährten erst einzeln beigebracht müssen (vgl. die Beispiele auf S. 127 r. Sp.). Mit tierischen Gefährten besteht lediglich ein besonderes geistiges Band, wodurch die Tiere stets in der Nähe des Tm bleiben. Der Tm kann seine Gefährten jederzeit herbeirufen und ihre Handlungen (auch und insbesondere im Kampf) kontrollieren. Das wirft die schwierige Frage des Verhältnisses von Tricks und mentaler Kontrolle auf, die ich in Absprache mit meinem Bruder (dem Spieler unseres Tm) wie folgt gelöst habe: Der Tm kann tierische Gefährten alles tun lassen, was sich im Rahmen ihrer natürlichen Fähigkeiten befindet. Außerdem muß der Tm zu dem kontrollierten Tier (zumindest gelegentlichen) Sichtkontakt haben oder über "Freundesauge" mit dem Tier verbunden sein. Letztere Einschränkung steht nicht in den Regeln, erscheint uns aber logisch. Die Einschränkung erklärt auch, warum viele Tricks nicht über die normale mentale Kontrolle erreicht werden können, weil sich dabei häufig Tm und Tier trennen (z. B. Apportieren, Suchen oder Beschützen). Ist der Tm aber in der Nähe des Tieres, spricht m. E. nichts dagegen, das Tier eine Handlung wie Angreifen, Drohen oder Herbeieilen durchführen zu lassen, auch wenn das Tier den entsprechenden Trick nicht beherrscht; gerade für "Herbeieilen" besteht ja eine spezielle Möglichkeit des mentalen Rufs für tierische Gefährten (S. 126 unten). Wichtig erscheint mir noch, daß der Tm m. E. über das geistige Band in keiner Form mit seinem Gefährten kommunizieren kann, insbesondere auch keine Bilder im Geist des Tieres entstehen lassen kann. Daher sind Befehle wie"Mache etwas bestimmtes, wenn sich eine bestimmte Situation ergibt", nicht möglich; denn der Tm kann dem Tier die Wenn-Situation nicht erklären, sondern nur dessen jeweils aktuelle Handlungen steuern. So kann der Tm z. B. einen Gefährten als Kundschafter voranschicken. Ohne den Zauber Freundesauge nutzt ihm das aber gar nichts; insbesondere kann er sich nicht dadurch behelfen, daß er von dem Tier irgendwelche Signale oder Erkennungszeichen verlangt, wenn das Tier etwas Bestimmtes sieht, weil er die dafür erforderliche Umschreibung (wenn-dann) nicht geben kann. Grüße, Hendrik, der mit diesen Regelungen in der praktischen Anwendung bereits gute Erfahrungen gesammelt hat
Abd al Rahman Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Das ist dann aber ausdrücklich eine Hausregel. In den Regeln steht, dass der Spieler des TM die Tiere nach belieben handeln lassen kann. Genauso wie seinen Abenteurer. Informationen, also eine Rückkopplung erhält der Tiermeister dadurch aber nicht. Die Gefährten sind also eher etwas wie zusaätzliche SC. Das deckt sich auch mit der filmischen Vorlage aus der der Tm stammt. Viele Grüße hj
Henni Potter Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Das ist dann aber ausdrücklich eine Hausregel. In den Regeln steht, dass der Spieler des TM die Tiere nach belieben handeln lassen kann. Genauso wie seinen Abenteurer. Informationen, also eine Rückkopplung erhält der Tiermeister dadurch aber nicht. Die Gefährten sind also eher etwas wie zusaätzliche SC. Das deckt sich auch mit der filmischen Vorlage aus der der Tm stammt. Viele Grüße hj Nein, es soll eigentlich keine Hausregel sein. Auch ich meine, daß der Tm seinen Gefährten nach Belieben handeln lassen kann. Er muß ihm aber jeweils konkret den Befehl dazu geben. Ich verdeutlich das am besten an einem Beispiel: Der Tm befiehlt seinem tierischen Gefährten, einem Falken, sich einige hundert Meter in die Luft zu erheben, dort Ausschau zu halten, was sich hinter dem nächsten Hügel befindet, außerdem einige Loopings zu drehen, einen Sturzflug anzutäuschen und dreimal hintereinander einen Schrei auszustoßen. Kann es alles machen. Er kann dem Tier aber nicht den Befehl geben, die Loopings nur zu drehen, wenn er Feinde sieht, den Sturzflug nur, wenn er eine Straße sieht und die drei Schreie nur, wenn er eine Siedlung sieht; denn die Voraussetzung "wenn Du ... siehst" ist durch den einfachen mentalen Kontakt m. E. nicht zu übermitteln. Dazu benötigt man schon Tiersprache. Das Problem ohne Tiersprache bzw. Freundesauge ist halt, daß der Tm nicht weiß, was das Tier sieht, und das Tier nicht weiß, unter welchen Voraussetzungen es bestimmte Handlungen ausführen soll. Das Tier reagiert unabhängig von ihm unbekannten "Voraussetzungen" (wenn-dann) nur auf die jeweils konkreten Befehle seines Tm. Grüße, Hendrik, der meint, daß ansonsten die Zauber Tiersprache und Freundesauge zu leicht über Gestensprache substituiert werden könnten
Abd al Rahman Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Also nochmal: 1. kann der Tiermeister seine Gefährten kontrollieren. Das funktioniert in etwa so wie Du es beschrieben hast. 2. kann der Spieler die Gefährten wie seine eigene Spielfigur führen. Sozusagen der Lassie Effekt. Und das steht ausdrücklich in den Regeln. Viele Grüße hj
Abd al Rahman Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Befor ich es vergesse: Das verlangt natürlich einiges an Rollenspielerische Fähigkeiten das zu trennen. Viele Grüße hj
Henni Potter Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Jup, da sind wir einer Meinung, HJ. Ich bevorzuge es als SL allerdings, dem Spieler eines Tm ohne Freundesauge nicht zu sagen, was der tierische Gefährte wahrnimmt, auch wenn er das Tier gerade kontrolliert. Das macht die Trennung von Spieler- und Spielfigurenwissen leichter. Daher im übrigen auch meine Einschränkung, daß der Tm den Gefährten im Sichtbereich haben (oder Freundesauge anwenden) muß, um ihn zu kontrollieren. Ansonsten müßte ich dem Spieler nämlich zwingend mehr erzählen, als seine SpF weiß. Letztere Einschränkung ist aber in der Tat eine Hausregel (wenngleich eine, die die Regeln sehr sinnvoll ergänzt - der Vorschlag kam vom Spieler des Tm selbst! ). Hendrik, der meint, daß auf diese Weise das Spiel vereinfacht, aber nicht wesentlich eingeschränkt wird
Abd al Rahman Geschrieben 8. Mai 2002 report Geschrieben 8. Mai 2002 Hendrik, der meint, daß auf diese Weise das Spiel vereinfacht, aber nicht wesentlich eingeschränkt wird Gerade das finde ich schon. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich den Film dem diese Fähigkeiten zugrundeliegt sehr schätze. Da entsteht ein Bild im Kopf und wenn die Rollenspielrealität dazu nicht mehr passt ist das doch sehr enttäuschend. Vor allem deswegen da nach der Originalregel so ein Gefährte eigentlich ein vollwertiges Mitglied der Gruppe ist Viele Grüße hj
Satir Geschrieben 9. Mai 2002 report Geschrieben 9. Mai 2002 Das mit dem vollwertigen Mitglied der Gruppe sehe ich auch so. Der Tm ist eine Extra Charakterklasse und sollte nicht so gespielt werden wie ein Waldläufer der sein Tier gut abgerichtet hat. Der Spieler muss aber auch darauf achten, bzw. der Spielleiter dass das Tier nicht nur in Situationen erwähnt wird in dem es gerade gebraucht wird.
posbi Geschrieben 11. Mai 2002 report Geschrieben 11. Mai 2002 zum Thema hätte ich noch eine Frage: Ich verstehe DFR4, S. 124 folgendermaßen: Abschnitt 3, Ende: Tiermeister können auch Wildtieren Tricks beibringen, wenn sie diese selbst gebändigt und ausgebildet haben. Abschnitt 4: Nur Haustiere und zahme Wildtiere können ausgebildet werden. Ausnahme: junge Wildtiere können schon in der Aufzuchtzeit ausgebildet werden. Wird das Jungtier nach der Aufzuchtzeit also nicht gezähmt (EW:Abrichten klappt nicht), sondern nur gebändigt (2. EW:Abrichten klappt), so haben wir ein ausgebildetes gebändigtes Tier. Ein erwachsenes Wildtier kann ein Tiermeister bändigen aber nicht ausbilden und ihm deswegen auch keine Tricks beibringen, auch dann nicht, wenn es sein Gefährte ist. Stimmt das so? Oder habe ich irgendetwas übersehen? Dann könnte ein Tiermeister mit ausgewachsenen Wildtieren nicht sehr viel anfangen, sondern muss sich entweder Haustiere kaufen oder Jungtiere zähmen (und sie dafür den Eltern wegnehmen), beides passt nicht zu meinem Bild des Tiermeisters.
Henni Potter Geschrieben 15. Mai 2002 report Geschrieben 15. Mai 2002 Hallo, Posbi! Nach reiflicher Überlegung bin ich zu einer anderen Auslegung der von Dir zitierten Regelpassagen gekommen. Ich empfehle jedem, der die folgenden Ausführungen liest, ein aufgeschlagenes DFR4 an der Seite zu haben! Ich bin der Meinung, daß man auch erwachsene Wildtiere, die lediglich gebändigt wurden, ausbilden kann. Für Tiermeister steht das sogar mehr oder minder ausdrücklich in den Regeln. Damit der Sinnzusammenhang klar wird, hole ich bei meiner Erläuterung aber etwas weiter aus: Es gibt beim Abrichten quasi drei Ausbildungsstufen von Tieren: 1.) Wildtiere, denen man nichts beibringen kann; 2.) Haustiere, denen man alles beibringen kann; 3.) Als Zwischenstufe: Gebändigte Wildtiere, denen man ein wenig beibringen kann. Das Bändigen von Wildtieren ist auf S. 123 r. Sp. Abs. 3 DFR4 beschrieben. Im Absatz darunter finden sich die Informationen, wie man ein junges Wildtier sogar zähmen kann (es wird regeltechnisch dann wie ein Haustier behandelt). Dieses Zähmen ist nur während der Aufzucht möglich. Mißlingt am Ende der Aufzuchtszeit der EW: Abrichten, hat man keinen zweiten Versuch im Zähmen mehr, weil das Tier ja jetzt erwachsen ist. Es kann allenfalls nach den Regeln für erwachsene Wildtiere gebändigt werden. Auf S. 124 l. Sp. Abs. 2 und 3 DFR4 werden dann die Regeln für ein gebändigtes Wildtier beschrieben. Zunächst einmal muß dieses Tier im Zaum gehalten werden, weil es nicht völlig zahm ist (Abs. 2). Des weiteren kann man diese Tiere nur eingeschränkt ausbilden (Abs. 3). Man kann ihnen keine Tricks beibringen, sondern nur so ausbilden, daß sie in vertrauten Situationen bestimmte Kunststücke vorführen. Auf das Verhältnis von Ausbildung und Tricks werde ich weiter unten noch eingehen, jedenfalls scheint mir in diesem Absatz auf genau diese Trennung eingegangen zu werden. Abschließend heißt es: Tiermeister können auch Wildfänge, die sie nur gebändigt und ausgebildet, aber nicht gezähmt haben, Tricks beibringen. Dieser Satz bestätigt meine zuvor aufgestellte Theorie: Ausbildung ist stets möglich, Tricks nur bei Tiermeistern. Dann folgt der komplizierteste Abschnitt der Abrichten-Regeln, in dem es um Ausbildung geht (S. 124 Abs. 4 DFR4). Er beginnt: Haustiere und zahme Wildtiere können ihrer Art gemäß ausgebildet werden .... Dieser Satz bedeutet m. E. nicht wie man beim ersten Lesen meint daß nur Haustiere und zahme Wildtiere das können. Vielmehr wurde bereits im vorigen Absatz klargestellt, daß auch gebändigte Wildtiere ausgebildet werden können. Das ist hier nur nicht erwähnt, weil es bereits im vorigen Absatz beschrieben wurde. Es heißt weiter unten dann auch: Bei jungen Wildtieren kann die Ausbildung auch während der Aufzuchtzeit erfolgen. Dieser Satz stellt m. E. nicht nur klar, daß junge Wildtiere ausgebildet werden können; da bereits zuvor erläutert wurde, daß auch erwachsene Wildfänge ausgebildet werden können, wird hier lediglich betont, daß man das Zähmen während der Aufzuchtzeit bereits mit einer Ausbildung verbinden kann. Die nächsten zwei Abschnitte (S. 124 r. Sp. Abs. 2 und 3) beschäftigen sich dann mit Ausbildung und Tricks. Der Unterschied zwischen diesen beiden Sachverhalten ist, daß man für Tricks stets einen EW: Abrichten ausführen muß, während das bezüglich der Ausbildung nur bei besonderen Anstrengungen nötig ist. Nicht jede Ausbildung stimmt mit bestimmten Tricks überein: So finden sich z. B. die Fähigkeiten eines Zugpferdes oder eines Jagdhundes nicht in den auf S. 125 aufgelisteten Tricks wieder. Es gibt aber auch Überschneidungen: So beherrscht ein Spürhund wohl das, was als Trick unter Spur verfolgen beschrieben ist. Er muß daher diesen Trick nicht extra erlernen, weil er das kraft seiner Ausbildung bereits beherrscht. Der Unterschied zwischen einem Spürhund mit dem Trick Angreifen und einem Kampfhund mit dem Trick Spur verfolgen ist, daß nur hinsichtlich des jeweiligen Tricks immer ein EW: Abrichten erforderlich ist, während die Fähigkeit als Ausbildung automatisch gelingt. Dieser Unterschied zwischen Ausbildung und Trick war mir bisher gar nicht aufgefallen. Ich dachte immer, daß Hunde mit 3 Tricks nur relativ wenig erlernen können. Da über die Ausbildung aber ein vierter Trick (bzw. entsprechende Fähigkeit) hinzukommt, stellt sich die Sache schon etwas anders dar. Hat man diese Unterscheidung erst einmal verinnerlicht, erkennt man auch bei der Beschreibung der Fähigkeiten gebändigter junger wie erwachsener - Wildtiere (S. 124 l. Sp. Abs. 3 DFR4), daß hier die durch Ausbildung erworbenen Fähigkeiten (am Beispiel des Tanzbären beschrieben werden). Bei Wildtieren besteht hier die Einschränkung, daß sie selbst diese Fähigkeiten nur in vertrauter Umgebung aufführen; Tricks sind ihnen gar nicht möglich (Ausnahme: Tiermeister). Grüße, Hendrik, der Abrichten tatsächlich für die komplizierteste aller Midgard-Fertigkeiten hält 1
Serdo Geschrieben 15. Mai 2002 report Geschrieben 15. Mai 2002 @Hendrik: Ja, so habe ich das auch verstanden. Ein ausgebildeter Jagdhund kann bei der Jagd helfen. D.h. er kann eine Spur verfolgen (z.B. bei waidwund geschossenem Wild); er kann apportieren (z.B. geschossene Enten aus einem See), auf Befehl still sein (damit das Wild nicht aufgescheucht wird), auf Befehl Laut geben (damit das Wild aufgescheucht wird), auf Pfiff zum Besitzer kommen oder auf Befehl angreifen (z.B. Wildschweine oder Bären, die man dann mit dem Stossspeer erlegt, während sie vom Hund abgelenkt werden.) Das sind schon mal 6 Sachen, die ein Jagdhund beherrschen kann/soll. Das gehört aber zu seiner Ausbildung. Etwaige Tricks kommen dann noch dazu. Ein ausgebildetes Tier ist also immer wesentlich vielseitiger als ein Tier, dem man lediglich ein paar Tricks beigebracht hat.
Henni Potter Geschrieben 16. Mai 2002 report Geschrieben 16. Mai 2002 Oje, Serdo, ich glaube, da haben wir uns eher mißverstanden! Ausbildung ist die Voraussetzung, um überhaupt (zusätzliche) Tricks erlernen zu können. Die Frage ist, wieviel an "Tricks" bereits über die Ausbildung abgedeckt ist. Ich persönlich sehe das nicht so, daß die Ausbildung als Jagdhund ganze sechs Tricks ersetzt. Das ist viel zuviel! Ich meine, daß Ausbildung immer nur einen Trick ersetzen sollte, wenn es denn eine passende Trickvariante für die Ausbildung gibt (Beispiel: Spürhund und Spur verfolgen). Beim Jagdhund würde ich sagen, daß er die von Dir aufgezählten Tricks nicht generell beherrscht, sondern nur in Verbindung mit der Jagd: Der Hund apportiert eine geschossene Ente, aber keinen geworfenen Stock; er greift bestimmte Jagdtiere in der besonderen Jagdsituation an, aber sonst niemanden. Wäre das nicht so, dann wäre der Jagdhund wirklich die "Allzweckwaffe": Wozu noch einen Hund zum Kampf- oder Spürhund ausbilden, wenn auch der Jagdhund angreifen bzw. Spuren verfolgen kann? Meine Jagdhunde eignen sich daher insbesondere nicht zum Verfolgen von Spuren, weil das Spürhunde völlig überflüssig machen würde. Den entsprechenden Trick kann man ihnen natürlich beibringen. Die Regeln schlagen vor, in solchen Fällen WMs zu vergeben; da wäre Jagdhund und der Trick "Spur verfolgen" natürlich ein Fall für eine positive WM. Mehr aber auch nicht. Grüße, Hendrik, dem es in seinem vorigen Beitrag aber primär darum ging, daß auch gebändigte, erwachsene Wildtiere ausgebildet werden und von Tiermeistern auch Tricks erlernen können
Barmont Geschrieben 16. Mai 2002 report Geschrieben 16. Mai 2002 Ohne hier noch mal auf das Bändigen oder Abrichten einzugehen, möchte ich einmal meine Meinung zum Verhältnis Tm und Gefährten kundtun. Das besondere am Tm ist sein Verhältnis zu Tieren im allgemeinen und zu seinen Gefährten im besonderen. Tiere sind Mitlebewesen seiner Welt und nicht dazu da "benutzt" zu werden! Er wird sie nie für seine Sache herhalten lassen, es sei denn, sie wollen es selber so. Demzufolge wird ein Tm auch nicht losgehen und sich bei einem Züchter ein Tier aussuchen, es sei den er will es befreien, denn er wird es als nicht natürlich ansehen, das Tiere zur Nutzung gezüchtet werden. Ein Pferd wird er nicht "reiten", sondern sich von ihm tragen lassen (wenn es dazu bereit ist). Basis seiner Beziehung zu Tieren ist also Vertrauen und nicht Zwang. Das ist für mein Verständnis des Tiermeisters, in Abgrenzung zu anderen mit Tieren befaßten Personen, ganz wichtig! Natürlich kann ein Tm einem Hund oder Pferd oder was auch immer, Triks beibringen. Das liegt aber mir in der Natur des Tieres, welches Spaß an solchen Formen des "Spiels" haben wird, wenn es sich darauf einläßt. Wenn nicht sein Totem ihn zu einem Tier führt, das dann sein Gefährte wird, trift es es zufällig irgendwo in der Natur oder von mir aus auch auf einem Markt. Dann wird sich ein Band zwischen den Beiden zeigen, welches über die zukünftige Art ihrer Beziehung entscheidet. Das dies Rregeltechnisch in eine bestimmte Form gepackt wurde, hat seine praktische Berechtigung und ist eigentlich sehr gut ausgearbeitet. Ich würde als Spielleiter jeden Spieler abstrafen, der aus rein praktischen Erwägungen heraus seinen Tm mit Tieren für bestimmte Zwecke umgibt. Der Gefährtengedanke sollte ganz klar im Vordergrund stehen. Am besten man gibt dem jeweiligen Viech noch einem eigenen Charakterbogen, damit das auch ganz klar wird. Barmont, der den Filmhintergrund sehr stimmungsvoll findet. 1
Garan Thie Geschrieben 25. Mai 2002 report Geschrieben 25. Mai 2002 Ich habe die Diskussion über Tiermeister und Abrichten interessiert verfolgt. Mir ist jetzt viel klarer, was es mit dem Tm auf sich hat. Bisher habe ich die Regeln nicht so ausgelegt, dass der Spieler des Tm seine Gefährten wie eigene SCs spielen kann. Ich bezog die entsprechende Passage nur auf Aktionsphasen, also z.B. in einem Kampf. Was mir jetzt noch nicht ganz klar ist, was kann so ein Gefährte, der weder ausgebildet worden ist, noch Tricks beherrscht? In welchem Rahmen kann der Spieler des Tm diese handeln lassen? Muß man Tiere erst ausbilden, um ihnen Tricks beibringen zu können? Ich interpretiere die Regel so, dass gebändigte Wildtiere nur von Tm ausgebildet werden können. (Ja, ich habe Hendriks Interpretation der Regeln gelesen, bin aber etwas anderer Auffassung.) Außerdem finde ich Barmonts Vorschlag gut, den Gefährten einen eigenen Charakterbogen zu geben. Gruß, Garan
Henni Potter Geschrieben 28. Mai 2002 report Geschrieben 28. Mai 2002 [...] Was mir jetzt noch nicht ganz klar ist, was kann so ein Gefährte, der weder ausgebildet worden ist, noch Tricks beherrscht? In welchem Rahmen kann der Spieler des Tm diese handeln lassen? [...] Siehe hierzu meine Beiträge vom 08.05.2002, 22:27 Uhr und 23:43 Uhr. [...] Muß man Tiere erst ausbilden, um ihnen Tricks beibringen zu können? [...] Ja. Siehe dazu S. 124 des DFR4 sowie meine Beiträge vom 15.05.2002, 22:59 Uhr und vom 16.05.2002, 9:30 Uhr. Grüße, Hendrik, der für die weitere Erläuterung seiner Beiträge zur Verfügung steht
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