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Können Untote verhungern?


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Geschrieben

An dieser Stelle habe ich die Behauptung aufgestellt, Ghule könnten (als Untote) nicht verhungern. Sayahs Zweifel daran ließen mich dann mal etwas genauer im Bestiarium bzw. MdS (ab S. 84) nachsehen... und irgendwie haben mir die klaren Aussagen dazu etwas gefehlt.

 

Was ich bisher gefunden habe: Untote sind gegen die meisten gewaltlosen Todesursachen (wie Krankheit, Vergiftung, natürlicher Tod) immun, atmen müssen sie auch nicht (MdS, S. 88 rechts oben).

 

Bei höheren Untoten (z.B. Vampiren oder eben auch Ghulen) steht allerdings, dass die durch Nahrungs wieder LP regenerieren können. Ob sie diese Nahrung auch brauchen, um überhaupt am Leben zu bleiben, steht nicht dabei.

Bei Vampiren steht im BEST ziemlich viel zu ihrer Ernährung: Sie müssen insofern Blut trinken, als dass sie sonst keine LP regenerieren können. Ob sie nach einer langen Durststrecke (entschuldigt, ich konnte nicht widerstehen) auch LP verlieren, steht allerdings nicht dabei.

Was man allerdings findet ist, dass Vampire "Hunger" haben und dass sich Ghule am liebsten in der Nähe ohrer "Nahrungsquellen" aufhalten. Ob diese Untoten vernichtet werden, wenn sie keine Nahrung erhalten steht nicht dabei.

 

Bei niederen Untoten (Zombies, Skeletten etc.) bin ich mir sehr sicher, dass sie nicht verhungern können. Sonst würde man sie ja nicht in all den uralten Dungeons finden, wo sie ja seit Jahrhunderten nichts gegessen haben können. Außerdem wird bei ihnen auch nichts über eine Ernährung geschrieben.

 

Bei höheren Untoten (z.B. eben den genannten Ghulen oder Vampiren) bin ich zwar auch tendentiell der Ansicht, dass sie nicht verhundern können.

Weitere Meinungen dazu fände ich aber höchst interessant (deswegen auch der Strang).

 

Grüße,

Arenimo

Geschrieben (bearbeitet)

Unote können nicht verhungern, allerdings regenerieren die Anekropathen durch die Nahrung LP (MdS, S. 89). (Enschuldige, das hast du ja schon selbst geschrieben. Tss, tss, ich sollte etwas genauer lesen.)

 

Grüße

Prados

Bearbeitet von Prados Karwan
Geschrieben

Um jetzt wenigstens noch ein wenig Substanz hinzuzufügen: Mindestens ein offizielles und neueres Abenteuer schreibt von jahrhundertelang eingeschlossenen Ghulen, außerdem wird von Ghulen berichtet, die mangels Nahrung in Starre verfallen, daraus aber auch ohne frische Nahrung wieder erwachen, um angreifen zu können.

 

Grüße

Prados

Geschrieben

Untote sind ja durch Magie oder eine vergleichbare Kraft zu ihrem untoten Dasein gekommen. Normalerweise dürften sie zwar Hunger spüren können, aber daran nicht zugrunde gehen.

 

In speziellen Fällen hingegen finde ich die Idee eines Hungertods sehr interessant. Dabei wird aber nicht die untote Existenz beendet, wohl aber verändert. So könnte als profanes Beispiel ein Zombie zum Skelett abmagern, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Eigenschaften und Fertigkeiten. Bei höheren Wesen ist das individuell verschieden, von der mangelnden Regeneration ganz zu schweigen.

 

@Prados: Kannst Du bitte im Spoiler den Titel nennen?

 

Solwac

Geschrieben

Es hängt davon ab, was man unter "verhungern" versteht.

 

Wenn es unweigerlich zum Tode führt, dann können sie m.E. in diesem Sinne nicht verhungern.

Schließlich sind sie untot. Das bedeutet aber nicht, dass manche untote Wesen nicht einer Form von Nahrung bedürfen. Und dass sie auch schwerwiegenden Konsequenzen unterliegen mögen, wenn ihnen diese vorenthalten wird.

Prados hat Beispiele für solche Konsequenzen genannt, sie verfallen in eine Art Schockstarre, aus der sie nur erwachen, wenn ein Nahrungslieferant naht. Ansonsten sind sie aber eben handlungsunfähig.

Ich denke, für die meisten Abenteuersituationen hat die Frage nur insofern Relevanz, als "verhungernde" Untote weitgehend "von Sinnen" agieren, keinerlei Rücksicht auf ihre Existenz nehmen, getrieben von der Gier nach Nahrung. Dass sie nicht planvoll vorgehen, selbst wenn sie es unter "normalen" Umständen vielleicht tun würden. Ein verhungernder Vampir z.B. wird nicht mit seinem Opfer spielen, es in die Falle locken, sondern direkt angreifen.

 

Auswirkungen hat es aber in jedem Fall auf die soziale Ebene. In der Ausgangsdiskussion ging es ja um Ghule, die eine mehr oder minder staatliche Ordnung untereinander etablieren. Dies halte ich unter den Bedingungen von extremer Nahrungsknappheit für unmöglich, da sie gar nicht in der Lage wären, sich genügend zu kontrollieren. Dagegen mag es sein, dass eine leichte Knappheit die Organisation befördert, indem eine Führungsclique die gleichmäßige Aufrechterhaltung der Aktionsfähigkeit der "Bevölkerung" sicherstellt. Durch Organisation könnte eine größere Gruppe Ghule gemeinsam existieren ohne in Hungerstarre zu verfallen als es unorganisierte Ghule tun könnten.

Geschrieben

Danke für die schönen Antworten, so ganz falsch lag ich dann also doch nicht. :)

 

@Kazzirah: Ich glaube das kann man sogar allgemeiner so formulieren, dass intelligente Untote sicherlich nicht an einem Ort bleiben werden, wo es (ständig) zu wenig Nahrung für sie gibt. Ein Vampir wird also kaum irgendwo mitten in der Wüste sein Zelt aufschlagen und dort im Schatten warten, bis vielleicht einmal alle zehn Jahre ein verdurstender Wanderer vorbei kommt.

Insofern war mein oben verlinkter Beitrag bzgl. der Ghulkolonie nicht vollständig korrekt.

 

Grüße,

Arenimo

Geschrieben

Im Bestiarium steht, dass Nachtmahre in eine Starre fallen, wenn sie über längere Zeit keine "Nahrung" aufgenommen haben. Sobald sich wieder ein Lebewesen nähert (die Wahrnehmung funktioniert wohl ähnlich eines "Erkennen von Leben"), wachen sie wieder auf.

 

Raldnar

Geschrieben

Ich denke diese Frage wird vom Fluch der Karibik (1) ganz gut illustriert: Barbossa und seine Crew haben ständig Hunger, werden aber nie satt (Zitat Barbossa, sinngemäß: "Wir müssen ewig verhungern, können aber doch nie sterben."). Auf Midgard würde ich die zwar als Wiedergänger mit nem großen Haufen LP und ohne fortschreitende Verwesungseinheiten klassifizieren, aber wer sagt denn dass Wiedergänger nicht auch Hunger haben?

 

Ansonsten handhabe ich das auch so, dass ich Ghule nur dort einsetze, wo sie auch "realistisch" Zugang zu Nahrung haben; d.h. in einem hermetisch abgeschlossenen Dungeon hunderte Meter unter der Erde und meilenweit von jeglicher Zivilisation entfernt gibt es bei mir keine.

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