Zum Inhalt springen

Optimierte Abenteurer - Ein Segen für Spielleiter


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich möchte aus Spielleitersicht mal eine Lanze für Spieler brechen, die ihre Abenteurer optimieren.

 

Als Spielleiter machen diese Spieler mir das Leben leichter. Ich weiß womit ich bei ihnen zu rechnen habe. Wenn auf ihrem Charakterbogen 5000 GFP steht, dann weiß ich was ich ihnen bieten muss um sie herauszufordern aber nicht zu überfordern. Ich kann mir sicher sein, dass für die ganze Gruppe 5000 GFP das gleiche bedeuten. Spieler, die so irgendwie null Tendenzen haben, ihre Abenteurer zu optimieren machen mir das Leben als Spielleiter unnötig schwer. Bei ihnen heißt eben nicht, 5000 GFP = 5000 GFP des anderen Abenteurers. Bei ihnen heißt das: Ich hab zwar 5000 GFP, aber die hab ich zu 50% für die Ausschmückung meines Abenteurers verwendet.

Geschrieben

@Abd: Prinzipiell stimme ich Dir zu, aber was ist "optimiert"? Es gibt Spieler, die haben tolle Figuren (beurteilt nach einem Blick auf die Daten), können es aber nicht ausnutzen und kommen so schnell in Schwierigkeiten. Und es gibt Figuren, da wundert man sich wo die GFP geblieben sind, die Spieler können die gelernten Fertigkeiten aber hervorragend in einem Abenteuer ausreizen.

 

Es kann also immer nur darum gehen, dass eine Figur zu ihrem Spieler passt.

 

Solwac

Geschrieben

Hallo HJ,

falls hier Diskussion nicht sein soll, lagerst Du bitte aus?

 

Als Spielleiter sehe ich es auch so: ich kann mir vorstellen, mit welchen Situationen wahrscheinlich mit welcher Leichtigkeit klarkommt.

 

Aber das ist meiner Meinung nach nur eine Facette am Spiel.

 

Das andere Extrem ist, dass dann Abenteurer eher zu Fertigkeitsmaschinen werden, die eigentlich keinen Charakter mehr haben.

Charakter im Sinne von bunte Vielfalt! Also nur noch Abziehbilder der Charakterklasse, wie sie im DFR beschrieben ist!

 

Wenn ich mir als Beispiel meinen Söldner anschaue, dann ist der auch nicht gerade "optimiert", weil ich als Spieler mich schwer tue, in Sachen mitzureden (z.B. Zauberkunde) in denen die Spielfigur keinen blasen Dunst hat (d.h. Zauberkunde nicht gelernt hat).

Um also - m.M.n. - den Charakter abzurunden, oder anhand seines bisherigen Lebens zu gestalten, sehe ich mich dazu "gezwungen", Klassenfremde Fertigkeiten zu wählen.

 

Als Lösung, um eine Spielfigur anhand ihrer GFP einstufen zu können, sehe ich eigentlich dann nur erhöhten Verwaltungsaufwand:

Auf dem Charakterbogen steht nicht nur die GFP, sondern auch die Klassen-eigene GFP (also die GFP der Fertigkeiten, die für diese Klasse klischee-entsprechend erwartet würde)

 

Ich gebe zu, dass ich selbst auch immer wieder hin- und hergerissen bin zwischen roll-playing und role-playing!

 

gruß

Wolfheart aka Lachlan

Geschrieben

Hallo,

 

ich denke Abd meint mit "optimieren", dass man sich als Spielleiter auf gewisse Dinge verlassen kann. Die da wären:

 

Abwehr und Resistenzen auf Maximum, AP gemäß Grad, Zauberwert gemäß Grad.

 

- Söldner / Krieger konzentrieren sich auf Waffen

- Glücksritter und Co. steigern auf Waffen und auf die Ihrem Typ zugeordneten Fertigkeiten, die auch für Abenteuer nützlich sind. (z.B. Assasine und Schleichen, Waldläufer und Spurenlesen).

- Zauberer konzentrieren sich auf Zauber.

 

Alle haben zusätzlich Fertigkeiten, die im allgemeinen hilfreich sind. Z.B. Reiten, Geländelauf, Schwimmen usw.

 

Es ist ganz schön nervig, wenn eine Verfolgung gespielt werden müsste und einer in der Gruppe kann nicht Reiten. Als Spielleiter hat man dann die Wahl, entweder die eine Figur quasi "auszuschalte = du kannst dies nicht oder das nicht" oder die Fertigkeit zu ignorieren ...

 

Auch ich finde Spieler gut, die optimieren. Dies auch noch aus einem anderen Grund. -> Meist kennen sie sich gut in den Regeln aus und wissen wie man steigert etc.

 

Grüsse Merl

  • Like 1
Geschrieben

Ich stimme durchaus der These zu, daß optimierte Charaktere dem SL das Leiten ein wenig einfacher machen. Gleichzeitig hat man dadurch aber nur noch "Archetypen" der jeweiligen Charakterklasse.

Man kann zwar argumentieren, die Vielzahl der möglichen Charakterklassen bei Midgard lasse genug Spielraum für individuelle Charaktererschaffung, aber ich gestehe, ich mag die Abweichler von der Norm und nehme es als SL gern in Kauf, wenn der Söldner auch Singen und Tanzen kann etc. und dadurch vielleicht bei der Waffenbeherrschung etwas unter seinem Optimum bleibt.

Rollenspiel ist ein sehr individuelles Hobby und das gefällt mir daran.

Geschrieben

Ich stimme Abds These auch zu.

Optimieren heißt ja nicht, dass links und rechts des Weges nichts mitgenommen werden darf. Aber Spieler, die offensichtlich so etwas wie eine Aversion dagegen mitbringen, Dinge mit ihrem Charakter zu lernen, für die der nun mal angelegt ist, sind auch mir ein Graus.

Ein Spieler sollte bei der Charakterentwicklung nun einmal einen deutlichen Schwerpunkt in den Grundfertigkeiten legen. Und auch die GFP für Standardfertigkeiten sollten die für Ausnahmefertigkeiten aufgebrachten überwiegen. Innerhalb dieses Rahmens ist durchaus immer noch genügend Unterscheidungspotential in den Werten. Abgesehen davon gibt es durchaus spannendere Gebiete, eine Spielfigur zu individualisieren, denn über "Verskillung".

Geschrieben

Was ist zur Zeit die Zielsetzung dieses Threads?

Mir fallen zwei extreme Zielsetzungen ein

a) Diskussion für-wieder einer optimierten oder einer breiten Charakter-Entwicklung

b) Ideen, wie kann ich als Spieler meinem Spielleiter helfen, die Stärke meiner SpF einzuschätzen

 

zu a)

"Über Geschmack läßt sich trefflich streiten!"

Selbst wenn ich am Anfang einen Söldner ausgesucht habe, heißt es noch lange nicht, dass er sich auf ewig auf dieser Profession weiterbewegen muss!

 

zu b)

Ich kann - muss aber nicht - meine GFPs auch getrennt summieren in

- XGFP - alls GFP, die auf Basis des Grads reinkommen (Abwehr, Resistenzen, AP, usw)

- GGFP - Grund-GFPs (zum Bezahlen der Grundfertigkeiten)

- SGFP - Standard-GFPs (zum Bezahlen der Standardfertigkeiten)

- AGFP - Ausnahme-GFPs (zum Bezahlen der Ausnahmefertigkeiten)

Damit sollte der geneigte SpL die Stärken meiner SpF einigermaßen einschätzen können?!

 

gruß

Wolfheart

Geschrieben

Es ist ganz schön nervig, wenn eine Verfolgung gespielt werden müsste und einer in der Gruppe kann nicht Reiten. Als Spielleiter hat man dann die Wahl, entweder die eine Figur quasi "auszuschalte = du kannst dies nicht oder das nicht" oder die Fertigkeit zu ignorieren ...

 

So eine Situation hatten wir einmal und ich fand es als SL eigentlich gar nicht nervig sondern eher besonders interessant.

 

Ich muss dazu mal etwas ausholen: wir haben einen Hj Grad 6 in der Gruppe der bisher nicht nur Reiten nicht gelernt hat, sondern auch seinen Esel niemals gegen ein optimiertes Reitpferd tauschen würde. Wir haben dann ein offzielles Abenteuer gespielt in dem am Ende eine Reitverfolgungsjagd eine wahrscheinliche Möglichkeit war. Der Autor hat wohl auch nicht damit gerechnet, dass ein entsprechend hochgradiger Abenteurer nicht Reiten könnte. Ich als SL wusste von dem "Problem" natürlich schon die ganze Zeit und hab nichts an der Situation geändert. Als wir dann zu der Stelle kamen und tatsächlich geritten werden sollte, hab ich mich über die kreative Lösung der Gruppe mehr gefreut, als wenn wir ein paar Mal auf Reiten gewürfelt hätten. Alles in allem war es für mich zum Schluß etwas mehr Arbeit, weil ich mich nicht auf die Lösungen aus dem Abenteuer verlassen konnte. Für den Fall, dass diese Mehrarbeit mit "nervig" gemeint war... gut das kann ich verstehen, würde es selbst aber nicht so sehen. Ich hab es der Gruppe überlassen mit der Situation fertig zu werden und die nicht-optimierten Fertigkeiten ihres Freundes auszubügeln.

 

Wir sind generell eher eine nicht-optimierte Gruppe gerade was die Fertigkeiten betrifft, bei einem anderen SL können sogar 2 von 4 nicht Reiten, glaube ich.

 

Wobei man natürlich zugeben muss, mehr Arbeit ist es für SL wohl schon, aber diese Mehrarbeit finde ich nicht störend.

Geschrieben

Als SL habe ich nie großartig auf die Gfp´s geachtet.

 

Nur grob welchen Grad die Charaktere habe, ob sie die erforderlichen Fähigkeiten besitzen um das Abenteuer lösen zu können und wie hoch die Erfolgswerte für bestimmte Fertigkeiten sind.

 

Mit einer vertrauten Spielrund ist das kein großes Problem, man kennt ja seine Pappenheimer.

 

Ich persönlich find eine gute Mischung an Charakteren mit breit gefächerten Fähigkeiten interessanter, als 1 bis 2 Spezialisten und 3 Mitläufern die nichts tun haben weil sie nix könne außer ihre 5-7 Fähigkeiten die sie am Anfang ausgewürfelt haben.

 

Meiner Erfahrung nach sind die meisten Spieler schon total überfordert die Gpf´s richtig auszurechnen :uhoh: und dann noch zu erwarten, dass sie diese getrennt aufschreiben sollen. :confused:

Möchte nicht wisse was da raus käme. :silly:

Geschrieben
Hallo,

 

ich denke Abd meint mit "optimieren", dass man sich als Spielleiter auf gewisse Dinge verlassen kann. Die da wären:

 

Abwehr und Resistenzen auf Maximum, AP gemäß Grad, Zauberwert gemäß Grad.

 

- Söldner / Krieger konzentrieren sich auf Waffen

- Glücksritter und Co. steigern auf Waffen und auf die Ihrem Typ zugeordneten Fertigkeiten, die auch für Abenteuer nützlich sind. (z.B. Assasine und Schleichen, Waldläufer und Spurenlesen).

- Zauberer konzentrieren sich auf Zauber.

 

Alle haben zusätzlich Fertigkeiten, die im allgemeinen hilfreich sind. Z.B. Reiten, Geländelauf, Schwimmen usw.

 

Es ist ganz schön nervig, wenn eine Verfolgung gespielt werden müsste und einer in der Gruppe kann nicht Reiten. Als Spielleiter hat man dann die Wahl, entweder die eine Figur quasi "auszuschalte = du kannst dies nicht oder das nicht" oder die Fertigkeit zu ignorieren ...

 

Auch ich finde Spieler gut, die optimieren. Dies auch noch aus einem anderen Grund. -> Meist kennen sie sich gut in den Regeln aus und wissen wie man steigert etc.

 

Grüsse Merl

 

Merl hat es erfasst :)

Wenn es um die Grund- bzw. Eckwerte gehen, die einem Grad gemäß einfach erwartbar sind, dann stimme ich der These auch zu.

 

Es war für mich vor Jahren als Mitspieler ziemlich ärgerlich, als der Meerespriester eines anderen Mitspielers meinen Charakter retten wollte und nur einen Zaubernwert von +12 (inklusive Bonus!) auf Grad 4 hatte, weil es der Spieler nicht für nötig hielt, den Zaubernwert zu steigern. :plain:

Die Sache ging dann auch prompt schief, weil der NSC sehr hohe Resistenzen hatte....

 

Grüße

 

Bruder Buck

Geschrieben

Wenn es um die Grund- bzw. Eckwerte gehen, die einem Grad gemäß einfach erwartbar sind, dann stimme ich der These auch zu.

 

Es war für mich vor Jahren als Mitspieler ziemlich ärgerlich, als der Meerespriester eines anderen Mitspielers meinen Charakter retten wollte und nur einen Zaubernwert von +12 (inklusive Bonus!) auf Grad 4 hatte, weil es der Spieler nicht für nötig hielt, den Zaubernwert zu steigern. :plain:

Die Sache ging dann auch prompt schief, weil der NSC sehr hohe Resistenzen hatte....

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

Das ist aber ein ganz anderes Thema.

 

Aus SPL Sicht finde ich auch, dass es die Einschätzung der Spieler leichter macht, wenn ich, ohne die Figuren zu kennen, angebe, welchen Grad ich gerne hätte.

 

Als Spieler habe ich null Anspruch auf die Werte eines Mitspielers.

Geschrieben

Wenn es um die Grund- bzw. Eckwerte gehen, die einem Grad gemäß einfach erwartbar sind, dann stimme ich der These auch zu.

 

Es war für mich vor Jahren als Mitspieler ziemlich ärgerlich, als der Meerespriester eines anderen Mitspielers meinen Charakter retten wollte und nur einen Zaubernwert von +12 (inklusive Bonus!) auf Grad 4 hatte, weil es der Spieler nicht für nötig hielt, den Zaubernwert zu steigern. :plain:

Die Sache ging dann auch prompt schief, weil der NSC sehr hohe Resistenzen hatte....

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

Das ist aber ein ganz anderes Thema.

 

Aus SPL Sicht finde ich auch, dass es die Einschätzung der Spieler leichter macht, wenn ich, ohne die Figuren zu kennen, angebe, welchen Grad ich gerne hätte.

 

Als Spieler habe ich null Anspruch auf die Werte eines Mitspielers.

Natürlich hat man keinen Anspruch, aber wenn ich als Abenteurer in einem Abenteuer für Grad 5 ausziehe, dann fühle ich mich auch wohler, wenn ich weiss, dass meine Gefährten ihr Gebiet beherrschen.

 

Das ist letztendlich ein ähnlicher Anspruch wie vom SL: Der hat seine Gegner und Herausforderungen auf diesen Grad abgestimmt, ich habe einen Charakter, der passt, also kann ich auch (in Grenzen) erwarten, dass das Team auch hinhaut. Einzelne Ausrutscher sind ok, aber gerade so was wie Zaubern oder Abwehr, da erwartet man ja doch, dass da jeder allein schon aus Selbstschutz das Beste gibt. Da ist es schon was anderes, wenn man weiss, dass der mitziehende Charakter nur Grad 2 ist. Dann erwartet man auch unbewusst nicht so viel.

 

(Ich habe schon mehrfach erlebt, dass die von meinem Ordenskrieger mehr oder weniger als Fluff-Fertigkeit gelernte Menschenkenntnis die einzige in der Truppe war... Leute, strengt euch mal an. ;))

Geschrieben
Hallo,

 

ich denke Abd meint mit "optimieren", dass man sich als Spielleiter auf gewisse Dinge verlassen kann. Die da wären:

 

Abwehr und Resistenzen auf Maximum, AP gemäß Grad, Zauberwert gemäß Grad.

 

- Söldner / Krieger konzentrieren sich auf Waffen

- Glücksritter und Co. steigern auf Waffen und auf die Ihrem Typ zugeordneten Fertigkeiten, die auch für Abenteuer nützlich sind. (z.B. Assasine und Schleichen, Waldläufer und Spurenlesen).

- Zauberer konzentrieren sich auf Zauber.

 

Alle haben zusätzlich Fertigkeiten, die im allgemeinen hilfreich sind. Z.B. Reiten, Geländelauf, Schwimmen usw.

 

Und da hat man immer noch genug zu tun. Allein bis Grad 5 habe ich genug damit zu tun, meine Grundfertigkeiten in den Waffen, bzw genügend Zauber zu lernen, da bleibt schon kaum was für die allgemein hilfreichen Fertigkeiten übrig. Ich kann aber z.B. einen Glücksritter auch so "optimieren", dass er im Verführen und Glücksspiel ne eins ist, dafür aber sonst kaum was anderes kann. Dann habe ich den Glücksritter auch optimiert, allerdings mehr im Sinne des Gigolos. Und nu?

Geschrieben

Wenn es um die Grund- bzw. Eckwerte gehen, die einem Grad gemäß einfach erwartbar sind, dann stimme ich der These auch zu.

 

Es war für mich vor Jahren als Mitspieler ziemlich ärgerlich, als der Meerespriester eines anderen Mitspielers meinen Charakter retten wollte und nur einen Zaubernwert von +12 (inklusive Bonus!) auf Grad 4 hatte, weil es der Spieler nicht für nötig hielt, den Zaubernwert zu steigern. :plain:

Die Sache ging dann auch prompt schief, weil der NSC sehr hohe Resistenzen hatte....

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

Das ist aber ein ganz anderes Thema.

 

Aus SPL Sicht finde ich auch, dass es die Einschätzung der Spieler leichter macht, wenn ich, ohne die Figuren zu kennen, angebe, welchen Grad ich gerne hätte.

 

Als Spieler habe ich null Anspruch auf die Werte eines Mitspielers.

Natürlich hat man keinen Anspruch, aber wenn ich als Abenteurer in einem Abenteuer für Grad 5 ausziehe, dann fühle ich mich auch wohler, wenn ich weiss, dass meine Gefährten ihr Gebiet beherrschen.

 

Das ist letztendlich ein ähnlicher Anspruch wie vom SL: Der hat seine Gegner und Herausforderungen auf diesen Grad abgestimmt, ich habe einen Charakter, der passt, also kann ich auch (in Grenzen) erwarten, dass das Team auch hinhaut. Einzelne Ausrutscher sind ok, aber gerade so was wie Zaubern oder Abwehr, da erwartet man ja doch, dass da jeder allein schon aus Selbstschutz das Beste gibt. Da ist es schon was anderes, wenn man weiss, dass der mitziehende Charakter nur Grad 2 ist. Dann erwartet man auch unbewusst nicht so viel.

 

(Ich habe schon mehrfach erlebt, dass die von meinem Ordenskrieger mehr oder weniger als Fluff-Fertigkeit gelernte Menschenkenntnis die einzige in der Truppe war... Leute, strengt euch mal an. ;))

 

Ich meinte auch, dass das kein Thema für DIESEN Strang ist, obw. ;) Der dreht sich nämlich nur um SPL.

 

Wobei ich es durchaus interessant finde, die Sache aus Spielersicht zu beleuchten. Sehe ich nämlich anders, als ihr beide.

 

Aber dann in einem neuen Strang. :)

Geschrieben

Wir haben bei uns eher die gegenteilige Tendenz: wir haben zwischendurch den Grad abgeschafft, genau weil wir die Figuren nicht so "einfach" abschätzbar/einschätzbar gestalten wollten.

 

Optimierte Figuren sind leichter einschätzbar - dem stimme ich zu. Sie können damit auch das Leben des SL etwas vereinfachen. Ich denke allerdings auf der anderen Seite, dass sie zu zu einfacher Einschätzbarkeit und Gleichförmigkeit führen. Von daher kann ich gerne darauf verzichten - als SL und als Spieler.

Geschrieben
Hallo zusammen,

 

ich möchte aus Spielleitersicht mal eine Lanze für Spieler brechen, die ihre Abenteurer optimieren.

 

Als Spielleiter machen diese Spieler mir das Leben leichter.

 

Du magst recht haben, dass es der Spielleiter leichter hat, etwas vorzubereiten, wenn er sich darauf verlassen kann, dass die Spieler ihre Figuren optimieren. Es ist aber auch ein wenig die Frage, über welchen Bereich wir sprechen.

 

In der festen Hausrunde kenne ich als SL ohnehin meine Figuren. Da ist es egal, ob die Figuren optimiert lernen oder nicht, ich kenne meine Pappenheimer und weiß, was ich ihnen zutrauen kann (zumindest in etwa).

 

In einer Con- oder anderen Spontanrunde hingegen mag es einfacher sein, wenn die Figuren archetypisch gesteigert werden und auch das Überleben nicht vergessen.

 

Allerdings: ich leite nicht Midgard, um es möglichst einfach zu haben. Gerade die kreativen Ansätze der Spieler sind doch interessant.

Geschrieben

Hi,

ich kann jetzt nur von mir Sprechen. Persönlich spiele ich im Moment einen Ormutgläubigen Schariden Händler Stufe 7 der gerade versucht Zaubern zu lernen. Ihr könnt euch vorstellen das er eben nicht "Händler Optimiert" ist da er seine gesammten AEP schon seit langem Spart und nur seine KEP ausgeben kann. Sprich Tanzen (für einen Derwisch wichtig, sein vorbilt auch wenn er nie ein Derwisch werden kann) Springen, Klettern etc. hat er hoch aber Geschäftstüchtigkeit, Schiffsführung (gut kann er eh nich lernen PA 21) etc. hat er nicht "hoch" gesteigert.

Ich kann jetzt nicht für meine SL sprechen aber ich habe nicht das gefühl das ihm das sehr viel mehr Arbeit macht. Bei uns kommt es auch nicht so sehr auf die Fertigkeitswerte an sondern auf ROLLENSPIEL.

LG

Michael

Geschrieben

Wenn ich Abds Antwort auf Merl richtig verstehe, dann ist "optimiert" im Sinne des Strangs etwas anderes als in anderen Strängen hier. ;)

 

Was braucht es, um eine Figur von Grad X so zu steigern, dass sie anschließend ein Abenteuer, eine Szene, die eben für diesen Grad X ausgelegt ist erfolgsversprechend angehen kann und so dem Spielleiter die richtige Einschätzung der Schwierigkeiten ermöglicht?

 

  • Die gradabhängigen Werte sollten passen. Also Abwehr, Resistenz, Zaubern, AP-Max. Aber auch tierische Begleiter eines Tiermeisters gehören dazu oder Knechtschaftsringe eines Beschwörers.
  • Bei kämpfenden Figuren (also nicht beim Magier mit Dolch+7) sollten die Erfolgswerte "angemessen" sein, ein guter Vergleich sind da die Empfehlungen aus dem Kompendium für NSC. Ich will als Spielleiter mit Grad, höchstem Erfolgswert einer Waffe, Angriffsbonus und Daten zu magischen Waffen (wenn vorhanden) einen Überblick bekommen ohne jeden einzelnen Erfolgswert ansehen zu müssen.
  • Bei zaubernden Figuren sollten auf den ersten Blick eine dem Grad angemessene Zahl an "passenden" (d.h. Grund-) Zaubern auftreten (z.B. wieder im Vergleich mit den Empfehlungen aus dem Kompendium) ohne dass man jeden einzelnen Zauber im Detail anschauen muss. Ein Priester sollte also z.B. zumindest etwas heilen können, ein Magier Sprüche vom Zweig des Wissens und vom Zweig der Macht beherrschen usw.
  • Die allgemeinen Fertigkeiten sind am schwierigsten einzuschätzen. Hier kann ich als Spielleiter nur hoffen, dass der Spieler mit seiner Figur umgehen kann. Ein Spitzbube mit Schlösser öffnen, Stehlen und sozialen Fertigkeiten tut sich in Wildnis natürlich schwer, auch wenn die Fertigkeiten seinem Typ entsprechen.

 

Solwac

Geschrieben

Hi,

 

insgesamt betrachte ich das Optimieren (aus SL-Sicht) als nicht so wichtig. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass ich nur mit festen Runden spiele und somit die Charaktere gut kenne. Und auch einschätzen kann, ob die jeweiligen Spieler ihre Fertigkeiten überhaupt sinnvoll ausspielen könnten.

 

Andererseits hat es aber auch damit zu tun, dass ich Rollenspiel nicht so sehr als Strategiespiel sehe und es daher ganz nett finde, wenn die Spieler sich individuell unterscheidende Charaktere entwickeln.

 

Andererseits gebe ich einem Spieler schon Tipps, wie er seinen Charakter beim Steigern optimal stärken könnte, wenn ich das Gefühl habe, dass er (meist aus mangelnder Erfahrung) da unabsichtlich etwas übersieht.

 

Tschuess,

Kurna

Geschrieben

Hallo DerMetzger,

 

Hi,

ich kann jetzt nur von mir Sprechen. Persönlich spiele ich im Moment einen Ormutgläubigen Schariden Händler Stufe 7 der gerade versucht Zaubern zu lernen. Ihr könnt euch vorstellen das er eben nicht "Händler Optimiert" ist da er seine gesammten AEP schon seit langem Spart und nur seine KEP ausgeben kann. Sprich Tanzen (für einen Derwisch wichtig, sein vorbilt auch wenn er nie ein Derwisch werden kann) Springen, Klettern etc. hat er hoch aber Geschäftstüchtigkeit, Schiffsführung (gut kann er eh nich lernen PA 21) etc. hat er nicht "hoch" gesteigert.

Ich kann jetzt nicht für meine SL sprechen aber ich habe nicht das gefühl das ihm das sehr viel mehr Arbeit macht. Bei uns kommt es auch nicht so sehr auf die Fertigkeitswerte an sondern auf ROLLENSPIEL.

LG

Michael

 

Dein Rollenspiel in Ehren, abe genau hier liegt eine Fehleinschätzung der Figur und ihrer Stärken vor, die ich für unrealistisch halte.

 

Ich gehe dabei von der Prämisse aus:

Menschen (auch Spielfiguren) neigen dazu den einfachsten Weg zu Ihren Zielen zu verfolgen.

 

Der einfachste Weg für einen Händler zaubern zu lernen ist, sich 2/3 der notwendigen GFP in Kohle auf die Seite zu schaffen und einen Lehrmeister zu finden, somit kann er seine AEP getrost in Fertigkeiten stecken, die hierbei helfen (Menschenkenntnis, Beredsamkeit usw.). Davon abgesehen ist der Derwisch nicht eigentlich ein "zauberkundiger Kämpfer"? (Bin mir nun gar nicht sicher und kann auch nicht nachschauen) Die Regeln beschreiben nur den Wechsel zum echten Zauberer. Also könntest du Dir das ganze auch sparen und mit deinem Spielleiter einfach einen Charakterwechsel vornehmen.

 

############

 

Zurück zum Thema:

Dein Händler dürfte aufgrund seiner Anfangsfertigkeiten sowieso schon die Anforderungen erfüllen (sofern du diese gut gewählt hast). Was würde ich von einem Händler Grad 7 erwarten.

 

1. Abwehr auf 14 gelernt, AP gemäß Grad 7, (kann er auch mit KEP steigern).

2. Geschäftstüchtigkeit, Beredsamkeit und Menschenkenntnis

3. Reiten, Wagenlenken, Schwimmen, Evtl. 1-2 Wissensfertigkeiten (Überleben), Evtl. 2-3 weitere Fertigkeiten.

4. Eine Waffe auf 12-13, eine Fernkampfwaffe ebenfalls,

5. Eine Verteiligungswaffe auf 3

6. Genug Geld um auch mal ein kleines Schiff kaufen zu können.

 

Grüsse Merl

Geschrieben
Davon abgesehen ist der Derwisch nicht eigentlich ein "zauberkundiger Kämpfer"? (Bin mir nun gar nicht sicher und kann auch nicht nachschauen) Die Regeln beschreiben nur den Wechsel zum echten Zauberer. Also könntest du Dir das ganze auch sparen und mit deinem Spielleiter einfach einen Charakterwechsel vornehmen.
Ein Derwisch ist ein Vollzauberer und der Wechsel des Abenteurertyps vom Kämpfer zum zauberkundigen Kämpfer ist offiziell nicht vorgesehen und damit für diese Diskussion nicht hilfreich.

 

Solwac

Geschrieben

Hi Solwac,

 

danke für die Info. Ich hatte mich noch nicht mit dem Derwisch befasst, da ich die Figur nicht besonders toll finde. Aus dem Bauch raus hatte ich ihn als eine Art "Barde" mit anderen Mitteln eingestuft.

 

Grüsse Merl

Geschrieben
Hallo zusammen,

 

ich möchte aus Spielleitersicht mal eine Lanze für Spieler brechen, die ihre Abenteurer optimieren.

 

Als Spielleiter machen diese Spieler mir das Leben leichter. Ich weiß womit ich bei ihnen zu rechnen habe. Wenn auf ihrem Charakterbogen 5000 GFP steht, dann weiß ich was ich ihnen bieten muss um sie herauszufordern aber nicht zu überfordern. Ich kann mir sicher sein, dass für die ganze Gruppe 5000 GFP das gleiche bedeuten. Spieler, die so irgendwie null Tendenzen haben, ihre Abenteurer zu optimieren machen mir das Leben als Spielleiter unnötig schwer. Bei ihnen heißt eben nicht, 5000 GFP = 5000 GFP des anderen Abenteurers. Bei ihnen heißt das: Ich hab zwar 5000 GFP, aber die hab ich zu 50% für die Ausschmückung meines Abenteurers verwendet.

 

Darf ich mal fragen, was du unter nicht-optimierten Charakteren verstehst?

 

a) Der Grad-8-Char, der seit fünf Graden seinen Zaubern-Wert nicht gesteigert hat?

 

b) Der Magister, der prinzipiell keine Tierkunde lernt, weil sein Spieler beschlossen hat, dass er Tiere hasst (alle anderen Kunden kann er)? Analog dazu der Char, der wegen Höhenangst kein Klettern lernt?

 

c) Der Priester mit In 59, der keine Heilkunde und keine Sagenkunde lernen kann (seine Wundertaten kann er)?

 

d) Der Schamane, der Geisterlauf lernt, obwohl sein Spielleiter sowieso keinen Bock hat, eine passende Situation dafür zu bieten? (Dasselbe gilt meist für Kampf in Schlachtreihe und ähnliches.)

 

e) Ein beliebiger Zauberer, der einen Ausnahmezauber erlernt (egal welchen)?

 

 

Der erste Punkt würde mich überraschen, aber abgesehen davon stört mich als SL keiner der Punkte, im Gegenteil. Nach häufigem Leiten auf Cons hatte ich noch nie Probleme damit. Es mag sein, dass auf Midgard zahllose Magier rumlaufen, die ihre EPs aufsparen, um das Schlachtbeil hochzusteigern (da wäre ich dann vielleicht irritiert ...), aber ich bin bisher noch keinem begegnet. ;)

 

 

Und noch eine Frage: Schaust du nicht auf die Charakterbögen deiner Spieler? Wenn nein, würde ich dir dringend raten, das zu tun. Ein überraschendes Artefakt kann einen Char viel unabwägbarer machen als die Tatsache, dass er Langschwert nur auf +12 statt auf +15 gelernt hat. :lookaround:

 

Gruß von Adjana

Geschrieben

Je mehr ich über das Thema nachdenke, desto weniger gefällt es mir. Der "optimierte" Charakter aus Spielleitersicht vereinfacht wahrscheinlich dem SL das Leiten, da er sich nicht auf ungewöhnliches einstellen muss. Aber ist das notwendig? Hey, das ist Rollenspiel. Ich als Spielleiter lasse mich hierbei auf die Rolle des SL ein, der die von den SC päsentierten Lösungen für Probleme zu meistern hat, ebenso wie die SC's die von mir präsentierten Probleme zu meistern haben. Jegliche Form der Optimierung zu befürworten heißt für mich dabei nichts anderes, als die Bereitschaft vermissen zu lassen, flexibel, individuell und überraschend zu denken und zu reagieren.

Sollte ich jemandem mit dieser Aussage auf die Füße treten, sorry.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...