Akeem al Harun Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Ich halte das Thema durchaus für Diskussionswürdig, daher meine Antwort in einem neuen Strang. Wenn meine NSC alle Möglichkeiten die ihnen das Regelwerk bieten würde einsetzen würden, dann wären die Meisten Hochgradigen Abenteuer die ich leite recht tödlich für die Spielgruppe. Gezielte Angriffe, Scharfschießen, Runenbolzen, Gift und ähnliches verwende ich nur als Stilmittel um ab und an die Gefährlichkeit der Gegner unter Beweis zu stellen. Den Vertreter der Harten Gangart biete ich gerne mal ein Probespiel an - selbstverständlich mit ihren Lieblingsabenteurern. Viele grüße hj Als Spielleiter alle Register zu ziehen und nicht nur alle regeltechnischen Möglichkeiten, sondern auch die der Spielwelt zu verwenden halte ich für bedenklich. Es mag Spielleiter geben, die dies ausgewogen hinbekommen, aber mir ist bislang noch keiner Begegnet, dem ich das zutrauen würde (okay einer vielleicht, aber ich sage nicht wen ich meine). Das Problem, dass ich darin sehe ist, dass ein Spielleiter ohnehin bereits die Sinne der Spielfiguren ersetzen muss. Die Spieler erhalten also immer nur eine eingeschränkte Sicht der Dinge und unter Umständen, wenn ich es als Spielleiter richtig Anfange, habe die Figuren einfach keine Chance, auf eine gefährliche Situation angemessen zu reagieren. Ich kann den Spielern ohne weiteres eine Gruppe Drachen auf den Hals hetzen ohne mich fragen zu müssen, ob diese überhaupt zur Verfügung stehen (und kann mir zur Not eine Begründung ausdenken) und auf der anderen Seite den Spielfiguren den Zugang zu magischen Gegenständen, welche gegen die Drachen helfen könnten, verweigern. Ein Spieler muss den Spielleiter immer Fragen ob dieses oder jenes Mittel zur Verfügung steht, der Spielleiter hingegen hat jedes Mittel zur Verfügung, dessen er bedarf. Dies ist ein Ungleichgewicht, dass der Spielleiter meines Erachtens nicht gegen die Spieler bzw. ihre Spielfiguren ausnutzen sollte. Nicht zuletzt: Rollenspiel ist ein kooperatives Spiel. Man spielt nicht gegen- sondern miteinander. Dies schliesst den Spielleiter mit ein. Viele Grüße Harry Nachtrag: Die Frage, die ich diskutieren möchte ist die folgende: Welche Mittel darf ich einsetzen, um "gegen" die SpF vorzugehen und wo liegt die Grenze? Welche Regelmechanismen und Spielweltgegebenheiten darf ich gegen die Spielfiguren verwenden, ohne ihnen den Spaß am Rollenspiel zu nehmen.
Odysseus Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Aber wo zieht man die Grenze? Wenn die Gruppe z.B. einem Assassinenbund auf die Füße tritt, sollen diese dann den Giftdolch zu Hause lassen, wenn sie die Störenfriede beseitigen wollen? Oder auf Meucheln verzichten? Meiner Meinung nach sollte der SL schon die ganze Spielwelt 'gegen' die Charaktere einsetzen, wenn dieses es herausfordern. Er darf dabei nur nicht ihre Chancen ignorieren, solche Angriffe zu bemerken/zu verhindern. Best, der Listen-Reiche
Solwac Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Hm, ich verstehe nicht so ganz, was Du hier diskutieren willst. Als SL schaffst Du Dir ein paar NSCs, die dann als Gegner auftreten sollen. Jetzt kannst Du einen Grad 5 Kämpfer erschaffen und dessen Fertigkeiten und dessen Informationen (nicht das Allwissen des SL) ausreizen oder Du schaffst einen Grad 7 Gegner, der aber etwas mau agiert. In beiden Fällen kann der Gegner eine gleichharte Nuss sein, es hängt dann von Dir als SL ab, wer "glaubhafter" wahrgenommen wird. Ich halte es für wichtig, dass Aktionen gegen Spielerfiguren nachvollziehbar sind. Sollte also ein Attentat auf einen SC verübt werden, dann sollten die Spieler bei Nachforschungen einen trifftigen Grund ermitteln können. Dies gehört zur inneren Logik eines Abenteuers dazu. Solche Aktionen würde ich auch nicht als "gegen die Gruppe spielen" interpretieren, solange ich als Spieler eine Chance habe, vorgeworfene Situationen mit den Fähigkeiten der Figur zu lösen. Diese Lösbarkeit ist für mich der Kern des gemeinsamen Midgardspielens. Solwac
Bart Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Ich versuche stets nach der Maxime vorzugehen, was in der jeweiligen Situation machbar und "realistisch" und angemessen ist. HJ hatte in dem anderen Strang ja die Beispiele mit dem Attentäter oder den leidlich guten Armbrustschützen ´mit Runenbolzen. Solche Situationen sind bei mir äußerst unwahrscheinlich. Welcher Auftraggeber gibt zehntausende von Goldstücke aus, um das damit erworbene Material dann Leuten in die Hand zu geben, die nur vielleicht erfolgreich sind? Zumal eine MAgiergilde solche Artefakte nicht ohen Verwendungshinweis ausgibt. Oder aber die Bezugsquelle ist illegal, was die Kosten im Normalfall schnell verdoppelt oder verdreifacht. Klingt also irgendwie nicht plausibel. Und auch der Attentäter muss sich genau die Konsequenzen seines Tuns überlegen. Vielleicht schafft er den tödlichen Schuss aus dem Hinterhalt gegen den Grad 12 Krieger. Aber was machen dann dessen Kameraden mit ihm? Welcher Attentäter riskiert ohne weiteres sein Leben? Da muss die Bezahlung schon exorbitant hoch sein. Und darüber hinaus, solche Leute aufzutreiben dauert eventuell Monate. Und vielleicht bekommt es jemand der die Charaktere kennt mit und kann den Abenteurern einen Tipp geben. Ebenso verhält es sich mit Drachenrudeln oder Räuberbanden mit Grad 6 Söldnern oder die allseits beliebte Erzvampierkomune auf Schloss Dunkelschlotterstein etc. Alles Blödfug den ich als Spieler mit Rundenausstieg quittieren würde, außer der Spielleiter hat im nachhinein eine plausible Begründung. Man kann als Spielleiter viel machen um die Charaktere zu piesacken. Es muss aber nachvollziehbar sein und der Logik der Spielwelt folgen. Dann haben die meisten Spieler auch kein Problem damit, mal auf sehr harten oder gar unüberwindbaren Widerstand zu treffen.
Markus Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Manchmal neigen SLs dazu, die superintelligenten NSCs mit Informationen auszustatten, die diese nur haben können, wenn sie als Mäuschen am Spieltisch sitzen würden. Irgendeine fadenscheinige Erklärung dafür findet sich dann auch. Das mag ich überhaupt nicht. Beim Kampf handeln die NSCs bei mir insofern unrealisitsch, als sie auf eine kampfunfähig am Boden liegenden Spielfigur nicht noch mal drauftreten, sodass diese dann mit Hilfe von Heiltränken evtl. doch noch mal in den Kampf eingreifen kann. Ansonsten wäre die Sterblichkeitsrate einfach zu hoch. Tschö, Markus
Bart Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Manchmal neigen SLs dazu, die superintelligenten NSCs mit Informationen auszustatten, die diese nur haben können, wenn sie als Mäuschen am Spieltisch sitzen würden. Irgendeine fadenscheinige Erklärung dafür findet sich dann auch. Das mag ich überhaupt nicht. Beim Kampf handeln die NSCs bei mir insofern unrealisitsch, als sie auf eine kampfunfähig am Boden liegenden Spielfigur nicht noch mal drauftreten, sodass diese dann mit Hilfe von Heiltränken evtl. doch noch mal in den Kampf eingreifen kann. Ansonsten wäre die Sterblichkeitsrate einfach zu hoch. Tschö, Markus Ich beschäftige mich oftmals extra mit etwas anderen oder verlassen den Raum, wenn die Spieler eine wichtige Aktion planen. So b in ich selber manchmal von der Kreativität meiner Spieler überrascht.
Abd al Rahman Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Welcher Auftraggeber gibt zehntausende von Goldstücke aus, um das damit erworbene Material dann Leuten in die Hand zu geben, die nur vielleicht erfolgreich sind? Zumal eine MAgiergilde solche Artefakte nicht ohen Verwendungshinweis ausgibt. Oder aber die Bezugsquelle ist illegal, was die Kosten im Normalfall schnell verdoppelt oder verdreifacht.Klingt also irgendwie nicht plausibel. Seemeister, diverse schwarze Hexer, Todlose, Anführer diverser Assassinenorden ... Wenn ich noch weiter nachdenke fallen mir noch weitere Beispiele ein. Wir reden schließlich von richtig hochgradigen Abenteurern, die sich mit richtig mächtigen Leuten anlegen. Der Kleine Moravische Fürst den die Abenteurer irgendwann mal geärgert haben gehört sicherlich nicht zu obigem Personenkreis. Fazit: Ich DARF meine NSC nicht all das tun lassen, was in ihren Möglichkeiten stünde. Viele Grüße hj
sayah Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Hi Harry, du hast natürlich recht, dass ich als SL die SC gezielt umbringen kann, wenn ich nur will, dass ich overkill veranstalten kann. Sie zuerst unter einem Bergsturz begraben, danach von Drachen fressen und was dann noch übrig bleibt per Todeszauber pulverisieren lassen kann. Nur ich sehe die Diskussion von einem anderen Punkt: die SC treffen auf einen vorgegebenen Gegner, soll ich dann als SL dessen beschränkte Möglichkeiten voll ausnutzen? Meine Antwort: unbedingt ja. Eine Einschränkung dazu gibt es: die Spieler sollten eine Möglichkeit haben eine generelle Gefahr für ihre SC zu ahnen. Zum Beispiel, sie wissen, dass sie auf einer Reise immer von Räubern überfallen werden können, oder dass der Händler den sie eben des Drogenschmuggels angezeigt haben einen Vergeltungstrupp schicken könnte oder dass der lokale Herrscher eher zu den Despoten zählt, der sich wenig um das Leben seiner Kritiker kümmert... es grüsst Sayah el Atir al Azif ibn Mullah
Solwac Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Beim Kampf handeln die NSCs bei mir insofern unrealisitsch, als sie auf eine kampfunfähig am Boden liegenden Spielfigur nicht noch mal drauftreten, sodass diese dann mit Hilfe von Heiltränken evtl. doch noch mal in den Kampf eingreifen kann. Ansonsten wäre die Sterblichkeitsrate einfach zu hoch.Hier ist es schwer zu verallgemeinern. Ich habe auch schon Situationen erlebt, wo ein weiterer Hieb gegen einen SC möglich gewesen wäre. Aber wäre es wirklich sinnvoll gewesen? Im Kampf gegen schwächere Gegner lassen Spielerfiguren auch häufig von einem erschöpften Gegner ab und wenden sich den noch kämpfenden Gegnern zu. Warum sollten es die NSCs nicht genauso machen? Der Eindruck des Ungleichgewichts kommt ja meist daher, dass Spielerfiguren deutlich besser mit Heil- und Krafttrünken versehen sind. Solwac
Bart Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Welcher Auftraggeber gibt zehntausende von Goldstücke aus, um das damit erworbene Material dann Leuten in die Hand zu geben, die nur vielleicht erfolgreich sind? Zumal eine MAgiergilde solche Artefakte nicht ohen Verwendungshinweis ausgibt. Oder aber die Bezugsquelle ist illegal, was die Kosten im Normalfall schnell verdoppelt oder verdreifacht.Klingt also irgendwie nicht plausibel. Seemeister, diverse schwarze Hexer, Todlose, Anführer diverser Assassinenorden ... Wenn ich noch weiter nachdenke fallen mir noch weitere Beispiele ein. Wir reden schließlich von richtig hochgradigen Abenteurern, die sich mit richtig mächtigen Leuten anlegen. Der Kleine Moravische Fürst den die Abenteurer irgendwann mal geärgert haben gehört sicherlich nicht zu obigem Personenkreis. Fazit: Ich DARF meine NSC nicht all das tun lassen, was in ihren Möglichkeiten stünde. Viele Grüße hj Wie gesagt, außer durch Seemeister veranlasst wäre eine solche Aktion in meiner Spielwelt nicht plausibel.Da haben wir schlichtweg andere Vorstellungen. Klar könnte Ain el Atbara ein paar seiner Pfeile Alamans aussenden. Nur die haben in der Regel nicht mehr als Grad 4-6 oder? Und ein Scharide in Alba fällt einfach auf. Ganz zu schweigen von Sprachproblemen etc. Wie bereits oben gesagt, man kann vieles als Spielleiter. Aber es sollte bitteschön im Rahmen bleiben.
Hornack Lingess Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Natürlich bringe ich meine Gruppe immer wieder in Situationen, in denen es um ihr Leben geht. Dabei schöpfe ich alle Möglichkeiten des Regelwerks aus. Schon um der Variation willen. Aber doch nicht gleichzeitig. Und niemals ohne Warnung. Im selben Moment muss ich allerdings auch alle Möglichkeiten ausschöpfen, um der Gruppe aus dieser Gefahr zu helfen. Wobei sie dabei immer den Eindruck haben sollten, sie könnten sich selbst retten. Aber wenn sie vergessen, SG oder GG einzusetzen, dann darf ich sie auch mal daran erinnern. Hornack
Wulfhere Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Wenn ich als SL eine Gruppe umbringen will ist sie ohne jede Chance tod. Aber ist das der Sinn der Sache ??? Die Aufgaben müssen interessant und gefährlich sein und es kann ein Charakter dabei sterben, aber doch nicht zwingend. NSC sollten die Möglichkeiten des Regelwerkes ihrem Grad entsprechend nutzen.
Detritus Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Natürlich bringe ich meine Gruppe immer wieder in Situationen, in denen es um ihr Leben geht. Dabei schöpfe ich alle Möglichkeiten des Regelwerks aus. Schon um der Variation willen. Aber doch nicht gleichzeitig. Und niemals ohne Warnung. Im selben Moment muss ich allerdings auch alle Möglichkeiten ausschöpfen, um der Gruppe aus dieser Gefahr zu helfen. Wobei sie dabei immer den Eindruck haben sollten, sie könnten sich selbst retten. Aber wenn sie vergessen, SG oder GG einzusetzen, dann darf ich sie auch mal daran erinnern. Hornack Dem schließe ich mich an. Gerade die Warnungen (in welcher Form auch immer) sind wichtig, damit SC nicht blindlings ins Verderben rennen. Detritus
Markus Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Bei den WIRKLICH mächtigen Gegnern kann man die ganze Angelegenheit ein bisschen James-Bond-mäßig aufziehen, damit die Spieler eine Chance haben: - der Gegner unterschätzt die Spielfiguren und betraut nur ein paar "Stümper" mit dem Aufräumen - der Gegner spielt noch ein wenig mit seinen Opfern (dann schmeckt das Fleisch viel zarter ) - die Spielfiguren haben unverschämtes Glück (James Bond trifft immer, die Bösewichter nie) Wobei der letzte Punkt nur im äußersten Notfall angewendet werden darf, damit die Spieler sich nicht "gespielt" fühlen. Ansonsten sehe ich es wie hj, dass es für jemanden mit (fast) unbegrenzten Mitteln relativ einfach sein dürfte die Spielfiguren über den Jordan zu schicken, wenn er/sie es ernsthaft versucht. Natürlich kann man seine Spieler auch dazu erziehen, eine Paranoia zu entwickeln, so dass sie sich irgendwo vergraben oder nur noch mit magischen Schutzschilden von allen Seiten und 10 Bodyguards rumrennen (falls sie selbst mächtig genug sind, sich so was zu erlauben), aber so richtig spassig finde ich das nicht. Tschö, Markus
Bruder Buck Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Schwierig wird es dann, wenn ich mir als SL einen intelligenten Gegner zurecht lege, seine Taktik überlege und die Spielercharaktere wollen / sollen diesen Gegner knacken. Dann muss ich als SL arg aufpassen, dass meine Spieler überhaupt die Möglichkeit bekommen, hinter die Taktik des NSC zu kommen. Denn als SL weiß ich ja immer, was der gerade tut und will und könnte das so legen, das Spieler nie dahinter kommen können. Und wenn sie dann ratlos vor der unüberwindbar scheinenden Aufgabe stehen, weil ich als SL einfach nicht genug Hinweise gestreut habe, oder weil sie einfach nicht die selben Gedanken haben, wie ich bei der Vorbereitung, dann muss ich entweder offensichtliche Hinweise geben (da fühlen sich die Spieler dann verschauckelt) oder sie scheitern lassen (dann kommen Willkür Vorwürfe auf). Es ist ein schmaler Grat, wenn man intelligente Gegner auf hochgradige Gruppen los lässt. Wie schon von anderen hier erwähnt, ist man als SL sowieso im Vorteil, weil man ja die Standards und den Rahmen setzt, die die Spieler erst heraus finden müssen. Oder ein anderes Beispiel: Eine Gruppe mit Grad 10 Charakteren schleicht durch den Wald. Der SL würfelt verdeckt, ob jemand was bemerkt und plötzlich kommen Armbrustbolzen geflogen. Die Spieler beschweren sich, ihre Charaktere hätten doch was merken müssen, der SL sagt "ich habe gewürfelt, ihr habt alle die Wahrnehmung vergeigt".... Und auf einmal stehen die superhochgradigen Superhelden in einem Hinterhalt irgend welcher daher gelaufener Räuber und können sich überlegen, ob sie die Toten in den eigenen Reihen hinnehmen wollen, weil sie merken, dass noch mehr Schützen mit schussbereiten Armbrüsten im Hintergrund stehen. Was ich damit sagen will: Ich kann als SL immer Situationen schaffen, in denen Charaktere - egal welchen Grades - mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben. Wenn ich das nicht zu oft machen will, dann darf ich die NSC nicht immer effektist handeln lassen. Euer Bruder Buck
egima Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Moin, ich für meinen Teil versuche eigentlich 2 Aspekten gerecht zu werden. 1.: Die Spielwelt muß sich "richtig" anfühlen! Wenn - um Odysseus aufzugreifen - die Helden sich Assasinen zum Feind gemacht haben sollten, dann werden diese nicht vorn an der Tür klopfen und die Charaktere zum "geziehlte Hiebe losen" Duell fordern, sondern eher "assasinische" Wege beschreiten. Je nach Gegner und Situation muß die Welt sich auch plausibel verhalten. Nur gehört dazu auch, daß die vom SL gewählten Mittel angemessen sind. Nur weil man einen Händler nicht mit "Guten Tag!" begrüßt hat, sollte der nicht gleich mit Runenbolzen um sich werfen - ähh... schießen... 2.: Der Spielleiter ist nicht der Feind! Als SL spielt man nicht GEGEN die Spieler - obwohl ich auch schon mal einem SL begegnet bin, der mit der Zahl der dahingerafften Charaktere geprahlt hat. Man ist Teil des Spiels und des gemeinsamen Spielspaßes!!! Von daher sollte der SL Gefahren immer in einem ausgewogenen Verhältnis mit Hilfen und Warnungen halten. Auch sollte der SL einen gefährlichen, intelligenten Gegner zwar auch intelligent handeln lassen, aber niemals unfehlbar. Ich höre meinen Spielern sehr gern bei ihren Planungen zu - ist auch eine kleine "Entlohnung" meines Aufwandes beim Schreiben des Abenteuers - nutze aber das Gehörte nicht gegen die Spieler. Es kommt eher vor, daß ich einen - nach SL-Wissen zum Scheitern verurteilten - Plan der Spieler für so gelungen halte, daß ich den Gegner einen plausiblen Fehler begehen lasse und diesen Plan ermögliche. Von daher muß der SL - meines Erachtens - sich das gesamte Repertoire der Spielwelt offenhalten. Gegner, die mit gebremstem Schaum kämpfen, sind unlogisch und zerstören die Atmosphäre. "Hey, eure Gegner sind super-ultra-fähige Duellmeister!!! Aber ich spiele sie nicht aus, denn ich will euch ja nicht weh tun!!!" Nur ist das Gegenteil genauso unsinnig. Der albische "Unterwanderer", der seine Gegner mit vergifteten Blasrohrpfeilen und Shuriken meuchelt, mag nach den Regeln vielleicht möglich sein, aber allein der Gedanke verursacht Übelkeit. Ich schätze, die Dosis macht das Gift. Eine echte - tödliche - Gefahr kann für das Kribbeln und die Gänsehaut der Spieler sorgen. Nur, nach dem fünften völlig unmotivierten Giftanschlag innerhalb einer Woche geht den meisten Spielern die Lust aus... Nur so'n paar Gedanken... Grüße, Frank
Jürgen Buschmeier Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Sowohl Spieler als auch ihre Figuren sollten wissen, worauf sie sich eingelassen haben. Es sollte so sein, daß sie erstens die Informationen erhalten könnten und zweitens auch zumindest ein Teil dieser an sie herankommt. D.h. man muss ihnen nicht alles vorkauen und sie sollten nur in absoluten Ausnahmefällen völlig ahnungslos ins offene Messer laufen. Ich fände es blöd, wenn man nach einer harten Arbeitstag etwas müde zum Spiel kommt und dann der liebgewonnene Charakter draufgeht, weil man sich nicht richtig konzentriert und Infos entfallen oder die Warnzeichen nicht wahrgenommen wurden. Aber wenn klar ist, daß die Gegner auch verdammt viel auf dem Kasten haben, dann sollte das auch im Spiel deutlich werden. Z.B. alleine im Dunkel einer fremden Stadt einen Assassinen zu verfolgen, ist gefährlich.
Gast Marc Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Das Problem, dass ich darin sehe ist, dass ein Spielleiter ohnehin bereits die Sinne der Spielfiguren ersetzen muss. Die Spieler erhalten also immer nur eine eingeschränkte Sicht der Dinge[...]Steht das irgendwo? Sowas sollte man groß auf den Spielleiterschirm schreiben. Man (auch ich) vergisst das immer wieder gerne.
Valinor Geschrieben 23. November 2005 report Geschrieben 23. November 2005 Eigentlich ist es ganz einfach. Den SCs und NSCs müssen dieselben Methoden zur Verfügung stehen, wenn sie dieselben Fertigkeiten können. Sprich wenn jemand beidhängig beschleunigt die SCs angreift muss ich auch tolerieren, dass meine SCs auch beidhängig beschleunigt die NSCs angreifen. Dazu gehört auch, dass ich z. B. im Gegenzug keinem NSC/SC erlaube einen SC/NSC aus dem Hinterhalt mit einem Plattschuß zu erlegen. Denn die Regel finde ich schlicht und einfach unfair. Und wenn der SL sich an diese Regel hält und keine Übermacht auffährt, so sollte es bei ausspielen aller Möglichkeiten auf beiden Seiten zu einem Patt kommen. In der Regel gewinnen hierbei sogar die SCs, denn als SL ist man nicht in der Lage einen NSC so gut auszuarbeiten und auszuspielen, wie die SCs ihre jahrelang gespielten Charaktere. Zudem haben SC fast immer noch diverse Artefakte, GG und SG, die den NSCs nicht zur Verfügung stehen.
Akeem al Harun Geschrieben 24. November 2005 Autor report Geschrieben 24. November 2005 Dazu gehört auch, dass ich z. B. im Gegenzug keinem NSC/SC erlaube einen SC/NSC aus dem Hinterhalt mit einem Plattschuß zu erlegen. Denn die Regel finde ich schlicht und einfach unfair. Es mag Situationen geben, in denen eine Spielfigur eine NSpF durchaus aus dem Hinterhalt mit einem "Blattschuss" tötet. Eine meiner Figuren hat das zum Beispiel schon mal gemacht. Hat sogar geklappt. Je nachdem wie sich die Spielfiguren verhalten und wie ihre Gefährlichkeit von ihren Gegnern eingeschätzt wird, ist sowas auch gegen SpF denkbar. Nur - wie bereits gesagt - sollte man an der Stelle nicht vergessen, dass der Spielleiter die Sinne der SpF ersetzt und ihnen eine faire Chance geben, sich eines solch hinterhältigen Angriffes erwehren. Hochgradige Figuren finden sicher Möglichkeiten, einem solchen Beschuss aus dem Hinterhalt zu entgehen. Nicht zuletzt muss der Scharfschütze ziemlich gut sein (Schußwaffenfertigkeit + Scharfschießen mindestens 30), da er zwei mal 40 oder mehr erzielen muss, für einen tödlichen Schuss. Und wenn der SL sich an diese Regel hält und keine Übermacht auffährt, so sollte es bei ausspielen aller Möglichkeiten auf beiden Seiten zu einem Patt kommen. Warum sollte der SL keine Übermacht auffahren, wenn die Gefährlichkeit der Spielfiguren bekannt ist? Es sollte für die Spielfiguren nur immer auch die Möglichkeit geben, eine Falle im Voraus zu erkennen oder sich ggf. daraus zu befreien. Zudem haben SC fast immer noch diverse Artefakte, GG und SG, die den NSCs nicht zur Verfügung stehen. Hochgradige NSpF haben bei mir durchaus interessante magische Gegenstände (welche sich die SpF verdienen können, wenn sie ihre Gegner überwinden) sowie mindestens ebenfalls SG. Viele Grüße Harry
Randver MacBeorn Geschrieben 24. November 2005 report Geschrieben 24. November 2005 Also, wenn ein NSC tatsächlich eine Chance mit einem Blattschuss erhält und der NSC über vergleichbare Fertigkeiten wie ein SC verfügt, dann ist es mir zu billig. Da sitze ich als SL ja nur noch da und möchte nicht zwei Mal ein Gesamtergebnis von 40 erwürfeln, und ich stelle mir die Frage was ich tun soll, wenn das doch passiert. Da hängt das Leben eines Spielercharakters nur von mindestens einem schlechten Würfelwurf des SLs ab ... Man kann selbstverständlich den Gegnern ebenfalls magische Ausrüstung mitgeben, vielleicht wird es dadurch manchmal erst interessant. Aber Schicksalsgunst? Die ist m.E. nur für SCs da ... /Randver MacBeorn.
Markus Geschrieben 24. November 2005 report Geschrieben 24. November 2005 Man kann selbstverständlich den Gegnern ebenfalls magische Ausrüstung mitgeben, vielleicht wird es dadurch manchmal erst interessant. Aber Schicksalsgunst? Die ist m.E. nur für SCs da ... /Randver MacBeorn. Kommt drauf an. Wenn der große, böse Oberschurke noch für drei weitere Abenteuer eingeplant ist, darf er durchaus DG (dämonische Gnade) oder evtl. SG besitzen, damit er sich im Fall des Falles noch aus dem Staub machen kann. Das mag zwar die Spieler spontan ankotzen, weil sie sich um den Lohn ihrer Arbeit gebracht sehen, aber wenn ich mir die Freiheit nehme, die Würfel oder Gegner mal zu ihren Gunsten zu manipulieren, weil sie selbst Würfelpech hatten oder ich die Gegner falsch dimensioniert hatte, so darf auch der Gegner mal in diesen Genuß kommen. Tschö, Markus
Solwac Geschrieben 24. November 2005 report Geschrieben 24. November 2005 Aber Schicksalsgunst? Die ist m.E. nur für SCs da ... Das hängt vom NSC ab. Ist es jemand, der als "Endgegner" eines Abenteuers auftauchen soll, dann wird er in dem Kampf tot sein, wenn er entsprechend getroffen wurde. Aber wichtige und starke NSCs werden nicht so ohne weiteres per Zufall sterben. Sie haben SG und werden sie nutzen, damit sie auch im nächsten Abenteuer noch auftauchen können. Bei manchen Wesen im Bestiarium ist die SG ja auch extra angegeben. Solwac
Akeem al Harun Geschrieben 24. November 2005 Autor report Geschrieben 24. November 2005 Also, wenn ein NSC tatsächlich eine Chance mit einem Blattschuss erhält und der NSC über vergleichbare Fertigkeiten wie ein SC verfügt, dann ist es mir zu billig. Da sitze ich als SL ja nur noch da und möchte nicht zwei Mal ein Gesamtergebnis von 40 erwürfeln, und ich stelle mir die Frage was ich tun soll, wenn das doch passiert. Da hängt das Leben eines Spielercharakters nur von mindestens einem schlechten Würfelwurf des SLs ab ... Ich würde als Spielleiter nie hingehen und auf allen möglichen Straßen für die Figuren unvermittelt Assassinen mit entsprechenden Fertigkeiten postieren, welche dann auf die Spielfiguren losgehen. Wenn aber eine wichtige NSpF die Drohung ausspricht "achte besser auf einen Rücken" und die Gefährlichkeit/Macht der NSpF bekannt ist, diese Warnung aber dennoch in den Wind geschlagen wird, dann könnte es auch mal so enden. Es muss ja nicht sofort ein tödlicher Schuß angebracht werden. Möglicherweise reicht ja ein Warnschuss in die Schulter oder ähnliches erst mal aus. Wird auch eine solche Warnung nicht beachtet, dann kann ich als SL auch nicht mehr viel machen, wenn die Spielweltlogik nicht zugunsten der SpF völlig verdreht werden soll. Viele Grüße Harry
Randver MacBeorn Geschrieben 24. November 2005 report Geschrieben 24. November 2005 Also, wenn ein NSC tatsächlich eine Chance mit einem Blattschuss erhält und der NSC über vergleichbare Fertigkeiten wie ein SC verfügt, dann ist es mir zu billig. Da sitze ich als SL ja nur noch da und möchte nicht zwei Mal ein Gesamtergebnis von 40 erwürfeln, und ich stelle mir die Frage was ich tun soll, wenn das doch passiert. Da hängt das Leben eines Spielercharakters nur von mindestens einem schlechten Würfelwurf des SLs ab ... Ich würde als Spielleiter nie hingehen und auf allen möglichen Straßen für die Figuren unvermittelt Assassinen mit entsprechenden Fertigkeiten postieren, welche dann auf die Spielfiguren losgehen. Wenn aber eine wichtige NSpF die Drohung ausspricht "achte besser auf einen Rücken" und die Gefährlichkeit/Macht der NSpF bekannt ist, diese Warnung aber dennoch in den Wind geschlagen wird, dann könnte es auch mal so enden. Es muss ja nicht sofort ein tödlicher Schuß angebracht werden. Möglicherweise reicht ja ein Warnschuss in die Schulter oder ähnliches erst mal aus. Wird auch eine solche Warnung nicht beachtet, dann kann ich als SL auch nicht mehr viel machen, wenn die Spielweltlogik nicht zugunsten der SpF völlig verdreht werden soll. Viele Grüße Harry /Randver MacBeorn.
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