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[Abenteuer]"Auf der Reise- von Nord und Ost"


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Die Küste von Waeland in der Waelingsee...ein Morgen im neuen Jahr, erste Sonnentage bei klarer, kühler Luft, ein Segler liegt im Hafen, abfahrbereit. Waren und Proviant sind verladen, die Mannschaft komplett an Bord, fast alle Passagiere ebenfalls.

 

Zwei Männer am Kai diskutieren heftig, bis der Eine, eine imposante Erscheinung, abbricht und sich mit einer Geste `genug! abwendet um das Schiff zu betreten. Der Zurückgebliebene seufzt und ruft noch "Gutes Gelingen!" hinterher.

 

Ein hochgewachsener Reiter prischt heran und springt atemlos ab, mit wenig Gepäck will auch er das Schiff betreten, wird aber vom Ersten Matrosen angehalten. Eine kurze Unterredung, Geld wird bezahlt, dann kommen Helfer von Deck dazu und führen das müde und ängstliche Tier umsichtig an Bord.

 

Eine kurze, stämmige Person hat diese Situation betrachtet und kommt nun mit festen Schritten ebenfalls die Planke hinauf, nickt dem Matrosen zu und verschwindet gleich unter Deck.

 

Nun geht ein Matrose von Bord, entfernt das Tau und zieht die Planke ein, das Schiff legt langsam ab. Segel werden gesetzt und vom Wind aufgebläht, das Schiff wendet und nimmt Fahrt auf, Nase voran Richtung Westen zur Küste von Vesternesse, Abenteuern und neuen Chancen entgegen.

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Das Wetter bleibt bis auf leichten Regen friedlich und so verläuft die Fahrt, bis auf einen Streit zwischen zwei Passagieren und ein paar Aufregungen über verlegte Dinge recht ereignislos. Nach einer angenehm kurzen Reise, die der ein oder andere komplett unter Deck verbringt, legt der Gondrensegler bei leichtem Wind in der albischen Hafenstadt Deorstead an.

 

Sofort beginnt die Mannschaft mit dem Entladen. Der Kapitän des Schiffes spricht mit Leuten, die ihn schon erwartet haben.

 

Der Händler kontrolliert mit einer Auflistung die Entladung seiner Fracht, insbesondere einer kleinen aber schweren Kiste. Ein Tagelöhner kommt hinzu und bietet seine Dienste als Träger an.

 

Zwei Pferde werden an Land geführt, ein paar Passagiere mit leichterem Gepäck gehen von Bord und bald ihres Weges.

 

Dann sieht man einen kräftigen Zwerg mit einer Menge `Handgepäck´ sowie Waffen unsicher aber zielstrebig an Deck erscheinen. Er zwinkert in das Mittagslicht und sucht die Planke hinab an Land. Dort läßt er nach ein paar Schritten erstmal einen schweren Sack von der Schulter gleiten und betrachtet seine Umgebung genauer.

Geschrieben

Die Sonne ist schon lange hinter dem Horizont verschwunden. Die frische Luft der Nacht weht durch die Äste und frisch sprießenden Blätter der Bäume, die eine kleine Ansiedlung umsäumen, einige hundert Meter entfernt von der Handelsstraße Clanngadarns nach Deorstead.

 

Wilde Silhouetten flackern an Hauswänden und Geäst, angeregt durch die Flammen des Lagerfeuers. Einige Menschen sitzen gesellig drum herum, unterhalten sich über den Tag und andere Themen, die vielleicht zu weit in die Privatsphäre dringen. Einer unter ihnen ragt ein wenig hinaus, eine Gestalt eingehüllt in eine braune Kutte, die Kapuze über den Kopf gezogen, in der Hand eine Schale, aus der er isst und unterhält sich nebenher mit den Umsitzenden. Er berichtet ein wenig von dem, was er gesehen hat und einigen Interessierten berichtet er welches Wetter er für den morgigen Tag erwarten möge, während der Reise hatte er genug Zeit um auf den Himmel zu achten. Heiter geht der Abend vorüber und der Reisende übernachtet als Gast in einer der Hütten.

 

Bei Sonnenaufgang erwacht er, verabschiedet und bedankt sich und zieht gleich weiter. Den ersten Teil des Tages geht er die Handelsstraße entlang, des öfteren den Blick auf das weitreichende Hochland gerichtet, macht er jedesmal einen Bogen um dichter bewaldete Gegenden. Nahe der Grenze zu Alba sollen des öfteren wilde Twynnedin hier vorbeikommende Handelszüge überfallen, von denen ihm auch bereits einer entgegen kam. Alleine durch diese Lande zu Reisen birgt sicherlich ein gewisses Gefahrenpotential, daher muss man sehen, wolang man läuft. Nach einer Mittagsrast an einem klaren Bach füllt er seinen Wasserschlauch auf und genehmigt sich einen nährenden Bissen aus der Tasche, die er um die Schulter trägt. Dann wendet er sich der offenen Straße ab und begibt sich in die lichten Wälder unweit der Straße. Bis zum Abend wandert er auf seine Umgebung achtend weiter und findet schließlich zur Dämmerung seine Ruhe nahe eines Baumes, wo er sich auf weichem Boden niederlegt.

Geschrieben

Sichtlich froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, stellt der Zwerg sich breitbeinig neben sein Gepäck, spürt die tröstliche Härte der Kaipflasterung unter seinen Stiefeln und atmet mit geschlossenen Augen mehrmals tief die ungewohnte, warme Luft ein. Er wirkt ein wenig angeschlagen, aber glücklich, als wäre eine schwere Aufgabe bewältigt.

Geschrieben

Während er so dasteht, bemerkt der Zwerg einen anderen Zwerg, der geradewegs auf den Händler zu geht und sieht, wie die Beiden sich herzlich begrüßen. Plötzlich aber registriert er ein leichtes Ziehen am Hosenbund.

 

Schnell wendet er sich halb und bemerkt den Beutelschneider, der nun mit seinem Diebesgut das Weite suchen will. Doch das ist nicht möglich, denn flink, wie man kaum vermutet, liegt der Wurfhammer in der Hand des Bestohlenen und saust gleich darauf mit mächtigem Schwung durch die Luft. Krachend trifft sie den Rücken des Fliehenden, der mit einem Aufschrei von Verwunderung und Schmerz schwer verwundet zusammen bricht.

 

Nebendran scheut ein Pferd, die Leute springen zur Seite, laute Stimmen überall, das sind genug bekannte Geräusche für die Stadtpatrouille am Hafen, die flink herbeieilt.

Geschrieben

Der kühle Norden. Barbarische Völker, gute Handelsbeziehungen, zweistimmige Nachbarn, so sieht es von Albas Seite aus in Clanngadarn aus. Nahe der Grenze zu Clanngadarn liegt die an der Mündung des Devern gebaute Hafenstadt, ja fast schon Feste, Deorstead.

Eine Fähre führt über den Fluss ins Grenzland. Erst gestern noch sahen die Wachen nicht fern von der Anlegestelle am anderen Ufer einige von diesen Barbaren herumstreifen, die sich manchmal über Handelszüge her machen, die Wachsamkeit ist zur Zeit wieder ausgesprochen hoch angesiedelt, man muss schließlich auch um das eigene Leben bangen.

 

Die Sonne steht niedrig zu Tagesanbruch und es scheint, als hätte sich etwas an der Grenze des Waldes getan. Eine der Wachen macht seine Kameraden darauf aufmerksam, diese sehen noch nichts. Einige Zeit später kann man die Silhouette einer Gestalt erkennen. Sie geht genau auf die Grenzwacht zu, außer dem Wanderstab scheint sie nicht irgendwie "bewaffnet" zu sein. Aber unter so einer Kutte lässt sich ja einiges verstecken. Eine der Wachen zieht schon nach dem Schwert. Ruhig geht die Person weiter, 20 Meter vor der Wache bleibt sie stehen. Eine Tasche um die Schulter hängen, einigermaßen schlank gebaut, unter der Kapuze erscheint ein Gesicht, welches von braunem Haar gesäumt ist. Ein Bart, einen halben Finger lang, über den Rest des Kopfhaares lässt sich nicht viel sagen.

 

"Ich wünsche einen schönen Tag" ruft die Gestalt der Wache in einem freundlichen Tonfall zu. Er spricht tatsächlich albisch. "Ihr könnt eure Waffen weggesteckt lassen, ich bin auf dem Weg nach Alba und Ihr wollt doch kein schlechtes Beispiel für die Gastfreundschaft geben, werte Nachbarn."

Eine der Wachen fordert ihn auf deine Kapuze zurück zu schlagen. Langsam geht die Gestalt auf diesen zu, bleibt 5 Meter vor ihm stehen. "Aber ihr könnt doch auch so mein Gesicht sehen." Ein Lächeln steht darin. "Ich würde gerne passieren, ich hörte hier, sei eine Fähre die nach Deorstead übersetzt." Eine der Wachen winkt ihn prompt weiter und deutet schweigend auf das sich am Fluss befindliche Fährhaus. Dankend nickt die Gestalt und setzt seine Wanderschaft fort. Die anderen Wachen schreiten auch nicht ein, der eine guckt etwas skeptisch, der andere scheint gedanklich ohnehin mit was anderem beschäftigt.

 

Der Wanderer setzt schließlich über nach Deorstead und folgt dem nun breiten, gut ausgebautem Weg. An den Toren der Stadt tritt er genauso freundlich und höflich auf wie zuvor schon, die Wachen lassen ihn ohne große Worte hinein. Wieder ein dankbares Nicken, eine kurze Frage nach dem Ort der nächsten Schänke und gemütlich trottet er weiter ins Stadtinnere.

Geschrieben

Deorstead ist eine beeindruckende Stadt mit starken Mauern drum herum und einer Burg innen drin, die die Stadt deutlich überragt. Von außen und innen prangen am Tor Wappen:

im roten Rahmen auf weißem Grund ein großer Lachs. Die Stadtwache trägt in der Uniform deutlich die Muster und Farben des Clans MacTilion, der hier seinen Stammsitz hat.

 

Vom nördlichen Stadttor aus hat man nach Osten hin einen Blick auf die neben der Stadt gebaute Hafenanlage. Zwei Türme ragen empor, der eine kürzer und breit, dient als Wachhaus, der andere dünn und hoch erfüllt die Funktion eines einfachen Leuchtturms, denn es herrscht reger Schiffsverkehr. Laird Eorcan MacTilion, der Flottenwart der Waelingsee, hat seine Stadt nicht nur gut ausgebaut, sondern bietet auch Schutz für die Reisenden und die Einwohner.

Geschrieben

Obwohl es noch früh ist, sind hier in am Stadteingang schon einige Leute. Fuhrwerke gehen in und aus der Stadt raus, ebenso Menschen, wie z.B. Bauern und Landarbeiter zu den Feldern. Frauen sind eifrig in und vor den Häusern, ein paar Kinder und Jugendliche in den kleineren Straßen.

 

Ein Jugendlicher und ein kleines, niedliches Mädchen, dass auf den Pflastersteinen hüpft, sind in der Nähe zum Tor. Der Junge in zerlumpten Sachen spricht das Mädchen leise an, worauf sie ihr Hüpfen unterbricht und den eingetroffenen Wanderer neugierig betrachtet.

Vorsichtig nähert sie sich ihm und zeigt ein gewinnendes Lächeln unter ihrer mit Sommersprossen umringten Stupsnase. "Hallo, wie heißt Du? Ich heiße Adeline!" Sie ist vielleicht vier bis fünf Jahre alt und eher schmuddelig.

Geschrieben

Der Wanderer bleibt stehen und schaut auf das Mädchen hinunter. Dann hockt er sich zum Boden und lächelt sie an. "Dylan ist mein Name. Und warum spielst du hier auf der Straße und sprichst wildfremde Menschen an?" Er legt seinen Stab ab, ein leicht hallendes Klacken begleitet diese Bewegung und sachte streckt er seine Hand nach vorne, halb dem Mädchen zustreckend, halb einfach nur nach vorne ragend.

 

Als sich der fremde Mann niederbeugt, erschrickt das Mädchen und weicht hastig ein paar Schritte zurück, besinnt sich dann aber. Ein unsicherer, aber zielgerichteter Blick ist in ihren Augen, als sie, die Hände jetzt hinterm Rücken verschränkt, wieder vortritt. "Ich spiele nicht," meint sie altklug, verschweigt aber die andere Hälfte des Satzes. Dann ein zweiter Ansatz:" Herr Dylan, haben Sie bitte etwas für mich, ich habe Hunger!" dazu wieder das gewinnende Lächeln, wobei die Stirn konzentriert bleibt.

Der Junge beobachtet aus dem Hintergrund das Geschehen.

 

"Du spielst nicht? Warum bist du dann so über die Steine gehüpft?" Dylan greift in seine Tasche und dreht seinen Kopf ein Stück weit nach hinten. Er schaut den Jungen lächelnd an und holt ein kleines Stück trockenes Brot hervor. Wieder zu dem Mädchen gedreht reicht er ihr das Stück Brot.

"Bitte sehr, sind die Reste von meiner Wegzehrung."

 

Das Mädchen reagiert wieder anders als vielleicht erwartet. Sie schüttelt eifrig den Kopf und sagt:

"Nein, nein, ich darf von Fremden nichts annehmen!" Wieder konzentriertes Überlegen: "Ich brauche etwas Geld...", sie schaukelt mit den Hüften hin und her und versucht, große Augen zu machen, "einen Syling, bitte!"

Dann kommt sie vertrauensvoll ganz nah heran und flüstert: "Du bist nett, es macht nix, wenn Du nur ein paar Pening gibst, ja?" Dabei zwinkert sie keck und blickt kurz über die Schulter.

Geschrieben

Einer der mitgereisten, ein typischer Waelinger mit rötlichem Haar mit Zöpfen drin, hält seinen braunen Falben gut fest und seine Hand nimmt instinktiv seine Waffe.

Er sieht sich nach dem Hammerwerfer um. Dieser hat unterdessen seine Habe wieder aufgenommen und kommt in zügigem Tempo auf den Niedergestreckten zu. Der waelische Mann spricht ihn an: "Hey, was ist los?" ...

 

Im Hintergrund hört und sieht man im Laufschritt zwei Wachen heraneilen, als sie einen Mann am Boden liegen sehen, zücken sie ihre Waffen und schauen nach dem Schuldigen.

Der Zwerg antwortet kurz auf waelska: "Er hat sich meines Eigentums bemächtigt!" und dreht dann ohne Mitleid den zuckenden und offenbar sterbenden Mann um und greift nach dessen linker Hand, die einen Beutel umschließt.

Geschrieben (bearbeitet)

"Hey, nicht so schnell!" tönt der Ruf der Wache auf albisch. Die meisten Leute sind weiter zurück gewichen, um nicht in die unangenehme Situation verwickelt zu werden.

Der hochgewachsene Waelinger berührt den Zwerg bei der Schulter und spricht ihn auf Waelska an, während er sich neben dem Verletzten niederkniet.

Bearbeitet von NeaDea
Geschrieben

"Wenn ihr mir erlauben würdet, Freund Zwerg. Der Mann wird sterben, wenn sich niemand um seine Wunden kümmert. Lasst mich nach ihm sehen." Mit diesen Worten beginnt er, die Lebenszeichen des am Boden Liegenden zu prüfen. Ohne von seiner Arbeit aufzuschauen wendet er sich abermals an den Zwerg:"Im übrigen scheinen sich die beiden Gardisten dort für euch zu interessieren. Aus der Tatsache, dass sie blank gezogen haben schließe ich, dass sie euch nicht wohl gesonnen sind."

Geschrieben

[spoiler=Waelska]"Ich bin Euer Freund nicht, Fremder. Mensch."

 

versetzt der Zwerg, während er in Ruhe den Beutel aus der Hand des Verwundeten nimmt und den Wurfhammer aufhebt und wieder an den Gürtel hängt. Abfällig meint er:

[spoiler=Waelska]"Und was dieses diebische Gesocks angeht, so möge es in dem Drecke verrecken, aus dem es gekrochen ist."

Daraufhin wendet er sich ab und stemmt zufrieden die Fäuste auf die Hüften.

"Heda, Büttel!" ruft er den Stadtwachen auf Albisch (mit hartem Akzent) zu, während er sie ruhig und selbstbewußt erwartet. Die gezückten Waffen scheint er völlig zu ignorieren. "Ist es hier üblich, Reisende von Beutelschneidern empfangen zu lassen?"

 

Ein bißchen wirkt er schon wie ein Fels in der Brandung, mit seinen eisengrauen Haaren, dem grauen, gepflegten Bart, der schweren Lederrüstung mit den Futark-Runen auf den Schulterpanzern und den stabilen Stiefeln.

An seinem Gürtel hängen zwei Wurfhammer sowie ein massiver Kriegshammer, der ebenfalls mit Futark-Runen versehen wurde.

 

Der andere Zwerg, der bei dem Händler steht und in Platte gerüstet und mit einem Bastardschwert bewaffnet ist, beobachtet die Szene dagegen angespannt und wirkt nicht besonders glücklich. Seine Blicke gehen schnell zwischen dem Hammerwerfer und den Wachen hin und her. Er traut sich jedoch offenbar nicht, einzugreifen, auch wenn er fast auf den Fußballen wippt.

 

 

Geschrieben

Der Kopf des Waelingers ruckt in Richtung des Zwerges herum. Seine schulterlangen rotblonden Haare umwirbeln sein Gesicht, während er sich in der harten Sprache des Nordlandes abermals an den Zwerg wendet.

 

[spoiler=Waelska]"Bei Vidars Bären, Zwerg, ihr seid der Fremde in dieser Stadt. Ebenso wie ich. Es ist gewiss nicht weise, Volk und Büttel gleich bei eurer Ankunft gegen euch aufzubringen."

 

Und mit einem Kopfnicken in Richtung des zweiten Zwerges ergänzt er auf klarem, wenn auch nicht akzentfreien Albisch: "Euer Freund dort scheint das übrigens ebenso zu sehen..."

 

Es scheint, als wolle der Waelinger noch etwas Unbedachtes hinzufügen, doch das Stöhnen des Verwundeten zieht seine Aufmerksamkeit auf sich. Mit zusammengepressten Lippen beginnt der Nordmann, in seinem Lederrucksack nach Heilmitteln zu suchen.

Geschrieben

"Syling? Da sagst du was wahres, ich müsste mal schauen ob ich hier irgendwo mein Geld umtauschen kann. Vielleicht ja im Hafen?" fragt der Wanderer das Mädchen eher laut denkend als wirklich fragend. Er steckt das Brot weg, schnappt sich seinen Stab und gleich darauf das Mädchen und hebt es mit einem Arm hoch an seine Brust. Mit dem Mädchen auf dem Arm geht er rüber zu dem Jungen "Deine Schwester?"

 

Der Junge springt auf, als der Mann so geschwind reagiert. Dann antwortet er "Ja, ja, sie gehört zu mir, lasst Sie runter!" Sein Blick wandert dabei zu den beiden Wachmännern am Tor, ob er beobachtet wird. "Sie hat Sie doch nicht belästigt, wir haben nur kein Geld zuhause...seit Vater tot ist und Mutter so krank... wir wollen ja nicht betteln, aber der Hunger hat sie wohl getrieben...ach, Vana stehe uns bei, sie ist ja noch klein, hoffentlich bleibt sie gesund! Ehre gebührt den Mildtätigen", fügt er dann hinzu und senkt den Kopf demutsvoll, nicht ohne aus den Augenwinklen genau den Stab des Mannes im Blick zu behalten.

 

"Betteln... wenn ihr Not habt dann dürft ihr es doch sagen" entgegnet der Mann dem Jungen. Er beugt sich etwas runter und setzt das Mädchen ab. "Aber stehlen solltet ich nicht, sonst ist Vana euch nicht mehr lange hold." Der Mann dreht ab und geht in Richtung Meer als der Junge noch etwas stammelt wie "Neinnein, wir wollten... ich wollte nich... sie..." kurz darauf klimpert es. Der Junge sieht gerade noch etwas glänzend über die Steine rollen und nähert sich. Drei silberne Münzen wie sie der Junge schon einige male gesehen hat. Hier in Deorstead ist es nicht unbeding unüblich wenn man auch mal ausländisches Geld sieht. Verwundert hebt er die Münzen auf und lächelt dem Fremden noch ein Stück hinterher.

Geschrieben

Dylan, der Wanderer in brauner Kutte, kommt gerade im Hafen an, als sich dort gerade ein merkwürdiger Tumult auftut. Kurz erblickt er zwei Wachen welche ihre Waffen gezogen haben. Das weckt sein Interesse, gerade da am Kai noch ein Schiff angelegt ist, welches den Anschein macht noch nicht lange hier zu sein. Wohl eine Überreise mit unliebsamem Besuch?

 

Nahe des Wasser nähert er sich der Szene und erblickt einen Verletzten am Boden. Direkt daneben ein Zwerg, der gerade die Hände in die Hüften gestemmt mit den Wachen redet. Er erscheint nicht wirklich von ihren Waffen beeindruckt, kennt er sie? Zum ersten mal in seinem Leben sieht Dylan einen leibhaftigen Zwerg, die sollen in Alba ja öfter umher laufen. Um den verletzten scheint sich ein Waelinger zu kümmern, wohl gerade mit dem Schiff angekommen, ein Freund von dem Verletzten? Gehört der Zwerg etwa zur hiesigen Wache? Dylan geht einen Schritt näher um das Geschehen etwas besser beobachten zu können und zu hören was denn jetzt eigentlich los sei.

Geschrieben

Die herankommenden Wachen scheinen zwar zu bemerken, dass der Waelinger versucht, dem am Boden Liegenden zu helfen. Trotzdem sieht es so aus, als ob ihnen die Situation - schon wegen der Anzahl der Umstehenden - bedrohlich erscheint. Einer der Wachleute, ein grauhaariger Kämpe fortgeschrittenen Alters, dreht sich halb und pfeift laut durch die Finger. Sein Pfiff wird nur Augenblicke später vom Wachhaus her erwidert.

 

Unterdessen scheint der Waelinger zu begreifen, dass eine Heilkunst nicht ausreicht, um das Leben des Verletzten zu retten. Zögerlich schließt er seinen Rucksack und reißt sich widerstrebend vom Anblick des Sterbenden los, um an die Seite des Zwerges zu treten und sich abermals an ihn zu wenden:"Er wird sterben. Verdammte Schande. Kein Mann sollte wie ein Hund auf der Straße verrecken. Damit werden ihm Die Hallen wohl auf immer verschlossen bleiben." Mit einem Blick auf die herannahenden Wachen ergänzt er fast flüsternd:"Ihr habt gerechtfertigt gehandelt, indem ihr ihn niedergestreckt habt. Keine Frage. Aber ob unsere Freunde mit den Schwertern dort drüben das genauso sehen werden? Ich hatte gehofft zumindest sein Leben retten zu können. Nach einem verletzten Dieb kräht kein Hahn, aber ein Toter sorgt immer für unangenehme Fragen."

Geschrieben

Der Zwerg wendet sich mit leichtem Erstaunen im Gesicht dem Waeli zu. Offenbar bewußt verwendet er Albisch, und auch ohne seine Stimme zu heben, ist in großem Umkreis sein rumpelnder Baß deutlich zu vernehmen.

"Was kümmert Euch das Schicksal dieses Abschaums? Nicht nur, daß er ein verachtungswürdiger Dieb war; als ich ihn ertappte, stellte er sich nicht zum Kampfe, sondern floh. Eine solch armselige Kreatur würde doch gewisslich nicht in Eure "Hallen" eingehen."

Geschrieben

Vom Wachhaus her nähert sich das Geräusch beschlagener Stiefel, die in schneller Folge auf das nasse Kopfsteinpflaster schlagen. Der Waelinger wirft dem Zwerg einen Blick aus dem Augenwinkel zu, wobei er die Wachleute weiterhin angespannt beobachtet. Den Daumen seiner linken Hand hat er unweit des einfachen aber wuchtigen Langschwertes in den breiten Waffengurt gehakt, den er um die Hüfte trägt. Mit der rechten Hand fährt er sich durch den stoppeligen Dreitagebart, der eine Nuance rötlicher als sein eher blondes Haupthaar ist. "Wohl gesprochen, Priester. Dennoch hätte ich den Dieb lieber vor dem hiesigen Thing gesehen. Auf das er sich für seine Taten rechtfertigen möge. So ist es Brauch bei den Freden."

Geschrieben

"So hätte es passieren können. Doch wenn ich den Dieb nicht niedergestreckt hätte - und Zornal hat meine Hand geführt! - so wäre er nicht nur der Gerichtsbarkeit entschlüpft, sondern ich wäre auch ein gutes Stück ärmer."

Erwartungsvoll, im Gegensatz zu dem Waeli jedoch nicht im Geringsten beunruhigt oder nervös, schaut er dem sich nähernden Stadtwachentrupp entgegen.

"Bleibt ruhig, Ihr Menschenfreund. Ihr habt nichts zu befürchten.

Allerdings könnte es sein, daß diese Büttel erst zuschlagen und dann fragen, wenn Ihr Eure Hand so nah an der Waffe habt."

Sprichts und verschränkt die Arme vor der breiten Brust.

"Sagt..." meint er noch, "Ihr kennt mein Volk scheinbar ein wenig besser als die meisten Menschen...?"

Geschrieben

Dylan wendet den Kopf und sieht die herrannahenden Wachen. Die Situation scheint ein wenig zu eskalieren. Der Waelinger zieht immerhin auch schon fast sein Schwert. Es erweckt den Anschein, dass der Zwerg bestohlen wurde und sich zur Wehr gesetzt hat. Der Waelinger hatte vorher wohl garnichts damit zu tun. Dylan seufzt kurz.

Er wendet seinen Blick zurück zu den beiden, die sich gerade über Hallen unthalten. Muss ein Begriff aus der Religion sein. Bestimmt sind die Hallen nach dem Tod gemeint. Nocheinmal schaut Dylan sich um, hier scheint keiner schwichten zu wollen, außer dem Zwerg vielleicht, aber der hat dabei dann wohl weniger zusagen, man bräuchte eine neutrale Person.

Geschrieben

Auf die Worte des Zwerges hin scheint sich der Waelinger etwas zu entspannen. Auf seinem Gesicht zeigt sich der Ansatz eines Lächelns, als er erwidert:"Die Erklärung, die ihr sucht, heißt Theron Eisenhand. Aber lasst uns alles weitere bei einem kühlen Starkbier besprechen, nachdem wir unsere vordringlicheren Probleme", sein Kopf nickt in Richtung der Wachen, "gelöst haben."

 

Mit diesen Worten strafft er seine Gestalt, was seine Größe von über 6 Fuß noch zusätzlich betont und macht ein paar vorsichtige Schritte auf die Wachleute zu. Seine Hände hält er auf Schulterhöhe erhoben, um den grimmig dreinschauenden Wachen zu zeigen, dass er keine Waffen in den Handflächen vebirgt. "Frieden, Männer Deorsteads!" Seine Stimme klingt voll und melodisch. Trotz des leichten Akzent kann man den Eindruck gewinnen, dass der Waelinger ein geübter Redner ist.

Geschrieben

Wortlos, und immer noch mit vor der Brust verschränkten Armen, folgt ihm der Zwerg und bleibt neben ihm stehen.

 

Der andere Zwerg, der beim Händler stand, hält es dort nicht mehr aus und nähert sich dem Waeli und dem von diesem als Priester bezeichneten Zwergen.

Dabei stößt der Knauf seines Anderthalbers Dylan am Arm. Geistesabwesend, seine Konzentration auf die Szene vor ihnen, bleibt er stehen und murmelt ein "Verzeiht!". Er scheint sich akut Sorgen zu machen, wagt aber immer noch nicht, einzugreifen.

Geschrieben

Dylans Blick geht in Richtung des Schubsers den er soeben erhalten hat. "Verzeit ebenso, aber ihr wirkt angespannt. Kennt ihr den Zwerg dort? Ich glaube die Wache hält ihn zu Unrecht für einen Unruhestifter." Dylan schaut wieder zurück zur Szene. "Ich denke doch mal, die Wachen werden sich von ein paar beschwichtigenden Worten überzeugen lassen, oder schlagen die hier lieber gleich zu?"

Geschrieben

Der angespannte Zwerg schaut auf und wirkt überrascht, daß jemand so dicht neben ihm steht.

Seine Plattenrüstung trägt ähnliche Futark-Runen wie die Rüstung des Priesters und wirkt absolut kampftauglich, ebenso wie der schwere Anderthalber, dessen Knauf Dylan schmerzlich touchiert hat.

Auf seinem Helm kann man (Wahrnehmung) Wachsspuren erkennen.

"Er ist ein Priester des Zornal Eisenhand" erklärt er, nahezu händeringend, "seinen Namen kenne ich jedoch nicht. Er hat - nach unseren Maßstäben - völlig korrekt gehandelt, aber ich fürchte, es gibt Ärger, wenn die Wachen ihn nicht als Priester erkennen und entsprechend respektvoll behandeln. Andererseits bin ich als Ordenskrieger ihm untergeordnet und darf es nicht wagen, einzugreifen, ohne daß Gefahr besteht - oder besser, er Gefahr sieht - und ohne daß er mich dazu auffordert. Es würde seine Ehre verletzen.

Wie die Wachen reagieren werden, weiß ich nicht; es hängt meist davon ab, wie bedroht sie sich fühlen. Und die beiden da vorn sehen nicht gerade harmlos aus..." Unglücklich wendet er sich wieder nach vorne, fast meint man, seine Füße scharren zu hören.

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