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Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel - Steinzeitrelikt


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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich reg mich immer wieder auf, wenn ich in Regelbüchern den Punkt "Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel" lese. Wie um alles in der Welt soll ich beurteilen, ob jemand seine Figur gut spielt? Das weiß nur der Spieler selbst. Nach was soll sich der Spielleiter bei der Vergabe richten? Nach den Beschreibungen im Regelwerk? Ja dürfen wir denn nur Archetypen spielen? Ist der Spielleiter die Rollenspielpolizei?

 

 

Punkte für gutes Rollenspiel sind Relikte aus der Rollenspielsteinzeit der 80er und gehören (auch bei Midgard) abgeschafft.

  • Like 1
Geschrieben

Hm, ich sehe es nicht so negativ. Ja, die Formulierungen sind altbacken und sollten überarbeitet werden.

Aber nein, eine einfache Abschaffung bringt keinen Vorteil.

 

Was ist denn das Ziel der Regel? Es soll ein Verhalten belohnt werden, bei dem der Umgang mit der Figur und nicht einfach Erfolgswürfe im Vordergrund stehen.

 

Ebenso soll ein Spieler nicht bestraft werden, wenn er im Sinne seiner Rolle nicht 100% perfekt an das Abenteuer heran geht (nein, aktive Sabotage lehne ich ab). Es soll also das "wie würde meine Figur das machen" auch dann ermutigt werden, wenn allen Beteiligten der nicht optimale Weg bekannt ist.

 

Wie bei vielen Regeln und Vorschlägen braucht es aber durchaus etwas Erfahrung bei der Umsetzung. Dies sollte stärker in der Beschreibung betont werden. Erfahrungspunkte sollte angemessen verteilt werden und nicht aufgrund des Wortlauts in Regeln oder Abenteuer. Denn in der schriftlichen Form können nicht alle Umstände berücksichtigt werden.

 

Zur Frage, wann Rollenspiel gut ist: Für mich ist es dann gutes Rollenspiel, wenn ich das Verhalten als glaubhaft empfinde. Das ist natürlich schwammig, funktioniert aber ganz gut. Die Archetypen sind ein erster Anhaltspunkt, wenn der Spieler aber durchgängig und einheitlich davon abweicht, dann ist es wieder stimmig. Wichtiger wäre da schon das Verhalten im Rahmen der Spielweltbeschreibung.

 

Solwac

Geschrieben (bearbeitet)

Ich sehe das eher als Möglichkeit einen Spieler zu belohnen, der sich mehr auf seinen Charakter als auf die möglichst effiziente Spielweise konzentriert, zum Beispiel die Anhäufung von Schätzen und dadurch der Spielrunde mehr flair verleiht. Er würde ja sonst hinter seinen gierigen/effizienten Kollegen zurückfallen, die ihr Spiel jedesmal nach dem möglichst größten Gewinn für ihre Charaktere ausrichten ohne sich Gedanken über ihren Hintergrund zu machen.

 

Beispiel: die Spieler haben ein kleines Abenteuer überstanden, es gibt ein paar Belohnungen in Form von Grabschätzen. Ein Spieler will die Sachen aus gewissensgründen nicht annehmen, weil ihm Gräber plündern unheimlich ist. Seine gierigen Freunde marschieren jeder mit Schmuck im Wert von 200 GS nach Hause und er geht leer aus. In dem Fall würde ich ihm eine Extraportion AEP für gutes Rollenspiel geben, weil er seine Rolle gespielt hat ohne auf den größtmöglichen Vorteil zu achten.

 

In dem Beispiel gibt es aber auch einen speziellen Anlaß. Nur weil jemand einen Waldläufer ganz normal wie einen Waldläufer spielt würde ich auch keine EP vergeben, mal ganz abgesehen, davon, dass ich dasselbe Problem mit der Beurteilung hätte wie du. Woher soll ich denn wissen wie das richtig gespielt wird. Wenn allerdings eine besondere Situation eintritt die heraussticht, in der ein Spieler vielleicht auch noch offensichtlich einen Nachteil in Kauf nimmt (für sich, für das Abenteuer, etc.), dann kann man das schon durch EP belohnen bzw. ausgleichen. Mir ist klar, dass es auch gierige Charaktere gibt, nur anstatt die für ihr Spiel zu "bestrafen", was auch wieder unfair wäre, würde ich die Regel "Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel" verwenden um die anderen Spieler zu belohnen.

Bearbeitet von Nikomedes
  • Like 1
Geschrieben

Ich sehe das ähnlich wie Nikomedes.

 

Ein Ritter, der sich stets ritterlich verhält, hat dadurch ja auch Nachteile was die Effizienz angeht.

Wenn man keine EP.f.g.RS. vergibt, läuft man Gefahrm, vor allem bei Anfängern, Hack'n'Slay zu begünstigen.

Geschrieben
Ich sehe das ähnlich wie Nikomedes.

 

Ein Ritter, der sich stets ritterlich verhält, hat dadurch ja auch Nachteile was die Effizienz angeht.

Wenn man keine EP.f.g.RS. vergibt, läuft man Gefahrm, vor allem bei Anfängern, Hack'n'Slay zu begünstigen.

Das heißt, dass H&S für Dich kein gutes Rollenspiel ist?

Geschrieben

@Abd:

 

Meiner Meinung nach unterliegst du einem Denkfehler. Solche Punkte gibt es - zumindest bei Midgard - nicht für "gutes" Rollenspiel, sondern für "rollengerechtes" Spiel. Ich denke auch nicht, dass der Spielleiter sich hier auf die Archetypen beschränken muss, sondern sich daran orientieren kann, wie der Spieler seine Figur entwirft.

 

Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich deine Frage eigentlich gar nicht auf den genannten Aspekt beschränkt, sondern dass du generell ein Belohnungssystem ablehnst, mit dem bestimmte Verhaltensweisen der Spieler bzw. ihrer Figuren bestärkt werden sollen.

Geschrieben
Ich sehe das ähnlich wie Nikomedes.

 

Ein Ritter, der sich stets ritterlich verhält, hat dadurch ja auch Nachteile was die Effizienz angeht.

Wenn man keine EP.f.g.RS. vergibt, läuft man Gefahrm, vor allem bei Anfängern, Hack'n'Slay zu begünstigen.

Das heißt, dass H&S für Dich kein gutes Rollenspiel ist?

 

Was "gutes Rollenspiel" ist, sollte ein Konsens in der Gruppe sein, deshalb gilt bei uns:"Ja, Hack'n'Slay (darunter verstehe ich "wie spiele ich meine Figur möglichst effektiv in Hinsicht auf Punkte und Geldgewinn, und ohne Rücksicht auf die Spielwelt") ist bei uns kein gutes Rollenspiel."

Geschrieben
@Abd:

 

Meiner Meinung nach unterliegst du einem Denkfehler. Solche Punkte gibt es - zumindest bei Midgard - nicht für "gutes" Rollenspiel, sondern für "rollengerechtes" Spiel. Ich denke auch nicht, dass der Spielleiter sich hier auf die Archetypen beschränken muss, sondern sich daran orientieren kann, wie der Spieler seine Figur entwirft.

 

Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich deine Frage eigentlich gar nicht auf den genannten Aspekt beschränkt, sondern dass du generell ein Belohnungssystem ablehnst, mit dem bestimmte Verhaltensweisen der Spieler bzw. ihrer Figuren bestärkt werden sollen.

Belohnung und Bestrafung schneidet dieses Thema, ja, ist aber eine andere Frage zu der icheigentlich einen eigenen Strang aufmachen wollte.

 

Ich verstehe nicht wie ein Spielleiter rollengerechtes Spiel beurteilen soll. Der Entwurf einer Figur ist etwas abstraktes, das in Midgard in keinerlei Weise unterstützt wird. Wie soll ich sowas in irgendweiner Form messen und Punkte vergeben?

Geschrieben
Ich sehe das ähnlich wie Nikomedes.

 

Ein Ritter, der sich stets ritterlich verhält, hat dadurch ja auch Nachteile was die Effizienz angeht.

Wenn man keine EP.f.g.RS. vergibt, läuft man Gefahrm, vor allem bei Anfängern, Hack'n'Slay zu begünstigen.

Das heißt, dass H&S für Dich kein gutes Rollenspiel ist?

 

Was "gutes Rollenspiel" ist, sollte ein Konsens in der Gruppe sein, deshalb gilt bei uns:"Ja, Hack'n'Slay (darunter verstehe ich "wie spiele ich meine Figur möglichst effektiv in Hinsicht auf Punkte und Geldgewinn, und ohne Rücksicht auf die Spielwelt") ist bei uns kein gutes Rollenspiel."

Also ich spiele mich (Abd al Rahman, die lebende Person) auch möglichst effektiv und auf Vermehrung von Reichtum und Erfahrung bedacht. Ich glaub, das ist natürlich. Ich kapier nicht, was daran schlechtes Rollenspiel sein soll. Aber hier kommen wir auf den von Akeem genannten Punkt: Belohnung von gewünschtem und Bestrafung von unerwünschtem. Das ist ein ganz anderes Thema.

Geschrieben
Ich verstehe nicht wie ein Spielleiter rollengerechtes Spiel beurteilen soll. Der Entwurf einer Figur ist etwas abstraktes, das in Midgard in keinerlei Weise unterstützt wird. Wie soll ich sowas in irgendweiner Form messen und Punkte vergeben?

 

Wenn ich das richtig im Kopf habe, sollen solche Punkte ja sparsam vergeben werden. Darüber hinaus geht es auch nicht darum, dass eine Figur im Rahmen ihrer Natur ganz normal handelt. Es geht eher darum, dass eine Figur aufgrund ihrer Natur außergewöhnliches leistet.

Geschrieben

Also ich spiele mich (Abd al Rahman, die lebende Person) auch möglichst effektiv und auf Vermehrung von Reichtum und Erfahrung bedacht. Ich glaub, das ist natürlich. Ich kapier nicht, was daran schlechtes Rollenspiel sein soll. ...

 

Das ist o.k., solange Du Dich ich sage mal Deinem Charakter entsprechend verhältst. Aber wenn ein Fruchtbarkeitspriester den Schankwirt umbringt, um sein Bier nicht zu bezahlenen (und vielleicht noch mitbekommen hat, dass er es mit den Bütteln heir locker aufnehmen kann) dann ist für mich Schluss.

Ich habe Dich ja bereits persönlich kennengelernt und Du beachtest natuerlich bei deiner Effiktivitaet im Leben nicht nur Reichtum und Erfahrung, sondern auch gute Manieren und zwischenmenschliche Kompetenz.

Natürlich könnte man auf alles als Spielleiter einfach auch "mit und in der Spielwelt" antworten, aber das ist auch nicht immer leicht.

 

Meine Spielrunde jedenfalls mag es, wenn ein Ritter für etwsa besodners ritterliches, ein Gläubiger für etwas gläubiges und eine Spitzmaid für etwas besonders spitzes (??) mit Punkten belohnt wird.

 

Wenn der Umgang mit einem NPC davon abhängt, wie viele Punkte ich für

a) ihn heilen

b) ihn umbringen

bekomme, dann ist das doch blöd.

Geschrieben
Ich verstehe nicht wie ein Spielleiter rollengerechtes Spiel beurteilen soll. Der Entwurf einer Figur ist etwas abstraktes, das in Midgard in keinerlei Weise unterstützt wird. Wie soll ich sowas in irgendweiner Form messen und Punkte vergeben?
Nochmal: Glaubhaftigkeit ist das Stichwort. ;)

 

Solwac

Geschrieben
Ich verstehe nicht wie ein Spielleiter rollengerechtes Spiel beurteilen soll. Der Entwurf einer Figur ist etwas abstraktes, das in Midgard in keinerlei Weise unterstützt wird. Wie soll ich sowas in irgendweiner Form messen und Punkte vergeben?

 

Wenn ich das richtig im Kopf habe, sollen solche Punkte ja sparsam vergeben werden. Darüber hinaus geht es auch nicht darum, dass eine Figur im Rahmen ihrer Natur ganz normal handelt. Es geht eher darum, dass eine Figur aufgrund ihrer Natur außergewöhnliches leistet.

Das wird aber durch andere Erfahrungspunkte abgedeckt. Erreichte Ziele, eingesetzte Fertigkeiten, überwundene Gegner etc. Die Natur einer Figur definiert sich durch deren Werte und dem, was der Spieler sich über seine Figur vorstellt. Ersteres kann ich als Spielleiter objektiv beurteilen, letzteres, naja, ich kann keine Gedankenlesen.

Geschrieben

Also ich spiele mich (Abd al Rahman, die lebende Person) auch möglichst effektiv und auf Vermehrung von Reichtum und Erfahrung bedacht. Ich glaub, das ist natürlich. Ich kapier nicht, was daran schlechtes Rollenspiel sein soll. ...

 

Das ist o.k., solange Du Dich ich sage mal Deinem Charakter entsprechend verhältst. Aber wenn ein Fruchtbarkeitspriester den Schankwirt umbringt, um sein Bier nicht zu bezahlenen (und vielleicht noch mitbekommen hat, dass er es mit den Bütteln heir locker aufnehmen kann) dann ist für mich Schluss.

Ich habe Dich ja bereits persönlich kennengelernt und Du beachtest natuerlich bei deiner Effiktivitaet im Leben nicht nur Reichtum und Erfahrung, sondern auch gute Manieren und zwischenmenschliche Kompetenz.

Natürlich könnte man auf alles als Spielleiter einfach auch "mit und in der Spielwelt" antworten, aber das ist auch nicht immer leicht.

 

Meine Spielrunde jedenfalls mag es, wenn ein Ritter für etwsa besodners ritterliches, ein Gläubiger für etwas gläubiges und eine Spitzmaid für etwas besonders spitzes (??) mit Punkten belohnt wird.

 

Wenn der Umgang mit einem NPC davon abhängt, wie viele Punkte ich für

a) ihn heilen

b) ihn umbringen

bekomme, dann ist das doch blöd.

 

 

Nochmal, um Belohnung geht es hier eher weniger. Wenn Du ein Dir/der Gruppe angenehmes Verhalten belohnen möchtest und ein nicht angenehmes Verhalten bestrafen möchtest ist das ein ganz anderes Thema. Ich lehne so eine Bestrafung oder Belohnung zwar rundweg ab, aber wie gesagt, das ist ein anderes Thema.

 

Erfahrung und Reichtum hat mehrere Ebenen, nicht nur Geld. Aber hier driften wir schon wieder in die Belohnungsecke - anderes Thema.

Geschrieben

Ich habe es schon lange aufgegeben Punkte für "gutes Rollenspiel" zu geben und gehe lieber auf Charakterebene hinunter. Erfahrungspunkte heißen für mich deshalb Erfahrungspunkte, weil der Charakter wohl eine neue Erfahrung gemacht hat. Es gibt also Punkte, wenn der Charakter irgendwas für ihn Neues erlebt hat oder auch wenn ihm irgendwas besonderes mitgenommen hat. Es können auch völlig unbedeutende Ereignisse sein. Neben dieser individuellen Sache gibt es eine gibt es Punkte für die Lösung von Problemen, wobei da eher die Gruppe belohnt wird, schließlich haben sie es auch zusammen gelöst - auch wenn Charakter A in Situation B weniger beitragen konnte.

 

Wie der Charakter gespielt wird, soll der Spieler selbst entscheiden. "Gutes Rollenspiel" liegt deshalb Eigenverantwortlich in ihren Händen. Wer keinen Bock darauf hat, der wird auch es auch nicht machen, wenn es als Belohnung rosa Püschhäschen gibt. Es gibt auch genügend Leute, die können nur eine bestimmte Persönlichkeit darstellen - egal ob das dann ein Magier oder ein Kämpfer ist.

  • Like 1
Geschrieben
Ich verstehe nicht wie ein Spielleiter rollengerechtes Spiel beurteilen soll. Der Entwurf einer Figur ist etwas abstraktes, das in Midgard in keinerlei Weise unterstützt wird. Wie soll ich sowas in irgendweiner Form messen und Punkte vergeben?

 

Wenn ich das richtig im Kopf habe, sollen solche Punkte ja sparsam vergeben werden. Darüber hinaus geht es auch nicht darum, dass eine Figur im Rahmen ihrer Natur ganz normal handelt. Es geht eher darum, dass eine Figur aufgrund ihrer Natur außergewöhnliches leistet.

Das wird aber durch andere Erfahrungspunkte abgedeckt. Erreichte Ziele, eingesetzte Fertigkeiten, überwundene Gegner etc. Die Natur einer Figur definiert sich durch deren Werte und dem, was der Spieler sich über seine Figur vorstellt. Ersteres kann ich als Spielleiter objektiv beurteilen, letzteres, naja, ich kann keine Gedankenlesen.

 

Das kommt sicher auch darauf an, wie gut der Spielleiter die Figuren kennt. Wenn die Spieler sich entsprechend Mühe geben und (überspitzt ausgedrückt) eine Hintergrundgeschichte von 3 DIN A4 Seiten entwerfen und sich entsprechend verhalten, dann darf das schon belohnt werden. Insbesondere im Gegensatz zu Spielern, die ihr Figuren auswürfeln und so spielen, wie es ihnen gerade in den Kram passt.

 

Beides ist ok, ich möchte das nicht werten. Es geht mir nur darum, einem Spieler positives Feedback zu geben, wenn er sich entsprechend reinkniet. Das darf auch über Punkte passieren. Muss aber nicht.

 

Diese Regel ist ja ohnehin optional und jeder sollte für sich entscheiden ob er sie einsetzt und wie er ggf. damit umgeht.

Geschrieben

Ich würde das nicht so eng am Charakter festmachen. Es gibt immer wieder Situationen, in denen ein Spieler dafür sorgt, dass die ganze Runde Spaß hat oder besonders mitfiebert. Nicht immer sind das EP-relevante Situationen. In so einem Fall kann ich als SL Punkte fürs Rollenspiel vergeben. "Gut" war es deswegen, weil die ganze Gruppe ihren Spaß daran hatte.

 

Gruß von Adjana

  • Like 1
Geschrieben

Um ehrlich zu sein, halte ich das gesamte Erfahrungssystem, jenseits der Praxispunkte für Steinzeitrelikte. Die von hexe genannte Orientierung an "Erfahrung", also, dem Erlernen und das Meistern von neuen Erfahrungen, halte ich da für durchaus moderner und ansprechender.

  • Like 1
Geschrieben

Ich denke bei der im DFR gewählten Formulierung handelt es sich um einen klassischen Weichmacher/Türöffner, um dem SL zu ermöglichen Punkte ausserhalb des streng Reglementierten zu vergeben. Ansonsten kann ich mich Adjana zu 100% anschliessen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich verstehe nicht wie ein Spielleiter rollengerechtes Spiel beurteilen soll. Der Entwurf einer Figur ist etwas abstraktes, das in Midgard in keinerlei Weise unterstützt wird. Wie soll ich sowas in irgendweiner Form messen und Punkte vergeben?

 

Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt und ich stehe ein bisschen da im Regen. Meine Spieler sind ebenfalls darüber gestoplert und wollten nun von mir genau wissen wie ich das "gute Rollenspiel" bewerte und nach was sich die daraus erlangten AEP berechnen. Ich finde es auch überaus schwammig, da ich nur aus dem Bauch heraus dann für mich entscheide, aber ob das immer dann gerecht ist ... :lookaround:

Bearbeitet von Elodaria
Geschrieben

Im MIDGARD-Regelwerk werden EPs für Rollenspiel immer dann vergeben, wenn der Spieler durch das Ausspielen der Rolle Nachteile für seine Figur in Kauf nimmt.

 

Z.B. bekommt ein Spieler keine Punkte dafür, dass er seinen Xan-Priester gegenüber dem Volk autoritär spielt, sondern dann, wenn er diesen wahrhaftig spielt in einer Situation, in der dies negative Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

 

Insofern ist diese Regel extrem präzise.

Geschrieben (bearbeitet)

Moin,

 

Um ehrlich zu sein, halte ich das gesamte Erfahrungssystem, jenseits der Praxispunkte für Steinzeitrelikte.

 

ich stimm dir zu, dass Erfahrungspunkte ein Relikt aus der Migration D&D nach Midgard sind. Aber nur wenige Rollenspiel Systeme wie Runequest kommen ganz ohne Erfahrungspunkte aus. Bei Midgard gibt nun mal EPs, und daher halte ich es zunaechst erstmal fuer wichtig dass es EPs fuer Aktionen und nicht fuer Anwesenheit gibt. Es gibt Spielleiter die verteilen EPs pauschal, oder noch schlimmer pauschal + gutes Rollenspiel. Letzteres bezeichne ich als Anwesenheit=Spielleiterfaulheit + gutes Rollenspiel=Spielleiterwillkuer.

 

Ich hab mir zur Angewohnheit gemacht jede Kleinigkeit die eine Spielfigur macht mitzuschreiben. Viele dieser Aktionen erfordern keinen Wuerfelwurf, dennoch gibt es fuer jede Aktion bei mir AEP fuer Rollenspiel, wenn die Aktion es wert war mitzuschreiben, und sie erstmalig erfolgt ist, unabhaengig davon ob die Aktion gut, schlecht oder boese war.

 

ciao,Kraehe

Bearbeitet von Kraehe
Geschrieben

Also ich belohne als SL nach wie vor SFen und damit deren Spieler, wenn sie sich durch das Verbleiben in ihrer Rolle Nachteile einhandeln oder in besonderem Maße der Stimmung am Spieltisch gut tun.

In Con-Situationen ist das natürlich schwierig, da man meist die Charaktere und häufig auch die Spieler nicht gut genug kennt; da fällt dieser Aspekt der EP-Vergabe eher weg.

Aber in einer Hausrunde oder mit bekannten Charakteren weiß man durchaus, wann eine SF "aus der Rolle fällt" oder trotz Nachteile drin bleibt. Wenn ich ein SF-Verhalten nicht verstehe und der Spieler es mir nicht erklären kann (oder die Erklärung lautet "Mein Glückritter geht noch mal in diesen Keller, weil ich eben auf Deinem Spielleiterplan eine Geheimtür dort gesehen habe"), dann gibt es dafür auch durchaus Abzug.

Bisher hat sich noch keine Gruppe über meine EP-Vergabe beschwert, und ich denke, darauf kommt es an.

Geschrieben
Wie kann ein Charakter aus der Rolle fallen? Die wird doch von Spieler definiert. Somit ist jedes Verhalten Rollengerecht.

 

Nun gut das von Krayon angeführte Beispiel mit dem Glücksritter ist schon recht eindeutig. In so einem Falle würde der Spieler auch keine EP bekommen.

 

Klar wird die Figur vom Spieler definiert, doch weiß man doch mit der Zeit was der Charakter tun oder lassen würde.

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