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Typhus, Pest und Cholera


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Geschrieben
Zitat[/b] (malekhamoves @ 23 Nov. 2003,08:28)]Tuberkulose ist eine gute Idee, Ich glaube aber daß Cholera, Typhus oder auch Gelbfieber von Insekten, bzw. unreinen Lebensmitteln (Wasser) übertragen werden. Kennt sich hier jemand damit aus??? Ich nehme auch so nette Sachen wie Ebola oder ähnliches ... alles, was ansteckend und tödlich ist  biggrin.gif .

 

malekhamoves

 

Hi,

 

malekhamoves hatte in Zusammenhang mit seinem Mentor Miasmatos, dem Seuchenfürst, obige Frage gestellt. Hier kommt eine kleine Auswahl der ganz alltäglichen Seuchen, denen unsere Vorfahren mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt waren. Da dies mir aber den Rahmen des Mentoriums zu sprengen schien, mach ich mal einen eigenen Strang dafür auf.

 

Scharlach

 

Exanthemische Infektionskrankheit,

Erreger: Bakterien

Epidemiologie: Häufigkeitsgipfel 3-10 Lebensjahr, gehäuftes Auftreten in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion (z.B. anhusten), selten durch Eiter, infizierte Milch, verunreinigte Gegenstände

Inkubationszeit: 2-4 Tage

Verlauf: Plötzlicher stürmischer Beginn mit Halsschmerzen, Husten, Erbrechen, hohem Fieber, Kopf und Leibschmerzen

Erscheinungsbild: Zunächst geröteter Hals-Rachenbereich ebenfalls mit Rötung des Rachenzäpfchens, Zuge anfangs belegt, ab dem 4. Tag typische Himbeerzunge.

Am 2. oder 3. Tag Auftreten von stecknadelkopfgroßen Rötungen zunächst im Bereich von Achseln und Leisten, dann aufsteigend zum Hals. Intensive Wangenrötung, mit Aussparung des Mund-Kinn-Dreiecks.

Nach 2-4 Wochen kleieförmige Hautschuppung

Komplikationen:

Toxischer Verlauf: Erbrechen, Durchfälle, Kreislaufversagen mit Herzmuskelentzündung, Krämpfe, Benommenheit am Ende Tod

Septischer Verlauf: Streuende Infektionen mit Hirnhautentzündung oder Verschluss abführender Blutgefäße im Gehirn (Sinusvenenthrombose)

Nacherkrankungen bei Ausheilung: dauerhafte Herzentzündung, Nierenerkrankung, Krampfleiden (Chorea minor/Veitstanz)

Therapie: Penicillin oder Heilen von Krankheiten

 

 

Masern

 

Exanthemische Infektionskrankheit,

Erreger: Viren

Epidemiologie: Auf der Erde sterben jährlich mehr als eine 1 Million Kinder an Masern! Nach Erreichen des 20. Lebensjahres sind die meisten Erwachsenen immun (durchgemachte Infektion)

Infektionsweg: Fliegende Infektion

Inkubationszeit: ~10 Tag

Verlauf: Vorankündigung: Schnupfen, Bindehautentzündung, Fieber, bellender Husten, Lichtscheu, gedunsenes Gesicht, geröteter Gaumen mit weißen Flecken an der Wangenschleimhaut, dann entsteht eine großfleckige in einander fließende Rötung, beginnend hinter den Ohren und nach unten sich ausbreitend

Komplikationen: 15%

Masernlungenentzündung: Luftnot, hohe Sterblichkeit!

Kehlkopfentzündung: Akute Erstickungsgefahr!

Akute Gehirnentzündung: 0,5  : 20% Sterben, 20% Intelligenz-/Konzentrationsstörungen, Krampfleiden

Therapie: Heilen von Krankheiten

 

Typhus

 

Erreger: Bakterien

Epidemiologie: Erhöhtes Risiko in Wasser das durch Fäkalien verunreinigt ist(hohe Bevölkerungsdichte, schlechte Frischwasserversorgung/Abwasserentsorgung)

Infektionsweg: Mensch zu Mensch(vom Anus zum Mund), durch Trinkwasser oder Lebensmittel

Inkubationszeit: 1-3 Wochen

Verlauf:

Langsamer Beginn, langsam steigendes Fieber, kein Schüttelfrost, Rötung der Buchhaut, Kopfschmerzen, Husten, grauweißlich belegte Zunge mit rötlichen Rändern (Typhuszunge), Benommenheit (chrys.: typhos = Nebel), zunächst Verstopfung dann erbsbreiartige Durchfälle

Komplikationen: Hirnhautentzündung, Darmblutung, Darmdurchbruch, Herz-Kreislaufversagen, Nierenversagen, Haarausfall, Gelenkentzündungen, Tod

Therapie: Heilen von Krankheiten, vorher: Hygiene

 

Botulismus

 

Vergiftung durch Bakterien

Erreger: Bakteriengift

Epidemiologie: Selten

Infektionsweg: Typischerweise in verunreinigten Räucherwaren oder geschlossenen Gefäßen, durch 15-minütiges Erhitzen>100°C inaktiviert, die Nahrung ist unauffällig

verunreinigte Wunden unter Luftabschluss

Inkubationszeit: Nahrungsmittel: Wenige Stunden

Wunden: ca. 10 Tage

Verlauf: Beginnend mit Übelkeit, Erbrechen; dann Ausbildung von Lähmungen, zuerst an den Augen (Doppelbilder, verschwommen, dann Sprachstörungen, dann Fortschreiten der Lähmungen innerhalb von Stunden nach unten, Atemlähmung, Tod

Komplikationen: Tod (ca.70%)

Therapie: Bannen von Gift, es gibt kein Gegengift!!!

 

 

Ruhr

 

Erreger: Bakterien

Epidemiologie: Seuche der Unhygiene

Infektionsweg: s. Typhus

Inkubationszeit: 2-7 Tage

Verlauf: Blutig-schleimig-eitrige Durchfälle, Darmkrämpfe, gelegentlich Fieber

Komplikationen: Darmblutungen und perforationen, Austrocknen, Tod

Therapie: Heilen von Krankheiten

 

Cholera

 

Erreger: Bakterien

Epidemiologie: Armutskrankheit und schlechte Hygienezustände

Infektionsweg: über verunreinigtes Trinkwasser, Meeresfrüchte und Lebensmittel

Inkubationszeit: Stunden bis Tage

Verlauf: Viele infizierte und symptomlose Keimträger (nur etwa 15% der Träger erkranken)

Leichte Form: (90%) Durchfall, that`s it!

Schwere Form: 20-30 Reiswasserstühle/d, absinken der Körpertemperatur auf bis zu 20°C, niedriger Blutdruck, Sprachlosigkeit, fehlende Urinausscheidung (Scheintod!!!)

Schwerste Form: Vergiftung: Tod innerhalb von Stunden

Therapie: Flüssigkeit, Salz, Natron und Zucker für die leichte und schwere Form

Schwere Form Heilen von Krankheiten, schwerste Form: Heilen von Krankheiten und Bannen von Gift nacheinander

 

Grippe

 

Erreger: Viren

Epidemiologie: Vorwiegendes Auftreten im Winterhalbjahr, erhöhte Sterblichkeit älterer oder unterernährter Menschen

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Inkubationszeit: 1-3 Tage

Verlauf: Plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber, Frösteln, starkem Krankheitsgefühl, trockener Husten, Schnupfen, evtl. Nasenbluten, Lichtscheu, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen. 2-3 Tage Fieber, dann abklingen

Komplikationen: Blutige Lungenentzündung (meist tödlich endend), plötzlicher Herztod, Lungenentzündung mit wochenlangem verzögertem Heilungsverlauf

Therapie: Heilen von Krankheiten

 

Diphterie

 

Erreger: Bakterien

Epidemiologie: Auftreten von Epidemien in langen Zeitabständen (ca. 30 Jahre)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion, Ansteckungswahrscheinlichkeit ca. 20%

Inkubationszeit: 1-7 Tage

Verlauf: Früh: Rachenentzündung mit fest haftenden weißen Belägen, süßlicher Geruch nach vergärenden Äpfeln, evtl. blutiger Schnupfen, evtl. Atemnot und Ersticken, Spät: nach 4-5 Tagen hohes Fieber, Erbrechen, trockener bellender Husten

Komplikationen: Halsschwellung (Viarchenhals), plötzlicher Herztod noch bis 8 Wochen nach Abklingen der Erkrankung möglich (selten), bleibende Nervenschäden im Mundbereich (pelziges Gefühl), Augenbereich (verschwommenes Sehen)

Therapie: Heilen von Krankheiten in der Frühphase, Bannen von Gift in der Spätphase zusätzlich. Alles in allem sterben unbehandelt ca. 5% der Erkrankten.

 

Pest

 

Erreger: Bakterien

Epidemiologie: Vor allem eine Krankheit von Menschen die in engem Kontakt zu wildlebenden Nagetieren (z.B. Ratten) leben

Infektionsweg: Übertragung durch Nagetiere oder direkt durch Erkrankte

Inkubationszeit: 2-5 Tage

Verlauf: Auftreten von bläulich verfärbten Beulen an den Ellenbeugen, Achseln oder im Leistenbereich, hohes Fieber, Schüttelfrost, Benommenheit, schweres Krankheitsgefühl. Unbehandelt erfolgt in 70-80% der Fälle eine zweite Krankheitsphase nach 1-2 Tagen mit Husten und blutig eitrigem Auswurf (hochansteckend) der in fast 100% zum Tode führt.

Komplikationen: Tod

Therapie: Heilen von Krankheiten

 

So das war es erstmal, das ganze muss natürlich noch in ein regelkonformes Korsett gebracht werden. Ich mach das bei Gelegenheit mal oder wer auch immer es will. Viele Krankheiten grauenhaftigster aber alltäglicher Natur habe ich och nicht vorgestellt (Tuberkulose, Malaria, valianisches Fieber[Malta-Fieber], Syphillis, Gonorhoe, Leberentzündungen, parasitäre Erkrankungen). Wer will kann das alles noch hinzufügen. Vielleicht kriegen wir ja eine kleine Sammlung.

 

Ciao

Birk

Geschrieben

Hi,

 

so in etwa?

 

Scharlach

 

Diese Krankheit ist in der Regel eine Krankheit des Kindesalters, jedoch haben auch Erwachsene die sich in Waisenhäusern der Culsu in Valian aufhalten die Chance von 2% an dieser Krankheit sich anzustecken. Menschen unter zwanzig Jahren erkranken mit einer Wahrscheinlichkeit von 10%, Kinder unter 15 Jahren mit zwanzig Prozentiger Wahrscheinlichkeit. Nach 1w3+1 Tagen Inkubationszeit überwältigt die Krankheit den Infizierten schlagartig mit Halsschmerzen, Husten, Erbrechen, Fieber, Kopf- und Leibschmerzen, die AP sinken sofort auf Null. Heilkundige können bereits in dieser Phase den Verdacht auf eine Scharlach Infektion stellen. Gewissheit bringt jedoch erst die nach zwei Tagen auftretende stecknadelkopfgroßen Rötungen, die zunächst im Bereich von Achseln und Leisten auftreten und in der Folge zum Hals hin aufsteigen. Die Wangen sind intensiv gerötet, mit Aussparung des Mund-Nase Dreiecks. Ab dem vierten Tag nach Eintritt der Symptome verfärbt sich die Zunge Himbeerrot. <span style='color:red'>Der Erkrankte muss nun einen EW: +7 (-Ko/10) durchführen</span>, gelingt der EW nimmt die Krankheit ab nun einen komplizierten Verlauf.

Misslingt ein PW:Ko kommt es zu einem schnell verlaufenden Krankheitsbild, die LP sinken auf drei und können vorerst nicht mehr regeneriert werden. In den folgenden drei Tagen muss der Erkrankte einen PW+20:Ko machen. Misslingt einer dieser PW stirbt der Erkrankte. In dieser Phase kann die Krankheit nur durch Heilen von Krankheit gestoppt werden.

Gelingt der erste PW:Ko kommt es zu einem langsamen Verlauf mit der Aussaat von Eiterherden durch den ganzen Körper. Die LP sinken auf drei und können vorerst nicht mehr regeneriert werden. Das Fieber steigt erneut, der Erkrankte muss nun täglich einen PW:Ko machen. Misslingt einer dieser PW wird das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen. Der Erkrankte verliert sofort 1w6 Punkte seiner Intelligenz. Diese Abzüge sind kumulativ für jeden misslungenen PW:Ko. <span style='color:red'>Misslingen alle drei PW muss der Erkrankte am Ende einen PW+20:Ko bestehen, ansonsten stirbt er an den Folgen der Aussaat.</span> Heilen von Krankheit stoppt den Verlauf, bringt jedoch verlorenen Intelligenz nicht zurück.

Gleich ob es zu einer Ausheilung mit oder ohne Komplikationen kommt, besteht die Gefahr einer dauerhaften Schädigung, außer die Heilung gelang bereits in der Initialphase (d.h. in den zwei Tagen vor Auftreten der Rötung).

W%:

100 Herzerkrankung: Die Konstitution sinkt um 2w6 Punkte, der so erkrankte erschöpft leicht, sein AP-Maximum ist von nun an auf Gradx3 AP beschränkt. Diese Erkrankung kann durch Heilen von Krankheit nicht mehr behoben werden

98-99 Veitstanz: Sie kann gelegentlich nach Monaten auftreten. Typisch sind unkontrollierte Bewegungen der Hände, die Geschicklichkeit sinkt auf die Hälfte. Heilen von Krankheit beseitigt die Symptome, ein Heilkundiger kann mit einem EW:Heilkunde die richtige Diagnose stellen.

95-97 Gelenkerkrankungen: Für die verschiedenen großen Gelenke (Knie, Ellenbogen, Schulter, Hüfte) besteht einmal pro Woche eine 10% Chance, dass sie befallen werden. Sie sind dann für 1w6-1 Tage rot, überwärmt und außerordentlich schmerzhaft. Körperliche Fertigkeiten die auf diese Gelenke angewiesen sind, erhalten während dieser Zeit auf den EW einen Malus von -4. Heilen von Krankheit beendet das Leiden. Ein Heilkundiger hat auch hier mit einem EW:Heilkunde die Möglichkeit die richtige Diagnose zustellen. Misslingt der EW:Heilkunde besteht die Gefahr, dass der Heilkundige das Gelenk eröffnen will, weil er Eiter darin vermutet.

 

Ciao

Birk

 

<span style='color:red'>RED</span>=EDIT

 

 

 

 

Geschrieben

Findet ihr es nicht ein wenig ... naja sowas in ein RPG einzubauen. Könnt ihr den Krankheiten nicht Fantasy-Namen geben. Ich meine täglich krepieren an den Krankheiten Tausende von Menschen jämmerlich auf der Welt.

 

Ich weiß, daß das irgendwie blöd klingt, vielleicht bin ich auch einfach nur etwas mies drauf (noch kein Kaffee heute morgen), aber irgendwie habe ich ein ganz schlechtes Gefühl wenn ich mir diesen Thread durchlese.

Geschrieben
Zitat[/b] (Ijon Tichy @ 17 Dez. 2003,09:14)]Findet ihr es nicht ein wenig ... naja sowas in ein RPG einzubauen. Könnt ihr den Krankheiten nicht Fantasy-Namen geben. Ich meine täglich krepieren an den Krankheiten Tausende von Menschen jämmerlich auf der Welt.

 

Ich weiß, daß das irgendwie blöd klingt, vielleicht bin ich auch einfach nur etwas mies drauf (noch kein Kaffee heute morgen), aber irgendwie habe ich ein ganz schlechtes Gefühl wenn ich mir diesen Thread durchlese.

Hallo Ijon,

 

verständlich, daß man sich nicht gut fühlt, wenn man (auf nüchternen Magen) diese teilweise drastischen Beschreibungen von Krankheitsverläufen liest. Aber Krankheit und Tod gibt es auch auf Midgard, warum also gerade diesen Aspekt des Lebens aussparen? Fantasy-Namen für die Krankheiten wären da auch nur ein Feigenblatt.

 

Herzliche Grüße,

Triton

Geschrieben

Hi!

 

Ja, das ist so eine Sache, der Vorteil ist natürlich, wenn Du "Masern" erwähnst, weiß im Prinzip jeder, was gemeint und und wie im Großen und Ganzen die Krankheit verläuft. Nennst Du das Ganze zum Beispiel "Nresem" und dann die gleichen Symptome beschreibst, werden nicht so viele Leute die Masern erkennen. Das hat Vorteile, aber auch nachteile. Im Endeffekt ist es relativ egal: Krankheiten gab es im Mittelalter immer und man kann die Option nutzen, die Abenteurer mit Krankheiten zu konfrontieren, man muss es ja nicht.

 

Liebe Grüße

Wiszang

Geschrieben

Hi!

 

Ja, das ist so eine Sache, der Vorteil ist natürlich, wenn Du "Masern" erwähnst, weiß im Prinzip jeder, was gemeint und und wie im Großen und Ganzen die Krankheit verläuft. Nennst Du das Ganze zum Beispiel "Nresem" und dann die gleichen Symptome beschreibst, werden nicht so viele Leute die Masern erkennen. Das hat Vorteile, aber auch nachteile. Im Endeffekt ist es relativ egal: Krankheiten gab es im Mittelalter immer und man kann die Option nutzen, die Abenteurer mit Krankheiten zu konfrontieren, man muss es ja nicht.

 

Liebe Grüße

Wiszang

Geschrieben

@hj

Ihr nehmt gerne Mails mit Viren an?  wink.gif

 

Insgesamt verstehe ich Ijon ein bischen. Allerdings stören mich weniger die identischen Namen, als die ausführlichen Beschreibungen. Ich würde das in 'meiner' Midgard-Welt nie so drastisch darstellen...   disturbed.gif

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Geschrieben

Hi hj,

 

wie lang dürfte/sollte denn so ein Artikel sein?

<span style='font-size:5pt;line-height:100%'>Sag jetzt bitte nicht so kurz wie möglich, ich habe schon beim groben überschlagen locker sechs bis sieben Seiten beisammen</span>

 

Bezüglich der Appetitlosigkeit auslösenden Wirkung der Erkrankung, habe ich vollstes Verständnis. Ich mache in dem Zusammenhang gerne darauf aufmerksam, was für ein unschöner Anblick ein zermatschter menschlicher Körper als Folge schwerer Verletzungen ist und wie bestialisch ein aufgeschlitzter Bauch (eine Form der inneren Verletzungen?) stinken kann. Insgesamt ist Verletzung, Krankheit und Tod sehr unschön und Appetitlosigkeit auslösend, bei zarter beseiteten Gemütern sogar Übelkeit erregend... uhoh.gif .

 

Ich würde es allerdings im Regelfall auch nicht so drastisch ausspielen, aber unter Umständen kann es ein interessantes Element sein.  lookaround.gif

 

Ciao

Birk crosseye.gif

Geschrieben
Zitat[/b] (Jürgen Buschmeier @ 18 Dez. 2003,11:52)]Klasse Birk!

 

Bitte mehr davon!

 

@Ijon Tichy:

Es irritiert mich ein wenig, denn wir verhauen die Bösen doch immer wieder im Rollenspiel.

Da haben wir doch auch kein schlechtes Gefühl.

Es muß also wirklich vom fehlenden Kaffee kommen.

Naja,

es ist schon was anderes wenn ich die beiden folgenden Situationn spiele

 

1) Zwergenkrieger und Elfenmagier verhauen mit Schlachtbeil und Feuerbällen ein paar schlimme Orks

 

2) Das Leiden realer Krankheiten wird ausgespielt und als irgendwie besonders "perverser Abhandlung" mal ein kurzes Heilen von Krankheiten gesprochen und schwuppdiwupp ist die Lepra/Pest was auch immer weg.

 

Egal, ich find es ja auch nicht so schlimm. Gut, finde ich es allerdings auch nicht. Ist mir einfach gedanklich zu nah an der "Realität". Kämpfe in Fantasy spielt man doch nur aus, weil es eben Fantasy ist und kein Bezug zu Realität da ist. (Naja ich bin auch so einer der UT2003 gerne spielt und Spiele wie BF1942 eigentlich net so mag)

Geschrieben

Hallo,

 

ich finde die Artikel und Ideen als Ergänzung gut und brauchbar. Es können sich daraus Abenteuer entwickeln (wäre doch interessant, wie der Fruchtbarkeitspriester mit seinen Gefährten wider eine Epedimie antritt), aber es sollte in einem Rollenspiel nicht ständig vorkommen. Man kann da schon die Lust am Spiel verlieren, wenn die "echten" mittelalterlichen Krankheitsbilder laufend präsentiert werden.

 

Gruss

TomKer

Geschrieben

Ich finde es prima mal Krankheiten ins Spiel zu bringen, erst einmal ist dies ein neuer "Gegner", dem man mit gedanklichem Einsatz entgegentreten muss, dann zeigt es auch, dass Midgard eine Welt ist, in der nicht alle durch Orks, Oger und Dämonen sterben und drittens, was mich besonders freut, man kann seinem Heiler in der Gruppe (oder alle anderen die davon was verstehen) eine nette Herausforderung geben und mehr Möglichkeiten sich auch mal hervor zu tun... Was denkt ihr, wie das Ansehen des schwachen Heilers, in der Gruppe steigt, wenn er ein Dorf vor einer tödlichen Krankheit rettet? Da werden die Krieger Augen machen, die mit ihren Schwertern nichts anrichten können...

 

Natürlich muss man Krankheiten nicht ins Detail ausspielen, so wie man bei Kämpfen die unangenehmen Details wohl auch wegläßt (aufgeplatzte Schädel und Gedärme) und sowas höchstens aus dramaturgischen Effekten eingbaut...

 

Gruß

Geschrieben

KLasse, dass man darüber was lesen kann.

Schade, dass man als Hypochonder nicht mit einem Spoiler gewarnt wird  disturbed.gif

 

Ne mal im Ernst, als ich mir das zu Scharlach und den bleibenden Schäden durchgelesen habe bekam ich schon ein mulmiges Gefühl  uhoh.gif

Und zu wissen, dass einen eine Grippe umbringen kann ist auch nicht so schön ....brrrrrrrr.

 

 

Eike

 

 

 

 

Geschrieben
Zitat[/b] (Birk @ 18 Dez. 2003,17:44)]Hi hj,

 

wie lang dürfte/sollte denn so ein Artikel sein?

<span style='font-size:5pt;line-height:100%'>Sag jetzt bitte nicht so kurz wie möglich, ich habe schon beim groben überschlagen locker sechs bis sieben Seiten beisammen</span>

 

Bezüglich der Appetitlosigkeit auslösenden Wirkung der Erkrankung, habe ich vollstes Verständnis. Ich mache in dem Zusammenhang gerne darauf aufmerksam, was für ein unschöner Anblick ein zermatschter menschlicher Körper als Folge schwerer Verletzungen ist und wie bestialisch ein aufgeschlitzter Bauch (eine Form der inneren Verletzungen?) stinken kann. Insgesamt ist Verletzung, Krankheit und Tod sehr unschön und Appetitlosigkeit auslösend, bei zarter beseiteten Gemütern sogar Übelkeit erregend... uhoh.gif .

 

Ich würde es allerdings im Regelfall auch nicht so drastisch ausspielen, aber unter Umständen kann es ein interessantes Element sein.  lookaround.gif

 

Ciao

Birk crosseye.gif

Hallo Birk,

 

dieser Umfang sollte kein Problem darstellen, zumal sich der Artikel ja durch den lexikonartigen Aufbau sehr einfach aufteilen ließe. (Allerdings bin ich nur der "neue" Redakteur, habe also eventuell keine Ahnung ... )

 

Allerdings fehlt mir in den Beschreibungen der Bezug zu den Gegebenheiten auf Midgard. Ich fände es schöner, die medizinischen Einzelheiten, auch zugunsten der Sensibleren, etwas zu kürzen und dafür Hinweise auf Vorkommen, Ansteckungsgefahr und Hintergrund auf Midgard zu erhalten. Wie sehen fantasyhafte Behandlungsmöglichkeiten aus? Welche Alternativen (Wallfahrt, "Kurgebiete", Wunderheiler) gibt es für die jeweilige Krankheit? Auf diese Weise ließe sich um Krankheiten auch Abenteuer stricken.

 

Ansonsten empfehle ich denjenigen mit festem Magen und ebensolchem Gemüt einen Besuch mit kostenloser Anmeldung beim Pschyrembel, einem auch als Buch erhältlichem Lexikon über die Krankheiten des Menschen.

 

Grüße

Prados

 

 

 

 

Geschrieben

@Prados: Der Hinweis auf Vorsicht bei Lektüre deines Links ist berechtigt. Meine Frau, die beruflich mit diesem Dämonikon zu tun hat, hatte nach der Lektüre immer irgendwelche Zimperlein...

 

Gruß

Rana

Geschrieben
Zitat[/b] (Prados Karwan @ 22 Dez. 2003,11:04)]Hallo Birk,

 

dieser Umfang sollte kein Problem darstellen, zumal sich der Artikel ja durch den lexikonartigen Aufbau sehr einfach aufteilen ließe. (Allerdings bin ich nur der "neue" Redakteur, habe also eventuell keine Ahnung ... )

 

Allerdings fehlt mir in den Beschreibungen der Bezug zu den Gegebenheiten auf Midgard. Ich fände es schöner, die medizinischen Einzelheiten, auch zugunsten der Sensibleren, etwas zu kürzen und dafür Hinweise auf Vorkommen, Ansteckungsgefahr und Hintergrund auf Midgard zu erhalten. Wie sehen fantasyhafte Behandlungsmöglichkeiten aus? Welche Alternativen (Wallfahrt, "Kurgebiete", Wunderheiler) gibt es für die jeweilige Krankheit? Auf diese Weise ließe sich um Krankheiten auch Abenteuer stricken.

 

Grüße

Prados

Hi Prados,

 

hm, hm ich denk mal drüber nach. Hat natürlich was, aber irgendwie widerstrebt es mir da, Stückwerk zu machen. Ein Artikel über Heiler, Ärzte und Barbiere und ihr Wirken in einer Fantasy-Welt ist eigentlich ein schönes Thema für einen eigenen Artikel...

 

Merry X-Mas

Birk

Geschrieben

So, guten Abend. Heute angemeldet und schon der erste Beitrag, hoffentlich wird das was...Auf Midgard bin ich seit einem Jahr, sowohl als Spieler, als auch als Master. Rollenspiel selber ist mir seit Jahren wichtig, wie anscheinend den Meisten hier. Schön.

Ich jedenfalls kann Ijon gut verstehen. Schwertkämpfe mit Elfen, Zwergen, Orcs finden definitiv in der Vorstellung statt. Die einfache Übertragung von "irdischen" Krankheiten in eine Phantasy-Welt bringt eine viel zu realistische Komponente ins Spiel. Jeder kennt entsprechende Bilder und Berichte aus den Medien, muß ich das dann sonntags durchspielen?

 

Andererseits könnten Phantasy-Krankheiten durchaus spannend sein: wenn z.B. eine permanente Infrarotsicht ansteckend auftreten würde (im Hochsommer, wenn die Tage lang und sonnig sind),

oder eine Epidemie fortschreitender Versteinerung, beginnend am linken Arm, die von Zwergen eingeschleppt wurde   wink.gif .

Oder, daß gefundene Artefakte gereinigt werden sollten (machen Thaumaturg und Alchemist), weil man sich sonst mit diesen fiesen Plagegeistern infizieren kann, die das Zaubern so unberechenbar machen. Hochansteckend!

Der PW wäre eine gezehntelte Konstitution nach einer gepatzten Resistenz Psy (heißt das so...?). Danach würden den Erkrankten alle Zauber das Doppelte kosten, die APs aber nur in der halben Rate regenerieren. Das Mehr an AP dient der Krankheit als Nahrung. "Dieser Patient dient einem Schmarotzer als Wirt. Er fühlt sich geschwächt und wendet das doppelt Maß an Kraft für Wundertaten auf. Begebt Euch sofort zu einem Heiler, denn ich werde Eure Erkrankung der Wache melden!"

Wo kein hochgradiger Heiler nebenan wartet, werden Erkrankte im Allgemeinen hinausgeworfen. Da sie anstecken, können sie auf nur wenig Hilfe hoffen. Auch Nicht-Zauberer können sich infizieren und die Krankheit auf Zauberer übertragen, bei denen sie dann ausbricht s.o. Nachdem der Patient zum erstenmal bewußtlos war, steigen seine AP nur noch auf 3/4.

Ab diesem Stadium wird die Krankheit sichtbar: Sie erscheint nur zur Dämmerung als kleines, flaches Wesen mit Lederhaut, das seinen Kopf in den Nacken des Kranken gebohrt hat. Es kann nicht angegriffen werden, da es eben nur ein Bild der Krankheit ist. Und auch nur in diesem Stadium sichtbar.

Der Patient wird nach seiner zweiten Bewußtlosigkeit deutlich schwach und kurzatmig. Körperliche Anstrengung ist fast unmöglich, an Zaubern nicht zu denken. Der Char erhält nur noch die halben AP und beginnt LP zu verlieren. Wenn jetzt kein Heiler eingreift, ist unser Freund binnen neun Tagen tot. Darum heißt diese Furchtbare Krankheit auch das Neunfieber.

Solche Krankheiten können auch zu Epidemien, Ängsten und Ausgrenzungen führen, ohne das sie aussehen und heißen müssen wie Cholera.

Jetzt muß ichs nur noch abgeschickt kriegen...

Geschrieben

Hi Drachenmann,

 

erstmal herzlich Willkommen im Forum!

Zu deinem ersten Posting kann ich nur sagen: Super! clap.gif

Solche Fantasy-Krankheiten sind definitiv eine Bereicherung. Mir ging es allerdings um reale Krankheiten. Die Frage kam an einer anderen Stelle im Forum auf und ich wollte sie, da der Umfang den entsprechenden Strang gesprengt hätte, nicht dort beantworten.

Aber fühl dich frei, in diesem Strang weitere fantasievolle Krankheiten zu präsentieren! thumbs-up.gif

 

Guten Rutsch

Birk

Geschrieben

Wenn man reale Krankheiten nach Midgard überträgt, heißt das ja nicht, dass man diese verharmlosen will. Rollenspiel kann ja auch einen kritischen Aspekt beinhalten, indem man mal aufdeckt, wie die Menschen früher auf die Erde lebten und dachten... Ich finde es nett meiner Gruppe mal absurde Heilmethoden vorzuführen. Meine Zwergenpriesterin guckte ziemlich verwirrt, als ich ihr letztens sagte, dass sie neben Heilkjräutern auch etwas Wildscheinblut brauchen würde, um ein Mittel gegen Fieber herzustellen... Es ist doch auch diese schöne naive Betrachtung die es einem erlaubt, als Komponente für ein Heilmittel Dinge einzuführen, die in  entlegendste Winkel führen...

Geschrieben

Morsche! (Ist zwar mittag, aber ich bin Nachtarbeiter.)

Wollte Dir keine Verharmlosung unterstellen! Mir ging es nur um einen Grad an "irdischem" Realismus, der -meinen- Spielspaß u.U. schmälern könnte.

Und wenn ich schon die Freiheit habe, die mir ein Phantasy-Spiel bietet, können Krankheiten ja auch anders wirken, sprich: sie können gezielt im Spiel eingesetzt werden. Seuchen wie Virusgrippe usf. finde ich außerdem schwer handhabbar. Wenn jetzt ein Mediziner mit am Tisch sitzt? Alles müßte 100%ig stimmen, das gespielte Krankheitsbild könnte am "echten" gemessen werden, stundenlange Diskussionen könnten folgen. Wenn Seuchen und Krankheiten dagegen sich rein aufs Spiel beziehen und nur in diesem Rahmen auftauchen, könnten sie von Anfang an in die Regeln passen, ohne auszuufern, ohne bei Sensibelchen wie mir unangenehme Bilder wachzurufen.

 

Hi Birk! Schön, daß es Dir gefällt...Noch einen? Thema Drogensucht: In einem Landstrich leiden Zauberer, diesmal vorzugsweise Thaumaturgen, Magier, Alchemisten u.ä. unter einer rätselhaften Gemütsänderung: Sie können schlecht schlafen, sind ständig übermüdet, geschwächt und sehen auch so aus. Augenringe, Lustlosigkeit, Entscheidungsschwäche, Zaudern bei alltäglichen Arbeitsabläufen. Angstzustände, vor Allem tagsüber, in der Sonne.

Schon sind mehrere Patienten entkräftet und angsterfüllt gestorben, die Ärzte sind ratlos. Da stellt sich heraus: sie alle besitzen goldene Dosen mit Resten einer schwarzen Paste. Die Gedanken der Erkrankten drehen sich nur um diese Paste und ihren Konsum (in Alkohol gelöst trinken).

Es handelt sich um ein schweres Halluzinogen, über Mittelsmänner von einem Vampir (oder so...) den berufsmäßig Neugierigen angeboten. Du weißt ja, das erste Mal kostet nix... Im berauschten Zustand erhalten Süchtigen erhöhte Zauberfähigkeiten und Künstlich gesteigerte AP, die sich mit zunehmender Sucht aber kaum noch regenieren, da sich im Schlaf furchtbare Traumbilder einstellen. Die Süchtigen halten sich aus Angst künstlich wach, werden mutlos und depressiv.

Dann verkehrt sich die Wirkung der Droge: die Opfer sind so geschwächt und lethargisch, daß der Vampir ihnen über die magische Verbindung durch die Droge LP absaugen kann. Nachts und im Traum. Der Tod tritt in diesem Stadium recht schnell ein, abhängig von der Konsti des Süchtigen.

Diese Droge heißt Sternenblut, Abhilfe können nur fanatische weiße Priester schaffen, indem sie den Süchtigen in ihrem Tempel "kalt entziehen" und die geistige Verbindung mit ihren Gebeten kappen. Die zweite Möglichkeit, zu der sich aber kaum jemand bereiterklärt, ist, den Urheber des Übels aufzusuchen und auszuschalten. Aber wer sucht schon freiwillig SO jemanden auf?  wink.gif

Grüsse an alle Heiler!

Geschrieben
Zitat[/b] (Drachenmann @ 30 Dez. 2003,13:44)]Hi Birk! Schön, daß es Dir gefällt...Noch einen? Thema Drogensucht: In einem Landstrich leiden Zauberer, diesmal vorzugsweise Thaumaturgen, Magier, Alchemisten u.ä. unter einer rätselhaften Gemütsänderung: Sie können schlecht schlafen, sind ständig übermüdet, geschwächt und sehen auch so aus. Augenringe, Lustlosigkeit, Entscheidungsschwäche, Zaudern bei alltäglichen Arbeitsabläufen. Angstzustände, vor Allem tagsüber, in der Sonne.[...]

Typische Symptome von Kaffee-Entzug. Und Kaffee wird wohl unter Zauberern die Droge Nr. 1 sein. Oder ist das dann schon wieder zu realistisch. *g*

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