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Archiv vergriffener Midgard-Publikationen


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Geschrieben

GH hat (in einem älteren Thread - Hornack) die Idee aufgworfen, dass man ein Archiv von vergriffenen Midgard-Publikationen aufbauen könnte. Dort könnte man sich dann eine Kopie von Abenteuern und anderen Sachen besorgen.

So weit ich mit meinen knappen, juristischen Halbwissen weiß, dürfen Printerzeugnisse, die seit zwei Jahren vergriffen sind ganz legal kopiert werden. Dazu wäre aber wohl mal wieder der Rat eines Juristen fällig.

Jedenfalls fand ich diese Idee nicht schlecht, da gerade Leute die noch nicht seit zwanzig Jahren Midgard spielen gelegentlich Probleme habe an alte, aber durchaus interessante Midgard-Publikationen heran zu kommen ohne bei ebay horrende Preise zahlen zu müsen.

 

Das hier ist ein ziemlicher Schnellschuß meinerseits. Ich habe mir noch keine Gedanke über die Form oder die Herkunft des Archivmaterials gemacht. Ich wollte das hier einfach nur mal zur Diskussion stellen.

 

Jetzt dürft ihr mich und diese Idee zerpflücken oder konstruktive Vorschläge machen, wie das ganze zu realisieren wäre.

 

Sirana

Geschrieben

Ich halte es für eine sehr gute Idee!

Wie ich bereits in dem anderen Thread angemerkt habe, wäre es zu überlegen, ob man nicht Anstelle der Kopienlösung eine Digitalisierung vornimmt. Das ist allerdings zunächst mehr Arbeit. Dafür kann man später im Prinzip "print on demand" machen. Dabei wäre aber eine enge Zusammenarbeit mit Elsa wünschenswert.

Eine Gebühr an Elsa sollte natürlich vorgesehen werden, vielleicht ginge es sogar, dass in Absprache mit Elsa das Ganze als Service von Midgard-Online angeboten wird.

Wenn es unter dem Verlagslabel läuft, sollte es auch keine juristischen Probleme geben, zumal sogar eine Abrechnung nach Autoren möglich wäre.

Geschrieben

Urheberrecht soll ja so ein kniffliges Feld sein, gell Hendriks?

 

Zum privaten Gebrauch dürfen komplette Bücher kopiert werden, wenn sie seit einer gewissen Frist vergriffen sind, d.h. über die üblichen Vertriebswege nicht mehr zu bekommen sind.

 

Frage ist, ob das Bestellen einer Kopie bei einer privaten Sammelstelle zum Selbstkostenpreis unter privaten Gebrauch fällt. Letztendlich ist das etwas, was man mit Einverständnis des Verlags vermutlich regeln kann. Problem ist nur: Weiß Elsa immer ganz genau, was sie auf keinen Fall mehr nachdrucken will und was davon will sie selbst noch verwerten (Midgard-Online, CD-ROM)?

 

Ach ja: Von meiner Seite besteht kein Interesse an Nachdrucken meines Zeugs.

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (GH @ April. 24 2002,12:30)</td></tr><tr><td id="QUOTE">[...]

Ach ja: Von meiner Seite besteht kein Interesse an Nachdrucken meines Zeugs.<span id='postcolor'>

Darf man das jetzt so interpretieren, das du nichts gegen das Kopieren von deinen vergriffenen Werken hättest?

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (GH @ April. 24 2002,12:30)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Urheberrecht soll ja so ein kniffliges Feld sein, gell Hendriks? [...] <span id='postcolor'>

So knifflig nun auch wieder nicht, aber halt recht speziell; es gehört nicht zu den Pflichtfächern für die juristischen Staatsexamina.

 

Das Problem bei der ganzen Sache dürfte in der Tat sein, daß man zwar seit zwei Jahren vergriffene Werke für den "sonstigen eigenen Gebrauch" (fragt mich bitte nicht nach der Abgrenzung zum privaten Gebrauch) kopieren darf, aber wohl kaum die vergriffenen Stücke dafür offentlich auslegen kann. Wenn ich mir das vergriffene Werk privat besorge und dann kopiere: Kein Problem! Aber derjenige, der das Werk zum Kopieren öffentlich zugänglich macht (nicht der Kopierende selbst! ), dürfte ein Problem bekommen: Meiner juristischen Laienmeinung nach handelt es sich dabei um eine vergütungspflichtige "öffentliche Wiedergabe" nach § 52 UrhG; jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, daß diese Form der öffentlichen Präsentation ohne Beteiligung der Rechteinhaber möglich sein soll.

 

Insofern liegt mal wieder alles beim Verlag. Wir können wohl nicht mehr tun, als darauf aufmerksam zu machen, wie toll ein Kopierservice oder gar eine digitalisierte Form auf midgard-online wäre. Vielleicht lassen sich die Frankes ja überzeugen, wenn ihnen jemand bei der Arbeit hilft?

 

Grüße,

 

Hendrik, der darauf verweist, daß demnächst ja immerhin eine Gildenbrief-CD kommen soll cool.gif

Geschrieben

Irgendwie habe ich das Gefühl, die entscheidenden Dinge, damit das funktionieren könnte, wurden alle schon gesagt, aber noch nicht in einen Zusammenhang gebracht:

 

- Die zentrale Stelle müßte bei midgard-online angesiedelt sein

- Dieses "printing on demand" muß mit einem gewissen Obulus gekoppelt sein, der an Elsa geht

- Elsa bestimmt, was dort überhaupt angefordert werden kann

- den Rest der Arbeit (einscannen etc.) übernimmt aber jemand anderes.

 

Ich kann mir gut vorstellen, daß das so durchaus als Diskussionsgrundlage mit Elsa dienen könnte. Nur - wer könnte den Arbeitsanteil übernehmen? Das Scannen würde natürlich eher funktionieren, wenn man es auf mehrere Schultern verteilen könnte. Dann müßte man sich "nur" auf das Dokumenten-Format einigen ...

 

 

Mike

Geschrieben

Genau, Mike! Schön zusammengefasst. Der Midgard-Con im Herbst könnte doch zum Austausch mit Elsa dienen.

 

@Woolf: In der Tat habe ich überhaupt nichts dagegen.

Geschrieben

@Kazzirah

 

Wenn ich mich aber als Hilfs-Einscanner melden würde (die Anzahl der Leute mit den Mythos-Heften dürfte recht gering sein), dann hätte ich aber keine Idee, wie ich da dann ohne allzugroßen Aufwand pdf-Dateien erzeugen sollte.

Scanner -> jpg -> pdflatex -> pdf erscheint mir etwas aufwendig.

 

Mike

Geschrieben

Wenn Du nicht bei reinen Bilddaten bleiben willst, hast Du so einen Aufwand aber eigentlich immer. Und Bilddaten sind einfach ziemlich viel Daten. Vor allem, wenn Du eine halbwegs akzeptable Auflösung haben willst...

 

Ich habe ja schon gesagt, die Digitalisierung ist mit recht viel Aufwand verbunden, zumindest, solange keine computerlesbaren Rohdaten da sind. Vielleicht gibt es ja noch welche im Verlag...

 

Ich weiss noch, wie kompliziert es war, ein funktionstüchtiges pbm-Regelarchiv zu konzipieren. Hat letztlich auch leider nicht geklappt.

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Kazzirah @ April. 24 2002,14:25)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Wenn Du nicht bei reinen Bilddaten bleiben willst, hast Du so einen Aufwand aber eigentlich immer. (...)<span id='postcolor'>

Nicht, wenn jemand die Möglichkeit einer Batch-Konvertierung hat ...

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Kazzirah @ April. 24 2002,15:21)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Und, welches Format schlägst Du alternativ vor? Es sollte ja schliesslich zumindest halbwegs an das Original gemahnen...<span id='postcolor'>

Keines. Mir fehlt da jegliches Wissen.

 

Ich weiß nur, daß ich zwar einen Scanner habe, aber keine Idee, wie ich da mit (für mich) vertretbarem Aufwand pdf-Dateien erzeugen soll ...

 

Mike

 

(P.S. Nur so aus Neugierde: Wieso sollte eine aus einer Bitmap erzeugte PDF-Datei stärker an das Original-Datei gemahnen als die Bitmap selber?)

Geschrieben

1. Problem: Druckformat. Bitmaps erscheinen nicht auf jedem Drucker im gleichen Ausgabemaßstab. Wenn Du auf den Drucker skalierst hast Du recht hohe Verluste.

2. Problem: Datenmenge. Bitmaps sind zwar ein recht gutes Rohmaterial, aber für die Bearbeitung/Archivierung sind sie einfach zu umfangreich, wir reden hier tendentiell eher über Giga, denn Megabyte! Eine halbwegs gut gescannte Bitmap-Seite in Schwarz-Weiss kann durchaus schon so um die 5 MB haben... Als PDF wäre es ein Bruchteil davon, mit gleichem Informationsinhalt.

 

Wären Bitmaps ein geeignetes Übergabeformat, bräuchte es so Spielereien wie Postscript und PDF nicht geben...

Geschrieben

Ähhh ... möglicherweise haben wir hier ein kleines Kommunikationsproblem.

 

Ich spreche nicht von dem Format, in dem es dann auf Midgard-online zur Verfügung gestellt wird, sondern einzig von dem, in dem ich es (als Hilfs-Einscanner) an eine andere Stelle weiterleite. Sollte es da wirklich um GB gehen, dann käme ich dafür wohl eher nicht in Frage (meine Festplatte ist schon etwas älter und daher relativ klein) wink.gif

 

 

Mike

Geschrieben

Nein, haben wir nicht.

Höchstens insofern als ich nicht gedacht hätte, dass die gesamten Files direkt bei Midgard-Online frei zur Verfügung stehen, sondern dort zentral bestellt werden können. Ich denke, das andere wäre zwar auch nett und in bestimmten Fällen auch sinnvoll, aber nicht generell.

 

Die Datenmenge hängt schon extrem von den Qualitätsansprüchen ab. Reine (bitmap) Bilddaten sind genuin sehr umfangreich.

 

Ich rede auch vom Übergabeformat an den Archivar. Dafür ist aber schon relevant, welches Endausgabeformat angestrebt wird, denn das hat gewisse Anforderungen an die Ausgangsdaten. Jede Konvertierung ist nun einmal verlustbelastet, insbesondere wenn sie zur Datenkompression führen soll.

 

Aber ich müßte mich da noch mal in Ruhe hinsetzen und mir eine speicherfreundliche Variante überlegen.

Geschrieben

Hallo,

 

in der letzten (also der nicht mehr aktuellen) c't war ein Bericht, wie denn die bösen "Hacker" ihre raubkopierten Warez-Bücher erstellen. Und da war der Weg einfach:

Scannen - OCR-Texterkennung - Korrekturlesen

Dann hat man Text, den man beliebig weiterverarbeiten kann.

Da machen die innerhalb von zwei Wochen (im Alleingang) ein Buch fertig...

 

Aber ich glaube doch wirklich, daß Elsa noch Ihr altes Material hat.

 

Print-on-demand halte ich aber für Midgard-Online für eine wirklich gute Lösung. Besser natürlich noch kostenloses Verteilen... ;-)

 

mfg Ulf

 

 

 

 

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Ibla @ April. 24 2002,19:18)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Scannen - OCR-Texterkennung - Korrekturlesen

Dann hat man Text, den man beliebig weiterverarbeiten kann.

Da machen die innerhalb von zwei Wochen (im Alleingang) ein Buch fertig...<span id='postcolor'>

Tja, und genau da liegt der Hund begraben. wink.gif

Ich weiß nicht, ob Du jemals etwas mit Digitalisierungsprojekten zu tun hattest. Das ist ein ziemlicher Knochenjob mit hohem Frustrationsaufkommen.

Es geht noch recht einfach, wenn es um reinen Text geht. Dann muss die OCR nur die Schrift lernen. Was aber bei Midgard-Produkten durchaus ein ziemlicher Akt werden kann. Die Fehlerquote ist bei bestimmten textsorten genuin sehr hoch.

Dummerweise sind bei Midgardprodukten auch noch Bilder enthalten, die m.M.n. durchaus möglichst originalgetreu gesetzt bleiben sollten.

Was im Extremfall bedeutet, dass neben der OCR noch ein DTP-Programm bemüht werden muß.

Und ein weiteres Problem liegt in den 2 Wochen. Die sind nämlich damit voll ausgefüllt. Raubkopierer neigen dazu, den Zeitaufwand später wieder über den Vertrieb reinzubekommen...

 

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat </td></tr><tr><td id="QUOTE">

Aber ich glaube doch wirklich, daß Elsa noch Ihr altes Material hat.

<span id='postcolor'>

Das hoffe ich persönlich auch, doch besteht bei alten Projekten immer das Problem, dass dies oft eben nicht in computerlesbarer Form archiviert wurde... Glaub' mir, ich spreche das aus leidvoller Erfahrung. sad.gif

 

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat </td></tr><tr><td id="QUOTE">Print-on-demand halte ich aber für Midgard-Online für eine wirklich gute Lösung. Besser natürlich noch kostenloses Verteilen... ;-)<span id='postcolor'>

Vollkommen d'accord! Print-on-demand hat eben den Voreil, dass es beide Interessen vereinbart, die des Verlages und die des suchenden Kunden.

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Ibla @ April. 24 2002,19:18)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Scannen - OCR-Texterkennung - Korrekturlesen

Dann hat man Text, den man beliebig weiterverarbeiten kann.<span id='postcolor'>

Brauchen wir Texte, die man "beliebig weiterverarbeiten" kann? Wozu? Bisher dachte ich, es ginge darum, alte Abenteuer etc. wieder zugänglich zu machen. Dazu reicht es doch aus, die Seiten per Scanner "abzufotografieren".

Da die Publikationen alls Schwarz/Weiß sind, könnten dann z.b. GIF-Dateien schon reichen.

 

Wer will, kann die dann ja immer noch in ein OCR-Programm jagen.

 

 

Mike

Geschrieben

@Mike: Es geht um die Unterschiedlichen Ausgabe-Formate auf Druckern. Eine Bitmap-Datei (wie GIF oder JPEG) enthält immer *eine* festgelegte Auflösung. Drucker haben aber eine wesentliche höhere Auflösung als Bildschirme. Ein Bildschirm hat entweder 72 oder 96 dpi (Dots per inch). Ein guter Laserdrucker hat heutzutage entweder 600 dpi oder 1200 dpi, alte Drucker haben in der Regel 300 dpi. Ein guter Farbdrucker hat 1200x2400dpi. Satzbelichter, die zum Drucken von Büchern verwendet werden haben meist noch höhere Auflösungen als 2400dpi.

 

Wenn man nun, mehrere Ausgabeformate mit einer JPEG/GIF-Datei erschlagen will, braucht man für jede dieser Auflösungen je einen Satz von Dateien. Und diese werden richtig groß, wenn du über Auflösungen von 150 dpi hinaus gehen willst.

 

Deswegen gibt es noch die sogenannten Vektor(grafik)formate. Diese speichern Informationen nicht in "Pixeln", sondern beschreiben die Informationen mit "Vektoren". Dadurch hat man zwei Vorteile: man kann eine Vektorgrafik in beliebiger Auflösung ausgeben und die Dateien sind *wesentlich* kleiner als im Bitmapformat.

 

Gerade bei Abenteuren in denen doch sehr viel Texte stehen, bietet sich das Vektorformat an, da Texte in der Regel durch Vektorschriftarten (TrueType, etc.) dargestellt werden. Um Texte aber als Schriftart und nicht als Grafik zu speichern braucht man eine OCR (Texterkennung).

 

Das Adobe PDF unterstützt beide Arten von (Grafik-)Formaten (Bitmap und Vektor). Das kann man leicht an der Größe der PDF-Dokumente erkennen. Ein Bitmap-PDF hat die von mir oben beschriebenen Nachteile.

 

Daher ist es *sehr* sinnvoll, wenn man alte Abenteuer erfasst, diese mit einer OCR (Texterkennung) zu bearbeiten.

Geschrieben

@Woolf

 

Offensichtlich geht es uns um verschiedene Arten von Optimierung. Das Platzproblem habe ich bei meinen Gedanken ausgeklammert, mir ging es ausschließlich um den Aufwand.

Zur Zeit scanne ich aus privaten Gründen einiges aus Midgard-Regeln und -Abenteuern und Gildenbriefen ein. Und natürlich gegen die Sachen dann erst mal durch ein OCR-Programm. Wenn ich mir jetzt vorstelle, den Aufwand für ein ganzes Abenteuer zu betreiben, dann muß ich abwinken. Da fehlt mir dann ganz einfach die Zeit ...

 

 

Mike, der dann aber bestimmt das eine oder andere zur Verfügung stellt, damit andere das einscannen und bearbeiten können

Geschrieben

@Mike: Es geht hauptsächlich um "Qualität" und nicht um Optimierung. Scanne mal eine beliebige Seite in 72 dpi (ausreichend für die Bildschirmdarstellung) ein und drucke sie auf einem Drucker mit zum Beispiel 300 dpi (oder mehr !=) aus. Dann siehst du was ich meine. Was auf dem Bildschirm noch gut lesbar ist, sieht auf dem Drucker ziemlich schlecht aus.

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