Kann ich in dieser Stadt einkaufen? Wer entscheidet: SL oder Würfel?

Habe gerade noch einmal einen Artikel aus GB 43 (S. 31ff.) gelesen. Inwieweit greift Ihr z.B. beim Erwerb von mag. Artefakten, Spruchkomponenten oder bei der Identifizierung von Artefakten auf derartige Tabellen und Regelungen zurück?

Ich finde die Regelung aus dem GB ganz nett, wenn nicht das Abenteuer andere Optionen vorsieht oder andere spieltechnische Gründe es dem SL verbieten diese zuzulassen.

 

Wie sieht´s aus: Überlasst Ihr derartiges der Impro-Kunst des SL? Oder gibt es vielleicht noch andere Herangehensweisen?

Wenn ich mal fragen darf, wie wird das denn ungefähr im GB geregelt?? Von welchen Faktoren hängt denn die Verfügbarkeit ab??

 

gruß Isaldorin

Hallo!

 

Generell würfele ich pauschal und mit einem freien Prozentwurf aus, ob es weniger gefragte oder seltenere Gegenstände in Bezug auf den jeweiligen Handlungsschauplatz käuflich zu erwerben gibt. Bei ganz außergewöhnlichen Dingen integriere ich die Suche danach in die laufende Kampagne. Wenn mir als Spielleiter allerdings irgendein gesuchter Gegenstand nicht ins Konzept passt, gibt es ihn einfach nicht; dies ist aber äußerst selten und kam meines Wissens nach noch nicht vor.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Hi Myrath,

es entscheidet natürlich der SL, wie er das tut ist seine Sache, er kann natürlich auch würfeln...

Magische Artefakte gibt es bei mir grundsätzlich nicht zu kaufen, Spruchkomponenten bis Stufe 3 gibt es in jeder Stadt, bis Stufe 4 sowie die Identifizierung von Artefakten in allen Städten mit Magiergilde zu Listenpreisen. Spruchkomponenten ab Stufe 5 müssen verhandelt werden, ebenso die genaue Bestimmung von speziellen Artefakten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

Bei uns ist das Sache des SL. Bin ich selbst SL handle ich nach Gefühl und mit Vorschau auf das nächste Abenteuer das ich leiten will. Normalerweise bedeutet das, es gibt keine Artefakte oder mag. Waffen zu kaufen. Spruchkomponenten sind meist erhältlich sofern es sich nicht um extrem seltene Komponenten (Drachenschuppe, Phönixei etc.) handelt. Bei Heiltränken gibt es meist eine Limitierung (oft 1W6 für die gesamte Gruppe).

 

@Isaldorin: Der Autor im GB schlägt vor über einen PW zu ermitteln ob es in der Stadt, abhängig von ihrer Größe, überhaupt einen 'Zauberladen' gibt (1.) und ob dieser gut oder schlecht für die jeweiligen Wünsche seiner Kunden gerüstet ist (2.). Ein weiterer PW entscheidet (3.) , ob der Laden irgendwelche Besonderheiten zu bieten hat (z.B. Rabatte oder eine besonders hübsche Bedienung, die dem Abenteurer schöne Augen macht ).

 

Ich habe das in der Praxis noch nicht erlebt, fände es aber mal toll es zu probieren, auch wenn es natürlich sehr standardisiert ist. Leider ergeben sich solche Situationen bei uns aber nicht wie am Fließband...

Als SL würfele ich solche Sachen nur ungern aus. Ich nehme aber die angegebenen %-Chancen als Anhaltspunkt für die Verfügbarkeit von magischen Gegenständen und Zauberkomponenten. Dabei habe ich nichts dagegen, wenn die Spieler Silbernadeln, Lotusblütenstaub oder Heiltrünke erwerben, einige Dinge (z.B. Zitteraalherzen) wurden auch schon mal rationiert.

 

Solwac

Wobei man gerade Zitteraalherzen ineiner Hafenstadt ja garnicht mal so selten vorfinden müsste... Ich mag es nicht, wenn unser Magier sich dort eindeckt *g*

 

Masamune

Ich bin nun selber schon oft in beiden Situationen gewesen, sei es als Spieler der etwas erwerben wollte, oder als SL der von seiner Gruppe nach Einkaufsmöglichkeiten gefragt wird und halte es etwa so wie im GB beschrieben, nur das ich auf´s würfeln verzichte und mir einfach vor Beginn des Abenteuers überlege wo welche Sachen zu bekommen wären und wo nicht. Ansonsten lässt sich sowas einfach auch dadurch beschränken, dass man die Geldmittel in der Gruppe nicht zu üppig werden lässt! Dann ergeben sich gar nicht erst die Fragen nach dem Erwerb von hochmagischen Sachen!

MfG Rumlux

Bei uns entscheidet das immer der SL.

Natürlich kann er dabei würfeln, was er auch ab und an macht.

Morsche,

 

ich halte es mit Fimolas, auch, weil ich zur tabellengeschädigten Ex-Rolemasterfraktion gehöre...

Grüße, Drachenmann

Wenn es nicht die üblichen 20m Seil, die 10m lange Bronzekette und die gußeiserne Bratpfanne sind, dann lege ich im Kopf mal eben eine Erhältlichkeitswahrscheinlichkeit fest. Bei von mir als noch realistisch eingeschätzter Spezialausrüstung sind das meistens so um die 30%.

 

Aber auch wenn es das Zeugs nicht gibt - weil ich es so will - würfele ich trotzdem, denn dann wirkt das nicht so willkürlich.

:hjhatschonwiederwaskaputtgemacht:

Ich würfele das aus und bin dabei auch konsequent, sofern es sich nicht um spezielle, abenteuerrelevante Dinge handelt.

 

Gerade bei Materialkomponenten für Zauber ergibt sich so nämlich ein etwas 'realistischeres' Verhalten der Spieler, so zumindest meine Erfahrung. Sie sind viel eher bereit, Umwege in Kauf zu nehmen, weil sie so noch einige Städte oder Siedlungen besuchen können, in denen die schon bedrohlich zur Neige gehende Zutat vielleicht noch zu finden sein könnte. Außerdem machen sich die Spieler so über die Verwendung ihrer finanziellen Mittel viel mehr Gedanken: Wer weiß schon, wann es die nächsten Blutsteine zu kaufen gibt? Noch nicht einmal der Spielleiter.

 

Grüße

Prados

Ich entscheide zunächst frei ohne zu würfeln ob das gewünschte Kaufobjekt in der Stadt/ Laden xy zu bekommen ist. Sodann würfle ich W% und interpretiere den Wurf um in etwa zu bestimmen wie viel oder welche Qualität vorhanden ist.

Sie sind viel eher bereit, Umwege in Kauf zu nehmen, weil sie so noch einige Städte oder Siedlungen besuchen können, in denen die schon bedrohlich zur Neige gehende Zutat vielleicht noch zu finden sein könnte.

Womit Du Dir als SL natürlich zusätzliche 'Arbeit' aufbürdest bzw. Deine Improvisationskunst fordest (was ja nicht schlecht sein muss). Ich finde das gut. Außerdem wird so dem Zugang zu bestimmten Dingen eine gewisse Mühe oder Organisationsfähigkeit abverlangt, die sonst nicht benötigt wird. Klar, es kann schon umständlich sein, wegen einer Komponente Umwege gehen zu müssen oder sie gar nicht zu bekommen. Aber hey, RSP ist mehr als nur Kämpfen, Zaubern, Schätze finden...