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Bezugnehmend auf den Strang: "Was macht einen guten Spielleiter aus", soll hier über Improvisation diskutiert werden. Mein Ausgangspunkt ist, dass ich den Eindruck hatte viele Diskutanten haben eine sehr unterschiedliche Vorstellung von dem was Improvisation ist. Hier soll darüber verhandelt werden, was alles dazugehört und was nicht. Mein Verständnis von Improvisation beinhaltet Folgendes: Improvisation ist nicht das Neu-Erfinden von Schauplätzen, NspF, Objekten, Begegnungen, sondern das Arrangement derselben. Sprich, ich muss vor dem Spiel ziemlich klare Vorstellungen darüber haben, wie es am Schauplatz aussieht, wer dort lebt (und welche Motive diese Figuren leiten), Ereignisse die vorfallen könnten, vorgefallen sind, etc. Während des Spiels kann ich dann auch getrost auf Aktionen der Abenteurer reagieren und eine Handlung entwickelt sich. Bin gespannt auf eure Ansichten.
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Quote: <span id='QUOTE'>Zitat von Ingo Mureck am 1:48 pm am Juni 5, 2001 Hola Fabiana ! Da kann ich mich nur anschließen ! Ein Hoch auf die Improvisation ! Leider können oder wollen das nicht viele SL.... </span> Tja nun, ich gestehe. Ich kann nur selten ein ganzes Abenteuer improvisieren. Wenn die Spieler mir dabei helfen, dann schon. Einzelne Episoden sofort. Aber ich hab immer Probleme, einen durchgehenden roten Faden herzustellen und nicht nur Ereignisse aneinanderzureihen. Die Tipps von Ingo (regelmäßig Abenteuer lesen und auf vieles vorbereitet sein, siehe Thread in Sonstige Diskussionen>Abenteuer aussuchen lassen statt aufdrängen) dürften mir aber schon ein wenig weiterhelfen. Ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, daß SPL, die ihre sämtlichen Abenteuer improvisieren, oft nach demselben Schema verfahren. Wenn man das als Spieler durchblickt, weiß man vor dem Abenteuer schon so ungefähr, daß man die erste Session mal wieder mit der Anheuerung/Auftragserteilung beschäftigt sein wird, dann folgt eine lange Reise und am Ende ist der Endgegner zu besiegen und der zu suchende Gegenstand gefunden. Das wird dann irgendwann auch langweilig. Läßt sich sowas auf Dauer eigentlich verhindern? Wie kann ich mich vorbereiten, um gut zu improvisieren? Muß ich dazu die QBs und Regelbände auswendig können? Hornack
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Hm, wir haben jetzt in einigen Themen immer wieder um den Begriff "Improvisation" gekreist. Und es ist mir sehr stark aufgefallen, dass hier sehr unterschiedliche Begriffsdefinitionen vorausgesetzt und als allgemeingültig angesehen wurden. Ich möchte unterscheiden zwischen Improvisation als "Nothilfe" und Improvisation als dramaturgischer Technik. Anlass für diesen Beitrag war Fimolas' Einlassung: Dann siehst Du es nicht anders, sondern genauso wie ich: Gute Vorbereitung reduziert den möglichen Aufwand beim Improvisieren. Daher schrieb ich in dem von Dir zitierten Beitrag ja auch Folgendes: Je weiter man nun den eigentlichen Begriff der Abenteuerhandlung definiert, desto weiter löst man sich von einem gedanklich vorgegebenen Pfad und weicht auf die Vorbereitung eines Schauplatzes als solchen mit wenigen abenteuerrelevanten Spielachsen aus. Das hat mir noch einmal exemplarisch den Unterschied der Denkungsart verdeutlicht. Ich habe recht viel mit Improvisationstheater zu tun gehabt, habe auch schon selbst einige der dort geübten Techniken praktisch anwenden können und mich auch mit Improvisationsschauspielern intensiv darüber unterhalten. In der Musik gibt es ebenfalls Improvisationsschulen. Keine davon ist als Notbehelf gedacht, sondern als hohe Kunst. Sie setzt voraus, dass die Darsteller ihr Fach beherrschen. Natürlich lernen Schauspieler Improvisationstechniken auch dazu, um auf der Bühne sicherer zu sein, wenn mal was schief läuft, und zwar mit dem Ziel, dass das Publikum, so es nicht speziell geschult ist, das möglichst nicht merkt. Und ich garantiere euch, dass die meisten von euch das bei einem guten Improvisateur nicht bemerken könnten. In diesem Sinne ist für mich Improvisation eine Technik, die erlernt werden kann, die auch nicht vorrangig Notbehelf ist, sondern erst dann wirklich ihre Möglichkeiten ausreizt, wenn sie als dramaturgisches Mittel eingesetzt wird im Rollenspiel. Anders als Fimolas sehe ich eben als Voraussetzung, dass der Improvisateur weiß, worüber er improvisiert. Improvisation ist für einen SL damit kein Verlassen der sicheren Bahnen der Vorbereitung, sondern deren eigentliche Anwendung. Durch Improvisationstechniken verringere ich massiv das Risiko. Ich kann mich schnell und sicher auf die verschiedendsten Situationen vorbreiten, ohne die Flexibilität zu verlieren. Das, was Fimolas beschreibt, wäre eigentlich der Worst Case, wenn ich zu improvisieren versuche, ohne geeignetes Fundament. Dann ist es ein Notbehelf, der kann auch bei geübten Improvisateuren vorkommen, das ist aber eigentlich lange hinter dem Moment, wo für mich sinnvoll Improvisation als Technik anfinge. Soweit ich die Diskussion verstanden habe, ging es den Sandboxern vor allem um die Anwendung von Improvisationstechniken, die die Sicherheit im Umgang mit Unvorhergesehenem massiv reduzierenerhöhen, von anderen wurde diese (erlernbare) Technik nach meinem Verstädnis höchstens mit Erfahrung gleichgesetzt.