Ausgehend von verschiedenen Strängen, in denen es mehr oder weniger ausgeprägt um Spielspaß geht (Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe; Abweichen vom Regelwerk erlaubt?; Divergente Vorstellungen eines Spielabends), möchte ich einen Vorschlag auf abstrakter Ebene zur Diskussion stellen:
Der Spielspaß setzt sich IMHO überwiegend aus den Variablen "Spielleiter", "Spielergruppe" und "Abenteuer" (zuzüglich aktueller Einflüsse) zusammen und zwar in wechselseitiger Abhängigkeit.
Spielleiter: Welcher Typ ist er? Wie stark greift er ein? Wie groß ist sein Wissen (Allgemein, Midgard, ...)? Wie ausgeprägt ist seine Erzählkunst? Wie spontan kann er auf die Aktionen eingehen? Und vieles mehr.
Spielergruppe: Welche Motivation bringen die Einzelnen mit? (Ich erinnere mich an eine Aussage anlässlich einer entsprechenden Umfrage "Weil es da immer zu Essen gibt") Welches Wissen bringen sie mit (Allgemein, Midgard, ...)? Wie stark ist die Kreativität? Und noch viele weitere Einflüsse, die selbst wieder in wechselseitiger Abhängigkeit stehen.
Abenteuer: Wie komplex, wie herausfordernd, wie phantasievoll ist es? Plus, plus,plus.
Aktuelle Einfüsse: Wochentag, Jahreszeit, besondere Ereignisse (Ein Mitspieler wollte am Wochenende nach 9/11 nicht spielen), ...
Demzufolge könnte sich der Spielspaß multiplikativ aus diesen Faktoren zusammensetzen:
Spielspaß = SL x SG x A x AE
Wenn also ein Faktor "0" ist (nicht vorhanden ist, "schlecht" ist, verärgernd,...), dann ist der Spielspaß "0".
An einigen Schrauben (Faktoren) kann man drehen (Wie gehe ich als SL in dieser Gruppe vor, welches Abenteuer wähle ich aus? Wie stark bringe ich mich als Spieler ein? Wann spielen wir?). An anderen weniger (einige aktuelle Einflüsse, Entwicklung der Menschen, ...)