Anjanka Geschrieben 1. Mai 2012 report Geschrieben 1. Mai 2012 (bearbeitet) Hallo liebe Forumsgemeinde, Unser sehr tollpatschiger (Gw < 30) Priester hat aufgrund einer herausragenden Leistung für seinen Orden eine Belohnung verdient und bekommen: Die Stiefel der Standfestigkeit! Die Idee zu diesen hatte unser Haupt-SL (Taliesin) und mir oblag die große Ehre (und Freude ) die Stiefel auszuarbeiten, die der Priester dann alsbald bekam. Ich hoffe, auch ihr könnt mit den Stiefeln etwas anfangen, unserem Priester gefallen sie schonmal sehr gut. (Auch wenn er nach einem "Test" seines kleinen Bruders noch keine sehr große Standfestigkeit beweisen konnte...nun, vielleicht lag das aber auch an den Begleitumständen. ) Viel Spaß nun mit meiner Ausarbeitung, LG Anjanka **** Die Stiefel der Standfestigkeit Aura: keine ABW: (nur bei Aktivierung zu würfeln) 5 Wert: ca. 1000GS (wenn man die magische Wirkung erwähnt – ein EW:Schätzen ergibt nur den Materialwert von 10GS) Aussehen: Die eher schlichten Stiefel sind aus braunem Wildleder gemacht und tragen als einzige Verzierungen je eine silberne (Alchimistenmetall)-Schnalle, in die einige magische Symbole graviert wurden (Ein EW:Zauberschrift ergibt folgende Worte: „Stand“; „Untergrund“; „Sicherheit“). Ansonsten unterscheiden sich diese Stiefel kaum von den üblichen albischen Stiefeln, die vor allem vor der Witterung schützen und nicht pompös sein sollen. Hintergrund: Ursprünglich wurden die Stiefel der Standfestigkeit in Alba gefertigt. Die Legende, die sich um diese Artefakte rankt, weiß Folgendes zu berichten: Einst verliebte sich ein albischer Jüngling in eine holde Maid hoher Abstammung. Der Jüngling warb um sie und dank seiner steten Mühen (und seines nicht gerade hässlichen Äußeren) verfiel die Maid seinem Charme. Doch als der glückliche Mann nun ihren Vater um die Hand seiner Tochter bat, verweigerte der Lord dem Herumtreiber dies. Neben der geringen Abstammung des Jünglings störte den Vater der Maid vor allem dessen Tollpatschigkeit – der junge Mann war zwar äußerst charmant und wortgewandt, stolperte allerdings ständig über seine eigenen Füße. Der Vater der Maid wollte keinen solchen Narren für seine Tochter als Ehemann und so sehr sie auch flehte (sie fand nichts Schlimmes an der Ungelenkigkeit ihres Geliebten), er ließ sich nicht erweichen. Schließlich aber kam dem cleveren Jüngling die rettende Idee: Er betonte, dass er innerhalb eines Mondes lernen könnte, seine tollpatschigen Bewegungen zu beherrschen und somit zu einem geeigneten Kandidaten für die Hand der holden Maid zu werden. Das bezweifelte der Vater natürlich sehr und so entbrannte eine hitzige Debatte zwischen den beiden, bis der Jüngling eine Wette vorschlug: Wenn er es schaffe, seine Bewegungen prüfbar zu verbessern, so solle der Vater ihm die Hand seiner Tochter gewähren. Schaffe er es nicht, würde er die Stadt sofort verlassen und nie wieder zurückkehren. Der Lord schlug ein und war sich seines Sieges gewiss – beinahe sofort begann er, im Geiste die Prüfung vorzubereiten. Doch der Jüngling war nicht dumm – er wusste, dass er auf natürlichem Wege niemals etwas an seiner Beweglichkeit ändern können würde. Daher bat er einen befreundeten Thaumaturgen, ihm zu helfen – und versprach diesem im Gegenzug eine reichliche Bezahlung, sobald er die Hand seiner Angebeteten errungen hätte. Der Thaumaturg willigte ein und stellte innerhalb der nächsten Tage die Stiefel der Standfestigkeit her. Dem Jüngling blieb nicht viel Zeit, sie auszuprobieren, dennoch war er mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Als der Tag der Prüfung kam, überwand der Jüngling mit Hilfe seiner neuen Stiefel alle Hürden, die ihm in den Weg gestellt wurden. Der Vater kochte vor Wut, aber Wettschulden sind Ehrenschulden und so musste er seine Tochter ziehen lassen. Diese war begeistert und erstaunt, aber der Jüngling – ihr späterer Ehemann – verriet ihr nie, wie er diese Glanzleistung vollbracht hatte. Die Stiefel und das Wissen um ihr Geheimnis wurden schließlich innerhalb der Familie des glücklichen Paares immer an den Nachkommen weitergereicht, der besonders tollpatschig war. So verblieben sie lange in der Linie des Jünglings. Irgendwann aber, wie das Leben so spielt, verschlug es einen der Erben in die fernen Küstenstaaten, wo er sich aufgrund unglücklicher Umstände hoch verschuldete und die Stiefel, seinen kostbarsten Besitz, an die Magier (die natürlich großes Interesse an solchen Artefakten haben) verkaufen musste. Was danach aus dem Mann wurde, ist nicht bekannt, vielleicht nutzte er das Geld, um ein neues Leben zu beginnen (oder er hat es in Wein, Weib und Gesang investiert…). Nachdem die Magier des Convendo mit ihren Forschungen an den Stiefeln fertig waren, trat der Laranorden vor Ort auf den Plan, erfuhr von den Stiefeln und erstand sie seinerseits von den Magiern. Was der Laranorden danach mit ihnen tat, ist unbekannt. Regeltechnisches: Die Stiefel der Standfestigkeit gewähren, wie ihr Name vermuten lässt, einen sicheren Stand. Ihre permanente Wirkung (auf die auch kein ABW gewürfelt werden muss) sorgt dafür, dass der Träger, so ihm ein PW:Gw aufgrund von Standunsicherheiten misslingt, diesen sofort wiederholen darf. Wodurch der Träger auf Dritte bedeutend gewandter wirkt, als vor dem Besitz der Stiefel. Allerdings wirkt ihre Magie nur auf die Füße und Beine des Trägers, also können sie nur für Ausgleich auf schwankendem/rutschigem Boden (etc.) sorgen – in Situationen, wie z.B. dem Rettungswurf beim Klettern (der ebenfalls einen PW:Gw verlangt) helfen die Stiefel dem Träger nicht. Neben dieser permanenten Magie beherbergen die Stiefel auch noch eine zweite, aktivierbare magische Möglichkeit: Wenn der Träger ein Ritual durchführt, in dem er sechsmal (dreimal pro Bein) mit angewinkeltem Bein auf der Stelle springt (20Sec-Gestenzauber), „Gebt mir sicheren Stand!“ sagt und der PW:ABW gewürfelt wird, so helfen ihm die Stiefel in der folgenden halben Stunde auf den Beinen zu bleiben. In Regeln: Sie geben für 30 Minuten WM-40 auf den PW: Gewandtheit des Trägers, WM+4 auf EW: Balancieren oder andere Fertigkeiten in Situationen die eine besondere Standfestigkeit benötigen (zusätzlich zum permanenten Effekt). Nachteil dieser aktivierbaren Möglichkeit (neben der albernen Aktivierung, die der Thaumaturg wohl besonders witzig fand) dabei ist allerdings, dass die Stiefel sich mittels Magie leicht mit dem jeweiligen Untergrund verbinden, was den Träger langsamer werden lässt (Malus von 6 auf die B des Trägers). (Anbei wie immer die Word-Datei dazu.) Die Stiefel der Standfestigkeit_Forumsversion.doc Bearbeitet 3. Mai 2012 von Anjanka Fehlerbeseitigung / Regelteil etwas aussagekräftiger gestaltet 8
Chimela Telepithil Geschrieben 2. Mai 2012 report Geschrieben 2. Mai 2012 Also - ich hatte ja kurz die Befürchtung, dass unter "Standfestigkeit" im Zuge der geplanten Eheanbahnung etwas ganz anderes gemeint sei! Alles in Allem ein sehr nettes Artefakt und eine bezaubernde Geschichte hierzu! Kompliment!
Schrat Geschrieben 2. Mai 2012 report Geschrieben 2. Mai 2012 Gelten die -6 auf B nur für den aktivierbaren Effekt (während der 30 min) oder auch permanent?
Anjanka Geschrieben 2. Mai 2012 Autor report Geschrieben 2. Mai 2012 Gelten die -6 auf B nur für den aktivierbaren Effekt (während der 30 min) oder auch permanent? Hallo Schrat, die -6 auf die B gelten tatsächlich NUR beim aktivierbaren Effekt, da sich die Stiefel für +40 auf die Gw leicht (auf magischem Wege) mit dem Untergrund "verbinden" müssen. LG Anjanka
Anjanka Geschrieben 2. Mai 2012 Autor report Geschrieben 2. Mai 2012 Also - ich hatte ja kurz die Befürchtung, dass unter "Standfestigkeit" im Zuge der geplanten Eheanbahnung etwas ganz anderes gemeint sei! Alles in Allem ein sehr nettes Artefakt und eine bezaubernde Geschichte hierzu! Kompliment! Ja, kann man falsch verstehen, zugegeben... ^^ Allerdings würde ich für sowas doch eher andere "Träger" als Stiefel wählen... Danke, freut mich sehr, dass dir meine Ausarbeitung gefällt LG Anjanka
Merl Geschrieben 2. Mai 2012 report Geschrieben 2. Mai 2012 Hallo, +40 auf GW für ein Artefakt ist ziemlich heftig. Im Zweifelsfall verbessert sich dadurch der Abwehrbonus um 2. Wenn ich mir aber nun vorstelle, dass die Stiefel sich mit dem Boden "verbinden", dann bewirkt das doch bezüglich der Beweglichkeit, die zur Abwehr notwendig ist, genau das Gegenteil. Weiterhin ist mir noch unklar, ob auch Nachteile auf die GW durch Rüstungen ausglichen werden können. So wie die Stiefel beschrieben werden, haben sie meiner Ansicht nach das Potential jemanden beim "Balancieren" zu unterstützen. Für die Erhöhung der GW hätte ich als "Belohnung" eher einen Trank (z.B. 2w20 GW-Punkte) gebraut oder einfach einen göttlichen Wunsch, der den gewünschten Effekt erzielt. Grüsse Merl
Anjanka Geschrieben 2. Mai 2012 Autor report Geschrieben 2. Mai 2012 Hallo Merl, wie schon der permanente Effekt, ist auch der Bonus von +40 auf die Gw NUR auf Standunsicherheiten beschränkt. Also wirkt sich dieser Bonus bei der Aktivierung nicht auch noch auf die Abwehr aus, die ja viel mehr abdeckt, als einfaches Straucheln durch rutschigen Boden. Dein letzter Absatz trifft es wieder: Die Stiefel helfen dem Anwender, auf den Beinen zu bleiben, so wie man es auch durch Balancieren schaffen kann. Sie erhöhen in keinem Fall die Abwehr oder machen den Anwender "schneller" (im Sinne des Handlungsranges). Sinn der +40 war folgender: Der Charakter, für den diese Stiefel gedacht waren, hat eine Gw von < 30 - strauchelt er nun, weil der Boden plötzlich schwankt etc. kann er einen PW:Gw machen (wo anderen SC etwa ein EW:Balancieren oder Seemannsgang zustünde). Misslingt dieser PW, so darf er ihn dank der permanenten Wirkung der Stiefel wiederholen. So, nun ist die Chance immer noch hoch, dass er fällt, denn Gw < 30 ist nicht viel... Also gibt es noch eine Aktivierung, um ihm da ab und an "unter die Arme" zu greifen und seine Chancen zu erhöhen. Beispiel: Die Truppe macht eine Gebirgstour. Vor ihnen liegt ein Abschnitt, wo durch Erdrutsche viele kleine Steinchen und lockere Stellen lauern. Bevor man sich nun in diese Etappe begibt, aktiviert der glückliche Besitzer der Stiefel der Standfestigkeit jene und hat die nächste halbe Stunde (was für den Abschnitt reichen sollte) die Gw um 40 erhöht, aber NUR für den Fall, dass er auf dem Weg irgendwo wegzurutschen droht (also nur bei Würfen auf die Gw in Folge von Standunsicherheiten) (Der Malus von 6 auf seine B gilt allerdings auch dann, wenn er keine PW:Gw aufgrund von Standunsicherheiten würfeln muss.). Gleichzeitig kann er diesen Wurf (Gw +40) wiederholen, wenn er das erste Mal misslingt. Kommt es aber zu einem Kampf innerhalb der nächsten halben Stunde, bringen ihm die Stiefel nichts. Er kann nicht besser ausweichen (da man dazu den ganzen Körper und nicht nur die Füße/Beine nutzt) und er ist auch nicht "schneller" (im Sinne vom Handlungsrang). Sollte ihm aber drohen, während des Kampfes aufgrund eines kleinen Erdrutsches oder so von den Füßen gerissen zu werden, so darf er wieder die +40 zu seinem PW:Gw hinzuzählen, aber eben nur in solchen Situationen. Zu den Rüstungen: Nein, da wird nichts ausgeglichen, mit der gleichen Erklärung wie oben. Zur Abwehr (Malus durch verringerte B): Hm. Gute Frage. Ich ging mal davon aus, dass es bei der Abwehr nicht unbedingt behindert, da man ja auch durch Körperdrehungen usw. ausweicht und nicht nur durch schnelle Schritte zur Seite (ansonsten hätten doch auch Abenteurer mit einer natürlichen B, die geringer ist als bei anderen (Zwerge...), Nachteile, oder?). Sagen wir mal so: Die Regelung dieses Effektes überlasse ich gern dem jeweiligen SL und Gruppenkonsens. (Ich persönlich würde davon ausgehen, dass es die Abwehr nicht noch schmälert, da -6 auf die B als ausgleichender Nachteil mMn ausreichen.) Ich hoffe, damit wird deutlicher, was ich mit den Stiefeln zu bezwecken versuche. Falls nicht: Einfach fragen. LG Anjanka
Merl Geschrieben 3. Mai 2012 report Geschrieben 3. Mai 2012 OK, nun verstehe ich es besser. Evtl. solltest du in Deiner Beschreibung zum Regeltechnischen ergänzen: Statt: "In Regeln: Sie erhöhen die Gewandtheit des Trägers für 30 Minuten um 40 (zusätzlich zum permanenten Effekt)." dieses Wording: In Regeln: Sie geben für 30 Minuten WM-40 auf den PW: Gewandtheit des Trägers, WM+4 auf EW: Balancieren oder andere Fertigkeiten in Situationen die eine besondere Standfestigkeit benötigen. Grüsse Merl
Anjanka Geschrieben 3. Mai 2012 Autor report Geschrieben 3. Mai 2012 Hi Merl, freut mich, dass es nun klarer ist. OK, einen Bonus auf Balancieren etc. hatte ich so noch gar nicht bedacht, aber du hast recht, das würde gut zum aktivierbaren Effekt passen. Ich werde es abändern, vielen Dank für deine Hilfe. LG Anjanka
Einskaldir Geschrieben 8. Mai 2012 report Geschrieben 8. Mai 2012 Hi Anjanka. Ich kenne noch solche Stiefel aus meiner Neverwinter Nights Zeit, also den Ad&D Computerspielen. Da kann man wohl mit nem mächtigen Angriff oder so jemanden umschubsen. Ähnlich wie bei uns. Wenn man dort entsprechende Stiefel trug, konnte man nicht mehr umgeschubst werden. Und genau so, würde ich das auch machen. 1) Die Stiefel verleihen eine solche Standfestigkeit, dass man im Kampf weder zu Fall gebracht noch durch einen kritischen Fehler stürzen kann. 2) Man bekommt Balancieren +10 und Seeemannsgang +10 3) Wenn man die Fertigkeiten aus 2) schon besser beherrscht, bekommt man EW:+4 auf den Erfolgswurf 4) Die B wird um 4 verringert Fertig 1
Solwac Geschrieben 8. Mai 2012 report Geschrieben 8. Mai 2012 Ich denke mal, die Stiefel sollten auch einen entsprechenden Bonus auf den WW:Abwehr gegen die Aktion "einen Gegner zu Fall bringen" geben. WM+2 oder +4 wäre passend. Solwac
Anjanka Geschrieben 8. Mai 2012 Autor report Geschrieben 8. Mai 2012 Huhu Einskaldir, Dein Vorschlag ist auch sehr gut (ich wusste gar nicht, dass es solche Artefakte schon in anderen Spielen gab, kann es mir aber auch gut vorstellen ). Da ich nun nicht mehr so viel in meinem Posting ändern will (mit Ausnahme eben missverständlicher Wortlaute), stimme ich deiner Auslegung zu, dass sie ebenfalls gut zu den Stiefeln passen würde und überlasse es dem jeweiligen SL, deine oder meine Version anzunehmen. Hi Solwac, Guter Einwand, wobei ich dachte, man würde dann einen PW:Gw würfeln, wo die Stiefel wieder greifen würden...(wenn sie dies in dem Falle den tun sollen). Eigentlich waren sie aber nur dazu gedacht, eben bei schwankendem/rutschigem Boden Hilfe zu leisten. Ein solcher Angriff ist irgendwie wieder mehr, als nur schwankender Boden. Na, auch hier überlasse ich es gern den einsetzenden SLs, die Stiefel ihrer Vorstellung entsprechend anzupassen. Danke LG Anjanka
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