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Angst davor, Powergamer genannt zu werden?


Mittlerweile habe ich den Eindruck gewonnen, daß  

61 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Mittlerweile habe ich den Eindruck gewonnen, daß

    • Entweder, alle, die bei der Figurengestaltung von den Regeln abweichen wollen, als Powergamer bezeichnet werden oder
    • dieselben, sich als Powergamer beleidigt fühlen und obwohl die Kritik einfach nur inhaltlicher Art ist, meinen, sich vorab rechtfertigen zu müssen, daß sie ganz bestimmt keine Powergamer seien.


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Mittlerweile habe ich den Eindruck gewonnen, daß:

 

1. Entweder, alle, die bei der Figurengestaltung von den Regeln abweichen, als Powergamer bezeichnet werden oder

 

2. alle, die bei der Figurengestaltung von den Regeln abweichen wollen, sich als Powergamer beschimpft/beleidigt/gekränkt/ungerechtfertigter Weise verdächtigt fühlen und obwohl die Kritik einfach nur inhaltlicher Art ist/sein könnte, meinen, sich vorab entschuldigen/verteidigen/rechtfertigen zu müssen, daß sie gaaanz bestimmt/niemals nicht keine Powergamer seien.

 

 

Ihr könnt darüber ja mal abstimmen.

 

So gehen also Abstimmungen!!

Geschrieben

Mir geht diese Powergamerdiskussion auch gehörig auf den Keks.

 

Aber:

 

Jedesmal, wenn jemand einen Vorschlag macht, der nicht auf die erwartete Gegenliebe stößt wird beleidigt reagiert (nicht notwendigerweise derjenige, der den Vorschlag machte).

 

Was ist das eine Diskussionskultur, in der nur Zustimmung und keine Kritik erwartet wird?

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben

Ich habe eigentlich noch nie gesehen, daß es um eine Regelabweichung an sich ging, wenn Diskussionsbedarf entstand. Es ging soweit ich beurteilen kann immer um inhaltliche Fragen.

Ich habe selbst bereits einige "Neuentwicklungen" aufgestellt und wurde immer gut beraten um neue Ideen einzubinden.

 

Gerade aber einige der letzten Diskussionen sind von den Fragestellern praktisch automatisch als Beleidigung verstanden worden wenn ihre Idee nicht eins zu eins umgesetzt wurde. Wenn eine Hausregel nicht direkt akzeptiert wird und in M5 stehen wird ist es ja grundsätzlich ein grundlegender Fehler im Regelwerk.

 

Ein Beispiel von Powergaming, wobei der Ideenentwickler dann aber das auch gesehen hat und die angebotene Lösung gewählt hat war zum Beispiel die Waffenkata die schlappe 65.000 FP einspart.

Eine Menge der angebotenen Charakterklassen gehen auch in diese Richtung, ich suche dir gerne die Beispiele raus.

Geschrieben
Was ist das eine Diskussionskultur, in der nur Zustimmung und keine Kritik erwartet wird?

Das hatten wir ja schon in einigen Strängen, es geht nicht um Zustimmung, sondern um konstruktive Kritik. So etwas in der Art wie: "Das gefällt mir nicht, weil ...".

 

In anderen Strängen werden auch Leute angepfiffen, wenn sie einen Satz wie "Das gefällt mir nicht" ohne weiteren Kommentar schreiben.

 

Was ich schade finde ist, dass der Begriff Powergamer hier teilweise als Schlagetot benutzt wird ohne dass eine gemeinsame Definition vorliegt. Die von Olafsdottir verlinkte Definition kann ich in etlichen Meinungen jedenfalls nicht wiedererkennen.

 

Solwac

Geschrieben

Ich erlebe diese ganzen Diskussionen etwa wie folgt:

 

1. Ein Vorschlag/eine Idee wird ins Forum gestellt.

2. Sie wird von anderen Teilnehmern mehr oder weniger gründlich überprüft, nachgerechnet.

3. Das Ergebnis der Überprüfung ist meist: Spart aber reichlich Punkte, verändert das Spielgleichgewicht, schafft zu viele Vorteile!!!

4. Das tun die Kritiker auch noch kund.

5. Der kreative Kopf ist beleidigt.

6. Die meisten kreativen Köpfe erkennen: Ich mache mir doch solche Mühe, habe so tolle Ideen und dann schreiben diese ganzen Forumsidioten einfach nur: "Deine Idee ist zu wenig durchdacht, unausgewogen, schafft zu viele Vorteile und keine (oder fast keine) Nachteile!" usw...

7. Die meisten sind dann beleidigt/gekränkt/verletzt und fühlen sich zu Unrecht als Powergamer beschimpft.

8. Jeder neue kreative Beitrag beginnt mit den Worten: "Hallo Leute! Bevor mich hier jemand als Powergamer beschimpft... Ich habe da eine Idee, die sieht so aus..."

9. Ergebnis der Forumsüberprüfer: "Siehe Punkt 3 und 4!"

 

Fazit: "Ein Teufelskreis!"

Geschrieben
Ich erlebe diese ganzen Diskussionen etwa wie folgt:

 

1. Ein Vorschlag/eine Idee wird ins Forum gestellt.

2. Sie wird von anderen Teilnehmern mehr oder weniger gründlich überprüft, nachgerechnet.

3. Das Ergebnis der Überprüfung ist meist: Spart aber reichlich Punkte, verändert das Spielgleichgewicht, schafft zu viele Vorteile!!!

4. Das tun die Kritiker auch noch kund.

5. Der kreative Kopf ist beleidigt.

6. Die meisten kreativen Köpfe erkennen: Ich mache mir doch solche Mühe, habe so tolle Ideen und dann schreiben diese ganzen Forumsidioten einfach nur: "Deine Idee ist zu wenig durchdacht, unausgewogen, schafft zu viele Vorteile und keine (oder fast keine) Nachteile!" usw...

7. Die meisten sind dann beleidigt/gekränkt/verletzt und fühlen sich zu Unrecht als Powergamer beschimpft.

8. Jeder neue kreative Beitrag beginnt mit den Worten: "Hallo Leute! Bevor mich hier jemand als Powergamer beschimpft... Ich habe da eine Idee, die sieht so aus..."

9. Ergebnis der Forumsüberprüfer: "Siehe Punkt 3 und 4!"

 

Fazit: "Ein Teufelskreis!"

 

 

:clap:

 

Zustimmung! Jürgen hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Es sieht leider wirklich so aus......

 

gruß Isaldorin

Geschrieben

Das mit dem Teufelskreis stimmt. Aber was sollen wir deiner Meinung nach dagegen tun? Keine Kritik mehr äußern? Dann braucht der kreative Kopf das Forum auch nicht mehr befragen.

 

Vielleicht würde es helfen, Kritik nicht immer gleich persönlich zu nehmen?

 

@ Solwac:

Warum sollte jemand eine "negative" Kritik begründen müssen? Positive Kritik in Form von "Den Vorschlag finde ich gut" wird ja auch nicht genötigt sich für ihre Zustimmung zu rechtfertigen.

 

Seht es ein: dies hier ist ein öffentliches Diskussionsforum mit mehr als 1000 Mitgliedern. Die werdet ihr bei keiner einzigen Frage zu kritiklosem Zustimmen bewegen und das ist gut so.

 

Hornack

Geschrieben

@Jürgen: Stimmt, einige Stränge zeigen diesen Verlauf.

 

@Hornack: Schlimm wird es dann, wenn die negativen Äußerungen einfach wiederholt werden. Bei den positiven Beifallsbekundungen sind Wiederholungen auch nicht konstruktiv, sie werden halt als nicht so störend wahrgenommen.

 

Bei einer Zustimmung kann man sich die Begründung auch schon deshalb manchmal sparen, weil man ja nur schon gegebene Ideen wiederholen würde. Die Gründe für die Ablehnung hingegen sind i.a. erst einmal neu im Strang.

 

Solwac

Geschrieben
Vielleicht würde es helfen, Kritik nicht immer gleich persönlich zu nehmen?

Ja!

 

Warum sollte jemand eine "negative" Kritik begründen müssen?

Weil negative Kritik sonst nicht als solche wahrgenommen wird. Wenn du schreibst: "Das gefällt mir nicht" ohne weitere Ausführung, kann das heißen: "Ich habe mich damit auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das nicht gefällt" oder "Ich finde die Idee Schei*e". Im ersteren Fall bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone, wenn er ein oder zwei Worte dazu verliert, warum er zu dem Schluss gekommen ist. Dann kann man mit der Kritik auch was anfangen.

 

Ein positives Beispiel hierzu liefert Prados. Wenn er etwas kritisiert, macht er das immer ausführlich. Ich bin auch schon oft von Prados kritisiert worden und Kritik einzustecken fällt mir auch schwer. Allerdings finde ich mich damit besser zurecht, als wenn mir nur lieblos ein "das gefällt mir nicht" vor den Latz geknallt wird.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben

Argl! :bang: Noch mehr zum Thema "Powergamer"... :)

 

Also, um es mal für mich auf die Reihe zu bringen... wenn ich jemandes Vorschläge für gut halte (weil ich mir eine Meinung dazu gebildet habe), gebe ich meine Meinung dazu kund, wenn ich den Eindruck habe, dass positives Feedback angebracht ist.

 

Wenn ich zu einem Vorschlag keine Meinung habe, halte ich mich 'raus und schreibe gar nichts.

 

Wenn ich jemandes Vorschläge für verbesserungswürdig halte, gebe ich meine Meinung dazu kund, wenn ich den Eindruck habe, dass konstruktive Kritik gewünscht ist (Beispiel: Waffenkata). Ich versuche dann auch, konstruktive Kritik abzugeben, wobei ich hoffe, das mir das bisher gelungen ist - ich habe nicht mehr alle meine Postings im Gedächtnis und keine Lust, sie alle nachzulesen :) Man möge mir das nachsehen.

 

Das Problem jeder Form von Kritik ist, dass es - das kann, glaube ich, jeder Kommunikationswissenschaftler bestätigen - mehr als eine Kommunikationsebene gibt, auf der sie empfangen wird, und auf der subjektiven Ebene wird Kritik normalerweise als Herabsetzung der eigenen Fähigkeiten empfunden. Das man dazuschreibt, dass man niemanden beleidigen/herabsetzen/etc. möchte, macht es im Regelfall nicht besser, da wesentliche Elemente der Kommunikation (Gestik, Körpersprache, Mimik, Tonfall/Sprachmelodie) bei einem Forum wie diesem einfach fehlen.

 

Ich finde es allerdings bedauernswert, dass jetzt der Eindruck entsteht, dass jeder kritisierende Beitrag jetzt beinahe automatisch so auszulegen ist, dass dem Objekt der Kritik der Vorwurf des "Powergamings" gemacht wird - was immer jetzt auch im Einzelnen hierunter zu verstehen ist. Was dazu führt, dass die Reaktionen des Kritisierten dazu ausarten, das versucht wird, darzulegen, warum man aufgrund seines Vorschlages eben kein Powergamer ist.

*sigh*

 

Diskussionskultur zu bewahren ist unter Menschen ganz schön schwierig... ;)

 

Grüße,

Yarisuma

Geschrieben
8. Jeder neue kreative Beitrag beginnt mit den Worten: "Hallo Leute! Bevor mich hier jemand als Powergamer beschimpft... Ich habe da eine Idee, die sieht so aus..."

Ich finde ja, dass ein solcher Satz zeigt, dass es einem wohl bewußt ist, dass man sich wieder einmal nur Vorteile erschleichen möchte. Ob man das dann Powergaming oder schummeln nennt ist eigentlich egal. Es ist die Intention die zählt: "Mir gefällt die Regel nicht und darum möchte ich mich nicht dran halten."

 

Dieser Wunsch ist legitim.

 

Es ist aber genauso legitim, sich dann der Schummlerei bezeichnen lassen zu müssen.

 

Fragt mal einen beliebigen Fußballer: wenn sein Gegner nach einem Foul eine gelbe Karte bekommt, ist das in Ordnung. Wenn man selbst die Karte für dasselbe Foul gezeigt bekommt, dann beschwert man sich und würde am liebsten die Regeln ändern.

 

Das Leben ist halt so gemein, dass es einem nicht nur Vorteile beschert. Gleiches gilt für Spiele, die Regeln haben.

 

Im übrigen habe ich Charaktere, die ihr gern Powergamer nennen könnt. Powergamer gibt es übrigens auch unter Spielleitern.

 

Hornack

Geschrieben

Hallo!

 

Ich spiele so, wie es mir gefällt; ich bin so kreativ, wie es mir gefällt; ich mache das, was mir gefällt. Meine einzige Maxime lautet: "Meine Grenzen enden dort, wo die der anderen beginnen!"

 

Sollte ich wegen meiner Spielweise, meiner Kreativität oder meinem Tun als "Powergamer" bezeichnet werden, dann bin ich wohl einer. Na und? Ich habe mir in meinem Leben schon die verrücktesten Bezeichnungen anhören dürfen ("Du bist ein Schüler Hitlers!" (Mein Deutschlehrer nach einer Diskussion über die Wehrpflicht)). Einzig wichtig ist, dass es mir und meinen Mitspielern Spaß macht; an dieser Latte muss ich mich messen lassen. In welche Schublade mich dabei andere stecken wollen, ist mir egal.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

  • Like 1
Geschrieben

Mein PC war abgestürzt drum jetzt erst meine Antwort.

Isaldorin & Jürgen war an den gegebenen Kritiken zu Ideen nicht letztlich was dran ?

Wenn ein Hinweis gegeben wird, das paßt nicht.. ohne Begründung warum, schön für den jenigen der das schreibt.

Wenn aber erklärt wird, daß paßt nicht weil... muß ich als Ideenentwickler doch darüber nachdenken ob ich meine Meinung überdenken sollte.

Geschrieben

Ich habe meine Probleme mit der hier auftretenden Wortwahl. Ich bezweifle stark, dass sich jemand Vorteile "erschleichen" will, der seine Überlegungen im Forum veröffentlicht. Außerdem beinhaltet "erschleichen" eine unangemessene Nebenbedeutung.

 

Darüber hinaus kann ich auch mit "schummeln" nicht viel anfangen. Wie will man denn über eine auch dem Spielleiter und den anderen Spielern bekannte und von ihnen akzeptierte Regel schummeln? Und es möge jetzt nicht heißen, das Verändern der Regeln an sich sei schon Schummeln. Das ist schlicht Unsinn, denn die Regeln selbst schlagen ihre Veränderung vor, sollten die Spieler mit ihnen nicht einverstanden sein.

 

Grüße

Prados

Geschrieben

Ist wohl off topic, aber ich gebe zu, ich habe schon oft genug geschummelt.

 

Beim Rollenspiel eine Idee gehabt und mit allen mir zur Verfügung stehenden Beredsamkeit erklärt und ausgespielt. Später habe ich dann erfahren, dass ist durch die Regeln und die Fertigkeiten gar nicht abgedeckt, laut Regeln.

 

Der Spielleiter lies es durchgehen (grinsend), die Mitspieler auch und wir hatten Spass. Das nächste mal ging der gleiche Versuch aber sowas von schief. Da hatten wir auch Spass.

 

Vielleicht pack ich den Bogen zu on topic doch noch. Wenn das "Bonus beim Ausspielen von (ungelernten Fertigkeiten) Powergaming ist, bin ich gerne Powergaming.

 

Ich schummel auch gerne, in dem ich einen Spielleiter davon überzeugen versuche, dass eine gelernte Fertigkeit etwas abdeckt, für das es eine andere Fertigkeit gibt. Selbst wenn ich ihn überzeugt kriege, bei Wissenfertigkeiten kommt bei mir so oft die 1.

 

Also bin ich ein schummelnder Powergamer. Will jemand mit mir spielen?

Geschrieben
8. Jeder neue kreative Beitrag beginnt mit den Worten: "Hallo Leute! Bevor mich hier jemand als Powergamer beschimpft... Ich habe da eine Idee, die sieht so aus..."

Ich finde ja, dass ein solcher Satz zeigt, dass es einem wohl bewußt ist, dass man sich wieder einmal nur Vorteile erschleichen möchte. Ob man das dann Powergaming oder schummeln nennt ist eigentlich egal. Es ist die Intention die zählt: "Mir gefällt die Regel nicht und darum möchte ich mich nicht dran halten."

 

Dieser Wunsch ist legitim.

 

Es ist aber genauso legitim, sich dann der Schummlerei bezeichnen lassen zu müssen.

 

Fragt mal einen beliebigen Fußballer: wenn sein Gegner nach einem Foul eine gelbe Karte bekommt, ist das in Ordnung. Wenn man selbst die Karte für dasselbe Foul gezeigt bekommt, dann beschwert man sich und würde am liebsten die Regeln ändern.

 

Das Leben ist halt so gemein, dass es einem nicht nur Vorteile beschert. Gleiches gilt für Spiele, die Regeln haben.

Wie ich schon an anderer Stelle sagte, Nachteile für die eigene Person werden immer besonders stark wahrgenommen. Nichts anderes sagst du hier auch.

 

Um aber auf den wesentlichen Punkt, die Fixiertheit auf das Regelwerk zu kommen: Natürlich ist Midgard ein Spiel mit Regeln. Solange man Midgard spielen möchte, sollte man sich entsprechend an die Regeln halten.

 

Aber Rollenspiele sind in Bezug auf die Regeln nicht mit anderen Spielen oder Sprtarten zu vergleichen. Ein Gesellschaftsspiel ist ein in sich geschlossenes System. Die Regeln sind meistens klar und einfach. Im Sport ist es ähnlich. Beim Rollenspiel, mit dem man die reelle Welt, eine Fantasy-Welt oder irgendein anderes Setting nachbilden möchte, kann nicht so in sich abgeschlossen sein, wie ein Gesellschaftsspiel. Hier fließen immer persönliche Vorstellungen von der einen oder anderen Gegebenheit ein, und zwar prallen hier im Extremfall viele verschiedene Vorstellungen aufeinander, die man irgendwie unter einen Hut bringen muss.

 

Zu sagen: "konzentrieren wir uns darauf, was die Regel sagen" hilft nicht immer weiter. Zum einen ist das Regelwerk so komplex, dass es natürlichweise Grauzonen enthält, zum anderen gibt es Punkte, wo selbst die offizielle Regelantwort sagt: "das wollen wir gar nicht offiziell regeln, macht das so, wie ihr das wollt". Hier muss man zwangsläufig manchmal Kompromisse eingehen.

 

Da es im Rollenspiel aber nicht nur das Regelwerk gibt, sondern auch noch die Spielwelt, die auch einen nicht unerheblichen Einfluss hat, macht das die Angelegenheit noch einmal komplizierter. Wenn jetzt jemand daherkommt und sagt: "Wenn meine Figur X aus dem Land Y daherkommt, würde Waffenfertigkeit Z doch viel besser zu ihm passen als Waffenfertigkeit B." sind Pauschalvorwürfe wie "du willst dir doch nur einen Vorteil erschleichen" in höchsten Maße ungerecht. Da kommt jemand daher, macht sich Gedanken über Sinn und Zweck, Hintergründe und die Götter und Midgard und dann wird seine Idee mit dem Vorwurf der Powergamerei, Regelbrecherei und was weiß ich noch alles abgestraft. Es ist doch klar, dass das Frust schafft.

 

Kann denn nicht mal der Regelfuchser den Blick aus dem Regelwerk heben und sich außerhalb vom Regelwerk Gedanken machen, ob die Idee Sinn macht oder nicht? Wenn sie absolut keinen Sinn macht, müssen wir ja nicht weiter drüber reden. Wenn sie aber schon Sinn macht und nur eben vom Regelwerk in dieser Form nicht gedeckt wird, so what? Dann biegen wir eben die Regeln oder brechen sie, wenn es sein muss.

 

Ein kleines bißchen Kreativität hat noch niemandem geschadet und wenn jemand daherkommt und mit dem Finger mahnt und spricht: "wenn du eine Änderung vornehmen willst, dann mach das, aber achte darauf, dass das Gleichgewicht (welches auch immer) nicht aus den Fugen gerät", dann ist das doch vollkommen ausreichend. Muss es denn immer in: "Bäh, was du machst ist ja nicht vom Regelwerk gedeckt. SO darfst du aber nicht mit uns spielen!" ausarten?

 

Viele Grüße

Harry

 

PS: Ich sehe gerade, Prados konnte es in viel kürzere Worte fassen als ich. Genau so wie er sehe ich das auch.

Geschrieben

Auch ich bin Powergamer. Keine Frage. Sonst würde mein Söldner nicht die Handaxt schwingen.

Auch rechnen wir mit 2 GS anstatt 10 ab. Enorme Ersparnis. Keine Frage.

Aber worum es mir geht, ist die Ehrlichkeit. Dann stehe man doch zum Powergamen. Wo ist das Problem?

Ich krieg nur dann nen Hals, wenn man mir sowas über obskure Regelhintertürchen, Hintergründe oder gar die "Realität" verkaufen will.

Alles weitere hat Holger schon dazu gesagt. Wenn man was hier reinstellt, muss man mit Gegenwind rechnen.

Wenn alle in der Gruppe mit einer Änderung einverstanden sind, ist das doch wunderbar und alle sind glücklich.

Ich kann auch Schach so spielen, dass mein Pferd nicht nur Springen kann, sondern auch geradeaus galoppieren. Macht es in der Realität ja auch. Und wenn das Gegnerpferd das auch kann, ist ja alles im Lot.

Blöde wirds erst, wenn man mit diesem Grundsatz in den Park zum Spielen geht....

Powergamer ist für mich kein Schimpfwort, sondern einfach eine Bezeichnung bestimmten Verhaltens. Genau wie Regelfetischist.

Nur wird immer sehr empfindlich darauf reagiert. Warum ? Schlechtes Gewissen? :dunno:

Geschrieben
Hallo!

 

Ich spiele so, wie es mir gefällt; ich bin so kreativ, wie es mir gefällt; ich mache das, was mir gefällt. Meine einzige Maxime lautet: "Meine Grenzen enden dort, wo die der anderen beginnen!"

 

Sollte ich wegen meiner Spielweise, meiner Kreativität oder meinem Tun als "Powergamer" bezeichnet werden, dann bin ich wohl einer. Na und? Ich habe mir in meinem Leben schon die verrücktesten Bezeichnungen anhören dürfen ("Du bist ein Schüler Hitlers!" (Mein Deutschlehrer nach einer Diskussion über die Wehrpflicht)). Einzig wichtig ist, dass es mir und meinen Mitspielern Spaß macht; an dieser Latte muss ich mich messen lassen. In welche Schublade mich dabei andere stecken wollen, ist mir egal.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

So ist es. :cool:

Geschrieben
[...]Powergamer ist für mich kein Schimpfwort, sondern einfach eine Bezeichnung bestimmten Verhaltens. Genau wie Regelfetischist.

 

Nur wird immer sehr empfindlich darauf reagiert. Warum ?[...]

Weil das Wort eben doch negativ behaftet ist. Darum geht es doch. Die Riege der Kritiker befleißigt sich des öfteren so Worten wie "Schummeln", "Vorteile erschleichen" usw. in Verbindung mit "Powergamer". Es ist nun einmal normal, dass gewisse Worte in sich einen negativen Beiklang haben. Im Rollenspielbereich ist das u.A. das Wort "Powergamer" - insbesonders, da es eben meist in einem sehr negativen Kontext benutzt wird.

 

Deine obige Aussage könnte man auch mit anderen Worten treffen. Beispiel: Idiot ist für mich kein Schimpfwort, sonder einfach eine Bezeichnung eines bestimmten Typ Menschen mit etwas geringeren geistigen Gaben. Genau wie umgekehrt das Genie.

 

Trotzdem wäre es nicht verwunderlich, wenn sich jemand ungern so bezeichnen lässt - selbst wenn sein IQ nachweislich unter 80 wäre...

 

Prados hat ja auch sehr treffend das Problem mit der Wortwahl beschrieben.

 

Warum müssen die "Powergamer" denn eigentlich zuliebe der "Kritiker" negative Etiketten vor sich hertragen, um ungestört Regeln verändern zu dürfen? Was hat das mit Ehrlichkeit zu tun?

 

Noch etwas zur Kritik: Selbige in ihrer negativen Funktion bringt nur dann etwas, wenn sie Verbesserungsvorschläge enthält - oder zumindest die Absicht hat, mithilfe nachvollziehbarer (Hinter-)Gründe dem ursprünglichen Autoren etwas zu sagen. Aussagen wie "Das ist schlecht" oder "Das lehne ich ab" ohne weitere Begründung oder sonstwelche Hinweise sind wertlos, bzw. uninteressante Meinungsäußerungen des Kritikers. Meiner Ansicht nach ist ein (ablehnender) Kritiker zunächst in der Bringschuld, wenn er die Aussage eines anderen angreift - zumindest wenn denn doch ein Gespräch/eine Verbesserung erwünscht ist.

 

Diese unkommentierten Äußerungen sollten jedenfalls einfach ignoriert werden. Was aber gelegentlich die Kritiker nicht davon abhält, dann erst recht auszuteilen ... ;)

 

Die positiven ("Das ist super") bringen wenigstens der Persönlichkeit des Kritisierten eine Bestätigung, dass seine Anstrengungen zumindest von dieser Person wahrgenommen und gewürdigt werden. Diese Äußerungen sind wichtig und ermutigend.

 

Warum regt es eigentlich die "Kritiker" so auf, wenn sich Leute Begründungen für ihre Regeländerungen suchen? Kann ihnen doch egal sein, wenn sie die neue Regel sowieso nicht mögen ...

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

Geschrieben

 

Warum regt es eigentlich die "Kritiker" so auf, wenn sich Leute Begründungen für ihre Regeländerungen suchen? Kann ihnen doch egal sein, wenn sie die neue Regel sowieso nicht mögen ...

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

 

Warum fragen sie dann nach, wenn sie eh nur Bestätigung suchen? ;)

Kann ihnen doch egal sein, wenn andere ablehnend reagieren.

 

Uns jetzt tun wir mal nicht so, als ob die Kritiker immer nur "mag ich nicht sagen". Meistens sagen sie sehr wohl, warum sie etwas nicht mögen.

Geschrieben
[...]Uns jetzt tun wir mal nicht so, als ob die Kritiker immer nur "mag ich nicht sagen". Meistens sagen sie sehr wohl, warum sie etwas nicht mögen.
Ja, das stimmt. Entschuldige die Verallgemeinerung, so war es auch nicht gedacht. Bitte bezieht meine entsprechenden Aussagen nur auf die diversen Einzelfälle, wo es so lief.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

Geschrieben

Isaldorin & Jürgen war an den gegebenen Kritiken zu Ideen nicht letztlich was dran ?

 

Natürlich ist an den Kritiken meist etwas dran und genau weil das so ist, vermute ich die meisten kreativen Köpfe fühlen sich deswegen der "Powergamerei" bezichtigt.

Das liegt meines Erachtens daran, daß sie ihre Idee so toll finden und jede Kritik und sei sie noch so begründet, trotz allem als Kränkung/Beleidigung erleben.

 

Ich versuche im Spiel, vermutlich wie die meisten von uns, das Beste im Sinne der Rolle zu erreichen. Manchmal ist das für eine Figur gut, manchmal schlecht. Aber ich versuche die Figur auch anhand der Fertigkeiten auszureizen, was oft sehr schwierig ist, weil die mir persönlich nicht gegeben sind und ich vielleicht so gar keine Idee habe, meine Figur aber eine haben müsste, z.B. bei Spurenlesen heißt das dann, ich erinnere einen SL an seine Beschreibung 'matschig' usw. und frage dreist nach einer positiven Modifikation.

(Vermutlich Powergaming)

 

Wenn hier jemand etwas reinstellt, dann doch

a) um es diskutieren zu lassen

b) es zu verbessern

c) es so absegnen zu lassen

d) es eventuell auch zu verwerfen oder völlig zu ändern

je nach Kritik!

 

Natürlich muß man da manchmal mit Gegenwind rechnen, der bei hahnebüchenen Vorschlägen, starker Unausgewogenheit, dann auch mal etwas heftiger ausfällt.

Eben diese groben Mängel sorgen dann für eine manches Mal mißglückte Wortwahl, die Prados bemämgelte, schätze ich.

 

@HarryB:

Wenn ein Vorschlag keinen Sinn ergibt, dann sollte man dies auch in seiner Kritik äußern und begründen.

Spreche ich nicht darüber, dann glaubt der Änderungswillige eventuell, es sei eine gute Idee.

Zur Kultur und diese Waffe passt aber besser oder muß es sein.

(Die Tegaren sind ein kriegerische/barbarische Kultur, die Waelinger auch und ebenso die Fuardwyn. Das heißt aber noch lange nicht, daß jeder Zauberer auch diese Waffen beherrschen muß. Für die Kjulldren ist es durch den Tarnungszwang gut begründet. Bei den Tegaren oder Fuardwyn fällt mir aber keine gute Begründung ein, warum das da so sein sollte.)

 

@Azubi:

Diskutieren ist nicht gleich Schummeln.

 

@Hornack:

Genau das ist einer der Punkte. Einfach seinen Vorschlag machen und begründen, das reicht.

Und dann kommt die Kritik!

Aber wie schon weiter oben geschrieben, je schlechter einem der Vorschlag erscheint, desto mehr und heftiger wird wohl auch kritisiert, weil mehr zu kritisieren ist. Und somit ist der Kritisierte mal wieder das Opfer eines Angriffs.

 

Und zu Kritik noch etwas ganz allgemeines:

Je mehr Kritik aus unterschiedlichen Richtungen kommt, desto besser dürfte das Ergebnis sein, wenn nicht eingeschnappt ist, sondern die Verbesserungsvorschläge und aufgezeigte Fehler berücksichtigt.

Geschrieben
[...]Warum fragen sie dann nach, wenn sie eh nur Bestätigung suchen? ;)

Kann ihnen doch egal sein, wenn andere ablehnend reagieren.[...]

Ups, das habe ich ja zunächst überlesen.

 

Ich hoffe, dass der Smilie signalisiert, dass du mich richtig gelesen/verstanden hast, sodass die o.g. Aussage nur ein Scherz ist. Wenn nicht: Ich gehe nicht davon aus, dass nur Bestätigung gesucht wird. Man will auch gerne eine Bestätigung, aber auch konstruktive Beiträge.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

Geschrieben

 

Natürlich ist an den Kritiken meist etwas dran und genau weil das so ist, vermute ich die meisten kreativen Köpfe fühlen sich deswegen der "Powergamerei" bezichtigt.

Das liegt meines Erachtens daran, daß sie ihre Idee so toll finden und jede Kritik und sei sie noch so begründet, trotz allem als Kränkung/Beleidigung erleben.

 

 

Ich mache Vorschläge zu von mir erdachten Hausregeln gerade um Kritik zu bekommen.

 

Nehmen wir mal einen neuen Abenteuertyp. Keiner wird sich davon frei machen können, dass er in den mit viel Arbeit von ihm neu geschaffenen Abenteuertyp verliebt ist. Liebe macht bekanntlich blind. Was mach ich also als verantwortungsvoller SL. Ich stelle den neuen Abenteuertyp in das Forum und lasse ihn mir von den anderen im Forum auseinander nehmen und zerpflücken. Danach verarbeite ich die für mich einleuchtenden Kritikpunkte und modifiziere den von mir geschaffenen neuen Abenteuertyp entsprechend. Was ich nun habe, ist ein deutlich besser ausbalancierter Abenteuertyp als vorher. Wenn man jetzt vorgehalten bekommt, man wolle eine EierlegendeWollMilchSau erschaffen, ist es kein Wunder, wenn man verärgert ist.

Geschrieben
[...]

6. Die meisten kreativen Köpfe erkennen: Ich mache mir doch solche Mühe, habe so tolle Ideen und dann schreiben diese ganzen Forumsidioten einfach nur: "Deine Idee ist zu wenig durchdacht, unausgewogen, schafft zu viele Vorteile und keine (oder fast keine) Nachteile!" usw...

[...]

Wenn Sie es ja wenigstens so schreiben würden... :dozingoff:

 

Ich ärgere mich meistens über diejenigen, die keine Argumente liefern und darüberhinaus meinen, das ganze noch parodieren zu müssen. Das ist nämlich einfach keine Art und Weise mit einer durchaus ernst gemeinten Information umzugehen. Zumindest dann nicht, wenn man sich nicht persönlich kennt und nicht weiß, wie der Gegenüber darauf reagieren könnte. Die meisten hier geposteten Regelanpassungen, werden, egal wie die Kritik ausfällt, in den Heimgruppen ohnehin doch angewendet. Ich unterstelle mal, dass die Meisten die eine Idee posten, vorher wenigstens 10 Minuten darüber nachgedacht haben und für sich selbst längst entschieden haben.

 

Ärgerlich ist nicht die Kritik als solches, sondern die Art und Weise wie sie vorgebracht wird. Aber das Problem der geschriebenen Kommunikation hatten wir ja schon öfter. Das scheint sich nicht abstellen zu lassen. Ich schließe mich da nicht aus. Meistens meint man es nicht so wie man es geschrieben hat bzw. der Empfänger interpretiert es falsch, zumindest bei ironischen Texten. Ist halt nicht jeder so sprachhochbegabt und empfänglich für Ironie wie so manch anderer hier. Auch hier bin ich wohl schuldig im Sinne der Anklage.

 

Gruß

Hansel

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