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Verführen - Was ist damit möglich?


Fimolas

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Geschrieben

Wenn es so gar nicht zu meiner Figur passt, auf sowas einzugehen, würde ich noch bitten, ob ich auf Sb würfeln darf.

Aber wenn meine Abwehrmechanismen scheitern, dann muss ich mich als Spieler fügen. Und kann hinterher tolle Interaktionen erleben, in denen meine Figur sich mit dem Geschehenen auseinandersetzen muss.

Aber im Ernst: Wie oft passiert das wirklich, dass man derart angegraben wird? Also auch mit genau der Intention? Doch nur, wenn ich mich auch im Rotlichtmilieu rumtreibe, oder?

 

Du verblüffst mich immer wieder! Wenn meine Abwehrmechanismen im Kampf scheitern oder ich es einfach nicht schaffe, 4,20 m weit zu springen widerspreche ich auch nicht, aber wenn mir ein SL erklärt, was meine Figur zu fühlen hat... Dann muss ich ihm oder ihr schon SEHR vertrauen und wissen, dass er das jetzt dringend für den Plot braucht und schon alles durchdacht hat, so dass die Aktionam Ende nicht zum Nachteil meines SC gereicht. Oder er muss sich genauso ins Zeug legen, wie ich es umgekehrt von einem Spieler-SC erwarten würde, der einen unwilligen NSC flachlegen will.

Geschrieben

Ich vertraue meinen SL insofern, dass sie meine Figuren nicht alle paar Minuten mit solchen "Angeboten" traktieren. Kommt es dann doch vor, habe ich entweder etwas gravierend falsch gemacht (mich in der falschen Gegend rumgetrieben etc. pp.), oder es ist vom SL aus mir unbekannten Gründen so vorgesehen (Plot).

 

Also ja, Vertrauen ist schon da und es wurde noch nie enttäuscht. Vermutlich rührt meine Einstellung genau daher. :)

 

LG Anjanka

  • Like 1
Geschrieben

Meiner Meinung nach werden hier zwei Themen gemischt, was dazu führt, dass teilweise aneinander vorbei geredet wird.

Das eine Thema ist, wie weitgehend die Auswirkungen sind, die man mit 'Verführen' erreichen kann, das andere Thema, wie man die Anwendung von sozialen Fertigkeiten auf Spielerfiguren handhabt. Für letzteres gibt es ebenfalls schon einen Strang: http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/topic/10086-anwendung-von-sozialen-fertigkeiten-gegen-spielfiguren

  • Like 2
Geschrieben

 

Also ja, Vertrauen ist schon da und es wurde noch nie enttäuscht. Vermutlich rührt meine Einstellung genau daher. :)

Darf ich trotzdem mal eine ganz böse Frage stellen? : (Die ist aber ganz gut gemeint: Because I like You ;) )

-Würdest Du ihm auch mit einem weiblichen Charakter vertrauen, wenn es ums Verführen geht?-

Bist Du da genauso schmerzfrei?

Geschrieben

 

Ich werfe jetzt mal eine provokante Frage in die Runde: der Spieler würde mit seiner Figur gerne die NSC-Elfenheilerin (Weise, nach M5) verführen, die gerade über den Verlust ihres Lehrmeisters und väterlichen Freundes trauert.

Der SC hat Verführen gelernt, sagen wir, auf +13. Der Sp würfelt eine 20, der WW des SL ergibt einen niedrigen Wurf (vielleicht eine 2 oder 3, kann aber auch gerne eine 1 sein).

 

Der SL sagt: 'du, nein, ich hab da grad keine Lust drauf, deswegen klappt das nicht.'

 

Welcher Spieler würde sich da nicht aufregen und über Spielleiterwillkür schimpfen? Und mit Recht!

Und warum sollte es umgekehrt anders sein?

 

Ideal wäre natürlich wenn sich Spieler UND Spielleiter gemeinsam überlegen, was alles passieren könnte. Man muss es ja nicht beschreiben.

 

Und zwar egal in welcher Richtung auch immer!

Und wie man in diesem Strang lesen konnte, funktionierte so etwas schon öfter (willige/unwillige SC/NSC mit Langzeitromanzen).

Da habe ich kein Problem mit. Bei Geländelauf kann ich bei einer gewürfelten 20 auch keine 100 Meter breite Schlucht überspringen. Und genauso wie es im im physischen Bereich Grenzen gibt, gibt es die auch im sozialen Kontext. Diese Grenzen kann auch ein Meister seines Faches nicht überwinden. Ich würde als SL einem Spieler bei einem gelungenen EW:Menschenkenntnis/EW:Verführen diese Informationen übrigens mitteilen.

 

Mfg      Yon

 

 

Es gibt Dinge die Dauern länger und es gibt Dinge die funktionieren nicht.

 

Im realen Leben halte ich es für recht schwer jemanden gegen dessen Sexuelle Präposition (Hetero, Homo, Zölibat, Fetisch, etc. o.ä.) mit Verführen "ins Bett" zu bekommen. Vieleicht nicht für unmöglich, aber für schwer.

 

Von der rollenSPIELerisch darauf zu schauen: beim Kampf kann man meistens einen Kritischen Treffer oft noch wegstecken. Auch einen kritischen Fehler kann man wegstecken - und immer noch gewinnen.

 

Wenn ich schon das ROLLENspiel, also die Beschreibung / wörtliche Rede was ich mache, weglasse dann könnte ich mich auch immer noch darauf berufen das eben ein Erfolg eben manchmal nicht ausreicht. In einem Gildenbrief gab es mal die Sache wie man Dinge auswürfelt die eben Länger dauern.

 

Niemand würde auf die Idee kommen: "Ich kletter mal auf den Mt. Everest, oh eine 20, wie ist die Aussicht da oben?"

Aber mit einer 20 eine zölibatisch lebende Nonne (oder eine Lesbe) zu bestiegen das halten dann wohl welche für möglich, warum eigentlich?

Nur weil es für Verführen, im Vergleich zum Angriffswurf keine "Abwehr" gibt?

 

Und ja: Die Frau welche versucht einen Eunuchen zu verführen, nur um "Spass im Bett" zu haben wird leider auch feststellen das es Grenzen gibt die man mit noch so gut Würfeln nicht überwinden kann.

 

Wie eben die 20 beim "Springen" über eine 100 m breite Schlucht oben.

 

Wenn ich jezt bei Galaphils Beispiel einsteige, hätte ich dem Spieler an der Stelle eher etwas gesagt wie:

Ja du hast sie jezt ins Bett gekriegt und sie heult dich die ganze Zeit an. oder:

Mit einer 20 ist dir sofort klar das jezt nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist.

 

An der Stelle sei auch bemerkt das ich es absolut nicht leider kann wenn Spieler sofort zu unpassenden Zeitpunkten schon würfeln. Im vorliegenden Falle mit der Verführung hätte ich ggf auch etwas gesagt das dem Spieler klar wird das er ein ähnliches Problem hat wie mit Geländelauf "aka Springen" über eine 40 m Breite Schlucht zu kommen.

 

Ich nenne so etwas auch Spielerwillkür.

 

SL: "Ihr kommt an eine Schlucht...."

Spieler: "Ich springe rüber,... kritsich."

SL: "die 200 m breit ist. Du springst fantastische 40 m weit und schlägst am Boden der Schlucht auf. Hast du noch Göttliche Gnade?"

 

Nein. Wenn die Spieler nicht auf ihre Augen und Ohren (aka die Beschreibungen des SL) hören wollen dann,...

Geschrieben

 

 

Also ja, Vertrauen ist schon da und es wurde noch nie enttäuscht. Vermutlich rührt meine Einstellung genau daher. :)

Darf ich trotzdem mal eine ganz böse Frage stellen? : (Die ist aber ganz gut gemeint: Because I like You ;) )

-Würdest Du ihm auch mit einem weiblichen Charakter vertrauen, wenn es ums Verführen geht?-

Bist Du da genauso schmerzfrei?

 

Ja, natürlich. Ist auch schon passiert, bei einer meiner wenigen Frauen. Da ging die ganze Gruppe ins Bordell (ich weiß nicht mehr warum...) und da gab es dann den einen männlichen ... äh ... wie nennt man solche Männer? Also auf jeden Fall so einen und der hat eben auch hoch gewürfelt, ich niedrig, und irgendwie war die Stimmung da (also bei den Figuren/ der Umgebung). Vielleicht sind wir auch genau deswegen dahin. *grübel*

Ich dachte mir mit meiner Figur: Na ja, wenn es schon sein MUSS, das erste Mal und so ... dann lieber mit einem, der es auch kann und mir nichts tut. So etwa. Dann habe ich es auch gut akzeptieren können. Damals hieß es auch "Ihr habt so Kräuter" und es gab keine Folgen. Außer einer extrem verwirrten Figur (meiner). Ich weiß bis heute nicht, wie ich das nun "abspeichern" soll. Aber es war nicht schrecklich für mich als Spieler. Auch für die Figur nicht. Es war ... eine Erfahrung. (Und wurde nicht näher beschrieben)

 

Wenn das nun andauernd passieren würde (auch wenn die Figur nicht in solchen Kreisen verkehrt), würde das Vertrauen sicher schwinden, aber wie gesagt, das ist noch nie geschehen. :)

 

LG Anjanka

PS: Ich empfinde deine Frage nicht als böse, sondern als logisch und folgerichtig. ;)

Geschrieben (bearbeitet)

Hier wird aber zum Teil hitzig diskutiert!

 

Jede Spielgruppe sollte es so halten, wie es ihr gefällt. Wird seit einiger Zeit gerne auch "Gruppenvertrag" genannt. Kaum jemand spielt Vergewaltigungen oder Folter explizit aus. Wäre beispielsweise für mich ein Grund, mit jenen nicht weiter zu spielen. Hier geht es nun um Verführen in einer extremen Form mit der Zielrichtung, eine Spielerfigur ins Bett zu bekommen, auch wenn es dessen Spieler/in nicht so möchte. Wenn es Gruppenkonsens ist, in solchen und ähnlichen Fallkonstellationen nicht in die Spielerverfügbarkeit über die Figur einzugreifen, dann ist es in der jeweiligen Gruppe so ausgelegt. Es braucht dann darüber nicht weiter gesprochen zu werden.

 

Wird sich hingegen der reine Regelrahmen angeschaut (natürlich spreche ich von M5), steht einem ein EW:Verführen Ausgesetzen ein Widerstandswurf (es gilt das jeweils höchste) auf Menschenkenntnis, Verführen oder In/10 zu. Der Verführende kann dabei seine Absichten (hier: ins Bett bekommen) noch stützen (Zuschläge auf den EW:Verführen). Beim unterstützenden Einsatz des Zaubers Anziehen, oder hat er sein Opfer erfolgreich eingeschätz (geklappte Menschenkenntnis), oder er hat einen höheren sozialen Stand (Einsatz von Etikette oder auch Gassenwissen), bekommt er jeweils +2, setzt er (durch erfolgreichen EW:Verstellen) Verstellen ein, um seine unlauteren Absichten zu verbergen, gibt es genau so +4 wie beim langen Umwerben des Opfers. Es gibt aber auch Abschläge, -2, wenn das Opfer einen festen Partner besitzt, -6, wenn das Opfer einen festen Partner besitzt und ihr Charkter bzw. das soziale Umfeld Treue begünstigen (mangelnde Sprachkenntnisse wirken sich auch negativ für den Verführenden aus). Alles in allem bleibt es aber bei einem EW, der durch einen WW gekontert werden darf. Ein krit. Erfolg kann dabei nur durch einen krit. Erfolg beim WW gekontert werden, sonst hat den Regeln nach der Erfolgswurfwürfelnde immer Erfolg, auch im Extremen.

 

Was die Regeln zum Verführen zum Thema "ins Bett kriegen" indes nicht aussagen, ist, ob es nicht tatsächlich eine ganz Kette an erfolgreichen Verführungswürfen geben muss, um an dieses Ziel als Schlusspunkt zu kommen (z.B. eine Kette aus Verführen-Würfen, um die Grundvoraussetzung zu schaffen, Verführen, um in intensiven Körperkontakt zu kommen, Verführen, um den Beischlaf vollführen zu können).

 

Es bleibt dann an der Deutung durch den SL / der Gruppe hängen, wie schwierig / leicht er/sie das handhaben will/wollen. Folglich kann (muss aber nicht!), wenn keine Kette an Verführungswürfen als nötig erachtet wurde, ein krit beim Verführen, den nicht durch einen krit. beinm Widerstandswurf gekontert wurde, bereits zu einer gegen den Spielerwunsch gerichteten Aktion führen, muss das aber nicht zwangsläufig . Im Falle von Gruppen, die einen Eingriff in die für sie wichtige Spielhoheit in einem intimen Bereich höherwertig als Regelkonstrukte ansehen, geht das qua Gruppenvertrag / -konsens außerdem schon gar nicht. Letztlich ist alles möglich (den Regeln nach); oder auch gar nicht, wenn es im Spielumfeld nicht erwünscht ist. Jede Gruppe soll es m.E. so handhaben, wie sie es mag.

 

Ich als SL würde es mit mir nicht sonderlich bekannten Mitspielern im konkreten Falle (der ja nun wirklich nicht häufig am Spieltisch vorkommt) abklären und die Betreffenden beraten, was die Regeln im Extremen bei verschiedenen Variationen (kaskadierende Verführen-Würfen) möglich machen, und ob das dann auch im Extremen so erwünscht ist. Dannach würde ich im Einzelfall je nach Entscheidung der Mitspieler pro/contra Ausspielen/Auswürfeln verfahren. Ist doch ganz einfach.

Bearbeitet von DiRi
  • Like 3
Geschrieben

 

Nur weil es für Verführen, im Vergleich zum Angriffswurf keine "Abwehr" gibt?

Doch, gibt es...wann wird denn endlich mal die Fertigkeit nachgelesen?

 

 

Is ja schon recht ich schreib nie wieder was in diese Ecke wenn ich das regenwerk nicht zu Hand habe.

Und im übrigen: Stand hier was von M5?

Ich spiel daheim noch nach M4 :P

 

Und ja, nachdem DiRi es schrieb, bin ich über ein so gestaltetes Regelkonstrukt auch nicht glücklich.

Geschrieben

Und im übrigen: Stand hier was von M5?

Ich spiel daheim noch nach M4 :P

Wo es praktisch keinen Unterschied zwischen M4 und M5 für die Fertigkeit gibt...
Geschrieben

 

Und im übrigen: Stand hier was von M5?

Ich spiel daheim noch nach M4 :P

Wo es praktisch keinen Unterschied zwischen M4 und M5 für die Fertigkeit gibt...

 

 

Ja ist schon recht ich bin draussen,...

Geschrieben

Man hat gegen fast alle Fertigkeiten, die sich gegen einen richten, einen Widerstandswurf. Siehe hier, Liste unten

 

Zum Thema:

Allgemein sollte man soziale Fertigkeiten m. M. n. nicht überbewerten und plausibel auslegen:

  • Eine 20 bei der Beredsamkeit bringt den zufriedenen, loyalen und nüchternen Hauptmann der Wache nicht dazu, alle Losungswörter auszuplaudern.*
  • Eine 20 beim Geschäftssinn bringt den halbwegs intelligenten Fischhändler nicht dazu, 200 % Rabatt zu geben.*

* Zumindest nicht einem Abenteurer, den derjenige erst seit wenigen Minuten kennt.

  • Like 1
Geschrieben

Nachdem ich diese ganze Diskussion hier mitgelesen und -verfolgt habe und srlbst ganz gut das Dilemma nachempfinden kann, habe ich mich entschieden, in Sachen soziale Fertigkeiten vielleicht mal was neues auszuprobieren:

 

Ich lasse NSC und SC ihren EW und WW machen und es wird geschaut, was denn das Ergebnis wäre.

 

Dann werden Boni und Mali verhandelt, denn wie ihr schon sagt, jemand in Trauer, oder ein im Zölibat lebender Mensch muss besonders viele Boni etc haben. Vor allem aber kann ich ja nicht vorher wissen, welche Boni und Mali ich als Spielleiter bei der Verführung der Spielfigur anlegen darf. Also soll das der Spieler erklären.

 

Und da würde ich dann auch einen Krit ggfls. zurückziehen bzw. wie hier durch einige angedeutet nicht als 100%igen Erfolg sondern als Quelle besonderer Infos werten, die dem zugrunde liegen, dass es kein 100%iger Erfolg werden konnte.

  • Like 1
Geschrieben

Ich hebe vielleicht noch einmal hervor, was ich heute schon geschrieben habe und anscheinend in manchen Antworten überlesen wurde:

 

Ideal wäre natürlich wenn sich Spieler UND Spielleiter gemeinsam überlegen, was alles passieren könnte.
 

 

Das heißt, so wie Kosch es sagt, es wird eine Situation beschrieben. Der Sp (oder der SL) sagt an, was er oder sie gerne erreichen möchte. Die Modifikationen werden festgelegt. Eventuell, so wie es DiRi gut beschrieben hat, auch, ob mehrere EW erfolgreich sein müssen oder das Opfer mehrere WW hat. Dann legen die Würfel ein Ergebnis fest. Spieler UND Spielleiter überlegen gemeinsam, wie man dieses Würfelergebnis (oder mehrere) interpretieren kann. Dann wird es ausgespielt oder auch nicht, es kann auch einfach nur beschrieben werden, was danach alles ablaufen könnte. - Anmerkung: Ich sehe es durchaus als Schwierigkeit an, solche Szenen auszuspielen, wenn die Umstände widrig sind und das genaue Ausspielen inklusive direkter Rede und Anmache peinlich bis lächerlich wirkt. Eine gute Beschreibung ist mir hier deutlich lieber als ein verschämtes oder lächerliches Herumgedruckse.

 

 

 

So, und jetzt noch meine persönliche Meinung: Ich finde, sowohl der Spieler, als auch der Spielleiter (auch die weiblichen), sollte die Courage haben, die Geschichte auch so auszuspielen, wie die Würfel es entschieden haben. Das hat in keinster Weise etwas mit Willenlosigkeit der Figur oder Wegnehmen der Verfügungsgewalt über eine Figur zu tun, sondern ist einfach nur Rollenspiel! Man spielt eine Rolle. Die Würfel entscheiden an gewissen Knackpunkten, in welche Richtung die Geschichte abzweigt. Ein anderes Ergebnis hätte halt eine Parallelwelt erschaffen, in der alles anders gekommen wäre. Beides kann interessant sein, auf beide Möglichkeiten sich einzulassen ist die Kunst. Dies ist jedenfalls meine persönliche Meinung. Die muss man natürlich auch nicht mögen - und man kann selbstverständlich auch per Gruppenvertrag das Gegenteil festlegen, wie es ja offensichtlich erwünscht und gemacht wird.

 

Ein Würfelergebnis aber zu ignorieren, nur weil einem das Ergebnis nicht in den Kram passt, finde ich dagegen unterirdisch. Vor allem, da einem der Rahmen inklusive Regelwerk genug Möglichkeiten gibt, Ergebnisse in die eigene Richtung zu drehen: angefangen von Anjankas Vorschlag, gewisse Risiken gar nicht erst einzugehen, von Glückspunkten, Schicksalsgunst und Göttlicher Gnade, bis zur Vorsorge, selbst die eigenen Widerstandswürfe mit einer guten Basis zu versehen (man kann ja selbst zur Abwehr Menschenkenntnis oder Verführen hoch lernen).

 

Und noch eine Anmerkung: Als Spielleiter kommt mir so etwas wirklich nicht oft vor. Keineswegs alle 5 Minuten oder so, wie gemutmaßt wurde. Und wenn man die Regel beachtet, dass man als Spielleiter mit den Spielern spielt und die Auswirkungen abspricht und gemeinsam festlegt, dann gibt es auch keine Probleme im, während oder nach dem Spiel.

Und ja, Anjanka spielt bei mir eine Frau. Und sie hat sich noch nie über mich beschweren müssen oder ihr Vertrauen in mich verloren. Obwohl ich so bin, wie ich bin (als SL).

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Meiner Meinung nach werden hier zwei Themen gemischt, was dazu führt, dass teilweise aneinander vorbei geredet wird.

Das eine Thema ist, wie weitgehend die Auswirkungen sind, die man mit 'Verführen' erreichen kann, das andere Thema, wie man die Anwendung von sozialen Fertigkeiten auf Spielerfiguren handhabt. Für letzteres gibt es ebenfalls schon einen Strang: http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/topic/10086-anwendung-von-sozialen-fertigkeiten-gegen-spielfiguren

 

 

Der SL entscheidet ob es überhaupt zu einem Wurf für den NSC kommt. Er würfelt zum Glück auch verdeckt und hat Einfluß auf das was geschieht und was er mitteilt. Dafür gibt es ja einen Sichtschirm.-Um Würfelwürfe im Sinne der Spieler umzudeuten, oder abzumildern.

Das wurde hier gar nicht berücksichtigt.

 

Die Würfel allein entscheiden also keinesfalls. Der SL allein entscheidet ob es den  Krit gibt oder nicht. Er ist kein Opfer des Schicksals. Und kein Opfer der Würfel.

Und am Ende sind die Regeln immer noch für die Spieler da und nicht umgekehrt.

Ziel des Spiels ist es, dass alle Spieler Spaß haben.

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

 

Meiner Meinung nach werden hier zwei Themen gemischt, was dazu führt, dass teilweise aneinander vorbei geredet wird.

Das eine Thema ist, wie weitgehend die Auswirkungen sind, die man mit 'Verführen' erreichen kann, das andere Thema, wie man die Anwendung von sozialen Fertigkeiten auf Spielerfiguren handhabt. Für letzteres gibt es ebenfalls schon einen Strang: http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/topic/10086-anwendung-von-sozialen-fertigkeiten-gegen-spielfiguren

 

 

Der SL entscheidet ob es überhaupt zu einem Wurf für den NSC kommt. Er würfelt zum Glück auch verdeckt und hat Einfluß auf das was geschieht und was er mitteilt. Dafür gibt es ja einen Sichtschirm.-Um Würfelwürfe im Sinne der Spieler umzudeuten, oder abzumildern.

Das wurde hier gar nicht berücksichtigt.

 

Die Würfel allein entscheiden also keinesfalls. Der SL allein entscheidet ob es den  Krit gibt oder nicht. Er ist kein Opfer des Schicksals. Und kein Opfer der Würfel.

Und am Ende sind die Regeln immer noch für die Spieler da und nicht umgekehrt.

Ziel des Spiels ist es, dass alle Spieler Spaß haben.

 

Warum würfle ich wenn ich den Wurf dann doch ignoriere wenn mir das Ergebnis nicht gefällt? :confused:

  • Like 2
Geschrieben

 

Meiner Meinung nach werden hier zwei Themen gemischt, was dazu führt, dass teilweise aneinander vorbei geredet wird.

Das eine Thema ist, wie weitgehend die Auswirkungen sind, die man mit 'Verführen' erreichen kann, das andere Thema, wie man die Anwendung von sozialen Fertigkeiten auf Spielerfiguren handhabt. Für letzteres gibt es ebenfalls schon einen Strang: http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/topic/10086-anwendung-von-sozialen-fertigkeiten-gegen-spielfiguren

 

 

Der SL entscheidet ob es überhaupt zu einem Wurf für den NSC kommt. Er würfelt zum Glück auch verdeckt und hat Einfluß auf das was geschieht und was er mitteilt. Dafür gibt es ja einen Sichtschirm.-Um Würfelwürfe im Sinne der Spieler umzudeuten, oder abzumildern.

Das wurde hier gar nicht berücksichtigt.

 

Die Würfel allein entscheiden also keinesfalls. Der SL allein entscheidet ob es den  Krit gibt oder nicht. Er ist kein Opfer des Schicksals. Und kein Opfer der Würfel.

Und am Ende sind die Regeln immer noch für die Spieler da und nicht umgekehrt.

Ziel des Spiels ist es, dass alle Spieler Spaß haben.

 

Issi, als Spielleiter sehe ich mich nicht als Opfer, sondern als Mittler zwischen der Geschichte und den Spielern, wobei die Spielfiguren die Hauptrollen in dieser Geschichte sind.

 

Würde ich jetzt aber, so wie du schreibst, die Würfel ignorieren oder drehen, würde ich den Spielern einfach nur meine Geschichte erzählen und ihnen ihren Teil der Geschichte stehlen, in dem ich sie zu Zuhörern mache.

 

Daran hätte ich genauso wenig Spaß wie die Spieler.

Geschrieben

Na gut, ob und warum ein SL welche Würfel drehen sollte, ist eine alte Frage bzgl. Spielleiterei.

 

Der Klassiker: Die Hausratte legt die 20/100. ;)

Geschrieben

Dafür gibt es Schicksalsgunst. Oder Glückspunkte. Ich drehe ja nicht mal bei meiner Kindergruppe (fünf 10jährige) die Würfel. Die kriegen das schon hin. Allerdings haben sie alle auch schon Testamente für ihre Figuren gemacht. Oh ja, es geht hart zu bei uns.

Keiner verliert gerne seine Figur, aber manche Spieler auf Cons spielen ihre Figuren eher wie Wahnsinnige mit Todessehnsucht (na gut, nur sehr wenige, aber schon erlebt) und die SL müssen es dann wieder hinbiegen (oder: hindrehen), weil es sonst bittere Tränen gäbe. Au Backe.

 

Zurück zum Thema "Verführen". Schönes Karussell, aber eigentlich eindeutig: Niemand, weder SL noch Spieler kann mit einem oder auch mehreren gelungenen EW: Verführen die andere Seite zum Beischlaf nötigen. Das geben die Regeln schlicht nicht her. Man ist der Verführerin oder dem Verführer gewogen, findet ihn sympathisch, oder gar begehrenswert - man muss deswegen aber nicht mit ihm die Kiste. Da man nicht dominiert wird, verliert man bei aller Liebe das eigene Wohlergehen ja nicht völlig aus den Augen

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Von "Würfeldrehen" habe ich gar nichts geschrieben.

 

Dafür gibt es ja einen Sichtschirm.-Um Würfelwürfe im Sinne der Spieler umzudeuten, oder abzumildern.

Theoretisch: Wenn ich als SL für einen NSC beim Verführen einen Krit würfel, dann sagt mir das, dass er sehr erfolgreich flirtet,

und ich den NSC für den SPL möglichst gut darstellen sollte.- Sympathisch, einnehmend, spendabel was auch immer.

(Das Ziel des NSC mag sein, die Figur ins Bett zu bekommen, und der Krit sagt für mich  an, dass er beim Flirten richtig gut ist,und sich den SC gewogen macht, es zwingt den SC mMn. aber nicht zum Beischlaf)

Das meinte ich mit umdeuten oder  abmildern: Oft ist der Krit ja der sichere Erfolg. Aber wie Yon schon sagte. Über eine Schlucht mit hundert Metern kann ich damit trotzdem nicht springen, es sei denn ich kann fliegen.So sehe ich das auch beim jemanden ins Bett kriegen.

Es erscheint mir ohne Zauber und Einverständnis des Spielers einfach nicht plausibel. Und auch für das Spiel weder notwendig noch wünschenswert.

 

So, und jetzt noch meine persönliche Meinung: Ich finde, sowohl der Spieler, als auch der Spielleiter (auch die weiblichen), sollte die Courage haben, die Geschichte auch so auszuspielen, wie die Würfel es entschieden haben.

Und was sage ich dann einem jugendlichen oder einer Frau mit Missbrauchserfahrungen????

Etwa: "Dir fehlt die Courage! Unser Gruppenvertrag sagt: Krit muß mit- Also ab in die Kiste mit Dir!?"

Das würde doch Keiner wollen. ;)

Bearbeitet von Issi
Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich nicht!

 

Wie so häufig, kommt es auf das nötige Fingerspitzengefühl im Umgang mit seinen Mitspielern und den in Midgard immer wieder gerne heran gezogenen gesunden Menschenverstand an.

 

Normalerweise greift in solchen Fällen doch bereits der zuvor gezogene Gruppenkonsens und als Absicherung die Einzelfallentscheidung des SL / der Gruppe. Voraussetzungen dafür sind aber, dass solche Dinge angesprochen werden (was man will, nicht will und was gar nicht geht - hier im Strang sind dazu Beispiele nachzulesen). Und wenn etwas nicht gut / unrund läuft, sollte sich auch in der Gruppe ausgesprochen werden. Niemand nützt es, wenn ein "Verführen" zwar streng regelgerecht durchgespielt wurde, aber die meisten am Spieltisch deswegen Bauchschmerzen haben. Und wenn das bei vielen sozialen Fertigkeiten und insbesondere beim Verführen so ist, sollte eine gut funktionierende Gruppe einen Weg finden, der für alle verträglich, gangbar und klar kommuniziert worden ist. Und das kann dann eben auch mal nicht haarklein den Regeln entsprechen.

 

Das gemeinsame Spaß haben sollte im Vordergund stehen; weniger das im Regelsinne durchgesetzte Recht haben (und das ist häufig auch Auslegungssache, da viele Regeln bewusst einen Entscheidungsspielraum geben und gewollt die Sachen nicht im Detail zu regeln versuchen). Miteinander reden und sich dabei einigen, ohne den Mitspielern den Spaß zu verderben, das ist der Schlüssel.

Bearbeitet von DiRi
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Issi: hast du auch gelesen, dass ich den Gruppenvertrag extra angesprochen habe und damit eine problemlose Ausnahme geschaffen habe?

 

Außerdem kommt mir vor, dass du Verführen immer gleich mit Vergewaltigung und Mißbrauch gleich setzt. Das ist aber definitiv NICHT gemeint. Bitte löse dich von dieser Gleichsetzung.

Und noch ein Punkt: wir spielen P&P, nicht LARP. Kein Spieler muss mit einem anderen ins Bett steigen. Auch das ist so ein unterschwelliger Vorwurf, der immer wieder bei dir durchklingt.

Bearbeitet von Galaphil
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Issi: hast du auch gelesen, dass ich den Gruppenvertrag extra angesprochen habe und damit eine problemlose Ausnahme geschaffen habe?

 

Außerdem kommt mir vor, dass du Verführen immer gleich mit Vergewaltigung und Mißbrauch gleich setzt. Das ist aber definitiv NICHT gemeint. Bitte löse dich von dieser Gleichsetzung.

Darf ein SL einen  SC durch einen Würfelwurf (Krit) zum Beischlaf nötigen ?-Ich finde nein.

Wenn das doch der Fall ist, finde ich -ist das ist ein spezieller  Gruppenvertrag- den die Regeln je nach Auslegung genauso hergeben, wie einer wo das gar nicht geht.

 

Wenn das SL würfelt Krit -darauf erfolgt Beischlaf System von Allen am Tisch als Spielspaß empfunden wird, schön.

Aber das als besonders couragiertes  und rollengerechtes Spiel darzustellen, empfinde ich nicht als passend.

Es ist eine Möglichkeit die Regeln so für sich auszulegen, keine Frage. Das hat für mich aber nichts mit Courage oder Rollengerechtem Spiel zu tun. Es ist einfach ein persönlicher Geschmack.

Bearbeitet von Issi

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