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Verführen - Was ist damit möglich?


Fimolas

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Verführen ist keine Nötigung. Du bist da mit Scheuklappen unterwegs. Es tut mir Leid, aber egal wie oft du das auch behauptest, es stimmt einfach nicht.

 

Und genauso kann ich fragen, ob man eine Spielfigur verzaubern oder bekämpfen, vielleicht sogar umbringen darf.

 

Man kann das natürlich alles per Gruppenvertrag regeln und es funktioniert ja bei euch. Es ist halt definitiv nicht meine Art, Midgard zu spielen.

Bearbeitet von Galaphil
  • Like 2
Geschrieben

Darf ein SL einen  SC durch einen Würfelwurf (Krit) zum Beischlaf nötigen ?-Ich finde nein.

So wie ich die meisten Posts hier verstehe macht das keiner.

Im Grunde sind wir uns alle einig. Nur die Formulierung variiert.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

 

Issi: hast du auch gelesen, dass ich den Gruppenvertrag extra angesprochen habe und damit eine problemlose Ausnahme geschaffen habe?

 

Außerdem kommt mir vor, dass du Verführen immer gleich mit Vergewaltigung und Mißbrauch gleich setzt. Das ist aber definitiv NICHT gemeint. Bitte löse dich von dieser Gleichsetzung.

Darf ein SL einen  SC durch einen Würfelwurf (Krit) zum Beischlaf nötigen ?-Ich finde nein.

 

 

Der Satz  ist irgendwie schräg.. ;)

 

Die Figur wird ja verführt, nicht genötigt. Der Einzige, der damit ein Problem hat, ist ja der Spieler. Nicht die Figur. ;)

 

Wobei auch ich nochmal explizit darauf hinweise, dass Verführen sich nicht in einem sexuellen Aspekt erschöpft. Ich verweise auf meine alten Beiträge zu Beginn dieses Stranges.

Bearbeitet von Einskaldir
Geschrieben (bearbeitet)

 

Verführen ist keine Nötigung.

Das kommt auf die Art an Weise an, wie es ausgespielt wird und angewendet wird.

Ich gehe mal davon aus, dass sich bei Dir keiner der mitspielt genötigt fühlt, sonst würde er ja nicht mitspielen.

Ich würde jedoch bei "der Würfel bestimmt, dass deine Figur das (Beischlaf) tun muß", nicht mitmachen.

Das erinnert mich an Marionetten Theater.- Und wäre ein zu großer Eingriff in die persönliche Entscheidungsfreiheit und das wiederum mindert den Spielspaß enorm.

 

Und genauso kann ich fragen, ob man eine Spielfigur verzaubern oder bekämpfen, vielleicht sogar umbringen darf.

Das ist, finde ich nicht vergleichbar.

Ich kenne keine Spielerin die sagt, ich will keine Kämpferin mehr spielen, weil ich nicht mehr im Kampf verletzt werden will.

Der Körper der Spieler bleibt unversehrt.

Bei Emotionen ist das anders, die sind zwar auch nur geliehen, aber dadurch können eventuell Verletzungen aufbrechen die schon da sind, und denen sich der Spieler nicht mal bewusst sein muß.

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

"der Würfel bestimmt, dass deine Figur das (Beischlaf) tun muß"

Nachdem irgendwie alle sagen, dass das nicht gemeint sei, wo kommt es denn dann her?

 

Oder anders gesagt, wenn sich hier alle einig sind, dass durch Verführen kein "muss" entsteht, warum wird dann hier seit dutzenden von Beiträgen darüber diskutiert?

Geschrieben (bearbeitet)

 

 

Issi: hast du auch gelesen, dass ich den Gruppenvertrag extra angesprochen habe und damit eine problemlose Ausnahme geschaffen habe?

 

Außerdem kommt mir vor, dass du Verführen immer gleich mit Vergewaltigung und Mißbrauch gleich setzt. Das ist aber definitiv NICHT gemeint. Bitte löse dich von dieser Gleichsetzung.

Darf ein SL einen  SC durch einen Würfelwurf (Krit) zum Beischlaf nötigen ?-Ich finde nein.

 

 

Der Satz  ist irgendwie schräg.. ;)

 

Dann findest Du den von Orlando sicher auch schräg: ;)

 

Zurück zum Thema "Verführen". Schönes Karussell, aber eigentlich eindeutig: Niemand, weder SL noch Spieler kann mit einem oder auch mehreren gelungenen EW: Verführen die andere Seite zum Beischlaf nötigen. Das geben die Regeln schlicht nicht her.

 

 

Die Figur wird ja verführt, nicht genötigt. Der Einzige, der damit ein Problem hat, ist ja der Spieler. Nicht die Figur. ;)

Richtig der Spieler hat ein Problem damit. Und der ist wichtiger als seine Figur, als jede Figur.

 

Bearbeitet von Issi
Geschrieben (bearbeitet)

 

"der Würfel bestimmt, dass deine Figur das (Beischlaf) tun muß"

Nachdem irgendwie alle sagen, dass das nicht gemeint sei, wo kommt es denn dann her?

 

Oder anders gesagt, wenn sich hier alle einig sind, dass durch Verführen kein "muss" entsteht, warum wird dann hier seit dutzenden von Beiträgen darüber diskutiert?

 

 

Ich glaube, es liegt daran, dass es bei einigen "muss", weil sie "verführen" gern abhandeln würden wie die Kletterwand. Die Regeln sagen: "Verführen ist die Kunst, eine Person durch geschickte Unterhaltung, kleine Geschenke, Ausführen in geeigneter Umgebung, gepflegtes Aussehen usw. von seinen eigenen Qualitäten zu überzeugen und Sympathie, Begehren, vielleicht sogar Liebe zu erwecken." Das bedeutet ganz klar, dass in den meisten Fällen kein einmaliger Verführen-Wurf dazu geeignet ist, jemanden ins Bett zu kriegen. Es bedeutet auch, dass der entscheidende Faktor das Überwinden einer Kluft (sympathie-, erfahrungs-, standes-, vorlieben- oder situationbedingt) zwischen dem zu Verführenden und dem Verführer ist. Yon Attan hat es auf den Punkt gebracht: Nur, weil ich golden gewürfelt habe, kann ich aber immer noch keine 200-Meter-Schlucht überspringen. Das gleiche gilt für die Kluft zwischen zwei Charakteren, die sich möglicherweise im normalen Leben nicht mit dem A.... angucken würden.

 

Es gibt Spieler (und Spielerinnen), die sich stark mit ihrer Spielfigur auseinandersetzen und klare Vorstellungen davon haben, was sie mag, was ihre Schwächen und Stärken sind (jenseits von Fähigkeiten und Attributen), was sie anziehend und was sie abstoßend finden, ob sie sensibel, sensitiv oder beides oder nichts davon sind. Und es gibt SL, die gut dazu passen, weil sie Charaktertiefe (auch bei ihren NSC) schätzen. Kommen diese Menschen zusammen, ist ein goldener Verführenwurf und ein Patzer auf der anderen Seite noch lange kein One-Nicht-Stand.

 

Es gibt Spieler und Spielerinnen, denen es hauptsächlich darum geht, ein Abenteuer zu erleben. Es ist ihnen mehr oder weniger egal, wohin die Flut (SL) sie spült, Hauptsache, es ist was los und es bleibt spannend. Sie passen die Eigenschaften ihres  Charakters den Erfordernissen an und können Vorlieben und Abneigungen auch schon mal biegen, wenn es zielführend ist. Zu einer solchen Truppe passen beide Arten von SL: Die mit den ausgefeilten NSC und die mit dem Hauptaugenmerk auf Abenteuer und Action.

 

 

Um noch auf Einskaldirs Beitrag einzugehen: Ich sehe auch keinen Unterschied zwischen Spieler und Figur, wenn der Spieler glaubwürdig erklärt, dass seine Figur eine enorme Abneigung gegen den Verführer hat oder gar keinen Bock auf Sex. Ein Spieler, der die Vorlieben seiner Figur immer so auslegt, dass er am besten wegkommt, ist damit nicht gemeint - ich rede von Spielern, die durch selbstgewählte Eigenschaften für ihre Charaktere auch Nachteile in Kauf nehmen und grundsätzlich versuchen, jede Figur stringent zu spielen. Wenn sich ein Charakter eines solchen Spielers einer völlig abstrusen Verführung beugen muss (beispielsweise der Priester der Verführungskunst einer finsteren Dämonin), wäre das für mich in der Tat eine Form der Nötigung, wenn ich weiß, dass mein Priester das NIEMALS tun, vielleicht sogar lieber sterben würde.

 

Wer einen SC (und mMn auch einen NSC) unbedingt ins Bett würfeln will, muss mMn mit starker (und teurer) Magie aufwarten. Dafür ist die Kluft zwischen den Figuren nämlich egal. Da darf die betroffene Spielfigur nach Wiederherstellung der Normalsitutaion aber auch zu Recht den Humor verlieren und den Verführer in berechtigtem Zorn zerlegen.

Bearbeitet von donnawetta
Geschrieben (bearbeitet)

Sorry, aber das Beispiel mit der Schlucht, dass auch schon vor Jahren angeführt wurde, ist heute genauso Quatsch wie damals. Das eine ist von den Naturgesetzen nicht möglich. Und, viel wichtiger, es ist auch nach der Fertigkeitsbeschreibung nicht möglich. Das alles gilt für Verführen nicht.

 

Ich finde es interessant, dass viele an anderer Stelle immer wieder Wert darauf legen, dass sich ihre Figuren entwickeln oder entwickelt haben und das dich diese Entwicklung aus den Ereignissen ergibt, die sie erlebt haben. Da ist dann alles in Ordnung. Wenn aber der zölibatäre Priester verführt werden soll, dann geht das kategorisch nicht. Sorry, aber das ist keinesfalls stringent. Dann entwickelt ihr eure Figuren nur in die Richtung, auf die ihr Bock habt. Dann haben die Ereignisse letztlich aber null Einfluss auf die Figur bzw nur den, der euch genehm ist.

 

Ich rede auch nicht davon, dass der o.g. Priester durch einen Krit gleich ins Bett der Dämonin fällt. Aber wenn sie ihn immer wieder versucht und er versemmelt über ne ganze Zeit seine Würfe, dann wird auch er irgendwann sein Gelübbte über Bord schmeißen.

 

Ich wiederhole mich, aber ich glaube, die alten Beiträge nimmt niemand zur Kenntnis.

Ein Spieler, der anhand seiner Idee von der Figur und dessen (nicht erspielter) Hintergrundgeschichte diese gegen Verführen immunisiert, macht dies kostenlos und das ist unfair gegenüber den anderen Spielern am Tisch. Ich kann auch nicht sagen, dass meine Figur von einem Großmeister ausgebildet wurde seit sie 2 Jahre alt ist und deshalb jeden Angriff abwehrt.

 

Warum macht ihr das bei sozialen Fertigkeiten? Gilt das auch außerhalb von Verführen? Sagt ihr auch, meine Figur ist so stoisch, die kann nicht verhört werden? Sie ist so gerissen, sie kann nicht über den Tisch gezogen werden? Sie ist so undurchschaubar, keiner kann mit Menschenkenntnis erkennen, ob sie lügt?

 

Sachen wie eine glückliche Ehe oder ein Gelübbte führen zu Erschwernissen beim Verführen. Ein höherer Stand liefert Boni also umgekehrt Mali. Aber man ist doch nicht selbsternannt immun!

 

Wenn ihr eure Figur vor solchen Einflüssen schützen wollt, dann macht das, was andere auch machen müssen: Gebt Punkte für die Abwehreigenschaften aus. Aber bitte sprecht euch nicht selbst Eigenschaften zu, die euch kostenlose Vorteile im Spiel bringen.

Bearbeitet von Einskaldir
  • Like 4
Geschrieben

 

Richtig der Spieler hat ein Problem damit. Und der ist wichtiger als seine Figur, als jede Figur.

 

Ich sehe das genau anders herum: Die Figur (und das rollengerechte Ausspielen der Figur) ist wichtiger als der Spieler. Einfach, weil ansonsten kein schönes Rollenspiel entsteht. 

 

Und wenn das nicht gegeben ist, kann ich auch gleich bei programmierten Videospielen bleiben...

 

LG Anjanka

  • Like 1
Geschrieben

 Wenn sich ein Charakter eines solchen Spielers einer völlig abstrusen Verführung beugen muss (beispielsweise der Priester der Verführungskunst einer finsteren Dämonin), wäre das für mich in der Tat eine Form der Nötigung, wenn ich weiß, dass mein Priester das NIEMALS tun, vielleicht sogar lieber sterben würde.

 

Hm, für mich macht gerade das den Reiz des Spiels aus. Ich baue mir einen Charakter, der sich dann auch über die Spielzeit hinweg entwickelt und der bestimmte Charakterzüge hat. Und wenn dann das Abenteuer und die Spielwelt diesen plötzlich in eine Situation zwingen, in die er sonst nie gekommen wäre, verändert sich der Charakter dadurch. Im Leben begegnet man ja auch manchmal Menschen, die einen von der vorherigen Überzeugung ab bringen. Gerade dass das passieren kann fasziniert mich und fordert mich dann heraus, den Charakter der Spielfigur vielleicht in eine andere Richtung weiter zu entwickeln, so wie einen "echten" Menschen auch seine Erlebnisse prägen.

Daher fände ich es als Spieler eher schade, wenn bei einem kritischen Verführenwurf die Dämonin meinen Priester nicht von sich überzeugen kann. Für mich erzählen da die Würfel eher die Geschichte als das Konzept, das ich mir vom Charakter gemacht habe :D

Aber das ist natürlich nur mein persönliches Erleben ;)

  • Like 4
Geschrieben (bearbeitet)

@ Widukind:

 

Ich frag mal anders:

 

Woher willst du wissen, mit wem deine Figur schlafen will?

 

Ich bin zwar nicht Widukind, aber ich bin sicher, dass ich zumindest besser als der SL weiß, mit wem meine Figur schlafen will :-D

Bearbeitet von donnawetta
Geschrieben

 

@ Widukind:

 

Ich frag mal anders:

 

Woher willst du wissen, mit wem deine Figur schlafen will?

 

Ich bin zwar nicht Widukind, aber ich bin sicher, dass ich zumindest besser als der SL weiß, mit wem meine Figur schlafen will :-D

 

Aber wie unterscheidest Du NSC1 von NSC2? Doch nur nach der Beschreibung des Spielleiters, oder?
Geschrieben (bearbeitet)

 

Ich finde es interessant, dass viele an anderer Stelle immer wieder Wert darauf legen, dass sich ihre Figuren entwickeln oder entwickelt haben und das dich diese Entwicklung aus den Ereignissen ergibt, die sie erlebt haben. Da ist dann alles in Ordnung. Wenn aber der zölibatäre Priester verführt werden soll, dann geht das kategorisch nicht. Sorry, aber das ist keinesfalls stringent. Dann entwickelt ihr eure Figuren nur in die Richtung, auf die ihr Bock habt. Dann haben die Ereignisse letztlich aber null Einfluss auf die Figur bzw nur den, der euch genehm ist.

Hattest Du jemals eine Person am Spieltisch sitzen, die damit einen wunden Punkt hatte? -Ich schon.

Die Entwicklung einer Figur kann ich nur dann mitverfolgen, wenn ich emotional an der Figur dran bin. Wenn mir ein SL vorschreibt, was sie fühlt, ohne dass das nachvollziehbar ist, bin ich raus. Da kann ich den Charakter auch gleich abgeben, spazieren gehen, und mir hinterher erzählen lassen, was passiert ist.

Ich glaube Spieler sind zu enormen Einbußen und Spielherausforderungen bereit, solange solche Grenzen nicht gezwungen überschritten und einem noch gewisse Freiheiten gelassen werden.

Das hat mit "zier Dich nicht so" finde ich nichts zu tun.Und mit Vorteile verschaffen auch nicht.

 

Der Spieler kann ja auch Herausforderungen wie einen besonderen, hartnäckigen  Verehrer annehmen, solange er selbst noch mit die Möglichkeit hat zu entscheiden wie sich das auswirkt.

 

Es wird doch hier so oft und breit und gerne gegen SL- Willkür gewettert. Die scheint aufeinmal wohl nicht mehr von Belang zu sein.

Bearbeitet von Issi
Geschrieben (bearbeitet)

 

Richtig der Spieler hat ein Problem damit. Und der ist wichtiger als seine Figur, als jede Figur.

Ich sehe das genau anders herum: Die Figur (und das rollengerechte Ausspielen der Figur) ist wichtiger als der Spieler. Einfach, weil ansonsten kein schönes Rollenspiel entsteht. 

 

Und wenn das nicht gegeben ist, kann ich auch gleich bei programmierten Videospielen bleiben...

 

LG Anjanka

 

Ich glaube was Issi meint, und da kann ich mich ihr anschließen, ist, dass der Spieler durch das Rollenspiel keinen wirklichen scahden erleiden sollte. Und im Bereich der Sexualität, wo wir alle unsere eigenen Erfahrungen mitschleppen, können auch negative Erfahrungen in uns sein, die eine Trennung Charakter/Spieler schwierig machen und dann im schlimmsten Fall dazu führen, dass es dem Spieler wirklich richtig schlecht geht.

Und da ist auch mir der Spieler, bzw. dessen Wohlergehen, wichtiger als "schönes" oder "gutes" Rollenspiel.

 

Stell dir mal vor, du hast einen Spieler(m/w) am Tisch, der früher mal von einem älteren großen dunkehaarigen Mann missbraucht wurde. Nun taucht genauso ein Mann im Rollenspiel auf und "verführt" die Spielfigur und will sie ins Bett bekommen.

Was macht das mit dem Spieler? Wollen wir das notfalls "erzwingen"?

 

Nein, da ist für mich eine Grenze überschritten. Und da ich nicht von jedem Spieler solche Dinge weiß, kann ich auch nicht darüer urteilen, warum er jetzt genau dort seine persönliche Grenze zieht.

 

Das gilt auch für andere Gebiete. So hat mich eine Spielerin mal um den Abbruch einer Szene gebeten, in dem eine Mutter in Kind in den Schlaf singt. Ihr ist kurz zuvor ihr eigenes Kind im ersten Lebensjahr gestorben.

 

Wenn ein Spieler zu mir kommt und sagt: Bitte, das möchte ich aus ganz persönlichen Gründen jetzt bitte nicht, dann akzeptiere ich das vorbehaltlos. Wo Rollenspiel zur Seelenqual wird, sollte Schluss sein.

Bearbeitet von Widukind
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Und was sage ich dann einem jugendlichen oder einer Frau mit Missbrauchserfahrungen????

Etwa: "Dir fehlt die Courage! Unser Gruppenvertrag sagt: Krit muß mit- Also ab in die Kiste mit Dir!?"

Das würde doch Keiner wollen. ;)

Also ich würde ihr sagen:

 

"Ok, für dieses Mal ist es ok. Aber begib Dich mit Deiner Spielfigur das nächste mal nicht in diese Situation."

 

Anders wie Missbrauch braucht es zum Flirt und Verführen das annehmen der Situation - Zumindest wenn Beischlaf das Ziel ist. Ein Abenteuer der aufsteht und weg geht kann nicht mit Verführen zum Beischlaf überredet werden.

 

Wenn der Spieler die Spielfigur teilnehmen lässt, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben.

Bearbeitet von Abd al Rahman
  • Like 3
Geschrieben

 

@ Widukind:

 

Ich frag mal anders:

 

Woher willst du wissen, mit wem deine Figur schlafen will?

 

Ich bin zwar nicht Widukind, aber ich bin sicher, dass ich zumindest besser als der SL weiß, mit wem meine Figur schlafen will :-D

 

 

Mag sein. Aber woher weißt du, dass es sie mit XY NIE was hätte? Woher diese Gewissheit? Kennst du den NSC tatsächlich so gut?

Geschrieben

...

Wenn der Spieler die Spielfigur teilnehmen lässt, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben.

Das sehe ich nicht so. Ich kann mir genügend Situationen vorstellen, wo eine gewisse "Überrumpelung" stattfindet.

Und ganz im Ernst: Das ist Hobbyrollenspiel, nicht die Fußball-WM.

Wenn ein Spieler an eine Stelle kommt, die mehr als nur "unangenehm" ist, sondern die wirklich negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit hat, dann ist Schluss.

Geschrieben
Wenn ein Spieler zu mir kommt und sagt: Bitte, das möchte ich aus ganz persönlichen Gründen jetzt bitte nicht, dann akzeptiere ich das vorbehaltlos. Wo Rollenspiel zur Seelenqual wird, sollte Schluss sein.

 

Keine Frage, wenn ein Spieler sagt "Das geht so für mich nicht" sollte der SL das akzeptieren. Aber das gilt dann wieder für alle sozialen Fertigkeiten, ich will vielleicht auch nicht ausspielen, wie mein Charakter brutal gefoltert wird.

Nur sind das Einzelfälle, auf denen nicht die grundsätzliche Auslegung der Regeln aufbauen sollte.

 

Ich habe im Rollenspiel immer mal wieder Situationen, die für mich sehr schwierig sind. Aber das können weder SL noch Mitspieler voraussehen (und meistens auch ich selbst nicht). Und das ist auch nicht deren Aufgabe.

Da gehe ich dann doch davon aus, dass jeder Mitspieler für sich selbst verantwortlich ist und in der Szene äußern kann, dass das für ihn einfach nicht passt und das auch begründen kann. Sowas wie "das hat persönliche Gründe" reicht dann auch aus, es sollte nur klar sein, dass der Spieler das nicht bloß macht, um die Situation zu seinen Gunsten zu verbiegen. Und das wäre meine Sorge, wenn pauschal gesagt wird "ein Krit beim Verführen wird milder ausgelegt als ein Krit beim Kämpfen". 

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

 

 

Ich finde es interessant, dass viele an anderer Stelle immer wieder Wert darauf legen, dass sich ihre Figuren entwickeln oder entwickelt haben und das dich diese Entwicklung aus den Ereignissen ergibt, die sie erlebt haben. Da ist dann alles in Ordnung. Wenn aber der zölibatäre Priester verführt werden soll, dann geht das kategorisch nicht. Sorry, aber das ist keinesfalls stringent. Dann entwickelt ihr eure Figuren nur in die Richtung, auf die ihr Bock habt. Dann haben die Ereignisse letztlich aber null Einfluss auf die Figur bzw nur den, der euch genehm ist.

Hattest Du jemals eine Person am Spieltisch sitzen, die damit einen wunden Punkt hatte? -Ich schon.

Die Entwicklung einer Figur kann ich nur dann mitverfolgen, wenn ich emotional an der Figur dran bin. Wenn mir ein SL vorschreibt, was sie fühlt, ohne dass das nachvollziehbar ist, bin ich raus. Da kann ich den Charakter auch gleich abgeben, spazieren gehen, und mir hinterher erzählen lassen, was passiert ist.

Ich glaube Spieler sind zu enormen Einbußen und Spielherausforderungen bereit, solange solche Grenzen nicht gezwungen überschritten und einem noch gewisse Freiheiten gelassen werden.

Das hat mit "zier Dich nicht so" finde ich nichts zu tun.Und mit Vorteile verschaffen auch nicht.

 

Der Spieler kann ja auch Herausforderungen wie einen besonderen, hartnäckigen  Verehrer annehmen, solange er selbst noch mit die Möglichkeit hat zu entscheiden wie sich das auswirkt.

 

Es wird doch hier so oft und breit und gerne gegen SL- Willkür gewettert. Die scheint aufeinmal wohl nicht mehr von Belang zu sein.

 

 

Was war mit der besagten Person am Spieltisch genau? Was wollte sie nicht?

 

Ich schreibe dir nicht vor, was du fühlen sollst, aber ich erwarte von dir, dass du auf das Spiel reagierst. Genau wie du auf einen Angriff reagierst. Und ich erwarte, dass du angemessen reagiert.

 

Was ist den mit denn anderen Beispielen? Bitte nicht ignorieren. Was ist mit Verhören? Mit Menschenkenntnis? Mit Geschäftstüchtigkeit?

Bearbeitet von Einskaldir
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Einsi, ich gehe das mal Stück für Stück durch, sonst wird's konfus:

 

"Ich finde es interessant, dass viele an anderer Stelle immer wieder Wert darauf legen, dass sich ihre Figuren entwickeln oder entwickelt haben und das dich diese Entwicklung aus den Ereignissen ergibt, die sie erlebt haben. Da ist dann alles in Ordnung. Wenn aber der zölibatäre Priester verführt werden soll, dann geht das kategorisch nicht. Sorry, aber das ist keinesfalls stringent. Dann entwickelt ihr eure Figuren nur in die Richtung, auf die ihr Bock habt. Dann haben die Ereignisse letztlich aber null Einfluss auf die Figur bzw nur den, der euch genehm ist."

 

Das ist nicht richtig. Der zölibatäre Priester würde bei mir seinerseits auch niemals jemanden verführen, das heißt, er versagt sich dieses Instrument der Beeinflussung anderer. War er schon öfter Verführungskünsten ausgesetzt, die ihn in Versuchung führten, wird er vielleicht sogar Verführen lernen, um solchen Situationen besser begegnen zu können, es aber natürlich nie anwenden, um jemadnen ins Bett zu kriegen. Er kann außerdem weitere Nachteile aus seinem Zölibat generieren, beispielsweise unsicher werden und lieber flüchten, wenn er der Zurschaustellung von bestimmten Reizen ausgeliefert ist - woraus auch Nachteile entstehen können.

 

"Ich rede auch nicht davon, dass der o.g. Priester durch einen Krit gleich ins Bett der Dämonin fällt. Aber wenn sie ihn immer wieder versucht und er versemmelt über ne ganze Zeit seine Würfe, dann wird auch er irgendwann sein Gelübbte über Bord schmeißen."

 

Das ist etwas ganz anderes als das Instant-Verführen, das einige hier gern zur Maxime erheben würden. Dennoch - es gibt einfach Dinge, die nicht gehen. Glaubst du wirklich, dass du den Verführungskünsten einer zahnlosen 90jährigen mit starker Adipositas erliegen würdest, wenn sie's draufhat und nur lange genug baggern kann?

 

Ein Spieler, der anhand seiner Idee von der Figur und dessen (nicht erspielter) Hintergrundgeschichte diese gegen Verführen immunisiert, macht die kostenlos und das ist unfair den anderen Spielern am Tisch. Ich kann auch nicht sagen, dass meine Figur von einem Großmeister ausgebildet wurde seit sie 2 Jahre alt ist und deshalb jeden Angriff abwehrt.

 

Richtig. Allerdings sind beide Beispiele völlig überzogen. Im Falle des Verführens geht es ja nicht darum, sich gegen Verführen als solches  zu immunisieren, sondern um die Möglichkeit, in einer bestimmten Situation zu einem bestimmten NSC und dessen Versuch, die eigene Figur ins Bett zu kriegen, vehement nein zu sagen. Kein Spieler (außer vielleicht einer mit einem schweren sexuellen Trauma) wird ein Problem haben, seine Figur von einem NSC ins Bett zerren zu lassen, wenn für ihn kein trifitger äußerer Grund besteht, sich mit Händen und Füßen zu wehren UND der beschrieben Verführer auf die Figur verführerisch wirkt (Beschreibung des SL). Wir sprechen hier auch explizit nur von Sex als Ziel der Verführung - alle anderen Gründe wie der einfache Sympathiegewinn werden von jedermann akzeptiert. Selbst ein Priester kann sich eingestehen, dass die Dämonen gar nicht so fies rüberkommt, er wird aber nicht seine Lebens- und Glaubensgrundsätze für ein Paar schöne ...Ohren und Worte über Bord werfen. Wenn es nun aber nur um Sex geht, wüsste ich nicht, wer außer dem Spieler darüber entscheiden sollte, ob er geneigt ist, dem nachzugeben oder eben niemals nie nicht auf keinen Fall :-)

Bearbeitet von donnawetta
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

 

...

Wenn der Spieler die Spielfigur teilnehmen lässt, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben.

Das sehe ich nicht so. Ich kann mir genügend Situationen vorstellen, wo eine gewisse "Überrumpelung" stattfindet.

Und ganz im Ernst: Das ist Hobbyrollenspiel, nicht die Fußball-WM.

Wenn ein Spieler an eine Stelle kommt, die mehr als nur "unangenehm" ist, sondern die wirklich negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit hat, dann ist Schluss.

 

 

 

Wenn das der Fall ist und ein Spieler mit einem Teil der Regeln partout nicht klarkommt, dann ist das Teil der Gruppenvertrages. Dann gilt das aber für alle. Dann ist die logische Konsequenz für ALLE "Der Fertigkeit Verführen gitbt es bei uns im Spiel nicht. Keiner kann sie lernen, keiner kann sie anwenden."

Dann ist das absolut okay.

Bearbeitet von Einskaldir
  • Like 1
Geschrieben

 

....

Das sehe ich nicht so. Ich kann mir genügend Situationen vorstellen, wo eine gewisse "Überrumpelung" stattfindet.

Und ganz im Ernst: Das ist Hobbyrollenspiel, nicht die Fußball-WM.

Wenn ein Spieler an eine Stelle kommt, die mehr als nur "unangenehm" ist, sondern die wirklich negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit hat, dann ist Schluss.

 Wenn das der Fall ist und ein Spieler mit einem Teil der Regeln partout nicht klarkommt, dann ist das Teil der Gruppenvertrages. Dann gilt das aber für alle. Dann ist die logische Konsequenz für ALLE "Der Fertigkeit Verführen gitbt es bei uns im Spiel nicht. Keiner kann sie lernen, keiner kann sie anwenden."

Dann ist das absolut okay.

 

Aber das ist doch das Kind mit dem Bade ausschütten, es geht ja nicht darum, dass sich die Spielfigur nicht zu irgenwas "verführen" lassen will, sondern dass sich nicht einfach so Sex haben will.

Vielleicht würde sich sich ja zu einem Abendessen verführen lassen, oder dazu überteuerten Tand im Zauberladen zu kaufen.

Geschrieben

 

...

Wenn der Spieler die Spielfigur teilnehmen lässt, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben.

Das sehe ich nicht so. Ich kann mir genügend Situationen vorstellen, wo eine gewisse "Überrumpelung" stattfindet.

Und ganz im Ernst: Das ist Hobbyrollenspiel, nicht die Fußball-WM.

Wenn ein Spieler an eine Stelle kommt, die mehr als nur "unangenehm" ist, sondern die wirklich negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit hat, dann ist Schluss.

Auf die Situationen bin ich neugierig.

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