Abenteuer-Spielbücher von Pegasus

[Fimolas]

Hallo!

 

Seit 2005 hat Pegasus wieder die Idee der Abenteuer-Spielbücher belebt. Nach dem Beginn der Reihe "Geborgenes Land" mit dem Band "Die dritte Expedition" wurde dieses Jahr eine neue Reihe namens "Ulldart" mit dem Band "Todesbote" gestartet und wurden die Abenteuer im Geborgenen Land um den Band "Die Sterne der Tiefen" erweitert. Alle 3 Bücher stammen aus der Feder von Markus Heitz. Nähere Informationen findet man hier: Pegasus Spiele Online

 

In diesem Themenstrang soll über diese Bücher diskutiert und sollen diese besprochen werden.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

[Fimolas]

Hallo!

 

Ich habe gestern den Band "Todesbote" durchgespielt und bin trotz des mich ansprechenden Konzeptes nicht besonders überzeugt worden.

 

Genial finde ich die Illustrationen, die sehr zur Atmosphäre des Bandes beitragen. Die Karte hingegen ist beinahe wertlos, da die bedeutende Örtlichkeit, in der das Abenteuer spielt, zwischen den Seiten verschwunden ist. Nach einem gelungenen und fesselnden Auftakt lässt das Abenteuer mit der Ankunft in Granburg deutlich nach. Dort wirkt alles weniger durchdacht, sehr sprunghaft und teilweise inkonsistent. So erschien etwa plötzlich Aktan, ohne dass sein Auftauchen in der Stadt erklärt wird. Weiterhin gibt es bei den Punkten 136, 153, 155 und 261 Proben, bei denen keine verlangte Zahl steht, weshalb sich der Leser aussuchen kann, wie es denn nun weitergehen soll. Letztlich wird auch die umfassende Welt, die Markus Heitz mit seiner Romanreihe zu Ulldart geschaffen hat, trotz eines Glossars nicht ausreichend erklärt, weshalb man häufig mehr Fragen als Antworten erhält.

 

Alles in allem handelt es sich somit um ein sehr durchwachsenes Abenteuer mit tollen Illustrationen und gelungenem Auftakt, das aber im Verlauf im schwächer wird.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

[Nanoc der Wanderer]

Hi.

 

Ich hatte das Dingen nur mal ein paar Minuten in der Hand und reingeschnuppert. Mir war, als ob ich in den kurzen Regeln schon Fehler gefunden hatte, was mich dann doch negativ erstaunte. Hast Du auch was ind er Richtung gefunden?

 

Gruß

Bernd

[Fimolas]

Hallo Nanoc!

 

Hast Du auch was ind er Richtung gefunden?

Nein, beim Todesboten ist mir das nicht direkt aufgefallen. Der Schreibstil der Regeln war mit lediglich ein wenig zu locker.

 

Liebe Grüße, , Fimolas!

[Torshavn]

Ich habe bisher nur Die Dritte Expedition durchgespielt. Sie Führt uns in Heitz Zwergenwelt Das geborgene Land. Man sucht in einer alten Stadt nach einem Artefakt, um Anspruch auf die Königswürde zu haben. Aus diversen Gründen ist es unmöglich sich einer der beiden Expeditionen anzuschliessen. Also zieht man alleine los.

Die sehr einfachen Regeln und der lockere Stil in Regelfragen ( typisch für Heitz ) gefielen mir gut. Sie kamen auch bei meinem 10jährigen Sohn sehr gut an. Er spielte das Buch 4, 5 Mal durch.

Das Abenteuer an sich war mir zu einfach gestrickt. Mögliche Varianten gab es zu wenige. Außerdem zu viele atmosphärische und stilistische Ungereimtheiten. Wenn ich egal in welcher Situation in einen bestimmten Raum komme, und die Beschreibung der körperlichen und seelischen Verfassung meines Charakters immer gleich ist, wirkt das sehr unschön. Z.B. betrete ich den Raum ziemlich zu Beginn, bin ich genauso erschöpft, als wenn ich nach langer Reise und auf der Flucht dahin komme.

Na ja. Es war kurzweilig, hat ein bißchen Spaß gebracht. Was will man mehr.

Das Zielpublikum ist eindeutig ein erheblich jüngeres.

 

Beste Grüße

 

Torshavn

[Fimolas]

Hallo!

 

Ich habe heute den Band "Die dritte Expedition" durchgespielt und bin doch ziemlich enttäuscht davon.

 

Leider gibt es einige negative Parallelen mit dem jüngeren Band "Todesbote" (Karte zwischen den Seiten verschwunden, widersprüchliche Regeln). Von dem besonderen Schreibstil des Markus Heitz ist nicht viel zu lesen, zu sehr bestimmen die extrem kurz gehaltene Beschreibungen das Spielbuch. Hinzu kommt, dass es sprachlich sehr holprig verfasst wurde und sogar relativ viele Schreibfehler enthält. Inhaltlich kommt es zu Sprüngen und Ungereimtheiten bei nicht passenden Versatzstücken, die es manchmal schwer machen, der Handlung zu folgen. Letztlich habe ich mich auch mehrmals über die teilweise abstrusen Handlungsoptionen gewundert.

 

Alles in allem handelt es sich somit um ein unbefriedigendes Spielbuch mit zahlreichen Schwächen und Mängeln.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

[Fimolas]

Hallo!

 

Nun habe ich auch den aktuellen Band "Die Sterne der Tiefen" durchgespielt und freue mich sehr, dass man viele der Fehler aus dem ersten Band "Die dritte Expedition" nicht mehr gemacht hat. Die Texte sind erheblich besser und fesseln den Leser daher deutlich mehr, zumal es viel weniger inhaltliche Ungereimtheiten gibt. Leider gibt es aber auch hier einzelne Abschnitte, in denen wieder keine verlangte Zahl für die geforderten Proben gegeben werden (bekanntes Problem aus "Todesbote").

 

Sehr schön finde ich, dass der Band inhaltlich an seinen Vorgänger anschließt und somit die begonnene Geschichte im Geborgenen Land fortsetzt. Leider gibt es jedoch kein Konzept, nach dem die Spielerfigur sich rollenspielerisch weiterentwickeln könnte.

 

Nach allen bisher erschienen Spielbüchern beurteile ich die Reihe durchschnittlich.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

[Fimolas]

Hallo!

 

Ich habe nun den neuesten Band namens "Flucht aus Rogogard" durchgespielt. Es ist der 2. Teil der Ulldart-Reihe, hat darüber hinaus aber leider gar nichts mit dem 1. Teil "Todesbote" zu tun, was ich sehr schade finde, da dort viele Dinge angerissen wurden, auf deren Fortsetzung ich gehofft habe. Leider wurden auch die gleichen Schwächen übernommen: Zwar sind die Illustrationen wieder genial, doch die Karte ist wiederum wertlos (zumal der Spielort nicht darauf verzeichnet ist) und die Regeln wurden nicht konkreter gefasst. Die Handlung hingegen ist wirklich spannend und, soweit ich es gespielt habe, schlüssig.

 

Hat jemand das Rätsel von Punkt 388 (2. Seite) gelöst?

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

[Torshavn]

Nachdem ich mit den Fantasy- Abenteuer- Spielbüchern nicht so zufrieden war, habe ich nun den ersten Cthulhu- Band von Frank Rehfeld ausprobiert. Und vorab gesagt, das Buch hat mir gut gefallen und ich hatte viel Spaß beim Spielen.

Die Geschichte spielt 1925 in New Vork und Arkham und Umgebung. Der Spieler / Leser ist Student. Er wird von einem seiner Professoren zu einer Seance eingeladen, bei der er Richard Craven, den Sohn des Hexers von Salem, kennenlernt. Während der spiritistischen Sitzung nimmt ein weiblicher Geist Kontakt mit Craven und dir auf. Sie bittet herzerweichend um Hilfe. Um mehr über die Person und den erwähnten Blutstern zu erfahren, fahren beide nach Arkham. Auf dem Weg wird Craven entführt. Nun liegt es an dir, ihn zu finden und die Welt vor Bösem zu bewahren.

Die Regeln sind, wie bei Cthulhu eigentlich immer, denkbar einfach. Vier Fähigkeiten charakteresieren den Spieler: Kampfkraft, Klugheit, Willensstärke und Magie. Drei beherrscht man zu Anfang, die Magie erlernt man im Laufe der Geschichte. Alle Fähigkeiten befinden sich zu Beginn auf Stufe 3 und werden während des Lesens gesteigert. Im Kampf nimmt man 1W6, würfelt und zählt zum Ergebnis die Stufe der entsprechende Fähigkeit hinzu. Der Gegner macht das Gleiche. Der höhere Wert gewinnt. Das geht solange bis ein Wert auf Null fällt oder andere im Text genannte Vorraussetzungen erfüllt sind.

Die Geschichte ist gut durchdacht und packend erzählt. Man liest mehr als sonst in Abenteuerspielbüchern, taucht damit ganz in die Handlung ein. Da wirkt dann das Würfeln manchmal sogar störend. Das Buch läßt sich mit gesundem Menschenverstand und ein bißchen Glück gut überstehen. Ein wahrer Genuß. Der zweite Band ist soeben erschienen.

Meine Empfehlung: Unbedingt einmal ausprobieren!