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Omar*s neue Teestube


noya

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Zitat[/b] (Detritus @ Dez. 17 2002,11:27)]
Zitat[/b] (Bruder Buck @ Dez. 17 2002,09:33)]
Zitat[/b] (Detritus @ Dez. 17 2002,00:38)]Ich sags ja nur ungern und vermutlich werde ich für diese Aussage auch wieder gesteinigt, aber der Gedichte-Strang ist woanders.

 

Detritus

 

Hier der Link:

Gedichte

lol.gif Jedem Menschen Recht getan, ist ein Kunst die Niemand kann.  wink.gif

 

Mein erstes und letztes Gedicht in der Teestube.

 

Euer

 

Bruder Buck

Diese Worte aus dem Mund eines Moderators, der es eigentlich besser wissen müßte...  rolleyes.gif

 

Detritus

Nee, aus der Tastatur.... und ausserdem: Deswegen!

 

Euer

 

Bruder Buck

 

- nach der Geburtstagsfeier in der Firma und ein paar Sekt dazu wink.gif -

Geschrieben

Saloonschwingtür klappt auf und eine dunkel gekleidete Gestalt betritt die Teestube. Langsam nähert sie sich einem Tisch und setzt sich auf einen der Stühle.

 

He da, Teakeeper! Einen Tee! Ich habe ja schon eine ganz staubige Kehle von diesen vielen Privatfehden.

 

Die Gestalt legt ihr Füße auf den Tisch und geniesst den Tee, den der Teakeeper zitternd vor ihn gestellt hatte

Geschrieben

Die Besucher schweigen und schauen sich betreten um. Eine leise Stimme flüstert:

 

"Himmel hilf! Das ist der Grimmige Detritus. Der Kritiker der Kritiklosen. Das schnellste böse Wort östlich des Rheins. Man sagt, in letzter Zeit versuche er sich sogar an Satire!"

 

"Genau! Außerdem soll er, so sagt man, versucht haben, eine ganze Stadt zu versenken. Nur ein kleiner Haufen Aufrechter hat ihm Stand gehalten und ihn abgewehrt. Aber dennoch weiß niemand, ob der Ort noch eine Zukunft haben wird."

 

Wieder breitet sich bedrückendes Schweigen aus, während der Fremde, der nun keiner mehr ist, bedächtig an seinem Tee nippt.

 

 

 

 

Geschrieben

Plötzlich greift seine rechte Hand an die Seite, was die Besucher zusammenfahren läßt. Als er sie wieder hebt, klemmt ein Zahnstocher zwischen Daumen und Zeigefinger. Völlig angespannt, halten die Gäste den Atem an. Wer wird diesmal Opfer dieses Schurken...? Mit einem Ruck landet der Zahnstocher am Bestimmungsort. Im Mund um dann kauenderweise von rechts nach links zu wandern. Ungerührt greift er wieder zur Teetasse und nippt einen weiteren Schluck.

Geschrieben

Er grinst kurz mit dem Mundwinkel, als ihm Erinnerungen an die Geschichte mit dem brennenden Busch durchfluten. Aber auch diverse Abrechnungen mit einigen Spielern zaubern ein sachtes lächeln in den Augenwinkeln. Wieder nippt er einen Schluck des heissen Getränks...

Geschrieben

Da poltert plötzlich etwas auf den Boden. Der erste Gast ist aus Mangel an Atmung umgekippt. Geschockt von diesem Ereignis holt der Rest der Besucher wieder tief Luft, was von einem saugenden Geräusch begleitet wird.

Detritus setzt einen Fuß nach dem anderen auf den Boden, trinkt den letzten Schluck seines Tees. Danach wirft er eine Münze auf den Tisch, steht auf und geht langsamen Schrittes und völlig ungerührt zur Salonschwingtür raus. Diese klappert noch einen Moment, dann herrscht völlige Stille...

 

 

 

 

Geschrieben
Zitat[/b] (Detritus @ Dez. 21 2002,13:53)]Draussen vor der Salonschwingtür, in der grellen Sonne, rollt, von lauen Lüftchen bewegt, ein Rollgras vorbei. Schritte entfernen sich vom Teesalon!

Unweit des Teesalo(o)ns öffnet sich eine Tür. Mit bedächtigen Schritten tritt ein Hüne auf die staubige Straße, die Daumen seiner Hände hinter den Gürtel geklemmt. Die Sonne blitzt in seinen Augen, sein Kopf ist leicht seitlich gewendet. Aufforderung liegt in seiner Stimme:

 

"Halt, Fremder! Ich denke, es ist noch nicht an der Zeit für dich zu verschwinden. Es müssen noch viele Rollgräser diesen gottverdammten Ort passieren, ehe deine Aufgabe erledigt ist. ...

Was? Die Salo(o)nbesucher? Was interessieren mich die? Lass sie reden, lass sie schweigen - es ist gleich. Doch wenn du diesen Ort verlässt, werden hier alle im Gleichklang schweigen und sich dabei gegenseitig aufmunternd zunicken. Und dann müsste auch ich gehen. Also bleib' gefälligst hier und stell' dich deiner Aufgabe."

 

Heiß brennt die Sonne auf diesen Anblick nieder. Ein weit entfernter Raubvogel stößt seinen heiseren Schrei hervor, der ersterbend zwischen den Häuserwänden widerhallt. Zwei Männer blicken sich regungslos in die Augen und noch nicht einmal die Luft scheint es wagen zu wollen, sich zu rühren.

Geschrieben

Hinter einer Regentonne an der Straße hört man ein Klappern. Ein Klappern von Zähnen in höchster Angst. Es ist der entlassene Rausschmeisser der ehemaligen Teestube. Er fürchtet sich vor der Rache des neuen Managements.

Geschrieben
Zitat[/b] (Prados Karwan @ Dez. 21 2002,17:54)]Unweit des Teesalo(o)ns öffnet sich eine Tür. Mit bedächtigen Schritten tritt ein Hüne auf die staubige Straße, die Daumen seiner Hände hinter den Gürtel geklemmt. Die Sonne blitzt in seinen Augen, sein Kopf ist leicht seitlich gewendet. Aufforderung liegt in seiner Stimme:

 

"Halt, Fremder! Ich denke, es ist noch nicht an der Zeit für dich zu verschwinden. Es müssen noch viele Rollgräser diesen gottverdammten Ort passieren, ehe deine Aufgabe erledigt ist. ...

Was? Die Salo(o)nbesucher? Was interessieren mich die? Lass sie reden, lass sie schweigen - es ist gleich. Doch wenn du diesen Ort verlässt, werden hier alle im Gleichklang schweigen und sich dabei gegenseitig aufmunternd zunicken. Und dann müsste auch ich gehen. Also bleib' gefälligst hier und stell' dich deiner Aufgabe."

 

Heiß brennt die Sonne auf diesen Anblick nieder. Ein weit entfernter Raubvogel stößt seinen heiseren Schrei hervor, der ersterbend zwischen den Häuserwänden widerhallt. Zwei Männer blicken sich regungslos in die Augen und noch nicht einmal die Luft scheint es wagen zu wollen, sich zu rühren.

Lange verharren die beiden Männer in der prallen Sonne. Die Zeit will scheinbar nicht verrinnen. Selbst die Bemühungen des Zimmermanns bleiben scheinbar unbemerkt. Mit zusammengekniffenen Augen unter seinem Hut mustert der Angesprochene den Sprecher von Kopf bis Fuß, was die Zeit weiter zu strecken scheint. Es kommt wieder Bewegung in den Zahnstocher, der diesmal von links nach rechts gekaut wird. Aus dem freigewordenen Mundwinkel brummt es:

 

"Laß sie nicken! Was schert es mich!"

 

In diesem Moment torkelt ein betrunkener Mexikaner auf die Strasse und versehentlich in das Kreuzfeuer dieses harten Blickduells. Erst schaut er zum großen Mann, dann zum unwesentlich kleineren...  Sein Augen weiten sich erschrocken, als sich eine Erkenntnis mental zu Wort meldet. Schlagartig wird er nüchtern und rennt zurück in den Schwampf-Saloon( wo er bis zur Sperrstunde bleiben wird). Irgendwo klappert eine lose Fensterlade im Wind. Leichte Sandstaubfahnen wehen knapp über dem Boden durch die Straße.

Geschrieben

Mit einem Auge schaut der Große dem verschwindenden Mexikaner nach; das andere Auge bleibt auf seinem Gegenüber. Leise dringt aus dem Schwampf-Saloon das Geklimper des elektrischen Klaviers, das seit scheinbaren Ewigkeiten nur noch das gleiche Stück spielt. Der Mexikaner ist verschwunden.

 

"So! Doch sag' mir, Fremder, wenn du diesen Ort verlässt, wohin wirst du gehen? Wirst du einen Mechaniker für dieses verfluchte Klavier holen? Dann sag' ihm, dass er mit Belohnung nicht zu rechnen braucht. Dass er sich glücklich schätzen kann, nicht am nächsten Baum aufgehängt zu werden. Denn so sind hier die Sitten, mein unbekannter Freund: hart und erbarmungslos."

 

Wiederum lastet Stille über der Straße, während der Fremde seinen Zahnstocher von einem Mundwinkel in den anderen schiebt. Einige Zaungäste haben sich an den Fenstern im ersten Stock ihrer Häuser eingefunden und schauen staunend das Duell. Doch warum bleibt alles so still? Warum fällt kein Schuss? Warum wälzt sich noch keiner der Duellanten im Staub? Offenbart sich da am Horizont der Ereignisse ein gemeinsamer Gegner, den es zu überwältigen gilt?

Geschrieben

Abfällig spuckt der kleinere Mann aus seinem freien Mundwinkel und brummt:

 

"Nein! Keinen Mechaniker! Für das Ding braucht man 'ne Axt!"

 

Für den Bruchteil einer Sekunde zuckt ein Mundwinkel nach oben, das sehr aufmerksame Beobachter als leichten Anflug eines Lächelns bezeichnen könnten. Allerdings wird der unaufmerksame Beobachter wohl eher annehmen, das dies eine Kampfansage war. So er es denn überhaupt wahrnahm.

 

"Ja, rauh und erbarmungslos! Na und?"

 

Forschend verengen sich die Augen zu sehr kleinen Schlitzen. Einige Zuschauer sind schon versucht, etwas zu unternehmen um endlich eine Schießerei auszulösen, doch noch befürchten sie die Folgen. Die angespannte Lage zehrt an den Nerven der übrigen, die auf eine Eskalation der Situation warten.

 

 

 

 

Geschrieben

Die beiden Männer fixieren sich, reglos, konzentriert. Ein beobachtender Mann lehnt sich zu stark auf seinem Fensterrahmen auf; das Holz knackt laut und plötzlich; die Stille ist gebrochen. Wie auf ein Kommando hin blitzschnell ziehen die beiden Männer ihre Pistolen und schießen gleichzeitig.

 

 

Pulverdampf liegt in der Luft, versperrt die Sicht, tiefste Stille liegt über der Szenerie.

 

 

Langsam heben sich die Schwaden - doch: beide Männer stehen noch. Langsam stecken sie ihre Revolver in die Halfter; die Mündungen waren wie auf eine geheime Absprache in Richtung des Saloons gerichtet. Die Musik ist verstummt.

 

"Sie werden das Klavier reparieren, das weißt du doch? Guter Schuss, übrigens."

"Ja, aber es wird seine Zeit dauern. Und wer weiß, vielleicht lernt einer der Besucher in der Zwischenzeit sein eigenes Lied zu spielen. Du ziehst übrigens auch nicht schlecht. Einen Tee?"

 

Die beiden Männer wenden dem Saloon mit den zerschossenen zwei Fenstern und dem kurzfristig verstummten Klavier den Rücken zu. Ihr nun gemeinsamer Weg führt sie in den arabischen Teesalo(o)n.

Geschrieben

Ein zorniger Schrei ertönt aus dem Schwampf-Saloon:

 

<span style='font-size:6pt;line-height:100%'>"Mein Klavier! Wer war das?"</span>

 

Eine Schimpftirade setzt ein, die beide Männer auf ihrem Weg ins arabische Etablissement  begleitet. Mehr beiläufig wirft der Kleinere nochmals einen Blick zum Schwampf-Saloon und brummt trocken:

 

"Der Zimmermann hätte beim Klavier Maß nehmen sollen..."

 

Dann verschwinden beide im arabischen Etablissement.

Geschrieben

Der Größere wendet sich in der Tür noch einmal um.

 

"Nun, wenn wir Glück haben, nutzt der Schreiner das Klavierholz. Wo ist er überhaupt? Hat er sich zum Schutz in seiner eigenen Kiste versteckt?

 

Mit diesen Worten überschreitet er die Schwelle.

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