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Göttliche Eingebung - SL Problem


Lux

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Zunächst finde ich, dass Spieler durchaus den vom SL vorgesehenen Plot "kaputtmachen" dürfen.

Wenn Fähigkeiten, Zaubersprüche oder sonstiges gut eingesetzt werden, sollten sie auch den Erfolg dafür ernten.

 

Es kann im Extremfall natürlich auch mal passieren, dass der

Plot über den Haufen geworfen wird, aber das ist für mich OK.

Wenn ich mich als Spieler nur an die vom SL vorgedachten Handlungsmöglichkeiten halten darf, kann ich mir auch eines von diesen Büchern kaufen, in denen steht: "Willst Du dem Händler das Diadem abkaufen, dann lies weiter bei Nr. 491. Willst Du..."

 

Als Spielleiter hast Du allerdings auch erhebliche Freiheiten, fast jede Spieleridee in Spielspaß umzumünzen. Einige Vorschläge wurde ja schon geäußert. Sei nicht bockig, auch Du sollst Spaß haben (nur nicht auf Kosten der Spieler)!

Wenn Dein Spieler wirklich wahrmacht, was Du befürchtest, kannst Du Dich entsprechend darauf vorbereiten: Die Antworten könnten auf originelle Weise wahr werden, ohne dass ganze Abenteuer ausgehebelt werden.

Dann hat der Spieler etwas von seinem teuer gelernten Spruch, die Gruppe ihren Spaß und Du letztlich auch.

Und darum geht es doch schließlich, oder?

 

Gruß,

 

Matthias

Geschrieben

Ein Abenteuer kann auf verschiedene Arten sowohl durch den Spielleiter als auch durch die Spieler in ganz verschiedene Richtungen gelenkt werden. Wenn ein Spieler also durch göttliche Eingebung eine Information erhält die das ganze Abenteuer auf den Kopf stellt heißt es für den Spielleiter improvisieren. Dann geht halt der Superendgegner nach drei Stunden spiel drauf. Dann muß der Spielleiter aber schnell etwas neues überlegen oder die Punkte für das Abenteuer geben und ein neues anfangen. Nichts spricht dagegen das mal alles anders läuft als geplant.

 

Lieben Gruß Konja

Geschrieben

Wenn ein Spieler sich für seine GFP eine entsprechende Möglichkeit (Fertigkeit, Zauber etc.) kaufen darf, dann ist es sein Recht, diese Möglichkeit auch zu nutzen. Will der Spielleiter nicht, dass die Spieler eine besondere Möglichkeit zur Verfügung haben, dann ist es das Einfachste der Welt: Der Spieler kann die bestimmte Möglichkeit nicht lernen! (z.B. stellt seine Gottheit das entsprechende Wunder nicht zur Verfügung etc.)

 

Was ich aber total daneben finde: Erst den Spieler die Möglichkeit geben und dann sagen: "Ätsch, das darfst Du jetzt aber nicht einsetzen." Da käme ich mir als Spieler massiv veräppelt vor.:motz:

Geschrieben

Wie schon von einigen vorgeschlagen, kann man die Fragen mit ja beantworten und hat als SL seine Ruhe. Ich habe aber ehrlich gesagt Zweifel ob ein Gott die Fragen überhaupt beantworten kann. Die Götter Midgards sind nicht allmächtig. Insbesondere unterliegen die Götter auch dem Schicksal. Dieses Schicksal können sie zwar versuchen durch Menschen zu beeinflussen, ob dies aber gelingt, steht nie fest. Wenn das Schicksal aber ungewiss ist, wie soll ein Gott die gestellten Fragen beantworten? Der Gott müsste den Lauf des Schicksals für den ganzen folgenden Monat voraussehen. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob Midgardgötter dies können. Ggf. wird der Gott die Fragen so beantworten, wie sich für ihn das Schicksal des Abenteurers exakt in diesem Moment darstellt, dies kann im nächsten Moment aber schon eine andere Bahn einschlagen. Die Antworten wären dann im Zweifel einen Tag später nichts mehr Wert.

Geschrieben

Man sollte doch unterscheiden.

 

Ich bitte meine Spieler bei dem Zauber immer, Fragen zu stellen die ich als Spielleiter auch beantworten kann. Mir ist es dabei wurscht ob der Plot durch die Antwort kaputt gemacht wird - hätte ich als Spielleiter halt besser aufpassen sollen.

 

Die hier im Eingangsbeitrag aufgeführten Fragen kann ich als Spielleiter aber nicht beantworten. Mein hypotetischer Spieler weiß das. Er will mich also veralbern. Zieht er das ernsthaft durch, bin ich verärgert. Ich lasse mich nicht gerne veralbern. Ich würde alle diesbezügöichen Fragen mit "Ja" beantworten und als Spielleiter im nachhinein dafür sorgen, dass die Gottheit Recht behält(Ein Spieler stellte mal auf einem Con die Frage: "Werde ich während dieser Queste sterben?". Ich antwortete natürlich mit "Ja!".

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
Man sollte doch unterscheiden.

 

Ich bitte meine Spieler bei dem Zauber immer, Fragen zu stellen die ich als Spielleiter auch beantworten kann. Mir ist es dabei wurscht ob der Plot durch die Antwort kaputt gemacht wird - hätte ich als Spielleiter halt besser aufpassen sollen.

 

Die hier im Eingangsbeitrag aufgeführten Fragen kann ich als Spielleiter aber nicht beantworten. Mein hypotetischer Spieler weiß das. Er will mich also veralbern. Zieht er das ernsthaft durch, bin ich verärgert. Ich lasse mich nicht gerne veralbern. Ich würde alle diesbezügöichen Fragen mit "Ja" beantworten und als Spielleiter im nachhinein dafür sorgen, dass die Gottheit Recht behält(Ein Spieler stellte mal auf einem Con die Frage: "Werde ich während dieser Queste sterben?". Ich antwortete natürlich mit "Ja!".

 

Viele Grüße

hj

 

Und ... Ist er gestorben? ;)

Geschrieben
Ein Spieler stellte mal auf einem Con die Frage: "Werde ich während dieser Queste sterben?". Ich antwortete natürlich mit "Ja!".
Fies! :rotfl: :rotfl: :rotfl:

 

Die Frage kann natürlich nur aus der Perspektive der Gottheit beantwortet werden. Götter wissen zwar viel, aber eben nicht alles. Gerade bei Fragen für die Zukunft können hier andere Mächte in die Quere kommen. Der Spieler sollte sich dessen immer bewußt sein und nicht zuviel von dem Zauberspruch erwarten. Als Spielleiter hatte ich bei den wenigen Fragen meiner Spieler keine Probleme eine Antwort zu finden.

 

Solwac

Geschrieben
Und ... Ist er gestorben? ;)

 

Nein.

 

Als ich ihm erklärte, dass Gottheiten immer wahrheitsgemäß antworten und ich als Spielleiter jetzt gezwungen bin dafür zu sorgen, dass die Vorhersage eintrifft, zog er vor den Spieltisch ziemlich angesäuert zu verlassen.

 

Weichei :D

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
Die Frage kann natürlich nur aus der Perspektive der Gottheit beantwortet werden. Götter wissen zwar viel, aber eben nicht alles. Gerade bei Fragen für die Zukunft können hier andere Mächte in die Quere kommen. Der Spieler sollte sich dessen immer bewußt sein und nicht zuviel von dem Zauberspruch erwarten. Als Spielleiter hatte ich bei den wenigen Fragen meiner Spieler keine Probleme eine Antwort zu finden.

 

In meiner regelmäßigen Runde ist Göttliche Eingebung 2 oder 3 mal (@BB Hat Sabora mittlerweile den Zauber gelernt?) vorhanden. Fragen werden normalerweise in der Gruppe diskutiert. Soll eine Frage gestellt werden, auf die ich als Spielleiter keine Antwort weiß (zukünftige Ereignisse meistens), weise ich meine Spieler darauf hin, worauf die Frage nochmal überarbeitet wird.

 

So stelle ich mir gutes Rollenspiel vor. Spieler und Spielleiter arbeiten zusammen, damit der Spielspass des anderen erhalten bleibt.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben

In der Spruchbeschreibung steht nur, dass der Fragesteller immer wahre Antworten bekommt, nicht, dass er immer ein Ja oder Nein als Antwort bekommt. Ein "Ich weiß es nicht" (bzw. "Das ist verborgen" oder "Das liegt in der Hand des Schicksals") kann je nachdem auch eine wahre Antwort sein.

 

Gruß

Pandike

Geschrieben
In der Spruchbeschreibung steht nur, dass der Fragesteller immer wahre Antworten bekommt, nicht, dass er immer ein Ja oder Nein als Antwort bekommt. Ein "Ich weiß es nicht" (bzw. "Das ist verborgen" oder "Das liegt in der Hand des Schicksals") kann je nachdem auch eine wahre Antwort sein.

 

Gruß

Pandike

Das ist leider nicht korrekt.

 

[...] Er darf drei Fragen stellen, die mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können. Er erhält stets wahre Antworten. [...]

Andere Antwortmöglichkeiten werden damit ausgeschlossen.

 

Detritus

Geschrieben
In der Spruchbeschreibung steht nur, dass der Fragesteller immer wahre Antworten bekommt, nicht, dass er immer ein Ja oder Nein als Antwort bekommt. Ein "Ich weiß es nicht" (bzw. "Das ist verborgen" oder "Das liegt in der Hand des Schicksals") kann je nachdem auch eine wahre Antwort sein.

 

Gruß

Pandike

Das ist leider nicht korrekt.

 

[...] Er darf drei Fragen stellen, die mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können. Er erhält stets wahre Antworten. [...]

Andere Antwortmöglichkeiten werden damit ausgeschlossen.

 

Detritus

 

Vom Wortlaut her nicht, denn es steht dort ja "können" nicht "müssen". :)

 

Tschuess,

Kurna

Geschrieben
Äh, lies nochmal genau. Er darf nur Fragen stellen, die man mit Ja oder Nein beantworten kann.

 

Viele Grüße

hj

 

Es ging jetzt ja um die Antworten, nicht die Fragen!

 

Und aus dem Wortlaut geht halt nur hervor, dass die Fragen mit ja oder nein beantwortet werden können müssen.

 

Z.B. wäre also die Frage erlaubt: "Ist gerade ein Assassine auf mich angesetzt?"

 

Nicht aber: "Wie heißt dieser Assassine?"

 

Trotzdem muss der Gott nach dem Wortlaut nicht mit Ja oder Nein antworten, sondern könnte z.B. auch sagen "Weiß ich nicht." (solange es der Wahrheit entspricht).

 

Letzteres war es ja nur, was Pandike festgestellt hatte.

 

Tschuess,

Kurna

Geschrieben
Ein Spieler stellte mal auf einem Con die Frage: "Werde ich während dieser Queste sterben?". Ich antwortete natürlich mit "Ja!".
Fies! :rotfl: :rotfl: :rotfl:

 

Die Frage kann natürlich nur aus der Perspektive der Gottheit beantwortet werden. Götter wissen zwar viel, aber eben nicht alles. Gerade bei Fragen für die Zukunft können hier andere Mächte in die Quere kommen. Der Spieler sollte sich dessen immer bewußt sein und nicht zuviel von dem Zauberspruch erwarten. Als Spielleiter hatte ich bei den wenigen Fragen meiner Spieler keine Probleme eine Antwort zu finden.

 

Solwac

 

Das sehe ich genauso. Wenn ich als SL einen Anschlag geplant habe ist er bereits in Vorbereitung und derSpieler wird ein 'Ja' zu hören bekommen. Ansonsten ein 'Das weiss nur das Schicksal' oder gar nichts, damit hat er dann den zauber für dieses Monat vergeudet. Auch Götter sind weder allwissend noch generell hellsehend!

 

Gruss

 

Chaos

Geschrieben

Aus der Spruchbeschreibung lässt sich herauslesen, dass:

 

a) nur Fragen gestellt werden dürfen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können.

b) Götter (im Gegensatz zu Dämonen) bei ihren Antworten nicht lügen.

 

Dass Götter (insbesondere in Hinsicht auf die Zukunft) allwissend sind, steht in der Spruchbeschreibung weder explizit, noch lässt es sich logisch daraus ableiten. (Es scheint mir auch zu etlichen der Midgard-Gottheiten schlecht zu passen.)

 

Gruß

Pandike

Geschrieben

Die Zukunft ist immer im Wandel ,ein Gott ist an das Schicksal gebunden .

Doch ein Mensch o.ä. kann meiner Meinung nach ab und an seinem Schicksal entfliehen und so kann dieser Zauber "Gott" auf derartige Fragen nicht klar mit ja oder nein Antworten .

Sollte der SP denoch dauernt die selben Fragen stellen und seinen Gott damit nerven dann wird er Zeitweilen seine Unterstützung diesemCH gegenüber "vergessen" oder ihn durch ein geeignetes Zeichen auf seinen Missmut aufmeksam machen.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Salut,

 

@ Jürgen B. u.a.: volle Zustimmung.

Es ist Aufgabe der/des Spieler(s), sich Fragen zu überlegen, deren binäre Beantwortung ihm oder der Gruppe weiter hilft. Dafür hat er das gelernt. Und es ist Aufgabe des SLs, dies zuzulassen und mitzuspielen.

 

Was mir aufgefallen ist, ziemlich am Anfang dieses threads: die Tendenz, einen Gott auf dumme Fragen genervt reagieren zulassen und mit Bestrafung zu drohen. (oft genug gesagt: Genervt ist er erst ab der 4. Frage. Warum auch immer, ist egal).

 

Wenn die Fragen aber dumm/unflätig/egoistisch/dreist sind, scheint mir eher der SL genervt und benutzt dann seinen Gott ("bis nur 2 Ohren vom Priester übrig bleiben" oder so), den Spieler zu erziehen.

Das halte ich für falsch. Entweder der Spieler nervt - dann spiele ich auf Dauer nicht mit einer solchen Person. Oder die Spielfigur ist frech oder versucht, das Maximale aus seinen Möglichkeiten herauszuholen. Dann ist das legitim und sollte den SL freuen, statt zu ärgern.

 

Die eingangs vorgestellten Fragen nach dem "Sterben!" oder "Meucheln" disqualifizieren ime nur den Fragesteller: Göttliche Eingebung dermaßen verschenken... Das ist Strafe genug.

 

Grüße von Malódian

Geschrieben

Im Regeltext steht zunächst, dass der Gott genervt ist, wenn er öfter als einmal pro Monat belästigt wird. Ob es noch weitere Möglichkeiten gibt, den Gott zu nerven (zum Beispiel durch dumme, spitzfindige oder unverschämte Fragen) bleibt offen.

 

Die Frage, in wie weit bei der Anwendung von Wundertaten spezielle Einschränkungen zu berücksichtigen sind, ist offenbar eine Frage des speziellen Spielstils. Ich erinnere mich, dass es hier im Forum Diskussionen gab, ob ein Priester mit der ihm als Wundertat zur Verfügung stehenden Heilfähigkeit überhaupt Ungläubige oder gar Feinde seines Glaubens heilen könne. Da wurde auch die Meinung vertreten, dass man vom Geheilten zumindest ein Opfer für die entsprechende Gottheit erwarten müsse.

 

Ich schließe mich dem nicht an, bin aber auch kein Freund der rein regeltechnischen Auslegeung. In meiner Spielwelt ist für das Funktionieren einer Wundertat notwendig, dass sie nicht aus nichtigem Anlass in Anspruch genommen wird. Andernfalls wird das Mirakel der göttlichen Wundertat entweiht. Außerdem darf mit dem Tun zumindest nicht offensichtlich gegen die Interessen der Wunder wirkenden Gottheit verstoßen werden.

 

Trotzdem ist die Spruchbeschreibung problematisch. Sie suggeriert zumindest, dass es immer eine wahrheitsgemäße Antwort gibt. Das überfordert den SL bei Fragen über die Zukunft natürlich ggf. schon (die Frage nach der Zukunft kann ja auch nach obigen Kriterien im Einzelfall legitim sein).

Wenn wir uns daher darauf einigen, dass Götter die Zukunft nicht kennen, so bleibt die Frage, ob dies die einzige Lücke ihrer Allwissenheit ist. Leider bleibt gibt uns die Spruchbeschreibung hier keine Antwort.

Geschrieben
Im Regeltext steht zunächst, dass der Gott genervt ist, wenn er öfter als einmal pro Monat belästigt wird. Ob es noch weitere Möglichkeiten gibt, den Gott zu nerven (zum Beispiel durch dumme, spitzfindige oder unverschämte Fragen) bleibt offen.

(...)

Ich schließe mich dem nicht an, bin aber auch kein Freund der rein regeltechnischen Auslegeung. In meiner Spielwelt ist für das Funktionieren einer Wundertat notwendig, dass sie nicht aus nichtigem Anlass in Anspruch genommen wird. Andernfalls wird das Mirakel der göttlichen Wundertat entweiht. Außerdem darf mit dem Tun zumindest nicht offensichtlich gegen die Interessen der Wunder wirkenden Gottheit verstoßen werden.

 

Trotzdem ist die Spruchbeschreibung problematisch. Sie suggeriert zumindest, dass es immer eine wahrheitsgemäße Antwort gibt. Das überfordert den SL bei Fragen über die Zukunft natürlich ggf. schon (die Frage nach der Zukunft kann ja auch nach obigen Kriterien im Einzelfall legitim sein).

Wenn wir uns daher darauf einigen, dass Götter die Zukunft nicht kennen, so bleibt die Frage, ob dies die einzige Lücke ihrer Allwissenheit ist. Leider bleibt gibt uns die Spruchbeschreibung hier keine Antwort.

 

Salut,

 

der Beschreibung Deiner Spielwelt stimme ich zu.

Die Frage nach der Zukunft ist immer problematisch. Das Orakel löst sie elegant durch Mehrdeutigkeit. Das Konzept der Vorahnung (zB Hârnmaster, Psi-Fähigkeit) gibt mehr dem SL Möglichkeiten - und bezieht sich auf zeitlich sehr nahe liegende Vorkommnisse.

 

Die Gruppe und der SL sollten sich über das Konzept der Zukunft in ihrer Spielwelt einig sein: ist es eine festgelegte, lineare Kette von Ereignissen, die einander bedingen? Ist also alles deterministisch, von einer Gottheit berechenbar? Oder sieht man es als Betreten einer unendlichen Kette von Parallelwelten (alles ist möglich)? Oder ist Zukunft nur ein Potential von Wahrscheinlichkeiten? Ich tendiere zu letzterem - und nehme damit den Göttern auch die Möglichkeit, die Zukunft zu kennen. Dabei sind mir die eigentlichen Regeln (Wortlaut) egal. Wenn die Spieler (die Priesterfigur) das wissen, können sie auch die Antworten über die Zukunft einschätzen.

 

Grüße, von Malódian

Geschrieben

Man darf nicht vergessen, dass die Götter auf Midgard zwar zaubermächtig, nicht aber allmächtig sind. Wenn ich die spärlichen Informationen hierzu richtig im Kopf habe, wurden die Götter durch den Glauben der Menschen geschaffen. Der Legende nach zeigte der Große Ho, den Menschen dies. Die Götter schufen auch nicht die Welt oder die Sphären, die alles waren bei ihrem erscheinen schon vorhanden. Man wird sogar sagen können, die Götter sind auf die Menschen angewiesen, die Menschen aber nicht auf die Götter. Hier wird für mich auch die Begrenztheit der Götter Midgards deutlich. Meines Erachtens können die Götter daher auch nicht die Zukunft in all ihren Varianten voraussehen. Vielleicht können sie in das Weltenlied hineinhören und wissen daher, wie es sich entwickeln würde, wenn das Schicksal seinen vorherbestimmten Lauf nimmt. Sie Antworten also so, wie sie meinen das es werden wird, wenn alles so eintritt, wie sie es sich vorstellen. Anders als Götter, können Menschen ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen. Wäre dem nicht so, würde dem Spieler eine Vorhersagung nicht weiter helfen, da sein Schicksal unvermeidlich wäre. Im Ergebnis heißt das für mich, bei der Göttlichen Eingebung ist die Information, die der Spieler durch seinen Gott erhält, wahr zu dem Zeitpunkt, in dem er die Antwort erhält. Da jederzeit alle Menschen auf ihr eigenes Schicksal - damit aber auch auf das Schicksal anderer - Einfluss nehmen können ist das Schicksal damit in einem ständigen Fluss. Die Antwort des Gottes kann eine Stunde später schon wieder falsch sein, obwohl der Gott wahrheitsgemäß geantwortet hatte. Modern ausgedrückt könnte man sagen, dass Schicksal verhält sich chaotisch. Dies wiederum bedeutet, dass die Auskunft des Gottes umso ungenauer wird, je weiter das Ereignis in der Zukunft liegt. Für den SL bedeutet dies, er muss nur die nahe Zukunft im Spiel voraussehen und kann daraufhin wahrheitsgemäß antworten.

Geschrieben
Trotzdem ist die Spruchbeschreibung problematisch. Sie suggeriert zumindest, dass es immer eine wahrheitsgemäße Antwort gibt. Das überfordert den SL bei Fragen über die Zukunft natürlich ggf. schon (die Frage nach der Zukunft kann ja auch nach obigen Kriterien im Einzelfall legitim sein).

Wenn wir uns daher darauf einigen, dass Götter die Zukunft nicht kennen, so bleibt die Frage, ob dies die einzige Lücke ihrer Allwissenheit ist. Leider bleibt gibt uns die Spruchbeschreibung hier keine Antwort.

 

Hallo!

 

Göttliches Wissen kann maximal dem Wissen des Spieleiters entsprechen, egal was irgenwelche Regeln sagen. Ganz einfach weil es anders nicht machbar ist.

Eine Frage die ich als SL nicht beantworten kann, beantwortet auch der Gott nicht, oder nicht eindeutig.

 

Gruss

 

Chaos

Geschrieben
Salut,

 

Was mir aufgefallen ist, ziemlich am Anfang dieses threads: die Tendenz, einen Gott auf dumme Fragen genervt reagieren zulassen und mit Bestrafung zu drohen. (oft genug gesagt: Genervt ist er erst ab der 4. Frage. Warum auch immer, ist egal).

 

Wenn die Fragen aber dumm/unflätig/egoistisch/dreist sind, scheint mir eher der SL genervt und benutzt dann seinen Gott ("bis nur 2 Ohren vom Priester übrig bleiben" oder so), den Spieler zu erziehen.

Das halte ich für falsch. Entweder der Spieler nervt - dann spiele ich auf Dauer nicht mit einer solchen Person. Oder die Spielfigur ist frech oder versucht, das Maximale aus seinen Möglichkeiten herauszuholen. Dann ist das legitim und sollte den SL freuen, statt zu ärgern.

 

Die eingangs vorgestellten Fragen nach dem "Sterben!" oder "Meucheln" disqualifizieren ime nur den Fragesteller: Göttliche Eingebung dermaßen verschenken... Das ist Strafe genug.

 

Grüße von Malódian

 

Hallo Malódian!

 

Das sehe ich etwas anders. Als SL sollte das Fell natürlich dick genug sein um sich von derartigen Dummheiten nicht provozieren zu lassen. Bei Göttern sieht die sache u.U. ganz anders aus!

Ein Beispiel: Sollte ein PK seinen Gott ängstlich fragen: 'Werde ich sterben wenn ich im nächsten Kampf mitkämpfe?' Wird die Gottheit ob dieser Feigheit kaum erfreut reagieren. Einem PW oder PF wird es wohl nicht so übelgenommen (Eine brauchbare Antwort wird von mir als SL trotzdem nicht kommen).

Sollte es keine besonderen Gründe für derartige Fragen geben sehe ich sie aber ebenfalls als Verschwendung.

 

Gruss

 

Chaos

Geschrieben
Trotzdem ist die Spruchbeschreibung problematisch. Sie suggeriert zumindest, dass es immer eine wahrheitsgemäße Antwort gibt. Das überfordert den SL bei Fragen über die Zukunft natürlich ggf. schon (die Frage nach der Zukunft kann ja auch nach obigen Kriterien im Einzelfall legitim sein).

Wenn wir uns daher darauf einigen, dass Götter die Zukunft nicht kennen, so bleibt die Frage, ob dies die einzige Lücke ihrer Allwissenheit ist. Leider bleibt gibt uns die Spruchbeschreibung hier keine Antwort.

 

Hallo!

 

Göttliches Wissen kann maximal dem Wissen des Spieleiters entsprechen, egal was irgenwelche Regeln sagen. Ganz einfach weil es anders nicht machbar ist.

Eine Frage die ich als SL nicht beantworten kann, beantwortet auch der Gott nicht, oder nicht eindeutig.

 

Gruss

 

Chaos

 

Die Sache mit dem nicht eindeutig ist bei der "Ja" oder "Nein" Geschichte natürlich schwierig. Der Spieler würde von mir also in jedem Falle eine Antwort bekommen, die Frage ist nur, ob er damit viel anfangen kann. Diese Vergehensweise halte ich für besser, als die Frage nicht zu beantworten. Also habe ich mich mehr darauf verlegt, zu erklären, warum eine regeltechnisch wahre anders ausfallen kann als das Abenteuer es dann tatsächlich erbringt.

 

Nach wie vor finde ich aber die Antwort, die Hj seinem Spieler gegeben hat am besten.

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