Merl Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Der Hinweis, von Blauem Feuer das die Nichtbeantwortung schon durch den nicht erfolgreichen EW abgehandelt wird ist in der Praxis nicht korrekt. Es sei denn Du zwingst Deine Spieler mit dem nächsten Versuch 1 Monat zu warten. Regelgemäß dürfte der Spieler ein paar Minuten später nochmal zaubern. Zur Anwendung kommt der Zauber erst, wenn er einmal erfolgreich gezaubert wurde. Grüsse Merl Ja, würde ich tun. In der Zauberbeschreibung heißt es "Kann nur einmal pro Monat angewandt werden." Wer den Spruch zaubert, kann es vier Wochen später nochmal versuchen, egal ob er scheitert oder nicht. Nun da gibts nur eine Antwort drauf, entweder spiele ich hier die Regel falsch oder Du. Ich fasse das anders auf und würde es zulassen. Aus meiner Sicht spricht aus den Regeln nichts dagegen. Warum sollte man das verbieten? Grüsse Merl
Eleazar Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 @ Eleazar: Nein, das ist auch kein Problem, da die Antwort zwar wahrheitsgemäß, aber nicht eindeutig sein muss. Die Worte der Götter bedürfen immer der Interpretation. Oft genug dürfte es gerade die falsche Interpretation gewesen sein, die menschliche Hybris ist schließlich unermesslich. Und in Bezug auf Spielercharaktere wäre der Versuch, auch über Göttliche Eingebung die Identität den Bettlerkönigs zu ergründen, durchaus ein legitimer Weg. Nur: Die Eingebung wird immer nur einen Hinweis bieten können, nie die eigentliche Lösung. Ganz ohne Feldforschung dürfte das Konzept nicht funktionieren, und jemand, der dann auffällig in Thalassa herumschnüffelt, selbst wenn es nur topografische Studien sind (irgendwie muss der ja das Zielgebiet dann weiter einschränken), wird den Schergen des Bettlerkönigs auffallen. Wieso ist auf die Frage "Wohnt der Bettlerkönig südlich der Straße xy" keine eindeutige Antwort möglich? Wo ist denn da der Spielraum für Fehlinterpretationen? Und würden unauffällig gekleidete Leute, die einmal pro Monat ohne jemanden anzusprechen kreuz und quer durch die Stadt gehen ohne zu sprechen ohne zu zaubern wirklich auffallen? Und müssen sie das überhaupt oder reicht ein Stadtbewohner mit guter Ortskenntnis aus? Spielen wir es mal durch: Der Mörder des Hohepriesters/ Auftraggeber des Mordes wohnt in einer Stadt mit 100.000 Einwohner. Drei entsprechende Priester sind mit der "Aufklärung" des Mordes beschäftigt. Der Einfachheit halbiert sich die Zahl der Verdächtigen: 1. Monat: 50.000, 25.000, 12.500 6.250, 3.125, 1.563 (ab hier könnte mal ein Ortstermin sinnvoll sein, um in einer Stadt mal eine genauere Karte zu erstellen) 782, 391, 191 2. Monat: 96, 48, 24 12, 6, 3 2,1 Fertig. In drei Monaten findet man so einen x-beliebigen Mörder in Vesternesse. Ohne jede Detektivarbeit, ohne Herausforderung, fast ohne Risiko. Wenigstens mit einem exorbitant geringerem Risiko, als wenn man Leute verhören oder Gassenwissen einsetzen würde. Im Prinzip kann man damit alle "Findet den Mörder eine hochgestellten Persönlichkeit-Szenarien" komplett den Priesterschaften überlassen. Oder "Wer ist der Verräter?"-Szenarien oder "Wer hat die Banane geklaut"-Szenarien. Ich sehe da ganz andere Möglichkeiten der Verbrechensbekämpfung und gleichzeitig eine sichere Einnahmequelle für den Klerus. Ach ja, und jeder dieser Priester ist pro Monat 1,5 Stunden damit beschäftigt. Das kann man hinkriegen. Und nur um diese Taktik zu vervollkommen: 6 Priester schaffen das in 8,5 Stunden. Das geht so gut und so bequem, dass das eigentlich das Standardvorgehen sein müsste, überall wo es Priester gibt. Das könnte manchen Abenteurer arbeitslos machen. Gut, nun könnte man einen Killer von außerhalb mit einem schnellen Pferd und ohne festen Wohnsitz nehmen. Aber wie sollten die Abenteurer den jemals finden? Und würden nicht auch das die Priester schneller hinkriegen? Und wäre es nicht viel reizvoller, den Auftraggeber des Attentäters aufzuspüren? Und wieviele solcher Auftraggeber mögen auf einem schnellen Pferd sitzen? Ich bin der Meinung, dass die beiden Eingebungszauber das Genre der Detektivszenarien quasi ruinieren. Sobald es um was geht, können die Priester das alleine regeln - und zwar die NPCs. Die Abenteurer erledigen dann nur noch Jobs wie: "Hol den und den raus aus diesem Haus. Wir wissen, dass er da drin ist." Also, wie kann man den Auswirkungen dieses Zaubers entgehen? 1
Drachenmann Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Hallo Eleazar! Vorweg sollte ich erst mal erklären, dass ich die Götter auf Midgard noch nie als allwissend angesehen habe und mich darin von Prados' Hinweisen bestätigt fühle. Als Manifestationen des Glaubens können sich die Götter zwar auf Midgard bewegen und ihre eigenen Beobachtungen machen. Sie können ebenso ihre göttlichen Dienstboten ausfragen, was denen denn so auf ihren Reisen aufgefallen ist. Außerdem können sie auf Ereignisse in den Traumgestaden zurückgreifen, die ja im Dunstkreis der spirituellen Gefilde liegen und ebenfalls Manifestationen von Kulturkreisen mit ihren Glaubensmodellen darstellen. Das zusammen ist schon ganz schön viel. In den meisten Fällen aber sind die Götter darauf angewiesen, was sie durch ihre Gläubigen erfahren, meist in Form von Gebet und Hinwendung. Nach fast vier Jahren möchte ich mal mein SL-Problem zur Diskussion stellen. Das soll für Göttliche Eingebung wie für Dämonische Eingebung gleichermaßen dienen: Wie kann ich mich als xyz davor schützen, dass mit Göttlicher/Dämonischer Eingebung auf die Frage "Ist xyz der Mörder?" mein Name fällt. Wie kann ich mich vor diesem Zauber schützen? Mord ist nur ein Beispiel. Alternativ wäre: Ist XYZ der uneheliche Sohn von B. Klar? Es geht mir gar nicht darum, die Spieler zu gängeln, sondern NPCs die Möglichkeit zu geben, ihr Geheimnis vor den anderen NPCs zu bewahren. Machte ich mit diesem Zauber ernst, dann hätte ich wahrscheinlich mit 2-3 Zauberern die Identität des Bettlerkönigs innerhalb von einem halben Jahr raus, vorausgesetzt, er wäre kein Nomade: "Lebt der Bettlerkönig vorragig im südllichen Teil von Thalassa?" "Lebt er vorrangig im südwestlichen Teil von Thalassa?" Usw. Wie sollte sich der Bettlerkönig davor schützen? Und wenn er in seiner wahren Identität nicht komplett unscheinbar ist, sondern z.B. nur ein simpler Ladenbesitzer, dann kann er sich dieser Rasterfahndung kaum entziehen und wird ins Netz gehen. Wie gesagt, die Abenteuer mit ihrem Superzauber sind gar nicht das Problem - es sind die NPCs. Und wenn ich auf die Idee komme, dann kommen sie das auch. Damit der Fragende eine brauchbare Antwort erhält, muss die befragte Gottheit über den Sachverhalt bescheid wissen ein gewisses grundsätzliches Interesse für ihn aufbringen. Außerdem muss sie dem Fragenden gegenüber wohlwollend eingestellt sein.D.h. sie fungiert als parteiischer Mittler von Informationen. Beispiele: 1) B, das Mordopfer, war tiefgläubiger Anhänger der Dheis Albi und empfahl im Angesicht des Todes seine Seele Ylathor. Außerdem kannte B seinen Mörder (Xyz) und hat ihn auch bewusst wahrgenommen. Befragt wird nun meinetwegen Xan, weil der Fragende ein Xan-Priester ist. Dennoch stehen die Chancen für eine brauchbare Antwort m.M.n. recht gut, weil Xan den kurzen Dienstweg nehmen kann und auch will. 2) Anders steht die Sache, wenn B nicht nur die einzige Informationsquelle seiner Lieblingsgottheit ist, sondern vielleicht von einem Maskierten gemeuchelt wurde und deshalb nicht erkannt werden konnte. Dann hat auch Ylathor keine Ahnung, weswegen Xan die Frage nicht beantworten kann. Das sollte er dann dem Fragenden aber auch mitteilen, statt einfach nur die Schnauze zu halten, schließlich schränkt die "göttliche Eingebung" nur die Fragestellung ein, nicht die Ausführlichkeit der Antwort. (Allerdings könntest Du auch dafür sorgen, dass Xyz sich in seinen Träumen verrät. Über diesen Umweg könnte dann sehr wohl einer der Dheis Albi davon erfahren haben...) 3) War B dagegen tiefgläubiger Anhänger eines anderen Panteons, schamanistisch o.ä., wird Xan generell über die Sache herzlich wenig in Erfahrung bringen können, so gerne er auch helfen würde. ------------------------------------ Grundsätzlich zur Genervtheit der Gottheit von drei 'stupiden' Fragen/Monat/SC in diesem Strang: "Göttliche Eingebung" ist ja kein erlernter Zauber, sondern eine Wundertat, die einem herausragenden Anhänger von der Gottheit verliehen wird. In meinen Augen handelt es sich dabei um eine Auszeichnung, die dem Pr/Or widerfährt, also warum sollte die Gottheit genervt sein, wenn ein solcher Anhänger sich mit ihr unterhalten will? Für mich bildet dieser "Zauber" die grundsätzliche und wohlwollende Bereitschaft der Gottheit ab, auf wichtige Fragen des Gläubigen zu antworten, und wenn diese Fragen dem SL dämlich vorkommen, muss das noch lange nicht für den betreffenden Gott gelten...
rust Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Wieso ist auf die Frage "Wohnt der Bettlerkönig südlich der Straße xy" keine eindeutige Antwort möglich? ? Beispielsweise, weil er zu seinem Schutz mehrere, über das Stadtgebiet verteilte Wohnungen unterhält ?
Eleazar Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Wieso ist auf die Frage "Wohnt der Bettlerkönig südlich der Straße xy" keine eindeutige Antwort möglich? ? Beispielsweise, weil er zu seinem Schutz mehrere, über das Stadtgebiet verteilte Wohnungen unterhält ? Gut. Wo hat er seinen Lebensschwerpunkt?/ Wo hat er im letzten Jahr am häufigsten übernachtet?
rust Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Wo hat er im letzten Jahr am häufigsten übernachtet? Bei einer seiner Geliebten, vermutlich.
Stephan Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Eleazar, eigentlich stellst du nur einen Spezialfall der Frage, wie die Spielwelt angesichts der großen Möglichkeiten, die die Magie bietet, überhaupt logisch funktionieren kann. Eine ganz analoge Frage gab es vor kurzem in einem anderen Strang, wo es um die Frage ging, wieso es auf Midgard noch Krankheiten und Verstümmelungen gibt, wo doch so mächtige Heilzauber zur Verfügung stehen. Ich befürchte, die ehrliche Antwort lautet: Die Spielwelt ist inhärent inkonsistent. Ich galube auch nicht, dass jemand es schafft eine wirklich konsistente Spielwelt mit Magie zu erschaffen. Gebe ich angesichts dieser Tatsache entmutigt auf und lasse bezüglich Spielweltlogik alle Zügel schleifen? Nein, es gibt eben Inkonsistenzen, die offensichtlicher sind und andere, die man mit etwas gutem Willen mal ignorieren kann. Gerade bei den Wundertaten scheint mir hier die Annahme 'Priester bemühen ihren Gott nur für wirklich wichtige Probleme' schon einigermaßen hilfreich. Was natürlich die Frage aufwirft, in wie weit sich Spielerfiguren auch an solche Grenzen halten. Bei deinem Beispiel mit der binären Suche ist mir übrigens nicht klar, in wie weit das dafür benötigte mathematische Verständnis in einer mittelalterlichen Welt schon vorhanden war. 1
Eleazar Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Hallo Eleazar! Vorweg sollte ich erst mal erklären, dass ich die Götter auf Midgard noch nie als allwissend angesehen habe und mich darin von Prados' Hinweisen bestätigt fühle. Als Manifestationen des Glaubens können sich die Götter zwar auf Midgard bewegen und ihre eigenen Beobachtungen machen. Sie können ebenso ihre göttlichen Dienstboten ausfragen, was denen denn so auf ihren Reisen aufgefallen ist. Außerdem können sie auf Ereignisse in den Traumgestaden zurückgreifen, die ja im Dunstkreis der spirituellen Gefilde liegen und ebenfalls Manifestationen von Kulturkreisen mit ihren Glaubensmodellen darstellen. Das zusammen ist schon ganz schön viel. In den meisten Fällen aber sind die Götter darauf angewiesen, was sie durch ihre Gläubigen erfahren, meist in Form von Gebet und Hinwendung. Ich sehe hier eigentlich eine sehr enge und "machtlose" Sicht der Götter. Genau so auch in den Ausführungen, die ich jetzt nicht zitiert habe. In dem Falle wäre der Zauber fast schon schwach und die Götter weitgehend ratlos. Ich sehe nicht, dass die Mehrheit der hier Mitdiskutierenden in diese Richtung denkt. Wäre für mich dann die Frage, ob die Götter überhaupt mitbekommen unter welchen Umständen jemand ermordet wird und wo der Mörder danach hingeht.
Blaues Feuer Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 man könnte bei vielen Szenarios sagen: "Warum sollte man das ausgerechnet ein paar dahergelaufenen Fremden anvertrauen?" In den allermeisten Fällen würden sich genug qualifizierte Leute (vulgo NSCs) finden, die den Job genauso machen könnten. Und über die Spielweltlücken allgemein brauchen wir uns wohl nicht zu unterhalten. Aber um mal Dein Szenario etwas auseinander zu nehmen. Wieviele Priester, die zusammenarbeiten, laufen in einer Stadt rum. Wieviel Priester kennst Du, die Göttliche Eingebung beherrschen? Wieviele mittel bis hochgradige Priester (und Grad 4 müssen sie mindestens sein, um den und nur den Spruch zu können) laufen in den Kulturbeschreibung durch die Gegend? Und wieviele von denen werden wohl abgestellt, um einen Mordfall aufzuklären? Dann gehen wir mal davon aus, es gibt so eine mobile Mordaufklärungstruppe, die nur für sowas zuständig ist. Die sind Grad 4, meintetwegen auch Grad 5. Das heißt, sie haben einen Zaubernwert von 14 oder 15. Das heißt, einer von vier Versuchen geht daneben. Jo, Pech, Aufklärungsarbeit verzögert sich um einen weiteren Monat. Keine sehr effektive Vorgehensweise, wenn Du mich fragst. 2
Drachenmann Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 (...)Spielen wir es mal durch: Der Mörder des Hohepriesters/ Auftraggeber des Mordes wohnt in einer Stadt mit 100.000 Einwohner. Drei entsprechende Priester sind mit der "Aufklärung" des Mordes beschäftigt. (...) In deisem Szenario ist das berechtigte Interesse der Gottheit des Mordopfers ja schon per se angelegt. Fertig. In drei Monaten findet man so einen x-beliebigen Mörder in Vesternesse. Ohne jede Detektivarbeit, ohne Herausforderung, fast ohne Risiko. Wenigstens mit einem exorbitant geringerem Risiko, als wenn man Leute verhören oder Gassenwissen einsetzen würde.Das gilt aber nur für die Ermittlung. Ja, in diesem Fall würde die Priesterschaft den größten Teil der Vorarbeit leisten, falls möglich! Im Prinzip kann man damit alle "Findet den Mörder eine hochgestellten Persönlichkeit-Szenarien" komplett den Priesterschaften überlassen. Oder "Wer ist der Verräter?"-Szenarien oder "Wer hat die Banane geklaut"-Szenarien. Ich sehe da ganz andere Möglichkeiten der Verbrechensbekämpfung und gleichzeitig eine sichere Einnahmequelle für den Klerus.Das mit der Einnahmequelle sehe ich anders, da die Möglichkeiten der Recherche nicht unbegrenzt sind. Allerdings setze ich für diese Aussage meine Meinung über die Mächtigkeit von Gottheiten voraus... (s. mein letztes Posting). Ach ja, und jeder dieser Priester ist pro Monat 1,5 Stunden damit beschäftigt. Das kann man hinkriegen. Und nur um diese Taktik zu vervollkommen: 6 Priester schaffen das in 8,5 Stunden. Das geht so gut und so bequem, dass das eigentlich das Standardvorgehen sein müsste, überall wo es Priester gibt. Das könnte manchen Abenteurer arbeitslos machen. Sorry, ist OT... ...erinnert mich aber an die Dreisatzaufgaben in der Berufsschule: Wenn 2 Schreiner einen Schrank in 16 Std bauen, wie lange brauchen 16 Schreiner für dieselbe Aufgabe? Gut, nun könnte man einen Killer von außerhalb mit einem schnellen Pferd und ohne festen Wohnsitz nehmen. Aber wie sollten die Abenteurer den jemals finden? Und würden nicht auch das die Priester schneller hinkriegen? Und wäre es nicht viel reizvoller, den Auftraggeber des Attentäters aufzuspüren? Und wieviele solcher Auftraggeber mögen auf einem schnellen Pferd sitzen? Die Frage ist ja auch, ob sich nicht nur der Attentäter, sondern auch der Auftraggeber per göttlicher Eingebung finden lässt? Ich bin der Meinung, dass die beiden Eingebungszauber das Genre der Detektivszenarien quasi ruinieren. Sobald es um was geht, können die Priester das alleine regeln - und zwar die NPCs. Die Abenteurer erledigen dann nur noch Jobs wie: "Hol den und den raus aus diesem Haus. Wir wissen, dass er da drin ist."Naja, auch diese Aufgabe kann reizvoll und pikant werden...Allein schon aufgrund der Frage, warum dafür Abenteurer angeheuert werden und nicht die Ordenskrieger die Hütte stürmen...
Eleazar Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Wo hat er im letzten Jahr am häufigsten übernachtet? Bei einer seiner Geliebten, vermutlich. Da verhöre ich die.
Stephan Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Übrigens: Apropos Bettlerkönig. Wie man hier nachlesen kann, gibt es bezüglich des Bettlerkönigs noch sehr grundlegende Fragen, die ungeklärt sind. Angesichts der weitreichenden Möglichkeiten der Göttlichen Eingebung tatsächlich sehr merkwürdig. Ich gehe davon aus, dass es eben doch Mittel und Wege gibt, dafür zu sorgen, dass man mit Göttlicher Eingebung nicht alles herausfinden kann, auch wenn das Regelwerk sie nicht explizit benennt.
Blaues Feuer Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Wo hat er im letzten Jahr am häufigsten übernachtet? Bei einer seiner Geliebten, vermutlich. Da verhöre ich die. welche? und, woher kennst Du die?
rust Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Ich denke schon, daß die Methode bei ausreichender Hartnäckigkeit der Priester funktionieren würde, aber eben keineswegs reibungslos und schnell, ganz besonders nicht, wenn der Gesuchte diese Vorgehensweise kannte und eingeplant hat - etwa, indem er sich vor der Tat über längere Zeit in einem Gasthof einquartierte, bei einem (dann höchst verdächtigen) Bekannten wohnte, oder auf andere Weise bewußt falsche Spuren legte. Ob sich der Aufwand (Personal und Zeit) dann mehr lohnt, als es "normale" Detektivarbeit tun würde, das käme sicher auf den Einzelfall an.
Drachenmann Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Hallo Eleazar! Vorweg sollte ich erst mal erklären, dass ich die Götter auf Midgard noch nie als allwissend angesehen habe (...) Das zusammen ist schon ganz schön viel. In den meisten Fällen aber sind die Götter darauf angewiesen, was sie durch ihre Gläubigen erfahren, meist in Form von Gebet und Hinwendung. Ich sehe hier eigentlich eine sehr enge und "machtlose" Sicht der Götter. Genau so auch in den Ausführungen, die ich jetzt nicht zitiert habe. Hmm, das sehe ich jetzt etwas anders, aber was soll's. In meinen Augen sind die Götter abhängig von der Anzahl ihrer Anhängerschaft und damit den Bewohnern Midgards nur vordergründig übergeordnet. Ist aber reine Ansichtssache, denke ich... In dem Falle wäre der Zauber fast schon schwach und die Götter weitgehend ratlos. Ich sehe nicht, dass die Mehrheit der hier Mitdiskutierenden in diese Richtung denkt. Für schwach halte ich ihn nicht, nur einfach für etwas eingeschränkter in den Möglichkeiten. So, wie Du die Rolle der Gottheiten siehst, kann ich Dein Problem gut nachvollziehen... schwierige Sache. Da hilft u.U. wirklich nur der Schreibtisch in der Blase... Wäre für mich dann die Frage, ob die Götter überhaupt mitbekommen unter welchen Umständen jemand ermordet wird und wo der Mörder danach hingeht.Wie Du schon sagst: Es kommt auf die Umstände an... Grüße
Abd al Rahman Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 (bearbeitet) Eleazar, ich kann Dir da aus jahrelanger Spielpraxis einer Gruppe berichten, bei der Göttliche Eingebung 3 mal vorhanden ist. Mit meiner Spielerfreundlichen Auslegung der Regel, können diese 9 Fragen jeden Monat gestellt werden. Bei mir dürfen sich die Spieler zwischen zwei Fragen sogar beraten wass denn die nächste sinnvolle Frage wäre. Ich lasse ihnen so viel Zeit wie sie möchten. Das Ergebnis dürfe repräsentativ für die Spielwelt sein. Sie stellen die Fragen nur bei wirklich dringenden Themenkomplexen. Alles, das auch mit Recherche (Den Mörder finden, den Bettlerkönig finden etc.) zu bewältigen wäre, wird mit guter alter Fußarbeit erledigt. Warum? Damit der Zauber, in Fällen wo es wirklich wichtig ist und es keine andere Lösung zu geben scheint, verfügbar ist. Sie würden nie auf die Idee kommen den Zauber in der von Dir beschriebenen Art zu benutzen. Wenn sie dies täten, hätte ich kein Problem damit. Dann laufen sie halt Gefahr irgendwann vor einem Themenkomplex zu stehen, bei dem sie diese Zauber dringend bräuchten. Bearbeitet 25. Mai 2011 von Abd al Rahman 1
jul Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Eleazar, ich kann Dir da aus jahrelanger Spielpraxis einer Gruppe berichten, die Göttliche Eingebung 3 mal vorhanden ist. Mit meiner Spielerfreundlichen Auslegung der Regel, können diese 9 Fragen jeden Monat gestellt werden. Bei mir dürfen sich die Spieler zwischen zwei Fragen sogar beraten wass denn die nächste sinnvolle Frage wäre. Ich lasse ihnen so viel Zeit wie sie möchten. Das Ergebnis dürfe repräsentativ für die Spielwelt sein. Sie stellen die Fragen nur bei wirklich dringenden Themenkomplexen. Alles, das auch mit Recherche (Den Mörder finden, den Bettlerkönig finden etc.) zu bewältigen wäre, wird mit guter alter Fußarbeit erledigt. Warum? Damit der Zauber, in Fällen wo es wirklich wichtig ist und es keine andere Lösung zu geben scheint, verfügbar ist. Sie würden nie auf die Idee kommen den Zauber in der von Dir beschriebenen Art zu benutzen. Wenn sie dies täten, hätte ich kein Problem damit. Dann laufen sie halt Gefahr irgendwann vor einem Themenkomplex zu stehen, bei dem sie diese Zauber dringend bräuchten. Ist bei uns genauso und kann ich bestätigen!
Bruder Buck Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 man könnte bei vielen Szenarios sagen: "Warum sollte man das ausgerechnet ein paar dahergelaufenen Fremden anvertrauen?" In den allermeisten Fällen würden sich genug qualifizierte Leute (vulgo NSCs) finden, die den Job genauso machen könnten. Und über die Spielweltlücken allgemein brauchen wir uns wohl nicht zu unterhalten. Aber um mal Dein Szenario etwas auseinander zu nehmen. Wieviele Priester, die zusammenarbeiten, laufen in einer Stadt rum. Wieviel Priester kennst Du, die Göttliche Eingebung beherrschen? Wieviele mittel bis hochgradige Priester (und Grad 4 müssen sie mindestens sein, um den und nur den Spruch zu können) laufen in den Kulturbeschreibung durch die Gegend? Und wieviele von denen werden wohl abgestellt, um einen Mordfall aufzuklären? Dann gehen wir mal davon aus, es gibt so eine mobile Mordaufklärungstruppe, die nur für sowas zuständig ist. Die sind Grad 4, meintetwegen auch Grad 5. Das heißt, sie haben einen Zaubernwert von 14 oder 15. Das heißt, einer von vier Versuchen geht daneben. Jo, Pech, Aufklärungsarbeit verzögert sich um einen weiteren Monat. Keine sehr effektive Vorgehensweise, wenn Du mich fragst. Vielen Dank für diesen kleinen Exkurs! Mir scheint, viele Leute gehen davon aus, dass Zauber und andere Möglichkeiten, die in einer hochgradigen Spielergruppe vorhanden sind, zahllos auf der Spielwelt existieren. Ich gehe nicht davon aus, sondern davon, dass Charaktere über Grad 8 auf der Spielwelt was besonderes sind. Man schaue sich auch prominente NSC und deren Grade in den QB an. Das bedeutet nicht, dass es für solch hochgradige Charaktere keine Herausforderungen mehr gibt. Es bedeutet aber wohl, dass sie und ihre Möglichkeiten in der Spielwelt weit überdurchschnittlich sind. Euer Bruder Buck 1
Eleazar Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 man könnte bei vielen Szenarios sagen: "Warum sollte man das ausgerechnet ein paar dahergelaufenen Fremden anvertrauen?" In den allermeisten Fällen würden sich genug qualifizierte Leute (vulgo NSCs) finden, die den Job genauso machen könnten. Und über die Spielweltlücken allgemein brauchen wir uns wohl nicht zu unterhalten. Aber um mal Dein Szenario etwas auseinander zu nehmen. Wieviele Priester, die zusammenarbeiten, laufen in einer Stadt rum. Wieviel Priester kennst Du, die Göttliche Eingebung beherrschen? Wieviele mittel bis hochgradige Priester (und Grad 4 müssen sie mindestens sein, um den und nur den Spruch zu können) laufen in den Kulturbeschreibung durch die Gegend? Und wieviele von denen werden wohl abgestellt, um einen Mordfall aufzuklären? Dann gehen wir mal davon aus, es gibt so eine mobile Mordaufklärungstruppe, die nur für sowas zuständig ist. Die sind Grad 4, meintetwegen auch Grad 5. Das heißt, sie haben einen Zaubernwert von 14 oder 15. Das heißt, einer von vier Versuchen geht daneben. Jo, Pech, Aufklärungsarbeit verzögert sich um einen weiteren Monat. Keine sehr effektive Vorgehensweise, wenn Du mich fragst. Wenn ich mit dem Zauber so tolle Dinge tun kann, dann habe ich auch die Leute dafür. GE ist zwar nicht billig, aber auch nicht teuer. Jedenfalls günstiger als Allheilung. Und wie gesagt: 6 Priester könnten an einem Arbeitstag den Mord an einem Fürsten, reichen Handelsherren usw. innerhalb von Stunden aufklären. Das ist sehr effektiv. Das lohnt schon allein für das Renommee oder die Belohnung. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein Fürst Zuwendungen an einen Tempel davon anhängig macht, dass die Priester diese oder jene Dienstleistung vorhalten. Außerdem steht eine Priesterschaft wohl auch ganz gut dar, wenn sie ihren Gott mal geradeaus was fragen kann. Die Priester könnten das sogar besser machen als die NPCs. Und bei mir haben Priester der 5. Stufe wahrscheinlich einen Zauberbonus. Und selbst wenn gerade keine Priester zur Hand sind: Der Bettlerkönig oder entsprechende andere Geheimnisträger rennen ja nicht weg und man kann sie sich gezielt wenn es einem passt vornehmen. @ Stephan: Ja, ich halte die Spielwelt hier für inkonsistent, bzw. den Spruch für schlecht designt. Daher ja meine eigentliche Frage, wie man da was retten kann - Schutzzauber o.ä. Und: So ausgeklügelt ist die Methode ja nun nicht. Da haben die antiken Philosophen schon ganz andere Nüsse geknackt.
Abd al Rahman Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Ergänzend zu meinem obigen Beitrag: Das heftigste das ich mal erlebt habe war, als beim stellen der 9 Fragen 2x die 20 fiel. Nach unserer Hausregel, bei der eine beliebige Eigenschaft des Zaubers verdoppelt werden darf, kamen da dann insgesamt 15 Fragen bei raus. Hat trotzdem nicht das Abenteuer kaputt gemacht
rust Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Besonders gut gelungen finde ich Göttliche Eingebung auch nicht, weil der Spruch die jeweilige Gottheit zu einem wehr- und willenlosen Erfüllungsgehilfen des Zaubernden macht, was zumindest zu meiner Vorstellung von Gottheiten nicht so recht passen will. Deshalb gibt es in unserer Version so etwas wie ein "Besetztzeichen", wenn die Gottheit gerade keine Lust hat, eine Frage zu beantworten, oder die wahrheitsgemäße Antwort ihren eigenen Interessen schaden würde. Der Spruch ist dann nicht verloren, aber bei diesem Einsatz bleibt er ohne Ergebnis.
Tellur Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Da die Fragestellung aufkam, wie man eine konsistente Welt mit Magie bauen kann möchte ich mal den Umkehrschluss des bekannten Zitats "Hinreichend entwickelte Technik ist von Magie nicht zu unterscheiden" ziehen und postulieren, dass mächtige Magie von hinreichend entwickelter Technik nicht zu unterscheiden ist. Eine konsistene Fantasywelt würde sich also von unserer modernen Welt gar nicht so sehr unterscheiden. In der Jetztzeit muss man bei einem Mord viel mehr beachten um ungeschoren davon zu kommen als im Mittelalter. Die forensischen Möglichkeiten sind potentiell einfach enorm. Erst vor wenigen Jahrzehnten musste man Fingerabdrücke noch per Hand vergleichen. Heute erledigt das ein Computer. Aber so wie die Möglichkeiten der Justiz wachsen, so entwickeln sich auch die Verbrechen weiter.
Eleazar Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 OK, vielen Dank für eure Antworten. Teilweise überzeugen mich die Argumente, teilweise auch nicht. Abd: Du sprichst für eine umherziehende Abenteurergruppe, die eventuell schnell mal vor unvorhergesehenen Situationen stehen kann. Ich habe Priester-NPC, die im Tempel sitzen, vor Augen. Eventuell geht es nicht mal um aktuelle Dinge wie Mord, sondern um den Bettlerkönig. Sollte sich ein Tempel mal ein bisschen anstrengen, würde er mit GE auffliegen binnen weniger Monate. Auf jeden Fall wüsste man sehr gut über ihn bescheid. Ist jetzt der Reiz, jemanden zu enttarnen hoch und der priesterliche Durchseuchungsgrad der Interessenten auch hoch, dann werden GE und DE nach dem derzeitigen Stand der "Regelauslegung" das Geheimnis in kurzer Zeit lüften. Und dann sind auch die Anzahl der 4., 5. oder 6.-Grade, die man dafür braucht, kein Problem. Gerade dann, wenn man nicht unbedingt vom Potential der Spielgruppe, sondern der Spielwelt ausgeht. Zur Not reitet ein Bote mit einem Fragezettel von Tempel zu Tempel. In einem Monat wird er schon genug fähige Priester zusammenbekommen. Meine Konsequenz: - Entweder nehme ich das als Fehler im Spielweltdesign oder in der Zauberausformulierung hin. - oder es gibt solche großen Geheimnisse (a la: es gibt wohl einen Bettlerkönig, aber wir wissen nicht wer) bei Midgard nicht oder nur noch zufällig. Wenn man es drauf anlegt, wird das Geheimnis ohne größere Probleme gelüftet. - oder ich denke mir einen Schutzmechanismus aus, der Götter und Dämonen unter bestimmten Bedingungen aussperrt. Die letzte Variante "Ich mache die Götter so unwissend, dass sie nicht viel helfen" (Drachenmann) gefällt mir nicht so sehr.
Lemeriel Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 @Eleazar: Ein NPC Priester wird sich wohl nie wirklich so stark erdreisten seine Gottheit mit solch profanen weltlichen Dingen wie die Aufklärung eines Mordes zu belästigen. Der gleiche Grund wieso der Herrscher nicht durch einen beliebigen Priester in seinem Land mittels Erheben der Toten wiederbelebt wird.
rust Geschrieben 25. Mai 2011 report Geschrieben 25. Mai 2011 Im konkreten Fall des Bettlerkönigs würde ich mir für meine Variante der Spielwelt wohl einen Weg ausdenken, wie dieser Bettlerkönig sich durch irgendeine Form von "Schutzgeld" an die Gottheiten oder ihre höchsten Vertreter vor Enttarnung schützen könnte. Vielleicht opfert er überreichlich, vielleicht kennt er aber auch ein Geheimnis, dessen Veröffentlichung einer der Gottheiten immens schaden würde, so daß auch die anderen Gottheiten aus Loyalität oder Mitgefühl die Tarnung des Bettlerkönigs mittragen - irgendwas in der Art vermutlich.
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