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Piraten auf Midgard


Empfohlene Beiträge

Definitiv die "Boqaneros da Costa" entlang der gesamten lidralischen Küste:

Capitanos und Besatzungen mit moralisch eher fragwürdigen Grundsätzen, die nahezu keinem Geschäft abgeneigt sind, solange sowohl der Preis stimmt, als auch die Risiken abschätzbar sind und die legalen Geschäfte nicht in Gefahr gebracht werden, von denen schließlich nicht nur diese Seeleute hauptsächlich leben, sondern auch einem eventuellen Reeder verpflichtet sind.

Die Boqaneros betreiben meistenteils Küstenschiffahrt oder auch Hochseefischerei.

Auch auf hoher See kann man sich verabreden und "Waren" umladen.

 

Manche Boqaneros haben sich völlig außerhalb der Gesetze gestellt und leben von Schmuggel und gelegentlichen Kapern, wenn das Risiko nicht zu hoch ist.

 

Auf Einige haben manche Städte ein Kopfgeld ausgesetzt; den Göttern sei die Rivalität der lidralischen Städte gedankt...

Denn ein Boqanero, der vielleicht in Diatrava per Haftbefehl gesucht wird, kann in einer anderen Stadt sein Schiff über Winter komplett überholen lassen und bekommt noch grinsend einen "Sonderpreis"...

Wobei die örtlichen und auch überregionalen Syndikate wieder in's Spiel kommen.

 

Generell braucht es für diese Art von Geschäft eine gewisse Logistik:

Beziehungen zu offiziellen Kontrolleuren, Auftraggebern (ohne einen potentiellen Abnehmer lohnt sich kein Schmuggel: Wenn jemand mit Hehlerware hausieren geht, wird der Preis gnadenlos gedrückt) oder langjährigen und vertrauenswürdigen Abnehmern sind wesentlicher Bestandteil aller illegalen Geschäfte innerhalb kontrollierbarer Zonen wie Häfen.

 

Für eventuelle, offizielle Kaperbriefe in Lidralien sollten wir DiRi fragen.

 

Grüße

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Hi!

 

Ja, das gehört hier mit hinein. Und dazu habe ich auch noch etwas...

 

Freibeiter, Piraten - wer ist was?

 

Valian und die Küstenstaaten verdanken ihren Reichtum weitgehend dem Seehandel, dementsprechend verdienen sich viele Valianer und Küstenstaatler ihr Brot als Seefahrer. Es gibt aber auch die andere Seite der Seefahrt, die Seeräuberei. Das Leben der Gesetzlosen der Meere, das von manchem insgeheim bewundert von den meisten jedoch verachtet wird. In den Augen des Gesetzes sind sie nichts Anderes als Vogelfreie, für die es in einigen Fällen bei Auslieferung ein stattliches Kopfgeld gibt. Vor allen Dingen sind viele Seeräuber nicht nur wagemutige, sondern auch geschickte Kämpfer, die in zahlreichen Gefechten und Enterkämpfen gelernt haben, ihre Haut teuer zu verkaufen. Doch was sind die Unterschiede zwischen Freibeutern, Piraten, Bukaniern und Seeräubern?

 

Freibeuter - Während ein Pirat auf sich alleine gestellt auf Beutefahrt geht, besitzt der Freibeuter die Gunst eines (oder mehrerer) Fürsten, die ihm einen Kaperbrief ausgestellt haben. Der Vorteil eines solchen Briefes für den Seeräuber liegt auf der Hand. Als Pirat ist er gezwungen, sich zu verstecken und kann sich nur unter großer Gefahr in normalen Häfen blicken lassen. Mit einem Kaperbrief ausgestattet, findet der Freibeuter zumindest in den Häfen der Seemacht, die den Brief ausgestellt hat, Schutz und Unterschlupf. Als Preis dafür muß er einen im Kaperbrief festgelegten Teil der Beute (bis zu einem Drittel) an seinen Schutzpatron abführen. Einen weiteren Vorteil soll ihm der Kaperbrief bringen, wenn er in Gefangenschaft gerät. Dann soll er als Kriegsgefangener behandelt und nicht kurzerhand als Pirat hingerichtet werden. Dies ist allerdings bloße Theorie. Tatsächlich müssen Freibeuter damit rechnen, nach einer Gefangennahme kein langes Leben mehr zu haben. Warum zivilisierte Länder Kaperbriefe ausstellen? Ganz einfach, dadurch läßt sich die eigene Flottenstärke drastisch erhöhen, ohne daß dafür irgendwelche Ausgaben getätigt werden müßten

 

Die Rangordnung auf einem Freibeuterschiff ist im Gegensatz zum Piratenschiff oder den Schiffen der Bukanier fest vorgegeben. Auf jedem Freibeuterschiff befinden sich ein Kapitän und ein Bootsmann sowie ein Segelmeister, Zahlmeister und ein Schiffszimmermann. Je nach Ausstattung des Schiffes verfügt es über ein oder mehrere Geschütze, die dann von einem Geschützmeister überwacht und gepflegt werden. Jedes Schiff wünscht sich außerdem, einen Heilkundigen (meist in Personalunion mit Koch und Barbier) an Bord zu haben. Doch gerade diese sind eher Mangelware. Eine Besatzung, zu der ein Heilkundiger, vielleicht sogar ein Heiler, gehört, kann sich der Aufmerksamkeit anderer Schiffe sicher sein. Es soll sogar schon vorgekommen sein, daß hohe „Ablösesummen“ geboten wurden, um einen Heiler zu kaufen. Auf priesterlichen Beistand müssen Freibeuter meist verzichten. Welcher Orden würde sich auch dafür hergeben, mit derartigem Pack umherzusegeln?

 

Der Kapitän ist für das Wohlergehen von Mannschaft und Schiff verantwortlich. Ebenso hat er dafür zu sorgen, daß das Schiff genügend Beute macht, um die Mannschaft zu ernähren und das Schiff instand zu halten. Der Bootsmann ist das ausführende Organ des Kapitäns und der Ansprechpartner für die Mannschaft, wenn es Probleme gibt. Segelmeister und Zimmermann kümmern sich um die Reparaturen an Bord des Schiffes. Sie haben in den allermeisten Fällen diese Berufe gelernt, bevor sie es vorzogen, ihr Leben an Bord eines Schiffes zu verbringen. Eine sehr wichtige Rolle an Bord eines Schiffes kommt auch dem Zahlmeister zu. Er ist nicht nur für die Bordkasse und die Zahlung der Heuer verantwortlich. Ihm obliegt es auch, die gemachte Beute zu taxieren und zu entscheiden, welche Ladung mitgenommen werden soll und was zurückgelassen werden kann.

 

Piraten - Ein Pirat ist jemand, der über keinen Kaperbrief verfügt und trotzdem andere Schiffe angreift und plündert. Dem Opfer wird es relativ egal sein, ob das eigene Schiff nun von einem Piraten oder Freibeuter in Stücke geschossen wird. Doch bestehen weitere gravierende Unterschiede zu Freibeutern: Piraten sind „basisdemokratisch“ organisiert. Hier gehört das Schiff keinem Eigner, genauso wenig besteht eine klare Befehlskette. Grundsätzlich sind alle Piraten gleichberechtigt. Natürlich brauchen auch Piraten einen Anführer, den Piratenkapitän, aber der wird ihnen nicht vorgesetzt, sondern sie wählen ihn selbst aus ihrer Mitte! Das gleiche gilt für alle anderen wichtigen Posten und natürlich auch für wichtige Entscheidungen. Hier entscheidet die sogenannte Piratenversammlung in einer Abstimmung, in der jede Stimme gleich zählt. Wenn man bedenkt, welch hartes Regiment auf Handelsschiffen und ganz besonders auf Kriegsschiffen herrscht, dann kann man sich vorstellen, daß ein Piratenschiff für einen einfachen Matrosen das Paradies bedeuten kann. Nicht nur sind alle Piraten gleichberechtigt, sondern auch die Beuteanteile, die der einzelne Pirat erhält, sind sehr viel höher als bei Freibeutern. Es verwundert dann auch nicht weiter, daß Piraten trotz des gefährlichen „Berufes“ einen stetigen Zulauf an Freiwilligen haben. Oft bieten sie den überlebenden Matrosen (nicht aber den Offizieren) eines gekaperten Schiffes an, in ihren Reihen mitzumachen - nicht wenige nehmen dies auch an.

 

Bukanier - Verrufen sind die Seeräuber der Bucaneros da Costa, der sogenannten Küstenbruderschaft, die die Schiffahrt im Golf der Blauen Wellen, in der Regenbogensee und auch darüber hinaus bedrohen. Ihre Stützpunkte haben die Bukanier an der einsamen und unübersichtlichen erainnischen Südküste und auf kleinen Inseln vor der Westküste Coruas. Besonders berühmt und erfolgreich ist die Schwarze Maske, eine berüchtigte Bukanierin, die ihr Gesicht stets hinter einer schwarzen Maske verbirgt. Aber auch die Piraten des Pfortenarchipels, die von den durch Klippen und Untiefen geschützten Eilanden aus im Meer der Fünf Winde auf Beutefahrt gehen, stehen den Bucaneros da Costa in nichts nach.

 

Seeräuber - Bleibt noch der Begriff des Seeräubers zu klären. Das ist einfach: Seeräuber ist der Oberbegriff. Piraten, Freibeuter und Bukanier sind allesamt Seeräuber.

 

Im Pfortenarchipel und in manchen Gegenden des Golfes der Blauen Wellen mit seinen versteckt liegenden Piratenhäfen wird das Seeräuberhandwerk gar vom Vater auf den Sohn vererbt. Wer als Seeräuber geboren wird und diesen Beruf von klein auf erlernt, beherrscht seine Waffen ebenso gut wie jeder Söldner und steht als Seemann denen der zivilen Seefahrt kaum nach. Doch an Land ist er buchstäblich auf dem Trockenen. Das Leben in der Stadt, die Umgangsformen und Verhaltensregeln, aber auch der bürokratische Hindernislauf, mit dem in Valian und den Küstenstaaten stets zu rechnen ist, sind für einen waschechten Seeräuber schrecklicher als ein Seeungeheuer.

 

Ciao,

Dirk

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  • 3 Wochen später...
Die Piraten des Pfortenarchipels sind auch ein Thema. [...]

 

Hallo miteinander!

 

Das Pfortenarchipel ist größtenteils fest in Piratenhand. Über die bedeutendste Stadt dieser Gegend ist Folgendes bekannt:

 

Tiruga (Umanit - 15.000 Einwohner) - Die stark befestigte Handelsstadt Tiruga ist die größte Stadt des Pfortenarchipels. Der Sklavenmarkt der Stadt ist weithin berüchtigt, genau wie der schwarze Markt für ungesetzliches Zauberwerk. Obwohl die Stadt von einem Rat ehemaliger Piratenkapitäne regiert wird und ihr Hafen den Piraten des Archipels für ihre Geschäfte und Vergnügungen offen steht, herrscht hier eine Art Waffenstillstand zwischen dem valianischen Militär und den Piraten der Inselgruppe. Hier werden gestohlene Güter zum Kauf angeboten; nicht selten erhalten die ursprünglichen Besitzer sogar zuerst die Gelegenheit, sie zu erwerben. Außerdem können hier auf See gefangengesetzte Reisende von ihren Verwandten ausgelöst werden, bevor sie auf dem Sklavenmarkt landen. Tiruga ist Sitz der sogenannten Gesellschaft für Familienzusammenführung, einer Art Gilde, die sich auf diese besondere Form des Menschenhandels spezialisiert hat.

 

In der Stadt der Piraten ist ein Gebäude besonders auffällig: eine große, teilweise in die Felsen hineingebaute Festung valianischer Bauart. Es handelt sich um ein ehemaliges Kastell des valianischen Laranordens. Heute befindet sich das Gebäude im Besitz einer höchst zweifelhaften doch mächtigen Gemeinschaft, der Gesellschaft für Familienzusammenführung. Diese Organisation bewacht in den Mauern ihrer Festung zahlreiche Gefangene in mehr oder minder luxuriösen Zellen so lange, bis ihre Angehörigen sie freikaufen. Die Gesellschaft macht diese Gefangenen nicht selbst, sondern bietet Piraten und Entführern lediglich einen Ort, wo sie ihre wertvolle menschliche Ware sicher unterbringen können - gegen einen Prozentsatz des Lösegeldes. Im Kastell finden die Geldübergabe und die Freilassung der Gefangenen unter sicheren und sachlichen Bedingungen statt. Die Überbringer des Lösegeldes genießen sogar den Schutz der Gesellschaft, also freies Geleit selbst unter den Piraten des Archipels, bis sie das Geld überbracht haben. Ebenso ist das Opfer samt seiner Begleiter vor einer erneuten Gefangennahme geschützt, bis es sicher in einer Hafenstadt am Meer der Fünf Winde eingetroffen ist. Es erhält bis zu diesem Augenblick einen von der Gesellschaft gestellten Bewacher.

 

Wer sich hinter der geheimen Organisation verbirgt, ist nicht bekannt. Allgemein wird angenommen, daß es sich um Piratenkapitäne im Ruhestand handelt. Die Mitglieder der Organisation weisen sich mit speziell geprägten Goldmünzen und Geheimzeichen aus.

 

---

 

Ciao,

Dirk

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Hi!

 

Von lidralischer Seite möchte ich eine Organisation aus Seeräubern nicht unerwähnt lassen:

 

Vor nicht ganz einem Jahrhundert schlossen sich nach zähen Verhandlungen die führenden Piratenkapitäne aus Corua zu einer geheimen Bruderschaft der Seeräuber zusammen und gaben sich den Namen Bucaneros da Costa (Küstenbruderschaft). Oft werden sie einfach auch Bukanier genannt. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Piraten, welche die Schifffahrt im Golf der Blauen Wellen, im Meer der Fünf Winde und in der Regenbogensee bedroht. Ihre Stützpunkte haben sie auf kleinen Inseln vor der Westküste Coruas und an der einsamen und unübersichtlichen Südküste Erainns.

 

Ihr Name leitet sich von einem speziellen Grill ab, der Bukan genannt wird. Dabei handelt es sich um ein Gerüst aus grünem Holz, auf dem Schweinefleisch etwa einen Tag lang über einem Feuer geräuchert wird. Danach hat das Fleisch eine charakteristisch rote Farbe angenommen und ist viele Wochen lang haltbar. Die Bukanier verwenden dieses Fleisch für sich selbst als Proviant, haben es früher aber auch häufig an andere Schiffe weiterverkauft.

 

Die Küstenbrüder operieren zwar nominell unabhängig voneinander, da jedes Schiff seine eigenen Überfälle durchführt, jedoch besteht in der Gemeinschaft der Piraten ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl äußert sich zum Beispiel in den gemeinsamen Stützpunkten, die Treffpunkte der Bukanier darstellen. Dort werden Beutefahrten abgesprochen und Gebietsstreitigkeiten geschlichtet, um auch zukünftig das Überleben der Küstenbrüderschaft zu garantieren.

 

Einmal im Jahr tagt etwa eine Trideade lang der "Rat der Kapitäne" der gesamten Bruderschaft an einem versteckten Ort im Gründungsland Corua. Dabei legt man die grundlegenden, für alle Gruppen bindenden Regelungen für das kommende Jahr fest. Mitunter werden sogar regelrechte Kleinkriege zur See gegen die konkurrierenden Piraten des Pfortenarchipels und Elhaddars beschlossen.

 

Jeder, der über ausreichend Orobor verfügt, hat die Möglichkeit, Schiffe der Küstenbruderschaft über Mittelsmänner in einschlägigen Hafenkaschemmen anzuheuern.

 

Das derzeit schillerndste und wegen seiner überragenden Fechtkünste auch gefürchtetste Mitglied unter den Seeräubern der Küstenbruderschaft ist allerdings eine Frau. Sie ist ein wahres Teufelsweib, das den Beinamen Schwarze Maske führt. Einst die liebreizende Geliebte von Dosperado, dem berüchtigten Schwarzen Korsar, übernahm sie nach dessen Tod seine drei Karavellen und erweiterte ihren Einfluss innerhalb der Bruderschaft im Laufe der Jahre beträchtlich.

 

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Die von Drachenmann weiter oben angeführten, legalen Geschäfte der Bukanier sind dabei noch nicht einmal selten, doch sie sind nur Schein. In der Tiefe ihrer Herzen sind die Bukanier nur eines - Piraten!

 

Ciao,

Dirk

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Wie sieht es mit Strandpiraterie aus?

Hiervon müsste es entlang der Küsten des Meeres der fünf Winde eigentlich auch eine Menge geben.

 

Von Plünderung eines mehr oder weniger zufällig gestrandeten Schiffes durch die lokalen Fischer, bishin zum organisierten Setzen falscher Leuchtfeuer, um vorbeiziehende Schiffe bei schlechtem Wetter auf ein Riff zu locken.

 

Gerade letzteres dürfte bei eher küstennaher Seefahrt lukrativ sein.

 

bis dann,

Sulvahir

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Wie sieht es mit Strandpiraterie aus?

Würde ich stilmäßig vor allem in Alba ansiedeln - wegen des "britischen" Backgrounds wäre das wohl ein knuffiger Hintergrund. Bis zum "18. Jahrhundert" ist es in Alba zwar noch weit, aber trotzdem könnte ich mir eine Umsetzung von Hitchcocks "Riff-Piraten" in Alba hervorragend vorstellen.

 

"So ran an old Cornish prayer of the

early nineteenth century, but in that

lawless corner of England before the

British Coastguard Service came into

being .. there existed gangs who ...

deliberately planned the wrecks, luring

ships to their doom ..."

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Irgendwo an der Küste von Alba, an einem Landstrich in dem sprichwörtlich der Hund begraben ist, legen die ausgehungerten Bewohner oft falsche Leuchtfeuer, um Schiffe auf die Klippen zu locken - dann sammeln sie das Treibgut ein, daß an die Küste gespült wird. Das Treibgut einzusammeln ist offiziell ganz legal, doch wehe, es lebt noch einer von der Schiffsbesatzung, der aussagen könnte das da ein falsches Leuchtfeuer war. Etwaige noch lebende Schiffbrüchige werden von den Strandpiraten gnadenlos ertränkt.

Den Behörden in den großen Städten kommt die Sache natürlich "spanisch" vor, aber noch wissen sie nichts Konkretes über die Strandpiraten-Bande.

Stilistische Elemente wären:

- ein herunter gekommenes "britisches" Dorf mit ärmlichen Bewohnern

- ein korrupter und desinteressierter Landlord (wahlweise inkompetent oder Mitwisser)

- eine üble Spelunke an den Steilklippen, wo sich die Strandpiraten öfters treffen

- natürlich Klippen !!!

- ein Himmel in Dauergrau und chronisch mieses Wetter

- ein gnadenloser und brutaler Anführer (diktatorische Dorfpriester, hinterhältige Gastwirte oder einbeinige Ex-Kapitäne eignen sich dafür ganz besonders)

- oftmals schmuggeln Strandpiraten auch

- im Gegensatz zum "normalen" Piraten sind Strandpiraten IMMER Fiesemöps. Den "guten" Piraten wird´s hier nicht geben. Strandpiraten sind das Allerletzte und böse bis ins Mark. Das sieht man schon an ihrer hinterhältigen Methode...

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Wie sieht es mit Strandpiraterie aus?

Würde ich stilmäßig vor allem in Alba ansiedeln - wegen des "britischen" Backgrounds wäre das wohl ein knuffiger Hintergrund. Bis zum "18. Jahrhundert" ist es in Alba zwar noch weit, aber trotzdem könnte ich mir eine Umsetzung von Hitchcocks "Riff-Piraten" in Alba hervorragend vorstellen.

 

Ich kann mir das eigentlich an allen Küsten vorstellen. In den Küstenstaaten gut organisiert, mit Informanten in nahegelegenen Hafenstädten, die über lohnende Ziele informieren. Hier sind dann auch offizielle Vertreter der Obrigkeit mit eingebunden. Z.B. ein korrupter Hafenmeister oder ein Hauptmann der lokalen Stadtwache, der gegen eine Beteiligung an der Beute dafür sorgt, dass die Wachen zum fraglichen Zeitpunkt gerade etwas im Landesinneren zu erledigen haben, oder Beweise verschwinden läßt. Vielleicht hält auch lokaler Regent seine Hand schützend über die Strandräuber, solange sie ihm Anteil an der Beute überlassen.

 

Auch und gerade an den Küsten von Ländern, die kaum eigene Seefahrt betreiben dürfte man sich kaum die Gelegenheit entgehen lassen, ein gescheitertes Schiff zu plündern, um an seltene Handelsware zu gelangen.

 

Etwaige Überlebende kann man -je nach Kultur- auch noch in die Sklaverei verkaufen, anstatt sie umzubringen.

 

bis dann,

Sulvahir

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Irgendwo an der Küste von Alba, an einem Landstrich in dem sprichwörtlich der Hund begraben ist, legen die ausgehungerten Bewohner oft falsche Leuchtfeuer, um Schiffe auf die Klippen zu locken - dann sammeln sie das Treibgut ein, daß an die Küste gespült wird. Das Treibgut einzusammeln ist offiziell ganz legal, doch wehe, es lebt noch einer von der Schiffsbesatzung, der aussagen könnte das da ein falsches Leuchtfeuer war. Etwaige noch lebende Schiffbrüchige werden von den Strandpiraten gnadenlos ertränkt.
Ich könnte mir Strandpiraten auch gut an der zerklüfteten erainnischen Küste mit ihren zahlreichen vorgelagerten Inseln vorstellen. Dort stelle ich mir die Navigation gefährlich vor. Im Quellenband "Jenseits der Hügel" wird u.a. ein erainnisches Schmugglernest beschrieben, welches als Setting benutzt werden könnte.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Etwaige Überlebende kann man -je nach Kultur- auch noch in die Sklaverei verkaufen, anstatt sie umzubringen.

Na ja, die Strandpiraterie ist im Gegensatz zur "normalen" Piraterie ja durchaus Ortsgebunden. Und da kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass deren Betreiber ernsthaft das Risiko eingehen, dass ein Überlebender als Zeuge aufzutreen vermag. Insofern halte ich die Sklavereioption in diesem speziellen Fall für nicht gegeben. Höchstens als Abenteueransatz, wenn die Gelegenheitspiraten zu gierig waren, aber nicht als Regelfall.

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Etwaige Überlebende kann man -je nach Kultur- auch noch in die Sklaverei verkaufen, anstatt sie umzubringen.

Na ja, die Strandpiraterie ist im Gegensatz zur "normalen" Piraterie ja durchaus Ortsgebunden. Und da kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass deren Betreiber ernsthaft das Risiko eingehen, dass ein Überlebender als Zeuge aufzutreen vermag. Insofern halte ich die Sklavereioption in diesem speziellen Fall für nicht gegeben. Höchstens als Abenteueransatz, wenn die Gelegenheitspiraten zu gierig waren, aber nicht als Regelfall.

 

Deshalb schrieb ich ja: "je nach Kultur".

An der Küste von Kairawan oder Aran kann ich mir das gut vorstellen. Die ausländischen Gestrandeten werden mit der nächsten Karawane irgendwo weit ins Hinterland verkauft, die werden kaum wiederkommen. Und falls sie doch wiederkommen sollten: Wer glaubt schon einem Ausländer?

 

bis dann,

Sulvahir

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  • 2 Wochen später...

Hier ein Beitrag zu chryseischen Seeräubern. Weil ich darin auch einige neue geographische Namen verwende, verweise ich zur leichteren Orientierung auf meine Karte von Chryseia.

 

Kroisos und die Piraten der Chryseis

 

"Chryseier und Pirat? Das nennt man dortzulande eine Tautologie."

- Kapitän Velasco Caminantes de Leon

 

Kroisos (35.000 EW), die derzeit größte und mächtigste Stadt Chryseias, besitzt auch den größten Hafen. Am sturmgeschützten Illaeischen Golf gelegen bietet er Zuflucht vor dem Unbill der hohen See. Wie keine andere Stadt wird Kroisos von reichen Handelsfürsten beherrscht, deren prachtvolle Paläste und Kontore das Stadtbild prägen. Bemerkenswert sind auch der große Wredelintempel mit seiner umfangreichen Schriftensammlung, die philosophisch-juristische Akademie und die Korallenbörse.

 

Auf der anderen Seite der Bucht von Kroisos liegt Nikaia, der Militärhafen der Metropole mit der Residenz der Admiralität. In seinen Werften entstehen aus im Katalideon geschlagenem Eichen-, Pinien- und Zypressenholz die schnellsten und größten Kriegsgaleeren Chryseias. In punkto Kampfkraft können sich nur die gefürchteten Dromone Ikoniums mit ihnen messen.

 

Aufgrund seiner günstigen Lage, dem Machthunger seiner Handelsgilden und seiner schlagkräftige Marine dominiert Kroisos derzeit den Seehandel mit Valian, den Küstenstaaten, Eschar, Serendib und Aran. Größter Konkurrent innerhalb Chryseias ist dabei der Ikonische Seebund in dem sich die kleinen Stadtstaaten der Ostküste zusammengeschlossen haben.

 

Die größte Gefahr für die dickbauchigen kroisischen Corbitae geht jedoch von den Piraten der Chryseis, insbesondere der Tridekanes aus. Die langezogene Inselgruppe südöstlich des chryseischen Festlandes bietet Seeräubern aus aller Herren Länder Unterschlupf. Berüchtigt ist der rotbärtige Mermelachos, der auf der Insel Aegilia in einer alten valianischen Byrsa wie ein König residiert. Entlang der Schiffahrtsrouten lauern Schwärme seiner schneller Langboote schwerfälligen Handelsschiffen auf, die unvorsichtigerweise die Gewässer ohne Geleitschutz durchqueren. Auf die eingekreiste Beute schleudern Mermelachos' Piraten erst heiße Bleigeschosse, welche die Rüstung der Verteidiger durchschlagen, ehe sie mit wildem Geheul das Schiff entern.

 

Oft haben es die Piraten gar nicht auf die Ladung, sondern auf Besatzung und Passagiere abgesehen. Gefangene landen schnell auf dem großen Sklavenmarkt von Kynthos. Hier decken insbesondere chryseische Sklavenhändler ihren Bedarf an ausländischen Sklaven. Zwischen Kynthos und dem Sklavenmarkt von Tiruga auf dem Pfortenarchipel herrscht ein reger Austausch. Dadurch gelangen zum einen auch Sklaven aus fernen Ländern wie Rawindra oder KanThaiPan nach Kynthos, zum anderen werden gefangene Chryseier, Albai oder Erainner nicht selten auf ein Sklavenschiff nach Tiruga verfrachtet. Wegen der Bedeutung, welche der Sklavenhandel noch immer für die chryseische Wirtschaft hat, wird Kynthos auch nicht von Kroisos behelligt. Es gibt sogar einen offiziellen Gesandten des Hegemon auf der Insel, der für gute Beziehungen (und faire Preise) sorgen soll.

 

Hin und wieder geht den Piraten ein betuchter Handelsherr, ein adeliger Sprößling oder gar ein Angehöriger eines Fürstenhauses ins Netz. Üblicherweise werden solche Gefangenen dann nicht auf dem Sklavenmarkt verschachert, sondern gegen angemessenes Lösegeld ihren Familien ausgehändigt.

 

Wer aber nun glaubt, wenigstens nahe der Küste sicher vor Piraten zu sein, mag sich getäuscht sehen: Die Bewohner der kargen Chaldikia, der östlichen der beiden chryseischen Halbinseln, sind als Strandpiraten verrufen. Schiffe auf dem Weg von oder nach Lidralien, die nachts in Küstennähe ankern werden schwimmend oder in kleinen Booten geentert. Die Räuber sind äußerst geschickt darin, Schiffswachen auszuschalten, ehe sie die schlafende Besatzung meucheln. Nach dem Löschen der Ladung wird das Schiff hinaus auf See gerudert und versenkt. Minessos, der einzige sichere Hafen der Chaldikia, verlangt deshalb eine teure Ankergebühr, die vorsichtige Kapitäne jedoch gerne zu zahlen bereit sind.

 

Händler auf der Fahrt durch die Chryseis bilden mit ihren Schiffen nicht selten kleine Flotten, die sich unter den bezahlten Geleitschutz von bewaffneten Galeeren stellen. Dies ist zwar nicht billig, dafür sind Begegnungen mit Seeräubern dann unwahrscheinlicher. Um den Seeweg nach Valian besser sichern zu können, hat Kroisos vor einigen Jahren Telchinos annektiert, die östlichste Insel der Tridekanes. Das bis dato unabhängige Fürstentum der Insel musste sich der militärischen Übermacht bald geschlagen geben. Nun befindet sich dort ein kroisischer Flottenstützpunkt, der aber wiederum dem Ikonischen Seebund ein Dorn im Auge ist und die Spannungen zwischen den beiden Seemächten verschärft hat.

 

Seit der Hegemon die Stadt Agraia öffentlich der Freibeuterei bezichtigt hat, brodelt es zwischen Kroisos und Ikonium. Angeblich soll Agraia, die südlichste Polis des Ikonischen Seebunds, dem Piratenhäuptling Diodotos Tryphon (genannt "Der Rabe") nicht nur sicheren Unterschlupf auf der Insel Korakesion gewähren, sondern ihn auch beauftragt haben, Jagd auf kroisische Fernhändler zu machen. Eine ungeheure Beschuldigung, welche den Seebund veranlasst hat, sich gegen Kroisos zu wappnen.

 

Eine weitere Schutzmacht in der Chryseis - wenn auch von geringerer Bedeutung - stellt der Thassaidonierorden dar. Von der Ordensburg auf der Perleninsel Naxia überwachen die Ritter Wredelins die Passage von Pilgern zum heiligen Orakel von Mutellakos. Reisende unter dem Banner Thassaidons zu überfallen gilt als besonders schändliches Verbrechen. Ruchlose Piraten können sicher sein, dass das Sühneschwert der Ordenskrieger sie zu Wasser und zu Lande verfolgen wird.

 

===

 

Herzliche Grüße,

Triton

  • Like 4
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Wie sieht es mit Strandpiraterie aus?

Hiervon müsste es entlang der Küsten des Meeres der fünf Winde eigentlich auch eine Menge geben.

 

Von Plünderung eines mehr oder weniger zufällig gestrandeten Schiffes durch die lokalen Fischer, bishin zum organisierten Setzen falscher Leuchtfeuer, um vorbeiziehende Schiffe bei schlechtem Wetter auf ein Riff zu locken.

 

Gerade letzteres dürfte bei eher küstennaher Seefahrt lukrativ sein.

 

bis dann,

Sulvahir

 

Dieses ist, in Alba angesiedelt, am Rande Thema in "Auf der Suche nach dem Roten Dylan" aus dem Abenteuerband Ruf der Ferne.

Dort ist auch beschrieben, wie sich die nahe Obrigkeit bei Petzereien der Abenteurer verhält - denn warum sollte diese (insgeheim) nicht auch ihren Anteil bekommen!?

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  • 2 Jahre später...

Mich würde interessieren, wie es bei den valianischen und lidralischen Piraten bezüglich Nothuns ausschaut. Genießt er dort (besondere) Verehrung? Immerhin ist er ja Meeresgott als auch Schutzgott der Diebe. Beides fällt ja irgendwie in den Bereich auch der Piraten, wenn man das Wort Diebe mal auch auf die Piraterie ausdehnt. ;)

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Mich würde interessieren, wie es bei den valianischen und lidralischen Piraten bezüglich Nothuns ausschaut. Genießt er dort (besondere) Verehrung? Immerhin ist er ja Meeresgott als auch Schutzgott der Diebe. Beides fällt ja irgendwie in den Bereich auch der Piraten, wenn man das Wort Diebe mal auch auf die Piraterie ausdehnt. ;)

 

Hallo!

 

Wieso nicht? Piraterie hat in der Geschichte mehrmals einen 'Ansehenswechsel' mitgemacht. Um deine Basis für meine meinung zu schaffen muss ich etwas länger ausholen:

 

In der Antike war Piraterie nichts ehrenrühriges.

Im Mittelalter bzw früher Neuzeit hat es sich etwas gewandelt, vgl zb die Kriege, Kämpfe und Rangeleien zwischen Venedig, Genua, Pisa, usw sowie die britischen Freibeuter wie zb Drake. Unter gewissen Voraussetzungen war Piraterie ok. Zb wenn nur Schiffe von Kriegsgegnern, Andersgläubigen oder 'Erzfeinden und rivalen' aufgebracht wurden. Die ausgeplünderte Seite sieht dies natürlich völlig anders! Drake war zb in England ein Volksheld und wurde sogar geadelt, die Königin wehrte sich hartnäckig und erfolgreich gegen seine Auslieferung an Spanien, diese hätten ihn ohne viel federlesens als Pirat gehängt.

Valian, die KüSta und Chrysea haben bereits ein Entwicklungsstadium in dem Kaperbriefe durchaus vorstellbar sind. Mit einem Kaperbrief erlaut eine kriegsführende Regierung einem privatem Unternehmer Schiffe auszurüsten, zu bewaffnen und zu bemannen um damit auf eigene Kosten und gewinn Handelskrieg gegen den Kriegsgegner zu führen. Derartige Briefe legitimieren den Kaperer im eigenen Rechtssystem und auch die meisten Neutralen akzeptieren sie für gewöhnlich, ob der Kriegsgener sie auch akzeptiert sei dahingestellt.

 

Umgelegt auf Midgard bedeutet dies: Zb ein valianischer Kapitän, der gelegentlich einen waelischen oder scharidischen Händler aufbringt hat sicher mit keinerlei Konsequenzen seitens des val. Staates oder Kirche zu rechnen. Damit ist er wahrscheinlich nothunsgläubig.

Die Nothunskirche sieht es hingegen sicher nicht gerne wenn er Schiffe aus den KüSta (gehören offiziell zum Imperium und sind ebenfalls nothunsggläubig) kapert. Dieser Kapitän wird wohl allgemein als Pirat betrachtet. Da echte Piraten (zumindest nach der Antike) für gewöhnlich Outcasts sind, die die gängigen gesellschaftlichen Normen ablehnen, dürfte Gottesfurcht unter ihnen nicht besonders verbreitet sein. Das spricht natürlich nicht generell gegen Ausnahmen, und da Nothuns auch der Schutzherr der Diebe ist, kann er Verehrung durch einen Piraten durchaus auch wohlwollend gegenüberstehen.

 

So, das war jetzt etwas langatmig und nicht eindeutig, das Thema ist aber leider komplex.

 

LG

 

Chaos

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