Holger Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 Ein paar Rezepte wurden auf dem Forum ja schon ausgetauscht, und ich glaube mich zu erinnern, in irgendeinem Beitrag schon mal die Frage gelesen zu haben, wie es wäre, Kochrezepte für die Midgardkulturen im GB vorzustellen (hab den Beitrag nur nicht wiedergefunden). Wie ist denn da das Interesse bei euch für so was? Manche Länderküchen sind ja recht einfach zugänglich, andere aber nicht so - wäre das was, ein paar typische Rezepte/Speisen publik zu machen? Ich stelle mir das so vor, daß man ein paar einfache Rezepte auswählt, die problemlos für jede Runde vorzubereiten sind, und ein bißchen was an aufwendigeren, aber besonders typischen Gerichten. Ich würde auch gerne selbst mit Aran anfangen. Grüße, Holger
Amhairgin Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 Hallo, Holger! Wenn ich meine bessere Hälfte beschwatzen könnte, würde sie sicherlich gerne ein paar erainnische Hausrezepte aus ihrem reichhaltigen Fundus beisteuern können. Und ich bin sicher: es mundet! Amhairgin
hakon Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 Hi Holger, gute Idee! Das bringt die Spielwelt nicht nur in die Köpfe, sondern auch in die Münder und Bäuche der Spieler. Meinen Segen hast Du.
EK Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 Hi! Die Idee hatte Alex ja auch schon bein, oft geschmähten, Nahuatlan-Quellenbuch und schon damals fand ich die Idee klasse. Wäre mal was andres als die übliche Pizza! Also, wo sind die Hobbyköche?
Bruder Buck Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 Da könnte ich von meiner Freundin dann was für Minanpirith beisteuern Euer Bruder Buck
Myxxel Ban Dor Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 Tolle Idee... Und die Rezepte könnte man ja im GB abdrucken... Nicht, dass ich's nicht schon mal angefrag hätte, aber... her damit...! (Und die nahuatlantischen Rezepte sind klasse... )
Ibla Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 Wenn es wirklich kulturspezifische Rezepte sind, bin ich auch daran interessiert (besonders "Serendibs Drachenfeuer"). Worauf halt geachtet werden sollte ist, das diese Rezepte nicht verwaschen, also das man darauf achtet das die Zutaten wirklich aus dem entsprechenden Land kommen ("Gab's im alten China eigentlich Tomaten?") oder diese auf "westlichen" Geschmack getrimmt werden. Wirklich original eben... ...und dann muß mir noch einer Kochen beibringen. :-) mfg Ulf
Payam Katebini Geschrieben 7. Januar 2002 report Geschrieben 7. Januar 2002 In einem Thread wurde das schon mal besprochen, allerdings ging's da um die Frage, was man währende der Kampagnen isst. Ein paar Rezepte habe ich auch schon beigesteuert, wenn wirklich gewollt, werde ich auch nochmal rangehen; diese Länder "kann" ich: Alba KanThaiPan Nahuatlan Eschar Aran Chrysea Küstenstaaten Ikenga - Becken So...
Sirana Geschrieben 8. Januar 2002 report Geschrieben 8. Januar 2002 Da ich sehr gerne kochen, es nur meistens nicht schaffen für's Spielen zu kochen, da das bei mir immer direkt nach Feierabend stattfindet kann ich auch noch einige Rezepte beisteuern. Vielleicht schaffe ich es dann ja doch irgendwann einmal was zu kochen. Vielleicht wenn ich nicht gerade auch noch leiten muss. Ich hätte da Beiträge zu: Alba Küstenstaaten Moravod (Borschtsch wollte ich schon immer mal probieren) Sirana PS: Eigenkreationen müssen es doch wohl nicht sein oder? Wenn ich was eigenes kreiere ist das nicht gerade einer Region zuzuordnen.
Holger Geschrieben 8. Januar 2002 Autor report Geschrieben 8. Januar 2002 Hallo zusammen, na, dann würde ich doch sagen: Her mit den Rezepten und ran an die Kochtöpfe! (Und Amhairgin und Bruder Buck - bearbeitet mal eure bessere Hälfte, damit wir auch an ihren kulinarischen Schätzen teilhaben können. ) Ulf - die Frage nach der "Originalität" ist natürlich schon berechtigt, aber wenigstens kommen in Midgard die Tomaten nicht von einem Kontinent, der noch nicht einmal entdeckt ist ... Wie gesagt, würde ich gerne was für Aran zusammensuchen (da ich sowieso gerne einen kleinen Artikel über Ernährung und Tischssitten in Aran schreiben möchte). Payam Katebini -sollen wir uns einfach mal austauschen, was wir jeweils an Rezepten haben? Oder wir machen meinen Möchtegern-GB-Artikel gleich zusammen ... P.S. Jetzt weiß ich auch nicht, wie wir am besten vorgehen. Erst mal auf dem Forum sammeln und dann ein paar auswählen, die man im GB drucken könnte?
Payam Katebini Geschrieben 8. Januar 2002 report Geschrieben 8. Januar 2002 Also, ich fange dann doch einfach mal an: Nehmen wir - auf Holger's Wunsch - doch einfach die aranisch / persische Küche, und zwar ein ausgesprochenes Armengericht, aber mit hohem Ekelfaktor für die Spieler und auch schon mal erwähnt: Kal - e - Patsche (Kopf und Füsse): Reicht für 10 Man braucht einen grossen Topf, einen Lammkopf, gewaschen und gehäutet, die 4 Stück Fleisch distal der Schulter / der Keule 250 Gramm geklärte Butter oder Hamelfett 1,5 kg Zwiebeln 1 kg Lauch Kräuter, ca. 900 Gramm: Bockshornklee, Petersilie (bitte nehmt keine Zierpetersilie, sondern echte Petersilie), Rosmarin, Thymian, Koriandergrün Gewürze: Salz, Pfeffer, 2 EL Gelbwurz (Kurkumawurzelpulver), 1 EL Koriandersaat, frisch getrocknet und grob geschrotet Einlage: 1 - 2 kg Kichererbsen, evtl. Kartoffeln (festkochend, 2 - 4 gr. Stück, dann ist es allerdings max. 500 Jahre alt, das Rezept, also nicht wirklich "traditionell") Lauch und Kräuter waschen, Zwiebeln schälen, Kichererbsen über Nacht in Wasser einlegen. Lauch und Zwiebeln in Ringe, Kräuter grob zerkleinern. Zwiebelgemüse im Fett scharf anbraten, Fleisch kurz darauf dazugeben und mitanbraten, dabei mehrfach wenden. Vorsicht, die Zwiebeln dürfen nicht verbrennen. Dann die Kräuter und die Gewürze dazu geben, mit Wasser bedecken und die Kichererbsen dazugeben. Dann auf sehr niedriger Stufe ungefähr 4 - 6 Stunden köcheln, bis das Jochbein weichgekocht ist. Fertig! Übrigens gelten Augen und Gehirn als die eigentliche Delikatesse bei diesem Gericht. Wer es lieber "üblich" mag, hier ein Gericht, wie man es in jedem "persischen" Restaurant haben kann, aber im Grunde auch in jedem anderern "Grillrestaurant"... Polo - oh - Tschele - Kababe - Barg "Reis mit Lammfiletspießen": Man braucht: Lammfilet, pro Person ca. 300g (zwei Spiesse) 2 Zwiebeln pro Doppelspiess 1 EL Öl, z.B. Sonnenblumen- oder Distelöl Reis, ca. 125g am besten Mischung aus Thaiduftreis und gutem Basmatireis (1/3 - 2/3) reichlich Butter Salz, Pfeffer Sabzi ("Grünzeugs": Radieschen, Frühlingszwiebeln, Petersilie, Kohlrabischnitten, Zwiebelachtel, Koriander, grossblättrige Minze) Safranfäden (lasst Euch kein Kurkuma andrehen, Safranfäden sind rot und nicht gelb und riechen auch durch die Verpackung durch nach Safran, Kurkuma riecht eher wie Paprikapulver und ist gelb). Der Reis wird über Nacht in reichlich Wasser gewässert und danach gründlich in Handwarmen Wasser gespült. Danach wird er in reichlich kochendem Salzwasser - ähnlich wie Nudeln - gekocht. Sobald das Reiskorn innen noch "al dente", aussen aber schon weich ist (meistens wird der Reis plötzlich deutlich voluminöser) vom Feuer nehmen und gründlich abtropfen lassen. Im Topf wird jetzt bei mittlerer Hitze reichlich Butter geschmolzen und dann der Reis wieder hinzugegeben und pyramidenförmig aufgeschichtet. Der Deckel wird mit einem Küchentuch abgedichtet aufgesetzt und man lässt den Reis noch 1 Stündchen vor sich hin dämpfen. Die knusprige Reisschicht auf dem Topfboden heisst übrigens "Tahe - Dick" ("Ende des Topfes") und ist eine Delikatesse für sich. Einen Tag vorher wird auch das Lamm schon in feine Scheiben geschnitten, das ganze wird dann in einer Marinade aus Salz, feinem weissen Pfeffer und reichlich Zwiebeln und dem feinen Öl eingelegt. Wenn der Reiss dann anfängt zu dämpfen, beginnt man die Filetstückchen aufzuspiessen und über Feuer weichzugrillen. Am besten sind sie, wenn sie innen einen ganz leichten rosa Hauch haben (obwohl das auch nicht traditionell wäre). Wenn der Reis fertig ist, wird ein wenig entnommen, und in einer Mischung aus den zerriebenen Safranfäden und warmen Wasser gewendet, bis er kräftig rotgelb ist (wenn er nicht rotgelb, sondern nur blassgelb wird, hat man zu wenig Safran genommen, oder zuviel Reis). Der Reis wird nun zu einem Berg aufgetürmt, mit dem Safranreis als Spitze und die Filetstücke rundherum um die Platte gelegt. Im Reis sollte man auch noch reichlich Butterflocken verteilen, aber das ist dann nicht mehr jedermann Sache. Dazu reicht man das garnierte Sabzi und den Tahe - Dick. Als Getränk wird hierzu traditionell Dough getrunken, einem Getränk ähnlich dem türkischen Ayran oder dem indischen Lassi: Joghurt mit Mineralwasser, Salz und einem Hauch fein zeriebener Minze. Bis auf das Grillen lässt sich auch dieses Gericht ganz gut vorbereiten, das Grillen geht aber auch gut nebenbei. Morgen dann ein wenig Tsai - Chen - Tal / Japan (Sushi?). Guten Appetit Payam
Holger Geschrieben 9. Januar 2002 Autor report Geschrieben 9. Januar 2002 Dann mach ich mal mit zwei ganz einfachen aranischen Rezepten weiter: Adschil ist eine beliebte Knabbermischung. Dazu Walnüsse, Pistazien, Mandeln, Pinienkerne und Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten. Man kann auch Sonnenblumen-, Melonen-, Kürbis-, Birnenkerne usw. oder Kichererbsen (natürlich erst einweichen und kochen) dazugeben. Nach dem Rösten salzen. Wer mag, gibt der Mischung noch Rosinen und kleingeschnittene Trockenfrüchte bei, träufelt Zitronen- oder sauren Traubensaft darüber oder würzt sie (z. B. mit Kurkuma oder Majoran). Süßes aranisches Gebäck (Nan) kann jeder, der ein Waffeleisen hat (nicht ganz historisch, aber super einfach) machen. Dem Waffelteig einfach Kardamom und Rosenwasser zugeben. Noch eine kleine Anmerkung zum Dugh (siehe bei Payam oben): In früheren Zeiten wurde dafür Milch in einem Behälter aus Schafhaut durchgeschüttelt, bis sie ... nun ja, keine Milch mehr war. Holger
Wolfsschwester Geschrieben 10. Januar 2002 report Geschrieben 10. Januar 2002 Hallo Allerseits, auf der Maierschen Midgardseite http://www.rpg-seite.de gibt´s unter Tante Mave´s auch noch en paar Rezepte ! Wird bei gefallen gerne fortgesetzt. mit dreifachen Kochlöffelgruß Bethina
Birkin Pfeifenkraut Geschrieben 10. Januar 2002 report Geschrieben 10. Januar 2002 @Bethina Fortsetzen. Gruss Tom
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