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Buch oder Box


Empfohlene Beiträge

Gerade gab es im "Blutschwerter"-Forum einen interessanten Beitrag eines Werbefachmanns, der mich auf folgende Frage bringt:

 

Ist das Rollenspiel u. a. dadurch, dass es verpackungstechnisch vom Kasten zum Buch gewandelt wurde (ein sowohl in Deutschland wie den USA festzustellendes Phänomen) erst recht ein Produkt vom Insider für den Insider geworden? Ist es dadurch weitgehend oder gar komplett aus dem Mainstream-Spielehandel verschwunden?

 

Was denken andere darüber? Wäre vielleicht ein Kasten rings ums Buch viel wirkungsvoller beim Erwerb neuer Laufkundschaft als ein inhaltlich, von den Regeln her auf Einsteiger zugeschnittenes System?

 

Nur ne Frage.

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Ich kann mir schon vorstellen, dass eine Box für den Spielehandel attraktiv wäre. Das Problem ist nur, dass eine Box ziemlich schnell nicht mehr als Buch im Sinne der Mehrwertsteuer gilt. Damit werden sie 10% teurer und bieten noch kein bischen mehr für den Kunden. :dunno:

Dafür gilt aber auch nicht mehr die Buchpreisbindung.

 

Viele Grüße

Harry

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Ich kann mir schon vorstellen, dass eine Box für den Spielehandel attraktiv wäre. Das Problem ist nur, dass eine Box ziemlich schnell nicht mehr als Buch im Sinne der Mehrwertsteuer gilt. Damit werden sie 10% teurer und bieten noch kein bischen mehr für den Kunden. :dunno:

Dafür gilt aber auch nicht mehr die Buchpreisbindung.

 

Viele Grüße

Harry

Was bei gleichem Endpreis 10% weniger netto bedeutet. Die Fixkosten für Druck usw. mal als gleich vorausgesetzt (obwohl die Box eher mehr kosten dürfte) ist das gleichbedeutend mit einer deutlich größeren verkauften Auflage bis zum Break even. :dunno:

 

Solwac

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Ich bin für sowas so gar kein Fachmann, aber vorstellen könnte ich es mir schon.

 

Also ich weiß noch, dass ich meinen ersten Kontakt mit D&D bzw. dem Schwarzen Auge bei "Wahl" hatte, was ein lokaler Spielzeugladen war, in den man damals immer pilgerte. Ebenso bei Karstadt. Die Bücher findet man ja nicht mehr in so Läden.

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Gerade gab es im "Blutschwerter"-Forum einen interessanten Beitrag eines Werbefachmanns, der mich auf folgende Frage bringt:

 

Ist das Rollenspiel u. a. dadurch, dass es verpackungstechnisch vom Kasten zum Buch gewandelt wurde (ein sowohl in Deutschland wie den USA festzustellendes Phänomen) erst recht ein Produkt vom Insider für den Insider geworden? Ist es dadurch weitgehend oder gar komplett aus dem Mainstream-Spielehandel verschwunden?

 

Was denken andere darüber? Wäre vielleicht ein Kasten rings ums Buch viel wirkungsvoller beim Erwerb neuer Laufkundschaft als ein inhaltlich, von den Regeln her auf Einsteiger zugeschnittenes System?

 

Nur ne Frage.

Schwierige Frage:

 

Ich glaube irgendwie nicht, dass der Unterschied Buch oder Box so ausschlaggebend ist.

 

Beides hat Vor- und Nachteile:

In den Büchern kann man oft blättern und lesen, die Boxen sind dagegen meist eingeschweißt. Dafür enthalten bzw. enthielten die Boxen oft Würfel, Spielbögen und einen Spielleiterschirm - nützliche Dinge also.

 

Bisher (seit knapp 20 Jahren) sind mir in normalen Spielwarenläden oder in den Spielwarenabteilungen von Kaufhäusern immer nur DSA und AD&D bzw. D&D aufgefallen.

MIDGARD habe ich dort weder in den Boxen von Klee, noch in der DAB-Box gesehen. Vielleicht sind sie mir auch einfach nicht aufgefallen. Auch bei anderen Rollenspielen sah es da eher düster aus.

 

Und heute ist es noch deutlich schwieriger geworden. Viele Spielwarengeschäfte müssen mit den Internetshops und den ganzen Computerspielen konkurrieren, also verlässt man sich überwiegend auf Spiele, die irgendwelche Preise gewonnen haben, sonst hat man Ladenhüter im Regal stehen.

Ich kenne bisher kein Rollenspiel, das Spiel des Jahres geworden wäre oder eine andere Auszeichnung erhalten hätte.

 

Ja, es gab mal den Deutschen Rollenspielpreis... Aber außer Insidern kennt das doch keiner.

Folglich werden wir wohl vergeblich darauf warten, dass Rollenspiele wieder in die Mainstream-Läden ziehen. Daran wird meiner Meinung nach auch eine Box nichts ändern.

 

Detritus

 

P.S. Warum Regelwerke in Buchform nicht in Buchhandlungen zu finden sind, kann ich auch nicht erklären.

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P.S. Warum Regelwerke in Buchform nicht in Buchhandlungen zu finden sind, kann ich auch nicht erklären.
Vermutlich wegen der geringen Verkaufszahlen. Es lohnt sich nicht die Bestellung von Ausstellungsexemplaren, da stellt man lieber andere Bücher hin. Aber eine Bestellung ist über die ISBN problemlos möglich, ich habe z.B. einen Gutschein für Cuanscadan verwendet.

 

Solwac

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  • 9 Monate später...

Ich habe einmal ein interessantes Gespräch zu eben diesem Thema mit Chris Longhurst von Mongoose Publishing geführt. Damals hat er noch die Vergabe von Rezensionsexemplaren im Verlag gemacht, mittlerweile macht er ja hauptverantwortlich das Traveller-Rollenspiel von Mongoose.

 

Ich hatte ihn darauf angesprochen, warum die erste große Kampagne von Mongoose Publishing aus der Complete-Campaign-Reihe "Ruins of the Dragonlord" seinerzeit noch in einer Box, mit Regel- und Abenteuersoftcovern, und mehr als 12 DIN A4 Karten und einer Poster Karte vertrieben wurde, aber die nachfolgenden Kampagnenbände für die zweite Complete-Campaign mit dem Titel "The Drow War" nicht mehr als Box sondern in der Form von drei Hardcover-Bücher erschien.

 

Er meinte zu mir, dass es seines Wissens nach über längere Zeit einen Trend in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern gegeben hätte, Boxen zu benutzen um seine Produkte im Spielwarenhandel zu platzieren. Und das sich Boxen einfach deutlich besser verkauften, dass dieser Trend in England allerdings stark rückläufig gewesen wäre und man sich deswegen für eine Vermarktung in drei Einzelbänden entschieden habe.

 

Nun ist die Entscheidung eines englischen RPG-Verlags vielleicht nur in Teilaspekten auf den deutschen Markt anwendbar, aber ich vermisse Boxen doch sehr. Ich selber bin ein großer und bekennender Freund von Rollenspiel-Boxen und auch von Einsteiger-Produkten im Rollenspiel-Bereich.

 

Mich reizen die oben bereits angesprochenen Punkte an Boxen einfach sehr:

 

- Der Inhalt einer Box ist meist reichhaltiger, als der eines Buches.

So sind häufig mit Würfeln, Karten, Sicht-Schirmen, Heften und Bücher und

manchmal auch kleinen Katalogen, in seltenen Fällen auch Miniaturen nette

Beigaben in einer Box, die man bei einem Kauf eines Buches nicht bekommt.

 

Das Argument, man könne Bücher im Laden anblättert, ist prinzipiell nicht von der Hand zu weisen. Leider sind nicht alle Bücher wie die Midgard Werke uneingeschweisst im Handel. Bücher von Feder & Schwert kommen etwa immer eingeschweisst daher.

 

Ich bin seinerzeit nie zum DSA Spieler geworden, sondern habe mich auf Spiele in lizensierten Settings (Star Wars, Star Trek, Herr Der Ringe...) gestürzt, aber die Fülle von Boxen hat mich an DSA immer fasziniert.

 

Die Abkehr von Boxen finde ich äußerst bedauerlich, zumal ich Boxen ebenfalls nutze, um mein Spielmaterial zu sortieren und zu schützen und zu transportieren.

 

Grade Einsteigerprodukte profitieren davon, wenn sie als Box daherkommen und nicht nur aus einem Buch bestehen, wie es jetzt etwa mit den drei Runenklingen-Bänden der Fall ist, sondern auch noch ausgedruckte Charakterbögen, Karten, Handouts, einen Würfelsatz usw. der Gruppe mit an die Hand geben. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte einer meiner Freunde eine alte Midgard-Box, in der auch Würfel, Regel- und Abenteuerheft(e) enthalten waren...

 

Natürlich kann man heute einiges was man sonst in eine Box gepackt hätte einem Produkt in der Form eines Online-Supports beiseite stellen. So hat ja die Runenklingen Reihe einen ausgesprochen reichhaltigen Download-Bereich gewidmet bekommen. Das ist sehr löblich und auch schön und gut. Aber ein Produkt direkt "aus der Box" spielen zu können, macht mir persönlich doch immernoch am meisten Spass.

 

Ich bin aber auch (zugegebenermassen) ein Spinner: Ich habe mich schon dabei erwischt, Boxen von Rollenspielen ganz sanft und vorsichtig zu schütteln, und mir anzuhören, wie angenehm die enthaltenen Materialien in der Kiste rappeln. :)

 

Und da muss man zugeben, dass die uralte Einführungsbox von Queen Games für das englische Herr Der Ringe Rollenspiel einfach den besten Sound hat, von all den Boxen, die ich probiert habe.

 

Eine ehrenvolle Nennung haben sich auch die Star Wars - DarkStryder Box von West End Games und meine Deluxe Box vom MERS verdient. Aber ich schweife ab...

Bearbeitet von Cut
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Hi Cut.

 

Da die Spieleläden irgendwann nur noch kaum bis wenig RPG führten und man Boxen nicht im Buchhandel unterbringen kann (obwohl die da ja auch nicht wirklich stehen ...) ging der Trend halt zu "Buch statt Box".

 

Klar, Boxen haben Vorteile, aber meistens nehmen sie unverhältnismäßig viel Platz weg und sind eher unpraktisch. Karten, Handouts, etc. kann man auch einem Hardcover in einer Kartentasche beilegen, da brauche ich keine Box.

 

Ob sich die Boxen verkauft haben weil es Boxen waren, ist eine interessante Frage. Ich habe öfter gelesen, dass eher der Vertrieb auf Boxen scharf war, weil man in so eine große Box gerne Wenig reinpacken und viel Geld nehmen kann, reinschauen konnte man ja nicht. Die Redaktionen waren wohl gar nicht so scharf drauf. Bzw. Boxen passten in die Spieleläden und weil sie in den Spieleläden waren verkauften sie sich auch gut. Natürlich nicht nur deswegen, aber es ist auch schon eine Art Teufelskreislauf.

 

Meine Gefühle für Boxen sind echt zwiespältig. Man hat alles auf einem Haufen, aber auch viel Platz im Schrank weg.

 

Gruß

Bernd

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Na klar kommt es immer auf den Inhalt an. Das ist bei einem Buch so, aber insbesondere richtig und wichtig für eine Box. Aber da wir ja in Deutschland leben, muss auf jeder Spielschachtel stehen, was enthalten ist. :-)

 

Es ist natürlich auch so, dass ich im Regelfall mit meinen Boxen positive Erfahrungen gemacht habe. Hätte ich einige Boxen in denen einfach nur eine Pappschachtel um vier Abenteuerbände gemacht worden wäre, die einfach noch über sind, ohne jeden Bonus, am besten noch zu einem höheren oder zumindest gleichen Verkaufspreis, dann würde ich diese Box auch nicht anschaffen denke ich.

 

Aber mal was anderes: Grade die Tatsache, dass ein Spiel in Schachtelform und nicht in Buchform daherkommt, könnte doch helfen, dass Spiel im normalen Spielwaren-Handel zu platzieren, oder nicht? Ich weiss, dass mein ortsansässiger Kinderladen zumindest die DSA Schachtel-Sachen im Sortiment hatte. Niemals aber D&D oder Midgard oder andere Spiele. Allerdings haben sie jetzt die Verkaufsfläche die dafür reserviert war, mit Lord of the Rings und Warhammer 40K Minis zugemüllt, und daneben ein paar Star Wars Miniature Game Booster stehen.

 

Ich glaube das der Weg zurück in den klassischen Spielwarenhandel einzig und alleine über eine Boxenvermarktung führen würde. Und seien wir doch mal ehrlich: In keinem einzigen großen Buchladen (ich nehme als Beispiel jetzt mal Buch Habel oder Hugendubel) habe ich jemals ein Rollenspiel-Produkt auf Lager gesehen. Bestellen ist kein Problem, aber vorrätig, niemals. Und das ist bedauerlich...

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Dann stelle ich mal die Frage, die immer in dieser Diskussion kommt: Sind die potentiellen Verkaufszahlen für RPG-Boxen hoch genug um für große Spieleläden-Ketten interessant zu sein?

 

Warte kurz, da muss ich eben in den Keller und den Ordner mit den alten Zahlen von meinem Familienladen hochholen... *lach*

 

Spass beiseite. Ich weiss es natürlich nicht.

 

Ich würde denken: Es kommt einfach darauf an, zu welchen Preisen man welche Art von Spiel auf den Markt bringen kann und auch welches Budget man hat um es zu bewerben. Dazu kommt der Trend, dass eine Spielanleitung bei den Spielen des Jahres der letzten Zeit kaum mehr als eine oder zwei Seiten lang ist. Da kann ein Rollenspielbuch nicht mitbieten, oder? ;)

 

Zu bedenken ist auch, dass es in einer medialen Zeit wie heute ein Buch schwer hat. Noch dazu wenn es mit vielen, dafür aber nicht bunten, aber dafür mit umso mehr Text versehenen Seiten daher kommt. Gepaart mit einem stolzen Preis, wird es schwer für ein Rollenspiel.

 

Nehmen wir die aktuelle Erweiterungsbox vom Descent Brettspiel, die das Spiel von einer Art HeroQuest des 21.Jahrhunderts zu einem Brettspiel mit Rollenspielcharakter macht: Die kostet im Internet ca. 30-35 €. Also soviel wie ein Grundregelbuch oder ein Quellenbuch. Was man aber an buntem Material mit einer solchen Box an die Hand bekommt, schlägt (zumindest meiner Erfahrung nach) ein schwarz-weisses Buch aus dem Feld, in den Augen der meisten fantastisch angehauchten Spieler...

 

Weiterhin ist es so, dass leider - zumindest in meinen Breiten - Rollenspieler und Rollenspiele immernoch schräg angesehen werden. Es wird schnell die Nase gerümpft, wenn man sagt, dass man ein Rollenspieler sei. Das es wenige Spiele gibt, die die Fantasie dermassen fordern, bekommt man leider nur zu selten vermittelt. Deswegen werden auch viele Geschäfte davon absehen, sich solche Produkte in den Laden zu stellen.

 

Ich weiss weiterhin nicht, wie die Gewinnspannen sind, die für Händler zwischen Einkauf- und Verkaufspreis liegen.

 

 

Ach, die gute alte Box-Diskussion ;)

 

Da muss ich doch gleich mal fragen, wo man solche Diskussionen noch lesen kann hier. Ich war zu doof um mit der Suchfunktion was besseres als diesen Strang zu Tage zu fördern.

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Grade die Tatsache, dass ein Spiel in Schachtelform und nicht in Buchform daherkommt, könnte doch helfen, dass Spiel im normalen Spielwaren-Handel zu platzieren, oder nicht? Ich weiss, dass mein ortsansässiger Kinderladen zumindest die DSA Schachtel-Sachen im Sortiment hatte. Niemals aber D&D oder Midgard oder andere Spiele.
Nein, der "normale" Spielwarenhandel hat kein Interesse (mehr) an Rollenspielen. Das liegt sicher auch daran, dass man (sofern man ein System vernünftig anbieten will), viele verschiedene Titel am Lager haben sollte. Das rechnet sich nicht mehr.

 

Dass DSA seinerzeit im Spielwarenhandel stark vertreten war, hatte auch etwas mit der Marktmacht des Herstellers (Schmidt Spiele) zu tun.

 

Box oder Buch: Der Handel schrie mal nach Boxen, mal nach Büchern. Ist wohl der Geschmack der jeweiligen Zeit.

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Dass DSA seinerzeit im Spielwarenhandel stark vertreten war, hatte auch etwas mit der Marktmacht des Herstellers (Schmidt Spiele) zu tun.

 

Das macht natürlich Sinn.

 

Box oder Buch: Der Handel schrie mal nach Boxen, mal nach Büchern. Ist wohl der Geschmack der jeweiligen Zeit.

 

Nun, bei Euch geht der Trend ja klar zum Buch und weg von der Box, wenn ich das richtig deute.

 

Die folgende Frage soll nicht polemisch sein. Die Antwort darauf interssiert mich einfach:

Was ist denn für Euch ausschlaggebend: Das Interesse des Handels oder das der Spieler?

 

 

Und wie ist Eure persönliche (Spieler/Spielleiter) Meinung zu dem Thema, einmal ganz losgelöst von marktwirtschaftlichen Zwängen und Pflichten?

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Was ist denn für Euch ausschlaggebend: Das Interesse des Handels oder das der Spieler?
Wir haben ursprünglich mit dem Buch angefangen und sind dann zur Box umgeschwenkt. Schmidt Spiele hatte das mit DSA vorgemacht und das Argument war einleuchtend: eine Box fällt im Regal mehr auf - einfach weil sie mehr Platz einnimmt. (Ob das für Schmidt Spiele der Grund war, die DSA-Regeln als Box auszuliefern, glaube ich allerdings nicht. Schmidt war ein typischer Brettspiel-Verlag und dachte wohl einfach in "üblichen" Bahnen.) Nach einer Weile schrien Händler (besonders ein Händler) und einige Spieler nach der Buchform. Der Grund ist mir nicht mehr im Gedächtnis.

 

Ich denke, dem Handel ist es ziemlich egal, ob er ein MIDGARD-Produkt als Buch oder als Box anbietet. Hauptsache, der Rabatt stimmt und der Titel verkauft sich. Für einen Spieler mag es da eher Vorlieben geben. Wenn diese sich für mich als Hersteller rechnen, ist es mir im Grunde gleich, ob ich ein Buch oder eine Box produziere.

 

Ich persönlich ziehe das Buch vor (Ausnahmen für bestimmte Projekte mag es geben). Einfach weil ein Buch mit nur 7% MWSt daher kommt und der Buchpreisbindung unterliegt. D.h. der Preis bleibt stabil, was wichtig ist, wenn der Titel langjährig (finden die Spieler wichtig) bei vielen Händlern im Angebot bleiben soll. Das ist auf der anderen Seite natürlich nicht wirklich wirtschaftlich. Und das ist die Crux bei den Rollenspielen.

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Okay. Sehr plausible Darstellung.

 

Das mit der Buchpreisbindung habe ich nicht bedacht und wohl auch noch nicht so ganz durchblickt. Wenn also eine Box ein Buch beinhaltet, wird das Buch Teil des Bündels und damit fällt sowohl die Preisbindung als auch der Mehrwertsteuervorteil weg? Wow, dass macht Boxen dann sicherlich arg unrentabel. Schade ansich. Aber nachvollziehbar.

 

Danke für die Klarstellung!

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Also ich muss sagen, dass sich mein Geschmack da mit der Zeit gewandelt hat. Ursprünglich fand ich die Boxen auch toll, aber später nur unpraktisch (statt direkt ein Buch zu greifen musste ich erst diverse Boxen durchwühlen). Irgendwann sind die Boxen dann fast alle im Altpapier gelandet.

 

Ich glaube, ich habe u.a. noch eine, wo ich meine sämtlichen DSA-Karten drin aufbewahre und vielleicht 2 oder 3, die halb vergessen in irgendwelchen Schränken schlummern. :)

 

Tschuess,

Kurna

Bearbeitet von Kurna
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Irgendwann sind die Boxen dann fast alle im Altpapier gelandet.

 

Da grauselt es mich doch, wenn ich sowas lese. Boxen wegwerfen *schauder* :)

 

Tatsächlich habe ich auch nicht mehr in jeder Box genau das, was reingehört, aber ich habe auch solche Boxen, in denen nur Abenteuer schlummern, oder eben Regelerweiterungen usw.

 

Grade für Softcover Bände oder solche Heftchen, die getackert sind, sind Boxen ideal. Die Bücher leiden nicht, fangen keinen Staub und sind wunderbar transportabel. Softcoverbücher leiden gerne mal in einem Regal, weil sie einknicken, wenn sie nicht press-an-press stehen.

Die stabileren Hardcover stelle ich mir aber auch zumeist ins Regal und packe sie nicht in eine Box.

 

 

Ich finde Boxen akzeptabel, wenn drei Heftchen drin liegen (Klee Ausgabe) oder Würfel, Datenblätter, Karten etc mitgeliefert werden. Bei dickeren Werken oder gar Hardcovern erübrigt sich eine Box.

 

Da war Branwen zugange, während ich schrieb. Ich stimme dem (siehe oben) zu!

 

Ach ja, was würde ich jetzt nicht für eine schöne, neue Midgard Box geben :lol:

 

Yeap. Die Waeland-Box mit dem Quellenbuch, 2 Abenteuern, einer Farbkarte, einem Poster und der FEO-Rune am Lederband ist bei 19% MWSt und einem "beliebigen" Verkaufspreis. Das Waeland-Quellenbuch allein hat 7% MWSt und unterliegt der Buchpreisbindung.

 

Sehr sinnfrei, diese Einordnung...

Bearbeitet von Cut
Branwen war schneller :)
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Früher hätten einfach viele Kunden nicht begriffen, dass ein Buch ein Spiel beinhalten kann.

 

Heute gibt es derart viele abstrakte Spielsysteme, dass sich niemand wundert. Auch die Frage "was is`n da drin" ist heutigen Omis nicht mehr peinlich, bzw. lassen die sich direkt von den Kids beraten, die wiederum durch die starke Medienpräsenz genauestens informiert sind. Das war im Zeitalter der drei Fernsehprogramme ohne Internet schlicht nicht der Fall.

 

Ich persönlich begrüße die Buchform übrigens, denn die passt prima in mein Regal bzw. bekomme ich unermesslich viele Ordungs- und Transportsysteme dafür.

Wenn ich ein Heft suche, das in einer von 5 Boxen sein könnte, bekomme ich Pickel.

Schöne gebundene Bücher sind dann schon ein echter Vorteil, weil Transport und Haltbarkeit um einige Kategorien besser sind, als bei Schlabberheften.

 

Im Übrigen bin ich genauso froh darüber, dass PC-Spiele inzwischen die DVD-Einheitsbox erhalten haben. Die Monsterschachteln, in denen dann eine CD in Papierhülle vorzufinden war, sind zum Glück fast Vergangenheit.

 

 

Box: Halte ich nur dann für sinnvoll, wenn sie durch den Inhalt erzwungen wird. Also wenn man 5 Figuren, 3 Würfel und eine Maske reinpacken möchte.

Anno dazumal war solches Zeug für einige Menschen schwer erhältlich.

Heute bestellt sich das der Huber-Bauer per Internet direkt auf seine Berghütte.

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Was denken andere darüber? Wäre vielleicht ein Kasten rings ums Buch viel wirkungsvoller beim Erwerb neuer Laufkundschaft als ein inhaltlich, von den Regeln her auf Einsteiger zugeschnittenes System?

 

Nur ne Frage.

Das führte bei D&D 3 Deutsch vor allem zu ner massiven Preiserhöhung.

 

Dafür enthalten bzw. enthielten die Boxen oft Würfel, Spielbögen und einen Spielleiterschirm - nützliche Dinge also..

 

Naja, nichts was mir den höheren Nutzwert eines -hardcovers ersetzen würde, Spielleiterschirme(wer sie braucht) kann man einlegen.

 

 

Niemals aber D&D oder Midgard oder andere Spiele. Allerdings haben sie jetzt die Verkaufsfläche die dafür reserviert war, .

Meiner hatte bis vor ein Paar Jahren die Bücher im Laden stehen, DSA, Shadowrun etc

 

 

Ich glaube das der Weg zurück in den klassischen Spielwarenhandel einzig und alleine über eine Boxenvermarktung führen würde. Und seien wir doch mal ehrlich:
Nope, nur durch höheren Umsatz, Warhammer Bücher stehen da neben den Minis auch rum.
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Aus Deinem Beitrag werde ich absolut nicht schlau, Schwerttänzer. Ich verstehe regelmässig den Bezug Deiner Aussagen zu den von Dir zitierten Stellen nicht.

 

 

Was denken andere darüber? Wäre vielleicht ein Kasten rings ums Buch viel wirkungsvoller beim Erwerb neuer Laufkundschaft als ein inhaltlich, von den Regeln her auf Einsteiger zugeschnittenes System?

 

Nur ne Frage.

Das führte bei D&D 3 Deutsch vor allem zu ner massiven Preiserhöhung.

 

Der Karton soll alleine der Grund für eine massive Preiserhöhung gewesen sein? Das halte ich für ein Gerücht...

 

 

Dafür enthalten bzw. enthielten die Boxen oft Würfel, Spielbögen und einen Spielleiterschirm - nützliche Dinge also..

 

Naja, nichts was mir den höheren Nutzwert eines -hardcovers ersetzen würde, Spielleiterschirme(wer sie braucht) kann man einlegen.

 

Also über höhere Haltbarkeit von Hardcovern lasse ich mir ja noch gefallen, aber ich finde, auch wenn die Bücher leiden, was mir ein Greul ist, sind dünnere Softcover Bände am Spieltisch viel handlicher.

 

Niemals aber D&D oder Midgard oder andere Spiele. Allerdings haben sie jetzt die Verkaufsfläche die dafür reserviert war, .

Meiner hatte bis vor ein Paar Jahren die Bücher im Laden stehen, DSA, Shadowrun etc

 

Deswegen sprach ich ja auch exklusiv von meinem "Kinderladen".

 

Ich glaube das der Weg zurück in den klassischen Spielwarenhandel einzig und alleine über eine Boxenvermarktung führen würde. Und seien wir doch mal ehrlich:
Nope, nur durch höheren Umsatz, Warhammer Bücher stehen da neben den Minis auch rum.

 

Wie sollen denn bitte schön RollenspielProdukte höheren Umsatz erzielen, wenn sie garnicht mehr im Verkauf sind, also in klassischen Spielzeugläden? Das verstehe ich nicht.

 

Was ich einräumen muss, ist dass neben den Miniaturenpaketen und Malutensilien tatsächlich das eine oder andere Warhammer oder HdR Miniaturenspiel-Bücher dabei steht. Ob sich die verkaufen weiss ich nicht. Es sind jedenfalls keine Rollenspielbücher im eigentlichen Sinne.

 

Ich weiss nicht genau, was Du mit Deinem Beitrag sagen wolltest. Sei doch bitte so gut, und versuche mir das klar zu machen. Ich bin an dem Thema Buch vs Box nämlich sehr interessiert.

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Aus Deinem Beitrag werde ich absolut nicht schlau, Schwerttänzer. .

 

Entschuldigung

Ich verstehe regelmässig den Bezug Deiner Aussagen zu den von Dir zitierten Stellen nicht.

 

Der Karton soll alleine der Grund für eine massive Preiserhöhung gewesen sein? Das halte ich für ein Gerücht...

Die Kosten sollen nicht unerheblich gewesen sein.

 

 

Also über höhere Haltbarkeit von Hardcovern lasse ich mir ja noch gefallen, aber ich finde, auch wenn die Bücher leiden, was mir ein Greul ist, sind dünnere Softcover Bände am Spieltisch viel handlicher.

Hatbarkeit, grössere Übersichtlichkeit(alles in einem Buch, statt mehrer Softcover) kann aufgeschlagen liegenbleiben

 

 

Deswegen sprach ich ja auch exklusiv von meinem "Kinderladen".
War als Gegenbeispiel gedacht.

 

 

Wie sollen denn bitte schön RollenspielProdukte höheren Umsatz erzielen, wenn sie garnicht mehr im Verkauf sind, also in klassischen Spielzeugläden? Das verstehe ich nicht.
Sie sind gerade wegen der mangelnden Umsätze sind sie nicht mehr im Buch, Spiewarenhandel und Kaufhäusern zu finden.

GW Armee und Regelbücher verkaufen sich also findet man sie dort.

 

A Das die Box keine Vorteile bietet

B das es ökonomische Gründe hat warum man sie nicht mehr im Buch, Spiewarenhandel und Kaufhäusern zu findet.

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