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Illusion: Was tut sie wirklich?


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Ich habe ein Problem mit Illusionen. Deshalb habe ich mir Gedanken über die magisch erzeugten Trugbilder gemacht. Dabei sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen, die ich nicht mit gutem Gewissen vertreten kann. Deshalb habe ich versucht, Illusionsmagie genauer zu Spezifizieren und präsentiere das Ergebnis hier. Eure Meinung interessiert mich hier natürlich sehr, sonst würde ich es auch nicht schreiben.

 

 

Was ist eine Illusion? Diese Frage beantwortet das Arkanum eindeutig: Ein Trugbild. Ein Schein. Meistens wird der Sehsinn getäuscht, aber es können auch die andere Sinne getäuscht werden (z.B. Geruchssinn).

 

Was tut eine Illusion? Sie verändert nicht die Wirklichkeit. Sie verändert die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch das (intelligente) Individuum. Sie wirkt dabei nicht auf die Umwelt, sondern sie beeinflusst die Sinne des Opfers direkt (Wirkungsziel: Geist).

 

Eine Illusion verändert nicht die Wirklichkeit, sondern deren Wahrnehmung. Ein tolles Beispiel hierzu liefert uns das Arkanum: Der schöne Adonisios im Lendenschurz. Und was tut er: er schnappt sich einen Nachttopf und eine Fliegenpatsche, um den wütenden Vater als schwergerüsteter Krieger mit Anderthalbhänder und Schild anzugreifen. Adonisios tut nicht so, als würde er zuhauen. Nein, er haut wirklich zu! Mit einer Fliegenpatsche zwar, aber da der Vater denkt es sei ein großes Schwert, fühlt er einen stärkeren Schmerz als er eigentlich ist. Was wäre gewesen, wenn keine Fliegenpatsche oder ein ähnliches Werkzeug da gewesen wäre? Hätte Adonisios dann die Illusion starten können? Ja, hätte er, aber das Zuhauen hätte keinen Schaden gemacht, weil der Vater keinen Schmerz abbekommen hätte: Ergo ein illusionäres Loch, durch das der Vater nicht gefallen ist - die Illusion verpufft.

 

Die Illusion erschafft nämlich nichts! Die Illusion verändert kein Material! Ein Illusionäres Loch ist fester Boden: wer darauf tritt, fällt nirgends hinein. Eine Illusionäre Wand ist Luft: wer sich dagegen lehnt, fällt hindurch. Ein illusionäres Schwert ist ebenfalls Luft: wer damit geschlagen wird, verspürt nichts. Alles Dinge, die eine Illusion sofort auffliegen lassen.

 

Eine Illusion gaukelt nur vor. Will ich eine illusionäre Steinwand erschaffen, dann geht das. Will ich, das man sich dagegen lehnen kann, muss ich eine wirkliche Wand bauen, die ich illusionär wie eine Steinwand wirken lasse. Will ich jemanden schlagen, muss ich irgendetwas Passendes in die Hand nehmen und diesem die Illusion eines Streitkolbens verleihen, um dann auf den Gegner einzuschlagen. Damit ein echtes Gefühl da ist, das aber anders wahrgenommen wird.

 

Damit fällt ein Illusionskrieger als Wache durch. Er sieht zwar mächtig aus und kann auch drohen, ein Angriff würde ihn aber sofort entlarven.

 

Man kann einen kleinen Trupp stattlicher Krieger erscheinen lassen. Doch sobald man sie berühren will, verpufft die Illusion, denn es wurden keine Krieger erschaffen, man kann nichts greifen. Aber: Man sammelt sich ein paar Bettler zusammen, drückt ihnen einen Stock und einen Holzteller in die Hand und lässt sie wie eine Leibgarde aussehen. Die Illusion verpufft nicht, da die Wirklichkeit nicht erschaffen, sondern verschleiert wird.

 

 

Ich hoffe, ich konnte meine Sichtweise verständlich rüberbringen und freue mich nun auf eure Meinungen.

 

Gruß

Rana

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Hm....

Mit den meisten Aussagen gehe ich konform. Aber Illusionen können manchmal auch mehr. Wird z.B. ein Durchschlupf in einer Mauer durch eine Illusion verdeckt, dann kann sie auch beim Tasten unauffällig bleiben. Fällt hingegen ein Besen um, dann kann die "Wand" durchbrochen werden.

 

Bei Macht über die Sinne ist zwar das Beispiel schön plakativ, aber laut Spruchbeschreibung kann auch ein nackter Zauberer wie ein Kämpfer mit Rüstung und Waffe aussehen und mit der Waffe auch Schaden machen.

 

Solwac

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Es stimmt, die Frage, was genau Illusionen sind und was sie bewirken können wurde auch bei uns in der Gruppe schon heftig diskutiert (ohne Ergebnis).

 

Ranas Erklärungsversuch kann sich zwar ganz gut mit Macht übdre die Sinne vereinbaren lassen, beim etwas stärkeren Spruch Erscheinungen scheitern sie aber: Die Illusionen hier entstehen aus dem nichts, da werden keine Bettler in Wachenuniformen gesteckt, sondern die Illusionskämpfer tauchen einfach auf. Im letzten Absatz wird dann kurz auf die Kampfeigenschaften der Illsionen eingegangen und da steht, dass ihr Schaden durchaus real ist und dass sie wirklich kämpfen können.

Damit wird folgende Aussage vom Regelwerk nicht geteilt:

Damit fällt ein Illusionskrieger als Wache durch. Er sieht zwar mächtig aus und kann auch drohen, ein Angriff würde ihn aber sofort entlarven.

 

Ich muss aber zugeben, dass ich leider auch keine schlüssige Lösung für das "Was sind Illusionen"-Problem habe - zumindest keine die den Regeln entspricht. Irgendwie passen m.M.n. die Regeln zu Illusionsmagie nicht so Recht mit der übrigen Magie zusammen bzw. sind ungewöhnlich schwammig erklärt.

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Ein Loch in der Wand wird durch eine Wandillusion verdeckt und somit ertastet man die Wand.

Ein illusionärer Baumstamm über einem Bach trägt mich also auch?

 

 

Der Regeltext im Zauber Erscheinungen widerspricht nicht meiner Auslegung. Er unterstützt sie aber auch nicht.

 

 

Gruß

Rana

 

Es geht darum, dass manchmal physikalische Gesetze nicht zu überlisten sind. Wenn ich taste kann ich mir einbilden, dass es eine Wand gibt. Wenn ich über ein verdecktes Loch gehe, hlft mir meine Einbildung wenig, ich falle halt. Spätestens dann mache ich mir Gedanken über meine Sinneswahrnehmung

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Es geht darum, dass manchmal physikalische Gesetze nicht zu überlisten sind.
Genau darum geht es mir.

 

 

Wenn ich taste kann ich mir einbilden, dass es eine Wand gibt.
Die Illusion impliziert mir, dass ich eine Wand sehe. Mehr nicht. Mit "Zauberwirklichkeit" kannst du weitere Sinne ansprechen. Für 6 AP mehr also auch den Tastsinn. Stimmt, das akzeptiere ich.

 

Wenn ich über ein verdecktes Loch gehe, hlft mir meine Einbildung wenig, ich falle halt. Spätestens dann mache ich mir Gedanken über meine Sinneswahrnehmung
Ja, sehe ich genauso.

Edit: Wenn mich ein illusionäres Schwert durchbohrt, ich aber nichts spüre .... das glaube ich? Mit hat doch NICHTS getroffen!

 

Gruß

Rana

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Die Illusion impliziert mir, dass ich eine Wand sehe. Mehr nicht. Mit "Zauberwirklichkeit" kannst du weitere Sinne ansprechen. Für 6 AP mehr also auch den Tastsinn. Stimmt, das akzeptiere ich.

Du meinst also auch die Fliegenklatsche müsste mit Tastsinn versehen sein. Man kann isch aber manchmal viel vormachen (Ich spreche aus Erfahrung :uhoh:)

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Die Illusion impliziert mir, dass ich eine Wand sehe. Mehr nicht. Mit "Zauberwirklichkeit" kannst du weitere Sinne ansprechen. Für 6 AP mehr also auch den Tastsinn. Stimmt, das akzeptiere ich.

Du meinst also auch die Fliegenklatsche müsste mit Tastsinn versehen sein. Man kann isch aber manchmal viel vormachen (Ich spreche aus Erfahrung :uhoh:)

???

 

Die Fliegenpatsche macht aua. Die Wahrnehmung sagt: Schwert macht aua.

Keine Fliegenpatsche macht kein aua. Die Wahrnehmung sagt: Schwert macht kein aua?

 

Gruß

Rana

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...Keine Fliegenpatsche macht kein aua. Die Wahrnehmung sagt: Schwert macht kein aua?...

Ich meine mich zu erinnern (ohne Garantie), daß es mal folgenden Fall gab: bei der Armee hielt jemand das nicht geladene Gewehr in Richtung eines Kameraden und zog am Abzug. Der arme Kerl dachte die Waffe wäre geladen gewesen und starb!

Was Deiner Ausführung wiedersprechen würde :(

Auch ich habe keine Patentlösung zu der Frage. Ich würde immer sehen, was läßt sich über die Wahrnehmung des Opfers erklären und was nur über - durch Illusion nicht änderbare physikalische Gesetze. Das Loch im Boden würde bei mir möglicherweise dazu führen, daß das Opfer glaubt zu fallen und unten aufschlägt. Wenn die Kumpels dazukommen und den Sachverhalt klären, wird der Schaden vielleicht etwas reduziert. Es sei denn der Kerl hätte Totalschaden bekommen!

gruß

Wolfheart - auch nicht ganz zufrieden damit

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"Our mind makes it real."
Was will mir der Autor mit diesem tollen Satz sagen? Ich denke, da ist ein Loch, also falle ich durch?

Nein, es geht um den Waffenschaden und die Frage, ob dazu eine Fliegenpatsche notwendig ist oder nicht. Illusion arbeitet wie du sagst mit dem menschlichen Geist. Da muss keine Fliegenpatsche sein.

 

Genauso sieht es mit der Wand und dem Tasten aus, wobei das sicher abhängig ist von der Stärke der Illusion.

 

Je nach Illusion falle ich vielleicht zwar nicht in ein Loch: ich kann mich aber so fühlen, als fiele ich in ein Loch.

 

Nur bei der Brückengeschichte holt einen die Realität schneller ein als gewünscht... :after:

 

Viele Grüße

Harry

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Mir geht es hier um die Klärung der Willkür, die mit der Illusion einhergeht. Und einer Art von Mächtigkeit, die ich nicht gut finde.

 

Beispiel: In einem offiziellen Abenteuer gibt es eine Stelle, da wird eine Spielfigur von einem Naturereignis mitgerissen. Das Naturereignis ist aber eine Illusion. Im Text steht: Da das Opfer sich 10 sec. lang auf die Illusion konzentrieren muss, um sie als solche zu entlarven, steht ihm kein Widerstandswurf zu, da sie diese Zeit nicht hat.

 

Die Figur wird von Nichts mitgerissen?

 

Dann konstruiere ich mal: Die Gruppe will einen Bösewicht fangen. Sie betreten ein Turmgemach. Dort ist eine Illusion, die beim Betreten des Raumes eine Lawine suggeriert, die die Gruppe aus dem großen Balkonfenster reißt. Keine Chance auszuweichen, denn die Lawine nimmt den ganzen Raum ein. Keine Chance zu resistieren, da die Lawine in 2 Sekunden schon da ist. Na ja, wer den reellen 12 m-Sturzschaden übersteht, darf es nochmal versuchen.

 

Das kann nicht sein! Da gibt es keine Schneemassen, die einen Wegreißen! Der Charakter kann aus dem Fester springen, um der Verschüttung zu entgehen, aber er wird auf keinen Fall mitgerissen. Von was denn auch? Er kann glauben, mitgerissen zu werden, ja. Aber dann fällt er höchstens um, weil er das Gleichgewicht verliert, wird aber keine 5 Meter durch den Raum aus dem Fenster geschleudert.

 

Alle Illusionszauber (außer Funkenregen) haben Feuer -> Feuer. Mit der Kraft des Glaubens wird die Wahrnehmung verändert. Die Wahrnehmung und keine physikalischen Gesetze.

 

Gruß

Rana

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Ich meine mich zu erinnern (ohne Garantie), daß es mal folgenden Fall gab: bei der Armee hielt jemand das nicht geladene Gewehr in Richtung eines Kameraden und zog am Abzug. Der arme Kerl dachte die Waffe wäre geladen gewesen und starb!

 

War das in Österreich? :silly:

 

Im Ernst: Das war wohl eine Zeitungs-Ente. Wer stirbt denn am Schock, wenn das Gewehr *Klick* macht? Nicht mal ein totales Nervenwrack würde sterben. Vielleicht in Ohnmacht fallen, ok. Aber Sterben? Kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen.

 

Das mit dem Loch in der Wand - Tasten stelle ich mir so vor:

Wenn ich einfach die Wand abtaste, dann gaukeln mir meine Nerven in der Hand vor, dass sie auf Widerstand treffen. Lehne ich mich dagegen, so passiert erst mal nix, weil der ganze Körper entsprechend getäuscht wird. Erst wenn mein Masseschwerpunkt über die Standfläche bewegt wird, z.B. weil ich mich gegen die Wand abstütze, folgt mein Körper den physikalischen Gesetzen, fällt durch das Loch und die Illusion ist für mich beendet.

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Ich denke, eine Fliegenpatsche ist für die Illusion nicht erforderlich und ja, man wird von Nichts weggerissen. Wie das geht? Es ist eben Magie und die muss ich nicht rational erklären.

 

So ist es auch möglich mit dem Zauber Erscheinung die Illusion eines Elementargeistes zu erzeugen, der dann wie eine echte Elementargeist kämpft. Der macht dann auch schaden, ganz ohne Fliegenklatsche. Ist die Situation plausibel, wie z.B.: bei einem Dschinn aus der Flasche, steht dem Gegner zunächst nicht einmal ein Rettungswurf zu.

 

Der Zauber Erscheinung ist halt so mächtig. Er ist ja auch nicht ganz billig.

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Mir geht es hier um die Klärung der Willkür, die mit der Illusion einhergeht. Und einer Art von Mächtigkeit, die ich nicht gut finde.

 

Beispiel: In einem offiziellen Abenteuer gibt es eine Stelle, da wird eine Spielfigur von einem Naturereignis mitgerissen. Das Naturereignis ist aber eine Illusion. Im Text steht: Da das Opfer sich 10 sec. lang auf die Illusion konzentrieren muss, um sie als solche zu entlarven, steht ihm kein Widerstandswurf zu, da sie diese Zeit nicht hat.

Könntest du mir das Abenteuer und, sofern möglich, eine ungefähre Seitenangabe nennen? Ich habe die Handlungen der Abenteuer leider nicht in Erinnerung. Danke.

 

Die Figur wird von Nichts mitgerissen?

 

Dann konstruiere ich mal: Die Gruppe will einen Bösewicht fangen. Sie betreten ein Turmgemach. Dort ist eine Illusion, die beim Betreten des Raumes eine Lawine suggeriert, die die Gruppe aus dem großen Balkonfenster reißt. Keine Chance auszuweichen, denn die Lawine nimmt den ganzen Raum ein. Keine Chance zu resistieren, da die Lawine in 2 Sekunden schon da ist. Na ja, wer den reellen 12 m-Sturzschaden übersteht, darf es nochmal versuchen.

 

Das kann nicht sein! Da gibt es keine Schneemassen, die einen Wegreißen! Der Charakter kann aus dem Fester springen, um der Verschüttung zu entgehen, aber er wird auf keinen Fall mitgerissen. Von was denn auch? Er kann glauben, mitgerissen zu werden, ja. Aber dann fällt er höchstens um, weil er das Gleichgewicht verliert, wird aber keine 5 Meter durch den Raum aus dem Fenster geschleudert.

 

Alle Illusionszauber (außer Funkenregen) haben Feuer -> Feuer. Mit der Kraft des Glaubens wird die Wahrnehmung verändert. Die Wahrnehmung und keine physikalischen Gesetze.

 

Gruß

Rana

 

Eine Illusion wird, je nachdem, wie stark der Zauber ist, entweder sofort durchschaut oder aber es gibt Zuschläge auf die Resistenz, wenn ein Ereignis auftritt, dass sich normalerweise physikalisch nicht erklären lässt. Eine Lawine in einem Turmzimmer wäre wohl ein solcher Fall, aber nicht eine Lawine vor einem Turmzimmer, wenn dieser Turm an einem schneebedeckten Berghang liegt.

 

Eine Illusion kann nicht aus sich heraus Schaden anrichten, aber sehr wohl aus den Eindrücken und Vorstellungen, die sie beim Opfer hervorruft. In deinem Beispiel würde das Opfer selbstverständlich nicht durch den illusionären Schnee mitgerissen werden, denn den gibt es ja nicht. Es würde aber überzeugt davon sein, in einer Lawine zu sein, von ihr mitgerissen zu werden, würde daher entsprechende Ausweichbewegungen machen, die es immer weiter in Richtung Fenster taumeln lassen, und schließlich aus dem Fenster fallen.

 

Die Auswirkungen einer Illusion sind also die Reaktionen des Körpers auf real empfundene Sinneseindrücke, nicht aber die Aktionen der illusionären Scheinwelt.

 

Grüße

Prados

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Mir geht es hier um die Klärung der Willkür, die mit der Illusion einhergeht. Und einer Art von Mächtigkeit, die ich nicht gut finde.

 

Beispiel: In einem offiziellen Abenteuer gibt es eine Stelle, da wird eine Spielfigur von einem Naturereignis mitgerissen. Das Naturereignis ist aber eine Illusion. Im Text steht: Da das Opfer sich 10 sec. lang auf die Illusion konzentrieren muss, um sie als solche zu entlarven, steht ihm kein Widerstandswurf zu, da sie diese Zeit nicht hat.

Könntest du mir das Abenteuer und, sofern möglich, eine ungefähre Seitenangabe nennen? Ich habe die Handlungen der Abenteuer leider nicht in Erinnerung. Danke.

So, nun kenne ich den Abenteuertitel.

 

Die dort beschriebene Illusion ist perfekt: Sie ist logisch erklärbar, alle äußeren Anzeichen unterstützen sie, den Abenteurern bleibt tatsächlich keine Möglichkeit, sie erfolgreich zu durchschauen.

 

Grüße

Prados

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Gab es zum Thema "Illusionszauber" nicht mal einen recht erhellenden Artikel von JEF auf Midgard-Online? Ich finde den nicht mehr...
Ja, gab es. Ich habe den auch eben gesucht und nicht gefunden. Weil, wenn ich mich recht entsinne(1), hat der Artikel genau die hier aufgetauchten Ungereimheiten gelöst.

 

Woolf

 

(1) man, AFAIK ist doch echt viel kürzer :blues:

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Ich denke auch, dass ein Abenteurer, der wirklich an eine Illusion glaubt, auch dementsprechend auf sie (mit ihr) reagiert. Die Lawine ist nicht da, aber der Abenteurer, der an sie glaubt, unterstützt sie notfalls aktiv. Auch finde ich es irrelevant, ob tatsächlich ein Schwert vorhanden ist - der Getroffene ist in jedem Fall so davon überzeugt, dass es Schaden gibt.

 

"Fällt" ein Abenteurer in ein illusorisches Loch, so fällt er (subjektiv) und bekommt den vollen Schaden. Sein Geist und Körper ist absolut davon überzeugt - auch wenn er für den nicht verzauberten Zuschauer scheinbar nur auf den flachen Boden stürzt. Wenn du es naturwissenschaftlich haben willst: Er stürzt "nur" zu Boden, aber seine Muskeln krampfen als Reaktion auf die Einbildung derartet, sodass der "Sturz-"Schaden tatsächlich existiert.

 

Es ist schwierig, sich rational aus unserer Welt diesem Phänomen zu nähern, denn es gibt ja keine Magie. Trotzdem gehe ich davon aus, dass ein erfolgreiches Verzaubern dem Opfer tatsächlich alles antut, was dieses glaubt zu erleben. Es ist nicht meine Aufgabe als Spielleiter einen wissenschaftlichen Hintergrund zu geben - ggf. muss ich mir halt eine Schilderung für unverzauberte Zuschauer einfallen lassen.

 

Weiterer Gedanke: Was spricht dagegen, dass sich das Opfer in seinem Wahn selbst die passenden Wunden zufügt?

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Besagte Stelle aus dem Abenteuer war übrigens der Auslöser für meine Grübelei. Auch kommen dort weitere Illusionen vor, die ich nicht so einfach erklären konnte, bzw. wie die Illusion auf bestimmte Aktionen der Charakter reagiert.

 

Der ganze Illusionskram ist so stark interpreationsfähig, dass man Gefahr läuft, etwas das eine mal so, das andere mal so zu sehen. Ich suche nach einer Lösung, die das ganze (für mich) logischer erscheinen lässt. Das tut es momentan nicht.

 

Beispiel eines Falles und wie ich ihn interpretierte:

 

Die Helden stehen vor einer Wand. Die Wand kommt ihnen komisch vor und sie klopfen sie nach Hohlräumen ab, suchen nach Hebeln usw. Eine Illusionswand. Mmh. Ok, ich ließ sie klopfen, doch fanden sie keine Hohlräume und Hebel.

 

Dann klopften sie den Putz ab. Der Putz bröckelte zu Boden, entschied ich.

SC: "Was sehe ich dahinter?"

SL: "Was wirst du wohl sehen?"

SC: "Steine"

SL: "genau".

Ok. Diese Illusion klappte. Er sah, was er erwartete.

 

SC: "Ich klopfe den auch raus. - Und?"

SL: "Was und, was wird da wohl sein?"

SC: "Wieder Steine?"

SL: "Wieder Steine!"

 

Sie klopften weiter. Nach 30 Minuten Ingame-Mauereinreißzeit entschied ich, das die (dauerhafte) Illusion sich neu aufbaut und die Wand unberührt da stand.

 

SC: "Ich greif mal durch"

SC2: "Ich greif auch rein"

SL: würfelt 1+15. "Du haust dir die Hand an, du greifst durch".

SC2: "Ok, dann geh ich durch"

 

...

 

Im Nachhinein betrachtet fand ich die Stelle richtig beschissen interpretiert. Ich hätte das anders machen sollen. Ok, nichts schlimmes, aber es hat mir nicht gefallen.

 

Was hätte ich eigentlich gemacht, wenn einer auf die Idee gekommen wär, ein Bild aufzuhängen?

 

 

Und da mir das alles nicht ganz logisch oder auch magietheoretisch erklärbar erschien, habe ich versucht eine Lösung zu finden, die man auf Illusionszauber im Allgemeinen anwenden kann. Erklärbar warum und wieso was wann und warum auch funktioniert.

 

Alles nicht so einfach.

 

Gruß

Rana

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[...]

 

"Fällt" ein Abenteurer in ein illusorisches Loch, so fällt er (subjektiv) und bekommt den vollen Schaden. Sein Geist und Körper ist absolut davon überzeugt - auch wenn er für den nicht verzauberten Zuschauer scheinbar nur auf den flachen Boden stürzt. Wenn du es naturwissenschaftlich haben willst: Er stürzt "nur" zu Boden, aber seine Muskeln krampfen als Reaktion auf die Einbildung derartet, sodass der "Sturz-"Schaden tatsächlich existiert.

 

[...]

In dieser radikalen Form widerspricht das der Beschreibung des Zaubers Erscheinungen. Ein Illusionsloch kann keinen Fallschaden verursachen, da das Betreten des Illusionsloches die Illusion zerstört.

 

Allerdings würde ich persönlich für eine schwächere Variante des Gedankengangs plädieren: Der Fallende erleidet leichten Schaden, da er unkontrolliert zu Boden stürzt. Anschließend ist die Illusion aber entdeckt.

 

Grüße

Prados

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Das passt aber alles nicht.

 

Ein Loch, in das ich nicht hineinfalle, macht Schaden, weil ich glaube, Schaden zu erleiden.

Dasselbe Loch in der Wand, durch das ich hindurchrennen möchte ... haut mich voll aus den Socken. Aber ich glaube doch so fest daran, dass da der Maurer die Lücke gelassen hat.

 

Gut, hier könnte ich mir das noch selbst logisch erklären. Aber es zeigt, worauf ich hinaus möchte: Einmal ist es so, ein andermal nicht. Es hat den faden Beigeschmack der Willkür.

 

Wisst ihr, was ich meine?

 

Gruß

Rana

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