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Geschrieben

Welche Bedingungen müsste ein Planet erfüllen, damit ein planetares Jahr etwa 30 Monate dauert und der Planet davon etwa die ½ Zeit total vereist ist. In den Sommerphasen soll auf der Welt blühendes Leben möglich sein.

Welche Besonderheiten würde eine solche Welt aufweisen ??

Geschrieben

Puh. Das erfordert m. E. eine stark elliptische Umlaufbahn.

 

Andere Varianten, die mir aus Büchern gewärtig sind:

Der erste Battletech-Roman über die Grey Death Legion spielte auf einem Planeten, dessen Achsenrotation zusammen mit dem Umlauf um seine Sonne für einen besonderen Tages/Nachtzyklus sorgte.

Und dann gibt's noch Brian Aldiss' Helliconia, wo der Planet einen Stern umkreist, der Bestandteil eines Doppelsternsystems ist. Da gibt es ein "kurzes Jahr" (Umlauf um die eigene Sonne, ohne besondere Jahreszeiten) und ein "langes Jahr", während dem der andere Partner auf einer elliptischen Bahn umlaufen wird und je nach Abstand mehr (viel mehr!) oder weniger Wärme einstrahlt. Ein "langes Jahr" dauert dabei 1800 "kurze Jahre".

 

Wahrscheinlich käme die Helliconia-Variante deiner Vorstellung am nächsten. Der eigentliche Stern des Planeten schafft gerade mal eine "Grundversorgung" auf -10° C, und den Rest besorgt der andere Partner. Nur sind dann 30 Monate ein bißchen knapp.

Geschrieben

30 Monate ist ja kein Pflichtwert :D Klingt interessant.

Im Inquisitorroman von Warhammer 40 k findet man genau so eine Welt, wo die Masse der Bevölkerung während der Eiszeit in riesigen Gruften im Kälteschlaf liegt. Ich finde die Idee faszinierend.

Würde bei Perry bedeuten, daß die Technologie eher primitiver ist (ehemalige Kolonisten?).

Damit die Welt für andere interessant ist müßte man dort besondere Rohstoffe finden. Was könnte sich da anbieten ?

Geschrieben
Puh. Das erfordert m. E. eine stark elliptische Umlaufbahn.

 

Und dann gibt's noch Brian Aldiss' Helliconia, wo der Planet einen Stern umkreist, der Bestandteil eines Doppelsternsystems ist. Da gibt es ein "kurzes Jahr" (Umlauf um die eigene Sonne, ohne besondere Jahreszeiten) und ein "langes Jahr", während dem der andere Partner auf einer elliptischen Bahn umlaufen wird und je nach Abstand mehr (viel mehr!) oder weniger Wärme einstrahlt. Ein "langes Jahr" dauert dabei 1800 "kurze Jahre".

 

Soweit ich weiß, kann ein Doppelstern-System keine Planeten haben, die würden durch die ständig wechselnden Gravitationseinflüsse beider Sonne zerrissen werden, bzw. sich deshalb gar nicht erst bilden.

 

Gruß

Geschrieben
Soweit ich weiß, kann ein Doppelstern-System keine Planeten haben, die würden durch die ständig wechselnden Gravitationseinflüsse beider Sonne zerrissen werden, bzw. sich deshalb gar nicht erst bilden.Gruß

 

Anscheinend ist dies moeglich, siehe folgenden Artikel:

http://articles.adsabs.harvard.edu/full/2002ESASP.518..547P

 

Ausschnitt:

[..] double and multiple star systems are more numerous than single stars and the discovery of planetary companions (moving in S-type motion) in 7 double star systems [..]

 

S-type heisst laut Wikipedia, dass der Planet nur um einen der Sterne kreist und der andere Stern weiter entfernt ist. P-type waere der andere Fall, wo die Umlaufbahn so einen grossen Durchmesser hat, dass die beiden Sterne aus Sicht des Planeten wie ein einziger Stern erscheinen.

Geschrieben

In PR haben solche Details noch nie eine Rolle gespielt soweit ich weiss. Doppelsterne haben bei uns auch Planeten. Manche dieser Systeme sind allerdings konstruiert.

 

Für ein Planetenjahr von 30 Monaten muss die Umlaufbahn ziemlich groß sein (abgesehen von der starken Elliptik fürs Wetter). Den entsprechend müsste das Zentralgestirn eher zu den gelben oder weißen Riesen gehören, damit der 'green belt' weit genug aussen liegt.

 

Ich habe einen Vorschlag für eine andere Variante deiner Extremwelt.

Wenn die Rotationsachse in der Ebene der Ekliptik liegt dann hat der Planet zweimal im Jahr relativ normale Tag/Nacht-Zyklen während sich dazwischen (die Rotationsachse zeigt dann mehr oder weniger direckt auf die Sonne) jeweils eine Hälfte des Planeten durch immer längere Tage in eine brennende Wüste verwandelt und die andere in ein Eismeer fast ohne Tageslicht.

Je kürzer auf so einem Planeten das Jahr ist, um so hektischer/aggressiever wäre das Leben in den Phasen, die es zu Wachstum und Fortpflanzung nutzen kann.

 

Egal wie du deine Welt anlegst, der Wechsel zwischen gemäßigtem Wetter <-> Eiszeit dürfte ziemlich stürmisch sein.

Bei meinem Modell würde darüber hinaus in den Extremzeiten in der ganzen Dämmerungszone ein permanenter Orkan toben.

Geschrieben (bearbeitet)

Vorschlag:

um eine massenreichere Sonne als unsere (M5?) kreist ein Gasriese von der Größe Jupiter mit seinen Trabanten.

Wenn es dort warm sein soll, muss der Gasriese sich schon ganz schön schnell bewegen, vielleicht schafft er wirklich eine Umrundung der Sonne in 30 Monaten?

Der Trabant könnte etwa so groß wie die Erde sein.

Dort müssten also 15 Monate lang dunkler Winter herrschen, daraufhin wieder 15 Monate Sommer.

Halte ich in einem Planetensystem für umsetzbar.

 

Auch, falls nur ein Gasriese das Bezugssystem bestimmt:

Im Vergleich zu dessen Geschwindigkeit um die Sonne wirkt die des Trabanten um ihn verträumt-bummelig, denn er braucht ein Sonnenjahr à 30 Monate, um den Planeten zu umrunden. :)

Der Trabant umkreist den Planeten sehr weitläufig, der dennoch schon allein aufgrund seiner Größe den Nachthimmel dominiert.

 

Bei einer so langen Umlaufzeit kannst du fürs Spiel doch ganz grob vier Jahreszeiten à gut 7 Monaten voraussetzen:

  1. eine eiskalte Dunkelphase auf der Schattenseite des Mutterplanten, die mit dem ersten Sonnenstrahl endet (den aber bei -xGradCelsius nur wenige Spezies bewusst erleben)
    Bis dahin trieb der Trabant unter Eis und Schnee begraben durch die dunkle Schattenseite des umkreisten Planeten.
    Bald wird es nur noch kalt sein, aber nicht mehr nur dunkel.
    .
  2. eine Übergangszeit, die mit den ersten Sonnenstrahlen beginnt und mit dem Frühsommer endet.
    Die Oberfläche des Trabanten taut, die Luftfeuchtigkeit steigt langsam, aber stetig.
    Irgendwann erwacht das Leben und vermehrt sich.
    Und es regnet nicht, Wärme und Luftfeuchtigkeit steigen unerbittlich.
    Die ersten Früchte werden reif, auch nachts kühlt es zum Schluss nicht mehr ab. Leichter Wind geht, es ist noch wie im Paradies.
    .
  3. eine Hellphase: Dann wird es gar nicht mehr dunkel, denn nachts reflektiert der Mutterplanet das Sonnenlicht.
    Andere Trabanten sind am Himmel zu sehen, und alle ihre Schatten wandern nachts auf der Oberfläche des Planeten entlang.
    Tagsüber brennt die Sonne zunehmend. Die letzten Früchte können geerntet werden, dann verkarstet das Land.
    Und es regnet immer noch nicht.
    Der Trabant hat die Enge zwischen Sonne und Planet passiert, doch ist er immer noch völlig überhitzt.
    Es regnet immer noch nicht, doch fegen erste Stürme über ihn hinweg; trockene, brennend heisse Stürme.
     
    Dann regnet es.
    .
  4. eine weitere Übergangsphase (mit einer zweiten, aber kurzen fruchtbaren Zeit?) mit immer schwereren Stürmen und Niederschlägen, zunehmender Kälte, bis sich schliesslich der Planet vor die Sonne schiebt und der Trabant in Eis und Schnee erstarrt.

Grüße

Bearbeitet von Drachenmann
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
Ich habe noch nie PR gespielt, finde meine Idee aber ganz gut.

Wenn's völliger Stuß ist, seht's mir einfach nach... :turn:

 

Umm ... unglücklicherweise ist das, astronomisch gesehen, komplett für'n Arsch.

 

Punkt 1: M5 ist ein Spektraltyp, der meist bei deutlich masseärmeren (und damit auch kälteren) Sternen als der Sonne auftritt.

 

Punkt 2: Wie lange ein Planet - oder ein Mond - braucht, um sein Bezugsgestirn zu umkreisen, hängt vom Radius der Umlaufbahn und der Masse des Zentralkörpers ab. Für eine Umlaufperiode von 30 Monaten um einen Planeten müßte ein Mond derartig weit draußen liegen, daß er schon praktisch nicht mehr dazugehört. Der Erdmond zeichnet sich mit 28 Tagen bereits durch eine ziemlich lange Umlaufperiode aus; Jupiters Monde sind da deutlich schneller (Callisto: 16,69 Tage, Ganymed: 7,15 Tage).

 

Ein Modell für einen bewohnbaren Mond eines Gasriesen sieht meistens so aus, das der Mond in seiner Rotation "gebunden" ist - dem Planeten also immer die gleiche Seite zuwendet - und praktisch seine ganze Wärme von diesem massiven Gasriesen bekommt: da gibt es dann also einen Nord- und Südpol durch die Rotation und einen Hitze- und einen Kältepol. Der Hitzepol liegt auf der Mitte der planetenzugewandten Seite (direkt unterm Planeten) und der Kältepol auf der Mitte der abgewandten Seite.

Das bedeutet allerdings auch andererseits: gar keine Jahreszeiten!

Bearbeitet von Larandil
Geschrieben
Es soll schon möglich sein, das ist das wichtigste Drachenmann.

Ich denke Larandils Idee wer die plausibelste für so ein System.

 

Danke für die Blumen ... aber gehabt hat die Idee Brian Aldiss. ich habe mich bloß erinnert, daß da doch schon mal wer was gemacht hatte.

Geschrieben
30 Monate ist ja kein Pflichtwert :D Klingt interessant.

Im Inquisitorroman von Warhammer 40 k findet man genau so eine Welt, wo die Masse der Bevölkerung während der Eiszeit in riesigen Gruften im Kälteschlaf liegt. Ich finde die Idee faszinierend.

Würde bei Perry bedeuten, daß die Technologie eher primitiver ist (ehemalige Kolonisten?).

Damit die Welt für andere interessant ist müßte man dort besondere Rohstoffe finden. Was könnte sich da anbieten ?

 

Es geht auch ohne besondere Rohstoffe. Zumal die Bewohner dieser Welt ja bereits eine besondere Technologie hätten: ausgefeilte Kälteschlafkammern.

 

Da könnten entweder unheilbar Kranke sich einfrieren lassen, bis man ein Gegenmittel gegen ihr Leiden gefunden hat - oder von der Gegenwart Enttäuschte kaufen sich die Chance, in hundert Jahren (oder zweihundert Jahren oder noch später) ihrem Utopia etwas näher gekommen zu sein.

Geschrieben
Bleiben wir mal bei der Idee.

Welchen besonderen Wert hat diese Welt, das er für raumfahrende Völker von Interesse ist ??

Welchen Wert hatte der Planet Last Hope?

Es kann vieles geben:

1) Die Welt scheint so ungemütlich zu sein und das System liegt so abgelegen dass jemand eine geheime Forschungsbasis darauf errichtet hat.

2) Der Planet beherbergt Lebensformen mit interessanten, ungewöhnlichen Eigenschaften.

3) Der Planet bietet ungewöhnliche Rohstoffe (Hyperkristalle, Psimaterie,...)

4) Der Planet war nicht immer so extrem. Es gibt Ruinen einer hochstehenden Zivilisation, die durch einen großen Krieg ausgelöscht wurde. Dabei wurde auch der Planet aus seiner ursprünglichen Bahn geworfen.

Geschrieben (bearbeitet)

Bitte nicht immer die "eierlegende Wollmilchsau". Keine Geheimstützpunkte der XY, deren Roboter nach Jahrtausenden zum Leben erwachen und längst verlorene Kriege neu aufrollen, oder was dem Autor sonst noch einfallen mag.

 

Es reicht schon völlig, dem Planeten eine Besiedlungsgeschichte 'a la Oxtorne zu verpassen: Kolonistenschiff, das während der ersten oder zweiten Auswanderungswelle eigentlich ganz woanders hin will, wird von einem Springer bei einem Orientierungshalt böse angeschossen und rettet sich per Nottransition. Man hat jetzt keine Wahl, als mit dem, was man dabei hat, den Planeten zu besiedeln, der bei großzügiger Auslegung noch am bewohnbarsten ist ... und sich gleich auf einen sehr langen und sehr kalten Winter einzurichten.

 

Merke: "Abenteuer" sind fremde Leute, die irgendwo weit weg tief in der Scheiße stecken.

 

Nur ein Verrückter würde sich auf Oxtorne niederlassen, wenn er die Wahl hätte ...

Bearbeitet von Larandil
Geschrieben

Das ist ein Punkt :D

Ich dachte bei den Ruinen an alte Anlagen der ursprünglichen Kolonisten. Der Planet war im Methankrieg eine Flottenbasis die zerstört wurde...allerdings waren nicht alle Soldaten Tod.

  • 1 Jahr später...

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