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Werwölfe - Einbau in Abenteuer


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Geschrieben (bearbeitet)

Ich möchte ein wenig diskutieren bzgl. Bestiarium-Werwolf. Ich wollte nämlich als Master einen in mein Abenteuer einbauen und stelle fest, dass das eigentlich gar nicht möglich ist. Folgende Probleme:

 

- Der Werwolf verwandlet sich nur bei Vollmond (noch nicht einmal zusätzlich ein Tag davor oder danach). Wenn sich das Abenteuer also nicht in einer Nacht lösen lässt, muss man im Prinzip einen Monat warten, bis der Werwolf von selbst wieder zuschlägt.

 

- Die Verwandlung unter Stress darf niemals in Gegenwart der Helden stattfinden, da der Werwolf wehrlos ist. Schon eine einzige magische oder silberne Waffe dürfte ausreichen, um ihn in vollen 6 Runden zu Tode zu prügeln.

 

- Am schlimmsten finde ich, dass der verwandelte Werwolf nicht die Kontrolle über sich hat. Jeder nicht allein lebende Werwolf wird also über Opfer im gleichen Haus herfallen, z. B. die Ehefrau im Bett neben sich. Das bleibt natürlich nicht lange unentdeckt. Da auch der Wolf nichts von der Rückverwandlung weiß, wird er sich nicht so anstellen, dass er in irgendeiner Weise seine Spuren verwischt, so dass man den Rückverwandelten relativ leicht mit Spurenlesen auffinden kann.

 

- "Frische" Werwölfe, die ggf. noch die Kontrolle über sich behalten, wissen trotzdem nichts von ihrer Verwandlung und werden ebenfalls nichts tun (können), um sich zu tarnen, die zu ihnen führenden Spuren verwischen oder einen Lebensstil annehmen, der nicht zu verräterisch ist (eigentlich nur als Einsiedler möglich). Sobald sie etwas merken, hat aufgrund der hohen WMs der Werwolf vermutlich schon die Kontrolle über sich verloren. M. E. reicht bereits die erste Verwandlung, bei der der Werwolf noch keine Chance hat zu merken, dass er einer ist, damit der Werwolf unübersehbare Spuren hinterlässt. Ich wollte meinen "frischen" Werwolf in einer Stadt ansiedeln, und es ist völlig klar, dass er in Wolfsgestalt deutliche Spuren hinterlässt, um alleine schon die Wohnung zu verlassen (gesprengte Fensterläden oder so).

 

- Ebenfalls stimmungstötend einfach ist, dass Werwölfe selbst in Menschengestalt Hunde einschüchtern usw. Auf der Suche nach dem Werwolf also einfach Verdächtige mit einem Hund prüfen (und dannn zum Beweis öffentlich demütigen, damit sie sich verwandeln), und schon ist er aufgeflogen.

 

Insgesamt also viele Seiten Text im Regelwerk mit teilweise ziemlich komplizierten Regelungen für ein Monster, dass ich eigentlich nicht sinnvoll im Abenteuer einsetzen kann. Ich hab es in dieser Form verständlicherweise auch noch in keiner Midgardpublikation gesehen, da tauchen immer nur die aus Film und Fernsehen bekannten humanoiden Versionen mit anderem Regelwerk auf.

 

Gibt es jemanden, der mit der Bestiariumsversion schon erfolgreich gespielt hat?

 

fragt der Schnitter

Bearbeitet von Storr der Schnitter
1. Satz an Verschiebung angepasst
Geschrieben

Zumindes bezüglich der ersten Verwandlung habe ich einen Lösungsansatz für Dich.

 

Der Werwolf ist alleine auf dem Heimweg als die erste Verwandlung einsetzt. Zufällig ist niemand in der Nähe, der sie beobachtet. Stunden später kommt er außerhalb der Stadt wieder zu sich und kann sich an nichts erinnern. Für die Verfolger verlieren sich die Spuren im Wald...

 

:hiram:

Geschrieben
Zumindes bezüglich der ersten Verwandlung habe ich einen Lösungsansatz für Dich.

 

Der Werwolf ist alleine auf dem Heimweg als die erste Verwandlung einsetzt. Zufällig ist niemand in der Nähe, der sie beobachtet. Stunden später kommt er außerhalb der Stadt wieder zu sich und kann sich an nichts erinnern. Für die Verfolger verlieren sich die Spuren im Wald...

 

:hiram:

Danke für den Gedanken! So in etwa waren auch meine bisheringen Ausarbeitungen: Man muss den Werwolf (durch Zufälle!) aus der Stadt heraus in die Abgeschiedenheit bringen, wo er sich nicht so auffällig verhält, weniger Spuren hinterlässt und nicht automatisch aufgefunden werden kann. Mein Problem ist, dass der Spurenleser meiner Gruppe jetzt auch noch einen Spürhund hat, so dass bei einer Verfolgung zweimal zweistellig gewürfelt wird - und gerade die Duftspur eines Werwolfs dürfte für einen Spürhund relativ gut erkennbar sein!

 

Ich bin jedenfalls schon einmal so weit, das Ganze von der Stadt (Slamohrad) in einen kleinen Weiler im Umland zu verlegen.

Geschrieben
Die "normale" Verwandlung erfolgt unter Vollmond. Du kannst doch aber als SPL Stresssituationen kreieren, sodass er sich auch mehrere Tage hintereinander verwandelt.

Auch dir meinen Dank für den Input! Mein Problem ist aber, dass diese Stresssituation (Demütigung, Kampf) eigentlich immer automatisch in der Öffentlichkeit und damit in einer Enttarnung der Person stattfinden. Wenn man die Person dann nicht ständig verwandelt belässt, kann die Gruppe sich den Kerl einfach nach der Rückverwandlung greifen. Hast du dafür vielleicht noch einen Lösungsansatz?

Geschrieben

Naja. Demütigung und Kampf sind ja nur ein Teil des Spektrums.

 

Erstmal heißt es ganz allgemein "Stresssituation". Das mögen Schmerzen sein, aber auch anderes.

 

Einfachste Variante: Gib ihm ein Artefakt, dass dazu führt, dass er sich verwandelt. Solche Dinge sind selten, aber bei den Werwesen erwähnt. Sowas könnte er gefunden haben.

 

Er könnte aber auch durch ein Ereignis oder wiederum ein Artefakt oder einen Zauber seit ein paar Tagen unter Alpträumen leiden, die die Verwandlung des Nächtens auslösen. Das könnte ein Fluch, sein schlechtes Gewissen ob einer seiner Taten oder der Spruch "Alpträume" der finsteren Magie sein, den entweder ein Finstermagier oder eben ein Artefakt mit finsterer Aura auf ihn wirkt.

 

Nur mal so als Brainstorming.

Geschrieben
Bist Du sicher mit den zwei Würfen auf Spurenlesen? Prüfe das nochmal anhand des DFR. Bei menschlichen Spurenlesern gibt es nur einen EW, modifiziert durch die Zahl derjenigen, die Spurenlesen gelernt haben.

 

:hiram:

 

Naja.. Vorallem so wie Hunde auf Werwölfe reagieren, dürfte sich der Hund mal massiv dagegen wehren, einer solchen Spur zu folgen.

Geschrieben

@Spurenlesen: Für Hunde sind die Regeln nicht ganz eindeutig, aber in meiner Runde haben wir uns geeinigt, dass Hunde Duftspuren verfolgen, für die die normalen Spurenlesenregeln (z. B. Boni wegen Untergrund) nicht gelten. Als Ausgleich erscheint es mir logisch, dass einer die optische Spur und einer die Duftspur verfolgen kann, d. h. zwei Würfe. Und zu Einskaldir: Ein extra ausgebildeter Spürhund dürfte sich davon doch nicht abschrecken lassen, oder? Ich weiß, man könnte den Schrecken der Hunde vor Werwölfen als quasi unüberwindlich ansehen, aber ich vermute mal sehr stark, dass mir die Gruppe das als Meisterwillkür auslegen und keinen Spaß daran haben würde. Da lasse ich sie lieber kilometerweit durch den Wald laufen und hoffe, dass sie irgendwann genug Spurenlesenwürfe verreißen.

 

@Verwandlung: Dass mit dem Artefakt (waelische Wolfshemden usw.) gefällt mir nicht, weil es dann kein richtiger Werwolf ist, der es bei mir schon sein soll. Aber die Anregung mit den Schmerzen ist super! Die Beschreibung ist ja nur beispielhaft, jetzt könnte der junge Werwolf sich zusätzlich zur Lykantropie eine Krankheit eingefangen haben, die ihn körperlich leiden und sich ständig verwandeln lässt. Ja, das gefällt mir sehr gut.

 

Vielen Dank, Einskaldir!

 

sagt der Schnitter

Geschrieben
- Ebenfalls stimmungstötend einfach ist, dass Werwölfe selbst in Menschengestalt Hunde einschüchtern usw. Auf der Suche nach dem Werwolf also einfach Verdächtige mit einem Hund prüfen (und dannn zum Beweis öffentlich demütigen, damit sie sich verwandeln), und schon ist er aufgeflogen.

 

Davon wissen SC eber nur mit einer gewürfelten 20 auf Sagen- oder Zauberkunde (oder evtl. noch Tierkunde).

 

Was die Verwundbare Zeit der Verwandlung betrifft:

Werwölfe sind IMHO in der Bestiarums Form als Gegner niedriggradiger Gruppen (ohne viele Magische und Silberne waffen) gedacht.

 

In den 2 Werwolfabenteuern die ich als Spieler erlebt habe, wußten wir zum Zeitpunkt der Verwandlung zumindest nicht Sicher, was da grade abgeht, daher wurde auch nicht einfach mal auf einen möglicherweise unschuldigen eingedroschen (abgesehen davon, dass wir die Personen lebend haben wollten um sie vom Fluch zu erlösen). Einmal kämpften wir nach der Verwandlung mit dem Werwolf, einmal (höhergradige Gruppe) haben wir den Werwolf einfach sofort mit Schlaf ausgeschaltet (das hätte auch ohne Werlosigkeit funktioniert).

 

Der Reiz eines Werwolfes als Gegner liegt nicht in seiner Stärke (außer evtl. bei niedriggradigen Gruppen) sondern in seiner Grauzone - als Mensch unschuldig - als Werwolf ein Monster, es ist also eine Gewissensfrage der Spieler/SCs die im Normalfall den Werwolf lebend fangen sollten.

Geschrieben

Ich fände das nicht willkürlich, sondern stimmungsvoll, Also ich denke, dass die Hundeangst schon krass ist und würde keinen Hund mitgehen lassen. Dafür ist es eben ein Werwolf. Oder eben nur, wenn ein EW:Abrichten -6 gelingt. Und auch dann kriegste ihn nur dazu mitzugehen (aber ängstlich) und auf keinen Fall, die Spur zu lesen.

Geschrieben

@HarryW: Erst mal auch dir vielen Dank für den Input, und das mit der "Grauzone" sehe ich genauso wie du. Gerade deshalb reizt es mich auch, mit dem Regelwerkswerwolf zu spielen.

 

Allerdings genügt bei uns ein einfacher Erfolg Sagenkunde, damit die Spieler das Bestiariumswissen haben, es sei denn, da stünde ausdrücklich, dass das so gut wie unbekannt ist (in Gegenden wie Moravod scheint mir eher das Gegenteil der Fall zu sein). Auch ist meine Erfahrung anders als deine, dass Spieler sofort auf einen Werwolf tippen, sobald der Master auch nur das Wort "Vollmond" erwähnt! Meine Gruppe IST niedriggradig, aber ich vermute, dass ein Magierstab und ein Silberdolch während der Verwandlung wegen der Wehrlosigkeit reichen würden. Ich muss das hinbekommen, dass die immer nur einem bereits verwandelten Werwolf gegenübertreten, und dass die möglichst lange nicht rausbekommen, wers ist, ihn am besten schon im normalen Dorfleben als netten Kerl kennenlernen.

 

@Einskaldir: Sollte ich es so handhaben, werde ich bei Protesten drauf verweisen, dass diese Interpretation von einer Koryphäe des Midgard-Forums gestützt wird! :D

Geschrieben
Ich möchte dieses alte Thema noch einmal aufwärmen bzgl. Bestiarium-Werwolf. Ich wollte nämlich als Master einen in mein Abenteuer einbauen und stelle fest, dass das eigentlich gar nicht möglich ist. Folgende Probleme:

 

- Der Werwolf verwandlet sich nur bei Vollmond (noch nicht einmal zusätzlich ein Tag davor oder danach). Wenn sich das Abenteuer also nicht in einer Nacht lösen lässt, muss man im Prinzip einen Monat warten, bis der Werwolf von selbst wieder zuschlägt.[/Quote]

 

Schaffe Stresssituationen und spätestens, wenn man ihm auf die Schliche kommt, dann hat er Dauerstress und du als SL freie Hand.

 

- Die Verwandlung unter Stress darf niemals in Gegenwart der Helden stattfinden, da der Werwolf wehrlos ist. Schon eine einzige magische oder silberne Waffe dürfte ausreichen, um ihn in vollen 6 Runden zu Tode zu prügeln.[/Quote]

 

Gib dem Werwolf einen Gefährten, der während der Zeit auf ihn aufpasst und die Gruppe beschäftigt.

 

- Am schlimmsten finde ich, dass der verwandelte Werwolf nicht die Kontrolle über sich hat. Jeder nicht allein lebende Werwolf wird also über Opfer im gleichen Haus herfallen, z. B. die Ehefrau im Bett neben sich. Das bleibt natürlich nicht lange unentdeckt. Da auch der Wolf nichts von der Rückverwandlung weiß, wird er sich nicht so anstellen, dass er in irgendeiner Weise seine Spuren verwischt, so dass man den Rückverwandelten relativ leicht mit Spurenlesen auffinden kann.[/Quote]

 

Mit einem PW: Wk (setzte sie einfach auf 100) behält er die Kontrolle, wenn er weiß, was geschah oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Zuvor muss er sich in der Einsamkeit der Natur ein paar Mal verwandelt haben und blutbefleckt aufwachen. Dann folgt er erschrocken seinen Spuren und erkennt, was ihm da widerfahren ist und er da angerichtet hat.

 

- "Frische" Werwölfe, die ggf. noch die Kontrolle über sich behalten, wissen trotzdem nichts von ihrer Verwandlung und werden ebenfalls nichts tun (können), um sich zu tarnen, die zu ihnen führenden Spuren verwischen oder einen Lebensstil annehmen, der nicht zu verräterisch ist (eigentlich nur als Einsiedler möglich). Sobald sie etwas merken, hat aufgrund der hohen WMs der Werwolf vermutlich schon die Kontrolle über sich verloren. M. E. reicht bereits die erste Verwandlung, bei der der Werwolf noch keine Chance hat zu merken, dass er einer ist, damit der Werwolf unübersehbare Spuren hinterlässt. Ich wollte meinen "frischen" Werwolf in einer Stadt ansiedeln, und es ist völlig klar, dass er in Wolfsgestalt deutliche Spuren hinterlässt, um alleine schon die Wohnung zu verlassen (gesprengte Fensterläden oder so).[/Quote]

 

Der frische Werwolf schläft bei offenem Fenster oder offener Tür. Die Leute in der Stadt erkennen eine Hundespur und keine Wolfsspur, da die Wölfe in der Umgebung ausgerottet sind usw.

 

- Ebenfalls stimmungstötend einfach ist, dass Werwölfe selbst in Menschengestalt Hunde einschüchtern usw. Auf der Suche nach dem Werwolf also einfach Verdächtige mit einem Hund prüfen (und dannn zum Beweis öffentlich demütigen, damit sie sich verwandeln), und schon ist er aufgeflogen.[/Quote]

 

Warum sollte der Hund nicht einfach vor einem Menschen Angst haben dürfen?

Vielleicht sieht der Bursche zum Fürchten aus und hat die passenden Werte bei Au und pA, so daß sogar Menschen etwas vorsichtiger sind? Im Gespräch stellt man dann fest, der ist ja ein ganz Lieber.

Er trägt ein Artefakt, was ihm eine positive Ausstrahlung auf Hunde verpasst, weil er ein Einbrecher ist. Die können so was brauchen.

 

Und das mit der Panik sollte zumindest von einem EW: Sagenkunde begleitet sein, der natürlich modifiziert werden darf. Schließlich ist das spezielles Wissen. Da dieser Wurf verdeckt stattfinden sollte, hättest du da durchaus eine Möglichkeit, die vorzeitige Entdeckung zu verhindern.

 

Insgesamt also viele Seiten Text im Regelwerk mit teilweise ziemlich komplizierten Regelungen für ein Monster, dass ich eigentlich nicht sinnvoll im Abenteuer einsetzen kann. Ich hab es in dieser Form verständlicherweise auch noch in keiner Midgardpublikation gesehen, da tauchen immer nur die aus Film und Fernsehen bekannten humanoiden Versionen mit anderem Regelwerk auf.

 

Gibt es jemanden, der mit der Bestiariumsversion schon erfolgreich gespielt hat?

 

fragt der Schnitter

 

Ja, es waren drei Spieler von Grad 6, die mit dem Werwolf keine Problweme hatten, aber der Chef des Werwolfes und ein besonderes Artefakt hatten es da schon eher in sich. Das hätte die Gruppe ins Jenseits befördern können.

Geschrieben

 

@Einskaldir: Sollte ich es so handhaben, werde ich bei Protesten drauf verweisen, dass diese Interpretation von einer Koryphäe des Midgard-Forums gestützt wird! :D

 

 

Dann sag aber, Prados hätte das gesagt. Sonst lachen sie dich noch mehr aus. :D

Geschrieben

Vielen Dank, Jürgen Buschmeier, das sind ja viele Ideen auf einmal!

 

@Stress: Das mit dem Dauerstress scheint mir zwar im Bestiarium nicht so gemeint zu sein, aber der Zweck heiligt wohl die Mittel! Mein Problem ist aber, dass dieser Stress außerhalb der Öffentlichkeit stattfinden sollte, damit er nicht gleich entdeckt wird. Und eigentlich wollte ich ja mit einem ganz normalen Bürger spielen, den die Helden auch so kennen und schätzen lernen, bis sie sein Werwolftum erkennen. Einskaldir hat mich da auf die Idee mit der Krankheit gebracht, das sollte hierfür reichen.

 

@Gefährte: Was hieltest du denn da für passend für einen Einzelgänger? Es muss ja stark genug sein, um die Helden 6 Runden zu beschäftigen!

 

@Wk: Wenn ich einen "guten" Menschen erkennen lasse, dass er Werwolf ist, wird er doch eher versuchen, seine Untaten als Bestie zu verhindern. Ich möchte eigentlich, dass er als Werwolf wild und unkontrolliert ist. Nur ist das Viech dann offensichtlich nicht so intelligent, dass es seine Spuren verwischt usw. Oder habe ich da was falsch verstanden?

 

@Offenes Fenster: Guter Gedanke. Ich wollte eigentlich die Helden nach der ersten Vollmondnacht mit dem Tod eines Menschen auf Spurensuche schicken. Wenn sie dann auf Werwolf tippen (und nicht Wolfs- mit Hundespuren verwechseln), müsste ihnen ein Haus mit offenem Fenster und einem übernächtigten Kerl, vor dem alle Hunde Angst haben, eigentlich auffallen. Aber ich werde wohl erst einmal Spuren im Wald platzieren, so dass sie zunächst einmal nicht zu der Hütte kommen, bis der Werwolf wach ist und das Fenster geschlossen hat.

 

@Hunde: Wenn ein Hund Angst hat, testet man den Werwolf natürlich weiter, indem man ihn unter Stress setzt. Ist zwar peinlich, wenn man einen angreift, der gar kein Werwolf ist, würden meine Spieler aber wohl probieren. Das mit dem Artefakt gefällt mir nicht so, da zu gekünstelt. Ich werde vermutlich die Angst der Hunde ein weniger "freier" interpretieren müssen, damit ist nicht so einfach ist, Werwölfe zu entlarven. Der Hund verhält sich sozusagen aus Angst ganz normal, um bloß nicht den Werwolf zu wecken! Klingt das plausibel?

 

@Erfahrungsbericht: Deine Schilderung bestätigt meine Befürchtung, dass eine Gruppe von 6-Grädern mit dem Bestiariumwerwolf wohl keine Mühe hat. Auch für Anfänger muss man da wohl einigen Aufwand betreiben, damit der Werwolf längere Zeit unentdeckt bleibt und die Gruppe ihn dann nicht bei der Verwandlung, wenn er verwundbar ist, erwischt. Aber ich denke, viele gute Anregungen habe ich hier schon bekommen. Danke dafür an alle!

 

 

@Einskaldir: Die "Koryphäe" war vielleicht ein bisschen lustig gemeint, aber wirklich nur ein bisschen. In erster Linie wollte ich mich dafür bedanken, dass du schon mehrfach sehr freundlich und kompetent und mit viel Geduld auf meine Anfragen eingegangen bist. Das ist für einen Neuling in einem Forum immer sehr angenehm! :thumbs:

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

Geschrieben

Hunde: Ich verstehe es so, dass ein Spürhund niemals die Fährte eines Werwolfes verfolgen würde. Er würde sich passiv verhalten, so tun, als wüsste er nicht, was sein Herrchen von ihm wollte. Oder er würde schlicht und ergreifend statt der Werwolfspur eine andere Spur verfolgen. So viel zum Thema Nutzen von Spürhunden und versiebte Spurenlesenwürfe. Im Zweifelsfall fällt durch den Hund auch noch sein Herrchen aus.

 

Gegenüberstellung mit Hunden: Reizvolle Idee. Aber erstens gibt es auch ganz normale Menschen, die eine ähnliche Reaktion auf Hund haben können. Zweitens verliert auch ein Werwolf Haare, die nach Werwolf riechen. So kann es kommen, dass der verdächtige Witwer, dessen Frau dahingeschlachtet wurde, bei der Gegenüberstellung eben nur einen Mantel trägt, an dem der Werwolf sich in der Nacht davor geschubbert hat. Diesen armen Mann in Gegenwart der Stadtwache oder Zeugen mit Waffengewalt unter Stress zu setzen, dürfte zumindest für eine Nacht im Kerker reichen.

 

Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Und nebenbei haben sich damit die Werwolfjäger geoutet. Auch nicht unbedingt ein Vorteil ...

Geschrieben

Laut Regelwerk verfolgt ein Spürhund die Spur von alleine, nur bei besonderen Monster wird ein Abrichtenwurf fällig. Ein Werwolf wäre natürlich so ein Monster, aber die -6 von Einskaldir halte ich dann schon für einen sehr hohen Abzug. Das Verfolgen ganz zu verbieten, sähe mir sehr nach Meisterwillkür aus.

 

Zur Gegenüberstellung habe ich ja schon was geschrieben. Das mit dem Mantel ist eine weitere gute Idee! Und dass ein Angriff auf einen Unschuldigen nicht folgenlos bliebe, ist klar!

 

Dass sich die Werwolfjäger outen, dürfte hingegen kein Nachteil sein, solange man den Werwolf nicht so spielt, dass er sich seiner Verwandlung bewusst ist (was ich nicht vorhabe).

 

Danke auch für deinen Input, Eleazar!

Geschrieben

Der eigentliche Reiz an Begegnungen mit Werwölfen ist nicht der Kampf gegen das Wesen im Sinne eines Monsters, sondern das Wissen, dass es sich in Wirklichkeit um einen Menschen handelt der sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hat. Eine schöne Möglichkeit den Spielern Probleme zu bereiten ist Sie herausfinden zu lassen dass es sich um eine wichtige Persönlichkeit handelt, die sie auf keinen Fall töten dürfen (oder noch schlimmer: nicht ernsthaft verletzen dürfen), ohne mit entsprechenden Konsequenzen rechnen zu müssen.

 

Noch interessanter wird es jedoch, wenn ein Mitglied der Gruppe infiziert wurde. Dann hat man etwa eine Trideade später nicht nur eine helfende Hand weniger, sondern einen Werwolf mehr den man eigentlich nicht verletzen will.

 

MfG

Tarnadon

Geschrieben
Laut Regelwerk verfolgt ein Spürhund die Spur von alleine, nur bei besonderen Monster wird ein Abrichtenwurf fällig. Ein Werwolf wäre natürlich so ein Monster, aber die -6 von Einskaldir halte ich dann schon für einen sehr hohen Abzug. Das Verfolgen ganz zu verbieten, sähe mir sehr nach Meisterwillkür aus.

 

Die -6 halte ich für Gerechtfertigt. Und Meisterwillkür ist dein gutes Recht als Meister, wenn es zum Spielspaß beiträgt.

 

Auf den Werwolf aufpassen (während der Verwandlung) könnten übrigens etwaige Ehepartner oder Verwandte.

 

Auch Interressant könnte es sein, in der selben Stadt 2 Werwölfe zu haben (irgendwer muss ja den einen angesteckt haben).

Geschrieben

Oder eine wirklich hochgestellte Person in der Stadt (hohes Tier in der Stadtwache), die die Abenteurer eventuell selbst mit hinzuzieht, um die Ermittlungen in eine falsche Richtung zu biegen und falsche Schuldige ins Spiel zu bringen.

Gut, passt mit deinen Vorgaben nicht überein:(

Geschrieben

Allerdings genügt bei uns ein einfacher Erfolg Sagenkunde, damit die Spieler das Bestiariumswissen haben, es sei denn, da stünde ausdrücklich, dass das so gut wie unbekannt ist (in Gegenden wie Moravod scheint mir eher das Gegenteil der Fall zu sein).

 

Ich glaube, dies ist dein größtes Problem.

 

Wer von uns weiß denn alles über Löwen, Krokodile oder andere Tiere, was in irgendwelchen Lexika steht? Doch kaum jemand.

Und da finde ich es schwierig, den niedriggradigen Figuren, die der Sagenkunde mächtig sind, das umfassende Wissen über jedes Wesen aus dem Bestiarium zu 25% zugänglich zu machen.

 

Das scheint mir deutlich zu einfach.

Würdet ihr das anders regeln, dann hättest du viele andere Probleme nicht.

 

Du darfst nicht vergessen, daß die Figuren eben nicht aus unserer heutigen Zeit stammen, also aus einer Informationsgesellschaft, sondern aus einer Gesellschaft voller Analphabeten und Unwissenden. Wissenschaft im heutigen Sinne existiert nicht.

Geschrieben

Noch ein anderer Ansatz (hoffe ich, da ich nicht alles hier lesen konnte):

 

Ein Werwolf entsteht ja nicht aus dem Nichts sondern durch einen anderen

Werwolf. Wir hatte da auch mal so einen Vorfall. Damals war der Werwolf

tatsächlich schnell zur Strecke gebracht. Dann stellte sich aber die Frage

wo her denn die Ansteckung kam. Und die Suche nach diesem (sich der Sache

durchaus bewussten) Werwolf war dann das eigentliche Problem.

Geschrieben

So, ich bin einige Zeit nicht zum Nachlesen gekommen, aber sehr überrascht und erfreut, was in der Zwischenzeit alles gutes dazu gekommen ist! Ich werde für mein künftiges Werwolfabenteuer folgende Anregungen übernehmen:

 

- Der Werwolf leidet neben der Lykantropie noch unter einer anderen Krankheit (Sumpffieber oder so), die ihn tagsüber ans Bett fesselt, nachts unter starken Schmerzen aber manchmal die Verwandlung verursacht. So bin ich unabhängig vom Vollmond und natürlich schläft der Kerl bei offenem Fenster.

 

- Falls der Werwolf nicht alleine lebt, halten seine Familienmitglieder zu ihm oder sind ggf. sogar selbst infiziert!

 

- Das Abenteuer spielt in einer Stadt mit viel gepflasterten Wegen, auf denen sich Wolfsspuren verlieren. Spürhunde weigern sich, der Spur zu folgen und geben in Gegenwart des Werwolfs aus Angst keinen Laut, so dass man den Werwolf nicht einfach so identifizieren kann.

 

- Mit Sagenkunde erhält man nur ausgewählte Teile des Bestiariumswissens, welches in Einzelfällen auch nicht immer stimmen mag (z. B. dass Hunde den Werwolf in Menschengestalt erkennen).

 

- Ob der Werwolf von seiner Verwandlung weiß, eine wichtige Persönlichkeit ist oder ob es noch einen anderen (Meister-)Werwolf in der Stadt gibt, muss ich noch festlegen. Ich halte das aber mal als Gedanken fest!

 

Vielen Dank für eure Mitarbeit!

 

sagt ein erfreuter Schnitter

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Noch ein paar Gedanken (nb: bin gerade unterwegs, habe daher den Eintrag im Bestiarium nicht gelesen)... bei der Verwandlung (Streß) könnten doch auch Erinnerungen eine Rolle spielen - vielleicht eine Farbe oder ein Geräusch, das an eine Streßsituation erinnert, z.B. den Tod eines Kindes oder den Korb von der Liebsten.

 

Warum müssen eigentlich immer genau die Angaben im Bestiarium zutreffen? Es gibt auf jeden Fall eine Reihe von mehr oder weniger zutreffenden Ansichten, was genau Werwölfe können oder nicht können (mach mal eine Webrecherche, was Vampire so dürfen oder nicht dürfen - fließendes Wasser, Sonnenlicht, Kruzifixe, Weihwasser usw usf). Genauso ist das doch bei Werwölfen auch. Vielleicht ist die Literatur ja falsch? Vielleicht ist ja Neumond die eigentlich kritische Zeit? Das wäre sogar logischer, weil da hat der Werwolf mit Nachtsicht (haben die?) bzw. zumindest Geruchssinn noch mehr Vorteile. Dann ist es vielleicht auch nicht Silber, sondern etwas Dunkles (angeschliffener Schiefer, Granit oder ein ähnlich dunkler Stein?), das ihm nicht regenerierbaren Schaden zufügt...

 

Das mit den Hunden - die Idee mit den Haaren überall ist schon mal toll (und den Hunde- oder zumindest Katzenhaltern unter uns sicher wohlbekannt), aber warum müssen die SpF eigentlich immer einzelne Personen isoliert prüfen können? Hat das nicht vielleicht auch eine Reichweite? Könnte das vielleicht auch aus einem Haus heraus auf die Straße, um eine Straßenecke herum o. dgl. wirken - und plötzlich ist da jemand VÖLLIG Falsches unter Verdacht? Wenn sich so etwas einmal in Spielerköpfen festgesetzt hat, kann das in fast schon komischer Weise spaßig werden.

 

Allerdings würde ich (persönlich - ich lebe nicht mit so einem Tier zusammen) einem Hund nicht so viel Intelligenz zutrauen, aktiv zu verbergen, daß er sich vor einer Spur bzw. einem Geruch fürchtet. Der jault dann (iiooooouuuuu) und dreht seinen Kopf zur Seite und dreht um und läuft in die entgegengesetzte Richtung weg. Die Spielerfiguren können dann nicht nur nicht auf seine Dienste zurückgreifen, sondern müssen sich auch noch darum kümmern, was jetzt mit dem Hund ist. Der fühlt sich nämlich gar nicht wohl und will erst mal weit weg und auf jeden Fall nicht da hin, wo sie hin wollen.

 

Vielleicht versucht der Werwolf auch, sich dadurch ein bißchen unter Kontrolle zu halten, daß er mal ein Schaf oder so etwas reißt?

 

Ich glaube, wir SLs müssen da auch mal ein bißchen querdenken. Es geht grundsätzlich darum, daß ein Mensch unfreiweillig und ohne es zu wissen, mehr oder weniger regelmäßig, zum Tier wird (bzw. zur wilden Bestie, die mit normalen Mitteln nicht einfach zu verwunden ist). Dazu überlegst Du Dir etwas. Ob die konkrete Ausgestaltung (Mond, Vollmond, Silber, ...) jetzt genau das ist, was Deine Spieler nachts um drei fünf Sekunden nach dem überraschenden Wecken aus dem Gedächtnis rezitieren können - das wäre doch Zufall, oder?

 

Ach noch was - wenn Du unbedingt eine Leibgarde brauchst, Werwölfe können doch in Grenzen normale Wölfe kontrollieren, anziehen, sich mit ihnen verständigen, oder nicht (wie gesagt, ich habe das Bestiarium nicht gelesen)? Laß die Jungs mal nachts durch tiefen Schnee stapfen (Minus auf Bewegungsweite, Angriff, Abwehr, zusätzliche Ausdauerkosten) und dann von einem halbwegs intelligent gesteuerten Wolfsrudel überfallen werden, die sich immer wieder konzentriert auf Einzelne (vorzugsweise hinten) stürzen. Lasse sie ob des Heulens und der Wolfsaugen und womöglich blitzenden Zähne im Dunkeln und der Schatten, die hin und her huschen, auf Selbstbeherrschung würfeln. Scheitern führt zum Sprint (nur raus hier). Dann läßt Du Geländelauf oder Gw würfeln. Scheitern führt zum Sturz, und dann greifen drei, vier Wölfe den am Boden liegenden an. Die anderen müssen ebenfalls würfeln, um in der nächsten Runde schon da zu sein, um ihn rauszuhauen, und wenn jetzt von denen einer stürzt... dann geraten sie so langsam ins Schwitzen! Oder wenn die Spieler einen Igel bilden und sich entsprechend langsam fortbewegen... dann muß ja jemand rückwärts gehen. Prozenter für Gw bitte...

 

(ich weiß nicht, ob Wölfe sich tatsächlich so viel besser im tiefen Schnee bewegen können... sie sind zwar etwas leichter als Menschen, haben aber auch weniger Auflagefläche. Ob der Aufpreßdruck tatsächlich bedeutend besser ist... aber sie können sich natürlich im Rudel ablösen, und auf einfacherem Gelände vorausrennen und dann auf die Lauer legen, vor allem, wenn intelligent kontrolliert... dieser Link (Engl) http://books.google.com/books?id=O2udiAazSEsC&pg=PA512&lpg=PA512&dq=wolf+run+%22deep+snow%22&source=web&ots=rvnV4vSuHO&sig=ixcRqslM3HHbACRnrUCtYMYnKRI hat da vielleicht ein paar Anregungen.)

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