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Kampf in Schlachtreihe - regeltechnisches Vorgehen gegen eine Lanzenphalanx


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Geschrieben

Hallo alle zusammen,

 

ich habe eine Verständnisfrage in Sachen Kampf in Schlachtreihe bzgl. des Aufbrechens oder Bekämpfens dieser Formation.

 

Lt. Regelwerk kann eine Lanzenphalanx

 

  • im Nahkampf von vorne nur mit langen Spießwaffen bekämpft werden kann, solange sie ihre Formation behält.
  • der Wall aus Lanzenspitzen verhindert ein weiteres nähern, bis maimal 2m von vorne kommt man heran.

Wie seht ihr das? Haltet ihr euch daran? Wie können Spielerfiguren so eine Formation von vorne ohne den eigenen Einsatz von langen Spießwaffen bekämpfen? Wie kann eine Phalanx von einer Reiterschar, die von einer Spielerfigur angeführt wird, mittels Niederreiten bzw. Sturmangriff zu Pferd angegriffen werden?

 

Danke schön

& viele Grüße

 

Aradur

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Aradur!

 

Wie können Spielerfiguren so eine Formation von vorne ohne den eigenen Einsatz von langen Spießwaffen bekämpfen? Wie kann eine Phalanx von einer Reiterschar, die von einer Spielerfigur angeführt wird, mittels Niederreiten bzw. Sturmangriff zu Pferd angegriffen werden?
Generell kann sie nicht bekämpft werden, wie aus dem Regelwerk klar wird; weder von Fuß- noch Reitertrupen. Bei Letzteren solltest Du aber beachten, dass Sturmangriffe regeltechnisch mit Stoßspeeren und Lanzen durchgeführt werden, mit denen sehr wohl ein Angriff auf eine Phalanx möglich ist. Im Gegenzug müssen Reiter und Pferd jedoch ebenfalls Sturmangriffe einstecken; ein wohl tödliches Unterfangen.

 

In besonderen Fällen sind Angriffe gegen eine Phalanx von vorne erst möglich, wenn die Lanzen nicht mehr als solche zu gebrauchen sind. Dies wäre etwa der Fall, wenn bereits genügend angegriffene und möglicherweise aufgespießte Gegner die Lanzen unbrauchbar gemacht haben.

 

Als visuelle Veranschaulichung empfehle ich den Film "300" und das erste Aufeinandertreffen der Spartiaten mit den persischen Truppen (weniger für die regeltechnische als eine atmosphärische Umsetzung).

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
inhaltliche Ergänzung
Geschrieben
Hallo alle zusammen,

 

ich habe eine Verständnisfrage in Sachen Kampf in Schlachtreihe bzgl. des Aufbrechens oder Bekämpfens dieser Formation.

 

Lt. Regelwerk kann eine Lanzenphalanx

 

  • im Nahkampf von vorne nur mit langen Spießwaffen bekämpft werden kann, solange sie ihre Formation behält.
  • der Wall aus Lanzenspitzen verhindert ein weiteres nähern, bis maimal 2m von vorne kommt man heran.

Wie seht ihr das? Haltet ihr euch daran? Wie können Spielerfiguren so eine Formation von vorne ohne den eigenen Einsatz von langen Spießwaffen bekämpfen? Wie kann eine Phalanx von einer Reiterschar, die von einer Spielerfigur angeführt wird, mittels Niederreiten bzw. Sturmangriff zu Pferd angegriffen werden?

 

Danke schön

& viele Grüße

 

Aradur

 

Tatsächlich jemand bei dem Kampf in Schlachtreihe vorkommt? :crosseye:

 

Von Vorme ohne Spießwaffen: Mit schweren Zweihandwaffen die Lanzen/Stangenwaffen, Spießwaffen zur Seite schlagen und dann schnell nah ran (Auch hier ist die Flanke erfolgversprechender).

 

Zu Pferd: Drum rum reiten und von hinten Angreifen. Eine Phalanx oder auch nur eine einfache Lanzenreihe zu drehen dauert ... (Erinnert euch mal an das Exerzieren ...)

 

 

Wenn Du nicht den Nahkampf vorgegeben hättest, hätt ich aber den Fernkampf vorgeschlagen.

Geschrieben

Ich würde als einzige Möglichkeit sehen, dass man mit einem gut gepanzerten Pferd in die Schlachtreihe reinspringt.

D.h. man reitet bis kurz vor die Schlachtreihe einen Sturmangriff und springt dann über die Lanzen drüber, direkt in die Front der Schlachtreihe. Es sollte für die Phalanx zumindest sehr schwierig sein, bei dieser Aktion den Reiter zu treffen, zumal in der ersten Reihe einige der Gefahr ausgesetzt sind, von der Wucht des Pferdes zermalmt zu werden. Problem hierbei ist dann wohl eher, wie hoch die Phalanx ihre Lanzen hält, bei einer kleinen Pahlanx sollte dieses Unternehmen kein Problem darstellen, die Lanzen werden wohl so auf 1,40 Höhe gehoben (?), darüber kann ein Pferd noch gut springen. Ich würde jedoch allen in der Phalanx, die in Reichweite sind, einen spontanen oder überstürzten Hieb gegen das Pferd gestatten.

 

 

Ansonsten sollte man mit Akrobatik auch durch eine Phalanx kommen, das wäre dann aber eher ohne Pferd :lol:

 

 

 

Mfg Yon

Geschrieben
Wie können Spielerfiguren so eine Formation von vorne ohne den eigenen Einsatz von langen Spießwaffen bekämpfen?

 

Mit Fernkampfwaffen und Magie natürlich.

Und die Spieße der Phalanx kann man natürlich auch angreifen, auch wenn ich jetzt überfragt bin, ob und wo eine Regel dazu existiert.

 

Wie kann eine Phalanx von einer Reiterschar, die von einer Spielerfigur angeführt wird, mittels Niederreiten bzw. Sturmangriff zu Pferd angegriffen werden?

 

 

Wenn die Leute zu Fuß eine schwer gerüstete Reiterschar mit Lanzen oder Speeren auf sie zukommen sehen, ist erstmal ein EW:Moral nötig. Eine Bauernschar rennt eher weg, als sich dem Feind zu stellen. Ist die Phalanx erstmal aufgebrochen, werden sie von den Reitern nur noch abgemetzelt, und das wissen die.

 

Natürlich kann man mit Sturmangriff auf die Phalanx losgehen. Das Pferd ist nach 6 Angriffen von der Phalanx bestimmt tot, der Reiter vermutlich auch, aber wenn der Angreifer eine hohen Angriffsrang hat, kann er noch einen Gegner ausschalten. Die vorgeschlagene Variante des hineinspringens ist zumindest heroisch, aber das sollte kaum ein Pferd mitmachen.

 

Normalerweise gewinnt aber die Phalanx, das ist doch der Vorteil der Formation.

Geschrieben

Hallo Daraubasbua, Posbi und Yon!

 

Von Vorme ohne Spießwaffen: Mit schweren Zweihandwaffen die Lanzen/Stangenwaffen, Spießwaffen zur Seite schlagen und dann schnell nah ran (Auch hier ist die Flanke erfolgversprechender).
Und die Spieße der Phalanx kann man natürlich auch angreifen, auch wenn ich jetzt überfragt bin, ob und wo eine Regel dazu existiert.
Dafür gibt es keine Regel bzw. ist dies regeltechnisch eigentlich ausgeschlossen (DFR, S. 232).

 

D.h. man reitet bis kurz vor die Schlachtreihe einen Sturmangriff und springt dann über die Lanzen drüber, direkt in die Front der Schlachtreihe. Es sollte für die Phalanx zumindest sehr schwierig sein, bei dieser Aktion den Reiter zu treffen, zumal in der ersten Reihe einige der Gefahr ausgesetzt sind, von der Wucht des Pferdes zermalmt zu werden. Problem hierbei ist dann wohl eher, wie hoch die Phalanx ihre Lanzen hält, bei einer kleinen Pahlanx sollte dieses Unternehmen kein Problem darstellen, die Lanzen werden wohl so auf 1,40 Höhe gehoben (?), darüber kann ein Pferd noch gut springen. Ich würde jedoch allen in der Phalanx, die in Reichweite sind, einen spontanen oder überstürzten Hieb gegen das Pferd gestatten.
Hier bewegst Du Dich aber im regelfreien Raum: Warum sollten die Phalanxmitglieder nur spontan oder überstürzt angreifen dürfen? Und warum sollte man eine Lanze nicht höher als 1,40 m heben?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ja, ich werde demnächst eine Phalanx bringen ;-) und ich bin mir nicht sicher, wie ich es dann den Spielern ermöglichen soll, diese zu bekämpfen. In meiner Gruppe sind keine Magier, keine Fernkämpfer, sondern eher Händler, Krieger und Heiler und Co.

 

Den Ansatz des Bekämpfens einer Lanze (also direkt auf die Waffe) finde ich interessant, aber im Regelwerk habe ich nichts entdeckt (ebensowenig wie zum Thema entwaffnen).

 

Für jeden regelkonformen Tipp bin ich dankbar (da in meiner Gruppe ein Mitspieler sehr sehr sehr regelfest ist).

 

Gruß

 

Aradur

 

...der sich wieder einmal mehr über das M wundert ;-)

Geschrieben

Der Knackpunkt ist es, die Formation der Schlachtreihe aufzuheben, dann kann ein normaler Kampf erfolgen. Dazu genügt es, die Kämpfer in der Schlachtreihe irgendwie dazu zu bekommen, dass sie ihre Position verlassen müssen. Das funktioniert mit geworfenem Zauberöl, sonstigem Feuer, Insektenschwärmen. Mal sehen, wie findig die Gruppe ist.

 

Ansonsten ist da natürlich der nette Zauber Heranholen, den auch der Heiler für 50 FP lernen kann. Regeltechnisch gilt eine Schlachtreihe nämlich als aufgelöst, wenn weniger als zehn Personen daran teilnehmen oder wenn sie nicht mehr einheitlich bewaffnet ist.

 

Grüße

Prados

Geschrieben

ja, ich werde demnächst eine Phalanx bringen ;-) und ich bin mir nicht sicher, wie ich es dann den Spielern ermöglichen soll, diese zu bekämpfen. In meiner Gruppe sind keine Magier, keine Fernkämpfer, sondern eher Händler, Krieger und Heiler und Co.

 

Wenn eine Gruppe aus Händler, Krieger und Heiler sich mit einer Phalanx anlegt, dann braucht sie entweder einen sehr guten Plan (das ist dann Aufgabe der Spieler) oder sie ist tot.

Geschrieben

Eine Schlachtreihe bekommt man nicht über ihre Stärke kaputt. Deswegen Angriffe in die Flanke bzw. den Rücken oder von außerhalb der Reichweite.

 

Ein Angriff zu Pferd frontal ohne eigenen Sturmangriff ist sicher möglich, allerdings möchte ich dann lieber in der zweiten Reihe stehen und erst in der dann auftretenden Verwirrung eingreifen. Denn es kommen locker mindestens vier EW:Angriff gegen Pferd und Reiter, die alle Sturmangriffsschaden machen (3W6+xxx). :after:

Meine Figuren stehen da alle nicht zur Verfügung, sie wollen sich und ihre Reittiere behalten. ;)

 

Solwac

Geschrieben
[...]

 

Und die Spieße der Phalanx kann man natürlich auch angreifen, auch wenn ich jetzt überfragt bin, ob und wo eine Regel dazu existiert.
Dafür gibt es keine Regel bzw. ist dies regeltechnisch eigentlich ausgeschlossen (DFR, S. 232).

 

[...]

 

Das ist nicht ausgeschlossen, sondern fällt unter die Rubrik "Gewalt gegen Sachen" auf Seite 255, DFR. Selbstverständlich ist es möglich, ausschließlich die Lanzen anzugreifen, alles andere wäre für einen von vorne angreifenden normalen Nahkämpfer ja auch Selbstmord.

 

Es gibt nun keine ausgearbeitete Regel für einen solchen Angriff, aber das dürfte nicht weiter schwer sein, aus den vorhandenen Regeln etwas abzuleiten, was auch dem Regelfestesten Genüge tut.

Eine Waffe hat eine bestimmte Anzahl von Strukturpunkten. Der Kämpfer mit der Lanze hat einen WW:Abwehr, der bestimmt, ob er seine Waffe so halten kann, dass der angerichtete Schaden nur 'leicht' ist, also nicht von den Strukturpunkten abgezogen wird. Sobald bestimmte Schadensgrenzen erreicht sind, wird auf die Haltbarkeit der nun geschwächten Lanze gewürfelt.

 

Grüße

Prados

Geschrieben

Hallo,

 

das mit dem Angriff gegen die Lanzen/ Strukturpunkten werde ich mal näher in Betracht ziehen - und normalerweise spiele ich Midgard bei weitem nicht so regeltechnisch. Wenn aber jemand sehr "regelgetreu" spielen will, dann frage ich vorher ;)

 

Danke schön

& viele Grüße

 

Aradur

Geschrieben

Wenn der Händler Peitsche kann, kann er ja auch versuchen einzelne Lanzen mit der Peitsche zu "umschlingen" und dem anderen aus der Hand zu reißen (Kraftaktduell).

Du könntest den Charakteren auch ausnahmsweise gestatten spezielle Abwehrmechanismen zu verwenden.

Ich könnte mir z.B. ein mobiles Gerät (ähnlich der Schildkrötenformation der Römer) vorstellen, welches durch große Schilde vorne und an der Seite einen guten Schutz gegen die Lanzen bietet, allerdings von 3-4 Leuten getragen werden muss. Damit könnten die A. die Schlachtreihe überwinden.

 

Generell kann gegen eine solche Formation ein aus RTS-Spielen bekanntes "Hit and Run" angewendet werden. Die Schlachtreihe ist in der Regel sehr langsam, wohingegen einzelne Charaktere "freier" agieren können.

 

Der Heiler insbesondere ist eine sehr starke Figur gegen die Schlachtreihe:

Normalerweise haben solche Fußsoldaten bestenfalls Grad 2. Somit ist "Schlaf" ein sehr interessanter Spruch, da es einen Gegner ein paar Runden außer Gefecht setzt. Damit ist ein aufbrechen der Schlachtreihe möglich.

Geschrieben

 

D.h. man reitet bis kurz vor die Schlachtreihe einen Sturmangriff und springt dann über die Lanzen drüber, direkt in die Front der Schlachtreihe. Es sollte für die Phalanx zumindest sehr schwierig sein, bei dieser Aktion den Reiter zu treffen, zumal in der ersten Reihe einige der Gefahr ausgesetzt sind, von der Wucht des Pferdes zermalmt zu werden. Problem hierbei ist dann wohl eher, wie hoch die Phalanx ihre Lanzen hält, bei einer kleinen Pahlanx sollte dieses Unternehmen kein Problem darstellen, die Lanzen werden wohl so auf 1,40 Höhe gehoben (?), darüber kann ein Pferd noch gut springen. Ich würde jedoch allen in der Phalanx, die in Reichweite sind, einen spontanen oder überstürzten Hieb gegen das Pferd gestatten.
Hier bewegst Du Dich aber im regelfreien Raum: Warum sollten die Phalanxmitglieder nur spontan oder überstürzt angreifen dürfen? Und warum sollte man eine Lanze nicht höher als 1,40 m heben?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

 

Deshalb war auch das Fragezeichen in Klammern bei meinem Beitrag dabei.

Ich könnte mir vorstellen, dass es einiges an Kraft benötigt, eine Lanze schräg nach oben zu richten und sie so zu halten. Deshalb habe ich einfach angenommen, dass die Soldaten die Lanzen eher niedrig halten.

Das das ganze trotzdem an Selbstmord grenzt ist klar, aber es bietet eine Möglichkeit.

Generell denke ich, dass Schlachtreihen gegen Magie sehr schlecht aussehen, hier ist sozusagen die große Stunde der Magier.

 

 

Aber auch gegen heranstürmende Barbaren oder gegen eben so einen tollkühnen Reiter sieht die Schlachtreihe nicht allzu gut aus, da hier im Zweifelsfall Moralwürfe fällig werden und ein paar Leute diese sicher vergeigen....

 

 

Mfg Yon

Geschrieben (bearbeitet)
Hallo Daraubasbua, Posbi und Yon!

 

Von Vorme ohne Spießwaffen: Mit schweren Zweihandwaffen die Lanzen/Stangenwaffen, Spießwaffen zur Seite schlagen und dann schnell nah ran (Auch hier ist die Flanke erfolgversprechender).
Und die Spieße der Phalanx kann man natürlich auch angreifen, auch wenn ich jetzt überfragt bin, ob und wo eine Regel dazu existiert.
Dafür gibt es keine Regel bzw. ist dies regeltechnisch eigentlich ausgeschlossen (DFR, S. 232).

 

Keine Regeln - ja (Aber für das meiste, das Spielern einfällt , gibt es keine Regeln).

 

Ausgeschlossen? Nein. Das einzig Konkrete was auf 232 steht:

 

Annäherung (von vorn nur bis auf 2 m (den Lanzenspitzen), und Angriffe auf die "Phalanx" (ich bin hier mal so frei, das auf die Kämpfer zu beziehen) nur mit langen Waffen, B8 etc.

 

Also (gewichtete Reihenfolge):

 

* Fernkampfwaffen (zu Fuß, zu Pferd, und bei geeignetem Gelände Kriegsmaschinen)

 

* Hinterhalt (Fallen an einer bewegungslinie, wie Pechgräben, verstekte Pfähle, Stolperfallen, Steinschlag - je nach Gelände)

 

* Ausmanövrieren (EW+2:Angriff aus der Flanke, EW:+4:Angriff von hinten), die Phalanx hat B8 ...

 

* Frontalangriff

Wenn man tatsächlich nur frontal herankommt und selber keine langen Waffen hat, dann kann man nur die Waffen(spitzen) angreifen.

 

Schaden kann man aus den Strukturpunkte Regeln herleiten.

 

Treffen sollte nicht sonderlich schwierig sein, die Waffenspitzen sind zwar klein, können aber nicht wirklich ausweichen, (langer Hebel, wenig Platz da 2 pro Meter Frontlinie und multipliziert mit Anzahl der Phalanxreihen). Und es ist egal, ob man eine konkrete Lanze trifft oder die daneben).

 

Ich stell mir das ungefähr so vor (das ist eine Idee, bedarf weiterer Ausarbeitung ...):

 

A ... mehrreihige Phalanx : A(1) ... erste Reihe, A(2) ... zweite reihe, usw..

B ... Angreifer zu Fuß und ohne lange Waffen.

 

B gerät in den Kontrollbereich von A.

A(1) erhält zuerst ihren Anriff, danach A(2) zu den üblichen Regeln.

Dann darf B versuchen eine Lücke zu bilden (Angriff auf die Phalanxwaffen)

EW:Angriff (evt. modifiziert, aber meiner Meinung egal). Kommt es zu einem Treffer und übersteigt der Schaden ein bestimmtes Maß, so kommt es zu einem PW:Stärke, wobei der angerichtete Schaden als Bonus eingeht. Übersteigt der Schaden sogar (hier bitte was vernünftiges einsetzen) nimmt die Phalanxwaffe Strukturschaden. War der PW:Stärke erfolgreich, so schafft es diese "B"Kämpfer, sich zwischen die Lanzenspitzen von A(1) zu stellen - in der nächsten Runde ist er vor Angriffen von A(1) sicher, muß sich aber denen von A(2) und A(3) erwehren. Er selbe kann dann versuchen, einen Abgriff auf die Spizen von A(2) durchzuführen.

 

Dies wiederholt sich solange, bis er dann A(1) in seinem Kontrollbereich hat - dann kann ihn nur mehr - wenn überhaupt - die letzte Phalanxreihe angreifen, und er sollte einen Angriffsbonus auf die eng stehenden Mitglieder von A(1) bekommen (Rundumhieb wäre angemessen).

 

Überlegenswert wäre noch, pro Phalanxreihe das Manöver zwei mal zu verlangen (die Abbildung 7.17 legt das Nahe).

Bearbeitet von daraubasbua
Geschrieben
[b gerät in den Kontrollbereich von A.

Kleine Anmerkung: A hat als Lanzenträger keinen Kontrollbereich.

 

Wenn ich mir http://de.wikipedia.org/wiki/Makedonische_Phalanx anschaue, dann ist es einfach nicht möglich, diese Formation frontal mit Reitern anzugreifen, der erste Angriff kann nur tödlich enden.

 

Das erfolversprechendste ist noch, im Sturmangriff anzugreifen und zu hoffen, dass möglichst viele Lanzen im Pferd bzw. Reiter steckenbleiben bzw. abbrechen, damit der 2. oder 3. Angriff etwas ausrichtet.

Geschrieben

Der Schutz gegen einen Frontalangriff ist doch der tiefere Sinn einer Phalanx. Wenn es bei Midgard funktionieren würde, einfach mit einem Pferd durch die Schlachtreihe zu reiten, dann würden die Regeln die historische Realität nicht abbilden und müssten korrigiert werden.

 

Genaueres zur Geschichte der Phalanx findet man hier http://de.wikipedia.org/wiki/Phalanx

 

Da steht auch, wie man eine Phalanx bekämpfen kann und wie man andererseits eine Phalanx so aufstellen kann, dass das nicht mehr möglich ist.

 

Einen Moralwurf sollte es nur geben, wenn man nicht ausreichend trainierte Leute in eine Phalanx steckt; das wird aber sowieso spätestens bei Bewegung der Phalanx ein Problem...

Geschrieben

Pferde greifen standfeste Infanterie nicht frontal an, erst recht nicht im Sturmangriff - dazu gibt es auch aus den napoleonischen Kriegen hinreichend Beispiele. Ein bißchen können die in ihren großen Köpfen tatsächlich auch denken (es sei denn, wir erfinden den Pferdeblutrausch... dann vielleicht...).

Da die Phalanx so dichtgedrängt steht, dürfte auch die Moralwirkung einer Kavallerieattacke geringer sein (der Lärm, das Zittern des Bodens, das ist schon alles noch da, aber der "Kampf in Schlachtreihe" begrenzt die Panik doch bedeutend).

Entsprechend der französischen Dienstanweisung zur Kavallerie 1815 würde ich bestenfalls erlauben, an einer Seite/Ecke der Phalanx tangential anzugreifen, um halt zu knabbern. So (mit mehreren aufeinanderfolgenden Attacken, bis eine Bresche geschlagen ist) sahen die auch ihre (einzige?) Chance, die viereckige Verteidigungsformation damaliger Infanterie zu knacken. Es wird diskutiert, ob das überhaupt je passiert sei oder ob sich alle zerschlagenen Karrees aus Moralgründen selbst aufgelöst hätten.

Besser für die Reiter wäre aber, seine taktische Mobilität auszunutzen, um hinter die Phalanx zu kommen, dann ist es Tontaubenschießen.

Der Wikipedia-Artikel (danke!) erwähnt das Offensichtliche - eine andere Phalanx. Um zu den Römern etwas auszuführen - es gab da wohl (jedenfalls gemäß diesen wunderschön bebilderten Büchern von P. Connolly) mehrere Faktoren, u.a. daß die römischen Pila in den mazedonischen Schildern steckenblieben und diese unerträglich schwer machten (ohne Schild ist der Schutz vor der nächsten Salve Wurfspeere nicht mehr so gut), daß das Gelände (von den Römern geschickt gewählt) uneben war und die Phalanx daher aufbrach, und vielleicht auch, daß die römischen Plänkler sich mit Äxten an den Lanzen versucht haben. Das stelle ich mir aber schwerer vor, als es aussieht, weil die Griechen sich bewegt und mit den Dingern auch einigermaßen herumgestochert haben dürften, und man müßte, um die Lanze zu beschädigen, diese ja nicht nur mit der Axt treffen, sondern dann auch noch irgendein Widerlager dabei sein, damit sich die Wucht des Schlages nicht einfach nur in eine temporäre Seitwärtsbewegung der Lanze umsetzt (vielleicht, wenn man die Lanze packt, aber das mach mal im Stocherbereich von x anderen Lanzen...). Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß die großen Schilde der Legionnäre schon dabei geholfen haben könnten, mit heiler Haut auf Kampfentfernung heranzukommen.

 

Die Römer selbst haben (ggf. Ausnahme: Triarii, d.h. das dritte und letzte Treffen, das eigentlich nur zum Einsatz kam, wenn die Dinge reichlich schlecht standen) wohl eher einen Schildwall (plus Pila als Sonderform des Wurfspeers) als eine Phalanx praktiziert. Es mag auch passiert sein, daß eine (richtig eingesetzte) Phalanx Legionnäre einfach überrollt hat - das könnte eines der Elemente der verheerenden Niederlage der Römer bei Cannae gewesen sein.

Geschrieben
Wie kann eine Phalanx von einer Reiterschar, die von einer Spielerfigur angeführt wird, mittels Niederreiten bzw. Sturmangriff zu Pferd angegriffen werden?

 

Danke schön

& viele Grüße

 

Aradur

 

Wenn ich die Artikel der Wikipedia richtig verstanden habe waren berittene Einheiten/ Kavallerie (zur Zeit als die Phalanx eine der wesentlichen taktischen Einheiten einer Schlacht war) schon nur wegen ihrer geringen Zahl nie in der Lage eine Phalanx frontal anzugreifen. Damit weiss ich auch nicht (ich glaube es nicht) ob je ein Feldherr verrückt genug war dies in einer der überlieferten Schlachten zu versuchen. Die Aufgabe der Kavallerie war es damit zuerst die gegnerische Kavallerie zu besiegen, dann die leichten Truppen an den Flanken zu vertreiben und anschliessend der Phalanx in den Rücken zu fallen, respektive fliehende Gegner gefangen zu nehmen.

Viel wichtiger als all das zusammen war wohl Aufklärung feindlicher Truppenbewegung durch die Kavallerie.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

Geschrieben

Also wer da vorschlägt, mit Pferden frontal gegen eine Lanzenphalanx anzureiten hat den Sinn dieser Formation nicht ganz begriffen. Der Moralwurf wird nämlich viel mehr für die Pferde/Reiter als für die (hoffentlich ausgebildeten) Lanzenträger notwendig - kein Pferd wird im Sturm gegen eine Wand aus Spießen laufen wollen, spätestens beim ersten Treffer scheut es und dann liegt unser tapfere Held vor der Front auf dem Boden.

 

Soweit ich weiß, waren Bihänder beim Kampf gegen Lanzenphalanxen sehr beliebt (siehe wieder mal Wikipedia), mit denen wurden dann zunächst die Lanzen und dann die Lanzenträger angegriffen.

Nicht vergessen sollte man jedoch, dass eine Phalanx jetzt auch nicht völlig starr ist und ebenfalls reagieren wird, wenn da vorn jemand versucht, ihre hübschen Lanzen zu zerstören - ein paar Leute, die rasch ein paar Schritte nach vorn machen (und damit die Schlachtreihe kurzfristig zerstören) können dem tapferen Kämpfer mit dem Bihänder bald in Bedrängnis bringen.

Außerdem könnten hinter den Lanzenträgern ja auch noch ein paar Bogenschützen warten...

 

Phalanxen sind einfach sehr stark, frontal sollte man sie also nicht angreifen. Also entweder umgehen, oder Tricks (Prados' Zauberöl vorschlag war recht gut) oder eben doch Magie.

 

Grüße,

Arenimo

Geschrieben (bearbeitet)
[b gerät in den Kontrollbereich von A.

Kleine Anmerkung: A hat als Lanzenträger keinen Kontrollbereich.

 

Wenn ich mir http://de.wikipedia.org/wiki/Makedonische_Phalanx anschaue, dann ist es einfach nicht möglich, diese Formation frontal mit Reitern anzugreifen, der erste Angriff kann nur tödlich enden.

 

Das erfolversprechendste ist noch, im Sturmangriff anzugreifen und zu hoffen, dass möglichst viele Lanzen im Pferd bzw. Reiter steckenbleiben bzw. abbrechen, damit der 2. oder 3. Angriff etwas ausrichtet.

 

Ein einzelner Lanzenträger hat keinen, eine Schlachtreihe sehr wohl (siehe Abb 4.17, DFR 232)

 

PS. Es geht hier um eine Heldengruppe mit X NSpF, En Selbstmordkommando mit marginalen Erfolgsaussichten wird deren Führungsanspruch nicht gut tun..

Bearbeitet von daraubasbua
Geschrieben
[b gerät in den Kontrollbereich von A.

Kleine Anmerkung: A hat als Lanzenträger keinen Kontrollbereich.

 

Wenn ich mir http://de.wikipedia.org/wiki/Makedonische_Phalanx anschaue, dann ist es einfach nicht möglich, diese Formation frontal mit Reitern anzugreifen, der erste Angriff kann nur tödlich enden.

 

Das erfolversprechendste ist noch, im Sturmangriff anzugreifen und zu hoffen, dass möglichst viele Lanzen im Pferd bzw. Reiter steckenbleiben bzw. abbrechen, damit der 2. oder 3. Angriff etwas ausrichtet.

 

Ein einzelner Lanzenträger hat keinen, eine Schlachtreihe sehr wohl (siehe Abb 4.17, DFR 232)

 

PS. Es geht hier um eine Heldengruppe mit X NSpF, En Selbstmordkommando mit marginalen Erfolgsaussichten wird deren Führungsanspruch nicht gut tun..

 

Dann würde ich ein Ablenkungsmanöver vorschlagen, sofern keine Magie zur Verfügung steht:

Die Hälfte "lockt" die Phalanx während die andere Hälfte in versteckten Gruben usw. die Phalanx vorbeiziehen lässt und dann von hinten angreift.

Geschrieben
Wenn ich die Artikel der Wikipedia richtig verstanden habe waren berittene Einheiten/ Kavallerie (zur Zeit als die Phalanx eine der wesentlichen taktischen Einheiten einer Schlacht war) schon nur wegen ihrer geringen Zahl nie in der Lage eine Phalanx frontal anzugreifen.

 

Phalanx war auch vor Steigbügel, damit waren damals Reitersturmangriffe deutlich weniger effektiv. In der Antike wurden Speere noch "überarm", d.h. wie Wurfwaffen, geführt, nicht als Sturmangriffwaffen eingeklemmt. Das letztere wurde aber wie gesagt auch erst mit dem Steigbügel so richtig effektiv.

 

Kann Euer Magier denn Feuerkugel, Steinkugel oder etwas in der Richtung? In dem Fall könntet Ihr heranreiten, möglichst mehrere Feuerkugeln zaubern, Bresche sprengen, hinein ins Vergnügen. Feuerkugeln könnten auch Panikwirkung hervorrufen. Vielleicht reicht auch eine entsprechende Illusion?

 

Wie ist das Gelände? Gibt es Raum zum Manövrieren - könnten Deine Spieler ihren schneidigen Sturmangriff stattdessen auf die gegnerische Kavallerie oder leichte Infanterie reiten, diese aus dem Feld fegen, und dann die Phalanx isolieren und in Seite/Rücken packen?

 

Oder: baut Euch vorher einen Angriffskarren, so eine Art Schneepflug, mit einer Deichsel hinten, an der ihn Eure Fußkämpfer vorwärtsschieben können. Ich denke, das hat man in der Realität nicht gemacht, weil man das auf einem echten Schlachtfelt schlicht nicht zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringen kann - selbst die B8 der Phalanx ist da im Vergleich noch viel zu viel. Aber wenn das Gelände entsprechend eng ist (gell, SL), dann könnte das klappen...

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