Rosendorn Geschrieben 5. Februar 2010 report Geschrieben 5. Februar 2010 @Triton: Deinen Einwand blicke ich irgendwie nicht. Gerade die SN im Internet sind unkontrollierbar - weil die Zeug absaugen und auswerten, bei dem viele nicht blicken, was sie abliefern. Und das, obwohl ich nicht mal Mitglied bin! Die flüchtigen Blicke im "wirklichen Leben" kannst du doch nicht ernsthaft damit vergleichen. Da bin ich schneller und endgültiger wieder vergessen, als ich auch nur vorbeilaufen kann. Das Netz hingegen vergisst niemals!
Rosendorn Geschrieben 5. Februar 2010 report Geschrieben 5. Februar 2010 Irgendwie habe ich das Gefühl, dass allen Ernstes erwartet wird, dass man sich überall anmeldet, nur damit man ein Auge darauf haben kann, was da über einen selbst verbreitet wird. Wer hat denn die Zeit dazu? Und selbst dann gilt: Was einmal drin ist, verschwindet nie wieder!
Gast Marc Geschrieben 5. Februar 2010 report Geschrieben 5. Februar 2010 (bearbeitet) Das Netz hingegen vergisst niemals!Ist mir gerade heute wieder aufgefallen. Ich google nach einem Anwalt, weil ich dessen Vornamen suchte. Und dann fand ich einen Handelsblattartikel, in dem stand, dass dem Anwalt ein Mandant Vertrauensbruch vorwarf. Holla. Und das war 2002. Und dann war da noch die Tierärztin, deren Namen ich im Netz fand, obwohl ich nur "Klinik" und "$Stadt" wusste. Stalking leicht gemacht. Bearbeitet 5. Februar 2010 von Marc
Elodaria Geschrieben 6. Februar 2010 report Geschrieben 6. Februar 2010 Und selbst dann gilt: Was einmal drin ist, verschwindet nie wieder! Auf der Suche nach meinem Ex konnte ich folgendes innerhalb kürzester Zeit nur über seinen Namen herausfinden: - er arbeitet noch bei seiner alten Firma - seinen neuen Wohnort - seine Freundin, deren Verwandschaft und Kinder - was er bei Amazon gekauft hat - was seine Freunde und Geschäftspartner (welche ich von damals kannte) heute machen Das ist unglaublich viel was sich da findet und wenn ich bedenke, das ich dafür "nur" ca. 3 Std. gebraucht habe, ist das erschreckend. Und irgendwie komme ich mir dadurch selber schon wie ein Stalker vor, obwohl die Daten einem direkt präsentiert werden. Seine neue Anschrift hingegen, die ich dringend brauche, habe ich nicht gefunden.
Rosendorn Geschrieben 6. Februar 2010 report Geschrieben 6. Februar 2010 Irgendwie habe ich langsam das Gefühl unter Belagerung zu stehen, bzw. ständigen Angriffen ausgesetzt zu sein. Ständig wird aus allen Richtungen versucht, meine Privatsphäre zu verletzen, meine privaten Daten zu sammeln, verwenden, verfremden usw. Es wird auf jeden Fehler gelauert, den ich in diesem Zusammenhang mache und machte, ich kann nichts mehr zurücknehmen. Aber auch indirekt. Ich habe kaum Einfluss darauf, was andere über mich veröffentlichen. Vieles bekomme ich nicht mit, weil es in diesen obskuren sozialen Netzen kursiert. Trotzdem habe ich realweltliche Auswirkungen, wenn mich plötzlich wildfremde Leute auf bestimmte Dinge ansprechen. Es ist zu kotzen. Man fühlt sich hilflos. Der einzige Weg scheint zu sein, dass man Stunden um Stunden investiert, sich überall anmeldet und ständig auf der Suche nach den Datenspuren ist. Wobei das ja effektiv auch nichts nützt - man ist dann letztlich nur besser informiert ...
Elodaria Geschrieben 6. Februar 2010 report Geschrieben 6. Februar 2010 Kannst mal Deinen Namen prüfen unter 123 people. Vielleicht findest ja noch was über Dich heraus Bei mir waren zwei Sachen drin von denen ich auch weiß das sie im Netz sind. Der Rest Namensvetterinnen welche sich mehr präsentieren
Rosendorn Geschrieben 6. Februar 2010 report Geschrieben 6. Februar 2010 Kenn ich, bringt mir aber nichts. Ich weiß, dass beispielsweise einige unerwünschte Informationen über mich beim schuelerVZ kursieren und das ist da gar nicht erfasst.
Tellur Geschrieben 6. Februar 2010 report Geschrieben 6. Februar 2010 (bearbeitet) Hmm, witzig das 123people Ich habe gerade mal nach mir gesucht. Und obwohl ich mich selbst als Netzbürger sehe und auch ziemlich aktiv bin findet sich über mich fast gar nichts. Zumindest nichts wo ich nicht explizit meinen Namen angegeben habe und wo es mir auch gar nichts ausmacht. Da wären: - Mein Facebook Account und mein Profilbild - bei beidem war mir klar dass ich mich damit im öffentlichen Raum bewege. - Ein Bild auf der Homepage meiner alten Schule - auch hier habe ich kein Problem damit dass jemand herausfindet wo ich zur Schule gegangen bin. In einen Lebenslauf müsste ich das ja auch reinschreiben. Es sind allerdings keinerlei Informationen über irgendwelche Aktivitäten oder Noten verfügbar. - Auf der Homepage meiner Uni werde ich unter "Lehre" geführt. Auch hier darf gerne jeder wissen dass ich als Tutor arbeite. Auch das würde ich in einem Lebenslauf anführen. Hier findet sich auch mein offizielle Uni-Email in plaintext. Das muss allerdings so sein, da ich ja für meine Studenten erreichbar sein muss. Besser wäre es natürlich wenn es erst eine Authentifizierung gäbe wie bei launchpad. - Ein Artikel den ich für ein renommiertes Online-Gamingmagazin geschrieben habe. Da das eine Veröffentlichung ist muss hier sogar mein Name stehen. - Dass ich mich für Softwareentwicklung und spezielle Ubuntu interessiere und deswegen bei launchpad registriert bin. Auch hier habe ich bewusst meinen realen Namen gewählt und keinerlei Verschleierung betrieben. - Ein Eintrag beim Italienischen Verband für Sportklettern, dass ich für die Datenauswertung eines nationalen Wettkampfes verantwortlich war. Auch das würde ich in einem Lebenslauf anführen. Immerhin ist es doch eine Leistung für einen damals Minderjährigen so etwas zustande zu bringen. Zu finden wäre über mich noch einiges mehr. Aber sonst scheint nichts auf. Keine Email-Adressen (bis auf oben genannte Ausnahme die sein muss), keine Telefonnummer, keine Blogs, keine IM's, kein Amazon, keine Homepage - obwohl ich durchaus so einiges dazu angegeben habe. Zum Beispiel stehen in Facebook meine Telefonnummern, hier im Forum meine IM-Adressen. Einen Blog hatte ich auch mal, ist inzwischen aber versteckt... Ich sehe das Problem schon, denke aber wenn man etwas schizophren ist, ist alles halb so wild. Bearbeitet 6. Februar 2010 von Tellur
obw Geschrieben 6. Februar 2010 report Geschrieben 6. Februar 2010 123people findet Doppelgänger von mir, von denen ich noch nicht gehört habe. Immerhin meinen Telefonbucheintrag. Und wenn ich meinen kompletten Namen angebe, dann sogar Sachen, wo ich für einstehe, die geschrieben zu haben.
Kazzirah Geschrieben 6. Februar 2010 report Geschrieben 6. Februar 2010 Hm, 123people liefert bei meinem Klarnamen auch nur Sachen, zu denen ich auch stehe, die bewußt veröffentlicht sind. Dazu gehören auch Facebook und Twitter-Account. Und die ermittelten E-Mail-Adressen sind ja so was von Unaktuell. Der Schwerpunkt liegt übrigens auch in der Zeit, wo die Adressen aktiv waren. Und das Forum wird auch nicht zugewiesen. Die Stichwortwolke ist schick! Auch wenn ich grad grüble, warum da "Stuttgart" recht prominent erscheint.
Gast Marc Geschrieben 7. Februar 2010 report Geschrieben 7. Februar 2010 Und das Forum wird auch nicht zugewiesen.Bei mir eher indirekt, da mein Nachname auch ein normales Wort ist. Aber ich hatte auch schon über das Midgard-Brettspiel geschrieben und das ist natürlich bekannt. Und dann kommen ich und Midgard nochmal vor, weil mein Name in einem Impressum einer Stadtteilzeitung steht und diese Ferienspiele mit Midgard (geleitet von Hornack) ankündigt.
Solwac Geschrieben 9. Februar 2010 report Geschrieben 9. Februar 2010 Zum Thema Plaudern im Netz. :rotfl:
obw Geschrieben 9. Februar 2010 report Geschrieben 9. Februar 2010 Zum Thema Plaudern im Netz. :rotfl: Das erinnert mich an "Doctor Horrible". Ich muss aufpassen, was ich hier sage. Anscheinend lesen auch Captain Hammer und die Polizei dieses Blog.
Rosendorn Geschrieben 14. Februar 2010 report Geschrieben 14. Februar 2010 Und? Habt ihr viel Spaß mit Buzz? Schnatterdienst Buzz - Google gesteht schwere Patzer ein: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,677767,00.html
Nixonian Geschrieben 14. Februar 2010 report Geschrieben 14. Februar 2010 Achja, nun sollten es aber ja schon alle wissen: Soziale Netzwerke sind nix für Privacy-bedachte Leute. Und Hr. Dr. Stöcker mach den Fehler zu glauben, daß er so schlau ist und Google (und überhaupt alle anderen) dumm. Google macht da keinen Fehler. Das was da immer so hübsch raufgespielt wird, ist Strategie von google. Es wird immer zuerst das Maximum ausgelotet: Alles freigeben, alles veröffentlichen, alles aufmachen. Dort wo Kritik kommt, wird sofort zurückgerudert. Drin bleibt der für google wichtige Teil. Oder hast du irgendeine Kritik daran gehört, daß aus dem, was du "buzz"t ein Profil erstellt wird, nach dessen Muster dir weitere Buzzes vorgeschlagen werden und v.a.: Mit dem wieder kontextsensitive Werbung erzeugt wird, was google bare Münze bringt.
Rosendorn Geschrieben 15. Februar 2010 report Geschrieben 15. Februar 2010 Ich weiß nicht, was du mir sagen willst - findest du das wirklich gut und richtig? Mich interessiert buzz gar nicht, aber nachdem hier einige so freudig gleich ihre Gmail-Accounts freigeben, dachte ich, ich sei so nett und gebe ihnen diese Info, über die ich gestern beim Surfen stolperte. So oder so, ob das nur Dummheit oder Absicht von Google ist, die haben nun wirklich bewiesen, dass sie böse sind. Diese Vorgehensweise ist jedenfalls pervers und in meinen Augen noch schlimmer als Farcebook. Ich hoffe nur, dass dein ge"buzz"ter Gmail-Account keine Adresse von mir enthielt, die nun überall in der Welt rumposaunt wird. Ge"buzz"t - ein Synonym für verarscht, reingelegt und ausgenutzt?
Nixonian Geschrieben 15. Februar 2010 report Geschrieben 15. Februar 2010 Ich weiß nicht, was du mir sagen willst - findest du das wirklich gut und richtig? Ich dachte, zu sagen, daß das Absicht ist und kein Versehen war deutlich genug. Insofern hatte ER natürlich recht, als er meinte "Don't be evil - my ass". Ich finde halt nur solche "Experten" auch lustig, die -zumindest- mit ihrem Twitter-Account hausieren gehen und dann meinen, sie müßten in der Sprache des Webvolks schreiben. Denn viel mehr als ein Blogeintrag ist das nicht. Journalistischen Mehrwert hat das keinen. Ich hoffe nur, dass dein ge"buzz"ter Gmail-Account keine Adresse von mir enthielt, die nun überall in der Welt rumposaunt wird. Nachdem ich nicht über das Webinterface gehe und arbeite, sind dort keine Adressen drin, die nicht direkt mit gmail zu tun haben (Einladung an andere, die sie gewünscht haben) Für den POP-server kann ich dasselbe natürlich nicht sagen. Da sind natürlich alle Leute drin, die mir eine Email an die Adresse geschickt haben.
FrankBlack78 Geschrieben 15. Februar 2010 report Geschrieben 15. Februar 2010 Ehrlich gesagt wächst in mir täglich die Gleichgültigkeit gegenüber solchen Meldungen (seien sie nun positiv oder negativ). Gruß Frank
Gast Marc Geschrieben 15. Februar 2010 report Geschrieben 15. Februar 2010 Google macht da keinen Fehler.Weiß nicht. Bisher war das nicht so schön offensichtlich was mit den Gmail-Daten so passiert, jetzt ist es klarer. Ich verzichte jedenfalls seit gerade eben auf Gmail. Dann verteile ich das doch lieber auf verschiedene Anbieter.
Kazander Geschrieben 15. Februar 2010 report Geschrieben 15. Februar 2010 Ganz ehrlich, ich habe da auch wenig Bedenken. Gut, ich habe zwar einen bisher passiven Gmail-Account aber ich glaube nicht, dass ich soviel von mir Preis gebe, was sich zu sammeln lohnt. Und die Werbung kann ich ignorieren.
Rosendorn Geschrieben 16. Februar 2010 report Geschrieben 16. Februar 2010 Ehrlich gesagt wächst in mir täglich die Gleichgültigkeit gegenüber solchen Meldungen (seien sie nun positiv oder negativ). Geht mir ähnlich, nur halt so mit diesen ganzen Katastrophenmeldungen. Ständig sterben irgendwelche Massen von Leute am Arsch der Welt an Erdbeben, Schlammkatastrophen, Flugzeuganschläge gegen Hochhäuser und sonstwas. Da muss man ja auch abstumpfen, wenn dauernd sowas passiert. Ich möchte da auch nur entgegnen: ca. 6,9 Milliarden. Das sind also fast 6.900.000.000 Menschen. Was sind da ein paar (hundert-)tausend? So, und jetzt den Zynismus beiseite: Mich kotzt das durchaus an. Sowohl die Geldgier und Bösartigkeit dieser Unternehmen, als auch die Gleichgültigkeit der dummen Bevölkerungsherde. Ich werde auch weiterhin versuchen aufzuklären und zu warnen. Glücklicherweise erreiche ich ab und an ein paar wenige Menschen, die sich dann hoffentlich nicht der dumpfen Viehherde anschließen.
Kazander Geschrieben 16. Februar 2010 report Geschrieben 16. Februar 2010 Die Frage ist, was ist denn die Alternative ? Andere Suchmaschinen als Google verwenden ? Sind die denn wirklich besser, oder nur nicht so mächtig ? Andere Emailprovider, okay, Gmail läuft für mich nur nebenbei. Auf Sozialnetworking verzichten, naja, soviel mache ich da eh nicht mit. Es ist sicher richtig, auf die Gefahren hinzuweisen, aber in Hysterie muss man deshalb nicht verfallen.
Sulvahir Geschrieben 16. Februar 2010 report Geschrieben 16. Februar 2010 Die Frage ist, was ist denn die Alternative ? Es gibt zwei Dinge, die man machen kann: - Datensparsamkeit: d.h.: Nur die Daten angeben, die für einen Dienst wirklich gebraucht werden. Das umfasst auch einen kontrollierten Umgang mit Dingen, wie z.B. Cookies und Javascript. Das ist zwar unbequem, da man bei jeder Seite, die man das erste Mal besucht, ersteinmal entscheiden muss, ob man der Seite vertraut. - Datenvergiftung: Je größer der Anteil invalider Datensätze ist, umso wertloser werden diese für Datensammler und Adresshändler. Wann immer es möglich ist (also nicht gerade bei einem Online-Shop, bei dem man etwas bestellen will) falsche aber plausible Daten angeben. bis dann, Sulvahir
Rosendorn Geschrieben 16. Februar 2010 report Geschrieben 16. Februar 2010 @Kazander: Wer verfällt in Hysterie? @Sulvahir: Sehr gut!
Abd al Rahman Geschrieben 16. Februar 2010 report Geschrieben 16. Februar 2010 Gegen Punkt 2 bin ich entschieden. Ich hab was gegen Schmarotzerei. Ich entscheide mich, ein Angebot zu nutzen, das mich kein Geld kostet. Dafür akzeptiere ich dann, dass ich als Gegenleistung meine privaten Daten angebe. Möchte ich das nicht, dann nutze ich das Angebot nicht. Ist eigentlich ganz einfach.
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