Pandike Kalamides Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wen das Würfelsystem abschreckt, der sollte vielleicht eher auf Kartenspiele oder Storytelling umsteigen.... das kann ich als Argument in Rollenspielkreisen wirklich nicht nachvollziehen.Es geht weniger darum, dass es zu kompliziert sei, als um die fehlende Eleganz. Bei den betreffenden Rollenspielern handelt es sich um Naturwissenschaftler. Gruß Pandike
Akeem al Harun Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wen das Würfelsystem abschreckt, der sollte vielleicht eher auf Kartenspiele oder Storytelling umsteigen.... das kann ich als Argument in Rollenspielkreisen wirklich nicht nachvollziehen.Es geht weniger darum, dass es zu kompliziert sei, als um die fehlende Eleganz. Bei den betreffenden Rollenspielern handelt es sich um Naturwissenschaftler. Nenne mir doch mal bitte ein Beispiel für ein Rollenspiel mit elegantem Würfelsystem.
Abd al Rahman Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wen das Würfelsystem abschreckt, der sollte vielleicht eher auf Kartenspiele oder Storytelling umsteigen.... das kann ich als Argument in Rollenspielkreisen wirklich nicht nachvollziehen.Es geht weniger darum, dass es zu kompliziert sei, als um die fehlende Eleganz. Bei den betreffenden Rollenspielern handelt es sich um Naturwissenschaftler. Nenne mir doch mal bitte ein Beispiel für ein Rollenspiel mit elegantem Würfelsystem. Ganz ernsthaft: Deadlands und Castle Falkenstein. Viele Grüße hj
Tellur Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Thema Hausregeln: Toll dass viele Gruppen Hausregeln haben. Erfahrene Spieler können Hausregeln einsetzen und auch selber erfinden. Neue Spieler nicht. Die halten sich nun mal möglichst buchstabengetreu an die Regeln. Was man zum Würfeln Man könnte ja beide Systeme anbieten. Das normale kombinierte und eine Anleitung wie man sich selbst ein vereinfachtes System mit nur einem Würfel schafft. So kompliziert ist das ja nun doch wieder nicht...
Gast Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Zumal man bei Midgard den Schaden immer mit einem W6 auswürfeln möchte. Mit W20 oder W%? Oha... Man kommt also nie nur mit einer Sorte Würfel aus. Die Schadenswürfel würde ich auch auf W6 lassen... aber ich dachte, dass wäre bei dem Titel "W20/W100 auf eine Sorte reduzieren" nicht Thema, oder? gruß Wolfheart Es kam trotz des Titels hier schon irgendwie der Wunsch auf, am liebsten alles mit einem Würfel auszudrücken. Und das geht bei Midgard nun mal nicht. Technisch nicht? Oder "politisch"?
Akeem al Harun Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wen das Würfelsystem abschreckt, der sollte vielleicht eher auf Kartenspiele oder Storytelling umsteigen.... das kann ich als Argument in Rollenspielkreisen wirklich nicht nachvollziehen.Es geht weniger darum, dass es zu kompliziert sei, als um die fehlende Eleganz. Bei den betreffenden Rollenspielern handelt es sich um Naturwissenschaftler. Nenne mir doch mal bitte ein Beispiel für ein Rollenspiel mit elegantem Würfelsystem. Ganz ernsthaft: Deadlands und Castle Falkenstein. Es geht um Würfelsysteme.
Gast Marc Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Allein die Vorstellung, mein Würfelsatz könnte aus weniger als 5 Würfeln bestehen... Für mich gehören verschiedene Würfel irgendwie zum Rollenspiel dazu.
Sirana Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wen das Würfelsystem abschreckt, der sollte vielleicht eher auf Kartenspiele oder Storytelling umsteigen.... das kann ich als Argument in Rollenspielkreisen wirklich nicht nachvollziehen.Es geht weniger darum, dass es zu kompliziert sei, als um die fehlende Eleganz. Bei den betreffenden Rollenspielern handelt es sich um Naturwissenschaftler. Nenne mir doch mal bitte ein Beispiel für ein Rollenspiel mit elegantem Würfelsystem. Ganz ernsthaft: Deadlands und Castle Falkenstein. Viele Grüße hj Welches Deadlands meinst du? Classic oder Reloaded?
Abd al Rahman Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wen das Würfelsystem abschreckt, der sollte vielleicht eher auf Kartenspiele oder Storytelling umsteigen.... das kann ich als Argument in Rollenspielkreisen wirklich nicht nachvollziehen.Es geht weniger darum, dass es zu kompliziert sei, als um die fehlende Eleganz. Bei den betreffenden Rollenspielern handelt es sich um Naturwissenschaftler. Nenne mir doch mal bitte ein Beispiel für ein Rollenspiel mit elegantem Würfelsystem. Ganz ernsthaft: Deadlands und Castle Falkenstein. Viele Grüße hj Welches Deadlands meinst du? Classic oder Reloaded? Classic. Reloaded kenn ich nicht. Viele Grüße hj
Tellur Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Zumal man bei Midgard den Schaden immer mit einem W6 auswürfeln möchte. Mit W20 oder W%? Oha... Man kommt also nie nur mit einer Sorte Würfel aus. Die Schadenswürfel würde ich auch auf W6 lassen... aber ich dachte, dass wäre bei dem Titel "W20/W100 auf eine Sorte reduzieren" nicht Thema, oder? gruß Wolfheart Es kam trotz des Titels hier schon irgendwie der Wunsch auf, am liebsten alles mit einem Würfel auszudrücken. Und das geht bei Midgard nun mal nicht. Technisch nicht? Oder "politisch"? Technisch: Eine W20-Basis wäre denkbar, aber der Waffenschaden (u.ä.) müsste dennoch mit W6 gewürfelt werden. Dasselbe ginge für eine W%-Basis."Politisch": Eine W6-Basis wäre *graus* Natürlich kann man mit W20 auch den Schaden auswürfeln! Man muss nur LP und AP entsprechend anpassen. Und im Zuge dessen natürlich auch die Rüstklasse usw. Alles in allem viel zu viel Aufwand, nur um sich den Griff zum anderen Würfel zu ersparen. Ich meine einen W6 nicht haben? Das letzte mal, dass ich in einem Geschäft gefragt habe: "Ich hätte gerne einen 20er Würfel" meinte die (blonde) Verkäuferin: "Sie meinen 20 Würfel?"
Akeem al Harun Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Zumal man bei Midgard den Schaden immer mit einem W6 auswürfeln möchte. Mit W20 oder W%? Oha... Man kommt also nie nur mit einer Sorte Würfel aus. Die Schadenswürfel würde ich auch auf W6 lassen... aber ich dachte, dass wäre bei dem Titel "W20/W100 auf eine Sorte reduzieren" nicht Thema, oder? gruß Wolfheart Es kam trotz des Titels hier schon irgendwie der Wunsch auf, am liebsten alles mit einem Würfel auszudrücken. Und das geht bei Midgard nun mal nicht. Technisch nicht? Oder "politisch"? Technisch: Eine W20-Basis wäre denkbar, aber der Waffenschaden (u.ä.) müsste dennoch mit W6 gewürfelt werden. Dasselbe ginge für eine W%-Basis."Politisch": Eine W6-Basis wäre *graus* Natürlich kann man mit W20 auch den Schaden auswürfeln! Man muss nur LP und AP entsprechend anpassen. Stimmt, man würfelt die LP und AP einfach mit W20 statt W6 aus und ver3,5facht die Boni. Fertig.
Gast Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 [...]Technisch: Eine W20-Basis wäre denkbar, aber der Waffenschaden (u.ä.) müsste dennoch mit W6 gewürfelt werden. Dasselbe ginge für eine W%-Basis."Politisch": Eine W6-Basis wäre *graus* Nicht falsch verstehen: Beim "Arcane Kodex" spielt man nur mit W10en und das geht gut. Dort. Bei Midgard geht das eben nicht. Natürlich bedeutet das einiges an Fleißarbeit, aber den W6 könnte man genauso durch den W20 ersetzen. Man kann auch alles auf eine W6-Basis stellen (aber dann wohl mit mehreren W6) oder auf eine W10-Basis, ... Die Frage ist eher: wo liegt der gesunde Mittelweg zwischen Einfachheit und gewünschter Vielfalt. Midgard macht meiner Meinung nach kaum geeigneten Gebrauch vom W%. Viele W%-Würfe ließen sich adhoc auf einen W20 übertragen. Andere Rollenspiele kennen z.B. mitunter für jedes einzelne Ergebnis eines W%-Wurfes eine zugehörige Folge, was dann in seitenlangen Tabellen resultiert und man nur noch Regelwerke wälzt. Midgard ist da (meinen Geschmack trifft es in dieser Hinsicht) nicht so ausgiebig. Will meinen: bleibt flüssig spielbar und bietet dennoch ausreichende Vielfalt bei den Würfel-Entscheidungen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine reine W20-Basis genauso gut (oder gar besser) funktionieren könnte wie das jetzige System. Aber es gibt wohl keinen besonders hohen Leidensdruck und wohl wichtigere Aspekte für zukünftige Regeleditionen.
Sirana Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wen das Würfelsystem abschreckt, der sollte vielleicht eher auf Kartenspiele oder Storytelling umsteigen.... das kann ich als Argument in Rollenspielkreisen wirklich nicht nachvollziehen.Es geht weniger darum, dass es zu kompliziert sei, als um die fehlende Eleganz. Bei den betreffenden Rollenspielern handelt es sich um Naturwissenschaftler. Nenne mir doch mal bitte ein Beispiel für ein Rollenspiel mit elegantem Würfelsystem. Ganz ernsthaft: Deadlands und Castle Falkenstein. Viele Grüße hj Welches Deadlands meinst du? Classic oder Reloaded? Classic. Reloaded kenn ich nicht. Viele Grüße hj Deadlands ist nämlich so ein Beispiel, wo das Würfelsystem umgestellt wurde und dadurch viele Spieler vergrault wurden. Ich selber kenne Deadlands Reloaded auch nicht, aber ich habe von diversen mir bekannten Deadlands Spielern gehört, dass sie das neue System grausig finden, weil dadurch viel an Flair verloren gegangen ist. Mir würde es aber wahrscheinlich auch bei Midgard so gehen, wenn es nur noch W20 oder W100 gibt. Midgard hatte für mich immer den großen Vorteil, dass alle bisherigen Versionen halbwegs kompatibel sind. Auf Cons kann sich ein Spieler mit seinem M3-Charakter problemlos zu einer M4-Runde setzen, wenn der SL beide Versionen kennt. Das würde wegfallen oder zumindest deutlich komplizierter, wenn Midgard ein neues Würfelsystem erhalten würde.
Bruder Buck Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Midgard hatte für mich immer den großen Vorteil, dass alle bisherigen Versionen halbwegs kompatibel sind. Auf Cons kann sich ein Spieler mit seinem M3-Charakter problemlos zu einer M4-Runde setzen, wenn der SL beide Versionen kennt. Das würde wegfallen oder zumindest deutlich komplizierter, wenn Midgard ein neues Würfelsystem erhalten würde. Das gefällt mir in der Tat auch sehr gut an Midgard!
Pandike Kalamides Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Midgard hatte für mich immer den großen Vorteil, dass alle bisherigen Versionen halbwegs kompatibel sind. Auf Cons kann sich ein Spieler mit seinem M3-Charakter problemlos zu einer M4-Runde setzen, wenn der SL beide Versionen kennt. Das würde wegfallen oder zumindest deutlich komplizierter, wenn Midgard ein neues Würfelsystem erhalten würde.Das sehe ich zumindest mit der von mir vorgeschlagenen Änderung (Eigenschaftswerte fünfteln, PW durch EW oder WW ersetzen) nicht in Gefahr. Bei der Resistenz hat es ja auch geklappt, da ist die Änderung bereits vollzogen worden. Gruß Pandike
Abd al Rahman Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Midgard hatte für mich immer den großen Vorteil, dass alle bisherigen Versionen halbwegs kompatibel sind. Auf Cons kann sich ein Spieler mit seinem M3-Charakter problemlos zu einer M4-Runde setzen, wenn der SL beide Versionen kennt. Das würde wegfallen oder zumindest deutlich komplizierter, wenn Midgard ein neues Würfelsystem erhalten würde. Das gefällt mir in der Tat auch sehr gut an Midgard! Ja, das gefällt mir auch gut. Aber ganz ehrlich, wenn das Spiel durch eine solche Änderung flüssiger werden sollte, wäre mir das relativ egal. Ich spiele öfter zu Hause Midgard als auf Cons. Viele Grüße hj
obw Geschrieben 11. August 2008 Autor report Geschrieben 11. August 2008 Midgard hatte für mich immer den großen Vorteil, dass alle bisherigen Versionen halbwegs kompatibel sind. Auf Cons kann sich ein Spieler mit seinem M3-Charakter problemlos zu einer M4-Runde setzen, wenn der SL beide Versionen kennt. Das würde wegfallen oder zumindest deutlich komplizierter, wenn Midgard ein neues Würfelsystem erhalten würde.Das sehe ich zumindest mit der von mir vorgeschlagenen Änderung (Eigenschaftswerte fünfteln, PW durch EW oder WW ersetzen) nicht in Gefahr. Bei der Resistenz hat es ja auch geklappt, da ist die Änderung bereits vollzogen worden. Ich habe M2 oder früher leider nicht gespielt, aber da wurde doch sicherlich auch schon ein EW:Zaubern gewürfelt? Also wurde (AFAIK) eine unabhängige prozentuale Rettungschance durch einen direkten Würfelwettbewerb ersetzt, was das Spiel in meinen Augen interessanter macht und verbessert hat. Das ist für mich nicht mit den Eigenschaften vergleichbar, da sehe ich die Parallele nicht. Einen PW:ABW kann man sicherlich durch einen EW:Ausbrennen ersetzen, wobei aber Aufladen eine billigere Fähigkeit/Zauberspruch sein sollte, die dann leichter auch von SpF anzuwenden ist. Letzten Endes verschiebt aber auch diese Massnahme das Spielgleichgewicht, und sollte dringendst über eine längere Zeit getestet werden, ehe man die auf die Midgard-Welt global loslässt. (Ich kann mich wirklich genug an Serien von 20en auf dem W20 erinnern... 1en am W% habe ich noch nicht öfter als 2mal hintereinander gesehen) Freiwillige? Mich stören die PW wirklich nicht, im Gegenteil finde ich sie als direkte prozentuale Abbildung sehr anschaulich. Naja...
Pandike Kalamides Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Ich habe M2 oder früher leider nicht gespielt, aber da wurde doch sicherlich auch schon ein EW:Zaubern gewürfelt? Also wurde (AFAIK) eine unabhängige prozentuale Rettungschance durch einen direkten Würfelwettbewerb ersetzt, was das Spiel in meinen Augen interessanter macht und verbessert hat. Das ist für mich nicht mit den Eigenschaften vergleichbar, da sehe ich die Parallele nicht. Ich sähe hier gerade den Vorteil, dass man dann auch Eigenschaften direkt gegeneinander einsetzen und einfacher auf Eigenschaften basierende WW durchführen könnte. Einen PW:ABW kann man sicherlich durch einen EW:Ausbrennen ersetzen, wobei aber Aufladen eine billigere Fähigkeit/Zauberspruch sein sollte, die dann leichter auch von SpF anzuwenden ist. Letzten Endes verschiebt aber auch diese Massnahme das Spielgleichgewicht, und sollte dringendst über eine längere Zeit getestet werden, ehe man die auf die Midgard-Welt global loslässt. (Ich kann mich wirklich genug an Serien von 20en auf dem W20 erinnern... 1en am W% habe ich noch nicht öfter als 2mal hintereinander gesehen) Freiwillige? Von mir aus könnten die Prozentwürfe bei der ABW bleiben (ich würde einfach nicht mehr von Prüfwürfen reden, sondern direkt von einer - nicht modifizierbaren - Ausbrennwahrscheinlichkeit von x %). Ich sehe den Bedarf für magische Gegenstände, die nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 % ausbrennen. Hingegen sehe ich keinen wesentlichen Bedarf dafür, dass bestimmte Figuren nur eine Chance von 1 % haben, ihren Stärke- oder Intelligenzwurf zu verhauen (während sie bei allen Fertigkeiten mindestens eine Fehlschlagschance von 5 % haben), so dass ich hier die einfachere und elegantere Lösung mit W20 vorziehen würde. Gruß Pandike
obw Geschrieben 11. August 2008 Autor report Geschrieben 11. August 2008 Mir ist bis heute nicht ganz klar, wieso man gegen Magie einen WW mit W20 machen muss, bei Gift aber einen PW mit W%. Weil sich noch niemand die Mühe gemacht hat, den verschiedenen Giften einen EW:Gift zuzuordnen, wogegen man dann einen WW:GiftRes machen könnte? ("Halt, halt!", schreit da das Männchen auf meiner Schulter, "Das ist ja eine völlig andere Wahrscheinlichkeitsverteilung!:nono:" Recht hat er ja. Also, zweiter Anlauf.) Weil sich noch niemand die Mühe gemacht hat, die Virulenzen in WM für einen EW:Gift widerstehen umzurechnen? (Klingt ehrlich gesagt, nicht wirklich einfacher. Das Männchen meldet sich noch mal mit "Dann würde man ja direkt einen EW auf das LPmax machen, wenn man die Formel mit 5*LPmax bedenkt." Eigentlich klingt das ziemlich elegant, irgendwo muss ein Haken sein.)
Eleazar Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Zum Grundsätzlichen: Ich finde, dass ist eine ziemliche Expertendiskussion. Wenn Regelfüchse in die Eingeweide des Regelsystems so tief hineinkriechen, den Regelgencode so tiefgreifend verändern und dann mit der Anfängerfreundlichkeit argumentieren, gehen bei mir alle roten Lichter an. Ich vermute eher den Wunsch, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, selbst ein Regelsystem herzustellen oder eben von Spezialistenbedürfnissen modifiziertes Feintuning. Zur Sache: Ein ganzes Spiel auf ein komplett anderes Würfelsystem umzustellen birgt gravierende Gefahren: 1.) Die Stammkundschaft würde man sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vergraulen. Ich stehe auf das bestehende System und will kein anderes. Würde sich Midgard so gravierend ändern, würde ich diese Änderung nicht mitmachen. Und würde ich eine so tiefgreifende Veränderung wünschen, dann wäre ich längst bei einem anderen Rollenspiel gelandet. 2.) Die aktuelle Regel ist von tausenden von Spielern über zig Jahre verfeinert und erprobt worden. Es hat regeltechnisch ein evolutionärer Prozess stattgefunden - mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten - Komplexität, Überregulierung, hoher Schwierigkeitsgrad. Aber immerhin ist das Spiel mit diesen Regeln ohne weiteres spielbar. Dem "neuen großen Wurf" kann auch ohne weiteres dier Landung im Dreck folgen. Midgard ist noch nie ein W20 oder W100 System gewesen (anders als bei anderen W20 oder W100-Systemen). Auf den ersten Blick könnte man eine Änderung vielleicht ohne größere Schwierigkeiten hinbekommen. Auf den zweiten Blick muss hier und dort und da verschlimmnachgebessert werden. Und am Ende hat man eventuell ein Monstrum, das alles mögliche ist - aber nicht einfacher und spielbarer. Drei verschiedene Würfel bringen nicht mehr, sondern weniger Kompliziertheit ins Spiel: 1.) Auf den ersten Blick ist ein Spiel mit 3 Würfelarten komplizierter. Aber an drei unterschiedliche Würfel kann man sich sehr schnell gewöhnen. Und wer nach gewisser Zeit immer noch nicht weiß, welcher Würfel was ist und wofür man ihn benutzt, der wird sich auch den ganzen Rest der notwendigen Spielregeln in egal welchem System nicht merken können. 2.) Durch die verschiedenen Würfel hat man im Spiel aber eine große Variationsbreite, die dazu hilft, die restlichen Regeln einfach zu halten. Mein Gegenbeispiel ist Shaddowrun: Im Prinzip eine supereinfache Würfelphilosphie - jede 4 gewinnt, nachvollziehbar, genial. Aber dann war das offenkundig doch zu einfach, es wurde hier und da modifiziert, du hattes manchmal 20 Würfel in der Hand und es war praktisch für die Mehrzahl meiner Mitspieler nicht mehr durchschaubar. Welche Zahl brauchst du wie oft - wie viel von deinem Pool solltest du nehmen??? Grauenhaft. Wie viele zusätzliche Neuerungen oder Zusatzwürfe wurden in diesem Strang schon für nötig erachtet, damit man denjenigen Erleichterung schafft, die nicht wissen, welchen Würfel sie in die Hand nehmen müssen? Welche Zahlen soll ich laufend addieren, subtrahieren oder multiplizieren, weil ich mir einmal einen nicht in jedem Bahnhofskiosk handelsüblichen Würfel habe kaufen müssen? Rechnen ist rechnen und für nicht wenige eher eine lästige Pflicht als ein Hobby. Deswegen sollte man die Rechnerei so einfach halten wie irgend vertretbar. Dann hätte ich doch lieber noch eine Rechtschreibreform zur Erleichterung meines Alltags. 3.) Im Prinzip ist das System doch auch einfach W20: Alles was tendentiell mit Angriff und Verteidigung/Abwehr zu tun hat. W100: Alles was mit grundlegenden Eigenschaften zu tun hat. Es wäre ein leichtes, Gifte in die W20 Abteilung rüberzuschieben, wo sie nach meinem Geschmack auch hingehören. Aber was solls. Und sprachliche Schwierigkeiten bei Abzügen und Zuschlägen bei PWs sind doch ehrlich gesagt pillepalle. Bei einem um 15 erschwerten PW gegen Stärke ziehe ich entweder 15 von meiner Stärke ab oder ich schlage 15 auf meinen Wurf rauf - für das Ergebnis ist das wumpe. Man muss eben nur in ganzen Sätzen und nicht in Codes reden. Meine persönliche Einschätzung: Ich liebe die Eigenschaftswerte von 1-100, weil ich mir darunter viel besser etwas vorstellen kann, als unter den Zahlen von 1-20. Wir sind es einfach gewohnt, uns auch im Alltag gewisse Dinge in Prozentzahlen vorzustellen. Das ist meiner Meinung nach der große Nachteil aller anderer Systeme, dass sie gerade an der Stelle, wo meine Vorstellungskraft gefordert ist (Wie ist mein Charakter?), mit einem aufgestezten, künstlichen System operieren. Ich liebe das System, auf einem W20 meine Fähigkeiten in einem Spiel von Angriff und Verteidigung/Abwehr abzubilden. Jeder Depp kann schell sein Würfelergebnis, seinen Skill und 1-2 Modifikatoren zusammenzählen. Im Unterschied zu einer Stärke von 76 löst Langschwert + 11 oder Langschwert 34% bei mir kein Bild aus. Ich finde die Vorstellung von Langschwert 100% eigenartig - vor allem dann, wenn man noch einen Bonus von +10% (von hinten) und +5% (magischer Angriffsbonus) dazu bekommt. Außerdem finde ich Midgard so wie es jetzt ist, im Prinzip gut differenziert und ausgewogen. Es gibt keinen Grund, das für "gefühlte" Erleichterungen im Würfelbecher aufs Spiel zu setzen. Uff! 2
sir_paul Geschrieben 11. August 2008 report Geschrieben 11. August 2008 Wenn Regelfüchse in die Eingeweide des Regelsystems so tief hineinkriechen, den Regelgencode so tiefgreifend verändern und dann mit der Anfängerfreundlichkeit argumentieren, gehen bei mir alle roten Lichter an. Aus Interesse! Warum? Wo ist da der Wiederspruch, wo ist der Ansatz für das Rote Licht? Und würde ich eine so tiefgreifende Veränderung wünschen, dann wäre ich längst bei einem anderen Rollenspiel gelandet. Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen? Ich gebe aber offen zu das der Punkt mit der Stammkundschaft beachtet werden muss ... Was mich aber nicht hindert meine Wünsche zu äußern, man wird ja noch träumen dürfen Gruß sir_paul
Akeem al Harun Geschrieben 12. August 2008 report Geschrieben 12. August 2008 Und würde ich eine so tiefgreifende Veränderung wünschen, dann wäre ich längst bei einem anderen Rollenspiel gelandet. Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen? Abgesehen davon, dass das nicht das Thema des Stranges ist, entstellst du damit die Aussagen, dass du sie vermeintlich auf ihren Kern reduzierst. Es geht nicht darum, dass wir den W% so toll finden, sondern dass er sich so gut ins Gesamtsystem einfügt. Wenn du das Würfelsystem ändern willst - um mal wieder zum Thema des Stranges zurückzukommen - musst du das Gesamtsystem betrachten und nicht nur Teilaspekte daraus.
draco2111 Geschrieben 12. August 2008 report Geschrieben 12. August 2008 Das sehe ich zumindest mit der von mir vorgeschlagenen Änderung (Eigenschaftswerte fünfteln, PW durch EW oder WW ersetzen) nicht in Gefahr. Bei der Resistenz hat es ja auch geklappt, da ist die Änderung bereits vollzogen worden. Die Resistenzen waren aber meines Wissens früher in 5% Schritten. Das entspricht also der gleichen Skalierung wie beim W20. Hat sich also nicht gravierend geändert. Ich sähe hier gerade den Vorteil, dass man dann auch Eigenschaften direkt gegeneinander einsetzen und einfacher auf Eigenschaften basierende WW durchführen könnte. Das geht meiner Meinung nach auch jetzt schon genauso gut. Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen? Der W100 ist sicher nicht der einzige Grund warum wir Midgard spielen. Aber vielleicht ist es ein Grund dafür. Wenn es anders ist, dann wäre das für einige sicher ein Ausschlusskriterium (gewesen).
Solwac Geschrieben 12. August 2008 report Geschrieben 12. August 2008 Und da kommt bei mir wieder die Frage auf, ist der W100 bei den Eigenschaften denn wirklich dar einziger Grund Midgard und kein anderes Rollenspiel zu spielen?Ich spiele ein bestimmtes System doch nicht wegen der Würfeltechnik. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ich habe den W100 bei den Prüfwürfen, weil ich Midgard spiele und der W100 mit seiner etwas feineren Auflösung offenbar besser als der W20 die verschiedenen Aspekte abdeckt (z.B. den ABW). Umgekehrt ist es beim W20: Die Erfolgswürfe sind offenbar fein genug aufgelöst. Eine Unterscheidung zwischen EW:Angriff+12 und EW:Angriff+12,6 ist nicht nötig, da das Zufallselement groß ist und die Wahrscheinlichkeiten eher in der Nähe von 50% als bei 10% (wie bei den ABW) ist. Dass die beiden Systeme unterschiedlich arbeiten (Erfolgswurf=W20 und hoch ist besser - Prüfwurf=W100 und niedrig ist besser) sehe ich durchaus positiv, da so die Gefahr einer Verwechselung sinkt. Bro hat die Frage aufgeworfen, ob denn nicht eine Vereinheitlichung sinnvoll wäre, weil er (und viele andere) Schwierigkeiten haben bei einer Ansage eines PW+20:Stärke haben. Ich sehe hier die Schwierigkeiten weniger im System an sich, sondern mehr in der Kommunikation. So ist die schriftliche Notation eindeutig, die mündliche Ansage hingegen kann verwirren (meint der SL mit +20 wirklich eine Erschwernis oder nicht?). Die Formulierung "um 20 erschwert" ist da eine wie ich finde gute Lösung, weil sie eindeutig ist. Eine Umstellung an dieser Stelle wäre halt sehr umfangreich und nicht ganz kompatibel. So müsste z.B. die Ausbrennwahrscheinlichkeit umformuliert werden. Ein Stab hätte dann nicht ABW03 sondern eine Erfolgschance von 97% usw. Solwac
Eleazar Geschrieben 12. August 2008 report Geschrieben 12. August 2008 Wenn Regelfüchse in die Eingeweide des Regelsystems so tief hineinkriechen, den Regelgencode so tiefgreifend verändern und dann mit der Anfängerfreundlichkeit argumentieren, gehen bei mir alle roten Lichter an. Aus Interesse! Warum? Wo ist da der Widerspruch, wo ist der Ansatz für das Rote Licht? Gruß sir_paul Weil 95% aller Sonder- und Hausregeln nicht die Einfachheit, sondern viel eher die Komplexität des Spieles fördern (ist ja an sich nicht schlimm). Auch in diesem konkreten Fall sehe ich viel Regelherumspielerei und Feinsttuning (wogegen ich im Prinzip nichts habe), was einem Neuling oder Anfänger keinerlei Erleichterung verschafft, eher im Gegenteil. Insofern ist es ein vorgeschobenes Argument. Wenn man ein Hindernis für einen Anfänger aus dem Weg räumen möchte, dann sollte man da anfangen, wo es einen Sinn macht. Verfasst ein Regelheft, das um 2/3 kürzer ist und doktert nicht an der Anzahl der Würfel herum. Und wenn ein zusätzlicher Würfel dazu helfen würde, 30 Seiten der Basisregel kürzen zu können, dann her damit. Für Leute, die sich mit einer Materie gut auskennen, gibt es nichts schwierigeres, als diese Materie einfach darzustellen oder noch weiter zu vereinfachen. Und Vereinfachung - des Regelsystems, vor allem aber eine Kürzung des Regelwerks - wäre bei Midgard die Hauptaufgabe, wenn man sich auf das Thema Anfängerfreundlichkeit einließe. Und wenn man unter diesem Aspekt diese Diskussion liest, dann gehen alle roten Lichter an. Vor allem eben wenn aus der Sicht von Anfängern argumentiert wird. 1
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